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Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen

Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten

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5. Der Wille Gottes<br />

„Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“<br />

Wir können Jesus nur Herr nennen, wenn wir bereit sind, in unserem täglichen<br />

Leben seinen Willen zu tun. Echte Bekehrung findet nicht statt, wenn ein Mensch in<br />

seinem Verstand oder in seinen Gefühlen aufgewühlt ist, sondern wenn er seinen<br />

Willen mit den Worten, „Herr, nicht mein, sondern dein Wille soll in meinem Leben<br />

geschehen“, hingibt. Wenn wir diese Einstellung vor dem Herrn ständig<br />

aufrechterhalten, werden wir zunehmend geheiligt werden.<br />

Das Geheimnis von Heiligkeit<br />

Jesus selbst betete während seines ganzen irdischen Lebens mit den Worten „Nicht<br />

mein, sondern dein Wille geschehe“ zum Vater (Joh 6,38). Wenn es sogar für Jesus<br />

notwendig war, so zu leben, um dem Vater zu gefallen, dann können wir sicher sein,<br />

dass es auch für uns keinen anderen Weg gibt, Gott zu gefallen. Wir können in<br />

unserem Wandel mit dem Herrn keinerlei Fortschritt machen, wenn dies nicht die<br />

ständige Einstellung in unserem Leben ist.<br />

Wir können stundenlang beten, die Heilige Schrift studieren und Hunderte von<br />

Versammlungen besuchen. Aber wenn all das uns nicht an diesen Punkt bringt, wo<br />

wir sagen, „Dein Wille geschehe auf Erden (zuerst in unserem eigenen Leben) wie im<br />

Himmel“, dann haben wir unsere Zeit verschwendet. Jedes Mittel der Gnade muss<br />

uns an den Punkt bringen, wo wir von Herzen sagen: „Vater, nicht mein Wille,<br />

sondern dein Wille möge geschehen.“<br />

Hier liegt das Geheimnis von wahrer Heiligkeit.<br />

Als Paulus den Galatern über den Konflikt zwischen dem Fleisch und dem Geist<br />

schrieb, bezog er sich auf diesen Konflikt zwischen dem Willen des Menschen und<br />

dem Willen Gottes.<br />

Das Fleisch mit all seinen Begierden kann mit einem Wort zusammengefasst werden:<br />

EIGENWILLE. Wo immer du im Neuen Testament von den „Begierden des Fleisches“<br />

liest, könntest du diese Formulierung mit „Eigenwille und ichbezogenen Begierden“<br />

ersetzen. Dann wirst du verstehen, was diese Verse bedeuten.<br />

Wir lesen beispielsweise, dass der Heilige Geist dem Fleisch widerstrebt (Gal 5,17).<br />

Das bedeutet, dass der Geist immer gegen unseren Eigenwillen und unsere<br />

ichbezogenen Begierden kämpft. Der Heilige Geist weiß, dass er uns niemals würdig<br />

für den Himmel oder heilig oder christusähnlich machen kann, ohne unseren<br />

Eigenwillen und unsere ichbezogenen Begierden zu töten.<br />

Der Weg der Heiligkeit und der Heiligung ist der Weg des Todes des eigenen Ichs,<br />

indem wir „Nein“ zu uns selbst und „Ja“ zu Gott sagen. Es bedeutet zu sagen: „Vater,<br />

ich habe außerhalb deines Willens für mein Leben keine Wünsche, Pläne oder<br />

Ambitionen. Ich möchte nichts, was außerhalb deines vollkommenen Willens ist.“<br />

Das Kreuz im täglichen Leben<br />

Jesus sagte: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf<br />

sich täglich und folge mir nach“ (Lk 9,23). Wir finden unser Kreuz an dem Punkt, wo<br />

Gottes Wille unseren Willen jeden Tag kreuzt. Das Kreuz auf sich zu nehmen<br />

bedeutet zu sagen: „Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“<br />

Nur jemand, der zu seinem eigenen Willen, zu seinen eigenen Plänen, seinen eigenen<br />

Wünschen, seinen eigenen Ambitionen usw. NEIN gesagt, und der gesagt hat, „Herr,<br />

ich möchte mein Kreuz auf mich nehmen, meinen Begierden sterben und dir folgen<br />

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