Kulturjahr 2010 - Kulturamt Bielefeld
Kulturjahr 2010 - Kulturamt Bielefeld
Kulturjahr 2010 - Kulturamt Bielefeld
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<strong>Kulturjahr</strong> <strong>2010</strong>
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»kulturextra« dient nicht nur der Förderung einzelner Highlights,<br />
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im Vordergrund. Hierzu zählen internationale Festivals,<br />
Theaterinszenierungen, Kleinkunst, Konzerte und Mitmach-<br />
Aktionen. Die Partnerschaft mit maximal acht beteiligten<br />
Unternehmen ist auf Nachhaltigkeit angelegt, das <strong>Kulturamt</strong><br />
bleibt in seinen künstlerischen Entscheidungen unberührt.<br />
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von ökonomischen und ökologischen Zielen.<br />
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03<br />
Verehrte Freundinnen und Freunde des <strong>Kulturamt</strong>s,<br />
unser Programm <strong>2010</strong> war geprägt von<br />
zahlreichen Kooperationen, Neuerungen<br />
und Sonderprojekten, angefangen<br />
beim demografischen Projekt „Sichtwechsel<br />
im Liegestuhl“, über das neue<br />
„Streetart“-Programm auf dem Leineweber-Markt<br />
bis hin zur „Diagonale<br />
– Neue Heimatklänge“. Auf Anregung<br />
des <strong>Kulturamt</strong>s widmete sich die Diagonale,<br />
das größte experimentelle Musikfestival<br />
in OWL, dem thematischen<br />
Aspekt von Heimat und Einwanderung.<br />
Das Ergebnis, die wohl beste Diagonale<br />
bislang, belegt die einmalige Kreativität<br />
der beteiligten freischaffenden<br />
Künstler.<br />
Zum 20-jährigen Bestehen des Tanzfestivals<br />
haben wir dessen Workshop-<br />
Angebot mit großem Erfolg erweitert<br />
und die Besucher der Performances<br />
erlebten im Rahmen des Internationalen<br />
Landesprojektes „scene: Ungarn in<br />
NRW“ ungewöhnliche Darbietungen<br />
bisher unbekannter Ensembles. Die Begegnungen<br />
mit den ungarischen Tanzensembles,<br />
deren Darbietungen von<br />
hervorragender Qualität und Originalität<br />
waren, obwohl politische Eingriffe<br />
die Existenz zeitgenössischer und innovativer<br />
Kultur in Ungarn derzeit bedrohen,<br />
zählen für mich zu den besonders<br />
bewegenden Erlebnissen. Unter ungarischer<br />
Flagge standen auch zahlreiche<br />
weitere Veranstaltungen des Kultursommers,<br />
nicht zuletzt eine Lesung mit<br />
dem Karlspreisträger György Konrád.<br />
Wir blicken auf ein erfolg- und ereignisreiches<br />
Jahr zurück, das uns neue<br />
Kontakte, Erfahrungen und viele Impulse<br />
brachte. Unter dem Label „Neue<br />
Namen“ wagte sich das <strong>Kulturamt</strong> in<br />
Kooperation mit dem Konzertbüro<br />
Schoneberg in den Bereich der Klassik<br />
vor, um so ein jüngeres Publikum in der<br />
Rudolf-Oetker-Halle anzusprechen. Neu<br />
ist auch die Zusammenarbeit mit der<br />
Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft,<br />
der das <strong>Kulturamt</strong> seine Räumlichkeiten<br />
für Beratungen zur Verfügung stellt.<br />
Mit der unterschiedliche Kunstsparten<br />
verbindenden „Jahnplatzkantate“ und<br />
dem Tanzstück „Mit dem Ball tanzen“<br />
präsentierte das <strong>Kulturamt</strong> zudem zwei<br />
neue Eigenproduktionen, die nicht nur<br />
in der Presse auf eine hervorragende<br />
Resonanz stießen.<br />
Ebenso Positives gab es im Bereich<br />
„Sponsoring“ zu verzeichnen: Ein in den<br />
Reihen der »kulturextra«-Sponsoren frei<br />
gewordener Platz wurde von der Firma<br />
Böllhoff eingenommen. Die finanzielle<br />
Situation des <strong>Kulturamt</strong>s hat sich dadurch<br />
stabilisiert.<br />
Ich danke allen beteiligten Partnern<br />
und unseren Förderern für Ihre Unterstützung,<br />
insbesondere auch den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des <strong>Kulturamt</strong>s<br />
für die gute Zusammenarbeit.<br />
S. 04<br />
S. 08<br />
S. 11<br />
S. 14<br />
S. 15<br />
S. 16<br />
S. 17<br />
S. 18<br />
Inhalt<br />
Das <strong>Kulturjahr</strong> <strong>2010</strong>: Programmhighlights<br />
Das <strong>Kulturjahr</strong> <strong>2010</strong>: Junges Publikum<br />
Das <strong>Kulturjahr</strong> <strong>2010</strong>: Integration<br />
Finanzen: Programme und<br />
Rudolf-Oetker-Halle 2008-<strong>2010</strong><br />
Finanzen: Kulturförderung 2008-<strong>2010</strong><br />
Geschäftsfeld Kulturförderung<br />
kulturextra und Sponsoring<br />
Geschäftsfeld Rudolf-Oetker-Halle<br />
Brigitte Brand<br />
Leiterin <strong>Kulturamt</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />
S. 20<br />
S. 23<br />
Kooperationen und Netzwerke<br />
Impressum
04<br />
Das <strong>Kulturjahr</strong> <strong>2010</strong>:<br />
Programme<br />
Das Hauptziel des Programmbereichs<br />
liegt in der Verwirklichung und Weiterentwicklung<br />
qualifizierter und differenzierter<br />
Programmangebote mit den<br />
Schwerpunkten Tanzfestival, Kinderkulturfest<br />
Wackelpeter, diversen Programmreihen<br />
und Einzelveranstaltungen.<br />
Diese Angebote sollen möglichst<br />
viele Besucher erreichen, speziell auch<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
und sozial Benachteiligte. Die angestrebte<br />
Anzahl der zu erreichenden Besucher<br />
liegt bei 79.000, 145 Veranstaltungen<br />
sind geplant.<br />
Programmhighlights<br />
Die Angebote des <strong>Kulturamt</strong>s richten<br />
sich an Kulturinteressierte, die außerhalb<br />
der großen Institutionen zu sozialen<br />
Eintrittspreisen qualitätvolle Unterhaltung<br />
suchen. Das <strong>Kulturamt</strong> bietet<br />
für alle Bürger unabhängig vom Alter,<br />
Migrationshintergrund und sozialen<br />
Status ein attraktives, spartenübergreifendes<br />
Kulturprogramm.<br />
Aufgeteilt in die Programmzyklen „kultursommer<br />
bielefeld“ und „kulturwinter<br />
bielefeld“ finden die Veranstaltungen<br />
an zentralen und attraktiven Orten in<br />
der Innenstadt statt. Zu den Open-Air-<br />
Schauplätzen zählen die Sparrenburg,<br />
der Innenhof des Museum Waldhof, das<br />
