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Individuell und selbstgesteuert lesen und schreiben lernen mit

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Was leistet die Diskursanalyse in der Sonderpädagogik?<br />

wird, bewirkt das, was gesagt wird“ (BUBLITZ 2003, 60;<br />

MERSCH 1999). Eine besondere, allerdings logisch gleiche<br />

Stellung hat der Begriff des Dispositivs: Er betont im Unterschied<br />

zum Diskursbegriff die Seite des Feldes (SEIER 1999,<br />

FOUCAULT 2001b). Die Begriffsvielfalt muss nicht irritieren,<br />

wenn klar bleibt, dass die Einheit einer Differenz als Fluchtpunkt<br />

bezeichnet werden muss.<br />

- Man kann eine Vielheit verschiedener Diskurse voneinander<br />

unterscheiden, etwa Spezialdiskurse (z.B. wissenschaftliche)<br />

von Interdiskursen (allgemeine, einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugängliche Diskurse) (LINK 1999), auch andere Unterscheidungen<br />

werden benutzt, etwa solche, die näher an Feldern<br />

operieren wie politische, wirtschaftliche, sonderpädagogische<br />

Diskurse (JÄGER 1999, 163 benutzt hier den Ausdruck der<br />

Diskursebenen). Wie auch immer: Je nach Datenmaterial<br />

machen diese Ebenendifferenzierungen Sinn. Dabei entsteht<br />

auch nicht die Notwendigkeit, die Summe der vielen Diskurse<br />

einer Kategorie zu zu ordnen, da jeder Diskurs als Fraktal der<br />

Einheit der Differenz funktioniert. Summenbezeichnungen<br />

haben folglich metaphorische Bedeutung <strong>und</strong> nicht analytische,<br />

so etwa der Ausdruck des „Sagbarkeitsfeldes“ (JÄGER<br />

2001, 84).<br />

(E2) Wissen<br />

- Auf der Seite des Wissens ist das diskurstheoretische Begriffsangebot<br />

insgesamt am größten: spezifisch sind die Ausdrücke<br />

Thema („Themen sind die Kondensationskerne der<br />

gesellschaftliche Reproduktion von Kommunikation“ (KNOB-<br />

LAUCH 2001, 216, sic)), Diskursfragment („Text oder Textteil,<br />

der ein bestimmtes Thema behandelt“ (JÄGER 1999,<br />

159), Diskursstrang („Ein Diskursstrang besteht aus Diskurs-<br />

- 36 -<br />

Heilpädagogik online 04/ 04

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