Leistungsbericht 2011. Post Auto Schweiz AG. - PostBus
Leistungsbericht 2011. Post Auto Schweiz AG. - PostBus
Leistungsbericht 2011. Post Auto Schweiz AG. - PostBus
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Leistungsbericht</strong> 2011<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>
Highlights 2011<br />
Erste Brennstoffzellenpostautos<br />
Als erstes Unternehmen des öffentlichen Verkehrs fährt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
mit Brennstoffzellenbussen. Fünf solche Fahrzeuge werden im Raum<br />
Brugg (<strong>AG</strong>) über fünf Jahre hinweg mehr als 2000 Tonnen CO 2<br />
einsparen.<br />
Gratis surfen im <strong>Post</strong>auto<br />
Ein Test in Sion verlief dermassen überzeugend, dass sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
entschieden hat, in der <strong>Schweiz</strong> bis zu 1500 <strong>Post</strong>autos mit Gratis-<br />
WiFi auszurüsten.<br />
Neues Netz für Velo- und E-Bike-Selbstverleih<br />
Mit PubliBike schliesst <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in Städten die «letzte Meile im<br />
ÖV». Es entsteht ein landesweites Netz mit ein und derselben<br />
Abokarte.<br />
Moderne Flotte<br />
Das Durchschnittsalter der Flotte beträgt nur gerade 6,7 Jahre. Allein<br />
2011 kamen 204 neue <strong>Post</strong>autos in den Verkehr, davon zehn<br />
Hybrid- und zwei Brennstoffzellenpostautos.<br />
Kennzahlen 2011<br />
124 300 000<br />
Anzahl Fahrgäste<br />
104 300 000<br />
Gefahrene Kilometer<br />
2 145<br />
Anzahl <strong>Post</strong>autos<br />
2 149<br />
Anzahl S-POS-Geräte (Chauffeurverkaufsgeräte), die an von<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> betriebene Backends angeschlossen sind<br />
812<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Linien<br />
654 600 000<br />
Umsatz in <strong>Schweiz</strong>er Franken<br />
3 000<br />
Durchschnittliche Anzahl Abfragen pro Monat für die App «EZI-O-CH»<br />
563<br />
Anzahl in <strong>Post</strong>autos eingebaute Doppelbildschirme zur verbesserten<br />
Fahrgastinformation<br />
Sämtliche Angaben betreffen die Leistungen der<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> (Markt <strong>Schweiz</strong>)
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial<br />
Daniel Landolf<br />
1<br />
Magazin<br />
Das Jahr 2011 im Überblick<br />
2–3<br />
Daniel Landolf im Interview<br />
«Der ÖV hat immer noch ein grosses Wachstumspotenzial»<br />
4–5<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer<br />
Am Puls des Geschehens<br />
«Wir brauchen gut ausgebaute Verkehrswege»<br />
8<br />
9<br />
Innovationen<br />
Premieren im ÖV<br />
10–13<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Fachbereiche<br />
Meilensteine<br />
16–17<br />
18–23<br />
Märkte / Regionen<br />
Markt West: grosse Pläne<br />
Markt Ost: starke Position<br />
Region Graubünden: mehr Angebot und Platz<br />
Region Ostschweiz: gut informiert<br />
Region Tessin: führende Stellung<br />
Region Zentralschweiz: mehr Anschluss<br />
Region Zürich: verbessertes Angebot<br />
Region Bern: verbindet Stadt und Land<br />
Region Nordschweiz: Leistungsausbau<br />
Region Wallis: aussergewöhnlicher Einsatz<br />
Region Westschweiz: wichtige Änderungen<br />
24<br />
25<br />
26–27<br />
28–29<br />
30–31<br />
32–33<br />
34–35<br />
36–37<br />
38–39<br />
40–41<br />
42–43<br />
Zusätzliche Inhalte<br />
Leistungskennzahlen<br />
Markt, Flotte, Personal<br />
46–49<br />
Alle mit diesem Kamerasymbol gekennzeichneten Bilder bieten Ihnen<br />
mobile Zusatzinformationen. So gehen Sie vor:<br />
1. Gratis-App «Swiss <strong>Post</strong>» installieren (App Store oder Android Market)<br />
2. Die <strong>Post</strong>-App starten und die Funktion «Augmented Reality» öffnen<br />
3. Das markierte Bild fotografieren<br />
4. Das Video wird gestartet<br />
Finanzkennzahlen<br />
Umsatz, Ertrag, Aufwand, Investitionen<br />
Impressum<br />
<strong>Leistungsbericht</strong> 2011<br />
50–51<br />
52
Geschäftsleitung und Organigramm<br />
Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
Kommunikation<br />
Assistenz<br />
Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
Markt West<br />
Markt Ost<br />
Markt<br />
International<br />
Marketing und<br />
Strategie<br />
Personal Finanzen Logistik<br />
Von links nach rechts: Roland Kunz, Leiter Finanzen / René Böhlen, Leiter Kommunikation / Daniel Schlatter, Leiter Marketing und Strategie<br />
Daniel Landolf, Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>, Mitglied der Konzernleitung <strong>Post</strong> / Werner Blatter, Leiter Logistik / André Burri, Leiter Markt West<br />
Beat Mueller, Leiter Markt International / Retus Ruffner, Leiter Markt Ost / Walter Marti, Leiter Personal
Editorial<br />
Daniel Landolf, Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>,<br />
Mitglied der Konzernleitung <strong>Post</strong><br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />
Gratis surfen im öffentlichen Verkehr ist ein grosses<br />
Kundenbedürfnis, vor allem bei unseren jüngeren Fahr<br />
gästen. Deshalb können sich unsere Kundinnen und<br />
Kunden ab sofort auf kostenloses Internet in <strong>Post</strong>autos<br />
freuen. Sie sehen, <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> bietet nicht nur Fahrleis<br />
tungen an, wir denken weiter. Gerade in Zeiten steigen<br />
der Preise im öffentlichen Verkehr erscheint es mir wich<br />
tig, für unsere Kunden Zusatznutzen zu generieren.<br />
Das wichtigste Element für unseren Erfolg sind aber<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich<br />
tagtäglich für den Dienst am Kunden engagieren.<br />
Ihnen ebenso wie unseren Fahrgästen, Bestellern und<br />
Geschäftspartnern danke ich für das Vertrauen in die<br />
gelbe Klasse.<br />
Gleich mit mehreren Innovationen hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> 2011<br />
auf sich aufmerksam gemacht. So nahmen wir als erstes<br />
<strong>Schweiz</strong>er Unternehmen die Brennstoffzellentechnik<br />
im öffentlichen Verkehr in Betrieb. Nie zuvor wurde<br />
diese Antriebsart, die Wasserstoff in elektrische Energie<br />
umwandelt und als einzige Emission reinen Wasserdampf<br />
ausstösst, auf <strong>Schweiz</strong>er Strassen eingesetzt. Damit<br />
setzte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> einen weiteren Akzent im Sinne der<br />
ökologischen Nachhaltigkeit.<br />
Mit PubliBike bietet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> eine gesamtschweizerische<br />
Lösung an, die es den Kunden erlaubt, spontan<br />
und unkompliziert Velos und E-Bikes auszuleihen. Die<br />
öffentliche, gemeinsame Nutzung von Fahrrädern ist<br />
die ideale Ergänzung zu privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
im urbanen Raum. Bis Ende 2011 haben<br />
wir in vier Städten PubliBike-Stationen eröffnet, für weitere<br />
besteht grosses Interesse. Wir rechnen 2012 mit einem<br />
markanten Ausbau des Netzes in der ganzen<br />
<strong>Schweiz</strong>.<br />
1
Magazin<br />
Das Jahr 2011 im Überblick<br />
Januar<br />
»<br />
Pilot in der Ostschweiz: Mit der App «EZI-O-CH» (Echtzeitinformation<br />
Ostschweiz) wissen die Fahrgäste immer genau, in<br />
wie vielen Minuten das <strong>Post</strong>auto an ihrer Haltestelle abfährt.<br />
Februar<br />
» <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> erhält den Auftrag für Bahnersatzleistungen auf der<br />
grenzüberschreitenden Eisenbahnlinie Cadenazzo–Luino, da<br />
der Bahnbetrieb wegen des Baus von Lärmschutzwänden in<br />
der Gemeinde Gambarogno unterbrochen werden muss.<br />
März<br />
» <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> gewinnt den «Inno-Slam», einen Innovationswettbewerb<br />
des Swiss Tourism Pool. Ausgezeichnet wurde die Augmented-Reality-Anwendung<br />
«Freizeitklick».<br />
» In Sitten startet der Test mit Gratisinternet in <strong>Post</strong>autos. In<br />
sechs Fahrzeugen können die Fahrgäste während vier Monaten<br />
kostenlos surfen.<br />
Juni<br />
» <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> testet im Zürcher Weinland einen Bus-Anhängerzug<br />
im effektiven Fahrbetrieb. Der Hauptvorteil des «Buszuges»<br />
besteht darin, dass flexibel auf ein stark schwankendes Passagieraufkommen<br />
reagiert werden kann.<br />
» Sicherheit geht vor: <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> prüft seine Sicherheitsprozesse<br />
im Rahmen einer Simulationsübung der Einsatztruppe des Zivilschutzes<br />
in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Stadt<br />
Neuenburg.<br />
April<br />
» <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> testet während eines Monats in Reichenburg (SZ)<br />
einen HESS Hybrid-Gelenkbus. Im Dezember folgt ein gleicher<br />
Test mit einem Citaro BlueTec ® -Hybridbus.<br />
»<br />
Rainer Sprenger übergibt nach 46 Jahren im Dienst der <strong>Post</strong><br />
das Steuer der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Region Zürich an seinen Nachfolger<br />
Markus Hegglin.<br />
Mai<br />
» Beat Mueller wird neuer Leiter Markt International und Mitglied<br />
der Geschäftsleitung <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>.<br />
Juli<br />
»<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ist ein «Friendly Work Space ® ». Die Gesundheitsför -<br />
derung <strong>Schweiz</strong> zeichnet die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> als erstes<br />
Transportunternehmen im öffentlichen Verkehr mit diesem Label<br />
aus.<br />
»<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> fährt künftig die Schülertransporte in den Tessiner<br />
Gemeinden Agno, Barbengo, Bedigliora, Bellinzona,<br />
Cadenazzo, Castione und Giubiasco. Insgesamt gewinnt<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in einer öffentlichen Ausschreibung 13 Aufträge.<br />
» <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> lanciert eine Kampagne zur Gewinnung von neuem<br />
Fahrpersonal. Bis 2017 müssen rund 800 Fahrerinnen und Fahrer<br />
infolge Pensionierung ersetzt werden.<br />
2
Magazin<br />
August<br />
November<br />
»<br />
»<br />
In Luzern nimmt die erste PubliBike-Station den Testbetrieb auf.<br />
Insgesamt nehmen rund 440 Fahrerinnen und Fahrer der <strong>Post</strong><br />
<strong>Auto</strong>-Region West an einem von 37 angebotenen Kurshalbtagen<br />
teil. Dabei werden sie in die Theorie und die Praxis des Behindertentransports<br />
eingeführt.<br />
»<br />
Die fünfte Ausgabe des «Movimento – Forum für<br />
Mobilität» thematisiert unter dem Motto «Slow down»<br />
den Langsamverkehr.<br />
September<br />
»<br />
Während Tagen ist im Wallis sämtliches Fahr - und Aushilfsper -<br />
sonal mit allen verfügbaren Fahrzeugen im Einsatz, um den<br />
Bahnersatz des Simplontunnels aufrecht zu erhalten. Dieser ist<br />
wegen eines Brandfalls gesperrt.<br />
»<br />
Die Städte Renens (VD) und Wil (SG) gewinnen den «FLUX –<br />
goldener Verkehrsknoten» <strong>2011.</strong><br />
Oktober<br />
»<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> schliesst die Serie von Eco-Drive-Kursen fürs Fahrper -<br />
sonal ab. Während zweier Jahre wurden rund 3000 Fahrerinnen<br />
und Fahrer in einem treibstoffsparenden Fahrstil<br />
ausgebildet.<br />
»<br />
»<br />
Die neue <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Bildmarke wird vorgestellt.<br />
Die Fahrgäste sind mit <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> weiterhin sehr zufrieden. Der<br />
Gesamtzufriedenheitsindex steht wie im Vorjahr bei 79 von<br />
100 möglichen Punkten, jener der Pendler bei 75 und jener der<br />
Freizeitreisenden bei 83.<br />
»<br />
In Einsiedeln (SZ) wird der von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> betriebene Ortsbus<br />
nach dreijährigem Versuchsbetrieb definitiv eingeführt.<br />
»<br />
In Sitten beginnen unter der Führung von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die Bauarbeiten<br />
zur Überdachung und Modernisierung der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Station, des grössten Busbahnhofs der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Dezember<br />
»<br />
In den nächsten fünf Jahren testet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> den Brennstoffzellenantrieb<br />
und nutzt als erstes <strong>Schweiz</strong>er ÖV-Unternehmen<br />
Wasserstoff als Treibstoff. In Brugg (<strong>AG</strong>) nehmen fünf Brennstoffzellenpostautos<br />
schrittweise den Linienbetrieb auf.<br />
» Fahrplanwechsel: Im Jahr 2012 wächst das <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Angebot<br />
landesweit um mehr als zwei Millionen Kilometer.<br />
»<br />
Die Website von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ist nun für das Surfen mit mobilen<br />
Endgeräten geeignet. Neu stehen die Inhalte auf allen Smartphones<br />
handyoptimiert zur Verfügung.<br />
3
Daniel Landolf im Interview<br />
«Der ÖV hat immer noch<br />
ein grosses Wachstumspotenzial»<br />
2011 zeigte sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> äusserst innovativ. Daniel<br />
Landolf, Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> und Mitglied der Konzernleitung<br />
<strong>Post</strong>, erläutert im Interview, weshalb <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in<br />
der <strong>Schweiz</strong> eine Pionierrolle innehat und warum der<br />
Kundennutzen und die Sensibilität für die Umwelt im<br />
öffentlichen Verkehr gesteigert werden müssen.<br />
Herr Landolf, was bleibt vom Jahr 2011 in Erinnerung?<br />
Ich glaube, <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat noch nie ein solch innovatives Jahr<br />
erlebt. Wir haben einige sehr bedeutende Schritte eingeleitet,<br />
die den Kunden des öffentlichen Verkehrs konkreten<br />
Nutzen bringen.<br />
Welche Innovationen meinen Sie? Zum einen der Gratis<br />
WiFi-Zugang in <strong>Post</strong>autos. Während eines viermonatigen<br />
Tests in Sitten haben wir gespürt, wie gross das Bedürfnis<br />
der Fahrgäste danach ist. Die Testresultate und Rückmeldungen<br />
haben uns dazu veranlasst, so rasch wie möglich einen<br />
grösstmöglichen Teil unserer Flotte damit auszurüsten.<br />
Damit hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> im <strong>Schweiz</strong>er ÖV einen neuen Standard<br />
gesetzt. Das ist richtig. Wir müssen auch im ÖV bestrebt<br />
sein, ständig Mehrwerte für unsere Kundinnen und<br />
Kunden zu generieren, um so den hohen Standard, den der<br />
<strong>Schweiz</strong>er ÖV hat, zu halten. Zudem sollte doch hierzulande<br />
auch möglich sein, was in weniger wirtschaftsstarken Ländern<br />
wie z. B. Estland schon längst eine Selbstverständlichkeit ist.<br />
«Ende 2011 hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als erstes ÖV-Unternehmen<br />
der <strong>Schweiz</strong> Brennstoffzellenbusse in<br />
Betrieb genommen.»<br />
Noch keine Selbstverständlichkeit sind umweltschonende<br />
Antriebstechnologien … Dieselmotoren haben in<br />
den vergangenen Jahren grosse Fortschritte erzielt, was die<br />
Emissionen anbelangt. Sie sind längst nicht mehr die «Dreckschleudern»,<br />
als die man sie manchmal immer noch bezeichnet.<br />
Wir müssen aber auch nach vorne schauen und mittelfristig<br />
unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />
reduzieren. Ende 2011 hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als erstes ÖV-Unternehmen<br />
der <strong>Schweiz</strong> Brennstoffzellenbusse in Betrieb genommen.<br />
Sie wandeln Wasserstoff in elektrische Energie um<br />
und sind emissionsfrei. Während der fünfjährigen Versuchsphase<br />
werden wir bereits 2000 Tonnen CO 2<br />
einsparen. Für<br />
uns ist das ein entscheidender Kostenfaktor, verbrauchen wir<br />
doch jährlich etwa 38 Millionen Liter Diesel.<br />
Was ist denn mit dem gegenwärtigen Hybrid bus-<br />
Hype? Hybridbusse verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Dieselbussen zwischen 20 und 30 Prozent weniger<br />
Treibstoff. Das ist zwar eine beachtliche Ersparnis. Demgegenüber<br />
steht aber der sehr hohe Anschaffungspreis.<br />
Rein ökonomisch rechnet es sich also noch nicht. Trotzdem<br />
versuchen wir unsere Besteller vom nachhaltigen Nutzen<br />
dieser Technik zu überzeugen. Allein 2011 kamen zehn<br />
solche Busse hinzu. Die Hybridtechnik ist aber nur ein<br />
Zwischenschritt. 2030 muss sie durch «Zero Emission»<br />
Systeme abgelöst sein.<br />
Trägt PubliBike auch zur Entlastung der Umwelt bei?<br />
Bei PubliBike geht es darum, die letzte Meile im ÖV zu<br />
schliessen. Mit Bus oder Bahn im Stadtzentrum ankommen<br />
und mit einem Velo oder E-Bike zum Zielort gelangen, das<br />
funktioniert im Ausland schon sehr gut. Mit PubliBike bauen<br />
wir mithilfe interessierter Städte ein flächendeckendes Netz<br />
auf, das überall gleich funktioniert. Die E-Bikes werden direkt<br />
in der Station durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />
aufgeladen.<br />
Was treibt Sie an, solche Akzente zu setzen? <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
ist längst nicht mehr nur der Transporteur in Randregionen<br />
und Berggebieten, als der es hie und da immer noch wahrgenommen<br />
wird. Wir haben uns in den letzten Jahren zu<br />
einem modernen ÖV-Unternehmen entwickelt, das auch in<br />
Agglomerationen und Städten präsent ist. So betreiben wir<br />
heute in über 20 kleineren und mittleren Städten den Ortsverkehr.<br />
Seit einigen Jahren übrigens auch in Frankreich und<br />
im Fürstentum Liechtenstein.<br />
4
«Wir müssen auch im ÖV bestrebt sein, ständig<br />
Mehrwerte für unsere Kundinnen und Kunden<br />
zu generieren.»<br />
Zudem sind wir durch unsere Grösse sowie die regionenund<br />
verbundübergreifende Tätigkeit prädestiniert, quasi als<br />
«Brückenbauer» eine Systemführungsrolle zu übernehmen.<br />
Zum Beispiel im Bereich der Verkaufssysteme, Fahrgastinformation<br />
oder Fahrgastzählung. Unsere Besteller – Bund und<br />
Kantone – erwarten denn auch, dass wir eine führende Rolle<br />
bei der Weiterentwicklung des ÖV-Systems einnehmen.<br />
Diese Verantwortung wollen wir wahrnehmen.<br />
Reisen von A nach B war gestern. Heute wollen die ÖV-<br />
Kunden einen Zusatznutzen. Der ÖV hat immer noch ein<br />
grosses Wachstumspotenzial. Dieses gilt es auszuschöpfen,<br />
indem das Reiseerlebnis aufgewertet wird. Für den einen<br />
bedeutet dies Unterhaltung, um die Fahrzeit zu verkürzen,<br />
für den anderen eben einen aktiven Beitrag zur Schonung<br />
der Umwelt. Wieder andere verschaffen sich Bewegung<br />
und mehr Flexibilität. Jeder und jede kann selbst wählen,<br />
was für ihn oder sie am wichtigsten ist.<br />
Kann <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> solch grosse Projekte allein stemmen?<br />
Nicht immer, da unsere Ressourcen begrenzt sind. Die<br />
<strong>Schweiz</strong>erische <strong>Post</strong> unterstützt uns bei Projekten, die einen<br />
grossen Kundennutzen bringen, massgeblich. Im Falle der<br />
Brennstoffzellenpostautos konnten wir zudem auf den Kanton<br />
Aargau, das Bundesamt für Energie und die Europäische<br />
Union zählen. Ohne diese Partner wäre es nicht möglich gewesen,<br />
die heute noch sehr teuren Busse zu beschaffen und<br />
zu betreiben. Bei PubliBike arbeiten wir eng mit Rent a Bike<br />
und den SBB zusammen.<br />
Welche Innovation bringt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als Nächstes auf<br />
den Markt? Erst einmal gilt es, die 2011 lancierten Projekte<br />
sauber umzusetzen. Worauf ich mich jetzt aber schon freue,<br />
ist die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-App, die im Mai kommt. Sie wird schrittweise<br />
mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die das Reisen<br />
mit dem <strong>Post</strong>auto noch angenehmer, einfacher und<br />
spannender machen.<br />
5
Brennstoffzellenpostautos: Bewährungsprobe im Aargau<br />
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 sind auf <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Linien in und um Brugg im Kanton Aargau die ersten Brennstoffzellenpostautos<br />
unterwegs. Damit ist <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das erste <strong>Schweiz</strong>er<br />
Unternehmen, das die Brennstoffzellentechnik im öffentlichen Verkehr<br />
einsetzt. In Brugg entsteht zudem die landesweit erste Wasserstofftankstelle<br />
für Busse. Der Treibstoff wird zu 100 Prozent aus<br />
erneuerbaren Energiequellen gewonnen.<br />
6
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer<br />
Am Puls des Geschehens<br />
Unter den rund 200 Auftragnehmern von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sind etliche<br />
Familienbetriebe zu finden. So auch die beiden Walliser Unternehmen<br />
Buchard und Mabillard, die im Interview Einblick in den Geschäftsalltag<br />
gewähren.<br />
Wie lange führen Sie das Unternehmen schon gemeinsam?<br />
Georgy Mabillard: Seit der Gründung der GmbH führen<br />
wir das Unternehmen als Familienbetrieb. Die Zu-<br />
seit 1970 in der Administration. Ich übernahm 1982 Auf<br />
Jean-Albert Buchard: Marie-José engagiert sich schon<br />
sammenarbeit in der Firmenführung bestand aber auch gaben im Fahrdienst und Unterhalt. Zusammen haben<br />
schon vorher.<br />
wir Schritt für Schritt die Führung des Unternehmens<br />
übernommen.<br />
Wie sieht die Aufgabenteilung innerhalb der Familie aus?<br />
Patrick Mabillard: Wir sind alle Fahrer für die Firma. Die Danièle Buchard-Buchard: Marie-José nahm immer<br />
anderen Aufgaben teilen sich wie folgt auf: Serge kümmert<br />
sich um Schülertransporte, Wartung und Adminis-<br />
für die Informatik und die Debitorenbuchhaltung, Ni<br />
administrative Tätigkeiten wahr. Ich bin verantwortlich<br />
tration. Georgy ist verantwortlich für Personal- und Fahrzeugmanagement,<br />
Wartung sowie Administration, und kümmert sich um alles Technische, die Öffentlichkeitscole<br />
für Reservationen und Reisekataloge. Jean-Albert<br />
ich bin zuständig für Betrieb und Administration. arbeit und die Produktentwicklung.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Vor- und Nachteile einer gemeinsamen Führung durch Familienmitglieder?<br />
Serge Mabillard: Ich sehe eigentlich nur Vorteile: Wir Anne-Françoise Udriot-Buchard: Ein Vorteil ist der<br />
können uns sehr leicht absprechen – sei es in Bezug auf starke Zusammenhalt innerhalb der Familie. Das schafft<br />
die Tagesprogramme und Ruhephasen oder bei der eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Mitarbeiter werden<br />
als Individuen wahrgenommen und sind nicht nur<br />
Planung von Personaleinsätzen und Fahrzeugen. So<br />
können wir schnell und direkt agieren.<br />
Nummern. Nachteile sehen wir nicht – wir sind schliesslich<br />
in den Familienbetrieb hineingeboren worden.<br />
Serge Mabillard GmbH, Lens<br />
Voyages Buchard SA, Leytron<br />
Von links nach rechts: Patrick Mabillard, Georgy Mabillard,<br />
Serge Mabillard<br />
Firmengründung<br />
1950<br />
Anzahl Angestellte<br />
9<br />
Von der Firma betriebene <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Linien<br />
Lens–Granges und Sion–Crans<br />
Von links nach rechts: Danièle Buchard-Buchard, Marie-José<br />
Coudray-Buchard, Jean-Albert Buchard, Nicole Buchard,<br />
Anne-Françoise Udriot-Buchard<br />
Firmengründung<br />
1953<br />
Anzahl Angestellte<br />
140, davon arbeiten 27 für <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
Von der Firma betriebene <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Linien<br />
Leytron–Ovronnaz, Leytron–Riddes, St-Pierre-de-Clages–<br />
Mayens de Chamoson–Ovronnaz, Sion–Martigny und<br />
Sion–Anzère<br />
8
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer<br />
«Wir brauchen gut<br />
ausgebaute Verkehrswege»<br />
Nationalrat Walter Wobmann (SVP) ist Präsident von BUS CH, dem<br />
Verband <strong>Schweiz</strong>erischer <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer. Von 2003 bis 2010<br />
war er Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats<br />
und von 2007 bis 2011 der Staatspolitischen Kommission. Aktuell<br />
ist er Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen<br />
sowie der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des<br />
Nationalrats. Walter Wobmann wohnt in Gretzenbach (SO), ist verheiratet<br />
und hat drei Kinder.<br />
Was hat Sie dazu bewogen, das Präsidium von<br />
BUS CH zu übernehmen?<br />
Mobilität und Transportmittel sind allgemein zentrale<br />
Themen in meinem Leben. Beruflich komme ich aus der<br />
Fahrzeugtechnik, ich habe auch entsprechende Betriebe<br />
geführt, kann als Nationalrat auf das nötige<br />
Netzwerk zurückgreifen und bin in der Verkehrspolitik<br />
daheim. Da ich in einer Randregion aufgewachsen bin,<br />
weiss ich aus Erfahrung, wie wichtig das <strong>Post</strong>auto als<br />
Transportmittel ist. Mir ist auch sehr sympathisch, dass<br />
die Mitglieder von BUS CH privat geführte Unternehmen<br />
sind.<br />
«Wichtig sind mir die Zufriedenheit der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Unternehmer und die Anerkennung ihrer<br />
bedeutenden und verantwortungsvollen Funktion.»<br />
Herr Wobmann, welchen Bezug haben Sie zum ÖV?<br />
Walter Wobmann: Beim heutigen, sehr grossen Mobilitätsbedürfnis<br />
der Bevölkerung braucht es sowohl den<br />
gut funktionierenden Privat- wie auch den öffentlichen<br />
Verkehr. So gesehen gibt es für mich kein Gegeneinander,<br />
sondern ein Miteinander. In der nationalrätlichen<br />
Verkehrskommission ist der öffentliche Verkehr natürlich<br />
auch ein zentrales Dauerthema.<br />
Ihr Vorgänger Simon Schenk wünschte sich einen<br />
Nachfolger, der «viel diplomatisches, demokratisches<br />
und diktatorisches Fingerspitzengefühl»<br />
mitbringt.<br />
Ja, das ist sehr wichtig, damit ein gesamtschweizerischer<br />
Verband erfolgreich geführt werden kann. Dass<br />
ich diese Eigenschaften besitze, beweise ich seit mehreren<br />
Jahren, unter anderem bei der Führung des<br />
<strong>Schweiz</strong>er Motorradverbands FMS. Nebst den regionalen<br />
Mentalitätsunterschieden gilt es dort auch, drei unterschiedliche<br />
Bereiche (Sport, Tourismus und Verkehrssicherheit/Verkehrspolitik)<br />
unter einen Hut zu bringen<br />
und mit den Behörden zu verhandeln.<br />
Welches sind Ihre vordringlichsten Ziele mit BUS CH,<br />
und wo wollen Sie den Hebel ansetzen?<br />
Wichtig sind mir die Zufriedenheit der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer<br />
und die Anerkennung ihrer bedeutenden und<br />
verantwortungsvollen Funktion. Dazu braucht es unter<br />
anderem eine faire Entschädigung ihrer Dienstleistungen.<br />
Allgemein braucht es für alle gut ausgebaute<br />
Verkehrswege.<br />
Bei welchen Gelegenheiten fahren Sie <strong>Post</strong>auto?<br />
Ich bin in Schüpfheim im Entlebuch aufgewachsen und<br />
lernte dort auch das <strong>Post</strong>auto kennen und schätzen.<br />
Für Besuche in Flühli/Sörenberg oder zum Skifahren<br />
brauche ich oft das <strong>Post</strong>auto.<br />
Wie nehmen Sie den ÖV heute wahr, und wie<br />
schätzen Sie seine Entwicklung in den nächsten<br />
zehn Jahren ein?<br />
Wie auch der Privatverkehr stösst heute auch der öffentliche<br />
Verkehr vielerorts an seine Grenzen – vor allem<br />
im dicht besiedelten Mittelland und in den Agglomerationen.<br />
Dort müssen Lösungen gefunden werden.<br />
Daneben dürfen wir die ländlichen Gebiete und die<br />
Randregionen nicht vernachlässigen. Auch dort braucht<br />
es dringend eine gut funktionierende Erschliessung, sowohl<br />
durch den privaten als auch durch den öffentlichen<br />
Verkehr.<br />
9
Innovationen<br />
Premiere: <strong>Post</strong>autos mit<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> setzt als erstes ÖV-Unternehmen der <strong>Schweiz</strong><br />
Brennstoffzellenbusse ein. Der Langzeittest wird von verschiedenen Partnern<br />
massgeblich unterstützt. Dazu zählen unter anderem der Kanton<br />
Aargau, das Bundesamt für Energie und die Europäische Union.<br />
Im Kanton Aargau setzt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> fünf neue Brennstoffzellenpostautos<br />
im Linienverkehr ein. Sie wandeln den<br />
getankten Wasserstoff in elektrische Antriebsenergie<br />
um. Die somit elektrisch betriebenen <strong>Post</strong>autos fahren<br />
sehr leise. Die ausgestossene Emission besteht lediglich<br />
aus Wasserdampf. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> rechnet damit, dass während<br />
der fünfjährigen Testphase mindestens 2000 Tonnen<br />
CO 2<br />
eingespart werden können. Besondere Beachtung<br />
verdient dabei der Grundsatz der nachhaltigen<br />
Ökologie: Der benötigte Wasserstoff wird zu 100 Prozent<br />
aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und<br />
ist damit CO 2<br />
-neutral.<br />
Erste Wasserstofftankstelle für Busse<br />
Betreiber der fünf Brennstoffzellenpostautos ist der<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer Voegtlin-Meyer <strong>AG</strong>. Als Testgebiet<br />
dient Brugg. Im Einsatz sind Niederflurbusse mit<br />
Brennstoffzellen-Hybridantrieb der dritten Generation.<br />
Die Citaro FuelCELL-Busse von Mercedes-Benz werden<br />
ausschliesslich mit Wasserstoff betankt. Dafür baut die<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> in Brugg die erste Wasserstofftankstelle<br />
für Busse in der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Ökologische Nachhaltigkeit konkret umgesetzt<br />
Mit dem Brennstoffzellenantrieb-Test und der Wasserstofftankstelle<br />
will die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> folgende<br />
Ziele erreichen:<br />
1. Erkenntnisse darüber, wie die Brennstoffzellentechnik<br />
und die Handhabung von Wasserstoff effizienter<br />
gestaltet werden können.<br />
2. Langfristig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />
reduzieren. Dies aus ökologischen und vor allem<br />
auch ökonomischen Gründen: Die Entwicklung des<br />
Dieselpreises ist ungewiss; die gesetzlichen Auflagen<br />
wirken zunehmend kostentreibend.<br />
3. Mit der Inbetriebnahme von Brennstoffzellenpostautos<br />
will die <strong>Schweiz</strong>erische <strong>Post</strong> durch konkrete<br />
Massnahmen belegen, dass ihre Nachhaltigkeitsstrategie<br />
nicht nur auf dem Papier besteht.<br />
Ein Blick unter die Karosserie eines<br />
Brennstoffzellenpostautos<br />
1. Kühlsystem<br />
2. Brennstoffzellensystem<br />
3. Hochvoltbatterie<br />
4. Hilfskomponenten<br />
5. Hinterachse mit Radnabenmotor<br />
6. Betankungsstutzen für Wasserstoff<br />
7. Wasserstofftanks<br />
