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Leseprobe - Markt und Technik

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3 Datenbanken<br />

<strong>und</strong> Kontakte<br />

Die Datenbank war lange Zeit keine Stärke der Personalcomputer. Speichermedien<br />

kosteten in den Anfangsjahren zu viel Geld, <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

schneller Festplatten mit Datenkapazitäten ließ lange auf sich warten.<br />

Die Verarbeitung großer Datenmengen war lange Zeit eine Domäne der<br />

Großcomputer.<br />

Mit der Entwicklung kompakterer Speicher kam der Durchbruch: Festplattenkapazitäten<br />

im Terabyte-Bereich sind heute Standard, <strong>und</strong> Gigabytes<br />

an Arbeitsspeicher ermöglichen die Verarbeitung großer <strong>und</strong> größter<br />

Datenmengen auf PCs <strong>und</strong> Laptops.<br />

Office ist für solche Aufgaben gerüstet, mit dem Datenbanksystem Access<br />

können auch komplexe Datenmengen verarbeitet werden. Access spielt<br />

seine Stärken in der Kombination der Daten aus, das „Modellieren“ einer<br />

Datenbank mit Normalformen <strong>und</strong> Beziehungen gehört zu den wichtigsten<br />

Kenntnissen des Office-Anwenders.<br />

In der Praxis werden (zu) viele Mengendaten mit Excel verwaltet. Das hat<br />

einen einfachen Gr<strong>und</strong>: Excel ist schneller zu erlernen <strong>und</strong> flexibler,<br />

wenn es um einzelne Tabellen geht. Filtern, Sortieren, Teilsummen<br />

berechnen <strong>und</strong> Diagramme erstellen ist schnell erlernt, während das<br />

Modellieren einer Datenbank schon gute Kenntnisse erfordert. Aber – die<br />

Excel-Tabelle wird schnell zum „Bastelbogen“, wenn die Anforderungen<br />

komplexer werden. Umgekehrt spart eine funktionelle Datenbank umso<br />

mehr Zeit, je komplexer die Aufgaben werden.<br />

249


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Excel oder Access?<br />

Die Entscheidung ist nicht einfach:<br />

Wenn Sie einzelne Listen (Mitarbeiter, Lieferanten, St<strong>und</strong>enabrechnungen)<br />

verwalten, reicht die Excel-Tabelle völlig aus.<br />

Müssen Ihre Daten miteinander verknüpft werden (Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Jahresplanungen, monatliche Umsätze mit Vorjahresvergleich, Rolling<br />

Forecast etc.), dann entscheiden Sie sich für Access. Die Ergebnisse<br />

können Sie immer noch nach Excel exportieren oder per ODBC verknüpfen.<br />

Wenn Sie Daten verarbeiten, die regelmäßig aktualisiert werden (zum<br />

Beispiel SAP-Exportdateien), sollten Sie diese als Verknüpfungen in<br />

eine Access-Datenbank holen <strong>und</strong> mit Abfragen auswerten.<br />

Datenbanken modellieren<br />

Eine Datenbank zu gestalten erfordert Know-how <strong>und</strong> Erfahrung. Fehler,<br />

die bei der Modellierung gemacht werden, lassen sich später sehr schwer<br />

wiedergutmachen. Planen Sie deshalb viel Zeit für die Gestaltung der<br />

Datenbank, der Feldstrukturen <strong>und</strong> der Beziehungen der Tabellen zueinander<br />

ein.<br />

Die Access-Hilfe liefert unter dem Stichwort Gr<strong>und</strong>lagen einen ausführlichen<br />

Beitrag zum Thema Datenbankmodellierung. Starten Sie Access,<br />

drücken Sie (F1), <strong>und</strong> sehen Sie sich den Hilfetext an.<br />

Abbildung 3.1: Hilfetext mit ausführlichen Erklärungen zur DB-Modellierung<br />

250


Datenbanken modellieren<br />

3<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Zuerst die Begriffe: Die Daten in der Datenbank stehen in Tabellen. Eine<br />

Tabelle besteht aus Datensätzen (Zeilen) <strong>und</strong> Feldern (Spalten). Damit<br />

die Daten in den Feldern einheitlich aufgebaut sind, wird zu jeder<br />

Tabelle eine Tabellenstruktur erstellt, in der den Feldern ein Datentyp<br />

(Text, Zahl, Datum …) zugewiesen wird.<br />

Abbildung 3.2: Tabelle <strong>und</strong> Feldstruktur<br />

Erste Normalform<br />

Tabellen müssen immer eindeutige Daten enthalten, die Daten dürfen<br />

nicht red<strong>und</strong>ant sein.<br />

Abbildung 3.3: Der Lieferantenname wird über einen Schlüssel verknüpft.<br />

251


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Im Schnittpunkt von Zeile <strong>und</strong> Spalte darf nur ein Wert enthalten sein.<br />

Eine Artikeltabelle speichert beispielsweise nur je einen Preis pro Artikel,<br />

niemals mehrere Preise (z.B. aus Bestellungen oder mit Rabattabzug).<br />

Eine Artikeltabelle, in der zu jedem Artikel der Lieferant eingetragen<br />

wird, speichert red<strong>und</strong>ante Daten <strong>und</strong> verstößt gegen die erste Normalform<br />

(besser: zwei Tabellen <strong>und</strong> zwei Schlüssel zuweisen).<br />

Schlüssel <strong>und</strong> zweite Normalform<br />

Wenn Sie vorhaben, die Daten einer Tabelle mit anderen Tabellen zu<br />

verknüpfen, müssen diese mit einer eindeutigen Nummer <strong>und</strong> einem<br />

Primärschlüssel versehen sein. Dieser stellt sicher, dass ein Datensatz<br />

nur einmal vorkommen kann. Er wird auch nicht neu vergeben, wenn<br />

ein Satz gelöscht wird. Die zweite Normalform bestimmt, dass eine<br />

Tabelle nicht mehr als einen eindeutigen Schlüssel enthalten kann.<br />

Falsch wäre, Artikel <strong>und</strong> Bestellungen in einer Tabelle zusammenzufassen.<br />

