20.04.2014 Aufrufe

Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Peak Oil aber auch stärkere Konsequenzen auf alle Wirtschaftskreisläufe. Zur Realisierung<br />

der staatlichen Sicherheitsvorsorge ist es daher zumindest denkbar, dass ein Teil<br />

dieser Investitionen aus den Mitteln für die generelle staatliche Sicherheitsvorsorge<br />

kommen müsste <strong>und</strong> damit bspw. zu Lasten von Investitionen oder Betrieb der B<strong>und</strong>eswehr<br />

ginge.<br />

Bei der Sicherung der kritischen, zunehmend transnationalen Infrastrukturen werden bei<br />

den skizzierten Entwicklungen mehr nicht-staatliche Akteure eine Rolle spielen. So ist<br />

von einer notwendigen Zusammenarbeit mit Staatsunternehmen als Zwitter <strong>und</strong> privaten<br />

Unternehmen in der Sicherung von KRITIS zu rechnen. Auf beide Fälle sollten staatliche<br />

Stellen vorbereitet sein. Dazu sollten geeignete Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen für<br />

einen Ausbau der Zusammenarbeit <strong>und</strong> klare Regelungen über Verantwortlichkeiten <strong>und</strong><br />

Grenzen der Kooperation in der Verstärkung eines Vernetzten Ansatzes vorbereitet werden.<br />

Dies gilt auch <strong>und</strong> besonders für die B<strong>und</strong>eswehr. Ein Agieren <strong>im</strong> selben Raum mit<br />

diesen Akteuren darf zur Vermeidung taktischer aber auch strategischer Friktionen angesichts<br />

der Erfahrungen in den bewaffneten Konflikten des letzten Jahrzehnts nicht unvorbereitet<br />

oder als alternativlose Kooperation erfolgen sondern sollte sich von Beginn an<br />

auf festgelegte Leitlinien stützen können.<br />

Die Sicherung kritischer Energieinfrastrukturen n<strong>im</strong>mt zur Vermeidung weiterer,<br />

möglicherweise systemkritischer Erschütterungen eine zentrale Stellung in der Peak<br />

Oil-Lage ein. Hochseefähige Marinekräfte für Geleit- <strong>und</strong> Schutzaufgaben erscheinen<br />

als Notfallvorsorge zur Offenhaltung internationaler Seewege von erheblicher Bedeutung.<br />

Wie auch be<strong>im</strong> Schutz der transnationalen Versorgungsleitungen liegt hier jedoch<br />

eine internationale Kooperation der betroffenen Staaten nahe, die Belastungen<br />

für einzelne Nationen gering halten könnte. Die Errichtung störungsresistenter Netze<br />

für elektrische Energie spielt hierbei eine besondere Rolle <strong>und</strong> bedarf gerade bei den<br />

verzweigten europäischen Verbünden einer engen multilateralen Kooperation.<br />

Der zu erwartende Anstieg relevanter nicht-staatlicher Akteure in der Sicherung von<br />

Lieferwegen <strong>und</strong> KRITIS macht eine Klärung rechtlicher Statusfragen <strong>und</strong> die Festlegung<br />

eines Handlungsrahmens für entsprechende Zusammentreffen oder Kooperationen<br />

erforderlich.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!