Partner an Investitionen beteiligt<br />
Der Langzeittest kann dank finanzieller Unterstützung<br />
durch öffentliche Institutionen und in Zusammenarbeit<br />
mit bedeutenden Partnern aus Wirtschaft und Forschung<br />
realisiert werden. Nebst der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>AG</strong> sind dies die <strong>Schweiz</strong>erische <strong>Post</strong>, die Europäische<br />
Union, der Kanton Aargau, das Bundesamt für Energie,<br />
die Forschungsinstitution EMPA der ETH, Daimler Buses<br />
(EvoBus GmbH Mannheim und EvoBus (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>),<br />
das Paul Scherrer Institut, die IBB Holding <strong>AG</strong> und die<br />
Carbagas <strong>AG</strong>.<br />
10
Innovationen<br />
Letzte Meile der Mobilitätskette<br />
erschliessen<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>, die SBB und der Velovermieter Rent a Bike haben seit August<br />
2011 vier PubliBike-Stationen in Betrieb genommen. PubliBike bietet Velos<br />
und E-Bikes zur Selbstausleihe an und ergänzt so die «letzte Meile»<br />
in der Mobilitätskette.<br />
Aus dem Zug oder <strong>Post</strong>auto aussteigen und mit dem<br />
Velo weiterfahren: Dies ermöglichen die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, die SBB und der Velovermieter Rent a Bike<br />
mit PubliBike. Das neue Angebot ist das erste landesweit<br />
einheitliche System zur stundenweisen Selbstausleihe<br />
von Velos und E-Bikes. Die erste PubliBike-Station<br />
hat letzten Sommer in Luzern den Test erfolgreich bestanden.<br />
Aus der Befragung der Testkunden resultierten<br />
wichtige und ermutigende Resultate für eine definitive<br />
Einführung. Daraufhin konnte auch in Brig, Basel<br />
und Solothurn bereits je eine Station eröffnet werden.<br />
Weitere Stationen – zum Beispiel in Delsberg, Frauenfeld,<br />
Kreuzlingen, Rapperswil und Zürich – gehen in der<br />
ersten Hälfte 2012 ans Netz. Geplant ist, das System<br />
landesweit und einheitlich einzuführen.<br />
Kombinierte Mobilität in der <strong>Schweiz</strong> ausbauen<br />
Die öffentliche gemeinsame Nutzung von Velos und<br />
E-Bikes ist auf kürzeren Strecken die ideale Ergänzung<br />
zu privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln im urbanen<br />
Raum. Bikesharing trägt zur Entschärfung der Verkehrsbelastung<br />
bei, erweitert die Mobilitätskette und<br />
macht sie individuell gestaltbar. Die Projektpartner setzen<br />
damit ein deutliches Zeichen für den Langsamverkehr.<br />
Sie sehen vor, das System auch interessierten Städten,<br />
Tourismusdestinationen und Firmen anzubieten.<br />
Zudem schont das Angebot die Umwelt: Die E-Bikes<br />
werden direkt in der Station wieder mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen aufgeladen.<br />
Internationale Vorbilder<br />
International haben in den letzten Jahren diverse Städte<br />
wie zum Beispiel Paris, London, Montreal, Hamburg und<br />
Mailand Projekte für selbstbedientes Bikesharing umgesetzt.<br />
In der <strong>Schweiz</strong> existierten bisher nur vereinzelt<br />
entsprechende Angebote. Es fehlte ein einheitliches Zugangssystem,<br />
das es den Nutzern ermöglicht, schweizweit<br />
bequem Velos in Selbstbedienung zu mieten.<br />
Unkomplizierte Handhabung<br />
Auf www.publibike.ch können sich Kundinnen und<br />
Kunden einfach registrieren und sich dann am Terminal<br />
der Station bequem mit ihrer PubliBike-Karte anmelden.<br />
Dank dem RFID-Badge (Radio Frequency Identification)<br />
auf der Abokarte dauert die Identifizierung nur rund<br />
eine Sekunde. Unterwegs kann das Fahrrad abgestellt<br />
und mit einem Rahmenschloss gesichert werden. Bei<br />
der Rückgabe schieben die Nutzerinnen und Nutzer die<br />
Velos wieder in die Halterung zurück.<br />
PubliBike online und mobile<br />
Im Internet und mit der praktischen PubliBike-App für Smartphones<br />
(Android und iPhone) sind Kundinnen und Kunden<br />
stets über Standorte und verfügbare Fahrräder informiert.<br />
www.publibike.ch<br />
11
Innovationen<br />
Mehr Spass dank mobilen<br />
Informationen<br />
Aktuelle Befragungen zeigen, dass Fahrgäste sehr interessiert sind an<br />
mobil und in Echtzeit verfügbaren (Fahrplan-)Informationen. Damit lassen<br />
sich die Freizeitaktivitäten und das Pendeln mit dem <strong>Post</strong>auto einfacher<br />
gestalten. Applikationen für Smartphones stehen dabei genauso<br />
auf der Wunschliste wie kostenloses WiFi für den mobilen Internetzugang.<br />
Seit Anfang 2011 können sich Fahrgäste in der Region<br />
Ostschweiz über noch mehr Service freuen: Die App «EZI<br />
O-CH» für iPhone und Android stellt für alle <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Linien Abfahrtinformationen in Echtzeit zur Verfügung.<br />
Der Service ist auch über die mobile Internetseite www.<br />
postauto.ch/ezi abrufbar. So wissen Fahrgäste immer genau,<br />
in wie vielen Minuten das <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> an einer Haltestelle<br />
abfährt oder ankommt. Die gewünschte Haltestelle<br />
kann in einer Liste, auf einer Karte oder mit Augmented<br />
Reality-Technologie gesucht werden. Die Rückmeldungen<br />
sind sehr positiv ausgefallen und die Nutzungszahlen<br />
steigen stetig. Deshalb weitet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das Angebot<br />
dieses Jahr auf die gesamte <strong>Schweiz</strong> aus.<br />
Der Klick zur Freizeit<br />
Auf die Sommersaison 2011 hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> einen Faltprospekt<br />
mit acht verschiedenen touristischen Angeboten<br />
publiziert. Mit der <strong>Post</strong>-App kann auch hier die<br />
Bilderkennung zum Abspielen eines Informationsvideos<br />
genutzt werden. Fotografiert man eines der acht Bilder<br />
mit dem Handy, wird ein dazu passendes Video in der<br />
entsprechenden Sprache gezeigt.<br />
Ausflüge noch spannender gestalten<br />
Für die Vierpässefahrt und die Simplonpass-Strecke<br />
stellt die <strong>Post</strong>-App neu Audioguides zur Verfügung. Der<br />
Audiocontent kann einzeln oder als Gesamtes im<br />
Vorfeld heruntergeladen werden. Über die Funktion<br />
«Locate me» können die Informationen dem aktuellen<br />
Ort zugewiesen werden. Weitere Angebote sind in<br />
Vorbereitung.<br />
Der Klick zur Freizeit<br />
Die Klausenpass-Linie ist eines der acht Angebote aus dem Faltprospekt<br />
«Der Klick zur Freizeit». Zahlreiche weitere Tipps für<br />
die Freizeitgestaltung findet man auch unter www.postauto.<br />
ch/freizeitklick. Unter anderem lädt eine vielseitige Auswahl an<br />
Ausflugsfahrten und Kulturreisen zum Freizeiterlebnis ein.<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Website überall dabei<br />
Seit Herbst 2011 verfügt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> über eine Mobiltelefon-optimierte<br />
Website. Unter http://mobile.<br />
postauto.ch stehen 350 Ausflüge im FreizeitKlick, die<br />
Nummern für obligatorische Reservationen, das Liniennetz<br />
sowie die Abfahrtszeiten für PubliCar, Ortsund<br />
Nachtbusse zur Verfügung. Weitere Inhalte werden<br />
laufend ergänzt.<br />
12
Innovationen<br />
Gratis surfen im <strong>Post</strong>auto<br />
Die Zukunft ist wireless: <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> rüstet Fahrzeuge mit WiFi aus und<br />
setzt damit einen neuen Standard im öffentlichen Verkehr der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Für die Fahrgäste ist das drahtlose Surfen gratis. Der einfache Zugang<br />
ins Internet gestaltet das Reisen noch angenehmer, leichter und flexibler<br />
und entspricht einem grossen Bedürfnis.<br />
Im vergangenen Sommer hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> einen Feldversuch<br />
in Sitten durchgeführt, dessen Resultate alle Erwartungen<br />
übertrafen: Auf drei Routen konnten die Fahrgäste<br />
im <strong>Post</strong>auto drahtlos surfen. So konnten sie den<br />
Aufenthalt im <strong>Post</strong>auto aktiv nutzen, was die gefühlte<br />
Reisezeit verkürzte und die Fahrt unterhaltsamer machte.<br />
Die überwältigend positive Resonanz der Kunden zeigte<br />
eindrücklich, wie gross das Bedürfnis nach kostenlosem<br />
Internetzugang im öffentlichen Verkehr ist. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat<br />
deshalb schnell gehandelt: Innerhalb eines Jahres werden<br />
bis zu 1500 <strong>Post</strong>autos mit drahtlosem Internet ausgestattet.<br />
Nur topografisch eingeschränkte Gebiete mit<br />
ungenügender Netzabdeckung können aus Qualitätsgründen<br />
nicht ausgerüstet werden.<br />
öffentlichen Verkehr dazu. Gerade in Zeiten steigender<br />
Billettpreise ist es wichtig, Zusatznutzen für die<br />
Kunden zu generieren.<br />
Ein Viertel der befragten Personen, die am Test in Sitten<br />
teilgenommen haben, ist wegen dieses Angebots<br />
mehr <strong>Post</strong>auto gefahren. 85 Prozent wünschten sich ein<br />
flächendeckendes Angebot, während nur gerade drei<br />
Prozent WiFi in <strong>Post</strong>autos überflüssig fanden. Die Finanzierung<br />
des Zusatzangebots übernimmt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> mit<br />
Unterstützung des Dienstleistungsfonds der <strong>Schweiz</strong>erischen<br />
<strong>Post</strong> vorerst selber. Eine Teilfinanzierung durch<br />
Werbepartner ist jedoch nicht ausgeschlossen.<br />
Um den Gratiszugang nutzen zu können, müssen sich<br />
die Fahrgäste lediglich einmal registrieren. Via SMS erhalten<br />
sie dann einen Aktivierungscode. Die Verbindung<br />
erfolgt über am <strong>Post</strong>auto angebrachte Aussenantennen<br />
auf das UMTS-Netz. Einmal registrierte Geräte werden<br />
automatisch wiedererkannt, sodass sich zum Beispiel<br />
Pendler nicht jeden Tag neu anmelden müssen. Die Datenmenge<br />
ist unbeschränkt.<br />
Erstmals Gratis-WiFi im ÖV<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> nahm mit dem kostenlosen WiFi-Angebot in<br />
der <strong>Schweiz</strong> eine Pionierrolle ein. «Damit fahren die<br />
gelben <strong>Post</strong>autos den Mitbewerbern im öffentlichen<br />
Verkehr in Sachen Kundenservice davon», war in der<br />
Sonntagspresse zu lesen. Nach Auffassung von<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> gehört ein kostenloser Webzugang zum<br />
WiFi im <strong>Post</strong>auto – wo und ab wann?<br />
Bis April 2013 werden bis zu 70 Prozent der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Flotte<br />
schrittweise mit einem kostenlosen Internetzugang ausgerüstet.<br />
Wo und ab wann dieses Angebot verfügbar ist, kann im<br />
Internet unter www.postauto.ch/wifi laufend abgefragt werden.<br />
Mit drahtlosem Internet ausgerüstete <strong>Post</strong>autos sind am<br />
WiFi-Piktogramm erkennbar, das aussen neben den Eingangstüren<br />
und im Fahrzeuginnern angebracht ist.<br />
13
PubliBike: den ÖV bequem mit Velo-Selbstausleihe kombinieren<br />
Mit dem öffentlichen Verkehr ankommen und dann mit dem<br />
Velo oder E-Bike die Stadt erkunden: Diese Vision haben <strong>Post</strong>-<br />
<strong>Auto</strong>, die SBB und Rent a Bike mit dem Bikesharing-Angebot<br />
PubliBike umgesetzt. Mit PubliBike entsteht in der <strong>Schweiz</strong> ein<br />
nationales Netz zur Selbstausleihe von Fahrrädern, das mit ein<br />
und derselben Abokarte oder spontan per Kreditkarte genutzt<br />
werden kann.<br />
15
Fachbereiche<br />
«Neu», «erstmalig» und «nicht<br />
selbstverständlich»<br />
Die <strong>Post</strong> bewegt sich. Davon zeugen auch die Highlights der Leiter<br />
der Fachbereiche Kommunikation, Marketing und Strategie, Personal,<br />
Finanzen und Logistik von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>. Stellvertretend für zahlreiche<br />
andere Ereignisse und Aktivitäten wird je ein Highlight des Jahres 2011<br />
kurz vorgestellt.<br />
Kommunikation<br />
Leitung: René Böhlen, Mitglied der Geschäftsleitung (Bild), stv. Leitung: Patrick Fehlmann<br />
Persönliches Highlight 2011<br />
«An einem kalten Novemberabend hat mich ein <strong>Post</strong><br />
<strong>Auto</strong>-Fahrer auf der Fahrt von Vals nach Ilanz enorm<br />
beeindruckt. Er hat informiert, Billette verkauft, die<br />
Fahrgäste begrüsst und verabschiedet und ist gleichzeitig<br />
auf eisiger Strasse sicher ins Tal gefahren. Auch<br />
Männer verstehen offenbar etwas von Multitasking.»<br />
Aufgabengebiete:<br />
Der Fachbereich Kommunikation fördert die integrierte Kommunika -<br />
tion und ist zuständig für die unternehmensweite Koordination von<br />
verkehrspolitischen Fragen und die Kontakte zu politischen Entschei -<br />
dungsträgern und Meinungsbildnern. Nach aussen hin richten sich die<br />
Tätigkeiten an Behörden, Verbände, Politiker und Medien, nach innen<br />
an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Personal<br />
Leitung: Walter Marti, Mitglied der Geschäftsleitung (Bild), stv. Leitung: Marianne Pulfer<br />
Persönliches Highlight 2011<br />
«Mit zahlreichen nachhaltigen Kommunikations- und<br />
Personalmarketingaktivitäten konnten wir uns auf<br />
dem Arbeitsmarkt als innovative und zukunftsorientierte<br />
Arbeitgeberin positionieren. Im Hinblick auf die<br />
Gewinnung von jungen Arbeitskräften ein erfolgversprechender<br />
Vorteil.»<br />
Aufgabengebiete:<br />
Der Fachbereich Personal bietet allen Organisationseinheiten Unter -<br />
stützung im Bereich Personalberatung an. Er ist zuständig für die Ge -<br />
winnung, Entwicklung und Honorierung des Personals. Die Mitarbei -<br />
terinnen und Mitarbeiter des Bereichs Personal sind in verschiedenen <br />
wichtigen Projekten des Konzernbereichs und Konzerns vertreten. <br />
Weiter unterstützt der Fachbereich Personal die Personalfunktionen in <br />
den ausländischen Schwestergesellschaften.<br />
16
Fachbereiche<br />
Marketing und Strategie<br />
Leitung: Daniel Schlatter, Mitglied der Geschäftsleitung (Bild), stv. Leitung: Christoph Bühler<br />
Persönliches Highlight 2011<br />
«Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der ersten<br />
PubliBike-Station in Luzern haben wir einmal mehr<br />
Innovationskraft und Kompetenz bewiesen. Innerhalb<br />
weniger Monate schuf <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zusammen mit den<br />
Partnern Rent a Bike und SBB ein neues Produkt zur<br />
Förderung der kombinierten und nachhaltigen Mobilität<br />
in der <strong>Schweiz</strong>.»<br />
Aufgabengebiete:<br />
Der Fachbereich Marketing und Strategie ist unterteilt in die vier Be -<br />
reiche Strategie, Fahrgastmarketing, Entwicklung und Mobilitäts -<br />
lösungen sowie Markenführung. Er vertritt die Interessen der <strong>Post</strong> -<br />
<strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> im Strategischen Ausschuss Direkter Verkehr und<br />
in den nationalen Kommissionen Markt Personenverkehr, Vertrieb<br />
Personenverkehr, Informatik, Kundeninformation und Touristischer<br />
Verkehr.<br />
Finanzen<br />
Leitung: Roland Kunz, Mitglied der Geschäftsleitung (Bild), stv. Leitung: Matthias Imboden<br />
Persönliches Highlight 2011<br />
«Am International Institute for Management Development<br />
IMD in Lausanne durfte ich 2011 eine spannende<br />
posteigene Führungs- und Strategieausbildung<br />
durchlaufen. Die <strong>Schweiz</strong>erische <strong>Post</strong> tut etwas für die<br />