Die Bestellungen kommen in eine eigene Datei, <strong>und</strong> eine dritte enthält<br />

die Bestelldatensätze.<br />

Abbildung 3.4: Jede Tabelle hat eindeutige Schlüssel.<br />

Weitere Designtipps<br />

Es gibt noch eine dritte Normalform, die besagt, dass alle Felder ohne<br />

Schlüssel ausschließlich von Primärschlüsseln abhängig sein müssen. Im<br />

Klartext: Tabellen dürfen keine Felder enthalten, deren Inhalt von ande-<br />

252


Datenbanken modellieren<br />

3<br />

ren Feldern abhängig ist. Für ein Feld empfohlener Verkaufspreis in der<br />

Artikeltabelle darf es zum Beispiel kein abhängiges Feld Rabatt geben.<br />

Kleinste Einheiten im Tabellenentwurf<br />

Trennen Sie alle Informationen in kleinste Einheiten auf. Statt Name je<br />

ein Vorname- <strong>und</strong> Nachname-Feld, Werksnummer <strong>und</strong> Werksbezeichnung<br />

statt Werk usw. Aber – nicht übertreiben: Für Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />

brauchen Sie keine zwei Felder.<br />

Keine berechneten Felder<br />

Gerechnet wird in den Tabellen nicht, Rabatt- oder Steuerabzüge, Zwischensummen<br />

haben im Tabellenentwurf nichts verloren. Access rechnet<br />

nur in Abfragen, Formularen <strong>und</strong> Berichten. Lassen Sie die Abfrage<br />

berechnen, was zu berechnen ist, zum Beispiel das Alter des Mitarbeiters<br />

oder die Jahre bis zur ATZ (Ruhestand).<br />

Beziehungen 1:n <strong>und</strong> n:m<br />

Machen Sie sich mit den Beziehungsarten vertraut. Eine 1:n-Beziehung<br />

liegt vor, wenn ein einmaliger Datensatz mehrfach in einer anderen<br />

Tabelle vorkommen kann. (Beispiel: Eine eindeutige Lieferantennummer<br />

kommt mehrfach in der Artikeltabelle vor). n:m-Beziehungen<br />

bezeichnen meist Verknüpfungen in Detail- oder Zwischentabellen.<br />

(Beispiel: Mehrere K<strong>und</strong>en können mehrere Artikel bestellt haben).<br />

Referenzielle Integrität<br />

Die referenzielle Integrität lässt sich für jede Beziehung zwischen zwei<br />

Tabellen einschalten. Sie verhindert, dass Datensätze „verwaisen“ oder<br />

Aktualisierungen nicht durchgereicht werden. Wenn Sie beispielsweise<br />

Artikel aus der Preisliste löschen, für die noch offene Bestellungen vorliegen,<br />

löscht die referenzielle Integrität auch diese Bestellungen.<br />

Namenskonventionen<br />

Tabellen, Abfragen, Formulare <strong>und</strong> Berichte können Sie natürlich nach<br />

eigenen Vorstellungen benennen. Mit Namenskonventionen erleichtern<br />

Sie die Arbeit mit der Datenbank, wenn diese komplexer wird. Dazu<br />

253


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

wird jedem Objekt ein dreistelliges Präfix vorangestellt (optional mit<br />

Unterstrich):<br />

Tabellen: tbl<br />

Formulare: frm<br />

Hier finden Sie die Namenskonventionen für Access-Objekte:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Namenskonvention<br />

http://www.access-tutorial.de/04-namenskonventionen.htm<br />

Abbildung 3.5: Namenskonventionen für Access<br />

Vorlagen <strong>und</strong> Beispieldatenbank Nordwind<br />

Tipps <strong>und</strong> Vorschläge für Datenbankdesign können Sie sich aus den Vorlagen<br />

holen, die Access bereithält. Die Beispieldatenbank Nordwind 2007<br />

ist besonders zu empfehlen, sie enthält ein vollständig ausgearbeitetes<br />

Datenbankmodell. Die Firma Northwind Traders vertreibt Feinkostspezialitäten<br />

aller Art, in der Datenbank werden neben Artikel- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>endaten<br />

auch Bestellungen, Lieferanten <strong>und</strong> Personaldaten verwaltet.<br />

254


Datenbanken modellieren<br />

3<br />

1. Klicken Sie im Erste-Schritte-Fenster auf Lokale Vorlagen.<br />

2. Wählen Sie Nordwind 2007, <strong>und</strong> klicken Sie auf Erstellen.<br />

3. Die Datenbank wird aus der Vorlage produziert, melden Sie sich mit<br />

einem beliebigen Namen an, <strong>und</strong> sehen Sie sich die Objekte im Navigationsbereich<br />

(links) an.<br />

Abbildung 3.6: Nützlich <strong>und</strong> vielseitig: die Beispieldatenbank Nordwind<br />

Tipp<br />

Nordwind ist sehr umfangreich <strong>und</strong> vielseitig, oft aber auch umständlich<br />

<strong>und</strong> unkomfortabel programmiert. Holen Sie sich Anregungen<br />

aus dieser Datenbank, suchen Sie parallel dazu in anderen Informationsquellen<br />

nach guten <strong>Technik</strong>en <strong>und</strong> nützlichen Designtipps. In<br />

Internet-Foren <strong>und</strong> auf guten Webseiten werden Sie sicher fündig.<br />

255


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Weblinks Access-Datenbankentwicklung<br />

Nützliche Webadressen für Access-Datenbankentwickler:<br />

www.access-hilfe.de<br />

www.donkarl.com<br />

www.freeaccess.de<br />

microsoft.public.de.access (Newsgroup)<br />

www.dbwiki.de (Datenbankentwickler-Wiki)<br />

Erste Schritte mit Access<br />

Eine neue Datenbank<br />

1. Starten Sie Access über Programme/Microsoft Office aus dem Windows-Startmenü.<br />

2. Access erscheint mit dem Fenster Erste Schritte. Klicken Sie auf das<br />

Symbol Leere Datenbank, um eine neue Datenbank anzulegen.<br />

3. Geben Sie den Namen der neuen Datenbank ein:<br />

Chefdatenbank<br />

4. Die Endung accdb fügt Access automatisch an. Klicken Sie auf das<br />

Ordnersymbol, um den Speicherort zu bestimmen, <strong>und</strong> bestätigen<br />

Sie mit Klick auf Erstellen.<br />

Die Datenbank wird erstellt <strong>und</strong> sofort gespeichert. Sie können die ersten<br />

Objekte erstellen. Mit Datenbank schließen im Office-Menü schließen Sie<br />

die Datenbank wieder, <strong>und</strong> Datenbank öffnen aktiviert sie wieder. Das<br />

