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Der finale Triumph - Zac Poonen

Eine Vers für Vers Auslegung des Buches der Offenbarung

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In Johannes 2,18 lesen wir: „Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt,<br />

dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran<br />

erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns (aus der Mitte der<br />

Gemeinde) ausgegangen …“ Das lehrt uns, dass es Menschen gab, die inmitten der<br />

Gemeinde des ersten Jahrhunderts den Geist des Antichristen hatten. Solche<br />

Menschen findet man auch im heutigen Christentum. Menschen mit dem Geist des<br />

Antichristen findet man auch in der Welt der Politik, in der Geschäftswelt, in der<br />

heidnischen religiösen Welt und auch in so genannten „christlichen Kirchen“.<br />

Was ist das Kennzeichen dieses Geistes des Antichristen? Es gibt viele Kennzeichen.<br />

Aber eines der Hauptkennzeichen ist folgendes: Sie möchten, dass andere Menschen<br />

sie bewundern und erhöhen – was gleichbedeutend ist, von Menschen Anbetung zu<br />

empfangen. Eine Gemeinde, die nicht gegen dieses Streben, Ehre voneinander zu<br />

empfangen, kämpft, wird schließlich erleben, dass der Geist des Antichristen bald in<br />

ihr regiert.<br />

Das Begehren nach der Ehre von Menschen finden wir auch in unserem Fleisch. Es<br />

beginnt wie ein kleiner Same, wie ein Baby zu wachsen – genauso wie ein winziges<br />

Verlangen nach Bewunderung, indem wir jemandes Anerkennung oder Lob begehren.<br />

Es endet schließlich damit, dass wir Anbetung begehren. Das ist der Geist des<br />

Antichristen. Jedes Mal, wenn wir dieses kleine Ei der Schlange in uns sehen,<br />

müssen wir es daher zertrümmern. Sonst wird es eines Tages eine Schlange<br />

hervorbringen. Wenn sich dieser Geist im Höchsten der Engel manifestieren konnte,<br />

warum kann es sich dann nicht auch in irgendeinem von uns manifestieren? Wer<br />

Ohren hat zu hören, der höre.<br />

Die ganze Welt, so wird uns hier gesagt, wird dem Antichristen folgen. Die Welt folgte<br />

Christus nicht nach. Sie schrien: „Weg, weg mit ihm! Kreuzigt ihn!“ Aber sie werden<br />

dem Antichristen folgen, weil er zu ihnen, wie die falschen Propheten von einst, mit<br />

glatten Worten reden wird.<br />

<strong>Der</strong> Geist Christi wird uns Schmach, Spott und Opposition seitens der Menschen<br />

einbringen. Wenn Christen in dieser Welt nach Popularität streben, befinden sie sich<br />

auf gefährlichem Terrain – dem Terrain des Antichristen. Jesus war nicht begeistert,<br />

als Menschen ihn zum König krönen wollten. Er wusste, dass die Meinungen der<br />

Menschen nur für den Mülleimer taugten. Daher drehte er sich um und sagte zu<br />

ihnen: „Ihr müsst euren Vater, eure Mutter, eure Frau, eure Kinder, eure Brüder,<br />

Schwestern, euren Besitz und euer selbstzentriertes Leben hassen, bevor ihr mir<br />

nachfolgen könnt“ (Lukas 14,26-33). Das waren harte Worte, an denen viele Zuhörer<br />

Anstoß nahmen. Heute predigt die wahre Gemeinde Jesu Christi genau dieselben<br />

Worte, und sie klingen genauso hart – und sie erregen bei Menschen Ärgernis,<br />

genauso wie es zur Zeit Jesu der Fall war. Und die Schmach Christi kommt dadurch<br />

auch auf uns. Auf diese Weise werden wir vom Geist des Antichristen beschützt. Aber<br />

das babylonische Christentum wird diese Botschaft nicht predigen und wird folglich<br />

geehrt werden, womit es dem Erscheinen des Antichristen den Weg bahnt.<br />

Vers 5: Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und<br />

Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate<br />

lang.<br />

<strong>Der</strong> Ausdruck „ihm wurde gegeben“ wird in diesem Kapitel sechsmal wiederholt (Verse<br />

5.7.14.15). Es ähnelt der Formulierung, die wir in Offenbarung 6 in Zusammenhang<br />

mit dem Reiter auf dem Pferd sahen – dem Antichristen. Dieser Ausdruck weist<br />

darauf hin, dass Gott immer noch alles unter Kontrolle hat. Er ist derjenige, der dem<br />

Antichristen erlaubt, diese Macht für eine kurze Zeit innezuhaben – Macht, um sogar<br />

Christen zu verfolgen.<br />

Beachte auch, dass das Wort „Maul“ in diesem Kapitel mehrmals vorkommt – „ein<br />

Rachen [ein Maul] wie ein Löwe“ (Vers 2). <strong>Der</strong> Mensch drückt sein Lob gegenüber Gott<br />

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