Entwicklung ihrer Kaderleute. Das ist nicht selbstverständlich<br />
im heutigen wirtschaftlichen Umfeld.»<br />
Aufgabengebiete:<br />
Die Hauptaufgaben des Fachbereichs Finanzen sind die Rechnungs - Darlehen an die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen. Das Controlling führt den<br />
führung nach IFRS und REVO sowie die Sicherstellung des betrieblichen gesamten Planungsprozess und das Reporting. Offertplausibilisie -<br />
Rechnungswesens. Weitere wichtige Tätigkeiten sind das Liquiditäts - rungen und unterstützende Aufgaben der Führung runden die<br />
management und das Steuerwesen sowie die Bewirtschaftung der Tätigkeiten ab.<br />
Logistik<br />
Leitung: Werner Blatter, Mitglied der Geschäftsleitung (Bild), stv. Leitung: Alexander Gisin<br />
Persönliches Highlight 2011<br />
«Mit dem Einsatz von Brennstoffzellenpostautos durfte<br />
ich ein in der <strong>Schweiz</strong> erstmaliges Projekt begleiten.<br />
Die Planung der Infrastruktur und die Arbeit mit den<br />
Behörden waren extrem spannend. Dank dem Einsatz<br />
aller Beteiligten erhielten wir die Baubewilligung für<br />
die erste grosse Wasserstofftankstelle der <strong>Schweiz</strong>.»<br />
Aufgabengebiete:<br />
Der Fachbereich Logistik ist unterteilt in die Bereiche Informatik und des Kursbuches, Fragen rund um das Fahrzeug, die Beschaffung sämt -<br />
Technologie, Beschaffung und Flottenmanagement sowie Betrieb. licher Busse von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sowie Sicherheit/Prävention und das Um -<br />
Seine Aufgaben beinhalten die Koordination und den Systemsupport weltmanagement (Nachhaltigkeit).<br />
bei der Erstellung der Fahr-, Umlauf- und Dienstpläne, das Redigieren<br />
17
Meilensteine<br />
Emotionen und Innovationen<br />
Im vergangenen Jahr hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> noch einen Gang zugelegt. Modernste<br />
Fahrzeuge wie Hybrid- oder Brennstoffzellenpostautos setzten neue<br />
Standards im ÖV, und der enorme Rücklauf auf die Kampagne zur Gewinnung<br />
von neuem Fahrpersonal verdeutlicht die Attraktivität als Arbeitgeber.<br />
Die folgenden Abschnitte zeigen, welche Meilensteine <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
2011 besonders geprägt haben und die Zukunft mitgestalten werden.<br />
Mehr Hybridpostautos<br />
Hybridpostautos können das aus dem Stadtverkehr bekannte<br />
Treibstoff-Einsparpotenzial auch im Regionalbeziehungsweise<br />
Überlandverkehr nutzen. Dies zeigte<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> im Jahr 2010 mit einem viermonatigen Test<br />
auf. Gegenüber vergleichbaren reinen Dieselbussen<br />
konnten zwischen 20 und 30 Prozent Treibstoff eingespart<br />
werden. Inzwischen hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die Hybridpostautoflotte<br />
erweitert. In Interlaken, Frauenfeld, Landquart<br />
und im Fürstentum Liechtenstein wurden insgesamt<br />
zehn neue 12-Meter-Busse in Betrieb genommen.<br />
Hybridbusse stossen bei den Fahrgästen auf<br />
eine grosse Akzeptanz.<br />
Zusammen mit sechs anderen Transportunternehmen<br />
testete <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zudem zwei Gelenkbusse mit seriellem<br />
Hybridantrieb. Auch bei diesem Versuch stand der<br />
Einsatz im Regionalverkehr im Zentrum. Getestet<br />
wurde je ein Fahrzeug der Marken Hess (<strong>Schweiz</strong>) und<br />
Citaro G BlueTec® (Deutschland).<br />
Bereits jetzt ist klar: Hybridbusse stossen bei den Fahrgästen<br />
auf eine grosse Akzeptanz. Der leise Stromantrieb<br />
und der nachgewiesene positive Effekt für die<br />
Umwelt dank stark vermindertem Treibstoffverbrauch<br />
sind schlagkräftige Argumente für den öffentlichen<br />
Verkehr.<br />
Den CO 2<br />
-Ausstoss reduzieren<br />
Die <strong>Post</strong> will bis im Jahr 2013 den CO 2<br />
-Ausstoss jährlich<br />
um 15 000 Tonnen reduzieren. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat sich verpflichtet,<br />
einen wesentlichen Beitrag zu diesem anspruchsvollen<br />
Ziel beizusteuern. Bereits heute erbringt<br />
die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Flotte über 80 Prozent der gefahrenen<br />
Kilometer mit Russpartikelfiltern. In über 600 <strong>Post</strong>autos<br />
sind Verbrauchsmessgeräte installiert, die das Fahrpersonal<br />
direkt in einer treibstoffsparenden Fahrweise<br />
unterstützen.<br />
Im Durchschnitt stösst ein <strong>Post</strong>auto pro transportierte<br />
Person halb so viel CO 2<br />
aus wie ein Personenwagen.<br />
Ein Liter Diesel setzt bei der Verbrennung im Motor<br />
2,61 Kilogramm CO 2<br />
frei, dazu kommt die «graue<br />
Energie», also jene, die für Produktion und Transport<br />
von Diesel benötigt wird. Deshalb rechnet die <strong>Post</strong> mit<br />
3,18 Kilogramm CO 2<br />
pro Liter.<br />
Als technische Massnahmen zur Reduktion des Dieselverbrauchs<br />
beschafft <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> nur noch Fahrzeuge mit<br />
modernsten <strong>Auto</strong>matikgetrieben. Bestehende <strong>Post</strong>autos<br />
werden mit optimierter Getriebesoftware nachgerüstet.<br />
Auch die Ausstattung mit energiesparenden<br />
LED-Tagfahrleuchten ist vorgesehen. Als Massnahme<br />
auf der betrieblichen Seite haben fast alle Fahrerinnen<br />
und Fahrer einen Eco-Drive ® -Fahrkurs besucht. Zudem<br />
hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ein Prämiensystem zur Belohnung des<br />
Fahrpersonals bei Verbrauchsreduktion eingeführt.<br />
18
Meilensteine<br />
Fahrausweisverkauf – erweitertes Sortiment<br />
Neben den SBB betreibt die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> das<br />
einzige Vertriebssystem, das auf Basis vertriebsrelevanter<br />
Rohdaten (Verbindungen, Preise usw.) selbstständig<br />
Billette des nationalen Verkehrs – des sogenannten<br />
Direkten Verkehrs – berechnet, ausstellt und mit dem<br />
zentralen Saldierungssystem der SBB abrechnet. Nach<br />
einem Feldtest und der erfolgreichen Markteinführung<br />
in der Region Bern im vergangenen Jahr konnte das Billettsortiment,<br />
das beim Fahrpersonal und in ausgewählten<br />
<strong>Post</strong>stellen erhältlich ist, erweitert werden. Die<br />
Regionen Graubünden und Wallis haben das Sortiment<br />
per 1. Juli 2011 eingeführt, und das Berner Oberland<br />
und der Jura per 11. Dezember <strong>2011.</strong> Das erweiterte<br />
Sortiment umfasst neu auch Einzelbillette und Mehrfahrtenkarten<br />
für die wichtigsten Bahnhöfe im Regional-<br />
und Fernverkehr sowie die national gültigen Tageskarten.<br />
Damit und dank der ebenso umgesetzten<br />
Sortimentserweiterungen im Aargau und in der Ostschweiz<br />
entspricht <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> einem ausgewiesenen<br />
Kunden- und Bestellerbedürfnis und festigt seine Rolle<br />
als Systemführer.<br />
Slow down<br />
Getreu dem Motto «Slow down» widmeten sich interessante<br />
Persönlichkeiten beim fünften «Movimento –<br />
Forum für Mobilität» 2011 dem Langsamverkehr und<br />
Slow down mit Moderatorin Nicole Berchtold und Schneckenforscher<br />
Bruno Baur (Uni Basel).<br />
seiner steigenden Bedeutung. Sie stellten Angebote<br />
und Konzepte vor, die den ÖV mit dem Langsamverkehr<br />
sinnvoll und kundenfreundlich verketten. Aber auch andere<br />
Themenaspekte wie beispielsweise die Überlebensund<br />
Entwicklungskunst der Schnecken oder auch die<br />
mehr und mehr Anhänger findende Art des langsamen<br />
Essens fanden ein begeistertes Publikum.<br />
Langsamverkehr lautete das Hauptthema des<br />
«FLUX – goldener Verkehrsknoten», der anlässlich des<br />
Movimento von der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> und vom Verband<br />
öffentlicher Verkehr VöV bereits zum fünften Mal<br />
verliehen wurde. Ausgezeichnet wurden die Bahnhöfe<br />
Renens (VD) und Wil (SG) für ihre wichtigen Beiträge,<br />
die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung<br />
effizient und umweltgerecht zu bewältigen.<br />
19
Meilensteine<br />
Moderate Preiserhöhungen<br />
Die im Verband öffentlicher Verkehr (VöV) zusammengeschlossenen<br />
Transportunternehmungen, darunter die<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, haben die einvernehmlich mit<br />
dem Preisüberwacher abgestimmten Tariferhöhungen<br />
auf den 11. Dezember 2011 umgesetzt. Dabei wurde auf<br />
eine Preiserhöhung der Billette der 2. Klasse und beim<br />
Halbtaxabonnement verzichtet. Die durchschnittliche<br />
Preiserhöhung auf Billette der 1. Klasse, einzelne GA-<br />
Kategorien sowie Tageskarten beträgt 1,2 Prozent.<br />
In der eigenen Fahrschule bildet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> junge<br />
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus.<br />
www.postauto.ch/fahren<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> hat als erstes Transportunternehmen<br />
des öffentlichen Verkehrs das Label<br />
Friendly Work Space ® erlangt.<br />
Sechs eigene Fahrlehrer bilden neues und bestehendes Fahrpersonal<br />
laufend aus.<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ist ein «Friendly Work Space»<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> hat als erstes Transportunternehmen<br />
des öffentlichen Verkehrs das Label Friendly<br />
Work Space ® erlangt. Es bescheinigt dem Unternehmen,<br />
sich mit gezielten Massnahmen für die Gesundheit<br />
seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzusetzen.<br />
Die Geschäftsleitung von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> steht hinter<br />
den Massnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
und unterstützt deren Bestrebungen. Die zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen werden bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in<br />
erster Linie für Präventionsmassnahmen sowie zur<br />
Schulung und Sensibilisierung der Vorgesetzten<br />
eingesetzt.<br />
Kampagne zieht neues Fahrpersonal an<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sucht für die nächsten sechs Jahre mehrere<br />
hundert neue Fahrerinnen und Fahrer. Denn auch in<br />
Zukunft soll das führende Busunternehmen im öffentlichen<br />
Verkehr über genügend und besonders gut qualifiziertes<br />
Fahrpersonal verfügen, um die Dienstleistungsqualität<br />
sicherzustellen. Deshalb hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
Anfang Juli eine breit angelegte Kampagne gestartet.<br />
Herzstück ist die Website www.postauto.ch/fahren. Interessenten<br />
finden dort Informationen über das Anforderungsprofil<br />
und die Arbeitsbedingungen, können<br />
sich für einen Schnuppertag anmelden, eine Spontanbewerbung<br />
einreichen oder sich gleich für offene<br />
Fahrerstellen bewerben. In der eigenen Fahrschule bildet<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> junge Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger<br />
aus.<br />
Das Interesse am Beruf <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Fahrerin respektive<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Fahrer war enorm. Bis Ende 2011 gingen<br />
rund 1200 Spontanbewerbungen und über 1000 Anmeldungen<br />
für einen Schnuppertag ein. Mit der Kampagne<br />
konnte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> den Bedarf an neuen Fahrerinnen<br />
und Fahrern fürs Erste decken.<br />
Im Herbst stand die Schulung für die Brennstoffzellenbusse<br />
im Mittelpunkt.<br />
Zwei neue Fahrschulfahrzeuge<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-eigene Fahrschule schaltete 2011 einen<br />
Gang höher. Mit zwei neuen Fahrschulfahrzeugen<br />
verfügt sie nun über insgesamt vier Fahrzeuge. So<br />
konnten im Rahmen der neuen Chauffeurzulassungsverordnung<br />
(CZV) fast 200 Kurstage durchgeführt<br />
werden. Im Herbst stand die Schulung für die Brennstoffzellenbusse<br />
im Mittelpunkt. Ausserdem haben<br />
die Fahrlehrer im vergangenen Jahr mehr als 40 Umschulungen<br />
zu D-Ausweisen von internen und externen<br />
Interessierten mit Ausweisen der Kategorien B,<br />
D1 und C vorgenommen. Die Fahrschule <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> arbeitet<br />
heute mit je sechs eigenen und externen Fahrlehrern<br />
zusammen.<br />
20
Meilensteine<br />
Überflüssige Ausschreibungen verhindert<br />
Die schweizerische Verkehrspolitik stand 2011 mehrheit ten Netz in Bergregionen gleich auf mehreren Linien belich<br />
im Zeichen des zweiten Teilschritts der Bahnreform günstigt. Von den Entscheiden im National- und Stände<br />
2. Die von Parlament und Bundesrat gefällten Entscheide rat zur CO 2<br />
-Gesetzgebung ist die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
entsprechen der Position der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>. So indirekt ebenfalls betroffen. Der eingeschlagene Weg,<br />
müssen Buslinien in Zukunft nur ausgeschrieben werden, jegliche Massnahmen zur Verringerung des CO 2<br />
-Ausstoswenn<br />
dies sinnvoll ist und dadurch ein Mehrwert erwar ses zu ergreifen, wird sich auch künftig auszahlen. Von<br />
tet werden kann. Die bestehenden Rechtsunsicherheiten der grossen Kammer knapp abgelehnt wurde die Motion<br />
im Ausschreibungswettbewerb können mit den Geset von Nationalrat Simon Schenk unter dem Titel «Regiozesänderungen<br />
beseitigt werden.<br />
naler Personenverkehr: Anreize für ein besseres Kosten<br />
Das Parlament hat ein Hilfspaket des Bundesrats gutge Nutzen-Verhältnis». Die Motion sah vor, bei einigen<br />
heissen, das Einnahmeausfälle abfedert, die aufgrund Bahnstrecken aus Kostengründen eine Umstellung auf<br />
der Frankenstärke auf abgeltungsberechtigten Linien des Busangebote zu prüfen. Die Bundesbeiträge hätten sich<br />
regionalen Personenverkehrs entstanden sind. Damit am günstigsten Verkehrsmittel respektive am besten Koswurde<br />
die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> mit ihrem weitverzweig ten-Nutzen-Verhältnis orientieren müssen.<br />
«Zielvereinbarungen<br />
geben Planungssicherheit»<br />
Für die Besteller sind Zielvereinbarungen neben<br />
Ausschreibungen ein probates Mittel, ihre Ziele<br />
zu erreichen. Der Kanton St. Gallen hat mit beiden<br />
Werkzeugen Erfahrungen gesammelt und mit<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> im Sarganserland im Dezember 2011<br />
eine sechsjährige Vereinbarung abgeschlossen.<br />
Maria Seelhofer ist verantwortlich für die Finanzierung<br />
der Angebote im Amt für öffentlichen<br />
Verkehr und erläutert im Interview die Hintergründe<br />
der Vereinbarung.<br />
Frau Seelhofer, wozu braucht es eine Zielvereinbarung?<br />
Maria Seelhofer: Vor vier Jahren hat die Ausschreibung<br />
im Sarganserland/Werdenberg für den Kanton<br />
St. Gallen eine deutliche Reduktion der Abgeltung gebracht.<br />
Die Zielvereinbarung hilft uns, die gewonnenen<br />
Vorteile zu sichern und gleichzeitig begründete<br />
Veränderungen zu berücksichtigen. Damit erreichen<br />
wir für beide Partner Planungssicherheit.<br />
Was muss man bei der Erstellung einer Zielvereinbarung<br />
beachten?<br />
Es kann und darf nicht sein, dass jeder Kanton ein eigenes<br />
Zielvereinbarungssystem kreiert. Deshalb wurde<br />
schon früh eine kantonsübergreifende Arbeitsgruppe<br />
unter der Leitung des BAV ins Leben gerufen. Die Zielvereinbarung<br />
