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Grusswort 16. Ausgabe - Alters- und Pflegeheim Birgli

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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i <strong>Grusswort</strong><br />

<strong>16.</strong> <strong>Ausgabe</strong><br />

1<br />

A l t e r s - u n d P f l e g e h e i m B i r g l i<br />

1/2012<br />

ALLTAGSGESCHICHTEN<br />

AUS DEM BIRGLI


B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2<br />

A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i <strong>Grusswort</strong><br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Weiterbildungsangebote für unsere Angestellten<br />

sind ein wichtiger Bestandteil<br />

für die täglichen Arbeiten mit <strong>und</strong><br />

um die Bewohner <strong>und</strong> gehören zur<br />

Weiterentwicklung der Qualität in der<br />

Betreuung <strong>und</strong> Pflege.<br />

Im November 2011 fand in der Mehrzweckhalle<br />

Lamm in Schwanden ein<br />

Pflegekulturanlass statt, unter der kompetenten<br />

Leitung von den Herren Erich<br />

Weidmann, Marcel Briand <strong>und</strong> Hannes<br />

Weber. Die Jungfrau Zeitung hat darüber<br />

einen Bericht geschrieben (lesen<br />

Sie in dieser <strong>Birgli</strong> Ziitig). In Anlehnung<br />

an diese interessante Weiterbildung<br />

wurde diese <strong>Ausgabe</strong> der «<strong>Birgli</strong> Ziitig»<br />

gestaltet. Die Berichte beinhalten: Pflegegeschichten<br />

– Alltagsgeschichten<br />

– Begegnungsgeschichten – <strong>Birgli</strong>geschichten.<br />

Begegnungen zwischen den<br />

Bewohnern <strong>und</strong> uns, den Angestellten<br />

im <strong>Birgli</strong>; über humorvolle, spannende<br />

oder vielleicht auch traurige Begebenheiten<br />

aus dem Heimalltag.<br />

René Rohr, Heimleiter<br />

Die Berichte sind von MitarbeiterInnen<br />

aus allen Bereichen verfasst worden.<br />

Sie erzählen vom <strong>Birgli</strong>-Leben, wie es<br />

alltäglich das Miteinander bewegt (die<br />

Namen sind geändert).<br />

Ich wünsche Ihnen ein kurzweiliges<br />

<strong>und</strong> informatives Lesen der nachfolgenden<br />

Geschichten <strong>und</strong> danke Ihnen<br />

für das Interesse.<br />

3


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A u s d e m B i r g l i<br />

Wer hört nicht gerne zu, wenn eine Geschichte<br />

erzählt wird. Wir sind neugierig<br />

auf die Entwicklung in der Geschichte<br />

<strong>und</strong> auf das Ende. Spannende<br />

Geschichten packen uns von Anfang<br />

an, die leisen Geschichten entfalten<br />

ihre Wirkung oftmals erst im Nach-<br />

hinein. Geschichten, welche aus dem<br />

wirklichen Leben <strong>und</strong> Erleben erzählen,<br />

faszinieren uns, bewegen, berühren,<br />

ermutigen, machen uns betroffen,<br />

bringen uns zum Nachdenken, zum<br />

Lachen, zum Staunen. Sie lassen uns<br />

teilhaben am Geschehen, geben dem<br />

Alltag Leben <strong>und</strong> ein Gesicht. Sie bringen<br />

uns aber auch Ideen, neue Gesichtspunkte<br />

<strong>und</strong> motivieren zum genaueren<br />

Hinschauen, geben Anstoss<br />

zum eigenen Ausprobieren <strong>und</strong> Wagen.<br />

Unser <strong>Birgli</strong>-Alltag ist voll von erlebten<br />

Geschichten. Einige davon erzählen<br />

wir einander im Team <strong>und</strong> sind uns oft<br />

nicht bewusst, dass wir damit den Alltag<br />

lebendig <strong>und</strong> reich werden lassen:<br />

• Den Alltag, den wir immer wieder<br />

neu meistern <strong>und</strong> unser Bestes da-<br />

für geben.<br />

4<br />

Warum erzählen wir Ihnen<br />

Alltagsgeschichten<br />

• Den Alltag, in dem Begegnung <strong>und</strong><br />

Beziehung eine zentrale Rolle spie-<br />

len.<br />

• Den Alltag, an dem wir abends<br />

manchmal das Gefühl haben, nicht<br />

allen Bedürfnissen gerecht gewor-<br />

den zu sein.<br />

• Den Alltag, an dem wir Gefahr lau-<br />

fen neben den schwierigen Situatio-<br />

nen die kurzen, leisen, scheinbar<br />

unwichtigen alltäglichen Begegnun-<br />

gen <strong>und</strong> Erlebnisse zu vergessen.<br />

Und plötzlich tauchen die Geschichten<br />

da <strong>und</strong> dort wieder auf. Eine Mitarbeiterin<br />

erzählt eine Begebenheit aus ihrer<br />

Arbeit, welche uns zum Schmunzeln<br />

bringt oder uns betroffen macht.<br />

Es geschieht dann nicht selten, dass<br />

ein eigenes Erlebnis sich den Weg in<br />

unsere Erinnerung bahnt <strong>und</strong> wir zum<br />

Erzählen angeregt sind. Ein Austausch<br />

geschieht, wir nehmen Anteil im Mitteilen<br />

<strong>und</strong> ermutigen uns so gegenseitig<br />

in unserer Aufgabe die Lebendigkeit<br />

in der Begegnung wahrzunehmen,<br />

das Wertvolle darin bewusst zu machen.<br />

Die kostbaren spontanen, kurzen,<br />

oft auch fröhlichen Begegnungen<br />

erhalten Gewicht, lassen uns Atem<br />

schöpfen.


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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i Warum erzählen wir Ihnen<br />

Alltagsgeschichten<br />

Wir möchten in unserem <strong>Birgli</strong>-Alltag<br />

die Geschichtenkultur vermehrt pflegen<br />

<strong>und</strong> mit ihr die Beziehung <strong>und</strong> Begleitung<br />

unserer Bewohner im Alltag<br />

weiterhin bewusst <strong>und</strong> motiviert gestalten<br />

<strong>und</strong> im Austausch einander ermutigen<br />

in dieser Aufgabe.<br />

Heidi Rohr<br />

«Immer hat Geschichte zwei<br />

Komponenten:<br />

das, was geschehen ist, <strong>und</strong> den,<br />

der das Geschehene von seinem<br />

Orte in der Zeit sieht <strong>und</strong> zu<br />

verstehen sucht.<br />

Nicht nur korrigieren neue<br />

sachliche Erkenntnisse die alten;<br />

der Erkennende selber wandelt sich.<br />

Die Vergangenheit lebt; sie schwankt<br />

im Lichte neuer Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Fragestellungen.»<br />

Golo Mann<br />

Heidi Rohr <strong>und</strong> Marta Wälti<br />

5


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A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Wie René Rohr in seinem <strong>Grusswort</strong> erwähnt hat, haben MitarbeiterInnen<br />

aus allen <strong>Birgli</strong>-Arbeitsbereichen Geschichten über Begegnungen mit<br />

BewohnerInnen aufgeschrieben. Dabei haben wir allen Personen fiktive<br />

Namen gegeben. Also: Die Geschichten sind wahr, sie haben sich so zugetragen,<br />

aber die Namen sind völlig frei erf<strong>und</strong>en. Nun geht’s aber los:<br />

