Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung
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Tabelle 30: Wohnform nach dem Abgang nach Verweildauer und Angebotsform<br />
(Austritte 2009 und 2010) (ohne NQ); Angebotsform BEWO<br />
Verweildauer<br />
Bis 1 Monat 2-6 Monate 7-12 Monate 13-24 Monate<br />
25-36 Monate<br />
Über 36<br />
Monate<br />
Gesamt<br />
keine Angabe Anteil 34,0% 29,7% 22,8% 6,8% 6,5% 7,2% 14,8%<br />
Keine Unterkunft/Strasse Anteil 4,0% 1,0% 0,4% 0,2% 0,0% 0,0% 0,5%<br />
Bei PartnerIn/Eltern/Verwandten/Freun<br />
22,0% 21,1% 16,0% 8,7% 1,4% 10,1% 11,6%<br />
den<br />
Anteil<br />
Gemeindewhg. Anteil 0,0% 6,7% 24,8% 65,7% 77,8% 52,2% 46,6%<br />
Eigentums-/Genoss.-<br />
8,0% 15,8% 12,0% 5,8% 5,6% 8,7% 8,9%<br />
Anteil<br />
/Privatwhg.<br />
NQ Anteil 0,0% 1,9% 0,8% 0,6% 0,0% 0,0% 0,7%<br />
BEWO Anteil 24,0% 7,2% 11,2% 2,8% 2,8% 13,0% 6,6%<br />
SOBEWO Anteil 0,0% 0,5% 0,4% 1,1% 1,4% 2,9% 1,0%<br />
ÜWO/ÜWOZG/ÜWOMUKI Anteil 2,0% 7,7% 4,4% 4,5% 3,2% 2,9% 4,6%<br />
Krankenhaus/Pflegeheim Anteil 0,0% 0,5% 0,4% 0,0% 0,0% 0,0% 0,2%<br />
Verstorben Anteil 2,0% 0,0% 0,8% 1,1% 0,5% 0,0% 0,7%<br />
Anderes Anteil 4,0% 8,1% 6,0% 2,8% 0,9% 2,9% 4,0%<br />
Gesamt<br />
Anteil 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Fälle 50 209 250 469 216 69 1.263<br />
Quelle: L&R Database ‘WWH Längsschnittdatenbank’, 2012<br />
Zusammenfassend können wir bei einer Differenzierung nach Kategorien der Verweildauer<br />
vor allem die Monate 13 bis 36 als jenen Zeitraum identifizieren, welcher mit einer erfolgreichen<br />
Reintegration in Finalwohnungen im Zusammenhang steht. In diesem Zeitbereich<br />
ist gleichzeitig der Anteil jener Fälle, die aus dem Angebot austreten, weil das Nutzungsentgelt<br />
nicht bezahlt wurde, mit rund 4% deutlich geringer als im Zeitraum zuvor (19%<br />
bis 20%). Auch sind Verstöße gegen die Hausordnung nur mehr selten zu finden (1% bis 2%<br />
Anteil), wohingegen diese zuvor 7% bis 12% Anteil an den Abgängen hatten.<br />
Ganz anders sieht hingegen die Situation bei den Abgängen innerhalb des ersten Monats<br />
aus: In diesem Zeitraum treten PartnerInnen, Eltern, Freunde, Verwandte und Bekannte als<br />
weitere Wohnmöglichkeit überdurchschnittlich häufig auf (30% Anteil). Dies könnte darauf<br />
hindeuten, dass es sich hierbei um vorzeitige Austritte mit eher suboptimalen Lösungen handelt.<br />
Daten zur Abgangsart aus Tabelle 413 und Tabelle 414 bestätigen diese These: Bei<br />
einer Verweildauer von bis zu einem Monat finden sich gehäuft die beiden Abgangskategorien<br />
„Nutzungsentgelt nicht bezahlt“ und „Verstoß gegen die Hausordnung“, welche wiederum<br />
in einem engem Zusammenhang mit den genannten Wohnformen stehen.<br />
Erfreulicherweise finden sich Abgänge in Lagen ohne gesicherte Unterkunft bzw. definitiv auf<br />
die Straße nach einer Teilnahme an einem BEWO-Angebot nur in geringem Maße (0,6%,<br />
siehe Tabelle 390), wobei aber anzumerken ist, dass nicht ausgeschlossen werden kann,<br />
dass unter den fehlenden Angaben diese Gruppe überrepräsentiert sein dürfte. Bemerkenswert<br />
ist allerdings, dass solche Entwicklungen vor allem im ersten Monat und somit nur bei<br />
sehr kurzer Verweildauer zu beobachten sind. Ähnliches gilt für Abgänge zu einem Nachtquartier:<br />
Am ehesten zeigen sich Übergänge dieser Art im ersten Monat (2%), mit längerer<br />
Verweildauer nimmt diese Kategorie ab.<br />
Eine Verweildauer zwischen 2 und 12 Monaten ist zum einen durch einen steigenden Anteil<br />
von Übergängen in Finalwohnungen und somit Fällen erfolgreicher Reintegration zu charakterisieren.<br />
Innerhalb der Monate 2-6 beläuft sich der Anteil dieser Gruppe auf 23%, innerhalb<br />
der Monate 7-12 auf rund 37%. Zum anderen finden sich in diesem Zeitraum relativ viele<br />
interne Übergänge, vor allem zu BEWO-Angeboten, aber auch zu ÜWO/ÜWOZG und<br />
ÜWOMUKI Angeboten mit insgesamt durchschnittlich rund 16% Anteil.<br />
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