Erste-Schritte-Fenster bietet die zuletzt aktivierten Datenbanken in der<br />

rechten Spalte zum Anklicken an.<br />

256


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

Abbildung 3.7: Eine neue Datenbank entsteht.<br />

Tipp<br />

Damit Sie das Startsymbol schneller zur Verfügung haben, können<br />

Sie es in die Schnellstartleiste der Taskleiste ziehen oder eine Verknüpfung<br />

auf dem Desktop erstellen (rechte Maustaste, Kontextmenü).<br />

Sicherheitsoptionen<br />

Achten Sie beim Öffnen der Datenbank auf die Sicherheitswarnung<br />

unterhalb der Multifunktionsleiste. Sie warnt vor aktiven Elementen<br />

wie Makros, die selbstständig aktiv werden können, <strong>und</strong> erscheint auch<br />

bei leeren Datenbanken ohne Makros. Klicken Sie auf Optionen, <strong>und</strong><br />

aktivieren Sie die aktiven Inhalte. Ausschalten könnten Sie diese Sicherheitswarnung<br />

in den Makroeinstellungen des Vertrauensstellungscenters<br />

(Access-Optionen), was aber nicht zu empfehlen ist.<br />

257


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Abbildung 3.8: Die Sicherheitswarnung muss bestätigt werden.<br />

Datenbankoptionen<br />

Alle Voreinstellungen für die Oberfläche, die aktuelle <strong>und</strong> zukünftig<br />

angelegte Datenbanken finden Sie in den Access-Optionen. Aktivieren<br />

Sie diese über die gleichnamige Schaltfläche aus dem Office-Menü.<br />

Unter Häufig verwendet finden Sie allgemeine Optionen wie das Farbschema<br />

<strong>und</strong> das Standarddateiformat für neue Datenbanken. Stellen Sie<br />

dieses auf eine Vorgängerversion zurück, wenn andere Benutzer mit solchen<br />

auf Ihre Datenbank zugreifen müssen. Der Standarddatenbankordner<br />

sollte auf den Pfad verweisen, in dem Ihre Datenbanken gespeichert sind.<br />

Das Register Aktuelle Datenbank enthält die Optionen für die aktive Datenbank.<br />

Wenn Sie unter Dokumentfensteroptionen Überlappende Fenster einstellen,<br />

werden die Objekte wie in den Vorgängerversionen angezeigt,<br />

ansonsten in Registerkartenansicht.<br />

Die übrigen Optionen können Sie wie eingestellt übernehmen, mit<br />

zunehmender Erfahrung mit Access werden Sie evtl. einzelne Optionen<br />

anpassen müssen.<br />

258


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

Abbildung 3.9: Die Access-Optionen mit Voreinstellungen zur aktuellen Datenbank<br />

Praxisbeispiel: Datenbank für Verkaufsleitung<br />

<strong>und</strong> Marketing<br />

Als Leiter der Verkaufs- <strong>und</strong> Marketingabteilung sollten Sie nicht nur einen<br />

aktuellen Überblick über das Produktportfolio Ihres Unternehmens haben,<br />

sondern auch über K<strong>und</strong>endaten, Bestellungen <strong>und</strong> Reklamationen<br />

Bescheid wissen. Legen Sie eine Datenbank mit diesen Datenbeständen an.<br />

In der Praxis werden Sie die Daten aus einem Vorsystem wie SAP, Navision<br />

oder einem Warenwirtschaftssystem übernehmen. Wenn eine<br />

ODBC-Quelle besteht, können Sie einzelne Tabellen <strong>und</strong> Abfragen verknüpfen,<br />

andernfalls sollten Sie die Möglichkeit schaffen, aktuelle Datenberichte<br />

in Dateiform (Textdaten, Excel-Format o.Ä.) zur Verfügung zu<br />

stellen. Auch diese Daten lassen sich in die Datenbank verknüpfen.<br />

259


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Die erste Tabelle: Artikelportfolio<br />

Für das Produktportfolio erstellen Sie zunächst die Tabellenstruktur.<br />

Die Daten holen Sie anschließend aus einer Excel-Tabelle. Sie können<br />

die Excel-Daten auch gleich mit der Kopfzeile kopieren <strong>und</strong> in die leere<br />

Datenbank einfügen <strong>und</strong> anschließend den Entwurf korrigieren.<br />

CD-ROM<br />

Auf der CD zum Buch finden Sie die Excel-Datei mit den Datensätzen<br />

der Artikeltabelle:<br />

Ordner: Kapitel 3<br />

Datei: Preisliste_GolfStore.xlsx<br />

1. Klicken Sie auf Erstellen/Tabellen/Tabelle.<br />

2. Schalten Sie unter Tabellentools/Entwurf/Ansicht um auf Entwurf.<br />

Die Tabelle muss dazu gleich gespeichert werden, geben Sie den<br />

Tabellennamen ein:<br />

tbl_Artikel<br />

3. Geben Sie die Feldnamen ein, <strong>und</strong> bestimmen Sie den Felddatentyp.<br />

In der Spalte Beschreibung können Sie zu jedem Feld einen Beschreibungstext<br />

eintragen.<br />

4. Speichern Sie den Tabellenentwurf mit Klick auf das Diskettensymbol<br />

in der Symbolleiste für den Schnellzugriff.<br />

5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Register der Tabelle, <strong>und</strong><br />

wählen Sie Schließen.<br />

6. Um die Tabelle zu öffnen, klicken Sie doppelt auf den Eintrag im<br />

Navigationsbereich.<br />

Das Kontextmenü des Registers sollten Sie weiterhin nutzen, um zwischen<br />

Entwurfsansicht <strong>und</strong> Datenblattansicht umzuschalten oder den<br />

Entwurf zu speichern <strong>und</strong> zu schließen.<br />

Das ID-Feld, das in neuen Tabellen automatisch an erster Stelle steht,<br />

löschen Sie in diesem Fall. Es würde den Datenimport blockieren, Sie<br />

können nach dem Einfügen der Daten oben eine neue Zeile einfügen<br />

<strong>und</strong> den Felddatentyp AutoWert zuweisen. Klicken Sie auch auf das<br />