Sarganserland wird als Muster für künf-<br />
Maria Seelhofer ist verantwortlich für die Finanzierung der<br />
Angebote im Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons<br />
St. Gallen.<br />
tige Fälle dienen. Die schweizweite Vernehmlassung<br />
zum BAV-Leitfaden betreffend Zielvereinbarungen im<br />
RPV wurde Ende 2011 abgeschlossen.<br />
Wird es nun für alle Linien im regionalen öffentlichen<br />
Verkehr Zielvereinbarungen geben?<br />
Der Kanton St. Gallen hegt keine solchen Absichten.<br />
Das Instrument der Zielvereinbarung wird dort eingesetzt,<br />
wo die Benchmarkwerte im Vergleich zwischen<br />
den Transportunternehmen stark differieren. Das Transportunternehmen<br />
erhält so während mehrerer Jahre<br />
die Gelegenheit, auch strukturelle Anpassungen vorzunehmen.<br />
Zudem behält sich der Kanton weiterhin<br />
das Mittel der Ausschreibung vor.<br />
21
Meilensteine<br />
Lösungen mit hohem Kundennutzen<br />
Professionelle Projektführung und zuverlässiges Datenmanagement<br />
sind entscheidende Faktoren. Vier eigene Kompetenzzentren bieten<br />
diese hochkomplexen Dienstleistungen auch Dritten an. 2011 wurden<br />
wieder zahlreiche Projekte realisiert oder initiiert.<br />
Kompetenzzentrum Verkaufssysteme<br />
Hauptschlagader des Kompetenzzentrums Verkaufssysteme<br />
ist das zentrale Verkaufs-Backend von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>.<br />
Daneben betreibt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die Verkaufssysteme im<br />
Auftrag der Verbünde A-Welle und Ostwind. Im gleichen<br />
Zug wurde eine zentrale elektronische Informations-<br />
und Dokumentenplattform aufgebaut.<br />
Leistungsdaten (zentrales<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Verkaufsbackend)<br />
Mandanten 13<br />
Verbünde 11<br />
ÖV-Haltestellen 18 000<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Streckendreiecke 410<br />
Streckendreiecke Direkter Verkehr 450<br />
Berechnete Verbindungen<br />
2 Mio.<br />
Spezialbillette 2500<br />
Verkaufsschichten pro Monat 90 000<br />
Herausgegebene Billette seit<br />
Einführung des Verkaufssystems<br />
12 Mio.<br />
der auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2012 eingeführt<br />
werden soll, erhielt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> den Auftrag für Einführung<br />
und Betrieb.<br />
Kompetenzzentrum Fahrgastinformation<br />
Das Kompetenzzentrum Fahrgastinformation hat ein rechnergestütztes<br />
Betriebsleitsystems (RBL) im Ostwind-<br />
Gebiet eingeführt und ist für dessen Betrieb verantwortlich.<br />
Mit dem RBL wird die Kommunikation zwischen<br />
Fahrpersonal und Disposition ermöglicht. Weiter<br />
ermöglicht das RBL die Echtzeit-Fahrplaninformation,<br />
die automatische Anschlussüberwachung und -sicherung<br />
sowie die Anschlussinformation von und zu anderen<br />
Transportunternehmen, wobei die Schnittstelle zum<br />
Kundeninformationssystem der SBB im Vordergrund<br />
steht. Das RBL bildet auch die Grundlage für die dynamische<br />
Fahrgastinformation in den <strong>Post</strong>autos, an Haltestellen<br />
sowie für mobile Anwendungen. Die Einführung<br />
eines Betriebsleitsystems in der Region Wallis liegt<br />
ebenfalls in der Verantwortung von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>.<br />
Das zentrale Verkaufssystem von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> gibt auch Billette<br />
des Direkten Verkehrs (DV) aus. Die Einführung des<br />
DV-Verkaufs konnte in den Regionen Bern, Graubünden<br />
und Wallis sowie in den Gebieten Delsberg und Interlaken<br />
realisiert werden. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> erweitert stetig das DV-<br />
Angebot, sodass die Fahrgäste Billette des Direkten Verkehrs<br />
für die ganze <strong>Schweiz</strong> in den <strong>Post</strong>autos kaufen<br />
können. In diesem Zusammenhang erweiterte das Kompetenzzentrum<br />
die DAX-Schnittstelle zu den SBB für die<br />
Optimierung des Rohdatenbezugs.<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> wird per Juni 2012 den Betrieb des Backendsystems<br />
der Verkaufsgeräte der Verkehrsbetriebe<br />
Schaffhausen (VBSH) und der Regionalen Verkehrsbetriebe<br />
Schaffhausen (RVSH) übernehmen. Auch für die<br />
Datenverwaltung des integralen Tarifverbunds Z-Pass,<br />
Kompetenzzentrum Fahrgastzählung<br />
Das Kompetenzzentrum Fahrgastzählung berät Verbunde<br />
und Transportunternehmen bei der Einführung<br />
von automatischen Fahrgastzählsystemen und beim Betrieb<br />
von Fahrgastanalysesystemen. Weitere Leistungen<br />
sind der Anschluss der Zählgeräte an das Backendsystem<br />
von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>, der Betrieb des Backendsystems,<br />
der Anschluss an ein benutzerfreundliches und standardisiertes<br />
Auswertesystem sowie ein umfassender<br />
Anwendersupport. Der Kanton Neuenburg führte per<br />
Fahrplanwechsel im Dezember 2011 ein unternehmensübergreifendes<br />
Data Warehouse ein und beauftragte<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> mit dem Betrieb des Auswertesystems für die<br />
Fahrgastzähldaten der beiden Transportunternehmen<br />
TN und TRN SA. Für den Tarifverbund Onde Verte über<br />
22
Meilensteine<br />
nahm <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zusammen mit dem Forschungsunternehmen<br />
CEStat (Center for Research in Economic Statistics)<br />
die Organisation und Durchführung der<br />
Fahrausweis-Strukturerhebungen. Weitere Strukturerhebungen<br />
wurden im Auftrag der A-Welle und des Tarifverbunds<br />
Oberengadin durchgeführt.<br />
Leistungsdaten<br />
Instanzen Fahrgastzählung 21<br />
Instanzen FAN 28<br />
Kunden intern 9<br />
Kunden extern 7<br />
Benutzer 174<br />
Fahrzeuge 517<br />
Kompetenzzentrum Fahrausweiskontrolle & Inkasso<br />
Das Kompetenzzentrum Fahrausweiskontrolle & Inkasso<br />
ist fachlich und technologisch für die Fahrausweiskontrolle<br />
und das Inkassowesen verantwortlich. 2011 wurden<br />
die Regionen Wallis und Nordschweiz an das zentrale<br />
Kontroll- und Inkassosystem angeschlossen. Im<br />
Gebiet Interlaken hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> den Sichtbetrieb neu<br />
eingeführt.<br />
Aufgrund der tarifrechtlichen Bestimmung, wonach zwischen<br />
Reisenden ohne gültigen Fahrausweis («Schwarzfahrern»)<br />
und Reisenden mit einem teilgültigen Fahrausweis<br />
(«Graufahrern») unterschieden wird, hat das<br />
Kompetenzzentrum den Inkassoprozess überarbeitet,<br />
die Mehrwertsteuer für die Fahrpreispauschale eingeführt,<br />
sämtliche Formulare neu erstellt und das Kontrollpersonal<br />
entsprechend geschult.<br />
«<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat uns überzeugt»<br />
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass solche Systeme<br />
nur von Profis zufriedenstellend betrieben werden können.<br />
Bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sind diese Profis vorhanden. Im Weiteren<br />
ist das Vertrauen auch auf Stufe der Spezialisten zwischen<br />
SBB und <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> gegeben, und wir arbeiten auch<br />
in den Prüfgruppen der Tarifverbunde schon sehr eng zusammen.<br />
Wie wir festgestellt haben, schätzen und unterstützen<br />
auch die Besteller solche Lösungen sehr.<br />
Nicole Bolliger, Produktmanagerin SBB Bus<br />
Was hat den Ausschlag gegeben, Leistungen der<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Kompetenzzentren in den Bereichen Fahrgastzählung<br />
und Verkaufssysteme zu beziehen?<br />
Nicole Bolliger: Die SBB wollten dieselbe Auswertungsqualität<br />
im Bereich Bus wie im Bereich Bahn. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als<br />
marktführendes Unternehmen im Bereich Bus hat uns mit<br />
seinen Lösungen überzeugt. Ein weiterer Punkt war das<br />
bereits vorhandene Vertrauen in das Know-how der verantwortlichen<br />
Personen mit regionalen Kenntnissen.<br />
Die SBB sind Marktführer im Bereich Bahn und kennen<br />
die Herausforderungen von solch komplexen Informatiksystemen<br />
sehr gut.<br />
Welches sind die Stärken der Dienstleistungen der<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Kompetenzzentren?<br />
Standardlösungen mit hohem Kundennutzen, modulare<br />
Produktepakete mit direktem Zugriff auf die Daten sowie<br />
die von Spezialisten bediente Hotline. Zudem werden laufend<br />
Verbesserungen und Weiterentwicklungen realisiert,<br />
die abgestimmt sind auf die Bedürfnisse der Transportunternehmungen<br />
und auf die Anforderungen der Besteller.<br />
Und schliesslich profitieren wir auch von Schulungen und<br />
umfangreichen Unterlagen des Kompetenzzentrums.<br />
Zeichnen sich bereits weitere Projekte ab?<br />
Ja, wir haben beschlossen, uns im Bereich des rechnergestützten<br />
Betriebsleitsystems (RBL) in der A-Welle der Lösung<br />
von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> anzuschliessen und auch die Dienstleistungen<br />
der Datendrehscheibe zu beanspruchen.<br />
23
Markt West<br />
Grosse Pläne im Markt West<br />
Der Markt West hat 2011 zahlreiche Neuerungen in Angriff genommen.<br />
Die Region Bern bereitete sich auf die Ausschreibung Lyss/Messen<br />
vor, die Region Nordschweiz dient als Versuchsfeld für neu entwickelte<br />
Fahrgastinformationssysteme auf IT-Basis, und die Region Wallis<br />
fördert die sanfte Mobilität mit Stadtbus, Veloselbstverleih und dem<br />
Rufbussystem. Die Region Westschweiz reorganisierte ihre Verwaltung<br />
und rüstete Teile des ÖV auf.<br />
Nordschweiz<br />
Bern<br />
Wallis<br />
Westschweiz<br />
Leitung Markt West: André Burri, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> (Bild),<br />
stv. Leitung: Silvio Gely<br />
«Effizient und innovativ zu sein ist keine Frage des Geldes, sondern eine<br />
Einstellung. Es ist schön zu sehen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
auf allen Ebenen von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> diese Einstellung täglich leben.»<br />
Struktur und Einzugsgebiet: Der Markt West umfasst die Regionen Wallis, Westschweiz, Bern und Nordschweiz. Dazu zählen die<br />
Kantone Wallis, Waadt, Freiburg, Neuenburg, Genf, Jura, Bern, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau.<br />
24
Markt Ost<br />
Starke Position im Markt Ost<br />
Der Markt Ost hat im vergangenen Jahr das Angebot im regionalen<br />
ÖV weiter ausgebaut – vor allem in den Regionen Zentralschweiz und<br />
Zürich. Auch im Auftragsverkehr standen die Zeichen auf Wachstum.<br />
Beispiele hierfür sind die Partnerschaft mit der Rhätischen Bahn für den<br />
Bahnersatz in der Region Graubünden und der Ausbau der Schülertransporte<br />
im Tessin. Die Region Ostschweiz profilierte sich im Bereich<br />
Fahrgastinformation.<br />
Graubünden<br />
Ostschweiz<br />
Tessin<br />
Zürich<br />
Zentralschweiz<br />
Leitung Markt Ost: Retus Ruffner, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> (Bild),<br />
stv. Leitung: Jürg Eschenmoser<br />
«Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich täglich mit Herzblut<br />
für unser Unternehmen ein – sei es das Fahrpersonal oder Personen<br />
in anderen Funktionen in der <strong>Schweiz</strong>, im Fürstentum Liechtenstein<br />
und in Frankreich. Das freut mich sehr.»<br />
Struktur und Einzugsgebiet: Der Markt Ost umfasst die Regionen Zentralschweiz, Zürich, Ostschweiz, Graubünden und Tessin. Dazu<br />
zählen die Kantone Luzern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zug, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Inner- und<br />
Ausserrhoden, Glarus, Graubünden und Tessin.<br />
25
Graubünden<br />
Mehr Angebot und Platz in Graubünden<br />
Die Mitarbeitenden der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> haben<br />
auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2011 in Scuol<br />
das neue Betriebsgebäude ausserhalb des Dorfzentrums<br />
bezogen. Gleichzeitig konnten namhafte Bahnersatzleistungen<br />
für die Rhätische Bahn in Angriff<br />
genommen werden.<br />
Nach rund acht Monaten Bauzeit hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> den neuen<br />
Standort in Scuol in Betrieb genommen. Das Gebäude<br />
liegt in der Gewerbezone unterhalb des Bahnhofs, ist modern<br />
eingerichtet und bietet Platz für 17 <strong>Post</strong>autos. Die<br />
Infrastruktur umfasst nebst einer automatischen Waschanlage<br />
und einer Werkstatt auch Garderoben und Aufenthaltsräume<br />
für das Fahrpersonal. Das Betriebsgebäude ist<br />
gleichzeitig der neue Sitz der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Geschäftsstelle Engadin.<br />
Diese betreut nebst der Betriebsstelle Scuol auch<br />
die Betriebsstelle St. Moritz sowie die vier <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen<br />
in Samnaun, Zernez, Val Müstair und Val<br />
Poschiavo. Von Scuol aus werden sieben <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Linien<br />
des öffentlichen Regionalverkehrs, zwei touristische Linien<br />
sowie der Orts- und Sportbus Scuol betrieben. Die rund<br />
40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 15 mit Teilzeitpensum,<br />
legen jährlich 770 000 Kilometer zurück.<br />
Bahnersatzleistungen ausgebaut<br />
Der vor einem Jahr eingeführte Bahnersatzbetrieb während<br />
der verlängerten Nachtzugpausen auf der Linie Klosters–<br />
Davos hat sich bewährt. Seit dem letzten Fahrplanwechsel<br />
bietet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> nun auch abendliche Bahnersatzleistungen<br />
auf der Strecke Rhäzüns–Thusis an. Um die Ressourcenplanung<br />
kümmert sich die Betriebsstelle Thusis, die gleichzeitig<br />
Ansprechstelle vor Ort für alle operativen Fragen rund<br />
um die Bahnersatzleistung ist. Das Personal besucht jährliche<br />
Weiterbildungen und verfügt über die nötigen Fremdsprachenkenntnisse.<br />
Die Fahrzeuge werden in beheizten<br />
Räumlichkeiten in Thusis garagiert. Damit deckt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
sowohl die Basisleistung für den Bahnersatz gemäss Fahrplan<br />
2012 – mit Verlängerungsoption bis 2015 – als auch<br />
die Pikettorganisation zuverlässig und schnell ab.<br />
Organisation<br />
Leitung Manfred Kürschner (Bild), stv. Leitung Kurt Willi<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Graubünden, Gürtelstrasse 14,<br />
7001 Chur<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 6<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 26<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 180,9<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 147<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 91 92<br />
Netzlänge in km 1551 1 560<br />
Anzahl Haltestellen 1606 1 591<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 12,2 12,1<br />
Fahrgäste in Mio. 10,2 10,7<br />
Personenkilometer in Mio. 97,5 117,9<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 54<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 56<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 173<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 2<br />
Doppelstockbusse 4<br />
Total 289<br />
26
«Auf unübersichtlichen Stellen wie bei der Belfort-Brücke zwischen Lenzerheide und Davos lasse<br />
ich das <strong>Post</strong>horn immer erklingen. In erster Linie dient es der Sicherheit – aber für Touristen ist<br />