Bauernhaus-Museum, der Klosterplatz<br />
und der Ravensberger Park. Im Winterprogramm<br />
rücken Räumlichkeiten wie<br />
die Rudolf-Oetker-Halle, der Bunker<br />
Ulmenwall oder die Theater der freien<br />
Kulturszene in den Fokus.<br />
Das <strong>Kulturamt</strong> hat für sich zum Prinzip<br />
erhoben, Kooperationspartner aus<br />
dem <strong>Bielefeld</strong>er Kulturleben in die<br />
Programme mit einzubeziehen. So wird<br />
ein gesamtstädtisches Kulturnetzwerk<br />
geschaffen und mit Leben gefüllt.<br />
Jahnplatz-Kantate: Die ultimative <strong>Bielefeld</strong>-Beschwörung<br />
Auch Weltbürger brauchen ein Zuhause<br />
– einen Ort, an dem sie ihre Wurzeln<br />
haben. Doch einer Internetlegende zufolge<br />
gibt es <strong>Bielefeld</strong> gar nicht. In dieser<br />
durch Heimat- und Orientierungslosigkeit<br />
geprägten Situation schaffte die<br />
„Jahnplatz-Kantate“ unter der künstlerischen<br />
Leitung von Karl Godejohann<br />
im Theaterlabor einen sicheren Ort<br />
der Selbstfindung. In Musik, projizierten<br />
Bildern und tröstlichen Texten fand<br />
das Publikum der beiden ausverkauften<br />
Veranstaltungen eine Fülle an identitätstiftenden<br />
Inhalten.<br />
20 Jahre Tanzfestival und Performanceprogramm<br />
Ungarn<br />
In den zwanzig Jahren seiner Existenz<br />
ist das Tanzfestival <strong>Bielefeld</strong> zu einer<br />
festen Institution für zeitgenössischen<br />
Tanz in der ostwestfälischen Kulturlandschaft<br />
gereift. Eine Fülle aus 54<br />
Tanzworkshops in zwei Wochen mit 22<br />
international renommierten Dozenten<br />
komprimiert an einem Ort wie der Rudolf-Oetker-Halle<br />
anzubieten, ist nach<br />
wie vor einzigartig in der Region. Erst-
06<br />
mals konnten <strong>2010</strong> zusätzlich sechs<br />
Kurse auf Niveau III, das sich an sehr<br />
fortgeschrittene und professionelle<br />
Tänzerinnen und Tänzer richtet, angeboten<br />
werden.<br />
Den thematischen Schwerpunkt des<br />
Performanceprogramms <strong>2010</strong> bildete<br />
eine Auswahl ungarischer Tanzproduktionen,<br />
die im Rahmen des Programms<br />
„scene: Ungarn in NRW“ mithilfe des<br />
NRW KULTURsekretariats Wuppertal<br />
realisiert wurden. Ungarn besitzt eine<br />
lebendige und vielfältige Tanzszene.<br />
Allein in Budapest arbeiten weit über<br />
30 professionelle Kompanien.<br />
Zum 20. Geburtstag des Tanzfestivals<br />
hat das <strong>Kulturamt</strong> neben einer Runderneuerung<br />
des Internetauftritts auch<br />
das Anmeldeverfahren beschleunigt<br />
und professionalisiert. Für die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer bedeutete<br />
dies eine merkliche Verbesserung. Die<br />
Kursauswahl wurde auf vier Niveaustufen<br />
erweitert und die Altersstufen im<br />
Kinderbereich zusätzlich differenziert.<br />
Auch die Angebote für <strong>Bielefeld</strong>Pass-<br />
Inhaber fanden regen Zulauf.<br />
Das im Jahr 2007 formulierte mittelfristige<br />
Ziel, die Teilnehmerzahlen und<br />
Kursbelegungen im Workshopbereich<br />
wesentlich zu steigern, ist <strong>2010</strong> voll<br />
erreicht worden. Die Zahl der Kursbelegungen<br />
hat sich um 83 % auf 1.173<br />
erhöht. Da die Kapazitäten der Rudolf-<br />
Oetker-Halle annähernd ausgeschöpft<br />
sind, werden ab 2011 zusätzliche Kurse<br />
in die Studios von DansArt Tanznetworks<br />
verlegt.<br />
FIFA U-20 Frauen WM<br />
Als Gastgeberstadt der FIFA U-20-<br />
Frauen-Weltmeisterschaft <strong>2010</strong> richtete<br />
<strong>Bielefeld</strong> im Vorfeld des Turniers ein<br />
umfangreiches Kulturprogramm aus, zu<br />
dem das <strong>Kulturamt</strong> eine Eigenproduktion<br />
beitrug.<br />
Die zeitliche Nähe der Weltmeisterschaft<br />
zum Tanzfestival legte eine Verbindung<br />
der Themen Tanz und Fußball<br />
nahe, die der Choreograph Tchekpo Dan<br />
Agbetou in seiner Performance „Mit<br />
dem Ball tanzen“ für vierzehn Tänzerin-
07<br />
nen und Tänzer aufgriff. Agbetou, der<br />
über eigene Erfahrungen als Fußballprofi<br />
verfügte, lotete die Ähnlichkeiten,<br />
Besonderheiten und Unterschiede des<br />
fußballerischen und des tänzerischen<br />
Bewegungsvokabulars aus und setzte<br />
die Ergebnisse humorvoll und spielerisch<br />
in Szene.<br />
Musik mit Aussicht und die Kommunale<br />
Galerie<br />
Seit Jahren lädt das <strong>Kulturamt</strong> preisgekrönte<br />
Kabarettistinnen und Kabarettisten<br />
im Frühjahr in den Bunker Ulmenwall.<br />
Das Besondere hierbei: Musik<br />
muss als verbindendes Element im Programm<br />
enthalten sein. <strong>2010</strong> gehörten<br />
dazu die Sprachverdreher Silvana und<br />
Thomas Prosperi von „Faltsch Wagoni“<br />
aus München, der Kurpfälzische „Blues-<br />
Denker“ Arnim Töpel aus Heidelberg<br />
und die Musik-Komödianten „Hinz und<br />
Kunz“ aus dem Rheinland, die auf der<br />
engen Bühne des Bunkers ein Feuerwerk<br />
aus Slapstick und Comedy zündeten.<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> standen die Reihen<br />
„Jazz Im Skulpturengarten“ und „Mittwochs<br />
auf der Burg“ ganz im Zeichen<br />
des „scene: ungarn in NRW“ Projektes,<br />
das an anderer Stelle schon beschrieben<br />
wurde.<br />
Ein herausragendes Konzert im Rahmen<br />
der New-Folk-Reihe „Ohrenweide“ auf<br />
dem Gelände des Bauernhausmuseums<br />
präsentierte die von der dänischen Ostseeinsel<br />
Bornholm stammende Gruppe<br />
„Habbadam“. Unter der Leitung der<br />
Geigerin Ditte Mortensen bestachen<br />
die drei Musiker mit ihrer Mischung<br />
aus Tradition und Moderne. Auch die<br />
„New Prohibition Band“ überzeugte an<br />
der Ochsenheide mit Rootsmusic und<br />
Americana auf Geige, Banjo, Gitarre und<br />
Bass.<br />
Nicht zuletzt hatte die Kommunale Galerie<br />
im vergangenen Jahr einiges für<br />
die Freundinnen und Freunde der Fotokunst<br />
zu bieten. Besonders beeindruckten<br />
Tobias Kresses modisch inszenierte<br />
Taubenfotos, die er unter dem Titel<br />
„Columbia Livia“ in den Räumlichkeiten<br />
des <strong>Kulturamt</strong>s ausstellte.