Primärschlüssel-Symbol, um diesen zuzuweisen.<br />

260


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

Achten Sie auf die Feldeigenschaften der einzelnen Felder: Für Textfelder<br />

wird die Feldgröße 255 (Zeichen) vorgeschlagen, Sie können hier<br />

auch kleinere Werte eintragen. Zahlenfelder sind vom Typ Double, das<br />

ist der größtmögliche Zahlentyp. Wenn Sie ein Zahlenfeld ohne Nachkommastellen<br />

brauchen, wählen Sie Long Integer.<br />

Abbildung 3.10: Der erste Tabellenentwurf<br />

Excel-Daten kopieren<br />

Kopieren Sie die Daten aus der Excel-Tabelle in die Access-Tabelle. Voraussetzung<br />

dafür ist natürlich, dass die Datentypen korrekt eingehalten<br />

wurden, d.h., Datumsspalten dürfen auch nur Datumswerte enthalten,<br />

Zahlenspalten nur Zahlen. Kontrollieren Sie Ihre Excel-Daten vorher.<br />

Wenn die Daten nicht übernehmbar sind, erhalten Sie eine Fehlermeldung,<br />

<strong>und</strong> die fehlerhaften Datensätze werden in einer Tabelle Importfehler<br />

abgelegt.<br />

1. Aktivieren Sie Excel, <strong>und</strong> öffnen Sie die Datei Preisliste_Golf-<br />

Store.xlsx.<br />

261


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

2. Markieren Sie die Daten in der Tabelle Preisliste ohne die Kopfzeile,<br />

<strong>und</strong> kopieren Sie sie mit (Strg)+[C] in die Zwischenablage.<br />

3. Wechseln Sie zu Access, <strong>und</strong> öffnen Sie die Tabelle tbl_Artikel per Doppelklick<br />

auf den Eintrag im Navigationsbereich (nicht im Entwurf).<br />

4. Markieren Sie mit der rechten Maustaste die erste (leere) Zeile per<br />

Klick am linken Zeilenrand, <strong>und</strong> wählen Sie Einfügen.<br />

5. Bestätigen Sie die Meldung, dass 75 Datensätze eingefügt werden,<br />

mit Klick auf OK.<br />

6. Passen Sie die Spaltenbreiten der einzelnen Spalten an, klicken Sie<br />

dazu doppelt auf die Spaltenzwischenlinie im Spaltenkopf.<br />

Abbildung 3.11: Die Daten wurden aus Excel importiert.<br />

Normalisierung: Kategorien, Hersteller <strong>und</strong> Lieferanten<br />

Ihre nächste Aufgabe besteht in der Normalisierung des Entwurfes.<br />

Damit keine red<strong>und</strong>anten Daten gespeichert werden, lagern Sie einzelne<br />

Felder in neue Tabellen aus <strong>und</strong> verknüpfen diese mit der Haupttabelle.<br />

Beginnen Sie mit den Kategorien.<br />

262


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

Kategorien<br />

1. Wählen Sie Erstellen/Tabellen/Tabelle.<br />

2. Erstellen Sie eine neue Tabelle mit der Bezeichnung tbl_Kategorien.<br />

3. Das ID-Feld ist bereits erstellt, auch der Primärschlüssel <strong>und</strong> der<br />

Datentyp AutoWert sind zugewiesen. Tragen Sie das zweite Feld ein,<br />

<strong>und</strong> speichern Sie den Entwurf:<br />

Feldname: Kategorie<br />

Felddatentyp: Text, Feldgröße 100<br />

4. Tragen Sie die Kategorien in das Datenblatt ein. Die ID wird automatisch<br />

hochgezählt.<br />

Abbildung 3.12: Die Kategorien in der Tabelle tbl_Kategorien<br />

Verknüpfen Sie diese Tabelle mit der Artikeltabelle. Schalten Sie dazu in<br />

den Tabellenentwurf der ersten Tabelle, <strong>und</strong> ändern Sie den Felddatentyp<br />

des Kategorienfeldes:<br />

1. Wählen Sie in der Tabelle tbl_Artikel im Feld Kategorie den Felddatentyp<br />

Nachschlage-Assistent.<br />

2. Bestätigen Sie die vorgeschlagene Option in der ersten Abfrage des<br />

Assistenten:<br />

3. Das Nachschlagefeld soll die Werte einer Tabelle oder Abfrage entnehmen.<br />

4. Bestätigen Sie die vorgeschlagene Tabelle tbl_Kategorien.<br />

263


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

5. Klicken Sie auf das Feld Kategorie, <strong>und</strong> holen Sie dieses per Klick auf<br />

das Pfeilsymbol in die Auswahl.<br />

6. Sortieren Sie die Nachschlageliste aufsteigend nach dem Feld Kategorie.<br />

7. Passen Sie die Spaltenbreite an, <strong>und</strong> blenden Sie die Schlüsselspalte<br />

aus.<br />

8. Bestätigen Sie den Namensvorschlag Kategorie mit Fertig stellen, <strong>und</strong><br />

bestätigen Sie alle weiteren Meldungen.<br />

Das Kategoriefeld wird jetzt durch den Schlüssel aus der Tabelle Kategorie<br />

ersetzt. Wenn Sie die gleichen Kategorien verwendet hatten, sollten<br />

die ursprünglichen Feldinhalte erhalten bleiben, ansonsten müssen Sie<br />

diese nachkorrigieren. Schalten Sie um auf die Datenblattansicht, <strong>und</strong><br />

öffnen Sie das Auswahlfeld in der Spalte Kategorie.<br />

Abbildung 3.13: Das Kategorie-Feld in der Artikel-Tabelle<br />

Beziehung überprüfen<br />

Der Nachschlage-Assistent hat mit dieser Aktion eine relationale Verknüpfung<br />

zwischen den beiden Tabellen hergestellt. Überprüfen Sie<br />

diese, <strong>und</strong> passen Sie die referenzielle Integrität an:<br />

1. Schließen Sie die beiden Tabellen tbl_Artikel <strong>und</strong> tbl_Kategorien.<br />

2. Wählen Sie Datenbanktools/Einblenden/Ausblenden/Beziehungen.<br />

264


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

3. Die Beziehungen werden angezeigt, klicken Sie doppelt auf die Linie<br />

zwischen dem ID-Feld <strong>und</strong> dem Feld Kategorie.<br />

4. Schalten Sie die referenzielle Integrität ein, <strong>und</strong> kreuzen Sie auch die<br />

beiden Optionen an.<br />

5. Bestätigen Sie mit OK, <strong>und</strong> schließen Sie die Beziehungen wieder.<br />

Abbildung 3.14: Die referenzielle Integrität wird eingestellt.<br />

Damit haben Sie sichergestellt, dass keine Änderungen gemacht werden<br />

können, die der Beziehung widersprechen. Löschen Sie eine Kategorie,<br />

werden automatisch auch alle Datensätze aus den anderen Tabellen entfernt,<br />

die mit dieser Kategorie verknüpft sind.<br />

Lieferanten<br />

Ein zusätzliches Feld in der Artikeltabelle soll den Lieferanten enthalten.<br />