es eine Riesenattraktion. Für mich verdeutlicht das <strong>Post</strong>horn die «gelbe Klasse»: ein verlässlicher<br />
Arbeitgeber mit Zukunft.»<br />
Stefan Schena (40) fährt seit sieben Jahren <strong>Post</strong>auto und war vor seiner Ausbildung zum Fahrer Briefträger in Davos. Einsatzgebiet: Lenzer -<br />
heide, Davos, Flims, Laax, Bivio, Chur.<br />
27
Ostschweiz<br />
Gut informiert in der Ostschweiz<br />
Mit Fahrplaninformationen in Echtzeit und weiteren<br />
Neuerungen im Bereich Fahrgastinformation zeigt<br />
sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in der Ostschweiz innovativ. Für den<br />
Stadtbus Frauenfeld sind nebst Dieselfahrzeugen neu<br />
auch zwei Hybridbusse im Einsatz. Und in St. Gallen<br />
passt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zur Einführung der neuen S-Bahn die<br />
regionalen Busangebote an.<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> legt viel Wert darauf, dass die Fahrgäste gut informiert<br />
sind. Im vergangenen Jahr wurden deshalb in der<br />
Ostschweiz einige kundendienstliche Neuerungen getestet<br />
und eingeführt. Die Smartphone-App Echtzeitinformation<br />
Ostschweiz (EZI-O-CH) liefert Abfahrtsinformationen<br />
für alle <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Linien in der Region und wird mittlerweile<br />
täglich rund 3000 Mal aufgerufen. Seit Sommer<br />
2011 verfügen mehr als 150 Niederflurpostautos über<br />
Doppelbildschirme, die nicht nur Haltestellen, sondern<br />
auch News, Verkehrsinformationen und Werbung anzeigen.<br />
Für eine verbesserte Fahrgastinformation sorgen auch<br />
die Chauffeure, die an 37 Bahnhöfen automatische Meldungen<br />
erhalten und ihre Fahrgäste so über Verspätungen<br />
oder Anschlüsse der Züge informieren können. Und<br />
schliesslich hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in der Agglomeration St. Gallen<br />
per Ende Jahr auf 29 stationären Anlagen Fahrgastinformationen<br />
mit aktuellen Abfahrtszeiten aufgeschaltet.<br />
Vorbereitungen für die S-Bahn St. Gallen<br />
Seit Ende 2011 läuft in Frauenfeld für zehn Jahre der neue<br />
Stadtbus-Auftrag. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> durfte gleich sechs neue<br />
MAN-Busse beschaffen, davon zwei Hybridbusse mit seriellem<br />
Antrieb. Das ruckfreie Fahrgefühl ist mit einem Trolleybus<br />
vergleichbar, und der reduzierte CO 2<br />
-Ausstoss<br />
kommt der Umwelt zugute. Damit leistet die Energiestadt<br />
Frauenfeld Pionierarbeit in der Ostschweiz.<br />
In St. Gallen wird per Dezember 2013 die neue S-Bahn eingeführt.<br />
Sie bringt der Region 30 Prozent mehr Bahnleistung.<br />
Deshalb erarbeiten Kantone, Regionalplanungen,<br />
Planungsbüros und Busbetreiber neue Verkehrskonzepte.<br />
Um die zusätzlichen Züge bedienen und Anschlüsse sicherstellen<br />
zu können, engagiert sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> mit Fachspezialisten<br />
in den entsprechenden Gremien.<br />
Organisation<br />
Leitung Jürg Eschenmoser (Bild), stv. Leitung Rico Kellenberger<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Ostschweiz, St. Leonhardstrasse 20,<br />
9001 St. Gallen<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 7<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 23<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 212,4<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 156,6<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 109 117<br />
Netzlänge in km 1115 1 197<br />
Anzahl Haltestellen 2605 2546<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 15,4 14,9<br />
Fahrgäste in Mio. 19,2 20,7<br />
Personenkilometer in Mio. 113,2 116,6<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 43<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 28<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 123<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 24<br />
Doppelstockbusse 19<br />
Total 237<br />
28
«Der mobile Billettautomat vereinfacht das<br />
Reisen und spart Zeit. Wer möchte, kann aber<br />
nach wie vor bei mir sein Ticket lösen. Ich wollte<br />
schon als kleines Mädchen Fahrerin werden und<br />
gebe gerne Auskunft, wenn mich die Fahrgäste<br />
um Rat fragen.»<br />
Zita Kappeler (46) fährt <strong>Post</strong>auto seit zwei Jahren. Einsatzgebiet:<br />
Heiden, St. Gallen, Engelburg, Rheineck, Heerbrugg, Trogen,<br />
Walzenhausen, St. Margrethen, St. Anton, Rehetobel, Eggersriet.
Tessin<br />
Führende Stellung im Tessin<br />
Im Tessin arbeitet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> mit Hochdruck an der Einführung<br />
des integralen Tarifverbunds Arcobaleno. Zudem<br />
konnte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> seine Stellung als führendes Unternehmen<br />
bei Schülertransporten bekräftigen. Mit<br />
dem Kauf der Garage in Bellinzona ist der Grundstein<br />
für die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs<br />
in der Stadt gelegt.<br />
Im vergangenen Jahr hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die Vorbereitungen zur<br />
Einführung des neuen Verkaufssystems S-POS und des integralen<br />
Tarifverbunds Arcobaleno mit hohem Tempo vorangetrieben.<br />
Die Besteller haben beschlossen, die Neuerungen<br />
erst im Jahr 2012 umzusetzen. Trotz des Aufschubs<br />
bekräftigte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> seine führende Stellung im Rahmen<br />
dieses wichtigen Projekts weiter. Insbesondere konnten alle<br />
Fahrzeuge der Flotte mit neuen Billettausgabegeräten des<br />
Herstellers FELA ausgestattet werden, und die Fahrerinnen<br />
und Fahrer der Regiebetriebe und <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer<br />
wurden entsprechend geschult. Die neuen Geräte stehen<br />
auch in 39 Verkaufsstellen der <strong>Schweiz</strong>erischen <strong>Post</strong> zur<br />
Verfügung. Als geschäftsführendes Unternehmen des<br />
Tarifverbunds weitete <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> seine Kompetenzen mit der<br />
Befriedigung der neuen Datenmanagement-Bedürfnisse<br />
und der weiteren Festigung der Verwaltungsstruktur aus.<br />
Die Bemühungen wurden von den Bestellern sehr<br />
geschätzt.<br />
Gut gerüstet für künftige Herausforderungen<br />
Das Erziehungs-, Kultur- und Sportdepartement des Kantons<br />
Tessin eröffnete Ende 2010 eine Ausschreibung für<br />
den Transport von Sekundarschülern. Die Auftragsdauer<br />
beträgt sechs Jahre ab dem Schuljahr 2011/12. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
erhielt den Zuschlag für 13 wichtige Lose, was einer Leistungserweiterung<br />
um 19 Prozent entspricht, und konnte<br />
somit die Stellung als führendes Unternehmen für Schülertransporte<br />
im Kanton Tessin bekräftigen. Dank dem Kauf<br />
der Garage in Bellinzona durch die <strong>Schweiz</strong>erische <strong>Post</strong> verfügt<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> auch in Zukunft über einen optimalen logistischen<br />
Standort zur Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs.<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ist damit für die Herausforderungen der<br />
bevorstehenden Umstrukturierung und Ausweitung des<br />
Netzes optimal gerüstet. Die Umsetzung des Agglomerationsprogramms<br />
der Region Bellinzona findet voraussichtlich<br />
2014 statt.<br />
Organisation<br />
Leitung Paolo Solari (Bild), stv. Leitung Maurizio Biasca<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Tessin, Viale Stazione 33,<br />
6500 Bellinzona<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 2<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 15<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 111,9<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 141,6<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 68 68<br />
Netzlänge in km 829 829<br />
Anzahl Haltestellen 1565 1557<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 7,9 7,6<br />
Fahrgäste in Mio. 5,8 5,7<br />
Personenkilometer in Mio. 39,6 39,4<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 28<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 47<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 153<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 2<br />
Doppelstockbusse -<br />
Total 229<br />
30
«Dank ständig verbesserter Linien und Anschlüsse wachsen Stadt und Agglomeration näher<br />
zusammen. Am Feedback der Fahrgäste spüre ich, dass das Angebot von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sehr geschätzt<br />
wird. Die «gelbe Klasse» ist für mich die erste Klasse – ich bin Fahrer aus Leidenschaft.»<br />
Giovanni Manna (43) ist seit 13 Jahren Chauffeur und fährt seit einem Jahr <strong>Post</strong>auto. Einsatzgebiet: Bellinzona, Carena, Locarno, Chur,<br />
San Bernardino, Biasca.<br />
31
Zentralschweiz<br />
Mehr Anschluss in der Zentralschweiz<br />
Mit der Eröffnung des neuen Feriendorfs in Sörenberg<br />
hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> sein Angebot ausgeweitet und<br />
verschiedene Kurse verlängert. Im Bereich Schülertransporte<br />
erhielt das Fahrpersonal die Möglichkeit<br />
zur Weiterbildung. Und die Kantone Luzern und<br />
Obwalden realisierten auf den Fahrplanwechsel<br />
mehrere Angebotsverbesserungen.<br />
Im Dezember 2010 hat die <strong>Schweiz</strong>erische Reisekasse<br />
Reka in Sörenberg ein neues Feriendorf eröffnet. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
nutzte diese Chance, um das Angebot auf der Linie<br />
Schüpfheim–Sörenberg und über die Panoramastrasse<br />
nach Giswil zu erhöhen. Die Reka-Geschäftsführung<br />
zeigte sich offen für eine Zusammenarbeit. Feriengäste erhalten<br />
nun bereits bei der Buchungsbestätigung Informationen<br />
über Ausflugsmöglichkeiten mit dem <strong>Post</strong>auto. Im<br />
Zentrum selbst werden Prospekte und Fahrpläne aufgelegt.<br />
Auch der Kanton Luzern als Besteller der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Linie nach Sörenberg hat die Bedeutung der neuen Feriensiedlung<br />
erkannt – auf den Fahrplanwechsel konnten<br />
deshalb verschiedene Kurse, die bisher im Dorf umkehrten,<br />
bis zum Reka-Zentrum verlängert werden. Das neue<br />
Angebot wird rege genutzt: Das Feriendorf war über die<br />
ganze Wintersaison 2010/11 ausgebucht, sodass auch der<br />
von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> betriebene Sportbus mit guten Frequenzen<br />
aufwarten konnte.<br />
Auch auf weiteren touristisch frequentierten Linien im<br />
Kanton Luzern baute <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> auf den Fahrplanwechsel<br />
das Angebot aus. Von Verbesserungen profitieren die<br />
«Meringue-Destination» Kemmeriboden, das Eigental, der<br />
Weiler Holzwegen am Napf und die Linie Richtung Finsterwald-Gfellen<br />
im Entlebuch. Der Kanton Obwalden hat<br />
den <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Fahrplan ins Langlauf- und Winterwanderparadies<br />
Langis aufgestockt.<br />
Weiterbildung für Schulbusfahrer<br />
Im Rahmen der neuen Chauffeurzulassungsverordnung<br />
engagiert sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> auch für die Fortbildung der<br />
Schulbusfahrer, die ihre Tätigkeit oft nebenberuflich ausüben.<br />
48 von ihnen besuchten letztes Jahr unter der Leitung<br />
der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Betriebsausbilder im Driving Center<br />
Seelisberg eine Weiterbildung. Die Erfahrungen waren so<br />
positiv, dass der Kurs auch in Zukunft angeboten wird.<br />
Organisation<br />
Leitung Beat Wiget (Bild), stv. Leitung Philipp Schubiger<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Zentralschweiz, Landenbergstrasse 36,<br />
6002 Luzern<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 0<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 19<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 10,8<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 140,3<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 55 55<br />
Netzlänge in km 603 603<br />
Anzahl Haltestellen 804 790<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 6,4 6,1<br />
Fahrgäste in Mio. 7,7 7,5<br />
Personenkilometer in Mio. 49,3 49<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 19<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 16<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 64<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 15<br />
Doppelstockbusse 2<br />
Total 116<br />
32
«Ein Klick, und die Reise kann beginnen.<br />
Das ist Komfort, dafür steht <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>.<br />
Noch einfacher geht’s nur noch mit dem<br />
Mobile Ticket. Für mich als Fahrer ist der<br />
Billettentwerter eine Erleichterung im<br />
Alltag – langweilig wird’s im Umgang mit<br />
Menschen trotzdem nie.»<br />
Andreas Boppart (24) ist Disponent beim <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Un -<br />
ternehmer EUROBUS Häfliger <strong>AG</strong> und fährt seit drei Jahren<br />
als Ablöser <strong>Post</strong>auto. Einsatzgebiet: Schöftland, Sursee,<br />
Schlierbach, Dagmersellen.<br />
33
Zürich<br />
Verbessertes Angebot in Zürich<br />
Trotz Sparmassnahmen des Kantons Zürich konnte<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das Angebot der Region Zürich im Fahrplanjahr<br />
2011 weiter ausbauen. Davon profitiert der<br />
Raum Winterthur genauso wie die Stadt Zürich. Der<br />
Test eines Bus-Anhängerzugs fiel positiv aus und verspricht<br />
mehr Komfort für die Fahrgäste bei gleichzeitiger<br />
Treibstoffreduktion.<br />
Das Sanierungsprogramm des Kantons Zürich konnte den<br />
weiteren Ausbau des <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Angebots im Fahrplanjahr<br />
2011 nicht bremsen. Vor allem das Embrachertal profitiert<br />
von verschiedenen Neuerungen. Auf der verkürzten Linie<br />
520 Bahnhof Embrach–Rorbas–Flughafen Zürich kommen<br />
neu ausschliesslich Gelenkbusse zum Einsatz. Der bisherige<br />
Schnellbus wird durch die neue Linie 521 abgelöst, die zu<br />
Spitzenzeiten im Halbstundentakt bedient wird. Mit der Reorganisation<br />
der Nachtlinien im Raum Winterthur betreibt<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zudem die neue Linie N60, welche Oberwinterthur<br />
und Seuzach berücksichtigt sowie Gütighausen und Adlikon<br />
ans Nachtnetz anschliesst. Seit der Wiedereröffnung des Einkaufszentrums<br />
Rosenberg im April finanziert die Stadt Winterthur<br />
zudem den durchgehenden Halbstundentakt auf der<br />
Linie 676 Winterthur–Hettlingen–Henggart sowie zusätzliche<br />
Kurse zwischen Andelfingen und Seuzach.<br />
Bus-Anhängerzug erfolgreich getestet<br />
Mit den flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung<br />
der A4 sind zwischen Waldegg und Bahnhof Wiedikon<br />
verschiedene Busbevorzugsmassnahmen umgesetzt worden.<br />
Zusammen mit den Haltestellen Sädlenweg und<br />
Schmiede Wiedikon wird das <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Angebot in der<br />
Stadt Zürich noch attraktiver.<br />
Nach erfolgreichen Tests im vergangenen Juni hat <strong>Post</strong>-<br />
<strong>Auto</strong> auf das Jahresende hin einen Bus-Anhängerzug der<br />
Firma Göppel bestellt. Durch die flexible Anpassung der<br />
