Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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ANGEBOTSFORM TRÄGER ANGEBOTSBEZEICHNUNG KOLPINGHAUS KOLPING ÜWOMUKI GEMEINSAM LEBEN MISSIONSSCHWESTERN MIS ÜWOMUKI SAREPTA ÜWOZG CARITAS CARITAS ÜWOZG FRAUENWOHNZENTRUM CARITAS ÜWOZG JUCA CARITAS ÜWOZG MIRIAM CARITAS ÜWOZG RUPERT-MAYER CARITAS ÜWOZG SANKT JOSEF CARITAS ÜWOZG VINZENZ HEILSARMEE HA ÜWOZG SALZTORZENTRUM NEUNER HAUS NH ÜWOZG BILLROTHSTR STRUKTUR STRUKTUR ÜWOZG LINZERSTR WIEDER WOHNEN WWO ÜWOZG JOHNSTR Quelle: L&R Database ‘WWH Längsschnittdatenbank’, 2012 Größere Lücken hingegen finden sich leider im Bereich der Aufzeichnungen der Nachtquartiere. Hintergrund hierfür ist teilweise das Erfordernis der Niederschwelligkeit im Zugang, welches davon absehen ließ, Personendaten aufzuzeichnen. Seitens der Caritas liegen nur Teilnahmedaten zu a_way vor, einer Notschlafstelle für Jugendliche. Keine Daten der Caritas konnten zum Nachtquartier U63 in der Untermeidlinger Straße, zum Nachtquartier Vinzenzhaus in der Gfrornergasse, zum Nachtquartier Haus Miriam in der Schopenhauerstraße, zu den Notbetten von JUCA in der Römergasse und zu den Notbetten des Frauenwohnzentrums in der Springergasse übermittelt werden. Seitens des Arbeiter-Samariter-Bundes konnten Nachtquartiersdaten für das Haus Otto im Pav. 25, Baumgartner Höhe des Otto Wagner Spitals für den Zeitraum Juli 2005 bis April 2008 übermittelt werden, weiters für das Nachtquartier R2 für den Zeitraum Dezember 2005 bis Oktober 2007. Das Haus Otto wurde Ende April 2008 an das Wiener Rote Kreuz übergeben, das Haus R2 wurde im November 2007 geschlossen. Zum Nachtquartier im Haus R3 des Arbeiter-Samariter-Bundes in der Reizenpfenniggasse liegen keine Daten vor. Seitens des Wiener Roten Kreuzes konnten Daten zum Nachtquartier Hermes in der Gänsbachergasse und zum bereits erwähnten Nachtquartier Otto auf der Baumgartner Höhe, sowie zum Haus Hermes in der Gänsbachergasse übermittelt werden. Zu den beiden Nachtquartieren von wieder wohnen, Haus Gänsbachergasse und Haus Hermine mit Schwerpunkt volljährige obdachlose Frauen konnten leider keine Teilnahmedaten übermittelt werden. Aufgrund der hier beschriebenen Datensituation im Bereich der Nachtquartiere sind Längsschnittauswertungen im Rahmen dieser Studie, welche Nächtigerdaten einbeziehen, wie etwa personenbezogene Verlaufsanalysen, nur sehr eingeschränkt aussagekräftig. Bestandsauswertungen und Abgangsanalysen fokussieren daher auf die Angebotsformen BE- WO, SOBEWO, ÜWO, ÜWOMUKI und ÜWOZG. Im Rahmen personenbezogener Analysen wurden die Nächtigerdaten jedoch als interessante Kontextinformation einbezogen. Personenbezogene Analysen untersuchen nicht nur isolierte Nutzungen jeweils eines Angebotes, sondern beziehen auch innerhalb eines Vor- und Nachbeobachtungszeitraumes aufgezeichnete weitere Teilnahmen an Angeboten der WWH ein. Diese Sonderauswertungen gestatten somit Aussagen zu Teilnahmeverläufen und liefern aus diesem Grund wertvolles Material. Allerdings bedarf es einer erweiterten Datenbasis, die eine Zuordnung von Teilnahmen zu konkreten Personen, freilich unter Wahrung des Datenschutzes, ermöglicht. Durch eine Reihe von Abgleichprozessen konnten hier eine relativ gute Datenqualität erreicht werden: So konnten von allen registrierten Teilnahmen an Angeboten in immerhin 31.790 Fällen die Teilnahme einer bestimmten Person zuordnen. Lediglich 3.372 Teilnahmen konnten keiner Person zugewiesen werden (siehe Tabelle 371). Der Anteil von nicht zuordenbaren Fällen beläuft sich somit auf 9,6%. Die meisten Ausfälle entfielen auf die Nachtquartiere. Dieses Ergebnis ist wieder vor allem dadurch zu begründen, dass diese An- 253