Diese Lieferanten stehen zur Auswahl:<br />

Sportdiscount GmbH<br />

Golf 2000 AG<br />

GolfDiscount AG<br />

Golf & More<br />

265


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Erstellen Sie zuerst die Tabellenstruktur von tbl_Lieferanten, <strong>und</strong> verknüpfen<br />

Sie diese anschließend mit dem Nachschlage-Assistenten in ein<br />

neues Feld Lieferant in der Tabelle tbl_Artikel.<br />

Abbildung 3.15: Die Lieferantentabelle<br />

Hersteller<br />

Die Herstellerliste können Sie aus einer Excel-Tabelle übernehmen.<br />

CD-ROM<br />

Die Arbeitsmappe finden Sie auf der CD zum Buch:<br />

Ordner: Kapitel 3<br />

Datei: Hersteller.xlsx<br />

1. Wählen Sie Externe Daten/Importieren/Excel.<br />

2. Der Assistent startet, suchen Sie die Arbeitsmappe Hersteller.xlsx.<br />

3. Kreuzen Sie die Option an:<br />

Erste Zeile enthält Spaltenüberschriften<br />

4. Bestätigen Sie den Feldnamen <strong>und</strong> den Felddatentyp (Text), <strong>und</strong><br />

fügen Sie im nächsten Schritt einen Primärschlüssel hinzu.<br />

5. Speichern Sie die Tabelle unter der Bezeichnung tbl_Hersteller.<br />

Verknüpfen Sie auch diese Tabelle über den Nachschlage-Assistenten mit<br />

der Haupttabelle tbl_Artikel. Im Beziehungsfenster können Sie die Beziehungen<br />

wieder bearbeiten <strong>und</strong> überprüfen. Klicken Sie mit der rechten<br />

Maustaste in das Beziehungsfenster, <strong>und</strong> wählen Sie Alle anzeigen.<br />

266


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

Abbildung 3.16: Die Herstellertabelle wird aus einer Excel-Mappe importiert.<br />

Abbildung 3.17: Alle Beziehungen in der Datenbank<br />

Tabellen gruppieren im Navigationsbereich<br />

Am rechten Rand des Access-Programmfensters steht die Schaltzentrale<br />

für die Datenbank, der Navigationsbereich. Hier finden Sie alle Objekte<br />

in verschiedenen Gruppierungen. Ein Klick auf das Doppelpfeilsymbol<br />

267


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

rechts an der Kopfzeile öffnet <strong>und</strong> schließt den Navigationsbereich. Im<br />

Kontextmenü können Sie Ihre Objekte nach eigenen Wünschen gruppieren:<br />

1. Klicken Sie in die Kopfzeile des Navigationsbereiches.<br />

2. Schalten Sie um auf Objekttyp, wenn Sie alle Objekte nach Typ sortiert<br />

sehen wollen, <strong>und</strong> wählen Sie Tabellen, Abfragen, Formulare oder<br />

Berichte.<br />

3. Klicken Sie auf Benutzerdefiniert, um eine neue Gruppe zu erstellen.<br />

4. Benennen Sie die Gruppe über das Kontextmenü Verkauf <strong>und</strong> Marketing.<br />

5. Ziehen Sie die Tabellenobjekte mit gedrückter Maustaste in diese<br />

Gruppe.<br />

Abbildung 3.18: Eine neue Gruppe für die Tabellen<br />

Tabellendaten erfassen <strong>und</strong> verwalten<br />

Zur Datenpflege sollten Sie zwar Formulare einsetzen, für eine schnelle<br />

Überprüfung oder kurze „Reparaturen“ können Sie natürlich auch die<br />

Tabellen benutzen. Die verknüpften Felder bieten die Inhalte der anderen<br />

Tabellen in Form von Auswahllisten an.<br />

268


Erste Schritte mit Access<br />

3<br />

1. Öffnen Sie die Tabelle tbl_Artikel per Doppelklick im Navigationsbereich.<br />

2. Mit der (¢)-Taste schalten Sie von Feld zu Feld, (ª)+(¢) schaltet<br />

ein Feld zurück.<br />

3. Drücken Sie die Pfeiltasten oder [Bild½] <strong>und</strong> [Bild¼], um in den<br />

Datensätzen zu blättern.<br />

4. Am unteren Ende sehen Sie im Datensatznavigator die Satznummer<br />

<strong>und</strong> die Anzahl der Datensätze. Klicken Sie auf die Pfeilsymbole zum<br />

Blättern.<br />

5. Tragen Sie in das Feld Suchen einen Suchbegriff (auch teilweise oder<br />

mit *) ein, <strong>und</strong> drücken Sie (¢), um das nächste Feld zu markieren,<br />

das den Begriff enthält.<br />

Abbildung 3.19: Daten editieren in der Tabelle mit Datensatznavigator<br />

Bilder einfügen<br />

Die Tabelle kann zwar keine Bilder anzeigen, bei der Datenerfassung<br />

können Sie diese aber bereits integrieren. Zur Anzeige der Bilder in<br />

einem Feld mit dem Datentyp Objekt brauchen Sie ein Formular.<br />

269


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

1. Kopieren Sie die Bilder für Ihre Datenbank in einen Ordner Ihrer<br />

Wahl. Verwenden Sie ein gängiges Bildformat, zum Beispiel JPG, GIF<br />

oder PNG-Bilder.<br />

2. Markieren Sie das Bildfeld im Datensatz mit der rechten Maustaste,<br />

<strong>und</strong> wählen Sie Objekt erstellen.<br />

3. Klicken Sie auf Neu, <strong>und</strong> wählen Sie den Objekttyp. Sie können Bilder<br />

zum Beispiel mit dem Zeichenprogramm Paint oder mit Adobe Photoshop<br />

erstellen.<br />

4. Holen Sie das Bild in das neue Objekt, <strong>und</strong> schließen Sie es wieder.<br />

5. Kreuzen Sie die Option Verknüpfen an, wenn Sie das Bild mit der<br />

Datei verknüpfen wollen, <strong>und</strong> schließen Sie mit OK ab.<br />

Damit ist das Bild im Datensatz, angezeigt wird nur das Wort Paket oder<br />

Bitmap, aber mit einem Doppelklick in das Feld können Sie Ihr Bildbearbeitungsprogramm<br />

zusammen mit dem Bild aktivieren.<br />

Tipp<br />

Eine einfache <strong>Technik</strong>, um Bilder einzufügen (gilt auch für Formulare):<br />

Kopieren Sie das Bild aus dem Bildprogramm in die Zwischenablage.<br />

Markieren Sie das Bildfeld des Datensatzes, <strong>und</strong> drücken Sie<br />

