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Evaluierung Wiener Wohnungslosenhilfe - L&R Sozialforschung

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wohnerin in einem SOBEWO: „Ich spüre meine linke Körperhälfte wieder besser und kann<br />

mehr damit machen.“ (Int.Nr. 12). Mehrere GesprächspartnerInnen berichten von einer insgesamt<br />

gestärkten körperlichen Verfassung, die zu einem erhöhten Wohlbefinden führt<br />

(n=8), wie beispielsweise eine Bewohnerin in einem ÜWOZG/MUKI: „Ich fühle mich generell<br />

wohler in meiner Haut, dadurch geht es mir auch körperlich besser. Ich habe weniger<br />

Schmerzen. Ich bin aktiver und dadurch fitter.“ (Int.Nr. 2).<br />

Andere Aspekte liegen lediglich in Einzelnennungen vor, wie etwa die Reduzierung des Drogenkonsums,<br />

ein bewussterer Umgang mit der eigenen Gesundheit oder weniger Erkrankungen<br />

durch ein ‚Dach über dem Kopf‘.<br />

Beitrag WWH zur Verbesserung der körperlichen Verfassung<br />

Für jede/n Dritten, welche/r eine Verbesserung ihrer/seiner körperlichen Situation angibt, hat<br />

die WWH einen maßgeblichen Beitrag dazu geleistet und für jede/n Zehnten bestand zumindest<br />

ein teilweiser Beitrag. Von der relativen Mehrheit wird somit ein positiver Beitrag der<br />

WWH angegeben (siehe Tabelle 267).<br />

Nach Angebotsformen fällt diese Beurteilung unterschiedlich aus. Auch wenn aufgrund der<br />

geringen Anzahl der zugrunde liegenden Fälle entsprechende Vorsicht geboten ist, deuten<br />

die Ergebnisse doch darauf hin, dass BewohnerInnen in ÜWOZG/MUKI sowie im SOBEWO<br />

verstärkt einen WWH-Beitrag wahrnehmen. Die BewohnerInnen im SOBEWO begründen<br />

ihre Einschätzung erstens mit der ärztlichen Versorgung des Hausarztes vor Ort, zweitens<br />

mit der Wohnmöglichkeit an sich und drittens mit der Betreuung durch die MitarbeiterInnen<br />

des Hauses. Alle drei Argumente finden sich auch bei den BewohnerInnen im Bereich<br />

ÜWOZG/MUKI. Zusätzlich wird hier von zwei Frauen auch die Möglichkeit angesprochen,<br />

Ruhe zu finden– „Hier im Haus kann ich auch ab und zu alleine sein, wenn die Kinder betreut<br />

werden, dann komme ich zur Ruhe, das hilft“ (Int.Nr. 7). Ruhe zu finden, und damit auch die<br />

körperliche Situation zu stärken, wird auch von einem Bewohner in einem ÜWO thematisiert.<br />

Der zweite Interviewpartner aus dieser Angebotsform sieht, wie auch jene beiden, welche in<br />

einem BEWO leben, die Wohnmöglichkeit respektive die Wohnung an sich als den zentralen<br />

Beitrag zur Verbesserung der körperlichen Situation. Bei NutzerInnen von NQ sieht ein Interviewpartner<br />

einen maßgeblichen Beitrag durch das Angebot der mobilen Krankenpflege gegeben.<br />

Tabelle 13:<br />

Beitrag der WWH zur Verbesserung der körperlichen Verfassung für jene<br />

mit aktuell körperlichen Problemen, nach aktuell genutzter Angebotsform<br />

aktuell genutzte Angebotsform<br />

NQ ÜWO ÜWOZG/MUKI BEWO SOBEWO<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

maßgeblicher Beitrag der WWH 1 50% 1 17% 6 50% 2 20% 5 42%<br />

WWH zum Teil beteiligt 1 17% 2 17% 2 17%<br />

WWH eher kein Betrag 2 17% 1 10%<br />

WWH hat nichts damit zu tun 4 67% 2 17% 6 60% 5 42%<br />

weiß nicht/keine Angabe 1 50% 1 10%<br />

Gesamt 2 100% 6 100% 12 100% 10 100% 12 100%<br />

Quelle: L&R Datafile ‘WWH KlientInnen Befragung’, 2012 n = 125<br />

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