08<br />
Junges Publikum<br />
Action Street Show beim Leineweber-<br />
Markt<br />
Seit Jahren beteiligt sich das <strong>Kulturamt</strong><br />
beim Leineweber-Markt mit einem umfangreichen<br />
internationalen Straßentheater-<br />
und Musikprogramm auf dem<br />
Klosterplatz. Richten sich die Veranstaltungen<br />
vom Freitag und Samstag<br />
überwiegend an Erwachsene, gehört<br />
der Sonntag eher Kindern und Familien.<br />
Im vergangenen Jahr entstand die<br />
Idee, eine neue Zielgruppe aus dem<br />
Bereich der urbanen Jugendkultur<br />
durch entsprechende sportliche und<br />
künstlerische Aktivitäten gezielt anzusprechen.<br />
Mit Unterstützung des amtierenden<br />
deutschen BMX-Meisters Benni<br />
Kopp aus <strong>Bielefeld</strong> wurde eine „Action-<br />
Street-Show“ für den Samstagnachmittag<br />
auf die Beine gestellt, die es in sich<br />
hatte. Zur Komplettierung des HipHop-<br />
Rahmenprogramms gestalten Grafitti-<br />
und Streetart-Künstler ihre vorher<br />
aufgebauten Leinwände, während DJ<br />
A-Min mit messerscharfen Cuts und<br />
Scratches den passenden Soundtrack<br />
erzeugte und erfrischend moderierte.<br />
Kinderkulturfest Wackelpeter<br />
Der Wackelpeter hat sich als eines der<br />
größten Events für ein junges Publikum<br />
von null bis zwölf Jahren etabliert. Es<br />
ist darüber hinaus aber auch ein buntes<br />
Fest für die ganze Familie geworden.<br />
Jeweils zum Ende der Sommerferien<br />
stellen das <strong>Kulturamt</strong> und Radio <strong>Bielefeld</strong><br />
mit Unterstützung engagierter
10<br />
Sponsoren ein umfangreiches Programm<br />
zusammen.<br />
Doch anders als in den Jahren zuvor<br />
verhießen die Wetterprognosen dieses<br />
Mal nichts Gutes und bedeuteten für die<br />
verantwortlichen Planer viel Organisationsgeschick:<br />
Vor der Veranstaltung<br />
hatte es schon so stark geregnet, dass<br />
z. B. der Aufbau des großen Zirkuszeltes<br />
nur mit Einsatz von schwerem Gerät<br />
gelang. Damit eines der Highlights,<br />
der Auftritt einer spanischen Theatergruppe,<br />
überhaupt stattfinden konnte,<br />
musste kurzfristig eine weitere Bühne<br />
organisiert und errichtet werden. Aber<br />
auch viele weitere Auftritte oder Walk-<br />
Akts vor und während der Veranstaltung<br />
mussten verlegt oder verschoben<br />
werden. Insgesamt gelang es jedoch,<br />
alle gagenfinanzierten Auftritte durchzuführen.<br />
Abstriche musste es dort geben,<br />
wo Gefährdungen wetterbedingt<br />
drohten, wie etwa bei den Hüpfburgen<br />
oder anderen Spielgeräten.<br />
Der Wackelpeter war feucht, doch die<br />
Kinder ließen sich von Regen und gesunkenen<br />
Temperaturen nicht den Spaß<br />
an ihrem Fest nehmen: Ca. 25.000 Besucher<br />
erschienen trotz Wind und Wetter<br />
und feierten im Ravensberger Park.<br />
Wir danken den Wackelpeter-Sponsoren:<br />
BGW, Carolinen, Dr. Oetker, Stadtwerke<br />
<strong>Bielefeld</strong> und BKK Gildemeister<br />
Seidensticker
11<br />
Integration<br />
Die Einwanderung aus anderen Kulturkreisen<br />
hat Deutschland in den letzten<br />
50 Jahren tiefgreifend und nachhaltig<br />
verändert. Insbesondere der Kultur<br />
kommt es zu, die Auseinandersetzung<br />
mit anderen Wertvorstellungen und<br />
politischen bzw. religiösen Weltbildern<br />
befruchtend und integrativ zu führen.<br />
Deshalb bindet das <strong>Kulturamt</strong> die neuen<br />
kulturellen Einflüsse der Einwanderer<br />
von der Alltags- bis zur Hochkultur<br />
in seine Programme ein. Ziel ist es,<br />
durch verschiedene, möglichst viele<br />
Programmreihen betreffende Ansätze,<br />
eine systematische Kulturförderung zu<br />
entwickeln, die der Vielfältigkeit der<br />
Gesellschaft entspricht. So soll den<br />
Einwanderern eine gleichberechtigte<br />
Teilhabe am kulturellen Leben unter<br />
Respektierung kultureller Vielfalt ermöglicht<br />
werden. Dies kann in einer<br />
multiethnischen und multikulturellen<br />
Gesellschaft dazu beitragen, ein gemeinsames<br />
„Wir-Gefühl“ entstehen zu<br />
lassen.<br />
Diagonale – neue musik nacht <strong>2010</strong><br />
Ein Beispiel für diesen Ansatz war das<br />
Programm der „4. Diagonale – neue<br />
musik nacht <strong>2010</strong>“, einer Zusammenarbeit<br />
mit der Cooperativa Neue Musik.<br />
Die Räumlichkeiten der Rudolf-Oetker-<br />
Halle boten von den Katakomben über<br />
den Großen Saal bis zum Dach eine außergewöhnliche<br />
Kulisse für ein außergewöhnliches<br />
Projekt.<br />
Auf Anregung des <strong>Kulturamt</strong>s sollte<br />
ein thematischer Aspekt mit aktuellem<br />
Bezug aufgegriffen werden. So entstanden<br />
durch die Begegnung von ethnischer<br />
Musik und neuen Musiken ganz<br />
neue „Heimatklänge“. Unterschiedliche<br />
Musikstile und Kunstsparten korrespondierten<br />
miteinander: Neue Klassik,<br />
Ethno, Jazz, Rock, Electronic und Noise<br />
prallten auf Film, Tanz, Kunst, Text, Performance<br />
und Experiment. Das schuf<br />
eine moderne Vielfalt im Spannungsfeld<br />
aus Tradition und Innovation, wie<br />
sie sich auch in der aktuellen Gesellschaft<br />
wiederfindet.<br />