Fahrzeuggrösse wird der Komfort für die Fahrgäste in den<br />
Spitzenzeiten erhöht, während in den übrigen Zeiten der<br />
Treibstoffverbrauch gesenkt werden kann – und zwar um<br />
bis zu 25 Prozent im Vergleich zu einem Gelenkbus.<br />
Nach 46 Jahren im Dienst der <strong>Post</strong> hat Rainer Sprenger das<br />
Steuer der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Region Zürich an seinen Nachfolger<br />
übergeben. Rainer Sprenger war der erste und somit dienstälteste<br />
Regionenleiter der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Organisation<br />
Leitung Markus Hegglin (Bild), stv. Leitung Bruno Zwyssig<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Zürich, Regensbergstrasse 89,<br />
<strong>Post</strong>fach, 8050 Zürich<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 4<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 18<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 129,8<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 139,4<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 77 74<br />
Netzlänge in km 1005 973<br />
Anzahl Haltestellen 935 928<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 9,7 9,6<br />
Fahrgäste in Mio. 18,5 17,8<br />
Personenkilometer in Mio. 93,7 90,4<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 6<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 6<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 78<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 50<br />
Doppelstockbusse -<br />
Total 140<br />
34
«Wer im urbanen Raum unterwegs ist, möchte mög -<br />
lichst schnell von A nach B kommen. Die Zielanzeige<br />
ist für die rasche Orientierung unersetzlich – wenn<br />
sie nicht funktioniert, bin ich das Auskunftsbüro. Ich<br />
bin gerne mit den Menschen in Kontakt. Deshalb<br />
bin ich Fahrer bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> geworden.»<br />
Adriano Gioia (44) fährt seit 1991 im Linienverkehr und seit<br />
über acht Jahren für <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>. Einsatzgebiet: Knonaueramt,<br />
Affoltern a. A., Aeugst a. A., Hausen, Thalwil, Baar.<br />
35
Bern<br />
Bern verbindet Stadt und Land<br />
In der Stadt Bern hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das Angebot weiter<br />
ausgebaut und eine neue Linie geschaffen. Mit der<br />
Einführung der Selbstkontrolle im Netz Interlaken<br />
soll der Bahnanschluss besser gewährleistet werden;<br />
drei Hybridbusse machen den städtischen ÖV zudem<br />
umweltfreundlicher. Zwischen Zweisimmen und Boltigen<br />
betreibt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> neu Bahnersatzbusse.<br />
Auf den Fahrplanwechsel im Dezember hat die Stadt Bern<br />
auch das urbane Verkehrsangebot ausgebaut. Diverse<br />
Busse der Regionallinien halten seither in der Berner Länggasse.<br />
Das Lindenhofspital erschliesst <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> neu direkt<br />
vom Berner Hauptbahnhof aus. Um einen 15-Minuten-Takt<br />
zu erreichen, wurde zusätzlich zu den Regionallinien die<br />
neue Linie 103 eingeführt. Davon profitieren auch die<br />
Nutzer des Park & Ride Neufeld im Nordwesten der Bundesstadt.<br />
Im gesamten Netz Interlaken führte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die<br />
Selbstkontrolle ein, um die Anschlüsse an die Bahn wieder<br />
besser gewährleisten zu können. Besonders in Interlaken<br />
West und Wilderswil ergaben sich seit Jahren Probleme. Die<br />
sporadische Fahrausweiskontrolle wird durch eigenes Fahrpersonal<br />
durchgeführt. Seit Anfang Dezember verkehren in<br />
der Energiestadt Interlaken drei neue Hybridbusse. Dank<br />
dreitüriger Ausführung und Selbstkontrolle wird der Betriebsablauf<br />
beschleunigt und vereinfacht.<br />
Ein Auftrag von strategischer Bedeutung<br />
Da zwischen Zweisimmen und Boltigen kein Zug mehr hält,<br />
wird das Gebiet während einer einjährigen Versuchsphase<br />
mit Bussen erschlossen. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> konnte sich bei der Ausschreibung<br />
der BLS <strong>AG</strong> gegen vier Mitbewerber durchsetzen<br />
und stellt seit Dezember den Bahnersatz sicher. Eine<br />
weitere Ausschreibung ist für <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> von höchster strategischer<br />
Bedeutung: jene für das Gebiet Lyss/Messen. Sie<br />
beinhaltet nicht nur wichtige Linien im Regional- und Agglomerationsverkehr,<br />
sondern auch den Ortsbus Lyss sowie<br />
den zukünftigen Ortsbus Jegenstorf. <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> verfügt über<br />
viel Erfahrung und eine gute Verankerung in diesem Gebiet<br />
und setzt alles daran, eine überzeugende Umsetzung anzubieten.<br />
Der Vergabeentscheid erfolgt im Sommer 2012.<br />
Organisation<br />
Leitung Silvio Gely (Bild), stv. Leitung Carlo Degelo<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Bern, Tscharnerstrasse 37, 3001 Bern<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 3<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 18<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 146,3<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 201,5<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 95 96<br />
Netzlänge in km 1286 1293<br />
Anzahl Haltestellen 1647 1 615<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 12,2 11,7<br />
Fahrgäste in Mio. 15,9 13,3<br />
Personenkilometer in Mio. 88,9 73,7<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 18<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 43<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 116<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 42<br />
Doppelstockbusse -<br />
Total 219<br />
36
«Am Steuer zu sitzen ist eine grosse Verantwortung. Wer vorher wie ich Lastwagen gefahren ist,<br />
bringt sicher ideale Voraussetzungen mit – aber Quereinsteiger sind genauso gefragt. Auch als Frau<br />
fühle ich mich gut aufgenommen. Fahrerin ist mein Traumjob, ich kann ihn nur weiterempfehlen.»<br />
Cornelia Seiler (55) fährt seit neun Jahren <strong>Post</strong>auto. Einsatzgebiet: Raum Interlaken.<br />
37
Nordschweiz<br />
Leistungsausbau in der Nordschweiz<br />
Im Auftrag der Kantone Solothurn und Aargau wird<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> die ÖV-Partner der A-Welle mit einem neuen<br />
Betriebsleitsystem ausrüsten und mit einer Datendrehscheibe<br />
erste Schritte in Richtung Echtzeitinformation<br />
einleiten. Die Nachtwelle ist nun auch im gesamten Gebiet<br />
der A-Welle unterwegs.<br />
Das integrale Nachtnetz Nachtwelle hat das erste Betriebsjahr<br />
mit rund 30 000 Fahrgästen erfolgreich gemeistert. <strong>Post</strong>-<br />
<strong>Auto</strong> bedient zusammen mit den Transportpartnern BOGG,<br />
AAR Bus+Bahn und SBB Bus innerhalb des Nachtbusangebots<br />
über 40 Gemeinden in der Region Olten, Gösgen, Gäu<br />
und Thal und seit dem Fahrplanwechsel zusätzlich mit den<br />
übrigen Transportunternehmungen in der A-Welle auch das<br />
restliche Gebiet des integralen Tarifverbunds im Kanton Aargau.<br />
Der Seilbahnersatz Weissenstein transportierte 2011<br />
über 13 000 Fahrgäste und fuhr neu nebst dem Wochenende<br />
auch am Mittwoch. In Himmelried wurde der Versuchsbetrieb<br />
des Ortsbusses zur Erschliessung des Ortsteils Ennetbach<br />
definitiv ins Angebot aufgenommen.<br />
Im Laufental/Thierstein setzt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> vier neue Gelenkbusse<br />
ein, und Wohlen profitiert von einem neuen Ortsbuskonzept.<br />
Die Linie 444 zum Einkaufszentrum Sihlcity in Zürich<br />
verkehrt neu auch samstags.<br />
Fahrgastinformation wird weiter optimiert<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat von den Kantonen Solothurn und Aargau den<br />
Auftrag erhalten, bei den Partnern des integralen Tarifverbunds<br />
A-Welle ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem<br />
(RBL) einzuführen. Dies bei den Busunternehmungen<br />
BOGG, SBB Bus Zofingen, WM-Bus sowie den eigenen <strong>Post</strong><br />
<strong>Auto</strong>-Betrieben. Dazu kam ein weiterer Auftrag für den<br />
Aufbau und die Inbetriebnahme einer Datendrehscheibe<br />
zur Vernetzung der verschiedenen Leitsysteme. Ziel beider<br />
Projekte ist die Vernetzung der Echtzeitinformationen unter<br />
den ÖV-Partnern. Im Tarifverbund Nordwestschweiz<br />
(TNW) hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das RBL bereits erfolgreich umgesetzt<br />
und zehn Haltestellen mit dynamischen Fahrgastinformationsanzeigen<br />
(DFI) ausgerüstet. Zwanzig weitere folgen in<br />
diesem Jahr.<br />
Organisation<br />
Leitung Roman Cueni (Bild), stv. Leitung Patrick Zingg<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Nordschweiz, Bahnhofstrasse 61,<br />
5001 Aarau<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 10<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 25<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 250,2<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 285,5<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 113 111<br />
Netzlänge in km 1814 1 759<br />
Anzahl Haltestellen 1683 1659<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 18,9 18,9<br />
Fahrgäste in Mio. 28,1 26,1<br />
Personenkilometer in Mio. 156,6 140,1<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 17<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 11<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 214<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 52<br />
Doppelstockbusse 1<br />
Total 295<br />
38
«<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat Power und entwickelt sich<br />
ständig weiter. Die Technik fasziniert mich.<br />
Am liebsten fahre ich mit den neuen Bus -<br />
sen, das ist ein ganz anderes Gefühl. Schon<br />
mein Vater war Busfahrer, und vielleicht<br />
wird eines Tages auch eine meiner Töchter<br />
hinter dem Steuer sitzen – der Fahrerberuf<br />
hat auf jeden Fall Zukunft.»<br />
Amir Ramabaja (33) fährt seit drei Jahren <strong>Post</strong>auto.<br />
Einsatzgebiet: ganze Region Nordschweiz.<br />
39
Wallis<br />
Aussergewöhnlicher Einsatz im Wallis<br />
Nach dem Brand im Simplontunnel leistete <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />
während drei Tagen einen Grosseinsatz, der jeden<br />
verfügbaren Fahrer forderte. In Sitten ist mit der<br />
Überdachung des Busbahnhofs ein Meilenstein erreicht.<br />
Und der Bus Sédunois hat anlässlich des Fahrplanwechsels<br />
einen verdichteten Taktfahrplan und<br />
ein neues Rufbusangebot erhalten.<br />
Nach dem Brand eines Güterwagens im Simplontunnel<br />
sperrten die SBB die Verkehrsader für drei Tage und beauftragten<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> mit Bahnersatzfahrten von Brig über den<br />
Simplonpass nach Domodossola. Der Ansturm war so gewaltig,<br />
dass sämtliche verfügbaren Fahrer einspringen<br />
mussten – ohne Rücksicht auf Freitage und Ferien. Dank<br />
der zusätzlichen Unterstützung von Privaten konnte <strong>Post</strong>-<br />
<strong>Auto</strong> den Grosseinsatz bewältigen. Rund 14 000 Buskilometer<br />
legten die Fahrer während dieser drei Tage zurück.<br />
Für den Bus Sédunois hat der Fahrplanwechsel einige Änderungen<br />
gebracht. Die Linie nach Châteauneuf verkehrt<br />
nun im 20-Minuten-Takt, und zur weiteren Fahrplan- und<br />
Taktoptimierung hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> für den Sonntag ein Rufbusangebot<br />
eingeführt. Die Haltestellen Bahnhof und Spital<br />
werden durchgehend fahrplanmässig bedient. Die übrigen<br />
Haltestellen fährt der Bus Sédunois hingegen neu nur<br />
noch auf telefonische Reservation hin an.<br />
Neuer Auftritt für das Bahnhofsgebiet Sitten<br />
Die langersehnte Überdachung des Busbahnhofs Sitten ist<br />
nahezu fertiggestellt. Damit ist ein wichtiger Meilenstein<br />
erreicht. Zehn doppelseitige elektronische Anzeigetafeln informieren<br />
über Abfahrtszeiten, die wichtigsten Haltestellen<br />
und Umsteigeorte. Auf drei Fahrplantafeln findet man<br />
die Abfahrtszeiten von Zügen, Regionalbussen und Stadtbussen.<br />
Der neue Busbahnhof ist, was die Zahl der Verbindungen<br />
angeht, der grösste der <strong>Schweiz</strong>. Sitten ist ein eigentlicher<br />
Verkehrsknotenpunkt: Hier kommen <strong>Post</strong>autos,<br />
Stadtbusse, Regionallinien, Zug und Velos zusammen.<br />
Durch die Umgestaltung hat das ganze Bahnhofsgebiet einen<br />
modernen Anstrich bekommen.<br />
Organisation<br />
Leitung Anton Karlen (Bild), stv. Leitung Alain Gretz<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Wallis, Avenue de France 4,<br />
1950 Sitten<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 4<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 23<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 105,2<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 187,2<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 78 78<br />
Netzlänge in km 1278 1 278<br />
Anzahl Haltestellen 1685 1 662<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 10,3 11,0<br />
Fahrgäste in Mio. 10,2 10,7<br />
Personenkilometer in Mio. 73,7 75,2<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 36<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 51<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 165<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 25<br />
Doppelstockbusse -<br />
Total 277<br />
40
«<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ist ständig in Bewegung und<br />
entwickelt die Flotte von Jahr zu Jahr<br />
weiter. Innovative Fahrzeuge wie zum<br />
Beispiel Hybridpostautos testen und fah -<br />
ren zu dürfen, ist ein Privileg und macht<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als Arbeitgeber attraktiv. Die<br />
guten Weiterbildungsmöglichkeiten sind<br />
ein zusätzliches Plus.»<br />
Patrick Constantin (48) fährt seit 21 Jahren <strong>Post</strong>auto,<br />
seit 13 Jahren beim <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer Buchard<br />
GmbH. Einsatzgebiet: Sion–Martigny, Leytron–Ovronnaz.<br />
41
Westschweiz<br />
Wichtige Änderungen in der Westschweiz<br />
Die Region Westschweiz blickt auf ein äusserst aktives<br />
und erfolgreiches Jahr zurück. Die zwei bedeutendsten<br />
Projekte des Jahres waren die nahezu vollständige<br />
Neustrukturierung des Waadtländer<br />
Liniennetzes und die Reorganisation des Netzes in<br />
der Ajoie. Intern hat die Reorganisation der Region<br />
Westschweiz das Jahr geprägt.<br />
Seit dem Fahrplanwechsel profitiert der grösste Teil des<br />
Kantons Waadt von einem verdichteten Liniennetz, vereinfachten<br />
Taktfahrplänen und teilweise optimierten Streckenführungen.<br />
Zudem fördern zahlreiche neue Verbindungen<br />
die Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen<br />
den wichtigsten Dörfern im Kanton – sei es für den Arbeitsoder<br />
Schulweg oder im Rahmen von Freizeitaktivitäten.<br />
Auch in der Ajoie konnte <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> das Angebot deutlich<br />
ausbauen und vereinfachen. Viele Ausnahmen, zum Beispiel<br />
Sonderfahrpläne während der Schulferien, wurden eliminiert.<br />
Als Folge der Verbesserungen beschränkt sich der<br />
Rufbusservice PubliCar in diesen Gebieten nun auf das Wochenende<br />