Nach Hause zurück.<br />

Ein eindringlicher Signalton meldet<br />

mir, dass eine an Demenz erkrankte<br />

Heimbewohnern im Begriff ist, das<br />

Areal zu verlassen <strong>und</strong> sich schon bald<br />

auf dem Weg in Richtung öffentliche<br />

Strasse befinden müsste. Also lasse ich<br />

alles liegen <strong>und</strong> gehe nach draussen, in<br />

die Richtung, wo ich sie zu finden hoffe.<br />

Und richtig, weiter vorne, kurz vor der<br />

Einmündung in die verkehrsreiche<br />

Strasse sehe ich die zarte, kleine Dame<br />

ihren Rollator unsicheren Schrittes,<br />

jedoch zielstrebig auf diese zuschieben.<br />

Tausend Dinge gehen mir gleichzeitig<br />

durch den Kopf. Spontan möchte ich<br />

ihr zurufen anzuhalten, auf mich zu<br />

warten; lasse es, um sie nicht zu erschrecken<br />

<strong>und</strong> durcheinander zu bringen.<br />

Also renne ich hinterher, wechsle<br />

kurz hinter ihr ins Schritttempo.<br />

6<br />

Neben ihr angelangt, spreche ich sie<br />

ruhig an, grüsse, erk<strong>und</strong>ige mich nach<br />

ihrem Vorhaben. Sie erklärt mir dezidiert,<br />

dass sie nach Hause will!<br />

Meine Einladung, zurück zum Zvieri<br />

zu kommen, welches drinnen parat ist,<br />

<strong>und</strong> das sie doch sonst immer so gerne<br />

mag, kann sie nicht zur Umkehr bewegen.<br />

Sie hat einen anderen Plan: sie<br />

will nach Hause, dahin wo sie immer<br />

war <strong>und</strong> wo sie hingehört. Punkt! Ich<br />

frage sie, ob sie «Längi Ziiti» habe, nach<br />

ihrem Haus, ihrer Familie, nach Früher?<br />

Damit komme ich aber in diesem<br />

Augenblick nicht an sie heran. Sie will<br />

heim, einfach nur heim! Dieser übermächtige,<br />

herzenstiefe Wunsch lässt<br />

für nichts anderes mehr Platz. So reden<br />

wir noch ein Weilchen hin <strong>und</strong> her. Unterdessen<br />

sind wir an der Strasse angelangt,<br />

die steil abwärts führt in Richtung<br />

ihres «richtigen Zuhauses». Ihre


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Alltagsgeschichten<br />

Stimme wird noch dezidierter, verändert<br />

sich in der Tonlage…meine wohl<br />

auch…! Was nun?<br />

Ich fasse an ihren Rollator-Lenker <strong>und</strong><br />

versuche behutsam, eine Kehrtwendung<br />

einzuleiten. Als sie begreift,was ich mit<br />

meiner Aktion im Schilde führe, richtet<br />

sie sich auf, sagt laut <strong>und</strong> streng zu mir:<br />

«Also weischt, wen iis etz epper zuegsehn<br />

old zueglosd hed! Die wärden o<br />

teichen, ob mier Zwoa nid ganz bitroscht<br />

siigen. Chun, mier chehren um.»<br />

Ursi Ebersold Grosskopf,<br />

Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

Marie-Theres Wenger am Suppentopf<br />

Der Suppentopf<br />

Auch in der Küche werden wir mit<br />

amüsanten Begebenheiten beglückt.<br />

Der besagte Herr nutzte jeweils den<br />

Lieferanten-Eingang, um der Küche einen<br />

Besuch abzustatten. Mit einem<br />

schelmischen Lächeln begrüsste er<br />

uns. Von nun an war der Suppentopf<br />

seiner nicht mehr sicher.<br />

Voller Stolz <strong>und</strong> Hingabe ergriff er die<br />

Holzkelle <strong>und</strong> rührte nochmals kräftig<br />

in der dampfenden Suppe. Natürlich<br />

musste sie noch probiert <strong>und</strong> abgeschmeckt<br />

werden. Er kostete die Suppe<br />

in einem Teeglas, liess es sich<br />

schmecken, <strong>und</strong> genoss es in vollen<br />

Zügen. Sein geübtes Auge nutzte die<br />

Gelegenheit <strong>und</strong> er stellte das Glas in<br />

die Nische des abgedeckten Gasherdes.<br />

Oha lätz, es passte perfekt hinein.<br />

Er hatte die Lacher <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erer<br />

auf seiner Seite.<br />

Solche Geschichten bereichern unseren<br />

Küchenalltag.<br />

Marie-Theres Wenger,<br />

Köchin<br />

7


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8<br />

Alltagsgeschichten<br />

Eine leise Geschichte<br />

Es ist ein ruhiger Nachmittag. Die<br />

frühlingshafte Märzensonne strahlt<br />

ihre wohltuende Wärme ins Heim <strong>und</strong><br />

in unsere Herzen. Die Bewohner geniessen<br />

ihren Kaffee <strong>und</strong> das Zvieri.<br />

Einige brauchen Unterstützung <strong>und</strong> Hilfe<br />

vom Pflegepersonal. In Jacken <strong>und</strong><br />

mit Sonnenhüten versehen fangen einige<br />

Bewohner auf dem Balkon sitzend<br />

die lockenden Sonnenstrahlen ein.<br />

Die Stimmung ist zufrieden.<br />

Und dann werden wir Beobachter einer<br />

berührenden Situation, welche uns<br />

zeigt, wie wichtig es für alle Menschen<br />

ist, selbst bei fortgeschrittener dementieller<br />

Veränderung, eine Aufgabe zu<br />

haben, für jemanden da zu sein:<br />

Langsam, ziellos <strong>und</strong> auch etwas ruhelos<br />

wandert Frau Leise hin <strong>und</strong> her.<br />

Herr Zugetan, selber an Demenz erkrankt,<br />

sieht ihr eine Weile zu, steht<br />

dann langsam auf, geht auf sie zu,<br />

nimmt sie an der Hand <strong>und</strong> führt sie<br />

auf den Balkon zum sonnengewärmten<br />

Bank. Er hilft ihr beim Absitzen<br />

<strong>und</strong> setzt sich sorgfältig neben sie. Die<br />

Verständigung geschieht fast ohne Worte,<br />

die Körpersprache ist klar genug.<br />

Nach einer Weile kommen beide wieder<br />

ins Haus. Herr Zugetan führt seine<br />

Mitbewohnerin weiterhin an der Hand.<br />

Er erklärt sich, seiner übernommenen<br />

Aufgabe sehr bewusst: «Ich muss die<br />

Mutter heimführen.» Gemeinsam spazieren<br />

sie durch den Gang, das Tempo<br />

aufeinander abgestimmt, fürsorglich,<br />

verantwortungsbewusst. Bei den ersten<br />

Stühlen im Gang wird Rast gemacht.<br />

Das sich Hinsetzen gelingt beiden nicht<br />

auf Anhieb. Im gegenseitigen Wechsel<br />

helfen sie einander, den Vorgang zu<br />

begreifen <strong>und</strong> umzusetzen. Wir müssen<br />

nicht eingreifen, die Sicherheit<br />

ist gewährleistet, die Sorgfalt spürbar.<br />

Eine wortlose, angenehme Zufriedenheit<br />

umgibt sie, sie verstehen sich, sind<br />

füreinander da, bis Ermüdung eintritt<br />

<strong>und</strong> Herr Zugetan sich beim Pflegeteam<br />

Hilfe <strong>und</strong> Ablös holt. Den Dank,<br />

welchen er für seine Betreuungsarbeit<br />

von der Pflegerin erhält erwidert er mit<br />

einem kleinen Lächeln im Gesicht.<br />

Wir fühlen uns beschenkt <strong>und</strong> bereichert<br />

durch das aus Distanz Miterlebte.<br />

Die Zufriedenheit der beiden Bewohner<br />

hat uns angesteckt <strong>und</strong> uns in den<br />

Abend begleitet.<br />

Heidi Rohr, Heimleitung


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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i<br />

Selig, die Verständnis zeigen für meinen<br />

stolpernden Fuss <strong>und</strong> meine lahme Hand.<br />

Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich<br />

anstrengen muss, um alles aufzunehmen<br />

was man zu mir spricht.<br />

Selig, die zu wissen scheinen,<br />

dass meine Augen trüb<br />

<strong>und</strong> meine Gedanken träge geworden sind.<br />

Selig, die mit fre<strong>und</strong>lichem Lächeln verweilen,<br />

um ein wenig mit mir zu plaudern.<br />

Selig, die niemals sagen: „Diese Geschichte<br />

haben Sie mir heute schon zweimal erzählt".<br />

Selig, die es verstehen, Erinnerungen<br />

an frühere Zeiten in mir wachzurufen.<br />

Selig, die mich erfahren lassen, dass ich<br />

geliebt, geachtet <strong>und</strong> nicht allein gelassen bin.<br />

Selig, die in ihrer Güte die Tage,<br />

die mir noch bleiben auf dem Weg<br />

in die Heimat, erleichtern.<br />

AutorIn unbekannt<br />

Alltagsgeschichten<br />

Verschiedene Blickwinkel<br />

Bei einem Gespräch im Chinderhus<br />

meinte ein Kind: «Du bist auch schon<br />

ein alter Mann!» Die bessere Einschätzung<br />

kurze Zeit später von einem Pensionär:<br />

«Du junga Birschtl.»<br />

Beim mühsamen Einsteigen in den<br />

Heimbus machte der Pensionär auf der<br />

ersten Stufe eine Pause <strong>und</strong> sagte entschuldigend:<br />

«Früher, im Jahre 18..<br />

habe ich die Titlissüdwand ohne eine<br />

Pause durchklettert.»<br />

Einem rüstigen Pensionär ist es ziemlich<br />

langweilig. Er hat erzählt, dass er<br />

jede Woche «Spriissleni» (sehr feines<br />

Holz zum Anfeuern) gemacht habe. Da<br />

hatten die Pflegefachfrauen sofort die<br />

glorreiche Idee gegen die Langeweile.<br />

Ich besorgte einen grossen schweren<br />

«Schiitstock», ein geschliffenes Beil<br />

<strong>und</strong> trockenes gut spaltbares Fichtenholz.<br />

Mit grosser Erwartung holte ich<br />

den Mann. Dieser nahm das Beil,<br />

machte blitzschnell aus einem Brettchen<br />

«Spriissleni», legte das Beil ab <strong>und</strong><br />

sagte, er habe das ganze Leben «Spriiss-<br />

leni» gemacht, das reiche <strong>und</strong> ging<br />

schlurfend davon.<br />

Rene Mäder, Technischer Dienst<br />

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A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

