Grusswort 16. Ausgabe - Alters- und Pflegeheim Birgli

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B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2 A l l t A g s g e s c h i c h t e n A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten Ich versuche schnell zu reagieren und Lee sofort zurückzunehmen. Zu meiner Verblüffung wird es sofort ganz still im Zimmer, als Frau Schläfli Lee sieht. «Ja was bist denn Du für ein lieber Hund», höre ich da ihre Stimme sanft sagen. «Nein, jetzt hab ich kein Leckerli, haben Sie eines?» Die Bewohnerin schaut mich fragend an, strahlt übers ganze Gesicht und streichelt Lee zärtlich über den Kopf. Der Zorn über mein Eindringen ins Zimmer ist verraucht! Erst da bemerke ich, dass ein Glas Tee am Boden verschüttet ist. 12 Frau Schläfli geniesst den Besuch von Lee während dem ich die Bescherung aufwische. Wir verabschieden uns und Frau Schläfli bedankt sich herzlich für den Besuch. Zurück im Büro erhält Lee eine extra Portion Leckerli. Er hat seine Arbeit mit Bravour gemeistert und mir den Weg gezeigt, wo Hilfe nötig war. Monika Schär, Nachtwache und Sozialhundebegleiterin

B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2 A l l t A g s g e s c h i c h t e n A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten Begegnungen und Begebenheiten in der Wäscherei / Lingerie Wir in der Lingerie sind beim Arbeiten alleine. Darum freuen wir uns um so mehr, wenn uns ab und zu jemand von den Bewohnern besuchen kommt. Leider ist vor dem Besuch bei uns meistens etwas mit der Wäsche schief gelaufen. Das Spektrum der Anliegen ist breit gefächert, aber wir haben immer ein offenes Ohr für die Probleme der Bewohner. Am besten ist es, wenn wir so schnell als möglich das Problem angehen und versuchen es zu lösen. Manchmal gelingt es sofort, aber manchmal ist es auch unlösbar! • Zum Beispiel hat vor vielen Jahren eine Bewohnerin plötzlich behauptet, Ihr seien alle Unterhosen gestohlen worden. «Die Frauen in der Wäscherei haben diese nach Hause genommen. Jetzt sollen sie sie sofort wieder zurück geben.» • Ein Bewohner hatte plötzlich Frauenunterwäsche in seinem Schrank. Unser Fehler, wir haben diese Unterwäsche in das falsche Fach gelegt! • Ein Bewohner kommt zu uns und vermisst sein Pyjama. Er beschreibt es sehr genau und geht wieder in sein Zimmer. Wir beginnen sofort mit der Suche. Wir gehen von Zimmer zu Zimmer, von Schrank zu Schrank – aber nichts. Auch in den Schränken des Hauses ist nichts zu sehen. Wir glaubten das Pyjama schon verloren. Doch eines Tages kam er und strahlte übers ganze Gesicht. Er habe es in seinem Schrank hinter den Fotoalben zusammengerollt gefunden! Hurra, jetzt sind wir alle erleichtert und froh! • Manchmal verschwinden Kleidungsstücke spurlos und tauchen nie wieder auf!? Das ist für uns und die Bewohner unverständlich. • Wenn jemand gestorben ist und wir die letzten Kleider waschen, ist das ein sehr merkwürdiges und trauriges Gefühl. Wenn wir mit dem Wäschewagen mit der frisch gewaschenen und zusammengefalteten Wäsche über die Etage fahren, freuen sich vor allem die Bewohnerinnen. Sie sehen sich gerne die geraden und sauberen Wäschestapel an und schwelgen in vergangenen Zeiten, als sie noch zu Hause die Wäsche gewaschen haben. Daniela Abegglen, Hauswirtschaft 13

B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2<br />

A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Begegnungen <strong>und</strong> Begebenheiten<br />

in der Wäscherei / Lingerie<br />

Wir in der Lingerie sind beim Arbeiten<br />

alleine. Darum freuen wir uns um so<br />

mehr, wenn uns ab <strong>und</strong> zu jemand von<br />

den Bewohnern besuchen kommt. Leider<br />

ist vor dem Besuch bei uns meistens<br />

etwas mit der Wäsche schief gelaufen.<br />

Das Spektrum der Anliegen ist<br />

breit gefächert, aber wir haben immer<br />

ein offenes Ohr für die Probleme der<br />

Bewohner. Am besten ist es, wenn wir<br />

so schnell als möglich das Problem<br />

angehen <strong>und</strong> versuchen es zu lösen.<br />

Manchmal gelingt es sofort, aber manchmal<br />

ist es auch unlösbar!<br />

• Zum Beispiel hat vor vielen Jahren<br />

eine Bewohnerin plötzlich behauptet,<br />

Ihr seien alle Unterhosen gestohlen<br />

worden. «Die Frauen in der Wäscherei<br />

haben diese nach Hause<br />

genommen. Jetzt sollen sie sie sofort<br />

wieder zurück geben.»<br />

• Ein Bewohner hatte plötzlich Frauenunterwäsche<br />

in seinem Schrank.<br />

Unser Fehler, wir haben diese Unterwäsche<br />

in das falsche Fach gelegt!<br />

• Ein Bewohner kommt zu uns <strong>und</strong><br />

vermisst sein Pyjama. Er beschreibt<br />

es sehr genau <strong>und</strong> geht wieder in<br />

sein Zimmer. Wir beginnen sofort<br />

mit der Suche. Wir gehen von Zimmer<br />

zu Zimmer, von Schrank zu<br />

Schrank – aber nichts. Auch in den<br />

Schränken des Hauses ist nichts zu<br />

sehen. Wir glaubten das Pyjama<br />

schon verloren. Doch eines Tages<br />

kam er <strong>und</strong> strahlte übers ganze Gesicht.<br />

Er habe es in seinem Schrank<br />

hinter den Fotoalben zusammengerollt<br />

gef<strong>und</strong>en! Hurra, jetzt sind wir<br />

alle erleichtert <strong>und</strong> froh!<br />

• Manchmal verschwinden Kleidungsstücke<br />

spurlos <strong>und</strong> tauchen nie wieder<br />

auf!? Das ist für uns <strong>und</strong> die Bewohner<br />

unverständlich.<br />

• Wenn jemand gestorben ist <strong>und</strong> wir<br />

die letzten Kleider waschen, ist das<br />

ein sehr merkwürdiges <strong>und</strong> trauriges<br />

Gefühl.<br />

Wenn wir mit dem Wäschewagen mit<br />

der frisch gewaschenen <strong>und</strong> zusammengefalteten<br />

Wäsche über die Etage<br />

fahren, freuen sich vor allem die Bewohnerinnen.<br />

Sie sehen sich gerne die<br />

geraden <strong>und</strong> sauberen Wäschestapel<br />

an <strong>und</strong> schwelgen in vergangenen Zeiten,<br />

als sie noch zu Hause die Wäsche<br />

gewaschen haben.<br />

Daniela Abegglen, Hauswirtschaft<br />

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