Kommunale Galerie: Ausblicke – Migration<br />
in OWL<br />
Fotografiestudenten der Fachhochschule<br />
<strong>Bielefeld</strong>, Fachbereich Design,<br />
setzten sich <strong>2010</strong> in einem groß angelegten<br />
Projekt das Ziel, Dimensionen<br />
von Migration in der Region OWL zu<br />
erkunden und fotografisch zu dokumentieren.<br />
In einem ersten Workshop<br />
wurden Hintergründe zu den Themen<br />
Migration, Heimat, Identität entwickelt.<br />
Es folgte ein Besuch zweier israelischer<br />
Gastkünstler, bei dem die Studenten die<br />
Gelegenheit erhielten, ihre Arbeiten zu<br />
präsentieren und zu besprechen. Thema<br />
des dritten Workshops schließlich<br />
war die Erarbeitung der Präsentationsformen<br />
und -orte mit dem Ziel, Kooperationen<br />
zwischen Hochschule, Kultur<br />
und lokaler Öffentlichkeit aufzubauen.<br />
Die sensiblen und künstlerisch hochwertigen<br />
Arbeiten konzentrierten sich<br />
auf eine sorgfältige Darstellung unterschiedlichster<br />
Aspekte von Migration:<br />
Aus sozialer Sicht ging es um kulturelle<br />
Vielfalt, Arbeits- und Lebensräume und<br />
kreatives Schaffen sowie um Problem-
12<br />
Wo mehrere tausend Menschen bei einem<br />
Stadtfest zusammenkommen, ist<br />
es wichtig, Angebote für Zuschauer mit<br />
Migrationshintergrund in das Programm<br />
mit aufzunehmen. Deshalb beinhaltet<br />
das Kulturprogramm zum Leineweber-<br />
Markt auf dem Klosterplatz immer auch<br />
interkulturelle Programmbausteine. So<br />
gastierte am 29. Mai die Balkan-Brass-<br />
Band „Ziveli Orkestar“ mit der serbischen<br />
Sängerin Suzana Djordjevic auf<br />
der Großen Bühne. Als weiterer Programmpunkt<br />
vermittelte die Capoeira<br />
Gruppe „Brasa Brasil“ diese besondere,<br />
energiegeladene und akrobatische<br />
Kunstform aus Brasilien.<br />
Carnival der Kulturen<br />
bereiche wie Arbeitslosigkeit und Altern<br />
in einer fremden Umgebung. Die<br />
Bilder zeigten nicht nur kulturelles Leben,<br />
sie luden auch zur Teilhabe ein. Ein<br />
mehrsprachiger Katalog rundete die<br />
Projektpräsentation ab.<br />
Kulturhäppchen<br />
Ein Modell für die Einbeziehung der<br />
Alltagskultur in das interkulturelle Veranstaltungsangebot<br />
des <strong>Kulturamt</strong>s<br />
sind die „Kulturhäppchen“ in Schildesche.<br />
Hier stehen Menschen, Kultur und<br />
Begegnung im Mittelpunkt. An einem<br />
Stand auf dem Wochenmarkt in Schildesche<br />
stellen <strong>Bielefeld</strong>er aus anderen<br />
Nationalitäten ihr Heimatland und ihre<br />
Kultur vor und informieren über ihre<br />
Arbeit, über Freundeskreise oder Verbände.<br />
Auf einer kleinen Bühne gibt es<br />
Live-Auftritte von Künstlern aus dem<br />
jeweiligen Land. Daneben werden landestypische,<br />
kulinarische Kleinigkeiten<br />
und Produkte zum Kennenlernen oder<br />
auch zum Verzehr angeboten. Im September<br />
<strong>2010</strong> stellten sich in dieser<br />
Reihe Gruppen aus Thailand und Ungarn<br />
vor.<br />
Streetlife – das Kulturprogramm zum<br />
Leineweber-Markt auf dem Klosterplatz<br />
Das vom <strong>Kulturamt</strong> geförderte, internationale<br />
Straßenfest „Carnival der<br />
Kulturen“ ist ein kleines Wunder der<br />
kulturellen Vielfalt und Toleranz. In der<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Innenstadt entsteht jedes<br />
Jahr am ersten Samstag im Juni eine<br />
weltoffene Atmosphäre, wenn die etwa<br />
2.000 Akteure, darunter zahlreiche Migrantengruppen,<br />
ihre phantasievollen<br />
Kostümkreationen und alles durchdringenden<br />
Rhythmen präsentieren. Vorangegangen<br />
sind jeweils Wochen der<br />
intensiven Beschäftigung mit den verschiedenen<br />
Kulturen in Schulen, Lernwerkstätten,<br />
karitativen Einrichtungen<br />
und freien Initiativen.<br />
Mittwochskonzerte Musikkulturen<br />
Auch die Hochkultur findet Eingang<br />
in die interkulturelle Arbeit des <strong>Kulturamt</strong>s.<br />
Ausgehend von der Tatsache,<br />
dass außereuropäische Klassik und<br />
kunstvolle volksmusikalische Traditionen<br />
im hiesigen Konzertbetrieb so gut<br />
wie unbekannt sind, veranstaltet das<br />
<strong>Kulturamt</strong> in enger Zusammenarbeit<br />
mit WDR3 eine Konzertreihe in der Rudolf-Oetker-Halle,<br />
die auch außereuropäische<br />
Kulturen selbstverständlich<br />
in das hiesige Kulturleben integrieren<br />
möchte.
13<br />
Das Programm verfolgt das Ziel, sowohl<br />
dem „klassischen“ Konzertpublikum<br />
neue Hörgewohnheiten als auch dem<br />
klassischen Konzertbetrieb ein neues<br />
Publikum (mit Migrationshintergrund)<br />
zu erschließen. Die Konzertreihe „Mittwochskonzerte<br />
Musikkulturen“ vermittelt<br />
jeweils einmal im Monat von Oktober<br />
bis April ganz unterschiedliche, stets<br />
hochklassige Beispiele europäischer<br />
und außereuropäischer Musikkulturen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> durfte das Publikum, darunter<br />
immer viele Besucher aus dem<br />
jeweiligen Herkunftsland, Musiker und<br />
Musikgruppen aus Südafrika, Argentinien,<br />
Lettland, Iran, China, Indien und<br />
Georgien genießen.