10<br />

Lustig ist das <strong>Birgli</strong>leben<br />

Lustig ist das <strong>Birgli</strong>leben, fariafariaho.<br />

Kannst singen, tanzen, spazieren gehen, fariafariaho.<br />

Schön ist doch umsorgt zu sein,<br />

von lieben Schwestern, gross <strong>und</strong> klein,<br />

faria faria faria faria fari-a.<br />

Zum Z’Morgen kann man alles haben, fariafariaho,<br />

Käse, Butter <strong>und</strong> Marmeladen, fariafariaho.<br />

Auch Tabletten sind dabei,<br />

Wasser zum Schlucken 1-2-3,<br />

faria faria faria faria fari-a.<br />

Liebe Köchinnen in weissen Schürzen, fariafariaho,<br />

auch ihr sollt heute ein Dankeschön kriegen, fariafariaho,<br />

für all die guten Leckerbissen,<br />

die wir stets geniessen dürfen,<br />

faria faria faria faria fari-a.<br />

Alles kann ja niemand haben, fariafariaho,<br />

darum wollen wir nicht klagen, fariafariaho.<br />

Fröhlich <strong>und</strong> zufrieden sein,<br />

das soll unser Motto sein,<br />

faria faria faria faria fari-a.<br />

Klara Schild, <strong>Alters</strong>heim <strong>Birgli</strong> Brienz


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A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Nachtwachgschichtli<br />

Es war ruhig im <strong>Birgli</strong>, als ich mit meinem<br />

H<strong>und</strong> Lee die erste R<strong>und</strong>e machte.<br />

Lee weiss, dass er nicht einfach in ein<br />

Zimmer stürmen darf. Brav wartet er<br />

vor der Tür, bis er von mir das ok bekommt,<br />

rein zu kommen. Nicht alle Be-<br />

wohner haben Freude an einem H<strong>und</strong>ebesuch.<br />

Doch Lee weiss genau wo er<br />

willkommen ist.<br />

Schon im ersten Zimmer wird Lee freudig<br />

begrüsst, legt der Bewohnerin den<br />

Kopf in den Schoss <strong>und</strong> geniesst die<br />

Streicheleinheiten. Oft erzählen die Be-<br />

wohner aus ihrer Vergangenheit, wenn<br />

sie Lee streicheln. Schön ist es zuzusehen,<br />

wie sich Bewohner entspannen<br />

<strong>und</strong> langsam zur Ruhe kommen. Andere<br />

werden noch mal kurz aktiv, setzen<br />

sich im Bett auf <strong>und</strong> freuen sich über<br />

den Besuch von Lee. Die Nacht bleibt<br />

lange Zeit ruhig, die Bewohner schlafen,<br />

Lee ebenfalls, während ich Bewoh-<br />

nerakten durchlese. Es ist still im Haus.<br />

Plötzlich steht Lee abrupt auf <strong>und</strong> marschiert<br />

davon. Ich rufe Lee zurück,<br />

doch mein gut erzogener H<strong>und</strong> will<br />

nicht gehorchen. Lee geht die Treppe<br />

hoch <strong>und</strong> marschiert zielstrebig durch<br />

den Gang.<br />

Ich nichts wie auf <strong>und</strong> hinter her. Im<br />

ersten Stock liegt Lee schwanzwedelnd<br />

vor einer Zimmertür. Ich rufe ihn noch<br />

einmal leise aber bestimmt! Nichts,<br />

mein H<strong>und</strong> bleibt beharrlich vor dieser<br />

Tür liegen. «Lee, was soll das?» rufe ich<br />

leise. Lee lässt sich nicht aus der Ruhe<br />

bringen <strong>und</strong> bleibt einfach liegen.<br />

Irgendetwas stimmt da nicht, warum<br />

bleibt mein H<strong>und</strong> beharrlich vor dieser<br />

Tür? Ich fasse mir ein Herz <strong>und</strong> öffne<br />

langsam die Zimmertür einen Spaltbreit.<br />

Weiss ich doch, dass Frau Schläfli<br />

immer die Zimmertür schliesst <strong>und</strong><br />

keine Störung wünscht. Kaum ist die<br />

Tür 2 cm geöffnet tönt auch prompt die<br />

resolute, laute, verärgerte Stimme: «Was<br />

soll das?»<br />

Ich befehle Lee draussen zu bleiben<br />

<strong>und</strong> gehe ins Zimmer. Ich atme noch<br />

einmal tief ein, will mich bei der Bewohnerin<br />

entschuldigen. Auch diese<br />

holt tief Luft um mir ihre Empörung<br />

mitzuteilen. Laut <strong>und</strong> verärgert fängt<br />

sie an zu schimpfen, da pirscht ohne<br />

Vorwarnung Lee ins Zimmer. Oh nein,<br />

bitte nicht, mein H<strong>und</strong> scheint wirklich<br />

vergessen zu haben was Gehorsam ist.<br />

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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Ich versuche schnell zu reagieren <strong>und</strong><br />

Lee sofort zurückzunehmen. Zu meiner<br />

Verblüffung wird es sofort ganz still im<br />

Zimmer, als Frau Schläfli Lee sieht.<br />

«Ja was bist denn Du für ein lieber<br />

H<strong>und</strong>», höre ich da ihre Stimme sanft<br />

sagen. «Nein, jetzt hab ich kein Leckerli,<br />

haben Sie eines?» Die Bewohnerin<br />

schaut mich fragend an, strahlt übers<br />

ganze Gesicht <strong>und</strong> streichelt Lee zärtlich<br />

über den Kopf.<br />

Der Zorn über mein Eindringen ins<br />

Zimmer ist verraucht! Erst da bemerke<br />

ich, dass ein Glas Tee am Boden verschüttet<br />

ist.<br />

12<br />

Frau Schläfli geniesst den Besuch von<br />

Lee während dem ich die Bescherung<br />

aufwische. Wir verabschieden uns <strong>und</strong><br />

Frau Schläfli bedankt sich herzlich für<br />

den Besuch.<br />

Zurück im Büro erhält Lee eine extra<br />

Portion Leckerli. Er hat seine Arbeit<br />

mit Bravour gemeistert <strong>und</strong> mir den<br />

Weg gezeigt, wo Hilfe nötig war.<br />

Monika Schär, Nachtwache<br />

<strong>und</strong> Sozialh<strong>und</strong>ebegleiterin


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Begegnungen <strong>und</strong> Begebenheiten<br />

