Menzel und Friedrich II./ der GroÃe
Menzel und Friedrich II./ der GroÃe
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<strong>Menzel</strong> <strong>und</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>./ <strong>der</strong> Große<br />
1
Literatur<br />
Born, Karl Erich, Der Wandel des <strong>Friedrich</strong>-Bildes in<br />
Deutschland während des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, Köln 1953.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>der</strong> Große (Ausstellungskatalog Berlin, Schloß<br />
Charlottenburg), Berlin 1986.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>der</strong> Große. Sein Bild im Wandel <strong>der</strong> Zeit. Ausstellung<br />
einer Auswahl druckgraphischer Bildnisse <strong>Friedrich</strong>s des<br />
Großen, hgg. von W.J. Kaiser (Ausstellungskatalog<br />
Frankfurt/M., Historisches Museum), Frankfurt/Main 1986.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. <strong>und</strong> die Kunst. Zum 200. Todestag, hgg. von Hans-<br />
Joachim Giersberg (Ausstellungskatalog Potsdam, Neues<br />
Palais), Potsdam 1986.<br />
2
Rode, Allegorie auf <strong>Friedrich</strong><br />
den Grossen als Perseus. Der<br />
Beginn des siebenjaehrigen<br />
Krieges, 1789<br />
Rode, Allegorie auf <strong>Friedrich</strong> den<br />
Grossen als Gruen<strong>der</strong> des<br />
deutschen Fuerstenb<strong>und</strong>es im<br />
Jahre 1785
Bernhard Rode, <strong>Friedrich</strong> <strong>der</strong> Grosse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Feldscher, 1794<br />
4
Johann Preuß: „Volk, <strong>und</strong> Heer, <strong>und</strong><br />
Fürst sind Eins; Eine Familie <strong>und</strong> ein<br />
Hausvater“<br />
5
Meno Haas, <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong> beim Uebergang ueber die O<strong>der</strong> bei<br />
Reitwein vor <strong>der</strong> Schlacht bei Zorndorf (1758), 1801<br />
6
Otto Falch: „Das war, als wenn man mit<br />
ünserenem redte; <strong>der</strong> redte mit Jedem von <strong>der</strong><br />
Leber weg“<br />
Der Morgenstern: „Denn ein Volkskönig ist er<br />
gewesen, dieser alte Borussorum Rex, wie er<br />
sich, bezeichnend genug, auf seinen Münzen<br />
nannte; <strong>der</strong> echte <strong>und</strong> gerechte König, nicht des<br />
Landes, son<strong>der</strong>n des Volkes '<strong>der</strong> Preußen'.“<br />
7
Christian Daniel<br />
Rauch, <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong><br />
mit Lorbeerkranz,<br />
1819-29<br />
8
August Böckh: „Die meisten <strong>der</strong> großen Männer sind eben darum<br />
gross, weil sie ihr Zeitalter überragen <strong>und</strong> überspringen; sie<br />
durchbrechen gewissermaßen die Schranken <strong>der</strong> Endlichkeit, drängen<br />
in sich Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft zusammen.“<br />
Wilhelm von Merckel: „Und als Er mild/ Die Zeit erfüllt,/ Da schied Er<br />
groß <strong>und</strong> stille,/ Verklärt in Ruhmesfülle/ Ein sinkend Sonnebild;/<br />
Doch hell am Himmelsbogen/ Kommt treu in je<strong>der</strong> Nacht/ Sein<br />
Augenstern gezogen/ Der strahlend wacht“.<br />
<strong>Friedrich</strong> Keil: „Wie <strong>der</strong> wolkensammelnde Zeus/ Saß er auf dem<br />
Thron <strong>und</strong> schüttelte Blitze./ Da floh die Dummheit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Unsinn/<br />
Und Barbarei, die Nachtgefährtin“<br />
Josph Ba<strong>der</strong>: „Freilich regierte auch König <strong>Friedrich</strong> entschieden<br />
despotisch, er benützte aber den Despotismus nicht zur Nie<strong>der</strong>drückung<br />
des Volkes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Freiheit, son<strong>der</strong>n zur Emporhebung<br />
<strong>der</strong>selben, da beide noch eines kräftigen Vorm<strong>und</strong>es bedurften“<br />
9
Johann Gottfried<br />
