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Ein geistlicher Leiter - Zac Poonen

Wie man als geistlicher Leiter ein Vorbild sein kann

Wie man als geistlicher Leiter ein Vorbild sein kann

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Gott spricht zu uns auf vielerlei Art und Weise.<br />

Er spricht zu uns in erster Linie durch sein Wort. Wenn etwas in seinem Wort klar<br />

geschrieben steht, dann brauchen wir nicht zu beten, um Gottes Willen zu finden, weil<br />

er bereits offenbart wurde.<br />

Gott spricht auch durch unsere Umstände zu uns. Unser Herr hat den Schlüssel für<br />

jede Tür (Offb 1,18), und wenn er eine Tür öffnet, kann sie niemand schließen, und<br />

wenn er eine Tür zuschließt, kann sie niemand auftun (Offb 3,8). Daher sind unsere<br />

Umstände oft ein Hinweis darauf, ob Gott möchte, dass wir einen bestimmten Weg<br />

beschreiten oder nicht. Wir müssen nicht auf eine Tür schlagen, die Gott nicht geöffnet<br />

hat. Wir müssen natürlich beten, wenn wir sehen, dass eine Tür geschlossen ist. Aber<br />

wenn die Tür nach wiederholtem Gebet immer noch verschlossen bleibt, kann das<br />

bedeuten, dass Gott nicht möchte, dass wir durch diese Tür gehen. Wir müssen Gott<br />

bitten, uns zu zeigen, ob dies der Fall ist oder ob er möchte, dass wir in beharrlichem<br />

Gebet fortfahren, um diese Tür aufzutun (Lk 11,5-9).<br />

Gott spricht auch durch den Rat von reifen, gottesfürchtigen Brüdern. Solche Männer<br />

mögen viele Erfahrungen gemacht haben und sie können uns vor den Fallgruben,<br />

deren wir uns selbst nicht bewusst sind, warnen. Wir müssen ihnen nicht blind<br />

gehorchen, aber ihr göttlicher Rat kann uns helfen.<br />

Gott spricht oft zu uns, während wir mit anderen Gläubigen Gemeinschaft haben. Auf<br />

diese Weise lehrt er uns unsere Abhängigkeit von anderen Gliedern im Leib Christi,<br />

sogar in Bezug auf Offenbarung über sein Wort.<br />

Gott hat uns immer etwas Wichtiges zu sagen, wenn wir durch eine Prüfung gehen<br />

oder wenn wir krank sind.<br />

Gott warnt uns auch durch die Fehler anderer Menschen. Wenn wir beispielsweise<br />

hören, dass ein Diener Gottes in Sünde gefallen ist, dann ist es gut, Gott zu fragen,<br />

welche Lektionen wir aus dem Versagen dieses Menschen (denn wir sind alle schwach)<br />

lernen können und wie wir uns selber davor bewahren können.<br />

Gott kann auch zu uns sprechen, wenn wir Nachrichten von bösen Dingen, die<br />

irgendwo begangen wurden oder von Unfällen hören, die sich ereignet haben. Jesus<br />

sagte den Menschen seiner Zeit, sie sollten Buße tun, als sie hörten, dass Pilatus<br />

einige Juden abgeschlachtet hatte, und als sie vom Unglück in Siloah hörten, wo ein<br />

Turm einfiel und einige Leute tötete – weil solche Dinge jedermann zustoßen können<br />

(Lk 13,1-4).<br />

Ich möchte an dieser Stelle jedoch eine Warnung vor dem Versuch, Gottes Stimme zu<br />

hören, hinzufügen – nämlich indem man die Bibel beliebig aufschlägt und den ersten<br />

Vers, den man sieht, liest.<br />

Wenn du begierig bist, ein bestimmtes Mädchen zu heiraten, dann magst du die Bibel<br />

beliebig aufschlagen und einen bestätigenden Vers finden. Und wenn du ihn nicht<br />

findest, besteht die Chance, dass du die Bibel weiterhin auf diese Weise aufschlägst,<br />

bis du den Vers findest, den du finden möchtest! Auf diese Weise betrügst du dich<br />

selbst.<br />

Ich hörte die Geschichte eines Mannes, der auf diese Weise Gottes Willen herausfinden<br />

wollte, der die Bibel wahllos aufschlug und die Stelle fand, wo es hieß: „… und er ging<br />

fort und erhängte sich“! (Mt 27,5). Er schlug die Bibel erneut auf und las: „So geh hin<br />

und tu desgleichen“ (Lk 10,37). Er öffnete die Bibel ein drittes Mal und las: „Was du<br />

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