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Ein geistlicher Leiter - Zac Poonen

Wie man als geistlicher Leiter ein Vorbild sein kann

Wie man als geistlicher Leiter ein Vorbild sein kann

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so war es auch seine Gemeinde. Der Bote in Philadelphia war treu, und so war es auch<br />

seine Gemeinde.<br />

<strong>Ein</strong>e Wendung, die man in 1. Mose 1 häufig findet, lautet „nach seiner/ihrer Art“. Wir<br />

lesen dort von fruchttragenden Bäumen, die nach ihrer Art Frucht bringen, Pflanzen,<br />

die nach ihrer Art Samen hervorbringen, die Fische und die Vögel nach ihrer Art, und<br />

Getier, kriechende Tiere und Vieh nach ihrer Art (V. 11-21.21.25). In der Schöpfung<br />

pflanzt sich alles nach seiner Art fort.<br />

Gott schuf Adam „nach dem Bilde Gottes“ (1Mo 5,1). Aber Adam zeugte einen Sohn<br />

„ihm gleich“ (V. 3). Er konnte keinen Sohn nach dem Bilde Gottes zeugen, er konnte<br />

nur einen nach seiner eigenen Art zeugen.<br />

Auch in <strong>geistlicher</strong> Hinsicht werden wir Kinder nach unserem Bilde und nach unserer<br />

Art hervorbringen. Wenn wir intellektuelle Typen sind, werden wir durch unseren<br />

Dienst intellektuell gesinnte Menschen hervorbringen. Wenn wir Geizhälse sind,<br />

werden wir Geizhälse hervorbringen. Und wenn wir hochmütig und stolz sind, werden<br />

wir durch unseren Dienst hochmütige Menschen hervorbringen. Wenn wir<br />

andererseits den Geist eines Dieners haben, werden unsere Kinder auch einen<br />

dienenden Geist haben.<br />

Es ist jedoch möglich, dass ein vereinzelter Bruder aus der „Gussform“ seines <strong>Leiter</strong>s<br />

ausbricht und trotz der Fleischlichkeit des <strong>Leiter</strong>s Gott von sich aus sucht und<br />

geistlich wird. Aber ein solcher Fall ist selten. Allgemein gesprochen sind die meisten<br />

Gläubigen wie Schafe, die ihrem <strong>Leiter</strong> blind folgen, egal wo er hingeht. So wie der<br />

Prediger, so das Volk! Und wenn beide, sowohl die Schafe als auch der <strong>Leiter</strong> blind<br />

sind, werden sie beide in die Grube fallen.<br />

Erinnere dich daran, dass die Gläubigen in deiner Gemeinde hinausgehen und auch<br />

andere nach ihrer Art hervorbringen werden. Dann wirst du Enkelkinder nach deiner<br />

Art haben! Daher solltest du gerade jetzt besser darauf achten, welche Art von Kindern<br />

du hervorbringen möchtest – weil sich dieser Prozess bis zu Jesu Rückkehr fortsetzen<br />

wird.<br />

Es ist daher wichtig, dass du beginnst, in deiner Gemeinde Jünger und nicht bloß<br />

Bekehrte zu machen. Um das zu tun, musst du selbst ein Jünger sein. Du musst ein<br />

Leben haben, das du an andere weitergeben kannst.<br />

Bekehrte werden hingehen und andere Bekehrte hervorbringen, die wiederum<br />

hingehen und mehr Bekehrte hervorbringen werden. Solche Bekehrte mögen die<br />

Botschaft der Errettung verstehen, aber sie werden kein Verlangen haben, dem Herrn<br />

nachzufolgen. Sie werden Wissen, aber kein Leben haben. Aber wenn du Jünger<br />

machst, werden sie hingehen und mehr Jünger hervorbringen. Somit ist die<br />

Weitergabe von Leben an andere von zentraler Bedeutung.<br />

Im Alten Testament war die Stiftshütte ein Bild der Gemeinde. Wie du weißt, hatte die<br />

Stiftshütte drei Teile – einen Vorhof, das Heilige und das Allerheiligste (wo Gott<br />

wohnte). Die Menschen im Vorhof symbolisieren Gläubige, die bloß ihre Sünden<br />

vergeben erhielten. Sie übernehmen für ihre örtliche Gemeinde keinerlei<br />

Verantwortung. Sie kommen zu den Versammlungen, hören den Botschaften zu, geben<br />

ihre Opfer, nehmen am Abendmahl teil und gehen wieder nach Hause. Die Menschen<br />

im Heiligen sind diejenigen, die danach trachten, der Gemeinde auf irgendeine Weise<br />

zu helfen – wie die Leviten, die den Leuchter anzündeten und Weihrauch auf den Altar<br />

legten. Aber es sind die Menschen im Allerheiligsten, die in den neuen Bund eintreten,<br />

Gemeinschaft mit Gott suchen und mit anderen Jüngern in einem Leib verbunden<br />

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