(Strg)+[V], um das Bild in dieses zu holen.<br />

Abbildung 3.20: Das Bild ist Bestandteil des Datensatzes.<br />

270


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Daten auswerten mit Abfragen<br />

Die Tabellen sind die Datenpools in der Datenbank, die Abfrage ist das<br />

Werkzeug, mit dem diese Datenpools ausgewertet werden. Es gibt mehrere<br />

Arten von Abfragen:<br />

Die Auswahlabfrage präsentiert die Daten aus einer oder mehreren<br />

Tabellen gefiltert <strong>und</strong> sortiert, auf Wunsch auch berechnet.<br />

Mit der Tabellenerstellungsabfrage produzieren Sie eine neue Tabelle<br />

aus dem Abfrageergebnis.<br />

Um Daten gezielt an eine Tabelle anzufügen, verwenden Sie die Anfügeabfrage.<br />

So können Sie beispielsweise schnell neue Felder befüllen.<br />

Die Aktualisierungsabfrage ändert die Daten in einer Tabelle nach<br />

bestimmten Kriterien. Sie wird zum Beispiel zum Update von Preisfeldern,<br />

Lagermengen etc. verwendet.<br />

Löschabfragen kommen zum Einsatz, wenn eine Datenmenge gezielt<br />

aus der Tabelle zu entfernen ist. Löschen Sie damit beispielsweise alle<br />

Daten, die ein bestimmtes Datum überschritten haben.<br />

Die Kreuztabelle produziert eine Liste, in der ein Feld der Tabelle die<br />

Zeilen füllt <strong>und</strong> ein weiteres die Spalten. Im Schnittpunkt der beiden<br />

Felder wird der Wert aus einem dritten Feld eingetragen. Beispiel: Artikel,<br />

Monatsnamen <strong>und</strong> Bestellmengen.<br />

Kompliziert, weil als SQL-Befehl zu schreiben, ist die UNION-Abfrage,<br />

in der zwei oder mehr Tabellen mit gleicher Feldstruktur zusammengefasst<br />

sind.<br />

Nicht jeder Abfragetyp lässt sich bereits bei der Erstellung der Abfrage<br />

einrichten. Produzieren Sie am besten eine Auswahlabfrage, <strong>und</strong><br />

ändern Sie den Abfragetyp anschließend in den Abfragetools.<br />

Abbildung 3.21: Die Abfragetools stellen verschiedene Abfragetypen zur Auswahl.<br />

271


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Eine Auswahlabfrage<br />

Mit der Auswahlabfrage produzieren Sie eine gezielt gefilterte Datenmenge<br />

aus einer oder mehreren Tabellen. Geben Sie die Anzahl <strong>und</strong><br />

Reihenfolge der Spalten an, <strong>und</strong> tragen Sie Filterkriterien für einzelne<br />

Felder ein.<br />

1. Wählen Sie Erstellen/Andere.<br />

2. Klicken Sie auf Abfrage-Assistent, <strong>und</strong> entscheiden Sie sich für den<br />

Auswahlabfrage-Assistenten.<br />

3. Der Assistent startet <strong>und</strong> präsentiert die Liste aller Tabellen <strong>und</strong> Abfragen.<br />

Markieren Sie die passende Tabelle, <strong>und</strong> holen Sie die Felder in<br />

die Auswahl, die Sie im Ergebnis sehen wollen.<br />

Abbildung 3.22: Feldauswahl im Abfrage-Assistenten<br />

4. Mit dem Doppelpfeil-Symbol schicken Sie alle Felder in die Auswahl,<br />

klicken Sie einzelne Felder an, <strong>und</strong> verschieben Sie sie mit dem Pfeilsymbol.<br />

5. Im nächsten Schritt entscheiden Sie, ob Sie einzelne Felder zusammenfassen<br />

wollen. In den Zusammenfassungsoptionen werden dazu<br />

die Funktionen Summe, Max, Min <strong>und</strong> Mittelwert angeboten.<br />

6. Geben Sie der Abfrage noch einen Namen, <strong>und</strong> schließen Sie den<br />

Assistenten ab.<br />

272


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Das Abfrageergebnis wird angezeigt, Sie können die Abfrage speichern.<br />

Nach den Namenskonventionen sollten Abfragen gr<strong>und</strong>sätzlich mit<br />

dem Präfix qry (query) versehen werden.<br />

Um die Abfrage zu bearbeiten, schalten Sie um in die Entwurfsansicht,<br />

klicken Sie dazu auf das Ansicht-Symbol unter Start/Ansichten oder mit<br />

der rechten Maustaste in das Register der Abfrage.<br />

Schalten Sie im Navigationsbereich auf Alle Access-Objekte, sehen Sie<br />

anschließend die neue Abfrage in der gleichnamigen Gruppe.<br />

Abbildung 3.23: Die neue Abfrage ist ein Objekt der Datenbank.<br />

Tipp<br />

Eine Auswahlabfrage ist auch schnell ohne Assistentenhilfe erstellt,<br />

Gruppierungen <strong>und</strong> Zusammenfassungen inklusive. Klicken Sie<br />

unter Erstellen/Andere auf Abfrageentwurf, <strong>und</strong> wählen Sie die<br />

Tabellen oder Abfragen, die an der neuen Abfrage beteiligt sind. Sie<br />

können mit (ª)- oder (Strg)-Taste mehrere Tabellen markieren.<br />

273


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Praxisbeispiel: Informationsabfragen für<br />

Verkauf <strong>und</strong> Marketing<br />

Für Ihren Verkaufsbericht brauchen Sie verschiedene Auswertungen<br />

aus der Datenbank, die Sie mithilfe von Abfragen produzieren können:<br />

Artikelliste nach Hersteller gefiltert<br />

Legen Sie eine Auswahlabfrage an, die alle Artikel nach Herstellernamen<br />

sortiert ausgibt. Damit Sie diese gezielt filtern können, brauchen<br />

Sie auch die Herstellertabelle in der Abfrage. Das Feld Hersteller enthält<br />

nämlich nicht den Namen, sondern die ID aus der verknüpften Tabelle.<br />

1. Wählen Sie Erstellen/Andere/Abfrageentwurf.<br />

2. Holen Sie die Tabellen tbl_Artikel <strong>und</strong> tbl_Hersteller in die Abfrage,<br />

<strong>und</strong> klicken Sie auf Schließen.<br />

3. Ziehen Sie die Felder in den Abfrageentwurf, <strong>und</strong> wählen Sie eine<br />

aufsteigende Sortierung für das Herstellerfeld.<br />

4. Testen Sie den Abfrageentwurf mit Klick auf Ausführen.<br />

Abbildung 3.24: Artikel- <strong>und</strong> Herstellertabelle liefern die Felder für die Abfrage.<br />

