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Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

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Wenn wir die fünf Boten und Gemeinden betrachten, die vom Herrn zurechtgewiesen<br />

wurden, dann sehen wir bei ihnen einen eindeutigen Abwärtstrend:<br />

1. In Ephesus sehen wir den Verlust der ersten Liebe für den Herrn. Wenn wir<br />

unsere Hingabe an Christus verlieren, haben wir den ersten Schritt nach unten<br />

getan. Nach einer Weile führt dies dazu, dass wir auch unsere Liebe für unsere<br />

Glaubensgeschwister verlieren.<br />

2. In Pergamon sehen wir, dass sich durch die Lehre von Bileam unverhohlen<br />

Weltlichkeit eingeschlichen hatte. Die Nikolaiten (die von der Gemeinde in<br />

Ephesus ferngehalten wurden) haben hier nun Macht erhalten. Wenn die<br />

Hingabe an Christus verloren geht, schleicht sich Weltlichkeit ein und die<br />

religiöse Hierarchie übernimmt die Gemeinde. Nachdem eine religiöse<br />

Hierarchie einmal die Leitung einer Gemeinde übernommen hat, wird leicht<br />

Babylon gebaut.<br />

3. In Thyatira wurde die Gemeinde durch und durch weltlich, und in der Folge<br />

greift religiöse Hurerei um sich. Eine Frau hat nun die Macht, die Gemeinde zu<br />

beeinflussen, sie verkündet falsche Gnade und auch die gefälschten Gaben des<br />

Geistes (insbesondere Prophetie).<br />

4. In Sardes sehen wir Heuchelei. Sünde wird vertuscht und die Meinung von<br />

Menschen wird höher geschätzt als die Meinung Gottes. <strong>Der</strong> Bote der<br />

Gemeinde ist geistlich eingeschlafen (und ist sich der geistlichen Wirklichkeit<br />

nicht bewusst). Diese Form der Frömmigkeit verbirgt jedoch vor den Augen der<br />

Menschen den geistlichen Tod, den der Herr in der Gemeinde sieht.<br />

5. In Laodizea sind die Dinge in einem solchen Ausmaß degeneriert, dass der Leib<br />

nicht nur gestorben ist, sondern auch zu verwesen und zu stinken anfing.<br />

Lauheit und geistlicher Stolz sind die Ursachen für den Tod. In den vier vorhin<br />

erwähnten Gemeinden gab es irgendetwas Gutes, das der Herr bei ihnen nach<br />

wie vor sehen konnte. Aber hier in Laodizea konnte er nichts Gutes sehen.<br />

Keiner der Boten der oben erwähnten Gemeinden war sich des wahren geistlichen<br />

Zustandes seines Lebens und seiner Gemeinde bewusst. Sie alle waren wegen der<br />

hohen Meinung, die sie von sich hatten, selbstzufrieden. Sie konnten nicht hören,<br />

was der Herr ihnen persönlich zu sagen hatte, weil sie alle damit beschäftigt waren,<br />

Predigten für andere vorzubereiten. Sie hatten mehr Interesse an ihrem Predigtdienst,<br />

als daran, ihre eigene Not zu sehen.<br />

Wenn jemand einmal ein Bote einer Gemeinde geworden ist, ist es sehr leicht, sich<br />

einzubilden, dass man über die Notwendigkeit von Zurechtweisung erhaben ist. Die<br />

Bibel spricht von „einem König, der alt, aber töricht ist und nicht versteht, sich raten zu<br />

lassen“ (Prediger 4,13).<br />

Die Boten dieser fünf Gemeinden waren alle wie dieser törichte König. Ihr Wort war so<br />

lange Gesetz gewesen, dass sie sich nicht einmal die Möglichkeit, dass sie selber in<br />

irgendeiner Sache falsch lägen, vorstellen konnten! Von solcher Art war ihr verführter<br />

Zustand. Sie bildeten sich ein, dass sie Gottes Salbung über ihrem Leben nie<br />

verlieren könnten. Es war ihre stolze Einstellung, die sie geistlich taub machte.<br />

König Saul war ein anderer törichter König, der gut begann, aber sehr bald vom<br />

rechten Wege abkam. Er war „gering in seinen Augen“, als er zuerst vom Herrn zum<br />

König gesalbt wurde (1. Samuel 15,17; ELB). Aber er hielt diese Gesinnung, gering von<br />

sich zu denken, nicht aufrecht. Daher verlor er die Salbung Gottes. Die Salbung ging<br />

dann auf den jungen David über. Schließlich nahm Gott Sauls Leben weg und setzte<br />

David auf den Thron.<br />

Wir sehen heute in vielen Gemeinden ähnliche Situationen. Die Salbung des Geistes<br />

ist von vielen gewichen, die einmal die Boten des Herrn waren, und sie ruht jetzt<br />

kraftvoll auf einigen jüngeren Brüdern in ihren Gemeinden. Aber die „alten und<br />

törichten Könige“ können es nicht ertragen, dies zu sehen. Was tun sie also? Ihre<br />

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