Finanzen<br />
Kennzahlen in den Bereichen Programme<br />
und Rudolf-Oetker-Halle<br />
A) Programmbereich<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Programmmittel <strong>Kulturamt</strong><br />
Programmmittel Stadtteile<br />
Sponsoring<br />
Zuwendungen und Zuschüsse<br />
Eintritte und Entgelte<br />
Gesamtetat<br />
Zahl der Veranstaltungen<br />
Anzahl der Besucher insg.<br />
Besucher pro Veranstaltung<br />
Veranstaltungsorte<br />
Kooperationspartner<br />
Städt. Zuschuss pro Besucher<br />
Städt. Zuschuss pro Einwohner (Basis 326.000 Einwohnern)<br />
Öffentliche Quote in %<br />
Finanzierung über Drittmittel in %<br />
aus 1 städt. Euro werden<br />
83.747,00 €<br />
10.335,00 €<br />
177.322,09 €<br />
34.161,69 €<br />
103.841,50 €<br />
409.407,28 €<br />
179<br />
85.000<br />
475<br />
25<br />
48<br />
1,11 €<br />
0,29 €<br />
23,0<br />
77,0<br />
4,35 €<br />
83.747,00 €<br />
10.335,00 €<br />
188.202,80 €<br />
22.984,00 €<br />
129.552,13 €<br />
434.820,93 €<br />
134<br />
82.700<br />
617<br />
25<br />
47<br />
1,14 €<br />
0,29 €<br />
21,6<br />
78,4<br />
4,62 €<br />
83.747,00 €<br />
10.335,00 €<br />
169.115,72 €<br />
56.135,00 €<br />
137.753,56 €<br />
457.086,28 €<br />
145<br />
83.600<br />
577<br />
26<br />
48<br />
1,13 €<br />
0,29 €<br />
20,6<br />
79,4<br />
4,86 €<br />
B) Rudolf-Oetker-Halle<br />
Einnahmen/Erträge<br />
Veranstaltungen<br />
E-Musik<br />
U-Musik<br />
Kabarett<br />
Sonstiges<br />
Besucher<br />
E-Musik<br />
U-Musik<br />
Kabarett<br />
Sonstiges<br />
Großer Saal<br />
Kleiner Saal<br />
246.382,92 €<br />
128<br />
79<br />
16<br />
7<br />
26<br />
87.665<br />
58.086<br />
9.995<br />
6.660<br />
12.924<br />
98<br />
30<br />
214.110,55 €<br />
118<br />
67<br />
24<br />
7<br />
20<br />
88.345<br />
50.865<br />
16.640<br />
7.900<br />
12.940<br />
92<br />
26<br />
273.137,86 €<br />
121<br />
71<br />
20<br />
4<br />
26<br />
73.673<br />
47.688<br />
8.515<br />
5.730<br />
11.740<br />
78<br />
43
15<br />
Kulturförderung 2008 - <strong>2010</strong><br />
I. Zuschüsse<br />
Bemerkung 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
a) Chöre und Musikvereine<br />
Stadtverband Laienmusik<br />
Richtlinienförderung<br />
15.210,00 €<br />
15.210,00 €<br />
15.210,00 €<br />
b) Verbände und Vereine<br />
Richtlinienförderung<br />
5.651,00 €<br />
5.651,00 €<br />
5.651,00 €<br />
c) Amateurtheater<br />
Richtlinienförderung<br />
2.172,00 €<br />
2.172,00 €<br />
2.172,00 €<br />
d) Projektförderung<br />
Richtlinienförderung<br />
21.731,00 €<br />
21.731,00 €<br />
21.731,00 €<br />
e) Institutionelle Förderung<br />
Carnival der Kulturen<br />
Volksbühne<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Puppenspiele<br />
Niekamp Theater Company<br />
Dagmar Selje<br />
Privattheater<br />
Forum für Kreativität und Kommunikation<br />
Kleines Theater<br />
Jugend musiziert<br />
Junge Sinfoniker<br />
Jugend musiziert<br />
Miete Geschäftsstelle<br />
Einmalige Ausgaben<br />
Betriebskosten<br />
Zwischensumme:<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Zwischensumme:<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Zwischensumme:<br />
Betriebskosten<br />
Regionalwettbewerb<br />
Zuschuss Miete<br />
Zwischensumme:<br />
4.731,00 €<br />
6.520,00 €<br />
11.251,00 €<br />
8.691,50 €<br />
8.691,50 €<br />
17.383,00 €<br />
4.347,00 €<br />
2.154,00 €<br />
6.501,00 €<br />
10.537,00 €<br />
4.214,00 €<br />
3.068,00 €<br />
17.819,00 €<br />
4.731,00 €<br />
6.520,00 €<br />
11.251,00 €<br />
8.691,50 €<br />
8.691,50 €<br />
17.383,00 €<br />
8.347,00 €<br />
2.154,00 €<br />
10.501,00 €<br />
10.537,00 €<br />
4.214,00 €<br />
3.068,00 €<br />
17.819,00 €<br />
4.731,00 €<br />
6.520,00 €<br />
11.251,00 €<br />
8.691,50 €<br />
8.691,50 €<br />
17.383,00 €<br />
5.870,00 €<br />
2.154,00 €<br />
8.024,00 €<br />
10.537,00 €<br />
4.214,00 €<br />
3.068,00 €<br />
17.819,00 €<br />
Theaterlabor<br />
Trotz-Alledem-Theater<br />
Filmhaus mit Filmwerkstatt<br />
Gesellschaft f. christl. u. jüdische Zusammenarbeit<br />
Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft<br />
Westfälischer Heimatbund<br />
Alarm!Theater<br />
Berufsverband Bildender Künstler<br />
Mobiles Theater<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Druckkosten<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten<br />
Zwischensumme:<br />
21.731,00 €<br />
17.383,00 €<br />
47.806,00 €<br />
653,00 €<br />
13.038,00 €<br />
1.523,00 €<br />
2.172,00 €<br />
3.042,00 €<br />
4.365,00 €<br />
111.713,00 €<br />
21.731,00 €<br />
17.383,00 €<br />
47.806,00 €<br />
653,00 €<br />
13.038,00 €<br />
1.523,00 €<br />
19.172,00 €<br />
3.042,00 €<br />
4.365,00 €<br />
128.713,00 €<br />
21.731,00 €<br />
17.383,00 €<br />
47.806,00 €<br />
653,00 €<br />
13.038,00 €<br />
0,00 €<br />
19.172,00 €<br />
3.042,00 €<br />
4.365,00 €<br />
127.190,00 €<br />
Summe der Zuschüsse:<br />
209.431,00 €<br />
230.431,00 €<br />
226.431,00 €<br />
II. Vertragliche Förderung<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Kunstverein<br />
Betriebskosten<br />
43.461,00 €<br />
43.461,00 €<br />
43.461,00 €<br />
Bauernhaus-Museum<br />
Betriebskosten<br />
Unterhaltung Grundstück<br />
Zwischensumme:<br />
43.459,81 €<br />
18.223,00 €<br />
61.682,81 €<br />
43.459,81 €<br />
18.223,00 €<br />
61.682,81 €<br />
43.459,81 €<br />
18.223,00 €<br />
61.682,81 €<br />
Förderverein Wäschefabrik<br />
Betriebskosten<br />
38.858,00 €<br />
38.858,00 €<br />
38.858,00 €<br />
Stiftung Huelsmann<br />
Personalkosten<br />
232.645,00 €<br />
232.645,00 €<br />
232.645,00 €<br />
Arbeit und Leben (lt. Vereinbarung 1993)<br />
Betriebskosten<br />
Geschäftsausgaben<br />
Zwischensumme:<br />
28.684,00 €<br />
4.799,00 €<br />
33.483,00 €<br />
28.684,00 €<br />
4.799,00 €<br />
33.483,00 €<br />
28.684,00 €<br />
4.799,00 €<br />
33.483,00 €<br />
Wege durch das Land<br />
Gesellschafterbeitrag<br />
0,00 €<br />
0,00 €<br />
10.000,00 €<br />
Summe vertragliche<br />
Förderung:<br />
410.129,81 €<br />
410.129,81 €<br />
420.129,81 €
16<br />
Kulturförderung<br />
Im Bereich Kulturförderung sind der<br />
Erhalt und die Weiterentwicklung freier<br />
kultureller Initiativen, Projekte, Vereine<br />
und damit die Sicherung der Vielfalt der<br />
freien <strong>Bielefeld</strong>er Kulturszene als Ziel<br />
benannt. Dies beinhaltet die termingerechte<br />
Anweisung von Förderbeträgen<br />
und die Förderung neuer Produktionen<br />
und Projekte der freien Kulturszene.<br />
Die Kriterien für die Vergabe von Mitteln<br />
aus der Projektförderung sind in<br />
den Förderrichtlinien des <strong>Kulturamt</strong>s<br />
einzusehen.<br />
Projektförderung<br />
<strong>Bielefeld</strong> kann ein umfangreiches Kulturangebot<br />
vorweisen. Das <strong>Kulturamt</strong><br />
ist bestrebt, die freien Träger kultureller<br />
Einrichtungen zu fördern. Abgesehen<br />
von der Existenzsicherung liegt<br />
die Aufgabe insbesondere auch darin,<br />
Impulse für eine lebendige, vielfältige<br />
Kulturszene zu geben.<br />
Die laufende Arbeit der kulturellen Einrichtungen<br />
wird durch die regelmäßige<br />
Zahlung von Betriebskostenzuschüssen<br />
(Etatisierte Förderung) unterstützt, um<br />
die notwendige Planungssicherheit zu<br />
gewährleisten.<br />
Landesprogramm Kultur und Schule<br />
<strong>2010</strong>/2011<br />
Im Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 bewilligte<br />
das Land NRW für das Landesprogramm<br />
Kultur und Schule eine Zuwendung in<br />
Höhe von 58.280,00 €, die sich auf 26<br />
Projekte verteilt. Zum Vergleich dazu<br />
standen im Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> insgesamt<br />
57.600,00 € für 27 Projekte zur<br />
Verfügung.<br />
Das <strong>Kulturamt</strong> wickelte das Antragsverfahren<br />
ab und berief die abschließende<br />
Jurysitzung ein. Die aus zwei Künstlern,<br />
einem schulfachlichen Vertreter, einem<br />
Mitglied aus dem Bereich kulturelle<br />
Jugendbildung und einem Vertreter<br />
der Bezirksregierung bestehende Jury<br />
wählte aus 49 Anträgen die Projekte<br />
für insgesamt 26 <strong>Bielefeld</strong>er Schulen<br />
aus. Vertreten sind alle Schulformen:<br />
Grundschule, Gesamtschule, Hauptschule,<br />
Förderschule, Realschule, Berufskolleg<br />
und Gymnasium.<br />
Aus der Projektförderung konnten im<br />
Jahr <strong>2010</strong> aus insgesamt 26 Anträgen<br />
acht Projekte ausgewählt werden, welche<br />
die Vielfalt und Qualität der Freien<br />
Kultur unter Beweis stellten.
