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Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

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tes Model der International Energy Agency (IEA) dar, welches davon ausgeht, dass die<br />

Ölproduktion <strong>im</strong> Verhältnis zur Bevölkerung wachsen wird. Peak-Oil-Kritiker, insbesondere<br />

die IEA selbst, gehen davon aus, dass sich die graue Kurve weiterhin mit den magentafarbenen,<br />

populationsbasierten Prognosen deckt <strong>und</strong> somit keine unvorhergesehenen<br />

Knappheiten eintreten. Peak-Oil-Befürworter glauben, dass sich der graue Bereich innerhalb<br />

der der gelben Zone weiterentwickeln wird.<br />

Die allgemeine Begründung für die Existenz des Peak Oil ist die Endlichkeit fossiler Ressourcen.<br />

Den größten Teil des heute produzierten Öls machen konventionelle Erdölreserven<br />

125 aus. Konventionelles Öl ist jedoch nur in begrenztem Ausmaß verfügbar, da es sich<br />

um eine endliche natürliche Ressource handelt. Es ist also nicht zu bestreiten, dass es<br />

einen “Depletion Point“ 126 - zumindest <strong>im</strong> Bereich konventionellen Öls - geben muss.<br />

Fraglich ist jedoch, wie der Peak verlaufen wird. Denkbar wäre zum Beispiel zunächst ein<br />

länger anhaltendes “Plateau Oil“, also ein stagnierendes globales Förderlevel. Steigende<br />

Ölpreise, so die Überlegung, könnten dafür sorgen, dass mehr in Förderanlagen, neue<br />

Fördertechniken Erdölsubstitute <strong>und</strong> energiesparende <strong>Technologien</strong> investiert werden<br />

würde. Allerdings stößt auch der technische Fortschritt an seine Grenzen, zum Beispiel<br />

wenn nicht genug Zeit für Forschung vorhanden ist.<br />

Neue <strong>Technologien</strong> helfen das Explorationspotential abzuschätzen <strong>und</strong> bezogen auf die<br />

Produktion ist es durch den technischen Fortschritt möglich die Produktionsrate über<br />

einen längeren Zeitraum auf einem höheren Niveau zu halten. Aber selbst neue <strong>Technologien</strong><br />

haben bislang nichts daran geändert, dass aufgr<strong>und</strong> wirkender Kapillarkräfte ein<br />

Großteil des Öls in Lagerstätten nicht gefördert werden kann. Es existiert eine natürliche<br />

Beschränkung des Fließens. Um die Förderung zu max<strong>im</strong>ieren werden zusätzlich Methoden<br />

angewandt wie das Injizieren von Dampf, Wasser, Gas, Tensiden oder Wärme. Aber<br />

auch diese Methoden eignen sich nicht für alle Erdölfelder.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Höhe der „Depletion Rate“,<br />

also der Rate, mit der die Ölförderung nach dem Peak schrumpft. In der nachfolgenden<br />

Grafik sind diesbezügliche Modelle <strong>und</strong> der angenommene Zeitpunkt des eintretenden<br />

Peaks in Beziehung gesetzt. Aus der Grafik wird ersichtlich, dass es zwischen verschiedenen<br />

Organisationen teilweise sehr große Unterschiede in den Schätzungen gibt.<br />

Die Höhe der Depletion Rate wird entscheidend für die Frage sein, ob für eine Transformation<br />

hin zu einer post-fossilen Gesellschaft ausreichend Zeit zur Verfügung steht <strong>und</strong><br />

ob das Wirtschaftswachstum während dieser Phase stabilisiert werden kann oder nicht.<br />

125<br />

Genaue Definition in Frage #4<br />

126<br />

Zeitpunkt der Erschöpfung<br />

83

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