Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung
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Bei BewohnerInnen im SOBEWO sehen ebenfalls zwei von drei Personen einen Beitrag der<br />
WWH gegeben. Wiederum ist es die Wohnmöglichkeit an sich, aber auch die Betreuung und<br />
Unterstützung durch die MitarbeiterInnen der WWH, welche einen positiven Beitrag leistete.<br />
Bei KlientInnen in ÜWOZG/MUKI geben ähnlich viele (zwölf von 17) an, dass ihre verbesserte<br />
Situation (auch) durch die WWH bedingt ist. Hier wird in einzelnen Fällen (n=3) auch die<br />
Wohnmöglichkeit an sich angesprochen, wichtiger ist aber die Betreuung im Haus (n=8). „Die<br />
Gespräche mit Sozialarbeiterinnen haben mir schon viel geholfen“ (Int.Nr. 174), sowie – in<br />
diesem zitierten Fall und auch einem weiteren – die Möglichkeit, eine Therapie zu machen.<br />
Für Betroffene im ÜWO- und NQ-Bereich hat sich wie erwähnt selten eine Verbesserung<br />
ergeben. Von diesen jeweils drei Personen sieht zumindest eine je Angebotsform einen Beitrag<br />
der WWH gegeben. Eine Bewohnerin in einem ÜWO begründet dies mit verstärkten<br />
sozialen Kontakten, jene im NQ mit der Gesprächsmöglichkeit mit dem/der BetreuerIn vor<br />
Ort.<br />
Tabelle 16:<br />
Beitrag der WWH zur Verbesserung der psychischen Verfassung für jene<br />
mit aktuell psychischen-seelischen Problemen, nach aktuell genutzter<br />
Angebotsform<br />
aktuell genutzte Angebotsform<br />
NQ ÜWO ÜWOZG/MUKI BEWO SOBEWO<br />
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />
maßgeblicher Beitrag der<br />
1 33% 8 47% 8 67% 3 50%<br />
WWH<br />
WWH zum Teil beteiligt 1 33% 4 24% 1 17%<br />
WWH hat nichts damit zu tun 1 33% 2 67% 3 18% 4 33% 2 33%<br />
weiß nicht/keine Angabe 1 33% 2 12%<br />
Gesamt 3 100% 3 100% 17 100% 12 100% 6 100%<br />
Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012, n = 41<br />
Keine Verbesserung der psychischen Verfassung – nötige Änderungen<br />
aus Sicht der KlientInnen<br />
Jene, die bislang keine Veränderung oder Verbesserung ihrer psychischen Probleme wahrgenommen<br />
haben, sehen, sofern sie eine Angabe machen können („weiß nicht“ n=5) in unterschiedlichen<br />
Faktoren einen möglichen Beitrag zu einer Verbesserung gegeben. Für etwa<br />
40% wäre die Möglichkeit auf eine Therapie wichtig, in Einzelfällen wird berichtet, dass Therapiesitzungen<br />
öfters nötig wären, eine Therapie noch für längere Zeit wünschenswert wäre<br />
oder eine therapeutische Unterstützung – zumindest bislang – keine positive Wirkung hatte.<br />
Nahezu ebenso viele, gut ein Drittel, sehen in einer eigenen Wohnung, in „eigenen vier<br />
Wände, um zur Ruhe kommen“ (Int.Nr. 105) einen möglichen wichtigen Beitrag zur Besserung<br />
ihrer psychischen Situation. Andere Aspekte werden von jeweils weniger Personen angeführt<br />
und reichen vom Wunsch nach einer Arbeitsaufnahme (n=4) über eine Verbesserung<br />
der gesundheitlichen Situation und damit verbundene positive Wirkungen auf die psychische<br />
Lage (n=2) bis hin zur Klärung von Sorgerechtsfragen (n=1).<br />
8.5.5 Alkohol-/Drogenkonsum<br />
Alkohol- oder Drogenkonsum ist bei rund 20% aller KlientInnen der Fall. Auch hier ist die<br />
Verteilung sehr unterschiedlich in Abhängigkeit von der Angebotsform. Hohe Belastungen<br />
ergeben sich im Bereich der Nachtquartiere (25%), des Übergangswohnens (30%) und des<br />
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