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Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

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KAPITEL 11<br />

Das Buch der Offenbarung wurde NICHT in chronologischer Abfolge geschrieben. In<br />

Kapitel 6 erhalten wir eine Vogelperspektive von der Zukunft, und dann werden die<br />

Details nach und nach ausgefüllt. Was wir im ersten Teil von Kapitel 11 sehen, findet<br />

in Wirklichkeit in den letzten dreieinhalb Jahren vor Christi Rückkehr statt.<br />

Vers 1: Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir<br />

wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort<br />

anbeten.<br />

Salomo baute den Tempel des Herrn auf dem Felsen, auf dem Abraham Isaak als<br />

Opfer dargebracht hatte (2. Chronik 3,1). Dieser Tempel wurde von den Babyloniern<br />

zerstört. Aber er wurde von den Juden wieder aufgebaut und später von Herodes<br />

ausgebessert. Aber dieser Tempel wurde von den römischen Armeen im Jahre 70<br />

n.Chr. zerstört. Sechs Jahrhunderte später, im Jahr 691 n.Chr., als die Araber in<br />

Palästina herrschten, baute einer der Kalifen an der Stätte dieses Tempels eine<br />

Moschee und nannte sie den „Felsendom“.<br />

Wenn diese Moschee nicht an dieser Stelle gewesen wäre, hätten die Juden ihren<br />

Tempel dort schon längst gebaut.<br />

Warum bauen die Juden ihren Tempel nicht in irgendeinem anderen Teil Jerusalems?<br />

Weil der Herr gesagt hatte: „So spricht der Herr: Siehe, ich will das Geschick der Zelte<br />

Jakobs wenden, und über seine Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird<br />

auf ihrem Hügel wieder erbaut, und der Palast (der Tempel) wird an seinem rechten<br />

Platz stehen“ (Jeremia 30,18; ELB). Und der rechte Platz ist derzeit von einer<br />

Moschee besetzt.<br />

Das lehrt uns, dass dieser Teil Jerusalems noch immer „von den Heiden (Nicht-<br />

Juden) zertreten wird“. Folglich sind die Zeiten der Heiden noch nicht erfüllt, weil<br />

Jesus in Lukas 21,24 sagte: „Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die<br />

Zeiten der Heiden erfüllt sind.“ <strong>Der</strong> Großteil Jerusalems wird in dem Sinne, dass die<br />

Juden die Kontrolle darüber erlangt haben, nicht länger von den Heiden zertreten.<br />

Aber der (für die Juden) heiligste Teil davon wird immer noch von den Heiden<br />

zertreten. Die Juden können nicht einmal dorthin gehen. Das ist eine erstaunliche<br />

Situation, die Gott in seiner großen Weisheit zugelassen hat.<br />

Johannes wurde gesagt, er solle den Tempel Gottes („das innere Heiligtum“) – das<br />

Allerheiligste – und den Altar und die dort anbeten, messen. <strong>Der</strong> alttestamentliche<br />

Tempel hatte drei Teile – den Vorhof, das Heilige und das Allerheiligste. Das<br />

Allerheiligste wurde durch einen Vorhang abgetrennt, der zerriss, als Jesus am Kreuz<br />

starb. Dies war das innere Heiligtum.<br />

Vers 2: Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn<br />

er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten<br />

zweiundvierzig Monate lang.<br />

Die heilige Stadt wird weiterhin unter die Füße der Heiden zertreten werden. In<br />

Matthäus 23,37-38 ging Jesus vor die Tore Jerusalems und sagte: „Jerusalem,<br />

Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft<br />

habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt<br />

unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus soll euch wüst<br />

gelassen werden.“<br />

Beachte, dass er den Tempel als „ihr Haus“ bezeichnete. Nur wenige Tage vorher war<br />

er in den Tempel gegangen und hatte ihn „mein Haus“ genannt (Matthäus 21,13). <strong>Der</strong><br />

Herr wollte, dass der Tempel sein Haus war, aber die Juden nahmen ihn nicht auf.<br />

Dann heißt es weiter: „Jesus ging aus dem Tempel fort“ (Matthäus 24,1). Er ging nie<br />

mehr dorthin zurück. <strong>Der</strong> Rückzug Jesu aus dem Tempel zu diesem Zeitpunkt ist<br />

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