Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

22.04.2014 Aufrufe

Sache Jesu Christi willen zu leiden. Sie wuschen ihre Kleider und haben ihre Kleider im Blut des Lammes hell gemacht. Sie wurden gereinigt und sie waren treu. Vers 15: Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Nur Menschen reinen Herzens können vor Gott stehen und ihn schauen (Matthäus 5,8). Sie sind rein, weil sie im Blut gereinigt wurden. Daher stehen sie vor dem Thron Gottes; und sie dienen ihm Tag und Nacht. Das lehrt uns, dass es sogar in der Ewigkeit eine Art von Dienst geben wird, den wir für unseren Vater verrichten. Gott selbst war für sie ein bedeckender Schutz. Sie werden, wo immer sie hingehen, in der tröstenden Gegenwart Gottes sein. Vers 16: Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; … Jede nicht gestillte Sehnsucht, die wir auf Erden hatten, wird dort befriedigt werden. Es wird dort keine Hitze oder irgendwelche Prüfung oder Bedrängnis geben, so wie wir sie auf Erden erleben. Vers 17: … denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Der Herr wird in einer viel tieferen und größeren Weise als hier auf Erden unser Hirte sein. Er wird uns zu den Quellen lebendigen Wassers leiten – zu tieferen Erfahrungen des Heiligen Geistes –, viel tiefer, als wir sie hier auf Erden je haben können. Und Gott wird alle Tränen von unseren Augen abwischen. Es wird keinen Kummer und keinen Tod mehr geben. Das ist ein flüchtiger Blick, wie es in der Ewigkeit tatsächlich sein wird. Aber Gott gibt diese Vision der Gnade, bevor das Gericht in Kapitel 8 beginnt. Immer wieder sehen wir im Buch der Offenbarung, dass jedem flüchtigen Einblick in das Gericht ein Einblick in Gottes Gnade vorausgeht. 77

KAPITEL 8 Vers 1: Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im Himmel etwa eine halbe Stunde lang. Mit dem Auftun des siebenten Siegels beginnt das Gericht Gottes auf die Erde zu fallen. In Kapitel 6 sahen wir verschiedene Reiter, die Unheil über die Erde brachten. Wir sahen auch große Bedrängnis. Aber wir sahen nicht, dass irgendein Gericht VOM HIMMEL auf die Erde ausgeschüttet wurde. Der Gemeinde ist auf der Erde, wenn fünf der sechs Siegel – Kriege, Hungersnot, Erdbeben, Pest und Verfolgung – geöffnet werden. Aber unmittelbar bevor die Gerichte Gottes in Kapitel 8 beginnen, stellen wir fest, dass die Gemeinde in Kapitel 7 entrückt wurde. Und die gottesfürchtigen Juden werden versiegelt und beschützt. Sobald das siebente Siegel geöffnet wird, gibt es eine Stille im Himmel. Stille – selbst nur eine 30-minütige – ist im Himmel so ungewöhnlich, dass sie aufgezeichnet werden muss, weil die normale Atmosphäre des Himmels eine solche ist, wo ständig Lobpreis wie Donnergeräusch und mächtige Ströme zu Gott aufsteigt. Johannes wundert sich, was geschieht, wenn alles still ist. Aber hier ist der Grund für die Stille: In Jesaja 28,21-22 wird die Entscheidung des Herrn, „die fest beschlossene Vernichtung über die ganze Erde“ zu bringen als seine „ungewöhnliche Arbeit“ und sein „befremdliches Werk“ beschrieben. Das Gericht ist nicht Gottes gewöhnliches oder sein normales Werk. Es ist für Gott ein befremdliches Werk. Es ist nicht etwas, woran er Freude hat. Es ist für ihn etwas Seltsames und Befremdliches. Es ist beinahe so, als wenn Gott warten und sagen würde: „Ich wünschte, die Menschen würden Buße tun, damit ich sie nicht alle richten muss.“ Das ist der Grund für die Stille. Gott will nicht, dass jemand umkommen sollte. Seine Langmut wartet darauf, dass alle Menschen Buße tun. Und daher gibt es eine Pause im Himmel. Gott wartet sogar heute noch darauf, dass die Menschen Buße tun, bevor das endgültige Gericht kommt. In Offenbarung 6 sahen wir Jesus eine Schriftrolle öffnen. Hier sehen wir, dass diese Schriftrolle ganz aufgerollt ist. Bis dahin war sie nur teilweise aufgerollt gewesen. In Lukas 4,16-17 sehen wir, wie Jesus in der Synagoge in Nazareth eine andere Buchrolle öffnet – die Schriftrolle des Buches Jesaja. Er fand die Stelle, wo sich die Schriftstelle Jesaja 61,1-2 befand und fing an zu lesen. Aber er stoppte vor dem Ende des zweiten Verses. Wenn du Lukas 4,18-19 mit Jesaja 61,1-2 vergleichst, wirst du einen bedeutenden Unterschied feststellen. Was Jesus vorlas, war: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Jesus hielt an dieser Stelle an und las den nächsten Satz über „den Tag der Vergeltung (oder des Gerichts) unseres Gottes“ nicht vor. Beachte hier, dass vom gnädigen JAHR des Herrn (365 Tage der Gnade) und dem TAG (bloß 24 Stunden) der Vergeltung (des Gerichts), die Rede ist! Gott ist sowohl gütig als auch streng. Aber seine Güte ist 365 Mal größer als seine Strenge! Er möchte, dass auch wir so sind. Der Herr möchte uns hier auch einschärfen, dass er langmütig und geduldig ist, und dass das Zeitalter der Gnade eine sehr lange Periode ist. Jesus stoppte beim „Gnadenjahr des Herrn“ – dem Jahr der Gnade, das sich nun schon fast 2000 Jahre lang erstreckt hat. Dann ließ er den Rest ungelesen und rollte die Buchrolle wieder zusammen (Lukas 4,20). 78

