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Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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die Hälfte gibt solche Erfahrung manifester Armut an. 6 Ebenso viele haben lange Phasen<br />

erfolgloser Jobsuche hinter sich, wobei hier eine relativ große Überschneidung dieser beiden<br />

Betroffenheiten besteht.<br />

Abbildung 7:<br />

Biographische Prägungen (Betroffenheit von...), nach Geschlecht,<br />

Mehrfachantworten möglich<br />

Zeiten großer materieller Armut<br />

lange Phasen erfolgloser Jobsuche<br />

54%<br />

58%<br />

53%<br />

55%<br />

Probleme mit körperlicher Gesundheit<br />

Probleme mit psychischer und seelischer<br />

Gesundheit<br />

Probleme mit Alkohol oder Drogen<br />

Drogenersatztherapie<br />

nicht-substanzgebundenes Suchtverhalten<br />

10%<br />

16%<br />

12%<br />

13%<br />

35%<br />

51%<br />

47%<br />

42%<br />

52%<br />

59%<br />

heftige Krisen in der Partnerschaft<br />

über längere Zeit keine Bezugsperson/en<br />

heftige Konflikte mit den Eltern<br />

Gewalt im Elternhaus<br />

viele Wohnungswechsel<br />

Gefängnisaufenthalt/e<br />

Heimaufenthalt/e<br />

frühes Verlassen des Elternhauses<br />

Schulabbruch<br />

14%<br />

15%<br />

21%<br />

15%<br />

14%<br />

13%<br />

13%<br />

39%<br />

29%<br />

39%<br />

34%<br />

32%<br />

35%<br />

28%<br />

38%<br />

39%<br />

42%<br />

51%<br />

weiblich<br />

männlich<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012; gewichtete Stichprobe; Interview n gesamt = 201; keines der<br />

Problemfelder zutreffend: 4%<br />

Der zweite wesentliche Block betrifft gesundheitliche Einschnitte. Rund jede/r zweite KlientIn<br />

hat bereits vor dem Erstkontakt mit der WWH körperliche Beeinträchtigungen erlebt. Die beiden<br />

anderen gesundheitsbezogenen Items spielen ebenfalls eine große quantitative Rolle,<br />

sind doch insgesamt 49% von psychisch-seelischen Problemen und 45% von Suchterkrankungen<br />

(Alkohol, Drogen) betroffen gewesen. Diese beiden sind jedoch stark geschlechtertypisch<br />

verteilt: Probleme mit der psychischen und seelischen Gesundheit stellen sich als<br />

typischerweise weibliches Problemfeld dar, und sind unter den Frauen sogar das häufigste<br />

biographische Item (Betroffenheit 59% der weiblichen, 42% der männlichen RespondentIn-<br />

6<br />

Es handelt sich allein um das subjektive Erleben der Befragten, kann also nicht mit datenbasierten Armutsquoten<br />

in Beziehung gesetzt werden: Sowohl könnte ein nominell ‚ausreichendes‘ Einkommen subjektiv<br />

nicht zum Leben reichen, als auch manifeste Armut von Betroffenen nicht als solche erlebt werden muss.<br />

40

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