Individuell und selbstgesteuert lesen und schreiben lernen mit

Rezensionen
höchst fragwürdig. (Hier und an anderen Stellen finden sich weitere
Ungenauigkeiten.)
Dem Leser bzw. der Leserin wird KO auf dem Rückcover angepriesen
als „eine erprobte, effektive Methode für die Therapie und den
Unterricht mit spracherwerbsgestörten Kindern“. Auch im Vorwort
wird der „empirisch überprüfte“ Charakter der KO betont (12). Vor
– und nicht auf – diesem Hintergrund überrascht es, dass der
Darstellung der „vergleichende[n] Interventionsstudie“ die das
„Kernstück der Effektivitätsüberprüfungen“ (200) darstellt, nur
sieben Seiten eingeräumt wird. Für MOTSCH selber stellt der
„interindividuell nachvollziehbare, empirische Nachweis der
Therapieeffektivität“ ein „wesentliches Qualitätsmerkmal“ (214) dar
und, dass Gütekriterien empirischer Forschung auch für die
Sprachheilpädagogik Gültigkeit besitzen, zeigt ein Blick in einen
Aufsatz von GIEL und IVEN (2002). Kurzgefasst lässt sich sagen,
dass der erhobene Anspruch nicht eingelöst wird: So sind (für die
Nachvollziehbarkeit wichtige) Angaben über die gebildeten Gruppen
(bzw. auch über deren Vergleichbarkeit), Angaben über das
Zustandekommen der Ergebnisse, über die zu Grunde liegenden
statistischen Tests (im Zuge der statistischen Auswertung sind
jeweils nur ‚p-Werte’ zu finden) und so weiter nur unzureichend bis
gar nicht zu finden. Dadurch wird eine Bewertung und Interpretation
der „höchstsignifikante[n] grammatische[n] Fortschritte
(p