22.04.2014 Aufrufe

Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jünger seid, wenn ihr in eurem Herzen nichts gegeneinander habt?“ Nein. Das Fehlen<br />

von bösen Einstellungen gegenüber anderen ist NICHT das identifizierende<br />

Kennzeichen der Jünger Jesu (vgl. Johannes 13,35).<br />

Wir müssen etwas in unserem Herzen haben. Wir müssen für all unsere<br />

Glaubensgeschwister inbrünstige Liebe haben. Liebe ist eine positive Tugend und<br />

nicht bloß die Abwesenheit von Bösem.<br />

Den Geist der Bitterkeit aus unserem Herzen zu vertreiben und es dann gereinigt und<br />

leer zu belassen ist der sicherste Weg, schließlich in einem schlimmeren Zustand als<br />

am Anfang zu enden (Lukas 11,24-26).<br />

Die Welt sagt: „Etwas ist besser als nichts.“ Wenn das der Fall wäre, könnte man<br />

meinen, dass lauwarm besser als kalt ist. Aber das ist nicht, was der Herr sagt. Er<br />

sagt: „Ach, dass du kalt wärst“ (Vers 15). Er würde lieber sehen, dass wir völlig<br />

weltlich als halbherzig sind.<br />

<strong>Der</strong> lauwarme, kompromittierende Christ fügt der Sache Christi auf Erden viel mehr<br />

Schaden zu als der Ungläubige. <strong>Der</strong> Ungläubige nimmt nicht den Namen Christi an,<br />

und daher kann seine Weltlichkeit für das Evangelium kein Hindernis sein. Aber ein<br />

kompromittierender Christ nimmt den Namen Christi an und bringt durch seine<br />

Weltlichkeit Schande über diesen Namen.<br />

<strong>Der</strong> kalte, weltliche Ungläubige wird auch eher zu einem Bewusstsein seiner eigenen<br />

Not kommen als der lauwarme, selbstgerechte Pharisäer (siehe Matthäus 21,31).<br />

Aus diesen Gründen sagt der Herr, dass er uns lieber kalt als lauwarm sehen würde.<br />

Konkret bedeutet das Folgendes: Wenn du kein Verlangen hast, von der Liebe zum<br />

Geld, von Zorn oder unreinen Gedanken (um nur drei Bereiche von Sünde zu<br />

nehmen) frei zu werden, wäre es besser, die bliebest ein Ungläubiger als zu<br />

behaupten, ein Jünger Christi zu sein. Es gibt für dich mehr Hoffnung, wenn du kalt<br />

als wenn du lauwarm bist. Das ist erstaunlich, aber wahr.<br />

Die Gemeinde in Laodizea war stolz auf das, was sie besaß. Die dortigen „Gläubigen“<br />

hielten sich für reich und meinten, dass sie nichts bräuchten – vielleicht weil sie reich<br />

an Erkenntnis der Wahrheit waren und vor Menschen einen guten Ruf und auch eine<br />

Menge Geld hatten. Respektable Führer in der Gesellschaft von Laodizea mögen auch<br />

Mitglieder ihrer Gemeinde gewesen sein.<br />

Wie der Pharisäer, der im Tempel betete, mögen sich diese Christen wegen der Fülle<br />

ihrer religiösen Aktivitäten eingebildet haben, dass sie geistlich seien (Lukas 18,9-14).<br />

Was auch immer der Grund war, es gab beim Boten oder unter den Mitgliedern dieser<br />

Gemeinde gewiss keine Armut im Geist.<br />

Sowohl der Bote als auch die Gemeinde waren sich ihres rückfälligen Zustandes völlig<br />

unbewusst – so wie viele heute. Die Meinung des Herrn über sie war das genaue<br />

Gegenteil dessen, wie sie sich selbst einschätzten. Er nennt sie „elend, jämmerlich,<br />

arm, blind und bloß“ (Vers 17). Welche starken Eigenschaftswörter benutzte der Herr,<br />

um ihnen zu zeigen, dass ihr Zustand wirklich jämmerlich war!<br />

In Sardes hatten der Bote und die Gemeinde vor anderen Menschen einen Ruf, dass<br />

sie „geistlich“ wären. In Laodizea hatten sie nicht einmal diesen Ruf. Sie waren nur in<br />

ihren eigenen Augen „geistlich“.<br />

Die große Mehrheit der Gläubigen hat eine viel höhere Meinung über ihre eigene<br />

Geistlichkeit als der Herr von ihnen hat. Das trifft auf Gläubige in allen christlichen<br />

Gruppen zu. Sehr, sehr wenige Gläubige haben eine realistische Einschätzung ihrer<br />

selbst – weil sehr, sehr wenige mit sich selbst schonungslos ehrlich sind.<br />

Es ist mehr als wahrscheinlich, dass DU eine weit höhere Meinung über deine<br />

Geistlichkeit hast, als sie der Herr von dir hat. Demütige dich selbst und schreie zum<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!