Die Begrüßung von Hans Konrad Koch, BMBF - Das Programm ...

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23.04.2014 Aufrufe

Hans Konrad Koch (BMBF): Grußwort dieses Programm jetzt erfolgreich abgeschlossen werden kann, dann Dank des Funktionierens dieser Zusammenarbeit. Ich möchte daher an dieser Stelle noch einmal allen sehr herzlich danken, die hier zusammen gekommen sind im Interesse der Berufsorientierung – des Weges hin zur Qualifizierung der jungen Leute, um die es dabei geht. Und bedanken möchte ich mich auch für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei der Entwicklung, aber auch bei der Durchführung des Programms und der frühzeitigen Thematisierung des wichtigen Transfers. Das Programm hat wegweisende Konzepte, Modelle und Erfahrungen geschaffen und das ist das Entscheidende. Dabei hat es 90.000 Schülerinnen und Schüler erreicht, 11.000 Lehrerinnen und Lehrer, 1.700 Schulen und 5.000 Betriebe. Das ist wichtig. Aber noch wichtiger ist es, hier Beispiele zu entwickeln und zu erproben, Beispiele zu schaffen, wie man es schaffen kann, Beispiele, die bereits während der Laufzeit des Programms schrittweise umgesetzt worden sind und die jetzt bei Ende des Programms breit in das Regelsystem eingehen müssen. Es gibt dafür gute Beispiele, etwa den Berufswahlpass, der inzwischen eine breite Anwendung erfährt und ein ganz wichtiges Instrument geworden ist. Ein anderes wichtiges Beispiel ist sicher die Motivierung, sich stärker mit Berufstätigkeiten im technischen Bereich (mit Bezug zu Naturwissenschaften etwa) zu befassen – eine Zukunftsfrage nicht nur für den Einzelnen, sondern für die ganze Gesellschaft. Von großer Bedeutung waren auch die Erfahrungen der Langzeitpraktika und des Übergangsmanagements. Das ist keine alleinige Erfindung dieses Programms, aber auch in diesem Programm hat sich gezeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn junge Leute die Chance haben, kontinuierlich betriebliche Wirklichkeit zu erfahren und zu erfahren, wie wichtig es ist, intensiv die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, weiter zu lernen und wie hilfreich es sein kann, systematisch den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung zu unterstützen. Es gibt ein sehr schönes Ergebnis des Hauptschulpanels des Deutschen Jugendinstituts. Dort kann man ablesen, dass die Chance, nach dem Verlassen der Hauptschule unmittelbar eine Ausbildung zu beginnen, natürlich von den erreichten Leistungen am Ende der Schulzeit abhängt. Das ist so zu vermuten. Das Panel zeigt aber auch, dass Hauptschulabgängerinnen und -abgänger ohne Abschluss in einem nennenswerten Anteil den unmittelbaren Übergang in die anschließende Berufsausbildung geschafft haben und wenn man sich dieses Ergebnis genauer anschaut, dann sieht man, dass das fast ausschließlich junge Hauptschulabgängerinnen und -abgänger ohne Abschluss sind, die die Chance hatten, ein Langzeitpraktikum zu machen und von einem Übergangsmanagement zu profitieren. Das zeigt noch mal, wie wichtig solche Schritte im Interesse des Einzelnen sind, aber auch wichtig im Interesse der Gesellschaft und der Wirtschaft. Und wenn Sie daran denken, dass der erste nationale Bildungsbericht darauf hingewiesen hat, dass 40% der jungen Leute nach Beenden der Schulzeit in ein so genanntes Übergangssystem gehen – also das, was wir häufig „Warteschleifen“ nennen –, wenn Sie gleichzeitig sehen, dass nur ein Teil dieser 40% dieses nötig haben, um ihre Ausbildungsreife zu stärken, dann sehen Sie auch, wie wichtig der Grußwort auf der Abschlusstagung des SWA-Programms am 06. Juni 2007 in Berlin 2