Schadow,<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>der</strong><br />
Grosse mit zwei<br />
Windspielen, 1822<br />
10
Theodor Fontane, Frau Jenny Treibel: (Professor Schmidt) "Die<br />
Geschichte geht fast immer an dem vorüber, was sie vor allem<br />
festhalten sollte. Daß <strong>der</strong> Alte Fritz am Ende seiner Tage dem<br />
damaligen Kammergerichtspräsidenten, Namen habe ich vergessen,<br />
den Krückstock an den Kopf warf <strong>und</strong>, was mir noch wichtiger ist, daß<br />
er durchaus bei seinen H<strong>und</strong>en begraben sein wollte, weil er die<br />
Menschen, diese 'mechante Rasse', so gründlich verachtete - sieh,<br />
Fre<strong>und</strong>, das ist mir mindestens ebenso viel wert wie Hohenfriedberg<br />
o<strong>der</strong> Leuthen. Und die berühmte Torgauer Ansprache, 'Rackers, wollt<br />
ihr denn ewig leben', geht mit eigentlich noch über Torgau selbst."<br />
Ludwig Würdig: „So weit die deutsche Zunge klingt, weiß sie auch von<br />
ihm zu erzählen, von ihm, <strong>der</strong> gleich groß als Held <strong>und</strong> Landesvater,<br />
dessen ganzes Denken <strong>und</strong> Thun, Ringen <strong>und</strong> Siegen in unzähligen<br />
ernsten <strong>und</strong> lustigen Stücklein im Volke lebt <strong>und</strong> gleichsam in Fleisch<br />
<strong>und</strong> Blut desselben übergegangen <strong>und</strong> eins mit ihm geworden ist“<br />
Ludwig Hahn: „Mitten unter den ruhmreichen Schlachtensiegen sehnt<br />
sich sein Herz nach den gemüthlichen <strong>und</strong> geistigen Freuden seines<br />
11<br />
Sanssouci“
Christian Daniel<br />
Rauch,<br />
Reiterdenkmal<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>.,<br />
1839-51<br />
12
<strong>Friedrich</strong> Eggers beschwört anlässlich <strong>der</strong> Denkmals-<br />
Einweihung im Deutschen Kunstblatt ein Ambiente, „wo<br />
Alles rings umher, wo je<strong>der</strong> Stein noch von dem großen<br />
König redet, wo ein je<strong>der</strong> ihn <strong>und</strong> die ihn umgaben, aus<br />
h<strong>und</strong>ert Überlieferungen, aus tausend Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Geschichtsbüchern kennt, so daß die jetzige Generation<br />
sich fast noch als eine mitlebende betrachtet.<br />
Tischkarte bei einem Fest des Jüngeren Künstlervereins<br />
zu Ehren Christian Daniel Rauchs: „Wir leben in einer<br />
Zeit, wo Ew. Maj. Geist nicht mehr anzuhalten ist: er lebt<br />
in Aller Herzen <strong>und</strong> heut ist gerade <strong>der</strong> Tag, wo er ... in<br />
Erz verewigt, seinen Einzug hält in Berlin“<br />
Jacob Venedey: „Das deutsche Volk, alle denkenden<br />
Geister wurden angeregt zu Thaten <strong>und</strong> Werken durch<br />
die Thaten <strong>und</strong> Werke <strong>Friedrich</strong>s“<br />
13
Anonym, Was<br />
machst Du denn<br />
da, Fritze? Ich<br />
gebe mein<br />
königliches Wort,<br />
1848<br />
14
Karl August Varnhagen von Ense: „Da (unter<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>.) war Geist <strong>und</strong> Kraft in Preußen,<br />
jetzt (1853) haben wir den elenden<br />
Kirchentag, die Frömmler <strong>und</strong> Heuchler, die<br />
Prahler <strong>und</strong> Schwächlinge“<br />
15
<strong>Menzel</strong> <strong>und</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>der</strong> Große<br />
Dorothee Entrup: Adolph <strong>Menzel</strong>s Illustrationen<br />
zu Franz Kuglers "Geschichte <strong>Friedrich</strong>s des<br />
Großen" : ein Beitrag zur stilistischen <strong>und</strong><br />
historischen Bewertung <strong>der</strong> Kunst des jungen<br />
<strong>Menzel</strong>, Weimar 1995<br />
Hubertus Kohle: Adolph <strong>Menzel</strong>s <strong>Friedrich</strong>-<br />
Bil<strong>der</strong>: Theorie <strong>und</strong> Praxis <strong>der</strong><br />
Geschichtsmalerei im Berlin <strong>der</strong> 1850er Jahre,<br />
München 2001.