in der Wäscherei / Lingerie<br />

Wir in der Lingerie sind beim Arbeiten<br />

alleine. Darum freuen wir uns um so<br />

mehr, wenn uns ab <strong>und</strong> zu jemand von<br />

den Bewohnern besuchen kommt. Leider<br />

ist vor dem Besuch bei uns meistens<br />

etwas mit der Wäsche schief gelaufen.<br />

Das Spektrum der Anliegen ist<br />

breit gefächert, aber wir haben immer<br />

ein offenes Ohr für die Probleme der<br />

Bewohner. Am besten ist es, wenn wir<br />

so schnell als möglich das Problem<br />

angehen <strong>und</strong> versuchen es zu lösen.<br />

Manchmal gelingt es sofort, aber manchmal<br />

ist es auch unlösbar!<br />

• Zum Beispiel hat vor vielen Jahren<br />

eine Bewohnerin plötzlich behauptet,<br />

Ihr seien alle Unterhosen gestohlen<br />

worden. «Die Frauen in der Wäscherei<br />

haben diese nach Hause<br />

genommen. Jetzt sollen sie sie sofort<br />

wieder zurück geben.»<br />

• Ein Bewohner hatte plötzlich Frauenunterwäsche<br />

in seinem Schrank.<br />

Unser Fehler, wir haben diese Unterwäsche<br />

in das falsche Fach gelegt!<br />

• Ein Bewohner kommt zu uns <strong>und</strong><br />

vermisst sein Pyjama. Er beschreibt<br />

es sehr genau <strong>und</strong> geht wieder in<br />

sein Zimmer. Wir beginnen sofort<br />

mit der Suche. Wir gehen von Zimmer<br />

zu Zimmer, von Schrank zu<br />

Schrank – aber nichts. Auch in den<br />

Schränken des Hauses ist nichts zu<br />

sehen. Wir glaubten das Pyjama<br />

schon verloren. Doch eines Tages<br />

kam er <strong>und</strong> strahlte übers ganze Gesicht.<br />

Er habe es in seinem Schrank<br />

hinter den Fotoalben zusammengerollt<br />

gef<strong>und</strong>en! Hurra, jetzt sind wir<br />

alle erleichtert <strong>und</strong> froh!<br />

• Manchmal verschwinden Kleidungsstücke<br />

spurlos <strong>und</strong> tauchen nie wieder<br />

auf!? Das ist für uns <strong>und</strong> die Bewohner<br />

unverständlich.<br />

• Wenn jemand gestorben ist <strong>und</strong> wir<br />

die letzten Kleider waschen, ist das<br />

ein sehr merkwürdiges <strong>und</strong> trauriges<br />

Gefühl.<br />

Wenn wir mit dem Wäschewagen mit<br />

der frisch gewaschenen <strong>und</strong> zusammengefalteten<br />

Wäsche über die Etage<br />

fahren, freuen sich vor allem die Bewohnerinnen.<br />

Sie sehen sich gerne die<br />

geraden <strong>und</strong> sauberen Wäschestapel<br />

an <strong>und</strong> schwelgen in vergangenen Zeiten,<br />

als sie noch zu Hause die Wäsche<br />

gewaschen haben.<br />

Daniela Abegglen, Hauswirtschaft<br />

13


B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2<br />

A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i<br />

14<br />

Alltagsgeschichten<br />

Der Störenfried<br />

Diesen Morgen gab ich mir wirklich<br />

Mühe. Immer wieder unterbrach ich die<br />

Pflege um nachzusehen, welcher Bewohner<br />

wohl nach einer Schwester verlangt.<br />

Der Pipser rief fast ununterbrochen,<br />

ebenso oft schaute ich nach. Das<br />

ist nicht immer so. Ich kann das Geläute<br />

grosszügig ausblenden – sehr zum<br />

Leidwesen meiner Mitarbeiterinnen.<br />

Aber eben, an diesem Morgen war es<br />

anders. Wieder unterbrach ich die Pflege<br />

bei Emilie.<br />

Emilie ist eine ganz besondere Frau.<br />

Sie erlebt Zeiten mit einem für sie nicht<br />

kontrollierbaren Bewegungsdrang, lebt<br />

in einer Welt, von der wir nur Bruchstücke<br />

erahnen können. Emilie überrascht<br />

mich aber immer wieder mit<br />

absolut klaren Antworten, die von<br />

einer erstaunlichen momentanen Präsenz<br />

zeugen. Heute Morgen jedoch<br />

schien Emilie das Geläute <strong>und</strong> die Unterbrüche<br />

unbeeindruckt zu lassen.<br />

Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, als<br />

ich eben den Pipser wieder einmal in<br />

die Hosentasche steckte, kam Bewegung<br />

in Emilie. Langsam, ganz langsam<br />

drehte sie sich zu mir, ihre Augen<br />

gross <strong>und</strong> fragend, ihre Stimme leise<br />

aber klar <strong>und</strong> deutlich. Mich fest anschauend<br />

fragte Emilie: «Hesch du jetz<br />

Zyyt für mi?»<br />

Ursula Roth, Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

Darf ich bitten Madame…<br />

An einem unserer gemeinsamen Anlässe<br />

mit Nachtessen war im Vorprogramm<br />

Tanz angesagt mit der «Bitschwaldmusik».<br />

Die Helferinnen suchen<br />

sich einen Tanzpartner oder -partnerin.<br />

Ob zu Fuss oder im Rollstuhl, verschiedene<br />

freuen sich, sich zu den volkstümlichen<br />

Klängen zu bewegen. Wie<br />

an jedem Anlass begrüsse ich die Anwesenden.<br />

Die einen sitzen am Tisch,<br />

andere im Rollstuhl.


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A u s d e m B i r g l i<br />

Alltagsgeschichten<br />

Nun bin ich bei Frau Schumi. Sie sitzt<br />

im Rollstuhl, alle Anfragen zum Tanzen<br />

lehnte sie ab. Zur Begrüssung gebe<br />

ich ihr die Hand. Sie hält diese fest <strong>und</strong><br />

zieht sich hoch, steht nun auf ihren wackeligen<br />

Beinen <strong>und</strong> beginnt mit mir<br />

zu tanzen (wenn sie wüsste wie ungern<br />

ich tanze).<br />

Welche Überraschung. In ihrem Gesicht<br />

strahlt Zufriedenheit <strong>und</strong> ein kleines<br />

Lächeln auf. So gesehen müsste<br />

der Titel eigentlich heissen: «darf ich<br />

bitten Monsieur».<br />

René Rohr, Heimleitung<br />

Versuchs mal mit Englisch<br />

Frau Moosbrugger war eine sehr liebenswerte,<br />

gepflegte alte Dame, die<br />

körperlich noch sehr rüstig <strong>und</strong> beweglich,<br />

ja sogar gelenkig war. Auf<br />

Gr<strong>und</strong> ihrer rasch fortschreitenden<br />

Vergesslichkeit konnte sie ihren Haushalt<br />

nicht mehr alleine führen <strong>und</strong> da<br />

sie schon seit etlichen Jahren verwitwet<br />

war <strong>und</strong> ihre Kinder weiter weg<br />

wohnten, bezog sie ein gemütliches<br />

Zimmer im <strong>Birgli</strong>, das sie mit eigenen<br />

Bildern, Erinnerungsstücken <strong>und</strong> Hand-<br />

arbeiten geschickt zu schmücken<br />

wusste.<br />

Als es ihr vom Erinnerungsvermögen<br />

her noch möglich war, erzählte sie mir<br />

einmal von einem 2monatigen Aufenthalt<br />

in England, den sie in frühen Jugendjahren<br />

von ihren Eltern als Geschenk<br />

erhalten hatte. Für die damali-<br />

ge Zeit ein recht ungewöhnliches Geschenk,<br />

von wahrscheinlich fortschrittlichen<br />

<strong>und</strong> in die Zukunft denkenden<br />

Eltern. Sie hatte dort ein bisschen Englisch<br />

gelernt, Begrüssungen <strong>und</strong> Verabschiedungen,<br />

«Wie geht’s», konnte<br />

nach dem Weg fragen, einfache Fragen<br />

beantworten.<br />

15


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A u s d e m B i r g l i<br />

16<br />

Alltagsgeschichten<br />

Einmal in einer Turnst<strong>und</strong>e, in der es<br />

sehr fröhlich <strong>und</strong> schwungvoll zu ging,<br />

fiel mir auf, dass Frau Moosbrugger,<br />

die normalerweise im Turnen voll bei<br />

der Sache <strong>und</strong> auch für manches Spässchen<br />

zu haben war, ganz still, traurig<br />

<strong>und</strong> unbeteiligt dabei sass. Ich versuchte<br />

sie mit allerlei zu locken, merkte<br />

aber bald, dass ich sie wohl in ihrer<br />

Traurigkeit belassen sollte.<br />

Trotzdem liess mir ihr Zustand innerlich<br />

keine Ruhe. Kurz vor Schluss der<br />

Turnst<strong>und</strong>e fielen mir ihre Englischkenntnisse<br />

ein <strong>und</strong> ich sprach sie an<br />

mit. «Good morning, Misses Moosbrugger.!<br />

How do you do?» («Guten Morgen,<br />

wie geht es Ihnen?») Da breitete sich<br />

auf ihrem Gesicht ein Strahlen aus,<br />

ihre Augen blitzten kurz auf <strong>und</strong> sie<br />

antwortete lächelnd: «Very well!» («Sehr<br />

gut»)<br />

Petra Brodwolf, Aktivierung<br />

Frau Eigenständig<br />

Es lässt mir grad keine Ruhe kurz einen<br />

Blick in Zimmer 18 durch den angelehnten<br />

Türstoss zu werfen vor<br />

Dienstschluss am Mittag.<br />

Was erblicken meine Augen… Die gehunsichere,<br />

zittrige in ihren Jahren<br />

etwas steif gewordene Frau Eigenständig<br />

ist im Begriff auf ihr altes Sofa<br />

zu steigen. Unsicher, wackelig auf allen<br />

vieren. Daneben ebenfalls mitwackelnd<br />

steht ihre Giesskanne, die meines Erachtens<br />

jeden Moment umfallen <strong>und</strong><br />

ausleeren könnte. Schnell erfasse ich,<br />

was das Ziel der alten Frau ist: Das<br />

Giessen ihrer Pflanze auf ihrem alten<br />

Schaft.<br />

Eingreifen oder mucksmäuschenstill<br />

aushalten. In Sek<strong>und</strong>enbruchteilen ent-<br />

scheide ich mich für letzteres. Diese<br />

Entscheidung ist gespickt mit langem<br />

Ausharrungsatem. Momente wo fast<br />

die Luft wegbleibt.<br />

Frau Eigenständig setzt ihr Unternehmen<br />

zielgerichtet fort. Beginnt aus der<br />

Position des Vierfüsslers nun auf dieser<br />

unstabilen Sofaunterlage sich Schritt<br />

für Schritt in den Einbein Kniestand


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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i<br />

