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Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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Abbildung 26: Wenn sehr /eher Weg zu eigener Wohnung: Situation ist hilfreich am<br />

Weg zu eigener Wohnung, nach aktueller Angebotsform<br />

NQ<br />

42%<br />

29%<br />

4%<br />

8% 17%<br />

ÜWO<br />

60%<br />

23%<br />

6%<br />

11%<br />

ÜWOZG/MUKI<br />

90%<br />

3%<br />

6%<br />

BEWO<br />

95%<br />

3% 3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

sehr eher eher nicht gar nicht weiß nicht/keine Angabe<br />

Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012, Interviews n=171<br />

Dabei kristallisiert sich die besondere Nähe des Betreuten Wohnens in Wohnungen zum<br />

nachfolgenden autonomen Wohnen in einer Finalwohnung heraus. Durchwegs alle BEWO-<br />

KlientInnen wollen längerfristig wieder selbstständig wohnen. 92% von ihnen sehen sich im<br />

Augenblick auch bereits konkret auf dem Weg zu einer eigenen Wohnung, und mit nur zwei<br />

Ausnahmen bezeichnen alle befragten KlientInnen das BEWO als sehr hilfreich auf diesem<br />

Weg. Hier gelingt es – im Vergleich der Angebotsformen – am besten, bei KlientInnen die<br />

Orientierung hin zu einer eigenen, selbstständig erhaltenen Wohnmöglichkeit zu befördern<br />

und ein Angebot zu setzen, das auf dem Weg dahin unterstützend wirkt.<br />

Im Zielgruppenwohnen ist die Orientierung auf eine eigene Wohnung hin ebenso sehr stark<br />

ausgeprägt (93% sehen sich längerfristig sicher/eher in einer eigenen Wohnung), allerdings<br />

begreifen sich deutlich weniger auf dem konkreten Weg dahin: immerhin etwa ein Viertel<br />

verneint diese Aussage. Für jene aber, die sich auf dem Weg sehen, wirkt das Angebot des<br />

ÜWOZG/MUKI ähnlich positiv unterstützend und hilfreich wie im BEWO-Bereich. Es entsteht<br />

das Bild, dass die befragten KlientInnen dieser Angebotsform zunächst noch mehr (oder<br />

andere) Hürden zu überwinden haben, ehe sie den konkreten Weg in Richtung einer<br />

selbstständigen Wohneinheit einschlagen (können).<br />

Ein Teil der KlientInnen des allgemeinen Übergangswohnens orientiert sich von vornherein<br />

längerfristig nicht an einer eigenen Wohnung (14%, s. oben). Von den anderen befindet sich<br />

der Großteil in der subjektiven Wahrnehmung auch auf dem Weg dahin: Mit 86% ist dieser<br />

Anteil etwas größer als im ÜWOZG/MUKI-Bereich. Hier kann eine ähnliche Konstellation<br />

dahin gehend angenommen werden, dass für einige der KlientInnen noch einige (persönliche)<br />

Hindernisse den Weg zur eigenen Wohnung behindern. Deutlich ist aber der Unterschied<br />

in der Einschätzung, inwiefern das Wohnen in der aktuellen Angebotsform den Weg<br />

zur eigenen Wohnung unterstützt: Hier schneidet das allgemeine ÜWO merklich schlechter<br />

ab als das zielgruppenspezifische Übergangswohnen. Dieser Befund schließt an die Kritik<br />

an, die von einigen ExpertInnen am ÜWO ausgedrückt wird. Demnach hat das ÜWO eigene<br />

soziale Strukturen, die mit dem angestrebten selbstständigen Wohnen in einer Finalwohnung<br />

relativ wenig gemein haben. Dass die KlientInnen selbst das ÜWO deutlich seltener als hilfreich<br />

auf ihrem Weg zur eigenen Wohnung erleben als KlientInnen anderer Übergangswohnformen<br />

kann im Sinne dieser Argumentation gelesen werden.<br />

Noch weniger hilfreich als das ÜWO wird das Nachtquartier auf dem Weg zur eigenen Wohnung<br />

erlebt. Hier ist augenscheinlich, dass das Schlafen im NQ relativ wenig mit dem ange-<br />

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