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Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

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gehalten hatten. Sie hatten keine Kompromisse gemacht oder waren auch keine<br />

Menschen, die predigten, um Menschen zu gefallen und ihre Ohren zu kitzeln. „Wenn<br />

ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht“ (Galater 1,10). Es<br />

waren wahre Diener Gottes, die am Wort Gottes als ihrem Zeugnis festhielten; und<br />

weil sie am Wort Gottes festhielten, wurden sie getötet.<br />

In Matthäus 24,34-35 sagte Jesus: „Darum: siehe, ich sende zu euch Propheten und<br />

Weise und Schriftgelehrte; und von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und<br />

einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt<br />

zur andern, damit über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden,<br />

von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Secharja, des Sohnes<br />

Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar.“<br />

Als Kain Abel getötet hatte, sagte der Herr zu Kain: „Die Stimme des Blutes deines<br />

Bruders schreit zu mir von der Erde – weil du ihn umgebracht hast.“ Hier in<br />

Offenbarung 6 schrien die Getöteten mit einer lauten Stimme: „Wie lange Herr,<br />

richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ Das<br />

ist der Schrei der alttestamentlichen Propheten und Heiligen. In Psalm 79,10 lesen<br />

wir: „Lass unter den Heiden vor unsern Augen kundwerden die Vergeltung für das Blut<br />

deiner Knechte, das vergossen ist.“ Ähnliche Gebete lesen wir in Psalm 94,1-7 und<br />

119,84. Sie alle drücken dasselbe aus: „Herr, übe Rache an diesen Menschen, die<br />

unser Blut vergossen haben“ – genauso wie das Blut Abels nach Rache schrie.<br />

Aber wenn wir Hebräer 12 aufschlagen, sehen wir etwas anderes. Hier wird der alte<br />

Bund mit dem neuen Bund verglichen. Heute sind wir nicht zum Berg Sinai und zu<br />

Mose gekommen, sondern zum Berg Zion und zu Jesus, „dem Mittler des neuen<br />

Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut“ (Verse 21-<br />

24). Das Blut Abels schrie nach Rache, aber das Blut Jesu schrie nach<br />

Barmherzigkeit und Vergebung. Hierin liegt ein grundlegender Unterschied zwischen<br />

dem alten und dem neuen Bund.<br />

Wer nach Rache trachtet, hat nicht verstanden, wofür das Blut Jesu vergossen wurde.<br />

Als das Blut von Jesu Leib herabfloss – von seinem Haupt, seinen Händen und Füßen<br />

–, betete er: „Vater, vergib ihnen.“ Als das Blut vom Leib des Stephanus floss, betete<br />

er: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apostelgeschichte 7,60). Das ist der<br />

Schrei der neutestamentlichen Heiligen. Ein Kennzeichen eines wahren Jüngers Jesu<br />

ist, dass er kein Verlangen hat, sich an seinen Feinden zu rächen.<br />

Daher sind diese ermordeten Heiligen in Offenbarung 6 offensichtlich<br />

alttestamentliche Heilige, weil sie Gott bitten, an ihren Feinden Vergeltung zu üben.<br />

Als Johannes diese Vision gegeben wurde, waren seit Gründung der Kirche erst ca. 65<br />

Jahre vergangen, und es gab zu der Zeit sehr wenige Christen, die für ihren Glauben<br />

umgebracht worden waren. Die meisten ermordeten Heiligen, waren diejenigen, von<br />

denen Jesus sprach – von der Zeit Abels bis zu der Zeit Secharjas. Diese waren es,<br />

deren Seelen unter dem Altar lagen. Ihnen wurden weiße Kleider gegeben und ihnen<br />

wurde gesagt, dass sie noch etwas länger warten müssten, BIS vollzählig dazukämen<br />

ihre Mitknechte und Brüder, die (in diesen 20 Jahrhunderten des Gemeindezeitalters)<br />

auch noch getötet werden sollten wie sie. Diese „Brüder“ sind die neutestamentlichen<br />

Heiligen, die um des Wortes Gottes willen umgebracht werden.<br />

Es gibt eine bestimmte Anzahl von Heiligen, die um des Wortes Gottes und um ihres<br />

Zeugnisses willen umgebracht werden müssen. Gott kennt diese Zahl. In den<br />

vergangenen 2000 Jahren sind viele Christen so wie Jesus und Stephanus gestorben,<br />

indem sie Gott baten, ihren Mördern zu vergeben. Sie wurden um des Wortes Gottes<br />

willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten, getötet. Sobald diese Anzahl<br />

vollständig ist, wird Gott zum Gericht auf diese Erde, die seine Knechte getötet hat,<br />

kommen. Bis dahin müssen wir geduldig sein.<br />

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