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Ein geistlicher Leiter - Zac Poonen

Wie man als geistlicher Leiter ein Vorbild sein kann

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Bei einigen von uns mag die Kraft, die wir benutzen, nicht die Macht des Geldes oder<br />

der Musik, sondern die Macht des Intellekts sein. Auch das ist die Kraft der Seele –<br />

und das ist etwas ganz anderes, als geistliche Vollmacht zu besitzen. Wir können<br />

versuchen, Menschen mit unseren Qualifikationen zu beeindrucken, um sie dazu zu<br />

bringen, uns zuzuhören! Vielleicht bist du theologisch so qualifiziert, dass du die<br />

ursprüngliche Bedeutung der griechischen Wörter, die Petrus in seinen Briefen<br />

verwendet hat, erklären kannst – Bedeutungen, die Petrus selber nicht kannte!<br />

Aber ein <strong>geistlicher</strong> Mensch wird die Bibel auf eine völlig andere Art und Weise lehren –<br />

und auch die Ergebnisse werden anders sein. Die Bibel kann durch die Kraft des<br />

menschlichen Verstandes oder durch die Kraft des Heiligen Geistes gelehrt werden. Es<br />

gibt zwischen diesen beiden Wegen – und ihren Resultaten – einen gewaltigen<br />

Unterschied.<br />

<strong>Ein</strong>es der größten Bedürfnisse in der heutigen Kirche ist die Demonstration von<br />

<strong>geistlicher</strong> Vollmacht im Dienst ihrer <strong>Leiter</strong>. Geistliche Vollmacht ist etwas ganz<br />

anderes als religiöse Vollmacht. Was wir im heutigen Christentum gewöhnlich sehen ist<br />

religiöse Vollmacht, wo starke <strong>Leiter</strong> ihre Herde dominieren.<br />

<strong>Ein</strong>e örtliche Gemeinde wurde von Gott nie dazu bestimmt, als eine Demokratie geführt<br />

zu werden, wo jedem eine Stimme gegeben wird, um ihren <strong>Leiter</strong> zu wählen. Noch war<br />

es Gottes Absicht, dass sie von einem starken Führer als Diktatur geführt wird, der<br />

über die armen Gläubigen herrscht und sie dazu bringt, sich vor ihm zu verbeugen<br />

und ihm zu gehorchen.<br />

Es ist leicht, Macht über Menschen zu haben, wenn wir Gottes Wort predigen.<br />

Menschen schätzen unseren Dienst, weil er ihnen hilft. Dann wird es für uns leicht,<br />

für unsere Bewunderer „kleine Götter“ zu werden. Wir müssen uns davor stets<br />

fürchten. Wir dürfen die Autorität, die wir durch unsere Gabe über andere haben, nie<br />

ausnutzen. Wir dürfen niemals versuchen, das Leben anderer Menschen zu führen.<br />

Wenn wir feststellen, dass sie sich an uns klammern, dann müssen wir sie sanft auf<br />

den Herrn verweisen – zu ihrem eigenen Besten und ihrem geistlichen Wachstum<br />

zuliebe. Unsere Aufgabe ist es, den Leib Christi und nicht unsere kleinen Reiche zu<br />

bauen. Das ist der Weg der geistlichen Vollmacht.<br />

Paulus hatte eine solche geistliche Vollmacht, die ihm von Gott gegeben worden war,<br />

dass er in der Lage war, einen Mann in der Gemeinde in Korinth dem Satan zum<br />

Verderben des Fleisches zu übergeben, damit dieser gerettet werden konnte (1Kor 5,5).<br />

Der Mann wurde später gerettet und kam reumütig zur Gemeinde zurück. Paulus war<br />

der Gründervater dieser Gemeinde und solche Väter haben eine geistliche Autorität,<br />

die sonst niemand ausüben kann. Diese Apostel hatten göttliche Vollmacht, die ihnen<br />

von Gott gegeben wurde, um Menschen aufzubauen. Dies ist die Art von liebevoller<br />

Autorität, die auch wir benötigen. Wir sehen viele Manifestationen solcher <strong>geistlicher</strong><br />

Vollmacht im Dienst des Apostels Paulus, die für uns eine enorme Ermutigung sind.<br />

Als die Jünger Jesus dreieinhalb Jahre lang beobachtet hatten, sahen sie, dass er sich<br />

von den Führern und Predigern, die sie in ihren Synagogen gesehen hatten, völlig<br />

unterschied. Sie hatten noch nie jemanden getroffen, der wie er lebte oder wie er<br />

redete. Er hatte in seinem Leben und in seinem Dienst Vollmacht. Bis sie Jesus trafen,<br />

hatten sie gedacht, dass geistliche Vollmacht das sei, was sie bei den Priestern und<br />

Bischöfen in den Synagogen gesehen hatten. Und wenn sie Jesus nie begegnet wären,<br />

hätten sie diese Priester und Bischöfe zu ihren Vorbildern gemacht. Aber nun hatten<br />

sie ein neues Vorbild, dem sie folgen konnten.<br />

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