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Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

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KAPITEL 3<br />

Die heuchlerische Gemeinde<br />

Verse 1-6: Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt, der die<br />

sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke: Du hast<br />

den Namen, dass du lebst, und bist tot. Werde wach und stärke das andre, das<br />

sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor<br />

meinem Gott. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und<br />

halte es fest und tue Buße! Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich<br />

kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über<br />

dich kommen werde. Aber du hast einige in Sardes, die ihre Kleider nicht<br />

besudelt haben; die werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie<br />

sind's wert. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und<br />

ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will<br />

seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Wer Ohren<br />

hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!<br />

<strong>Der</strong> Herr bezeichnet sich hier als der Eine, der die sieben Geister Gottes oder den<br />

siebenfältigen Heiligen Geist hat. Die Bedeutung davon haben wir bereits im 1. Kapitel<br />

gesehen. Er hat auch die sieben Sterne. Er erwartet, dass jeder Stern (Bote) in seiner<br />

Hand in der Gemeinde ein geisterfüllter Repräsentant von ihm ist.<br />

<strong>Der</strong> Bote in Sardes war jemand, der vor anderen einen enormen Ruf als geistlicher<br />

Mann aufgebaut hatte. Aber die Meinung des Herrn über ihn war das genaue<br />

Gegenteil von der seiner Glaubensgeschwister in Sardes. Dies zeigt uns wie fleischlich<br />

und leichtgläubig die Christen in Sardes waren.<br />

Mehr als 90 Prozent der Gläubigen sind unfähig, den Unterschied zwischen einem<br />

fleischlichen und einem geistlichen Prediger zu erkennen. Und mehr als 99 Prozent<br />

der Gläubigen sind unfähig, zwischen menschlicher Seelenkraft und der Kraft des<br />

Heiligen Geistes zu unterscheiden.<br />

Die meisten Christen sind von der Schau und der Ausübung der geistlichen Gaben<br />

beeindruckt, und danach bewerten sie einen Prediger oder Ältesten. Und auf diese<br />

Weise werden sie verführt. Gott schaut jedoch auf das Herz. <strong>Der</strong> Bote in Sardes mag<br />

die Gaben des Geistes gehabt haben. Aber er war geistlich tot.<br />

Das ist für uns alle eine Warnung, die wir beherzigen müssen: Die Meinung, die 99<br />

Prozent unserer Glaubensgeschwister über uns haben mögen, kann zu 100 Prozent<br />

falsch sein! Gottes Meinung über uns könnte das genaue Gegenteil von ihrer Meinung<br />

sein.<br />

Dasselbe trifft auch auf eine Gemeinde zu. Andere mögen eine Gemeinde für „geistlich<br />

lebendig“ halten. Aber Gott kann sie für geistlich tot halten. Und umgekehrt.<br />

Gemeinden, die Gott für geistlich lebendig hält, könnten von Menschen ohne<br />

Unterscheidungsvermögen für geistlich tot gehalten werden.<br />

Viele Christen bewerten eine Gemeinde nach der Wärme der Begrüßung, die sie<br />

erhalten, wenn sie zu den Versammlungen kommen, nach der Größe der Gemeinde,<br />

nach dem Geräuschpegel und den Emotionen in den Gottesdiensten, nach der<br />

musikalischen Qualität des Gesangs, nach dem intellektuellen Gehalt der Predigt und<br />

nach der Höhe der Kollekte! Aber Gott ist von keinem dieser Dinge beeindruckt.<br />

Gott bewertet eine Gemeinde nach der christusähnlichen Demut, Reinheit und Liebe<br />

und nach der Freiheit von Selbstzentriertheit, die er in ihren Mitgliedern vorfindet.<br />

Gottes Bewertung und die menschliche Bewertung einer Gemeinde können daher<br />

völlig auseinanderliegen. In der Tat, meistens ist das der Fall.<br />

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