Die nächste Abfrage soll gezielt die Artikel eines bestimmten Herstellers<br />

anzeigen. Erstellen Sie eine neue Abfrage, <strong>und</strong> schreiben Sie das Kriterium<br />

in die Kriterienzeile:<br />

Cobra Golf<br />

274


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Oder<br />

Wie "Cobra" & "*"<br />

Es gibt zahlreiche Varianten für diese Kriterien. Sie können mehrere<br />

Filterbegriffe untereinander schreiben <strong>und</strong> produzieren damit eine<br />

ODER-Verknüpfung:<br />

Hersteller<br />

Cobra Golf<br />

Callayway<br />

Oder so:<br />

="Cobra Golf" Oder "Callaway"<br />

Ziehen Sie das Feld zweimal mit unterschiedlichen Kriterien in die<br />

Abfrage, erhalten Sie eine UND-Verknüpfung:<br />

EinkaufspreisEinkaufspreis<br />

>100


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Eine Parameterabfrage<br />

Wenn Sie sich erst bei der Ausführung der Abfrage für das Kriterium<br />

entscheiden wollen, tragen Sie die Eingabeaufforderung in eckigen<br />

Klammern in die Kriterienzeile ein:<br />

[Bitte geben Sie den Hersteller ein]<br />

Mit dieser Version ist auch die Eingabe eines Bruchstücks des Kriterienausdrucks<br />

erlaubt, die *-Platzhalter suchen automatisch nach allen<br />

Datensätzen, in denen die Eingabe vorkommt:<br />

Wie "*" & [Bitte geben Sie den Hersteller ein:] & "*"<br />

Abbildung 3.26: Die Eingabeaufforderung der Parameterabfrage<br />

Deckungsbeitrag berechnen<br />

Abfragen berechnen auch Ergebnisse aus den Feldinhalten anderer<br />

Felder. Um den Deckungsbeitrag als Differenz zwischen Verkaufspreis<br />

<strong>und</strong> Einkaufspreis zu berechnen, legen Sie ein neues Feld an. Arbeiten<br />

Sie gleich mit dem Zoom-Fenster:<br />

1. Legen Sie eine neue Abfrage auf die Tabelle tbl_Artikel an, fügen Sie<br />

alle Felder ein. Klicken Sie dazu doppelt auf das *-Symbol in der Feldliste.<br />

2. Setzen Sie den Cursor in das nächste freie Feld, <strong>und</strong> drücken Sie<br />

(ª)+(F2).<br />

3. Schreiben Sie die Formel in das Fenster, ändern Sie unter Schriftart<br />

die Schriftgröße, wenn diese zu klein ausfällt. Die eckigen Klammern<br />

fügt Access automatisch ein, wenn die Feldnamen keine Leerzeichen<br />

enthalten.<br />

276


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Mit dem * listet die Abfrage automatisch alle Felder. Das neue, berechnete<br />

Feld wird als letztes im Abfrageergebnis angezeigt, wenn Sie die Abfrage<br />

ausführen.<br />

Abbildung 3.27: Ein berechnetes Feld für die Artikelliste<br />

Gruppieren nach Hersteller <strong>und</strong> Kategorie<br />

Eine gruppierte Abfrage listet die Daten nicht nur, sie berechnet auch<br />

die Summen oder zählt die Datensätze. Schalten Sie die Gruppierung<br />

ein, <strong>und</strong> suchen Sie die passende Gruppierungsfunktion.<br />

Erstellen Sie eine Abfrage, die zählt, wie viele Artikel pro Kategorie sich<br />

im Produktportfolio befinden.<br />

1. Legen Sie einen neuen Entwurf mit den Tabellen tbl_Artikel <strong>und</strong><br />

tbl_Kategorie an.<br />

2. Schalten Sie unter Abfragetools/Entwurf mit dem Summe-Symbol die<br />

Gruppierung ein. Die Abfrage bekommt damit eine neue Zeile Funktion.<br />

3. Ziehen Sie das Feld Kategorie zweimal in den Abfrageentwurf.<br />

4. Schalten Sie für das zweite Feld die Funktion Anzahl ein. Das erste<br />

Feld hat die Funktion Gruppierung.<br />

5. Tragen Sie den Feldnamen Anzahl Artikel mit Doppelpunkt vor dem<br />

zweiten Feldnamen ein. Das ist die Spaltenbeschriftung für das<br />

berechnete Feld.<br />

277


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Abbildung 3.28: Abfrage mit Gruppierung <strong>und</strong> der Funktion Anzahl<br />

Das Ergebnis ist eine Liste mit allen Kategorien in der Artikelliste <strong>und</strong><br />

der berechneten Anzahl. Wenn Sie das zweite Feld noch absteigend<br />

sortieren, erhalten Sie die Kategorien, die am häufigsten auf Lager sind,<br />

als erste angezeigt.<br />

Abbildung 3.29: Das Ergebnis der gruppierten, berechneten Abfrage<br />

278


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Temporäre Verknüpfungen in Abfragen<br />

In der Praxis werden Sie Abfragen nicht nur zur Analyse interner Tabellen<br />

benutzen, sondern auch externe Daten mit einbeziehen. Da diese häufig<br />

temporär sind oder ständig aktualisiert werden, ist eine Einbeziehung in<br />

das Datenbankmodell mit Beziehungen nicht immer möglich. Greifen Sie<br />

in diesem Fall zur temporären Verknüpfung in Abfragen.<br />

1. Holen Sie die externen Daten in das Tabellenmodul, verknüpfen Sie<br />

Dateien, die ständigen Updates unterliegen.<br />

2. Erstellen Sie eine Abfrage mit den Bestandsdaten <strong>und</strong> den externen<br />

Daten.<br />

3. Ziehen Sie im Abfrageentwurf die Verknüpfungslinie zwischen den<br />

Feldern per Hand, <strong>und</strong> überprüfen Sie die Verknüpfungsrichtung.<br />