KAPITEL 8<br />

Vers 1: Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im<br />

Himmel etwa eine halbe Stunde lang.<br />

Mit dem Auftun des siebenten Siegels beginnt das Gericht Gottes auf die Erde zu<br />

fallen.<br />

In Kapitel 6 sahen wir verschiedene Reiter, die Unheil über die Erde brachten. Wir<br />

sahen auch große Bedrängnis. Aber wir sahen nicht, dass irgendein Gericht VOM<br />

HIMMEL auf die Erde ausgeschüttet wurde.<br />

<strong>Der</strong> Gemeinde ist auf der Erde, wenn fünf der sechs Siegel – Kriege, Hungersnot,<br />

Erdbeben, Pest und Verfolgung – geöffnet werden. Aber unmittelbar bevor die<br />

Gerichte Gottes in Kapitel 8 beginnen, stellen wir fest, dass die Gemeinde in Kapitel 7<br />

entrückt wurde. Und die gottesfürchtigen Juden werden versiegelt und beschützt.<br />

Sobald das siebente Siegel geöffnet wird, gibt es eine Stille im Himmel.<br />

Stille – selbst nur eine 30-minütige – ist im Himmel so ungewöhnlich, dass sie<br />

aufgezeichnet werden muss, weil die normale Atmosphäre des Himmels eine solche<br />

ist, wo ständig Lobpreis wie Donnergeräusch und mächtige Ströme zu Gott aufsteigt.<br />

Johannes wundert sich, was geschieht, wenn alles still ist.<br />

Aber hier ist der Grund für die Stille: In Jesaja 28,21-22 wird die Entscheidung des<br />

Herrn, „die fest beschlossene Vernichtung über die ganze Erde“ zu bringen als seine<br />

„ungewöhnliche Arbeit“ und sein „befremdliches Werk“ beschrieben. Das Gericht ist<br />

nicht Gottes gewöhnliches oder sein normales Werk. Es ist für Gott ein befremdliches<br />

Werk. Es ist nicht etwas, woran er Freude hat. Es ist für ihn etwas Seltsames und<br />

Befremdliches. Es ist beinahe so, als wenn Gott warten und sagen würde: „Ich<br />

wünschte, die Menschen würden Buße tun, damit ich sie nicht alle richten muss.“<br />

Das ist der Grund für die Stille. Gott will nicht, dass jemand umkommen sollte. Seine<br />

Langmut wartet darauf, dass alle Menschen Buße tun. Und daher gibt es eine Pause<br />

im Himmel. Gott wartet sogar heute noch darauf, dass die Menschen Buße tun, bevor<br />

das endgültige Gericht kommt.<br />

In Offenbarung 6 sahen wir Jesus eine Schriftrolle öffnen. Hier sehen wir, dass diese<br />

Schriftrolle ganz aufgerollt ist. Bis dahin war sie nur teilweise aufgerollt gewesen.<br />

In Lukas 4,16-17 sehen wir, wie Jesus in der Synagoge in Nazareth eine andere<br />

Buchrolle öffnet – die Schriftrolle des Buches Jesaja. Er fand die Stelle, wo sich die<br />

Schriftstelle Jesaja 61,1-2 befand und fing an zu lesen. Aber er stoppte vor dem Ende<br />

des zweiten Verses. Wenn du Lukas 4,18-19 mit Jesaja 61,1-2 vergleichst, wirst du<br />

einen bedeutenden Unterschied feststellen. Was Jesus vorlas, war: „<strong>Der</strong> Geist des<br />

Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen;<br />

er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den<br />

Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein<br />

sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“<br />

Jesus hielt an dieser Stelle an und las den nächsten Satz über „den Tag der<br />

Vergeltung (oder des Gerichts) unseres Gottes“ nicht vor. Beachte hier, dass vom<br />

gnädigen JAHR des Herrn (365 Tage der Gnade) und dem TAG (bloß 24 Stunden) der<br />

Vergeltung (des Gerichts), die Rede ist! Gott ist sowohl gütig als auch streng. Aber<br />

seine Güte ist 365 Mal größer als seine Strenge! Er möchte, dass auch wir so sind.<br />

<strong>Der</strong> Herr möchte uns hier auch einschärfen, dass er langmütig und geduldig ist, und<br />

dass das Zeitalter der Gnade eine sehr lange Periode ist. Jesus stoppte beim<br />

„Gnadenjahr des Herrn“ – dem Jahr der Gnade, das sich nun schon fast 2000 Jahre<br />

lang erstreckt hat. Dann ließ er den Rest ungelesen und rollte die Buchrolle wieder<br />

zusammen (Lukas 4,20).<br />

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