Individuell und selbstgesteuert lesen und schreiben lernen mit

Der Einsatz der Anlauttabelle an der Schule für Geistigbehinderte
grafischen Elementen verstanden, dem der Leser eine Bedeutung
entnehmen kann.
Selbstverständlich laufen Lesen- und Schreibenlernen in der Praxis
nicht getrennt ab, sondern sind in starkem Maße miteinander
verbunden.
Entscheidend für fast alle Lese- und Schreibstufen ist, dass die
Schüler ein Symbolbewusstsein entwickeln und lernen, dass
Zeichen für etwas stehen können. Dabei handelt es sich auf den
Stufen ‚Bilder lesen’ und ‚Piktogramme lesen’ noch um Zeichen, die
auf Grund ihrer grafischen Darstellung eine Ähnlichkeit mit dem
gemeinten Gegenstand oder der dargestellten Situation erkennen
lassen. Bei der Buchstabenschrift werden die Schüler nun aber mit
abstrakten Zeichen konfrontiert, die von sich aus eigentlich
keinerlei Ähnlichkeit mit dem haben, für das sie stehen, bzw. was
sie aussagen. Ein entscheidender Schritt in der Lese- und Schreibentwicklung
ist daher, dass die Schüler erkennen, dass Buchstaben
sinnvolle graphische Zeichen sind, die in bestimmten Zusammensetzungen
einen bestimmten Sinn ergeben. Dies ist für viele
Schüler an der Schule für Geistigbehinderte ein sehr komplizierter
und komplexer Zusammenhang. Deshalb lernen sie sehr häufig
zunächst einmal Signalwörter und Ganzwörter lesen und schreiben,
die als Ganzes und nicht als einzelne Buchstaben gespeichert
werden und häufig an einzelnen signifikanten Merkmalen oder in
einem bestimmten Kontext erkannt werden können.
Wie können nun dieses Verständnis des erweiterten Lese- und
Schreibbegriffs an der Schule für Geistigbehinderte und der
ursprünglich für die Grundschule konzipierte Ansatz des Schreibenund
Lesenlernens mit Hilfe der Anlauttabelle in Verbindung
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Heilpädagogik online 04/ 04