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Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

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eit mit den Ländern Nordafrikas, Osteuropas <strong>und</strong> des Nahen <strong>und</strong> Mittleren Ostens –<br />

auch in sicherheitspolitischer Hinsicht.<br />

Mit der zunehmenden Energieautarkie in großen, kontinentalen Verbünden sinkt auch<br />

die Notwendigkeit, weit entfernte Zugänge zu Energieressourcen zu stabilisieren bzw. zu<br />

sichern. So kann u.a. die durch Energieverbünde induzierte, meist kontinentale Staatenverflechtung<br />

eine Überlagerung traditioneller Allianzen bis hin zum schleichenden Rückzug<br />

aus globalen Bündnissen zur Folge haben. Ein derartiger „neuer regionaler Energie-<br />

Isolationismus“ hat mannigfaltige sicherheitspolitische Implikationen. Es sind Bestrebungen<br />

erkennbar, dass ähnlich dem europäischen DESERTEC-Projekt auch die Vereinigten<br />

Staaten in Zukunft ein kontinentales <strong>und</strong> tendenziell autarkes Energiebündnis<br />

unter Einbeziehung Mittel- <strong>und</strong> Südamerikas entwickeln. Damit könnte sich der Rolle der<br />

NATO verändern, die der EU bzw. GSVP aber weiter verstärken <strong>und</strong> räumlich ausweiten.<br />

Ähnliche Überlegungen ließen sich für den asiatischen Raum anstellen. Neue Bündnisse<br />

könnten geschichtlichen Konstellationen verblüffend ähneln <strong>und</strong> ähnliche Probleme mit<br />

sich bringen, aber auch neue Perspektiven eröffnen.<br />

Die Kooperation in weiträumigen Energieregionen könnte so mittel- bis langfristig<br />

den Fokus <strong>und</strong> die Perspektive der deutschen <strong>und</strong> europäischen Außen- <strong>und</strong> Sicherheitspolitik<br />

verändern. Die B<strong>und</strong>eswehr wird sich als wichtiger Teil der sicherheitspolitischen<br />

Landschaft diesen Veränderungen nicht entziehen können. Konkret müssten<br />

die sicherheitspolitischen Herausforderungen des DESERTEC-Projektes vertieft untersucht<br />

werden.<br />

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