Alltagsgeschichten<br />

zu bewegen. Konzentriert wie ein Kletterer<br />

in der Steilwand sucht sie feste<br />

Griffe, wo sie sich weiter hochziehen<br />

kann. Was sie nicht aus den Augen<br />

lässt, ist ihre Giesskanne.<br />

Endlich steht sie breitbeinig stabilisierend,<br />

bereit für die Komplexität des<br />

nächsten Schrittes auf dem Sofa.<br />

Bücken, Giesskanne erfassen, diese<br />

hochheben, kippen zum Giessen. Wenn<br />

das nur gut kommt sind meine Gedanken.<br />

Doch siehe da: sie schafft es<br />

direkt in den Pflanztopf zu giessen.<br />

Was sie nicht ganz im Griff hat ist die<br />

Wassermenge. Als es beginnt beim<br />

Übertopf vom Schrank zu tropfen<br />

stoppt Frau Eigenständig. Ein weiterer<br />

Ausharrungsmoment meinerseits, ihr<br />

nicht zu Hilfe zu eilen. Das Tropfen<br />

bringt sie nicht aus der Fassung.<br />

Langsam in der umgekehrten Reihenfolge<br />

beginnt der Abstieg, bis sie sicheren<br />

Boden unter den Füssen spürt, sich<br />

erschöpft aufs Sofa setzt. Nun ist der<br />

Moment wo ich mich aus meiner Verharrungsposition<br />

löse, zu ihr hingehe,<br />

mich neben sie setze. «Geschafft?» frage<br />

ich selber ausatmend. «Ja, es hat<br />

mich ziemlich gebraucht, jetzt hat mei-<br />

ne Ranke für eine Weile genug Wasser.»<br />

antwortet sie noch etwas atemlos.<br />

Wie nach einer gelungenen Bergtour<br />

bleiben wir einen Moment schweigend<br />

auf dem Sofa sitzen <strong>und</strong> erholen uns.<br />

Frau Eigenständig von ihrer Höhentour,<br />

ich von meiner Ausharrungstour.<br />

…eigenständig Bewegungskompetenz<br />

entwickeln <strong>und</strong> dabei so viel Lebensqualität<br />

erfahren hat keine Grenzen,<br />

denke ich einmal mehr...<br />

Agnes Streich, Pflege <strong>und</strong> Betreuung/<br />

Kinästhetiktrainerin<br />

17


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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i<br />

Kindheitserinnerung<br />

Während meiner Lehr- <strong>und</strong> Wanderjahre<br />

zur Pflegefachfrau traf ich eines<br />

Tages Rosa Frohsinn. Sie lebte schon<br />

seit ein paar Jahren im <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong>.<br />

Ihr Zimmer war gemütlich ein-<br />

gerichtet. Rosa Frohsinn <strong>und</strong> ich sind<br />

uns sehr schnell näher gekommen. Wir<br />

teilten die gleiche Leidenschaft, die<br />

Leidenschaft für das Stricken.<br />

Ihr Zimmer war über <strong>und</strong> über mit<br />

Wollkörben <strong>und</strong> diversen begonnen<br />

Strickarbeiten vollgestopft. Eines Tages<br />

sass Rosa Frohsinn in ihrem Lieblingssessel<br />

<strong>und</strong> hat die Wolle von einem<br />

alten Pullover auf zwei Stuhlbeinen<br />

aufgerollt <strong>und</strong> fachfrauisch verknüpft<br />

so dass eine wirre Verknotung der<br />

Wolle nicht mehr möglich war. Sie löste<br />

die Wolle von den beiden Stuhlbeinen<br />

<strong>und</strong> warf sie mit einem Schwung<br />

ins Waschbecken, welches mit Wasser<br />

<strong>und</strong> Waschpulver gefüllt war. Ich schaute<br />

etwas verw<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> fragte sie, für<br />

was das denn gut sei?<br />

Rosa Frohsinn meinte: «Ja Meitschi<br />

hesch denn du das nu nie gseh…?» Voller<br />

Elan begann sie mit den Erklärungen:<br />

18<br />

Alltagsgeschichten<br />

«Die Wolle lässt sich reinigen <strong>und</strong> mit<br />

Hilfe des Wassers etwas strecken. Nach<br />

dem Trocknen werde ich sie zu Wollknäuel<br />

aufrollen <strong>und</strong> kann sie wieder<br />

verarbeiten.» Jetzt wo Rosa Frohsinn<br />

mir diese Erklärung abgegeben hat,<br />

schleichen sich Bilder aus meiner<br />

Kindheit in Gedanken <strong>und</strong> vor Augen.<br />

Ich sehe meine Grossmutter, Mutter<br />

wie sie nach der gleichen Art die Wolle<br />

zu Wiederverarbeitung vorbereitet haben.<br />

Während diesem Praktikumseinsatz<br />

habe ich nicht nur meine Kompetenzen<br />

als angehende Pflegefachrau erweitert,<br />

sondern Einblick in fast Vergessenes,<br />

Liebevolles, Vertrautes erhalten. St<strong>und</strong>enlang<br />

hatte ich meiner Mutter <strong>und</strong><br />

Grossmutter beim Verarbeiten der Wolle<br />

zugeschaut. Auch heute wenn das<br />

Stricken <strong>und</strong> Auflösen eines Pullovers<br />

seltener geworden ist, denke ich an die<br />

Begegnung mit Rosa Frohsinn zurück.


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Alltagsgeschichten<br />

Die schnelle Gerti<br />

Die schnelle Gerti hat heute Frühdienst<br />

auf der Wohngruppe Alpenrose. Ihr<br />

erster Morgengruss gilt Violeta Hubacher.<br />

Das Lebensmotto von Frau Hubacher<br />

lautet «Morgenst<strong>und</strong> hat Gold im<br />

M<strong>und</strong>». Sie ist sich gewohnt, wichtige<br />

Geschäfte am Morgen zu erledigen<br />

<strong>und</strong> vor den Angestellten im Geschäft<br />

zu sein. Jedoch ihre Tätigkeit als Geschäftsfrau<br />

liegt Jahre zurück. Frau<br />

Hubacher lebt schon Jahre im <strong>Alters</strong>heim<br />

Weitblick. Ihre Gedanken <strong>und</strong><br />

Gefühle führen sie immer wieder in<br />

die vergangenen Jahre mit ihren Erlebnissen<br />

zurück.<br />

Nun kommt die schnelle Gerti ins Zimmer<br />

von Violeta Hubacher. Nanu, das<br />

Bett ist leer...<br />

Gerti findet Frau Hubacher im Badezimmer.<br />

Etwas verloren sitzt sie im<br />

Rollstuhl.<br />

Gerti hat blitzschnell die Situation erfasst.<br />

Sie greift Violeta Hubacher unter<br />

die Arme stützt mit der anderen Hand<br />

ihr Gesäss <strong>und</strong> will ihr so auf die Toilette<br />

helfen. Violetta Hubacher sitzt da<br />

wie der Fels von Gibraltar. Sie bewegt<br />

sich keinen Zentimeter. Gerti tritt einen<br />

Schritt zurück. Gleichzeitig dreht<br />

sich Frau Hubacher mit ihrer vornehmen<br />

Art auf die Seite zu Gerti <strong>und</strong><br />

fragt: «Kann ich ihnen helfen?» Die<br />

schnelle Gerti für einmal nicht schnell,<br />

kann die Frage nicht beantworten <strong>und</strong><br />

bricht in Gelächter aus. In diesem Moment<br />

bewegt sich Frau Hubacher aus<br />

ihrem Rollstuhl zielsicher zur Toilette.<br />

Die schnelle Gerti hat heute in kurzer<br />

Zeit wieder viel gelernt. Unterschätze<br />

nie einen Menschen mit Demenz, gib<br />

ihm Zeit für das was er tun möchte <strong>und</strong><br />

ermögliche ihm immer wieder seine<br />

Ressourcen zu erkennen <strong>und</strong> zu nutzen.<br />

Brigitta Venzago,<br />

Pflegedienstleitung<br />

19


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A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Die lieben Kätzchen<br />

Es ist Dienstag Nachmittag, die Chinderhus-Kinder<br />

bekommen heute Besuch<br />

von <strong>Birgli</strong>-Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