17<br />
und Sponsoring<br />
In Zeiten knapper öffentlicher Ressourcen<br />
sind alle Kulturinstitute auf<br />
Unterstützung und Förderung öffentlicher<br />
und privatwirtschaftlicher Partner<br />
angewiesen. In dieser Hinsicht ist das<br />
<strong>Kulturamt</strong> dank des Sponsoringmodells<br />
»kulturextra«, der Sponsoren des<br />
Kinderkulturfests Wackelpeter und des<br />
Projektsponsors BITel für das Vocalfestival<br />
gut aufgestellt.<br />
Während die BITel die Veranstaltungen<br />
und Werbung für das Vocalfestival finanziert,<br />
verpflichten sich die Partner<br />
von »kulturextra« (BGW, Sparkasse <strong>Bielefeld</strong>,<br />
Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong>, Carolinen,<br />
Dr. Kurt Wolff GmbH mit Alcina und<br />
Alpecin, die Brauerei Radeberger und<br />
seit <strong>2010</strong> auch die Böllhoff-Gruppe) zu<br />
einer mehrjährigen finanziellen Förderung<br />
des Gesamtprogramms des <strong>Kulturamt</strong>s.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> gelang es, insgesamt<br />
169.115,72 € an zusätzlichen Mitteln<br />
einzunehmen. Das bedeutet eine<br />
Erhöhung der Programmmittel um<br />
über 200 %. Da die Höhe möglicher<br />
Landesmittel vom eingebrachten Eigenanteil<br />
abhängt, werden auf diese<br />
Weise entsprechend höhere Landeszuschüsse<br />
eingeworben. Insgesamt ist es<br />
<strong>2010</strong> gelungen, den Programmetat von<br />
83.747 € durch Sponsoring, Drittmittel<br />
und Eintritte auf 446.733,28 € zu erhöhen.<br />
Einige der Sponsoren unterstützen das<br />
<strong>Kulturamt</strong> zusätzlich durch Sachleistungen,<br />
so stellt Carolinen Getränke für<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Tanzfestivals und, ebenso wie auch<br />
Radeberger, für Ausstellungseröffnungen<br />
zur Verfügung und die Wackelpeter-Sponsoren<br />
tragen nicht nur finanziell,<br />
sondern auch mit besonderen<br />
Spielaktionen zum Gelingen des Wackelpeters<br />
bei. Darüber hinaus ist das<br />
<strong>Kulturamt</strong> Kooperationspartner beim<br />
inzwischen fast jährlich stattfindenden<br />
großen Kulturspektakel „Klangschicht“<br />
der Stadtwerke <strong>Bielefeld</strong>.
18<br />
Rudolf-Oetker-Halle<br />
Um junge, besonders begabte Musiker<br />
am Beginn ihrer Karriere zu unterstützen,<br />
präsentiert das Konzertbüro<br />
Schoneberg in Kooperation mit dem<br />
<strong>Kulturamt</strong> seit Herbst <strong>2010</strong> die Reihe<br />
„Neue Namen“. Bereits das erste After<br />
Work-Konzert mit Nicolas Altstaedt<br />
wurde von Publikum und Presse gefeiert:<br />
„Die noch junge <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Konzertsaison hat ihren ersten, nicht<br />
leicht zu überbietenden Kammermusik-Höhepunkt“<br />
(Neue Westfälische<br />
vom 29.11.<strong>2010</strong>). Neben der Förderung<br />
der Nachwuchskünstler geht es<br />
hierbei auch darum, ein neues, junges<br />
Publikum für das Thema Klassik zu interessieren.<br />
Kultur Spezial: 80 Jahre Rudolf-Oetker-Halle<br />
Bei der Vermarktung der Rudolf-Oetker-Halle<br />
ist das <strong>Kulturamt</strong> im Rahmen<br />
seiner Möglichkeiten bestrebt, neue<br />
Besucherinnen und Besucher für die<br />
Halle zu gewinnen und gleichzeitig<br />
die bisherigen Kunden zu binden. Auch<br />
<strong>2010</strong> wurde ein abwechslungsreiches<br />
und qualitativ hochwertiges Programm<br />
angeboten. Herausragende Künstlerinnen<br />
und Künstler, Dirigenten und Orchester<br />
machten in <strong>Bielefeld</strong> Station.<br />
Am 20. Februar war Kurt Masur mit<br />
dem Philharmonia Orchestra London<br />
zu Gast, am 18. November durfte das<br />
<strong>Bielefeld</strong>er Publikum mit Nikolai Tokarev<br />
den Shootingstar der internationalen<br />
Klavierelite begrüßen. Gerade beim<br />
Klassikprogramm kann die Rudolf-<br />
Oetker-Halle ihre Stärken ausspielen<br />
und bietet ein optimales Podium für<br />
unvergessliche Konzerterlebnisse. Die<br />
beiden genannten Namen stehen stellvertretend<br />
für das Programmangebot,<br />
welches die Bandbreite der Klassik von<br />
berühmten Weltklassekünstlerinnen<br />
und -künstlern bis zu jungen Ausnahmetalenten<br />
abbildet.<br />
<strong>2010</strong> konnte unsere akustisch immer<br />
noch europaweit glänzende Konzerthalle<br />
ihren 80. Geburtstag feiern.<br />
Gleichzeitig erschien die Biografie Lina<br />
Oetkers. Die Literatur- und Vortragsreihe<br />
Kultur Spezial bot den passenden<br />
Rahmen, den Geburtstag der Rudolf-<br />
Oetker-Halle gemeinsam mit der Öffentlichkeit<br />
zu feiern und ihre Stifterin<br />
durch die Präsentation ihrer Biografie<br />
zu ehren. Die seit langen Jahren kulturell<br />
engagierte Autorin, Hiltrud Böcker-<br />
Lönnendonker, fesselte das Publikum<br />
mit akribisch recherchierten und spannend<br />
vorgetragenen Lebensgeschichten<br />
dieser tatkräftigen Frau, der die<br />
Klassische Musik so sehr am Herzen<br />
lag. Musikalisch begleitet wurde der<br />
Abend von dem koreanischen Pianisten<br />
und Schubert-Preisträger Yonkyu Lee<br />
mit Werken Chopin, Liszt und Brahms.<br />
Lee ging vollkommen in seiner Musik<br />
auf, interpretierte die Werke mit Hingabe<br />
und kraftvoller Energie und erhielt<br />
dafür nicht nur Standing Ovations von<br />
einem überaus begeisterten Publikum,<br />
sondern auch ein weiteres Engagement<br />
im Caroline-Oetker-Stift.