und die Feiertage. Auch im Kanton Neuenburg<br />
arbeitet <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> ständig an der Weiterentwicklung des<br />
Angebots. Nach dem erfolgreichen dreijährigen Versuchsbetrieb<br />
verkehrt die Linie Marin–Le Landeron neu auch am<br />
Samstag.<br />
Gut vorbereitet auf künftige Herausforderungen<br />
Der umfangreiche Ausbau des Netzes in der Westschweiz<br />
war nur dank der engen und erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
mit den Ämtern für Verkehr und Mobilität der beteiligten<br />
Kantone möglich. Insgesamt bringen die Neuerungen<br />
der Region Zusatzleistungen von rund einer Million<br />
Kilometer pro Jahr. Um den optimalen Betrieb zu gewährleisten,<br />
hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer<br />
eingestellt.<br />
Mit der sorgfältig vorbereiteten Reorganisation der Region<br />
Westschweiz führt <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> Anfang 2012 eine neue Struktur<br />
ein, um künftige Herausforderungen im Bereich des öffentlichen<br />
Verkehrs erfolgreich meistern zu können. Die Region<br />
Westschweiz setzt sich auch in Zukunft für die gelbe<br />
Klasse und damit für moderne und benutzerfreundliche<br />
<strong>Post</strong>autos ein.<br />
Organisation<br />
Leitung David Robert (Bild), stv. Leitung Jean-Charles Lagniaz<br />
Sitz<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Region Westschweiz, Avenue de la Gare 6,<br />
1400 Yverdon-les-Bains<br />
Struktur<br />
Anzahl Regiebetriebe 8<br />
Anzahl <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 22<br />
Anzahl Personaleinheiten (Ø 2011)<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 202<br />
Angestellt bei <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern 101,4<br />
Kennzahlen 2011 2010<br />
Anzahl Linien 126 107<br />
Netzlänge in km 1621 1 515<br />
Anzahl Haltestellen 1826 1 776<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 11,2 11,2<br />
Fahrgäste in Mio. 8,7 8,7<br />
Personenkilometer in Mio. 52,5 54,4<br />
Fahrzeugflotte (per 31.12.2011)<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 134<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 24<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 161<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 15<br />
Doppelstockbusse -<br />
Total 334<br />
42
«Als Fahrerin bin ich ständig in Kontakt mit Menschen.<br />
Je voller das <strong>Post</strong>auto, desto mehr Spass macht die<br />
Arbeit. Ich begrüsse die Fahrgäste, stelle ihnen ein Bil -<br />
lett aus, begleite sie ein Stück weit in ihrem Alltag und<br />
kenne viele persönlich – diese familiäre Atmosphäre<br />
motiviert mich jeden Tag, hinters Steuer zu sitzen.»<br />
Sandrine Mulot (44) fährt seit zwei Jahren <strong>Post</strong>auto beim <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-<br />
Unternehmer SAPJV (Société des <strong>Auto</strong>-transports du Pied du Jura Vaudois).<br />
Einsatzgebiet: L‘Isle, Bière, Croy, Romainmôtier, La Sarraz, Cossonay.<br />
43
Flux-Gewinner 2011: Langsamverkehr hat die Nase vorn<br />
Wer sich Zeit lässt, gewinnt Lebensqualität. Die beiden Verkehrsknoten<br />
Renens (VD) und Wil (SG, im Bild) räumen dem Langsamverkehr<br />
besonders viel Platz ein und haben deshalb die Auszeichnung<br />
«FLUX – goldener Verkehrsknoten 2011» gewonnen. Dieser Preis<br />
wird von der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> unter dem Patronat des<br />
Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) jährlich verliehen.<br />
44
Leistungskennzahlen<br />
Marktkennzahlen <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
2011 2010 Abweichung in %<br />
Anzahl Linien 812 798 + 1,8<br />
Netzlänge in km 11 102 11 007 + 0,9<br />
Anzahl Haltestellen 14 356 14 124 + 1,6<br />
Jahreskilometerleistung in Mio. 104,3 103,2 + 1,1<br />
davon mit Fahrzeugen mit Russpartikelfilter 90,7 85,6 + 6,0<br />
Fahrgäste in Mio. 124,3 121,2 + 2,6<br />
Personenkilometer in Mio. 765,0 756,7 + 1,1<br />
Anzahl Fahrzeuge 2145 2103 + 2,0<br />
Flottenkennzahlen <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> (inkl. Fahrzeuge der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen)<br />
Flotte nach Marken<br />
Hersteller Anzahl Hersteller Anzahl<br />
33,3% Mercedes Benz 715 1,3% Fiat 27<br />
20,4% MAN 437 1,0% Cacciamali 22<br />
13,0% SETRA 279 1,0% Van Hool 21<br />
10,3% Volvo 221 0,8% NAW 18<br />
5,9% Neoplan 127 0,5% Solaris 10<br />
4,6% Renault 98 3,7% Diverse 80<br />
4,2% Irisbus/Iveco 90 Total 2145<br />
Flotte nach Leistungsdaten<br />
Organisationseinheit Anzahl Jahreskilometer<br />
Fahrzeuge pro Fahrzeug<br />
Markt Ost<br />
Zürich 140 69 027<br />
Zentralschweiz 116 55 205<br />
Ostschweiz 237 52 333<br />
Graubünden 289 42 269<br />
Tessin 229 34 675<br />
Markt West<br />
Bern 219 55 343<br />
Wallis 277 37 224<br />
Nordschweiz 295 64 094<br />
Westschweiz 334 33 462<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>* 2145 48 634<br />
* inkl. Fahrschulfahrzeuge<br />
Kundenreaktionen<br />
2011 2010<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 4547 4801<br />
Durchschnittsalter der Flotte (Jahre)<br />
2011 2010<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 6,7 6,6<br />
Flotte nach Fahrzeugkategorien<br />
Kategorie<br />
Total<br />
Mini (bis 17 Sitzplätze) 355<br />
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 282<br />
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 1255<br />
Mega/Gelenkbusse/15-Meter-Busse 227<br />
Doppelstockbusse 26<br />
Total 2145<br />
Kundenzufriedenheit (Index)<br />
2011 2010<br />
Pendler 75 75<br />
Freizeitreisende 83 83<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 79 79<br />
80–100 Punkte: sehr zufrieden, 60–79 Punkte: zufrieden,<br />
< 60 Punkte: unzufrieden<br />
46
Leistungskennzahlen<br />
Durchschnittlicher Personalbestand (Anzahl Personen)<br />
Gesamtergebnis 2011 2010 Abweichung in %<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 1815 1785 + 1,7<br />
Fahrpersonal <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen 1566 1514 + 3,4<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Durchschnittlicher Personalbestand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Durchschnittlicher Personalbestand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen Fahrpersonal<br />
Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten<br />
Gesamtergebnis 2011 2010 Abweichung in %<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 1495,6 1465,2 + 2,1<br />
Fahrpersonal <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen 1500,5 1458,2 + 2,9<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen Fahrpersonal<br />
47
Leistungskennzahlen<br />
Fluktuation (Anzahl Austritte in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl Personen im Monatslohn)<br />
Freiwillige Austritte (Kündigung durch Mitarbeiterin/Mitarbeiter) 2011 2010<br />
Fahrpersonal Regiebetriebe 2,8% 2,9%<br />
Administratives Personal 4,9% 4,4%<br />
Gesamtergebnis 3,5% 3,4%<br />
Austritte (inkl. Pensionierungen) 2011 2010<br />
Fahrpersonal Regiebetriebe 6,1% 5,2%<br />
Administratives Personal 6,5% 6,1%<br />
Gesamtergebnis 6,2% 5,5%<br />
Personalzufriedenheit (Index) 2011 2010<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 75 75<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Arbeitsplätze pro Kanton –<br />
durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten<br />
Kanton 2011 2010<br />
<strong>AG</strong> Aargau 107,1 96,5<br />
AR Appenzell Ausserrhoden 35,8 35,4<br />
BL Basel-Landschaft 72,7 76,7<br />
BS Basel-Stadt 38,5 35,3<br />
BE Bern 250,6 246,8<br />
FR Freiburg 2,2 1,9<br />
GR Graubünden 187,2 188,9<br />
JU Jura 46,8 46,6<br />
LU Luzern 10,8 10,2<br />
NE Neuenburg 25,8 25,3<br />
SG St. Gallen 82,5 78,8<br />
SO Solothurn 34,5 32,9<br />
TI Tessin 120,0 118,7<br />
TG Thurgau 96,3 93,8<br />
VD Waadt 131,9 125,0<br />
VS Wallis 112,0 112,6<br />
ZH Zürich 140,9 139,6<br />
Total 1495,6 1465,2<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen Fahrpersonal<br />
Arbeitsplätze pro Kanton –<br />
durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten<br />
Kanton 2011 2010<br />
<strong>AG</strong> Aargau 274,6 270,5<br />
AR Appenzell Ausserrhoden 1,0 1,0<br />
BL Basel-Landschaft 2,3 2,0<br />
BE Bern 182,6 176,3<br />
GL Glarus 6,0 6,0<br />
GR Graubünden 141,0 138,6<br />
JU Jura 28,0 27,5<br />
LU Luzern 79,4 75,5<br />
NE Neuenburg 2,4 1,6<br />
NW Nidwalden 30,0 24,8<br />
OW Obwalden 17,4 16,7<br />
SG St. Gallen 78,0 75,7<br />
SH Schaffhausen 8,8 7,1<br />
SZ Schwyz 38,9 40,5<br />
SO Solothurn 67,7 62,4<br />
TI Tessin 141,6 140,2<br />
TG Thurgau 34,7 33,2<br />
UR Uri 8,9 7,0<br />
VD Waadt 79,4 79,8<br />
VS Wallis 167,4 164,7<br />
ZH Zürich 110,5 106,5<br />
Total 1500,5 1458,2<br />
48
Leistungskennzahlen<br />
2,3<br />
72,7<br />
107,1 140,9<br />
274,6 110,5<br />
38,5<br />
28,0<br />
8,8<br />
96,3<br />
34,7<br />
46,8<br />
35,8<br />
67,7<br />
1,0<br />
2,4<br />
34,5<br />
38,9<br />
78,0<br />
82,5<br />
25,8<br />
6,0<br />
79,4<br />
8,9<br />
131,9<br />
2,2<br />
141,6<br />
17,4<br />
30,0<br />
120,0<br />
141,0<br />
187,2<br />
79,4<br />
112,0<br />
182,6<br />
167,4 250,6<br />
10,8<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>: durchschnittliche<br />
Anzahl Personaleinheiten pro Kanton 2011<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmen: durchschnittliche<br />
Anzahl Personaleinheiten pro Kanton 2011<br />
49
Finanzkennzahlen<br />
Wachstum deutlich gesteigert<br />
Die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> konnte den Umsatz im Jahr Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in<br />
2011 erneut steigern. Mit einer Zunahme um 5,4 Pro der <strong>Schweiz</strong>. Der Abschluss wurde nach IFRS erstellt und<br />
zent gegenüber dem Vorjahr übertrifft sie das lang kann von der Rechnungslegung nach RKV 1 und dem Rejährige<br />
durchschnittliche Wachstum deutlich. Der er porting an das Bundesamt für Verkehr abweichen.<br />
neute Leistungsausbau, der Gewinn von neuen<br />
Aufträgen und die Tarifanpassungen trugen zu diesem<br />
Resultat bei.<br />
Umsatzentwicklung <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> in Mio. CHF<br />
650<br />
621<br />
655<br />
600<br />
594<br />
550 541<br />
551<br />
553<br />
571<br />
521<br />
500<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Einige Kennzahlen zum Ertrag<br />
Verkehrseinnahmen in Mio. CHF 2011 2010<br />
Total 178,1 171,6<br />
Davon Einzelreisen (inkl. Mehrfahrtenkarte, Tageskarte) 39,6 41,4<br />
Davon Streckenabonnemente 9,6 11,2<br />
Davon Generalabonnemente/FVP 30,0 27,1<br />
Davon Halbtaxabonnemente 9,9<br />
9,0<br />
Davon Verbunde (Abonnemente und Einzelreisen) 72,4<br />
65,7<br />
tional. Der Trend der Ertragsverschiebung von den Einzel-<br />
reisen und Streckenabonnementen hin zu den Verbund- und<br />
Pauschalfahrausweisen setzte sich fort.<br />
Die Verkehrseinnahmen nahmen im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 3,8 Prozent zu. Mit der Ausweitung der Verbundgebiete<br />
stieg auch deren Ertrag um 10 Prozent überpropor-<br />
1<br />
Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen<br />
50
Finanzkennzahlen<br />
Einige Kennzahlen zum Aufwand<br />
Personalaufwand in Mio. CHF 2011 2010<br />
Personalaufwand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 164,2 158,4<br />
Personalaufwand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 163,0 158,4<br />
Personalaufwand total 327,2 316,8<br />
Fahrzeugaufwand in Mio. CHF 2011 2010<br />
Fahrzeugaufwand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 80,6 79,4<br />
Fahrzeugaufwand <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer 109,1<br />
103,3<br />
Fahrzeugaufwand total 189,7<br />
182,7<br />
Der gestiegene Personalaufwand widerspiegelt den leistungsbedingten<br />
Personalaufbau und die Lohnteuerung.<br />
Rund 70 Prozent des höheren Fahrzeugaufwands gehen zu<br />
Lasten des um durchschnittlich zwölf Rappen pro Liter teu<br />
reren Treibstoffpreises. Dieser schlägt bei den verbrauchten<br />
rund 40 Millionen Litern mit einem Mehraufwand gegenüber<br />
Vorjahr von 4,8 Millionen Franken zu Buche.<br />
Investitionen<br />
Bruttoinvestitionen <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> in Mio. CHF<br />
Fahrzeuginvestitionen der <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> für <strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmer in Mio. CHF<br />
40<br />
35<br />
34<br />
38<br />
35<br />
36<br />
34<br />
38<br />
35<br />
30<br />
28<br />
25<br />
24 25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
22,7 Millionen des Investitionsvolumens von 35,4 Millionen<br />
Franken investierte die <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong> 2011 in die Erneuerung<br />
des Fahrzeugsparks der Regie. Zusammen mit den<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong>-Unternehmern überstieg das Beschaffungsvolumen<br />
von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> gar die 70-Millionen-Franken-Grenze.<br />
Verwaltungsrat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Präsident: Daniel Landolf<br />
Mitglieder: Peter Nobs, Patrick Muff<br />
Revisionsstelle<br />
KPMG <strong>AG</strong>, Gümligen<br />
51
Impressum<br />
Der <strong>Leistungsbericht</strong> 2011 von <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> erscheint auf Deutsch<br />
(5500 Expl.), Französisch (1700 Expl.) und Italienisch (700 Expl.).<br />
Auf der Website www.postauto.ch kann er im barrierefreien PDF-<br />
Format heruntergeladen werden.<br />
Herausgeberin/Kontaktstelle<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Kommunikation<br />
Belpstrasse 37, <strong>Post</strong>fach<br />
3030 Bern<br />
Telefon: 058 338 84 11<br />
www.postauto.ch<br />
Gesamtkoordination<br />
Patrick Fehlmann, <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Stv. Leiter Kommunikation<br />
patrick.fehlmann@postauto.ch<br />
Konzept, Redaktion, Layout und<br />
Realisation<br />
Grayling <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Art Director: Jürg Rohner, type‘n more, Zürich<br />
Übersetzung<br />
Textraplus <strong>AG</strong><br />
Korrektorat<br />
Sprachdienst der <strong>Schweiz</strong>erischen <strong>Post</strong><br />
Fotos<br />
Alex Buschor, Zürich<br />
Raffi P.N. Falchi, Bern<br />
Isabelle Favre, Sion<br />
Simon Opladen, Bern<br />
Christine Strub, Bern<br />
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Lithografie und Druck<br />
Ast & Fischer <strong>AG</strong>, Wabern<br />
Stämpfli Publikationen, Bern<br />
52
Impressum<br />
Titelbild<br />
Die Bahnhöfe Renens (VD) und Wil (SG) haben 2011 den Preis<br />
«FLUX – goldener Verkehrsknoten» gewonnen. Die Beurteilung<br />
der nominierten Verkehrsknoten erfolgte unter dem Motto «Slow<br />
down». Die vor Kurzem umgebaute Infrastruktur des Bahnhofs Wil<br />
und ein Planungsprojekt in Renens überzeugten die Fachjury in Bezug<br />
auf die Vernetzung des Langsamverkehrs mit dem öffentlichen<br />
Verkehr.
<strong>Post</strong><strong>Auto</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>AG</strong><br />
Belpstrasse 37<br />
<strong>Post</strong>fach<br />
3030 Bern<br />
www.postauto.ch<br />
(220780) 04.2012 PA<br />
530.81