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Rote Liste der gefährdeten Amphibien der Schweiz 2005 - Karch

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Zusammenfassung<br />

Die revidierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> <strong>2005</strong> ersetzt die 1994 publizierte <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> (GROSSEN-<br />

BACHER in DUELLI 1994). Für die Erstellung <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>2005</strong> <strong>der</strong> <strong>Amphibien</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurden die von <strong>der</strong> IUCN (2001) vorgeschlagenen Kriterien und<br />

Kategorien angewandt. Die Kriterien <strong>der</strong> IUCN sind besser nachvollziehbar als die<br />

früheren Kriterien; die Kriterien sind aber auch strenger, da <strong>der</strong> Bestand einer Art<br />

um mindestens 30% geschrumpft sein muss, ehe die Art auf die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> gelangt.<br />

Um Arten nach <strong>der</strong>artigen quantitativen Kriterien <strong>der</strong> IUCN einstufen zu können,<br />

sind also quantitativ hochwertige aktuelle Daten erfor<strong>der</strong>lich. Die Kategorien <strong>der</strong><br />

IUCN sind teilweise an<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> vorangehenden <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>, was einen direkten<br />

Vergleich nicht erlaubt.<br />

Von den 20 in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> einheimischen Arten und Artenkomplexen gehören 14<br />

(70%) <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> an und eine Art (5%) ist potenziell gefährdet (NT). Darunter<br />

gilt 1 in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> als ausgestorben (RE), 9 stark gefährdet (EN) und 4 verletzlich<br />

(VU).<br />

Auch wenn die geän<strong>der</strong>ten Kriterien weniger <strong>Amphibien</strong>arten auf <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong><br />

ergeben als bis anhin, muss festgestellt werden, dass alle Arten Bestandeseinbussen<br />

erlitten haben, mit Ausnahme des Italienischen Springfroschs. Beson<strong>der</strong>s kritisch ist<br />

die Situation <strong>der</strong> Arten <strong>der</strong> gelegentlich austrocknenden Gewässer (d.h. Gewässer,<br />

die jährlich o<strong>der</strong> mindestens alle paar Jahre austrocknen). Aus Sicht des <strong>Amphibien</strong>schutzes<br />

ist es ein prioritäres Ziel, die Anzahl <strong>der</strong> Gewässer in <strong>der</strong> Landschaft<br />

zu erhöhen. Insbeson<strong>der</strong>e sollten auch Gewässer angelegt werden, welche ab und zu<br />

austrocknen. Eine höhere Gewässerdichte würde auch die Vernetzung zwischen<br />

Populationen verbessern.<br />

Zusammenfassung / Résumé / Riassunto / Summary 9

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