Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
der ein Kleid des Christentums und der Heiligkeit anzieht. Seine Geistlichkeit ist<br />
nicht oberflächlich. Sie geht direkt durch die Faser seines Wesens. Er ist mehr daran<br />
interessiert, sich Schätze im Himmel als Schätze auf Erden zu sammeln.<br />
Die Einstellung eines Christen zum Geld ist einer der deutlichsten Tests seines<br />
geistlichen Niveaus und ob er wirklich ein Verlangen hat, dass das Reich Gottes<br />
kommt oder nicht.<br />
Ich erinnere mich an eine Geschichte über einen Bauern, der eines Tages zu seiner<br />
Frau sagte: „Unsere Kuh hat gerade zwei Kälber geboren, ein weißes und ein<br />
braunes. Und ich dachte, dass wir eines von ihnen dem Herrn geben sollten, wenn<br />
es größer geworden ist.“ Seine Frau fragte ihn: „Welches wirst du dem Herrn geben,<br />
das braune oder das weiße? Er antwortete: „Wir können das später entscheiden,<br />
wenn sie größer geworden sind.“<br />
Die Kälber wuchsen heran und wurden fetter und fetter. Eines Tages kam der Bauer<br />
mit einem traurigen Gesicht nach Hause und sagte zu seiner Frau: „Ich habe eine<br />
schlechte Nachricht für dich. Das für den Herrn bestimmte Kalb ist gerade<br />
gestorben. Seine Frau sagte: „Aber wie wusstest du, welches das Kalb für den Herrn<br />
sein würde? Du hattest das doch noch nicht entschieden.“ Er sagte: „O, ich hatte die<br />
ganze Zeit im Sinn, das braune Kalb dem Herrn zu geben; und es starb gerade an<br />
diesem Morgen.“<br />
So ähnlich ist es bei den meisten Christen. Es ist immer das Kalb des Herrn, das<br />
stirbt! Sie geben Gott, was übrig ist, nachdem all ihre Bedürfnisse befriedigt wurden.<br />
Und weil sie nicht „reich bei Gott“ sind, bleiben sie ihr ganzes Leben lang geistlich<br />
arm (Lk 12,21).<br />
Im Alten Testament hatte Gott ein Gesetz gemacht, gemäß dem die Israeliten „das<br />
Beste von den Erstlingen des Feldes“ dem Herrn geben mussten (2Mo 23,19). Das war<br />
der einzige Weg, wie sie „den Herrn ehren“ konnten (Spr 3,9). Es ist heute dasselbe.<br />
Wir können den Herrn nicht ehren, wenn wir ihm nicht unser Bestes geben.<br />
Wie sieht es in unserem Leben aus? Gibt es immer irgendeine Ausrede, warum wir<br />
Gott nicht das Beste geben können? Dann zeigt das, wo unser Herz wirklich ist. Wo<br />
der Schatz eines Menschen ist, dort wird auch sein Herz sein.<br />
Aber der Mensch, der „Dein Reich komme“ betet, ist jemand, der von der Liebe zum<br />
Geld und materiellen Dingen befreit worden ist. Er lebt jetzt für Gott und für die<br />
Ewigkeit.<br />
Die absolute Herrschaft Gottes<br />
Das Reich Gottes bedeutet die Regierung Gottes, die absolute Herrschaft Gottes. Es<br />
bedeutet, Jesus Christus zum absoluten Herrn über jeden Bereich unseres Lebens<br />
zu machen.<br />
Wenn wir möchten, dass Gottes Reich kommt, muss es zuerst in unsere Herzen, in<br />
unsere Familien und in unsere Kirche kommen. An diesen Orten dürfen wir Satan<br />
oder dem Fleisch keinen Raum geben. Unser Verlangen sollte es sein, dass das Reich<br />
Gottes so unsere Herzen, unsere Familien und unsere Gemeinden erfüllt, dass es<br />
dort keinen Raum für irgendetwas anderes mehr gibt.<br />
Der Heilige Geist kam, um „das Reich Gottes mit Kraft“ auf die Erde zu bringen (Mk<br />
9,1). Unsere örtlichen Gemeinden sollten für die heutige Welt eine Demonstration<br />
davon sein, wie das Reich Gottes – das eines Tages die ganze Erde bedecken wird –<br />
ist. In diesem Punkt haben wir gegenüber dem Herrn versagt.<br />
Als Jesus uns auftrug, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten und uns nicht um<br />
irdische Dinge zu sorgen, meinte er, es sollte unsere Sorge sein, dass das Reich<br />
Gottes auf die Erde kommen sollte, so wie es im Himmel ist, wenn wir uns wirklich<br />
23