Grusswort 16. Ausgabe - Alters- und Pflegeheim Birgli

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B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2 A l l t A g s g e s c h i c h t e n A u s d e m B i r g l i Hofstetten | 28. November 2011 Als Beispiel eine kleine Zauberflöte Pflegekultur-Anlass in der Mehrzweckhalle Lamm Über hundert Pflegende aus dem Oberland-Ost trafen sich in der Mehr- zweckhalle in Hofstetten. Die drei Spezialisten Erich Weidmann, Marcel Briand und Hannes Weber gestalteten einen interaktiven Abend, der die nicht messbaren Werte bewusst machte, die bei der Betreuung so wichtig sind. Der Boden der freundlich-gelben Mehr- zweckhalle in Schwanden war mit bun- ten Bällen bedeckt. Die zwei Reihen Stühle, die auf den beiden Längsseiten aufgestellt waren, füllten sich. Heidi Rohr und Werner Walti von der Leitung der Alters- und Pflegeheime Birgli in Brienz und Rosenau in Matten hatten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeheimen und der Spitex aus dem Oberland-Ost zum Anlass Pflegekultur eingeladen. Die Alters- und Pflegeheime übernahmen eine Defizitgarantie. 24 Bericht der Jungfrauzeitung zum Pflegekulturanlass Der Titel des Abends: Pflegegeschichten – Geschichten pflegen. Die Bälle liessen es erahnen: Auf dem Stuhl zurücklehnen, den Spezialisten Erich Weid- mann, Marcel Briand und Hannes Weber nur zuhören und Tipps abholen, das würde es nicht werden. Alle drei kommen aus der Pflege und haben sich spezialisiert: Marcel Briand als Bewegungsclown, Erich Weidmann als Kinaesthetics-Trainer und Hannes Weber als Validationstrainer. Die erste Geschichte des Abends erzählte Briand. Mit einer kleinen Flöte. Und der Erinnerung an eine demente Frau, die partout nicht baden wollte, bis eine klassische Flötenmelodie sie zur Bade- wanne führte. Sie war früher Musiklehrerin gewesen. Geschichten aus dem Alltag Dann begann das Geschichtenerzählen. Eine eigene Geschichte im Zusammenhang mit dem Berufsleben. Man erzählte sie im kleinen und etwas grösseren Kreis weiter. Irgendwie handelten sie alle von einem besonderen glücklichen Moment mit einem betreuten Menschen, der durch ganz persönliche Zuwendung, Spontaneität und Kreativität ausgelöst wurde.
B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2 A l l t A g s g e s c h i c h t e n A u s d e m B i r g l i Mit dem Herzen. Diesen Teil der Pflege, der nicht in die IT-gestützten Pflegeberichte einfliesst und im Qualitätsmanagement keine Punkte gibt, verstehen die drei Fachleute unter Pflegekultur. Das Ziel des Abends war, das Bewusstsein dafür zu fördern, dass die Pflegenden viel «Unmessbares» leisten und dass dieses sehr hoch einzuschätzen ist. Pflegen heisst in der Interaktion – im jeweiligen Moment – das Richtige zu tun. Und das kann auch sehr schwierig sein, wenn gleichzeitig mehrere Aufgaben anstehen. Die Beweglichkeit, die es dafür braucht, zeigte symbolisch das Zuwerfen der Bälle in verschiedenen Formationen, das für Bewegung und Fröhlichkeit sorgte. «Es ist uns wichtig, das Selbstbewusstsein der Pflegenden zu stärken», sagt Erich Weidmann. Fürs Gemüt gab es Vorzügliches aus der Birgli-Küche. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied «Luegit vo Bärge u Tal», ging es zurück in den Alltag. Zu Pflegegeschichten, schönen und schwierigen. Autorin: Anne-Marie Günter © 2001– 2011 by Jungfrau Zeitung Bericht der Jungfrauzeitung zum Pflegekulturanlass Die drei Spezialisten Marcel Briand, Erich Weidmann und Hannes Weber (vlnr). Bälle fangen heisst Kommunizieren, und schwierig wird es, wenn sie von allen Seiten kommen. Einander Geschichten erzählen 25
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