Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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22.04.2014 Aufrufe

1 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren! Dass Wohnen ein Menschenrecht ist, hat die Stadt Wien frühestmöglich erkannt. Unter der Führung des Roten Wien ist es hier wie in keiner anderen Millionenstadt gelungen, Wohnen leistbar zu machen. 1923 beschloss der Wiener Gemeinderat, innerhalb von fünf Jahren 25.000 Gemeindewohnungen zu bauen. Geachtet wurde damals insbesondere auf eine geringe Bebauungsdichte und großzügige Gemeinschaftseinrichtungen - Waschküchen, Bäder, Kindergärten, Gesundheitseinrichtungen, Büchereien und Vieles mehr. Als der Karl-Marx-Hof fertig gestellt wurde, sprach Bürgermeister Karl Seitz die wahren Worte: "Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen." Die Steine des Karl-Marx-Hofes haben für die Erbauer gesprochen, ebenso wie jene Gemeindebauten und geförderten Wohnbauten, die in der Folge entstanden sind, heute noch für den politischen Anspruch dahinter sprechen. Aktuell gibt es in Wien 220.000 Gemeindewohnungen. Mit dieser Zahl gelingt es nach wie vor, einen klaren Einfluss auf den Wohnungsmarkt zu erhalten und damit Wohnen in Wien für sozial Schwächere zugänglich zu machen. Wer dennoch wohnungslos wird, weshalb auch immer, muss nicht auf der Straße schlafen. Wien ist in Sachen Wohnungslosenhilfe weltweit für viele Städte ein Vorbild. Die Wiener Wohnungslosenhilfe bietet ein flächendeckendes und mehrstufiges Angebot, um wohnungslosen Menschen rasch wieder ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Über 43 Millionen Euro investiert die Stadt Wien jährlich in die Wiener Wohnungslosenhilfe. So vielfältig die Gründe für Wohnungslosigkeit sind, so vielfältig sind auch die Unterstützungsmöglichkeiten: von Tageszentren und medizinischer Versorgung über Nachtquartiere bis hin zum Wohnen mit zielgruppenspezifischer Betreuung. Das Angebot an betreuten Wohnplätzen wird stetig erweitert. Insgesamt stehen in Wien nun über 1.000 Dauerwohnplätze, rund 3.000 Übergangswohnplätze und über 400 Nachtquartiersplätze zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt lag in den letzten Jahren auf dem Ausbau der sozial betreuten Dauerwohnplätze. Mit der nun vorliegenden Evaluation werden die Maßnahmen der Wiener Wohnungslosenhilfe über weite Strecken als erfolgreicher Wiener Weg bestätigt. Der Bericht wird als Grundlage für die weitere Bedarfsplanung und Weiterentwicklung eingesetzt werden. Mag a Sonja Wehsely Stadträtin für Gesundheit und Soziales 5

Sehr geehrte Damen und Herren! die Mitgliedschaft der Organisationen der Wiener Wohnungslosenhilfe im Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen eröffnete für diesen viele neue und herausfordernde Themenfelder in der inhaltlichen Auseinandersetzung. Diese kann durch die vorliegende Studie weiter vertieft werden und soll die Weiterentwicklung der Angebote unterstützen. Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter, und die Risikolagen und Ursachen dafür sind vielfältig. Daher bedarf es eines differenzierten Unterstützungsangebots für die heterogene Gruppe der obdach- und wohnungslosen Menschen. Die Stadt Wien hat in vergangenen Jahrzehnten auf diese vielfältigen Problemlagen reagiert und ein breit gefächertes Angebot entwickelt. Die bisher erreichten Erfolge basieren auf guter Kooperation, Innovationsbereitschaft und Engagement aller Beteiligten. Die Zusammenarbeit der Wiener Wohnungslosenhilfe mit privaten Anbietern und der Stadt Wien gilt europaweit als 'Best Practice'. Um das bestehende Angebot zu evaluieren und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und nicht zuletzt um die Mittelverwendung transparent darzustellen, wurde vom Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen eine Studie zur Wirksamkeit der Wohnungslosenhilfe beauftragt. Ein ExpertInnengremium mit VertreterInnen der Mitgliedsorganisationen des Dachverbands, der Magistratsabteilung 24 – Gesundheits- und Sozialplanung, des Fonds Soziales Wien und des Dachverbands formulierte die zentralen Fragestellungen und stand dem Forscherteam ein Jahr lang beratend zur Seite. Ein weiterer wichtiger Beitrag für das Gelingen dieser Studie war die Offenheit aller Mitgliedsorganisationen sowie die große Bereitschaft, das Forschungsprojekt in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Die vorliegende Evaluierung von L&R Sozialforschung enthält unter anderem Aussagen zu den Bedürfnislagen der wohnungslosen Personen, zu speziellen Zielgruppen und zu den Wirkungseffekten der Angebote. Diese wissenschaftlich fundierten Ergebnisse bilden mit Sicherheit eine wesentliche Grundlage für die Stadt Wien und die Trägerorganisationen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Wiener Wohnungslosenhilfe. Damit können Impulse gesetzt werden, deren Angebote weiterzuentwickeln und richtungsweisende Initiativen aufzugreifen. Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünsche den MitarbeiterInnen der Wiener Wohnungslosenhilfe weiterhin alles Gute bei ihrer anspruchsvollen Arbeit. Mag a Eva Maria Luger Geschäftsführerin Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen 6

