Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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geistlichen Fortschritt machen, wenn du nicht das ABC des christlichen Lebens, die<br />
Furcht Gottes, lernst.<br />
Ein guter Test von Geistlichkeit besteht darin, ob du mehr um Gottes Namen als um<br />
deinen eigenen Namen besorgt bist. Wie würdest du reagieren, wenn du hörst, dass<br />
jemand anders deinen Namen ruiniert? Vielleicht auf heftige Weise? Wie reagierst<br />
du, wenn du erkennst, dass Jesu Name gelästert wird? Der Name Gottes wird heute<br />
unter den Heiden wegen des Verhaltens von Gottes Volk gelästert (Röm 2,24).<br />
Bekümmert uns das?<br />
Verletzt es dich, wenn du siehst, dass der Name Jesu in Indien entehrt wird? Hat es<br />
dich jemals mit einer Bürde auf deinem Herzen vor Gott auf die Knie gebracht, dass<br />
der Name des Herrn in unserem Land geehrt werden möge? Das ist einer der Tests<br />
unserer Geistlichkeit.<br />
In Apostelgeschichte 17,6 lesen wir, dass Paulus in seinem Geist ergrimmte, als er all<br />
die Götzen sah, welche die Athener anbeteten. Er war auf Satan wütend. Wenn wir<br />
mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, werden auch wir mit Zorn gegen Satan<br />
aufgewühlt sein, wenn wir den Götzendienst in unserem Lande sehen.<br />
Jesu Geist war vor Zorn aufgewühlt, als er sah, dass Menschen im Namen Gottes im<br />
Tempel Geld machten. Wenn wir mit Gott im Einklang sind, werden auch wir über<br />
die Schmach zornig sein, die im Namen des Herrn über unser Land gebracht wird,<br />
indem Menschen im Namen Christi Geld machen.<br />
Alles zur Ehre Gottes<br />
Betrachte 2. Könige 17,33, wo es heißt: „Sie fürchteten den Herrn und dienten auch<br />
ihren eigenen Göttern.“ Wenn wir das auf uns anwenden, würde das bedeuten, dass<br />
wir Gott sonntags symbolisch anbeten, aber in Wirklichkeit die ganze Zeit unsere<br />
eigenen Götzen anbeten.<br />
Wir sind alle aufgewachsen und haben gewisse Aktivitäten als heilig angesehen, wie<br />
z.B. die Bibel zu lesen, zu beten, Traktate zu verteilen, zu predigen usw. Andere<br />
Aktivitäten wie essen, trinken, schlafen, reden und Dinge auf dem Markt kaufen<br />
usw. haben wir als weltlich betrachtet.<br />
Das Ergebnis dieser Art von Denken ist, dass du das Gefühl haben kannst, dass<br />
deine religiösen Aktivitäten zur Ehre Gottes getan werden müssen. Aber nachdem du<br />
das getan hast, kannst du zuhause und in der Welt ein anderes Leben führen – über<br />
andere herziehen, tratschen und mit Leuten streiten usw. Wenn du dann ein paar<br />
Tage später zu den Versammlungen gehst, hast du das Gefühl, dass du erneut heilig<br />
sein musst. Das ist Heuchelei. Paulus sagte in 1. Korinther 10,31: „Ob ihr nun esst<br />
oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zur Ehre Gottes.“ Jede einzelne<br />
Aktivität in unserem Leben muss zur Ehre Gottes getan werden.<br />
Nicholas Herman (üblicherweise bekannt als „Bruder Lawrence“) war vor vielen<br />
Jahren ein Koch in einem Kloster. Er pflegte zu sagen: „Ob ich das Geschirr abspüle,<br />
mit all dem Klappern der Teller um mich herum oder ob ich Arbeiten in der Küche<br />
verrichte, kann ich meine Seele mit genauso viel Gelassenheit in Gottes Gegenwart<br />
bewahren, als wenn ich auf meinen Knien am Brot und am Kelch [beim Abendmahl]<br />
teilhabe.“ Das bedeutet es, allezeit in der Gegenwart Gottes zu leben – zu erkennen,<br />
dass alles, was wir tun, heilig ist.<br />
Richtige Motive beim <strong>Gebet</strong><br />
Wenn wir diese Bitte in diesem <strong>Gebet</strong> richtig verstehen, wird das auch die Motive bei<br />
unserem <strong>Gebet</strong> beeinflussen. Sehr oft werden unsere <strong>Gebet</strong>e nicht erhört, weil sie<br />
mit falschen Motiven vorgetragen werden. Aber wenn ein Mensch wirklich „Geheiligt<br />
werde dein Name“ als Hauptanliegen betet, kann er bei seinen <strong>Gebet</strong>en kein falsches<br />
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