-Bewohnern. Das Wetter ist herbstlichmild,<br />

die Kinder spielen draussen auf<br />

dem Sandhaufen, als die ersten BewohnerInnen<br />

auf dem Bänkli bei der<br />

Treppe Platz nehmen. Die Kinder sehen<br />

hoch, manche grüssen, vertiefen<br />

sich aber gleich wieder in ihr Spiel. Die<br />

Bewohnerinnen plaudern <strong>und</strong> lachen<br />

miteinander.<br />

Da schiebt Trudi Häsler eine weitere<br />

Besucherin im Rollstuhl vom Hasenstall<br />

her zur Gruppe. Quer über dem<br />

Schoss der Bewohnerin liegt eine grosse,<br />

weisse Plüschkatze in Lebensgrösse.<br />

Beim Näherkommen zieht die Katze<br />

sofort die Aufmerksamkeit der Kinder<br />

auf sich, einige lassen ihr Spielzeug fallen,<br />

rennen zu der Dame im Rollstuhl<br />

<strong>und</strong> scharen sich um sie. Erfreut fragen<br />

die Kinder, ob die Katze lebendig sei<br />

<strong>und</strong> ob sie sie streicheln dürften.<br />

Die Brücke zwischen Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Kindern ist sofort hergestellt: Alle<br />

plaudern <strong>und</strong> besprechen angeregt,<br />

dass das Büsi so echt aussieht, dass es<br />

20<br />

schön weich anzufassen ist, <strong>und</strong> dass<br />

im Chinderhus ebenfalls ein Büsi<br />

wohnt. Schnurrli, die Chinderhus-Hand-<br />

puppen-Katze gesellt sich zur Gruppe<br />

<strong>und</strong> lernt das andere Büsi <strong>und</strong> die Bewohnerinnen<br />

kennen. Die Gespräche<br />

zwischen Alt <strong>und</strong> Jung reissen nicht ab<br />

<strong>und</strong> der Sandhaufen ist für mehr als<br />

eine halbe St<strong>und</strong>e Zeit völlig uninteressant<br />

Daniela Birri,<br />

Betreuerin im Chinderhus


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A u s d e m B i r g l i Alltagsgeschichten<br />

Erinnerungen<br />

Vor ein paar Wochen schaute mein 18<br />

jähriger Sohn Ron mit seiner Fre<strong>und</strong>in<br />

Fotoalben an. Beim durchstöbern der<br />

Bilder fand er diese Zeichnung.<br />

«Hey Mam, das musst du dir angucken!<br />

Weißt du noch als ich dich damals auf<br />

den Bewohnerausflug in den Ballenberg<br />

begleiten durfte? Es hat mir so gut<br />

gefallen. Eine Bewohnerin hat mir<br />

noch gesagt ich solle ja nicht in den<br />

grossen Brunnen fallen!»<br />

Ich staunte nicht schlecht, dass er sich<br />

noch so gut erinnern konnte. Denn<br />

dieses Bild zeichnete Ron im Oktober<br />

1999 nach dem tollen Ausflug. Er war<br />

damals gerade 5 Jahre alt.<br />

Ich schätzte es sehr, dass ich als junge<br />

Mutter meine Kinder zu solchen beruflichen<br />

Anlässen mitnehmen durfte.<br />

Wertvolle Begegnungen entstanden<br />

dadurch, die unbezahlbar <strong>und</strong> unvergesslich<br />

sind.<br />

Therese Känzig


Wusstest du schon,<br />

dass die Nähe eines Menschen<br />

ges<strong>und</strong> machen<br />

krank machen<br />

tot <strong>und</strong> lebendig machen kann?<br />

Wusstest du schon,<br />

dass das Anhören eines Menschen W<strong>und</strong>er wirkt,<br />

dass das Wohlwollen Zinsen trägt,<br />

dass ein Vorschuss an Vertrauen<br />

h<strong>und</strong>ertfach auf uns zurückkommt?<br />

Wusstest du schon,<br />

dass die Nähe eines Menschen<br />

gut machen<br />

böse machen<br />

traurig <strong>und</strong> froh machen kann?<br />

Wusstest du schon,<br />

dass das Wegbleiben eines Menschen sterben lassen kann<br />

dass das Kommen eines Menschen wieder leben lässt?<br />

Wusstest du schon,<br />

dass die Stimme eines Menschen<br />

einen anderen Menschen wieder aufhorchen lässt<br />

der für alles taub ist?


Wusstest du schon,<br />

dass das Wort<br />

die Augen eines Menschen<br />

wieder sehen machen kann<br />

einen, der für alles blind war<br />

der nichts mehr sah<br />

der keinen Sinn mehr sah<br />

in dieser Welt <strong>und</strong> seinem Leben?<br />

Wusstest du schon,<br />

dass Zeithaben für einen Menschen<br />

mehr ist als Geld<br />

mehr als Medikamente<br />

unter Umständen<br />

mehr als eine geniale Operation?<br />

Wusstest du auch schon,<br />

dass der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun<br />

unendlich sein kann?<br />

Wusstest du schon<br />

dass tun<br />

mehr ist als reden?<br />

Wusstest<br />

du das alles schon?<br />

Hilde Kalchgruber


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A u s d e m B i r g l i<br />

Hofstetten | 28. November 2011<br />

Als Beispiel eine kleine<br />

Zauberflöte<br />

Pflegekultur-Anlass in der<br />

Mehrzweckhalle Lamm<br />

Über h<strong>und</strong>ert Pflegende aus dem<br />

Oberland-Ost trafen sich in der Mehr-<br />

zweckhalle in Hofstetten. Die drei<br />

Spezialisten Erich Weidmann, Marcel<br />

Briand <strong>und</strong> Hannes Weber gestalteten<br />

einen interaktiven Abend,<br />

der die nicht messbaren Werte bewusst<br />

machte, die bei der Betreuung<br />

so wichtig sind.<br />

Der Boden der fre<strong>und</strong>lich-gelben Mehr-<br />

zweckhalle in Schwanden war mit bun-<br />

ten Bällen bedeckt. Die zwei Reihen<br />

Stühle, die auf den beiden Längsseiten<br />

aufgestellt waren, füllten sich. Heidi<br />

Rohr <strong>und</strong> Werner Walti von der Leitung<br />

der <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong>e <strong>Birgli</strong> in<br />

Brienz <strong>und</strong> Rosenau in Matten hatten<br />

alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

von <strong>Pflegeheim</strong>en <strong>und</strong> der Spitex aus<br />

dem Oberland-Ost zum Anlass Pflegekultur<br />

eingeladen. Die <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong>e<br />

übernahmen eine Defizitgarantie.<br />

24<br />

Bericht der Jungfrauzeitung<br />

zum Pflegekulturanlass<br />

Der Titel des Abends: Pflegegeschichten<br />

– Geschichten pflegen. Die Bälle<br />

liessen es erahnen: Auf dem Stuhl zurücklehnen,<br />

den Spezialisten Erich Weid-<br />

mann, Marcel Briand <strong>und</strong> Hannes Weber<br />

nur zuhören <strong>und</strong> Tipps abholen,<br />

das würde es nicht werden. Alle drei<br />

kommen aus der Pflege <strong>und</strong> haben sich<br />

spezialisiert: Marcel Briand als Bewegungsclown,<br />

Erich Weidmann als Kinaesthetics-Trainer<br />

<strong>und</strong> Hannes Weber<br />

als Validationstrainer. Die erste Geschichte<br />

des Abends erzählte Briand.<br />

Mit einer kleinen Flöte. Und der Erinnerung<br />

an eine demente Frau, die partout<br />

nicht baden wollte, bis eine klassische<br />

Flötenmelodie sie zur Bade-<br />

wanne führte. Sie war früher Musiklehrerin<br />

gewesen.<br />

Geschichten aus dem Alltag<br />

Dann begann das Geschichtenerzählen.<br />

Eine eigene Geschichte im Zusammenhang<br />

mit dem Berufsleben. Man<br />

erzählte sie im kleinen <strong>und</strong> etwas grösseren<br />

Kreis weiter. Irgendwie handelten<br />

sie alle von einem besonderen<br />

glücklichen Moment mit einem betreuten<br />

Menschen, der durch ganz persönliche<br />

Zuwendung, Spontaneität <strong>und</strong><br />

Kreativität ausgelöst wurde.