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

die Mitgliedschaft der Organisationen der <strong>Wiener</strong> <strong>Wohnungslosenhilfe</strong> im Dachverband<br />

<strong>Wiener</strong> Sozialeinrichtungen eröffnete für diesen viele neue und herausfordernde Themenfelder<br />

in der inhaltlichen Auseinandersetzung. Diese kann durch die vorliegende Studie<br />

weiter vertieft werden und soll die Weiterentwicklung der Angebote unterstützen.<br />

Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter, und die Risikolagen und Ursachen dafür sind vielfältig.<br />

Daher bedarf es eines differenzierten Unterstützungsangebots für die heterogene<br />

Gruppe der obdach- und wohnungslosen Menschen. Die Stadt Wien hat in vergangenen<br />

Jahrzehnten auf diese vielfältigen Problemlagen reagiert und ein breit gefächertes Angebot<br />

entwickelt.<br />

Die bisher erreichten Erfolge basieren auf guter Kooperation, Innovationsbereitschaft und<br />

Engagement aller Beteiligten. Die Zusammenarbeit der <strong>Wiener</strong> <strong>Wohnungslosenhilfe</strong> mit<br />

privaten Anbietern und der Stadt Wien gilt europaweit als 'Best Practice'.<br />

Um das bestehende Angebot zu evaluieren und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und<br />

nicht zuletzt um die Mittelverwendung transparent darzustellen, wurde vom Dachverband<br />

<strong>Wiener</strong> Sozialeinrichtungen eine Studie zur Wirksamkeit der <strong>Wohnungslosenhilfe</strong> beauftragt.<br />

Ein ExpertInnengremium mit VertreterInnen der Mitgliedsorganisationen des Dachverbands,<br />

der Magistratsabteilung 24 – Gesundheits- und Sozialplanung, des Fonds Soziales<br />

Wien und des Dachverbands formulierte die zentralen Fragestellungen und stand<br />

dem Forscherteam ein Jahr lang beratend zur Seite.<br />

Ein weiterer wichtiger Beitrag für das Gelingen dieser Studie war die Offenheit aller Mitgliedsorganisationen<br />

sowie die große Bereitschaft, das Forschungsprojekt in vielerlei Hinsicht<br />

zu unterstützen.<br />

Die vorliegende <strong>Evaluierung</strong> von L&R <strong>Sozialforschung</strong> enthält unter anderem Aussagen<br />

zu den Bedürfnislagen der wohnungslosen Personen, zu speziellen Zielgruppen und zu<br />

den Wirkungseffekten der Angebote.<br />

Diese wissenschaftlich fundierten Ergebnisse bilden mit Sicherheit eine wesentliche<br />

Grundlage für die Stadt Wien und die Trägerorganisationen für eine zukunftsorientierte<br />

Ausrichtung der <strong>Wiener</strong> <strong>Wohnungslosenhilfe</strong>. Damit können Impulse gesetzt werden, deren<br />

Angebote weiterzuentwickeln und richtungsweisende Initiativen aufzugreifen.<br />

Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünsche<br />

den MitarbeiterInnen der <strong>Wiener</strong> <strong>Wohnungslosenhilfe</strong> weiterhin alles Gute bei ihrer anspruchsvollen<br />

Arbeit.<br />

Mag a Eva Maria Luger<br />

Geschäftsführerin Dachverband <strong>Wiener</strong> Sozialeinrichtungen<br />

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