Individuell und selbstgesteuert lesen und schreiben lernen mit

Der Einsatz der Anlauttabelle an der Schule für Geistigbehinderte
mit der Anlauttabelle nicht zum Lesen und Schreiben kommen
werden. Trotzdem sollte diesen Schülern die Anlauttabelle nicht
grundsätzlich vorenthalten werden.
Bei einem erfolgreichen Umgang mit der Anlauttabelle können die
Schüler durch das freie und selbstbestimmte Arbeiten Selbstbewusstsein
gewinnen und ein Stück mehr Selbständigkeit erlangen.
Wenn sie in der Lage sind, eigenständig Texte zu verfassen, haben
die Schüler eine wunderbare Möglichkeit eigene Gedanken,
Gefühle, Wünsche usw. auszudrücken.
Um auch denen die (noch) nicht in der Lage sind lautorientiert zu
schreiben, die Möglichkeit zu geben eigene Texte zu schreiben,
bietet sich zum einen die Möglichkeit, dass sie den Text der
Lehrperson diktieren, wie bereits in Kapitel 3 erwähnt. Eine weitere
Möglichkeit wäre eventuell, aus Wort- und Bildkarten Texte
zusammenzusetzen, wobei die Schüler dabei bezüglich Wortwahl
und Thema sehr viel stärker eingeschränkt sind, da sie auf bereits
vorhandene Wortkarten zurückgreifen müssen.
Lesen und Schreiben spielen gerade auch für Menschen mit
geistiger Behinderung eine bedeutende Rolle, da sie die Selbständigkeit
und Unabhängigkeit und somit deren Teilhabe am Leben
erhöhen, die Handlungskompetenz erweitern und dadurch auch das
Selbstbewusstsein dieser Menschen stärken. Eine individuelle,
möglichst eigenaktive, die Kreativität und eigene Ausdrucksfähigkeit
fördernde Auseinandersetzung mit der Schriftsprache ist daher
besonders wichtig. Dazu kann die Arbeit mit der Anlauttabelle
sicher auch für so manchen Schüler mit geistiger Behinderung
ihren Beitrag leisten. Da es in Baden-Württemberg immer mehr
Außenklassen bzw. in anderen Bundesländern Integrationsklassen
gibt und in den Grundschulen die Anlauttabelle immer häufiger
verwendet wird, dient sie als Integrationsfaktor und macht so das
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Heilpädagogik online 04/ 04