Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

22.04.2014 Aufrufe

Gerichts werden jedermanns Sünden offenbar werden. Und viele werden dann überrascht sein. Desgleichen sind auch die guten Taten einiger Menschen ganz offenbar. Aber es gibt andere, die eine Menge Gutes getan haben, wovon niemand weiß (1. Timotheus 5,25). Ihre guten Taten werden erst am Jüngsten Tage offenbar werden. In Offenbarung 14,3 lesen wir von solchen Menschen, die in den verborgenen Bereichen ihres Lebens ein Leben in Güte geführt haben. Wenn die Bücher am Tag des Gerichts geöffnet werden, werden diese Taten offenbar werden. Gesegnet sind all jene, die auf diese Weise sterben. Es gibt einen solchen gottesfürchtigen Überrest in der heutigen Welt – deren linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Es ist in der Tat traurig, wenn all das Gute, das wir jemals getan haben, von anderen Menschen gesehen worden ist und dass es in unserem Privatleben keine verborgene Güte gibt. Verse 14-16: Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden. Und der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet. Hier sehen wir, wie Jesus die Ernte der nicht geretteten Menschen einbringt. Der Engel berichtet, dass die Ernte der Erde „verdorrt“ (Vers 15; ZB) ist. Das griechische Wort, das hier verwendet wurde, ist „xeraino“, was „verdorrt“ bedeutet – dasselbe Wort, das Jesus in Markus 4,6 im Gleichnis vom Sämann benutzte, wo ein Teil der Saat auf Boden fiel, der nicht viel Erdreich hatte, und wo die Pflanze verdorrte, als die Sonne aufging. Das ist daher die Ernte jener Menschen, die nur oberflächlich auf das Evangelium reagiert haben und deren inneres Leben verdorrt war. Die Ernte für das Reich Gottes war sogar schon reif, als Jesus auf Erden war (siehe Johannes 4,35). Und dieses Einbringen der Ernte ins Reich Gottes hat nun schon 2000 Jahre lang stattgefunden. Die Ernte, die in Offenbarung 14,14 erwähnt wird, bezieht sich auf die, die nicht auf den Ruf des Herrn reagiert haben und die rufen: „Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin und uns ist keine Hilfe gekommen!“ (Jeremia 8,20). Wer jetzt nichts ins Reich Gottes kommt, wird draußen auf dem Felde bleiben und verdorren. Die Stunde der Ernte, auf die hier Bezug genommen wird, ist dieselbe Stunde des Gerichts, die vorher in Vers 7 erwähnte wurde. Der TAG des Heils ist vorbei und die STUNDE des Gerichts ist gekommen. Der Herr schwingt seine Sichel des Gerichts über die Erde und erntet sie ab. Auch in Joel 4,12-16 lesen wir von dieser Zeit: „Die Heiden sollen sich aufmachen und heraufkommen zum Tal Joschafat; denn dort will ich sitzen und richten alle Heiden ringsum. Greift zur Sichel, denn die Ernte ist reif! Kommt und tretet, denn die Kelter ist voll, die Kufen laufen über, denn ihre Bosheit ist groß! Es werden Scharen über Scharen von Menschen sein im Tal der Entscheidung; denn des Herrn Tag ist nahe im Tal der Entscheidung …“ Verse 17-20: Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser. Und ein andrer Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif! Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten, und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit. 123

