Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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22.04.2014 Aufrufe

des Wegs zu einer eigenen Wohnung. Die Information über spezifische Angebote für wohnungslose Menschen (wie bspw. bezüglich Essensmöglichkeiten, Vergünstigungen, Gesundheitszentren) stellen insgesamt ebenfalls einen wichtigen Aspekt dar, hier bestehen aber Unterschiede in den aktuellen Angebotsformen: im Bereich des BEWO sowie des SOBEWO ist dieser Aspekt von geringerer Bedeutung, wobei sich hier auch Zusammenhänge mit dem Alter und der Aufenthaltsdauer in der jeweiligen Angebotsform zeigen – demnach sind diese Informationen vor allem für jene Personen von geringerer Wichtigkeit, die schon lange Zeit in der aktuellen Einrichtung sind oder generell bereits älter sind. Ein guter Umgang mit Kindern ist in jenen Einrichtungen, in denen KlientInnen mit ihren Kindern leben, ein Thema (siehe Kapitel 8.4) und dort insbesondere für Frauen ein relativ wichtiger Aspekt. Festzuhalten ist damit, dass nach den Aspekten eines eigenen, geschützten Raumes die Komponente der Interaktion mit BetreuerInnen und SozialarbeiterInnen von den Befragten – wiederum relativ unabhängig der aktuell genutzten Angebotsform – als sehr wichtig gesehen werden. Der dritte Block bezüglich der Wichtigkeit besteht aus den beiden strukturellen Items der fairen Hausregeln und der kurzen Wartezeit auf den Wohn- bzw. im Fall der NQ auf den Schlafplatz. Gerade diese kurze Wartezeit erfährt eine hohe Bewertung, wenn vom Wohnen ein starker Problemdruck ausgeht in dem Sinn, als dieser Lebensbereich den primären persönlichen Belastungsfaktor darstellt (vgl. Kapitel 8.7, s. Tabelle 138). Insgesamt sind diese beiden Aspekte aber in sämtlichen Angebotsformen von relativ großer Wichtigkeit. 63

Abbildung 18: Durchschnittliche Wichtigkeit verschiedener Faktoren in den Angebotsformen Verlässlichkeit des Schlaf-/Wohnplatzes Sauberkeit und Hygiene Privatsphäre Sicherheit für Person und Besitz Wissen der B / SA soziale Kompetenz der B / SA Verfügbarkeit der B / SA Bearbeitung akuter Probleme mit B / SA Planung Weg zu eig. Wohnung mit B / SA Information über spez. Angebote guter Umgang mit Kindern keine Wartezeit auf Wohnplatz faire Hausregeln Essen Kontakt mit Personen in ähnlicher Sitaution Gemeinschaftsräume Freizeitangebote Mitgestaltungsmöglichkeit im Haus 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 NQ ÜWO ÜWOZG BEWO SOBEWO Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012; nur aktuelle KlientInnen der jeweiligen Angebotsform; NQ n = 36, ÜWO n = 50, ÜWOZG/MUKI n = 45, BEWO n = 40, SOBEWO n = 30; Fälle mit fehlender Angabe/“weiß nicht“ sind ausgeschlossen; Die Items wurden nur in den jeweils relevanten Angebotsformen erfragt. Einschätzung mittels 4-stufiger Skala, 1=sehr wichtig, 2=eher wichtig, 3=eher nicht wichtig, 4=gar nicht wichtig; je länger der Balken, desto größer die Wichtigkeit des Items; B/SA= BetreuerInnen/ SozialarbeiterInnen In einem vierten Block finden sich schließlich jene Items, die Fragen der Gestaltung des Zusammenlebens in Wohnhäusern (NQ, Übergangsformen, SOBEWO) betreffen. Sie sind für die KlientInnen von vergleichsweise geringerer Wichtigkeit als die oben genannten, aber hier zeigen sich nun stärkere Unterschiede in den Angebotsformen. Dabei haben alle diese Elemente für KlientInnen in allgemeinen ÜWO-Häusern die relativ größte Wichtigkeit. 64

des Wegs zu einer eigenen Wohnung. Die Information über spezifische Angebote für wohnungslose<br />

Menschen (wie bspw. bezüglich Essensmöglichkeiten, Vergünstigungen, Gesundheitszentren)<br />

stellen insgesamt ebenfalls einen wichtigen Aspekt dar, hier bestehen<br />

aber Unterschiede in den aktuellen Angebotsformen: im Bereich des BEWO sowie des<br />

SOBEWO ist dieser Aspekt von geringerer Bedeutung, wobei sich hier auch Zusammenhänge<br />

mit dem Alter und der Aufenthaltsdauer in der jeweiligen Angebotsform zeigen – demnach<br />

sind diese Informationen vor allem für jene Personen von geringerer Wichtigkeit, die schon<br />

lange Zeit in der aktuellen Einrichtung sind oder generell bereits älter sind. Ein guter Umgang<br />

mit Kindern ist in jenen Einrichtungen, in denen KlientInnen mit ihren Kindern leben, ein<br />

Thema (siehe Kapitel 8.4) und dort insbesondere für Frauen ein relativ wichtiger Aspekt.<br />

Festzuhalten ist damit, dass nach den Aspekten eines eigenen, geschützten Raumes die<br />

Komponente der Interaktion mit BetreuerInnen und SozialarbeiterInnen von den Befragten –<br />

wiederum relativ unabhängig der aktuell genutzten Angebotsform – als sehr wichtig gesehen<br />

werden.<br />

Der dritte Block bezüglich der Wichtigkeit besteht aus den beiden strukturellen Items der<br />

fairen Hausregeln und der kurzen Wartezeit auf den Wohn- bzw. im Fall der NQ auf den<br />

Schlafplatz. Gerade diese kurze Wartezeit erfährt eine hohe Bewertung, wenn vom Wohnen<br />

ein starker Problemdruck ausgeht in dem Sinn, als dieser Lebensbereich den primären persönlichen<br />

Belastungsfaktor darstellt (vgl. Kapitel 8.7, s. Tabelle 138). Insgesamt sind diese<br />

beiden Aspekte aber in sämtlichen Angebotsformen von relativ großer Wichtigkeit.<br />

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