Hans Konrad Koch (BMBF): Grußwort Beitrag einer vernünftigen und vorbildlichen Berufsorientierung sein kann, um möglichst diesen Eintritt in die Zwischenphase zu reduzieren. Mit gelungener Berufsorientierung wird auch Geld gespart. Dieses Geld kann man einsetzen für die Beratung von Schulen, wie man eine solche Berufsorientierung besser machen kann mit den vielfältigen Erfahrungen dieses Programms und man kann es einsetzen für die Fortbildung von Lehrkräften, aber auch von Partnern außerhalb der Schulen – das wäre eine ganz wichtige Sache. Ich vermute, dass schon ein Teil dieses Geldes ausreichen würde, um wesentlich zum breiten Transfer der guten Ergebnisse beizutragen. Insgesamt geht es nun darum, diese Ergebnisse und Erfahrungen zusammen mit anderen Erfahrungen parallel laufender Aktivitäten auszuwerten und breit umzusetzen. Transfer ist natürlich zunächst einmal Aufgabe derjenigen, die für das Regelsystem zuständig sind, also im Bereich der Schule Aufgabe der Länder. Der Bund wird seinerseits dort, wo er handelt, die Ergebnisse berücksichtigen – etwa bei dem Anschlussprogramm zu dem Programm BQF, das junge Leute mit besonderem Förderbedarf unterstützen soll bei der Stärkung der Ausbildungsreife, oder bei Anschlussaktivitäten zu lernenden Regionen, etwa bei dem Konzept des Lernens vor Ort. Auch in dem Bereich, in dem wir temporär zuständig sind, bei der Unterstützung des bedarfsgerechten Ausbaus der Ganztagsschulangebote, werden wir die Erfahrungen aus diesem Programm in die inhaltliche Gestaltung der neuen Ganztagangebote einzubringen. Dort, wo die jeweilige Regelzuständigkeit liegt, ist es jetzt die Aufgabe, diesen Transfer in noch stärkerem Maße als es in der letzten Phase des Programms möglich war, zu forcieren. Im Rahmen der neuen Gemeinschaftsaufgabe im Bereich Bildung kann der Bund die Länder – wenn sie es wünschen – bei diesem Transfer durch Forschung unterstützen. Wir haben inzwischen die neue Form der Zusammenarbeit mit einer sehr gestrafften Gremienstruktur erfolgreich begonnen. Bund und Länder haben die Möglichkeit, die Ergebnisse der Bildungsberichterstattung oder der internationalen Vergleichsuntersuchungen gemeinsam auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen als gemeinsame Zielsetzungen, die dann wiederum im jeweiligen Zuständigkeitsbereich koordiniert umgesetzt werden. Ich darf zum Schluss allen noch einmal sehr herzlich danken, die dieses Programm ermöglicht und gestaltet haben, aber auch denjenigen, die diese Abschlusstagung intensiv vorbereitet haben und sie ermöglichen. Ich wünsche Ihnen nun eine fruchtbare Diskussion, die Grundlagen schafft für einen breiten Transfer. Grußwort auf der Abschlusstagung des SWA-Programms am 06. Juni 2007 in Berlin 3

<strong>Hans</strong> <strong>Konrad</strong> <strong>Koch</strong> (<strong>BMBF</strong>): Grußwort<br />

Beitrag einer vernünftigen und vorbildlichen Berufsorientierung sein kann, um möglichst<br />

diesen Eintritt in die Zwischenphase zu reduzieren.<br />

Mit gelungener Berufsorientierung wird auch Geld gespart. <strong>Die</strong>ses Geld kann man einsetzen<br />

für die Beratung <strong>von</strong> Schulen, wie man eine solche Berufsorientierung besser machen kann<br />

mit den vielfältigen Erfahrungen dieses <strong>Programm</strong>s und man kann es einsetzen für die<br />

Fortbildung <strong>von</strong> Lehrkräften, aber auch <strong>von</strong> Partnern außerhalb der Schulen – das wäre eine<br />

ganz wichtige Sache. Ich vermute, dass schon ein Teil dieses Geldes ausreichen würde, um<br />

wesentlich zum breiten Transfer der guten Ergebnisse beizutragen.<br />

Insgesamt geht es nun darum, diese Ergebnisse und Erfahrungen zusammen mit anderen<br />

Erfahrungen parallel laufender Aktivitäten auszuwerten und breit umzusetzen. Transfer ist<br />

natürlich zunächst einmal Aufgabe derjenigen, die für das Regelsystem zuständig sind, also<br />

im Bereich der Schule Aufgabe der Länder. Der Bund wird seinerseits dort, wo er handelt, die<br />

Ergebnisse berücksichtigen – etwa bei dem Anschlussprogramm zu dem <strong>Programm</strong> BQF, das<br />

junge Leute mit besonderem Förderbedarf unterstützen soll bei der Stärkung der<br />

Ausbildungsreife, oder bei Anschlussaktivitäten zu lernenden Regionen, etwa bei dem<br />

Konzept des Lernens vor Ort. Auch in dem Bereich, in dem wir temporär zuständig sind, bei<br />

der Unterstützung des bedarfsgerechten Ausbaus der Ganztagsschulangebote, werden wir die<br />

Erfahrungen aus diesem <strong>Programm</strong> in die inhaltliche Gestaltung der neuen Ganztagangebote<br />

einzubringen.<br />

Dort, wo die jeweilige Regelzuständigkeit liegt, ist es jetzt die Aufgabe, diesen Transfer in<br />

noch stärkerem Maße als es in der letzten Phase des <strong>Programm</strong>s möglich war, zu forcieren.<br />

Im Rahmen der neuen Gemeinschaftsaufgabe im Bereich Bildung kann der Bund die Länder<br />

– wenn sie es wünschen – bei diesem Transfer durch Forschung unterstützen. Wir haben<br />

inzwischen die neue Form der Zusammenarbeit mit einer sehr gestrafften Gremienstruktur<br />

erfolgreich begonnen. Bund und Länder haben die Möglichkeit, die Ergebnisse der<br />

Bildungsberichterstattung oder der internationalen Vergleichsuntersuchungen gemeinsam<br />

auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen als gemeinsame Zielsetzungen, die<br />

dann wiederum im jeweiligen Zuständigkeitsbereich koordiniert umgesetzt werden.<br />

Ich darf zum Schluss allen noch einmal sehr herzlich danken, die dieses <strong>Programm</strong> ermöglicht<br />

und gestaltet haben, aber auch denjenigen, die diese Abschlusstagung intensiv vorbereitet<br />

haben und sie ermöglichen.<br />

Ich wünsche Ihnen nun eine fruchtbare Diskussion, die Grundlagen schafft für einen breiten<br />

Transfer.<br />

Grußwort auf der Abschlusstagung des SWA-<strong>Programm</strong>s am 06. Juni 2007 in Berlin 3

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