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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i<br />

Mit dem Herzen. Diesen Teil der Pflege,<br />

der nicht in die IT-gestützten Pflegeberichte<br />

einfliesst <strong>und</strong> im Qualitätsmanagement<br />

keine Punkte gibt,<br />

verstehen die drei Fachleute unter Pflegekultur.<br />

Das Ziel des Abends war, das Bewusstsein<br />

dafür zu fördern, dass die Pflegenden<br />

viel «Unmessbares» leisten <strong>und</strong><br />

dass dieses sehr hoch einzuschätzen<br />

ist. Pflegen heisst in der Interaktion –<br />

im jeweiligen Moment – das Richtige<br />

zu tun. Und das kann auch sehr schwierig<br />

sein, wenn gleichzeitig mehrere<br />

Aufgaben anstehen. Die Beweglichkeit,<br />

die es dafür braucht, zeigte symbolisch<br />

das Zuwerfen der Bälle in verschiedenen<br />

Formationen, das für<br />

Bewegung <strong>und</strong> Fröhlichkeit sorgte. «Es<br />

ist uns wichtig, das Selbstbewusstsein<br />

der Pflegenden zu stärken», sagt Erich<br />

Weidmann. Fürs Gemüt gab es Vorzügliches<br />

aus der <strong>Birgli</strong>-Küche. Mit dem<br />

gemeinsam gesungenen Lied «Luegit<br />

vo Bärge u Tal», ging es zurück in den<br />

Alltag. Zu Pflegegeschichten, schönen<br />

<strong>und</strong> schwierigen.<br />

Autorin: Anne-Marie Günter<br />

© 2001– 2011 by Jungfrau Zeitung<br />

Bericht der Jungfrauzeitung<br />

zum Pflegekulturanlass<br />

Die drei Spezialisten Marcel Briand, Erich<br />

Weidmann <strong>und</strong> Hannes Weber (vlnr).<br />

Bälle fangen heisst Kommunizieren,<br />

<strong>und</strong> schwierig wird es,<br />

wenn sie von allen Seiten kommen.<br />

Einander Geschichten erzählen<br />

25


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A u s d e m B i r g l i Worträtsel<br />

Wie heisst der H<strong>und</strong> von Monika Schär?<br />

_ _ _<br />

8<br />

Auf Brienzerdeutsch: Sehr feines Holz<br />

zum Anfeuern:<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

6 5<br />

Wie heisst unsere Küchenchefin?<br />

_ _ _ _ _ - _ _ _ _ _ _<br />

2 10<br />

_ _ _ _ _ _<br />

12<br />

Wie heisst die Musikgruppe, die ab <strong>und</strong><br />

zu im <strong>Birgli</strong> zum Tanz aufspielt?<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

1 11 9<br />

26<br />

Wie heisst die Mehrzweckhalle<br />

in Schwanden?<br />

_ _ _ _<br />

7<br />

Wie heisst die Chinderhus-<br />

Handpuppen-Katze?<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

3 6<br />

«Guten Morgen» auf Englisch:<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

4<br />

Lösungswort:<br />

_ _ _ _ _ _ - _ _ _ _ _ _<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


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A u s d e m B i r g l i<br />

Eine Ode an die<br />

Küchencrew! Januar 2012<br />

Ihre effektive Arbeit sieht man nicht,<br />

aber was nicht sichtbar ist, ist harte<br />

Knochenarbeit, letztlich Schwerarbeit,<br />

bis das Resultat sichtbar ist, morgens,<br />

mittags <strong>und</strong> abends. Lange vorher schon<br />

wird gedanklich vorgeschafft mit Planen,<br />

Budgetieren, Organisieren. Einsatz-<br />

pläne werden gemacht, Mitarbeitende<br />

rekrutiert <strong>und</strong> angeleitet, Einkäufe nach<br />

vorhandenem Budget berechnet, Menupläne<br />

nach saisongerechtem Angebot<br />

zusammengestellt. Das alles ist erst mal<br />

die Vorarbeit. Einsatz der Mitarbeitenden<br />

gemäss Tagesmenu: Da gibt es Gemüse<br />

zu rüsten, Kartoffeln zu schälen,<br />

Salat zu putzen <strong>und</strong> viele tausend Dinge<br />

so ganz nebenbei. Auch das Fleisch ist<br />

anspruchsvoll in der Zubereitung <strong>und</strong><br />

alles braucht Zeit <strong>und</strong> die ist meistens<br />

schnell vorbei. Die eigentliche Knochenarbeit<br />

beginnt jetzt beim Zubereiten<br />

der Menus, wenn Töpfe geschleppt<br />

werden müssen. Gefüllt oder leer, beides<br />

ist schwer. Da werden Pfannen hin<br />

<strong>und</strong> her geschoben, gerade wie man es<br />

braucht. Tausend grössere <strong>und</strong> kleinere<br />

Handgriffe, die ganz unbemerkt an den<br />

Kräften zehren. Alles ist nur möglich<br />

mit einem gut eingespielten Team. Das<br />

<strong>Birgli</strong>-Nachrichten<br />

vom 1.10.2011 – 31.3.2012<br />

Herstellen der Speisen ist dann eigentlich<br />

der entspannendste Teil, ein Akt,<br />

der Befriedigung auslöst. Und plötzlich<br />

merkt man Müdigkeit am ganzen Körper.<br />

Rückenschmerzen sind da keine<br />

Seltenheit. In solch hektischen Momenten<br />

kommt es auch vor, dass Spannungen<br />

entstehen. Aber das ist normaler<br />

Alltag <strong>und</strong> in der Regel gar nicht so bös<br />

gemeint. Schliesslich geht es oftmals<br />

darum, Teil zu haben am Gelungenen.<br />

Niemand wir ihre Arbeit, ihren anspruchsvollen<br />

Job, nachvollziehen können,<br />

der nicht selber einmal drin gestanden<br />

ist. Das Küchenteam ist wie ein<br />

Orchester, wo jeder mitspielen muss,<br />

sonst gibt es Misstöne. Die Vielfältigkeit<br />

an Angeboten macht es spannend, immer<br />

wieder Neues auszuprobieren <strong>und</strong><br />

in die Menugestaltung einzubringen.<br />

Dazu wünsche ich ihnen allen frischen<br />

Mut. Das Aufräumen in der Küche <strong>und</strong><br />

Office ist auch ein harter Job, ihnen gehört<br />

ein besonderer Dank. So möchte<br />

ich mich ganz herzlich bedanken für all<br />

das Gute, das Sie täglich neu auf den<br />

Tisch bringen! Mit vielen Dankesgrüssen<br />

<strong>und</strong> das sicher auch im Namen der<br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner vom<br />

<strong>Birgli</strong>, verbleibe ich,<br />

eine Bewohnerin.<br />

27


B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2<br />

A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i <strong>Birgli</strong>-Nachrichten<br />

vom 1.10.2011 – 31.3.2012<br />

Gratulationen zum Geburtstag unserer Bewohner/innen<br />

Oktober 2011 Josefine Schweizer 05.10.1923 88 Jahre<br />

Werner Mäder 12.10.1924 87 Jahre<br />

November 2011 Berta Brantschen-Ruef 01.11.1924 87 Jahre<br />

Ruth Mäder-Gander 01.11.1929 82 Jahre<br />

Elisabeth Schild-Schild 05.11.1918 93 Jahre<br />

Arnold Schneiter 18.11.1924 87 Jahre<br />

Dezember 2011 Hanna von Allmen 04.12.1920 91 Jahre<br />

Elize Erhartsmann 06.12.1916 95 Jahre<br />

Margaretha Wegmüller-Michel 10.12 1921 90 Jahre<br />

Maria Stähli-Thöni 11.12.1928 83 Jahre<br />

Elsa Brunner 12.12.1925 86 Jahre<br />

Niklaus Gilgen 25.12.1935 76 Jahre<br />

Clara Rosa Schild-Mory 29.12.1917 94 Jahre<br />

Januar 2012 Hanspeter Linder 09.01.1940 72 Jahre<br />

Verena Buri-Maurer 09.01.1930 82 Jahre<br />

Rosa Thöni-Hiestand 10.01.1927 85 Jahre<br />

Hedi Gander-Caderas 20.01.1936 76 Jahre<br />

Christine Diessner 31.01.1938 74 Jahre<br />

Willi Huggler-Eggler 31.01.1925 87 Jahre<br />

Februar 2012 Johanna Anderfuhren-Flück 01.02.1915 97 Jahre<br />

Hans Mäder 14.02.1925 87 Jahre<br />

März 2012 Hedwig Schweizer 01.03.1923 89 Jahre<br />

Marlies Zobrist 14.03.1928 84 Jahre<br />

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B i r g l i - Z i i t i g 1 / 2 0 1 2<br />