4. Stellen Sie die Felder bereit, <strong>und</strong> geben Sie die Abfrage aus.<br />

Eine temporäre Verknüpfung schlägt sich nicht auf die Beziehungen der<br />

Datenbank nieder, sie gilt nur für die Abfrage selbst.<br />

Praxisbeispiel: Bestellungen auswerten<br />

CD-ROM<br />

Die Textdatei mit den Bestellungen finden Sie auf der CD zum<br />

Buch:<br />

Ordner: Kapitel 3<br />

Datei: Bestellungen_GolfStore08.xlsx<br />

Um gezielt Informationen über den Absatz Ihrer Produkte zu bekommen,<br />

haben Sie aus dem SAP-System einen Bericht mit den jährlichen<br />

Bestelldaten angefordert. Der Bericht enthält diese Felder:<br />

Artikelnummer<br />

K<strong>und</strong>ennummer<br />

Bestelldatum<br />

Bestellmenge<br />

Die Datei wird wöchentlich in Form einer Excel-Datei Bestellungen_Golf-<br />

Store08.xlsx auf einem Netzlaufwerk abgelegt.<br />

279


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Bestellbericht verknüpfen<br />

Verknüpfen Sie den Bericht aus der Textdatei in die Datenbank.<br />

1. Wählen Sie Externe Daten/Importieren/Excel.<br />

2. Suchen Sie die Datei, <strong>und</strong> erstellen Sie eine Verknüpfung zur Datenquelle.<br />

3. Bestätigen Sie die nächste Frage des Assistenten, diese Option ist<br />

angekreuzt:<br />

Erste Zeile enthält Spaltenüberschriften<br />

4. Verknüpfen Sie die Tabelle mit der Bezeichnung tbl_Bestellungen08<br />

in die Datenbank.<br />

Im Tabellenmodul sehen Sie anschließend die neue Tabelle. Das Excel-<br />

Symbol kennzeichnet diese eindeutig als Verknüpfung. Klicken Sie den<br />

Eintrag mit der rechten Maustaste an, <strong>und</strong> wählen Sie Tabellenverknüpfungs-Manager,<br />

wenn Sie die Verknüpfung reparieren wollen.<br />

Abbildung 3.30: Die Excel-Tabelle mit den Bestellungen ist verknüpft.<br />

280


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Bestelldaten <strong>und</strong> Artikeltabelle verknüpfen<br />

1. Erstellen Sie unter Erstellen/Andere/Abfrageentwurf eine neue Abfrage.<br />

Fügen Sie die Tabelle tbl_Bestellungen08 hinzu.<br />

2. Schalten Sie um auf Abfragen, <strong>und</strong> fügen Sie die Abfrage qry_Artikel<br />

mit DB hinzu. Wenn Sie diese noch nicht erstellt haben, wählen Sie<br />

tbl_Artikel.<br />

3. Schließen Sie die Tabellenliste, <strong>und</strong> ziehen Sie das Artikelnr-Feld aus<br />

der ersten Tabelle auf das Artikelnr-Feld der zweiten Tabelle (Richtung<br />

ist egal).<br />

4. Klicken Sie doppelt auf die Verknüpfungslinie, <strong>und</strong> überprüfen Sie<br />

die Verknüpfungsart.<br />

Abbildung 3.31: Die temporäre Verknüpfung zwischen den Bestellungen <strong>und</strong><br />

den Artikeln<br />

In den Verknüpfungseigenschaften können Sie die Richtung der Verknüpfung<br />

(Join) einstellen. Die Linie wird diese Richtung anschließend mit<br />

einer Pfeilspitze kennzeichnen. Mit dem ersten „Join“ werden nur Artikel<br />

angezeigt, die in beiden Tabellen vorkommen, während die zweite<br />

Verknüpfungsart immer alle Bestellungen anzeigt. Die dritte zeigt auch<br />

Artikel an, für die keine Bestellungen eingegangen sind.<br />

281


3<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Kontakte<br />

Die Abfrage bekommt jetzt die Felder aus beiden Tabellen, die für die<br />

Auswertung benötigt werden. Es empfiehlt sich, eine „große“ Abfrage<br />

mit allen Feldern anzulegen <strong>und</strong> weitere Abfragen auf Basis dieser<br />

Abfrage zu produzieren, die Detailinformationen liefern. Diese können<br />

auch gruppiert <strong>und</strong> mit berechneten Feldern versehen sein.<br />

Abbildung 3.32: Diese Abfrage ist die Basis für weitere Abfragen.<br />

Berechnen Sie in dieser Abfrage noch die Brutto- <strong>und</strong> Nettoerlöse <strong>und</strong><br />

den Rabattabzug pro Bestellung:<br />

Bezeichnung<br />

Kosten: Einkaufspreis<br />

Bestellmenge<br />

Bruttoerlös: [Verkaufspreis]*[Bestellmenge]<br />

Rabattabzug: [Bestellmenge]*[Verkaufspreis]*[Rabatt]/100<br />

Nettoerlös: [Bestellmenge]*[Verkaufspreis]-[Rabattabzug]<br />

282


Daten auswerten mit Abfragen<br />

3<br />

Gruppierungsabfrage: Bestellsumme pro Artikel<br />

In der nächsten Abfrage können Sie die Bestellsummen der einzelnen<br />

Artikel ermitteln. Fügen Sie die Abfrage qry_Bestellungen08 in den Entwurf<br />

ein, <strong>und</strong> gruppieren Sie mit dem Summe-Symbol. Schalten Sie die<br />

Funktion Summe für die Erlöse ein. Wenn Sie die Spalte formatieren<br />

wollen, aktivieren Sie in den Abfragetools das Eigenschaftenblatt <strong>und</strong><br />

weisen der Spalte das Euro-Währungsformat zu.<br />

Abbildung 3.33: Die Umsatzauswertung nach Artikeln<br />

Weitere Abfragen<br />

Mithilfe berechneter Felder, Gruppierungen <strong>und</strong> Gruppenfunktionen<br />

lassen sich jetzt Auswertungen aller Art aus der Basisabfrage holen. Sie<br />

können beispielsweise die Umsätze pro Kategorie ermitteln, zählen, wie<br />

viele Artikel pro Kategorie gekauft oder von den einzelnen Lieferanten<br />

bezogen wurden.<br />

CD-ROM<br />

Auf der CD zum Buch finden Sie auch die K<strong>und</strong>enkartei mit den<br />

K<strong>und</strong>ennummern, die in den Bestellungen angegeben sind. Holen<br />

Sie diese in die Datenbank, <strong>und</strong> fügen Sie die K<strong>und</strong>ennamen zur<br />

großen Abfrage hinzu. Damit eröffnen Sie die Möglichkeit, Umsatzanalysen<br />

nach K<strong>und</strong>en oder Regionen zu erstellen.<br />

283

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