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Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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8.2.2 Verbesserung der finanziellen Situation seit Kontakt mit<br />

WWH und möglicher Beitrag der WWH<br />

Die Entwicklung der finanziellen Situation seit dem Kontakt mit der WWH ist für die BewohnerInnen<br />

der meisten Angebotsformen zu einem relativ hohen Anteil positiv verlaufen. Insgesamt<br />

hat sich für 39% der Befragten ihre finanzielle Situation verbessert, wobei dieser Anteil<br />

– abgesehen vom NQ-Bereich – in allen Angebotsformen bei rund 50% und mehr liegt. Jene,<br />

die aktuell ein NQ nutzen, konnten also bislang am seltensten eine Verbesserung ihrer finanziellen<br />

Situation erreichen, für sie hat sich mehrheitlich – zu 56% – die finanzielle Situation<br />

nicht verändert, und für jede/n Vierten ist eine Verschlechterung eingetreten. Einen ähnlich<br />

hohen Anteil mit einer negativen Entwicklung weist der BEWO-Bereich auf und auch von<br />

den SOBEWO-KlientInnen mussten verhältnismäßig viele eine Verschlechterung hinnehmen.<br />

Diese Schwerpunkte sind freilich in Zusammenhang mit der bisherigen Verbleibsdauer<br />

im System der WWH zu sehen, die unter NQ-KlientInnen im Schnitt ja deutlich kürzer ausfällt<br />

(siehe auch Kapitel 7.1)<br />

Abbildung 31: Verbesserung der finanziellen Situation seit Kontakt mit WWH, nach<br />

aktuell genutzter Angebotsform<br />

NQ<br />

14%<br />

56%<br />

25%<br />

6%<br />

ÜWO<br />

46%<br />

42%<br />

10%<br />

2%<br />

ÜWOZG, MuKi<br />

69%<br />

22%<br />

4%<br />

4%<br />

BEWO<br />

50%<br />

28%<br />

22%<br />

SOBEWO<br />

53%<br />

30%<br />

17%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

sehr/eher verbessert keine Veränderung (eher) verschlechtert weiß nicht<br />

Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012; Interviews n = 201<br />

Die Entwicklung der finanziellen Situation steht dabei in keinem signifikanten Zusammenhang<br />

mit Merkmalen wie Alter oder Geschlecht und ist in hohem Maß durch die individuell<br />

sehr heterogenen Lebenssituationen der KlientInnen geprägt. Nur in Teilbereichen zeigen<br />

sich systematische Unterschiede. So ist zwar bei jenen, welche aktuell über eine (Erwerbs-<br />

)Tätigkeit mit Einkommen verfügen, der Anteil jener, die eine Verbesserung ihrer finanziellen<br />

Situation bejahen, mit 48% höher als bei anderen KlientInnen (37%). Dieser Unterschied<br />

entsteht zu einem Gutteil aber aus dem kritischen Urteil einer Teilgruppe ohne Tätigkeiten,<br />

nämlich jenen Personen, die überhaupt keinen Tätigkeiten nachgehen, also auch keinen<br />

Hobbies etc.. Für sie hat sich die Einkommenssituation nämlich ‚nur‘ in 29% der Fälle verbessert.<br />

Eine explizite Verschlechterung ist in den beiden Gruppen mit und ohne (Erwerbs-<br />

)Tätigkeit mit Einkommen wiederum ähnlich häufig. Verbessert hat sich die Situation überdurchschnittlich<br />

oft für jene, deren Erstkontakt mit der WWH bereits längere Zeit (mehr als 6<br />

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