20<br />
Kooperationen<br />
und Netzwerke<br />
Kooperationen und Netzwerke garantieren<br />
ein qualitativ hochwertiges und<br />
abwechslungsreiches Programmangebot.<br />
Das <strong>Kulturamt</strong> arbeitet daher<br />
regelmäßig mit zahlreichen Kooperationspartnern<br />
unterschiedlicher Sparten<br />
zusammen und schafft auf diese Weise<br />
Synergien zwischen öffentlichen Kulturträgern,<br />
freien Kulturschaffenden<br />
und <strong>Bielefeld</strong>er Unternehmen. Im Folgenden<br />
sind beispielhaft einige Kooperationen<br />
näher beschrieben:<br />
WDR 3<br />
Zwischen dem <strong>Kulturamt</strong> und dem WDR<br />
Köln besteht eine langjährige Kulturpartnerschaft,<br />
die auf die Kooperation<br />
bei der Durchführung der <strong>Bielefeld</strong>er<br />
Kulturgespräche zurückgeht. Doch auch<br />
darüber hinaus arbeiten <strong>Kulturamt</strong> und<br />
WDR bei den Mittwochskonzerten der<br />
Musikkulturen regelmäßig zusammen.<br />
Die qualitativ sehr hochwertigen Konzerte<br />
werden vom Radiosender WDR 3<br />
finanziert, gemeinsam mit dem <strong>Kulturamt</strong><br />
in der Rudolf-Oetker-Halle<br />
durchgeführt und im gesamten Sendegebiet<br />
live ausgestrahlt. Diese Kooperation<br />
trägt beträchtlich zum Bekanntheitsgrad<br />
unserer Konzerthalle bei.<br />
Land NRW und Kultursekretariat: scene:<br />
Ungarn in NRW<br />
„Scene: Ungarn in NRW“ hieß das von<br />
der Landesregierung Düsseldorf und<br />
dem Kultursekretariat Wuppertal <strong>2010</strong><br />
initiierte internationale Kulturprojekt.<br />
Das im Südosten Mitteleuropas gelegene<br />
Land verfügt über eine vielfältige<br />
Kulturlandschaft mit Künstlerinnen<br />
und Künstlern von hohem Renommée.<br />
Zum ersten Mal übernahm das NRW-<br />
Kultursekretariat Wuppertal die Organisation<br />
und Koordinierung des Projektes,<br />
welches von den Städten Münster,<br />
Aachen, Bonn, Neuss, Bochum, Oberhausen,<br />
Essen, Mülheim, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Hagen, Wuppertal, Köln und<br />
<strong>Bielefeld</strong> geplant und durchgeführt<br />
wurde.<br />
Insgesamt wurden im Rahmen von<br />
scene: Ungarn in NRW <strong>2010</strong> in <strong>Bielefeld</strong><br />
von April bis August zwanzig Veranstaltungen<br />
durchgeführt. Mit zehn<br />
Konzerten, fünf Tanzperformances, zwei<br />
Lesungen, zwei Figurentheateraufführungen<br />
und einer Kunstausstellung<br />
erreichte das <strong>Kulturamt</strong> knapp 7.000<br />
Interessierte. Damit lag die Publikumsresonanz<br />
höher als bei den vorausgegangenen<br />
internationalen Projekten<br />
mit Partnern aus Österreich und dem<br />
Baltikum.<br />
Demografie und Kultur: Sichtwechsel<br />
im Liegestuhl<br />
Die Verbindung von Demografie mit<br />
Kunst und Kultur war Ziel eines gemeinsamen<br />
Projekts der Beauftragten für<br />
Demografie, Susanne Tatje, und des <strong>Kulturamt</strong>s.<br />
Nach einem Konzept der Bremer<br />
Künstlerin Ulla Deetz wurden drei<br />
Orte in der Stadt ausgewählt, an denen<br />
die Auswirkungen des demografischen<br />
Wandels besonders sichtbar sind.
22<br />
Unter dem Motto „Räume der Zukunft<br />
– Sichtwechsel im Liegestuhl“ wurden<br />
eigens hierfür produzierte und bemalte<br />
Liegestühle aufgestellt, in denen<br />
die Besucher bequem ein speziell zusammengestelltes<br />
Kulturprogramm<br />
genießen konnten. Am Ende der Veranstaltung<br />
erhielten sie die Gelegenheit,<br />
ihren Lieblings-Liegestuhl zu ersteigern.<br />
An der Herstellung der Möbel<br />
beteiligten sich das Maria-Stemmeund<br />
das Carl-Severing-Berufskolleg,<br />
die Gesamtschule Rosenhöhe und das<br />
Berufskolleg Senne. Darüber hinaus<br />
stellten zwölf Mädchen des Kinderschutzbundes<br />
ihren multikulturellen<br />
Alltag auf den Liegeflächen dar.<br />
Nach den Stationen am Siegfriedplatz<br />
und am Städtischen Klinikum fand die<br />
abschließende Versteigerung bei strahlendem<br />
Wetter im Nordpark statt. Die<br />
Liegestühle verkauften sich gut, das<br />
Höchstgebot lag bei 130 €. Am Ende<br />
konnten 2.275 € für das zukünftige<br />
Kinderhospiz in Bethel eingenommen<br />
werden.<br />
„mobiLES“: Kooperation mit dem NRW<br />
KULTURsekretariat und moBiel<br />
Kooperationsveranstaltungen mit der<br />
Freien Szene<br />
In die Programme des <strong>Kulturamt</strong>s werden<br />
regelmäßig Kooperationspartner<br />
aus dem <strong>Bielefeld</strong>er Kulturleben eingebunden,<br />
um ein Netzwerk der Akteure<br />
im Kulturbereich zu initiieren und mit<br />
Leben zu füllen. Die Kooperationspartner<br />
bringen ihrerseits eigene Spezialkenntnisse<br />
in das Gesamtprogramm<br />
mit ein und garantieren so in jeder<br />
Kultursparte eine Qualität auf höchstem<br />
Niveau. Das schlägt sich in den<br />
Programmen „kultursommer“ und „kulturwinter“<br />
nieder.<br />
Mit „mobiLES“ fand bereits zum fünften<br />
Mal ein außergewöhnliches Lesungskonzept<br />
seine Fortsetzung. Drei Gegenwartsautoren<br />
trugen aus ihren Werken<br />
vor, während sie mit ihrem Publikum<br />
parallel in drei Bussen des Verkehrsunternehmens<br />
moBiel durch die Stadt<br />
fahren. Nach jeweils einer halben Stunde<br />
wechselten die Zuhörerinnen und<br />
Zuhörer in die nächste mobile Lesung<br />
und erlebten so alle drei Autoren auf<br />
unterschiedlichen Routen durch <strong>Bielefeld</strong>.<br />
In diesem Jahr sorgten Ralf Bönt,<br />
Alina Bronski und Rolf Lappert für eine<br />
erneut ausverkaufte Veranstaltung.<br />
MobiLES, eine Kooperation mit dem<br />