Selbstbildnis als Antiquar<br />
(Der Dämon), ca. 1860
Theodor Hosemann,<br />
Tischgebet einer<br />
Holzfaellerfamilie, 1847<br />
<strong>Menzel</strong>, Titelblatt (1. Version)<br />
zu Franz Kuglers “Geschichte<br />
<strong>Friedrich</strong>s des Großen”, 1839 ff.<br />
20
Franz Kugler, Geschichte <strong>Friedrich</strong>s des<br />
Großen. Leipzig 1840. Illustrationen von<br />
Adolph <strong>Menzel</strong><br />
http://friedrich.uni-trier.de/kugler/ (Ausgabe<br />
1856)<br />
21
<strong>Menzel</strong>: „Meine Intention war, den Fürsten<br />
darzustellen, den die Fürsten haßten <strong>und</strong><br />
die Völker verehrten, dieß war das<br />
Ergebnis dessen was Er war, mit einem<br />
Wort: den alten Fritz, <strong>der</strong> im Volke lebt“<br />
22
<strong>Menzel</strong> in einem Brief zu den Kugler-Illustrationen: “Ich sitze jetzt an Vorstudien<br />
bis über die Ohren, ich habe mir Gelegenheit verschafft, alle Waffen <strong>und</strong> Klei<strong>der</strong><br />
aus den Zeiten <strong>Friedrich</strong>s, die hier noch auf dem königlichen Muntierungs-Depot<br />
aufbewahrt werden auf dem Model nach <strong>der</strong> Natur studieren zu können, das ist<br />
mit ein großer Vortheil. Ich kann dadurch den Sachen die Authenticität geben.”<br />
23
A.E. Fern zu <strong>Friedrich</strong>: "Groß machte ihn sein Königswerth als beglücken<strong>der</strong> Vater<br />
seines Volkes; - groß machte ihn sein Heldensinn als muthiger Vertheidiger seines<br />
Thrones; groß machte ihn sein Riesengeist als Träger seiner ganzen Zeit; groß<br />
machte ihn sein Menschenantlitz da, wo And're Masken zeigten ..."<br />
30
<strong>Menzel</strong> 1839: „Obgleich in <strong>der</strong> Idee ähnlich <strong>der</strong> Vignette von H. Vernet, da ich fand,<br />
daß es, um <strong>Friedrich</strong> als Mann des Volks anzudeuten, ohne in veraltete <strong>und</strong> weitschweifige<br />
Motive zu verfallen, wohl keine zweckmäßigere giebt, so liegt <strong>der</strong><br />
Hauptunterschied darin, daß <strong>Friedrich</strong> mehr als Vater für sein Volk lebte, <strong>und</strong> daher<br />
31<br />
sein Andenken vorzugsweise dem Bürgerstande heilig ist, in welchem die Saat<br />
seiner Institutionen am meisten ins Leben eingreifend fortwirkt“
<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. 1739:<br />
„Ich übernehme die<br />
Verteidigung <strong>der</strong><br />
Menschlichkeit wi<strong>der</strong><br />
diesen Unmenschen<br />
[Machiavelli], <strong>der</strong><br />
dieselbe vernichten<br />
will; ich setze die<br />
Vernunft <strong>und</strong> die<br />
Gerechtigkeit dem<br />
Betrug <strong>und</strong> dem<br />
Laster entgegen, <strong>und</strong><br />
ich habe es gewagt,<br />
meine Betrachtungen<br />
über Machiavels<br />
Buch von Kapitel zu<br />
Kapitel anzustellen,<br />
damit das Gegengift<br />
unmittelbar auf die<br />
34<br />
Vergiftung folge.“
Edouard Manet, Pfer<strong>der</strong>ennen in Longchamps, 1867<br />
40
Drei gefallene Soldaten in einer Scheune, 1866<br />
43
<strong>Menzel</strong> 1840: „<strong>Friedrich</strong> über alles. Mich hat<br />
nicht so bald was so ergriffen. Der Stoff ist so<br />
reich, so interessant, so großartig, worüber Sie<br />
zwar den Kopf schütteln werden, wenn mans<br />
genauer kennen lernt, so malerisch, daß ich<br />
bloß einmal so glücklich werden möchte, aus<br />
dieser Zeit einen Cyklus großer historischer<br />
Bil<strong>der</strong> malen zu können“.<br />
47