Die Trauben werden vom Weinstock der ERDE eingesammelt. Der wahre Weinstock vom Himmel ist Jesus Christus (Johannes 15,1). Aber dies ist ein anderer Weinstock – der Weinstock der Erdenbewohner! Und die Trauben von diesem Weinstock sind reif für das Gericht. Gott richtet Menschen nur, wenn die Situation reif geworden ist. In 1. Mose 15,13 lesen wir beispielsweise, dass der Herr zu Abraham sagte, er würde seine Nachkommen nach 400 Jahren Aufenthalt in Ägypten wieder zurück nach Kanaan bringen, weil die Kanaaniter erst dann reif fürs Gericht sein würden. In 3. Mose 18 lesen wir, dass die meisten Sünden, denen sich die Kanaaniter hingaben, Sünden von sexueller Perversion waren. Gott ordnete die Vernichtung der Kanaaniter durch Josua aus demselben Grund an, aus dem er die Welt zur Zeit Noahs vernichtete – weil es so viel sexuelle Perversion gab, dass die ganze Welt verdorben worden wäre, wenn die Bösen nicht beseitigt worden wären. Es war das Amputieren eines von Brand befallenen Beines, damit nicht der ganze Leib sterben würde. Zur Zeit Abrahams war das Maß der Sünden der Kanaaniter noch nicht voll gewesen (1. Mose 15,16). Sie waren noch nicht reif fürs Gericht. Gott ist geduldig und langmütig und wartet eine lange Zeit. Wenn wir die sexuelle Perversion und die Gewalt und das Böse in der heutigen Welt betrachten, dann könnten wir glauben, dass für Gott die Zeit zum Gericht gekommen ist. Aber Gott wartet, bis die Situation noch reifer wird. In der Zwischenzeit möchte er, dass alle Buße tun. Er sendet seine Diener aus, um sein Wort zu verkünden, um Menschen zu sagen, sie sollten sich von ihren Sünden abwenden. Aber sie kehren nicht um. Und jedes Mal, wenn sie Gottes Wort ablehnen, werden sie ein bisschen reifer fürs Gericht. Schließlich wird ein Tag kommen, wenn der Engel berichten und sagen wird: „Die Ernte ist reif.“ Die Weinkelter [Weinpresse] ist der Ort, wo die Trauben hineinkommen und zertreten werden, damit der Traubensaft herausfließen kann. Das ist ein Bild des Blutes, das bei der endgültigen Schlacht bei Harmagedon – ca. 320 Kilometer um Jerusalem herum – fließen wird. 124

Die Trauben werden vom Weinstock der ERDE eingesammelt. <strong>Der</strong> wahre Weinstock<br />

vom Himmel ist Jesus Christus (Johannes 15,1). Aber dies ist ein anderer Weinstock –<br />

der Weinstock der Erdenbewohner! Und die Trauben von diesem Weinstock sind reif<br />

für das Gericht.<br />

Gott richtet Menschen nur, wenn die Situation reif geworden ist. In 1. Mose 15,13<br />

lesen wir beispielsweise, dass der Herr zu Abraham sagte, er würde seine<br />

Nachkommen nach 400 Jahren Aufenthalt in Ägypten wieder zurück nach Kanaan<br />

bringen, weil die Kanaaniter erst dann reif fürs Gericht sein würden. In 3. Mose 18<br />

lesen wir, dass die meisten Sünden, denen sich die Kanaaniter hingaben, Sünden von<br />

sexueller Perversion waren. Gott ordnete die Vernichtung der Kanaaniter durch Josua<br />

aus demselben Grund an, aus dem er die Welt zur Zeit Noahs vernichtete – weil es so<br />

viel sexuelle Perversion gab, dass die ganze Welt verdorben worden wäre, wenn die<br />

Bösen nicht beseitigt worden wären. Es war das Amputieren eines von Brand<br />

befallenen Beines, damit nicht der ganze Leib sterben würde. Zur Zeit Abrahams war<br />

das Maß der Sünden der Kanaaniter noch nicht voll gewesen (1. Mose 15,16). Sie<br />

waren noch nicht reif fürs Gericht.<br />

Gott ist geduldig und langmütig und wartet eine lange Zeit. Wenn wir die sexuelle<br />

Perversion und die Gewalt und das Böse in der heutigen Welt betrachten, dann<br />

könnten wir glauben, dass für Gott die Zeit zum Gericht gekommen ist. Aber Gott<br />

wartet, bis die Situation noch reifer wird. In der Zwischenzeit möchte er, dass alle<br />

Buße tun. Er sendet seine Diener aus, um sein Wort zu verkünden, um Menschen zu<br />

sagen, sie sollten sich von ihren Sünden abwenden. Aber sie kehren nicht um. Und<br />

jedes Mal, wenn sie Gottes Wort ablehnen, werden sie ein bisschen reifer fürs Gericht.<br />

Schließlich wird ein Tag kommen, wenn der Engel berichten und sagen wird: „Die<br />

Ernte ist reif.“<br />

Die Weinkelter [Weinpresse] ist der Ort, wo die Trauben hineinkommen und zertreten<br />

werden, damit der Traubensaft herausfließen kann. Das ist ein Bild des Blutes, das<br />

bei der endgültigen Schlacht bei Harmagedon – ca. 320 Kilometer um Jerusalem<br />

herum – fließen wird.<br />

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