NRW Kultursekretariat und moBiel, ist<br />
ein vorbildliches Beispiel für eine gut<br />
funktionierende Zusammenarbeit dreier<br />
Partner, die ihre unterschiedlichen<br />
Kernkompetenzen einsetzen und so einen<br />
reibungslosen Ablauf garantieren.<br />
Kinderkulturfest Wackelpeter: Ein Gemeinschaftsprojekt<br />
von <strong>Kulturamt</strong> und<br />
Radio <strong>Bielefeld</strong><br />
Als hervorragendes Beispiel für eine<br />
Kooperation kann das Kinderkulturfest<br />
Wackelpeter genannt werden. Vor<br />
nunmehr 10 Jahren haben Radio <strong>Bielefeld</strong><br />
und das <strong>Kulturamt</strong> beschlossen,<br />
gemeinsam ein kostenfreies Kulturfest<br />
für Kinder ins Leben zu rufen. Heute<br />
zieht der Wackelpeter bei schönem<br />
Wetter bis zu 40.000 Besucher an. Finanziert<br />
wird das Programm ganz ohne<br />
öffentliche Mittel: Beide Kooperationspartner<br />
beteiligen sich mit einem Eigenanteil,<br />
der im Falle des <strong>Kulturamt</strong>s<br />
aus den Sponsormitteln von »kulturextra«<br />
stammt. Der größte Teil der Kosten<br />
wird jedoch von fünf Projektsponsoren<br />
getragen, die damit das Recht erwerben,<br />
zusätzlich mit einem Angebot für<br />
Kinder präsent zu sein, ohne jedoch aktiv<br />
für ihr Unternehmen werben zu dür-
23<br />
fen. Darüber hinaus beteiligen sich die<br />
städtischen Kulturinstitutionen ebenso<br />
wie viele Initiativen und Vereine mit<br />
Programmangeboten und tragen so zur<br />
Programmvielfalt bei.<br />
Beratungen der Initiative Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft<br />
Über eine Million Erwerbstätige arbeiten<br />
in Deutschland in der Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft, zu der Branchen wie<br />
Musik, Film, Darstellende Künste oder<br />
auch Computerspiele und Werbung gehören.<br />
In ihrer ökonomischen Bedeutung<br />
ist sie mit einer Bruttowertschöpfung<br />
im Jahr 2008 von 65 Mrd. Euro<br />
inzwischen vergleichbar mit großen<br />
Industriesektoren.<br />
237.000 dieser Erwerbstätigen sind<br />
Unternehmerinnen, Unternehmer und<br />
Freiberufler. Um diese fachlich angemessen<br />
zu beraten und zu vernetzen,<br />
hat das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie im letzten<br />
Jahr bundesweit acht Regionalbüros<br />
eingerichtet. Zuständiger Berater für<br />
NRW ist Christof Schreckenberg, der in<br />
<strong>Bielefeld</strong> lange Zeit als Kulturmanager<br />
tätig gewesen ist. Seit Juni <strong>2010</strong> finden<br />
monatliche Beratungen für die Region<br />
OWL statt, für die das <strong>Kulturamt</strong> seine<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.<br />
Kleinere Werbeunternehmen, freischaffende<br />
Künstlerinnen und Künstler, aber<br />
auch Selbständige aus den Bereichen<br />
Design und Film nahmen das Angebot<br />
in Anspruch, das Projekt- und Orientierungsberatungen,<br />
Existenzgründung<br />
und Förderberatungen umfasste.<br />
Tanz OWL: Städtenetzwerk zum Thema<br />
Tanz<br />
2008 startete das <strong>Kulturamt</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />
die Initiative zum Regionalprojekt „Tanz<br />
OWL“ und ist seitdem in dieser Angelegenheit<br />
federführend aktiv. Unter diesem<br />
Label vernetzten sich <strong>2010</strong> zum<br />
dritten Mal die Städte <strong>Bielefeld</strong>, Detmold,<br />
Herford, Gütersloh, Minden, Paderborn<br />
und erstmalig Höxter mit ihren<br />
lokalen Akteuren und kommunalen Kulturverantwortlichen<br />
im Bereich Tanz.<br />
„Tanz OWL“ ist inzwischen als eigene<br />
Marke im Bewusstsein vieler Menschen<br />
in der Region Ostwestfalen-<br />
Lippe verankert. Um diesen Effekt zu<br />
verstärken und die Tanzregion OWL<br />
weiter zu entwickeln, erarbeiteten die<br />
beteiligten Städte gemeinsam mit der<br />
Peter Gläsel Stiftung ein vielseitiges<br />
und qualitätvolles Tanz-Programm, das<br />
Tanzbegeisterte in OWL und Gäste von<br />
außerhalb gleichermaßen ansprechen<br />
sollte. Die Palette reichte von Community-Dance-Projekten<br />
über Indoor- und<br />
Outdoor-Performances bis hin zu Workshops.<br />
Das vom Land NRW mit insgesamt<br />
90.000 € geförderte Projekt erstreckte<br />
sich in der Durchführung auf den<br />
Zeitraum von April bis November. In<br />
dieser Zeit fanden insgesamt über 50<br />
Veranstaltungen statt, die durch einen<br />
gemeinsamen Programmflyer in den<br />
beteiligten Städten angekündigt wurden.<br />
Etwa 60.000 Zuschauer nahmen<br />
die Angebote wahr. Die Förderung wird<br />
auch 2011 fortgesetzt.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Kulturamt</strong> der Stadt <strong>Bielefeld</strong><br />
Kavalleriestr. 17, 33602 <strong>Bielefeld</strong><br />
Tel.: 0521 - 512439<br />
Fax: 0521 - 518121<br />
www.kulturamt-bielefeld.de<br />
V.i.S.d.P.: Brigitte Brand<br />
Leiterin des <strong>Kulturamt</strong>s<br />
Mail: brigitte.brand@bielefeld.de<br />
Redaktion: Volker Backes<br />
Autoren: Brigitte Brand, Jürgen Dreckschmidt, Andreas<br />
Hansen, Ulrich Laustroer, Rainer Schürmann<br />
Titelbild: Mischa-Sarim Verollet fotografiert von Sven<br />
Nieder<br />
Fotos: Corinna Bokermann (S.3), Sven Nieder (S.4, 6/7,<br />
8, 9, 12, 17), Hacer Dogan (S.5, 6, 7, 20, 22), Matthias<br />
Schrumpf (S. 11, 13, 18, 19), Bernd Brinkmann (S. 14,<br />
21), Pascale Gräbener (S. 16), Susi Freitag (S. 16), Jürgen<br />
Rehrmann (S. 23)<br />
Grafik: medienBÜRO 24/7<br />
Druck: flyeralarm
Kultur für Menschen<br />
unserer Stadt.<br />
10<br />
Jahre<br />
Wir machen es möglich.