Individuell und selbstgesteuert lesen und schreiben lernen mit

Was leistet die Diskursanalyse in der Sonderpädagogik?
in Felder des Wissens, die die Welt bedeuten. Und weil man nie
außerhalb von Diskursen steht (das wäre einfach ein Diskurs über
den Versuch, über dem Diskurs zu stehen), gilt das selbst für das
Hervorbringen dieser Bezeichnung, die Diskursanalyse als Forschungspraxis
versteht (vgl. für meinen Zusammenhang
http://www.research-projects.unizh.ch/phil/unit62400/area593/p3999.htm).
Was kann diese Praxis leisten? Genauer: Was ist das Leistungsspektrum
der Diskursanalyse im Feld des Wissens, das die
Sonderpädagogik (nicht die Welt) bedeutet? Ich werde zur
Bemessung des Spektrums wie folgt vorgehen: Zunächst geht es
um die Frage, die die Diskursanalyse ins Spiel bringt, sozusagen
um das Eintrittsbillet. Dieses lässt sich allgemein beschreiben, als
Basisfrage (1), und spezifisch, im Vergleich mit anderen Fragen
(2). Danach geht es um die Wege, diskursanalytische Fragen zu
beantworten, zunächst um Prozesse der Wissensgewinnung (3),
anschließend um Prozesse der Wissensverarbeitung (4). Zum
Schluss wird es darum gehen, Diskurs und Diskursanalyse in eine
Relation zu den Problemen der Sonderpädagogik zu bringen um die
Frage zu beantworten: Was leistet die Diskursanalyse in der
Sonderpädagogik? (5).
Was konstituiert die Diskursanalyse?
Diskursanalytisches Vorgehen wird durch die Unterscheidung von
Wissen und Feld (vgl. BERGER/LUCKMANN 2003, 1f.) inauguriert:
„Alles, was wir wahrnehmen, erfahren, spüren, auch die Art, wie
wir handeln, ist über sozial konstruiertes, typisiertes, in unterschiedlichen
Graden als legitim anerkanntes und objektiviertes
Wissen vermittelt, Dieses Wissen ist nicht auf ein ‚angeborenes’
kognitives Kategoriensystem rückführbar, sondern auf gesellschaftlich
hergestellte symbolische Systeme. Solche symboli-
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Heilpädagogik online 04/ 04