A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i <strong>Birgli</strong>-Nachrichten<br />

vom 1.10.2011 – 31.3.2012<br />

Eintritte<br />

Maria Stähli-Thöni am 31.08.2011<br />

Niklaus Gilgen am 26.09.2011<br />

Margaretha Wegmüller-Michel am 01.12.2011<br />

Edith Bürgi-Fischer am 19.12.2011<br />

Martha Blatter-Rösti am 06.01.2012<br />

Verena Buri-Mauer am 08.02.2012<br />

Zum Gedenken<br />

Wer einen Fluss überquert muss die eine Seite verlassen. (Mahatma Gandhi)<br />

In Gedenken an:<br />

Karl Schild <strong>16.</strong>01.1923 – 18.09.2011<br />

Ida Rüegsegger 04.11.1923 – 21.11.2011<br />

Elisabeth Andreoli 29.09.1924 – 09.12.2011<br />

Emma Hulliger 17.09.1922 – 26.12.2011<br />

Erna Walz 01.06.1916 – 30.01.2012<br />

Edith Bürgi 10.03.1938 – 06.03.2012<br />

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A l l t A g s g e s c h i c h t e n<br />

A u s d e m B i r g l i Personalinformationen – Eintritte<br />

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Marlis Streun<br />

Mitarbeiterin in<br />

Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

Arbeitsort: EG / GG<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 01. November 2011<br />

Alter: 50 Jahre<br />

Verheiratet, 3 Kinder: Lukas 20, Jos 19, Lea 17 Jahre.<br />

Wohnort: Meiringen<br />

Erlernter Beruf: Hausfrau<br />

Hobbys: Familie, H<strong>und</strong>, Velo, z’Berg gehen, Natur<br />

Bemerkung: Schön kann ich diese Arbeit ausüben!<br />

Rosmarie Mühlemann<br />

Mitarbeiterin in<br />

Esszimmer <strong>und</strong> Küche<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 01. November 2011<br />

Alter: 53 Jahre<br />

Verheiratet, 2 erwachsene Kinder: Thomas 30, Christoph 28<br />

Jahre. Wohnort: Bönigen<br />

Erlernter Beruf: Krankenpflegerin FA SRK<br />

Hobbys: Töff fahren, Natur, Malen<br />

Bemerkung: Ich fühle mich sehr wohl hier <strong>und</strong> arbeite<br />

gerne im <strong>Birgli</strong>team!<br />

Barbana Balaj-Zukaj<br />

Mitarbeiterin in<br />

der Hauswirtschaft<br />

Arbeitsort: OG / DG<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 21. November 2011<br />

Alter: 24 Jahre<br />

Verheiratet, 1 Kind: Leart 3 Jahre<br />

Wohnort: Brienz, Erlernter Beruf: Kosmetikerin<br />

Hobbys: Familie<br />

Bemerkung: Das Team ist toll, mir gefällt der Kontakt mit<br />

den Bewohnern <strong>und</strong> dem Personal


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A u s d e m B i r g l i Personalinformationen – Eintritte<br />

Monika Reist<br />

Arbeitsort: EG / GG<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 01. Januar 2012, Alter: 50 Jahre<br />

Verheiratet, 2 erwachsene Kinder: Patrizia 24, Andi 22 Jahre<br />

Wohnort: Zaun, Erlernter Beruf: Hotelfachangestellte<br />

Hobbys: Landwirtschaft, Garten, Wandern<br />

Bemerkung: Es gefällt mir sehr gut. Die Atmosphäre ist sehr<br />

angenehm. Die Mitarbeiter <strong>und</strong> Bewohner sind sehr nett <strong>und</strong><br />

aufgestellt.<br />

Magdalena Hochmanova<br />

Mitarbeiterin in<br />

Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

Arbeitsort: EG / GG<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 01. Januar 2012<br />

Alter: 28 Jahre<br />

Wohnort: Schwanden<br />

Erlernter Beruf: Pflegefachfrau<br />

Hobbys: Reisen, Fotografieren, Sport allgemein,<br />

Musik hören, Shopping, Autofahren.<br />

Bemerkung: Mir gefällt es hier sehr gut!<br />

Ruth König<br />

Mitarbeiterin in<br />

der Hauswirtschaft<br />

Nachtwache<br />

Eintritt im <strong>Birgli</strong>: 1. Februar 2012<br />

Alter: 55 Jahre<br />

Verheiratet, 3 erwachsene Kinder: David 31, Sibil 27,<br />

Lukas 26 Jahre.<br />

Wohnort: Meiringen<br />

Erlernter Beruf: Pflegefachfrau<br />

Hobbys: Wandern, Lesen, Sport.<br />

Bemerkung: Ich freue mich sehr auf meine Arbeit im <strong>Birgli</strong>.<br />

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A u s d e m B i r g l i Personalinformationen<br />

Austritte<br />

Irene Guinand am 30. November 2011<br />

Elsbeth Pfeiffer am 31. Januar 2012<br />

Dienstjubiläen 2011<br />

10 Jahre: Ursula Bodmer<br />

Ursula Ebersold<br />

Marie-Theres Wenger<br />

Trudi Häsler<br />

Elsbeth Pfeiffer<br />

Kaspar Abegglen<br />

20 Jahre: Verena Bürki<br />

Silvia Thöni<br />

32<br />

von links nach rechts: Ursula Bodmer, Ursula Ebersold, Kaspar Abegglen, Silvia Thöni,<br />

Trudi Häsler, Verena Bürki, Marie-Theres Wenger, es fehlt: Elsbeth Pfeiffer


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A u s d e m B i r g l i Chinderhus<br />

4. November 2011<br />

Räbeliechtli, wo gasch hii?<br />

Vier Generationen auf dem Weg um<br />

Chinderhus <strong>und</strong> <strong>Alters</strong>heim <strong>Birgli</strong>.<br />

Zahlreiche Chinderhus-Familien <strong>und</strong><br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner des<br />

<strong>Birgli</strong> mit ihren Begleitungen trugen<br />

ihre Räbeliechtli mit Gesang <strong>und</strong><br />

Flötenmelodien durch die dunkle<br />

Nacht. Zum Glück hatte sich der<br />

Föhn rechtzeitig zurückgezogen.<br />

Auch in diesem Jahr lud das Chinderhusteam<br />

Familien sowie Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner des <strong>Alters</strong>heim<br />

<strong>Birgli</strong> zum Räbeliechtliumzug ein.<br />

Schon am Freitagnachmittag trafen<br />

sich Eltern, Kinder <strong>und</strong> Betreuerinnen<br />

um ihre Räben auszuhöhlen <strong>und</strong> zu<br />

verzieren. Eingeladen waren hierzu auch<br />

interessierte Pensionäre des <strong>Birgli</strong>. Es<br />

entstand manch schönes Räbeliecht,<br />

welches aber erst am Abend im Dunkeln<br />

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Chinderhus<br />

so richtig zur Geltung kommen sollte.<br />

Um 18 Uhr war es dann soweit: eine kleine<br />

«Vorgruppe» von Kindern zog, begleitet<br />

von Querflöte <strong>und</strong> Gesang ins Esszimmer<br />

des <strong>Birgli</strong>, um die dort wartenden<br />

Senioren abzuholen. Gemeinsam wanderten<br />

sie nun nach draussen.<br />

Beim Spielplatz schloss sich die grosse<br />

Gruppe wartender Familien dem Umzug<br />

an. Zweimal ging die 4 Generationenumspannende<br />

Gruppe zusammen den<br />

Weg ums <strong>Birgli</strong>, der geheimnisvoll <strong>und</strong><br />

verspielt von Windlichtern beleuchtet<br />

war. Etliche Senioren schauten dem Zug<br />

von Balkonen <strong>und</strong> Zimmern aus zu <strong>und</strong><br />

lauschten den Räbeliechtli-Liedern.<br />

Am «provisorischen» Feuer, das wegen<br />

der Föhnlage aus Windlichtern bestand,<br />

griffen alle dann noch gerne zu Züpfe,<br />

Punsch <strong>und</strong> Tee.<br />

Einmal mehr ein gelungener Mehrgenerationenanlass.


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A u s d e m B i r g l i Chinderhus<br />

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A ul ls Bt iA lgd su gn eg sec n h im i c h<strong>Birgli</strong> t e n<br />

A u s d e m B i r g l i <strong>Grusswort</strong><br />

Voranzeige / Angebote / Impressum<br />

Öffentliches Zvieri-Znacht-Buffet<br />

Sonntag, 14. Oktober 2012<br />

Regelmässige Angebote:<br />

– 1 Ferien-Zimmer<br />

– Mahlzeitendienst<br />

– Offener Mittagstisch<br />

– Tagesheim<br />

Impressum<br />

Redaktion:<br />

Daniela Abegglen<br />

Kaspar Abegglen<br />

Petra Brodwolf<br />

Satz, Gestaltung, Umschlag, Druck:<br />

Thomann Druck AG Brienz<br />

<strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Birgli</strong><br />

Tel. 033 952 86 86<br />

Fax 033 952 86 88<br />

3855 Brienz<br />

heimleitung@altersheim-birgli.ch<br />

www.altersheim-birgli.ch<br />

Postcheck: 30-16618-1<br />

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