gebotsform im Zugang sehr niederschwellig angelegt ist. Dementsprechend ist die Aufnahme nicht an die Nennung von Namen oder SV-Nummer gebunden. 23.3 Exkurs zur Qualität der Kodierung der Wohnform nach Austritt aus den Angeboten Bei Betrachtung der Abgänge aus den Angeboten der Wiener Wohnungslosenhilfe können wir die grundsätzlich die Jahre 2006 bis 2010 einbeziehen. Nachtquartiere sind aus diesen Analysen ausgeschlossen, weil seitens der Nachtquartiere keine Abgangsinformationen vorliegen. Deutlich sichtbar ist, dass in allen fünf untersuchten Angebotsformen der Anteil der Austritte ohne Verbleibsinformation stark zurückgeht (siehe Tabelle 44). Lagen beispielsweise im Bereich des betreuten Wohnens (BEWO) im Jahr 2006 immerhin bei rund 71% keine Angaben zur Wohnform nach Austritt vor, so reduzierte sich dieser Anteil im Jahr 2010 erfreulicherweise auf nur rund 12%. Eine ähnliche Dynamik findet sich im Bereich SOBEWO (Sozial Betreutes Wohnen) und UWOZG (Übergangswohnen Zielgruppe). Etwas anders stellt sich die Situation hingegen im Falle des Übergangswohnens (ÜWO) und der Mutter-Kind-Häuser (ÜWOMUKI) dar, allerdings aus jeweils unterschiedlichen Gründen. Im ÜWO-Bereich konnte keine so starke Reduktion der Nicht-Nennungen erzielt werden. so waren auch 2010 noch rund ein Drittel (25%) der Abgänge ohne Information. Dies dürfte durch die Größe der Einrichtungen und den vergleichsweise niedrigen Betreuungsschlüssel mit verursacht sein. Im ÜWOMUKI-Bereich hingegen war bereits 2007 nur ein relativ geringer Teil der Abgänge als nicht kategorisierbar einzustufen (13%). Mit rund 3% Anteil an Nicht-Nennungen ist diese Angebotsform aber auch 2010 mit den am besten erfassten Abgangsprozessen zu sehen. Dieser Umstand könnte damit zusammenhängen, dass im ÜWOMUKI-Bereich nicht nur ein hoher Betreuungsschlüssel gegeben ist, sondern auch üblicherweise eine Nachbetreuung angeboten wird und somit auf diesem Wege auch vermehrt Verbleibsinformationen eingeholt werden können. 254

gebotsform im Zugang sehr niederschwellig angelegt ist. Dementsprechend ist die Aufnahme<br />

nicht an die Nennung von Namen oder SV-Nummer gebunden.<br />

23.3 Exkurs zur Qualität der Kodierung der Wohnform<br />

nach Austritt aus den Angeboten<br />

Bei Betrachtung der Abgänge aus den Angeboten der <strong>Wiener</strong> <strong>Wohnungslosenhilfe</strong> können<br />

wir die grundsätzlich die Jahre 2006 bis 2010 einbeziehen. Nachtquartiere sind aus diesen<br />

Analysen ausgeschlossen, weil seitens der Nachtquartiere keine Abgangsinformationen vorliegen.<br />

Deutlich sichtbar ist, dass in allen fünf untersuchten Angebotsformen der Anteil der Austritte<br />

ohne Verbleibsinformation stark zurückgeht (siehe Tabelle 44). Lagen beispielsweise im Bereich<br />

des betreuten Wohnens (BEWO) im Jahr 2006 immerhin bei rund 71% keine Angaben<br />

zur Wohnform nach Austritt vor, so reduzierte sich dieser Anteil im Jahr 2010 erfreulicherweise<br />

auf nur rund 12%. Eine ähnliche Dynamik findet sich im Bereich SOBEWO (Sozial<br />

Betreutes Wohnen) und UWOZG (Übergangswohnen Zielgruppe). Etwas anders stellt sich<br />

die Situation hingegen im Falle des Übergangswohnens (ÜWO) und der Mutter-Kind-Häuser<br />

(ÜWOMUKI) dar, allerdings aus jeweils unterschiedlichen Gründen. Im ÜWO-Bereich konnte<br />

keine so starke Reduktion der Nicht-Nennungen erzielt werden. so waren auch 2010 noch<br />

rund ein Drittel (25%) der Abgänge ohne Information. Dies dürfte durch die Größe der Einrichtungen<br />

und den vergleichsweise niedrigen Betreuungsschlüssel mit verursacht sein.<br />

Im ÜWOMUKI-Bereich hingegen war bereits 2007 nur ein relativ geringer Teil der Abgänge<br />

als nicht kategorisierbar einzustufen (13%). Mit rund 3% Anteil an Nicht-Nennungen ist diese<br />

Angebotsform aber auch 2010 mit den am besten erfassten Abgangsprozessen zu sehen.<br />

Dieser Umstand könnte damit zusammenhängen, dass im ÜWOMUKI-Bereich nicht nur ein<br />

hoher Betreuungsschlüssel gegeben ist, sondern auch üblicherweise eine Nachbetreuung<br />

angeboten wird und somit auf diesem Wege auch vermehrt Verbleibsinformationen eingeholt<br />

werden können.<br />

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