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Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

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Das Streben nach Energieautarkie wird sich daher in absehbarer Zukunft auf alternative,<br />

in der Regel regenerative Energieträger richten, deren Ausbau zügig voranschreitet. Die<br />

Energieerzeugung über Wind, Sonne, Wasser, Geothermie <strong>und</strong> Biomasse wird jeweils<br />

durch spezifische geografische Gegebenheiten begünstigt. In einer Region bzw. einem<br />

Staat allein finden sich aber kaum günstige Bedingungen für alle Arten der regenerativen<br />

Energieerzeugung. Daher werden Verb<strong>und</strong>projekte angestrebt, in denen die Energieversorgung<br />

sehr großflächig <strong>und</strong> transnational diversifiziert <strong>und</strong> opt<strong>im</strong>al an geographische<br />

Gegebenheiten angepasst wird – Windkraft an den Küsten, Solar in südlichen Breiten,<br />

Wasserkraft an möglichen Standorten, Biomasse bei Verfügbarkeit landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche. Im Vordergr<strong>und</strong> steht dabei die Stromgewinnung über Solartechnologien <strong>und</strong><br />

Windkraft (Beispiel DESERTEC). Die weitere „Elektrifizierung“ der Energieerzeugung<br />

<strong>und</strong> -verteilung ermöglicht dabei Effizienzgewinne <strong>und</strong> über die Hochvoltgleichstromübertragung<br />

auch den „Energietransport“ über weitere Entfernungen (inner- oder interkontinental).<br />

47 Zudem wird über Netzverbünde <strong>und</strong> (teil)liberalisierte Strommärkte ein<br />

Lastausgleich <strong>und</strong> eine opt<strong>im</strong>ale Verteilung der verfügbaren Strommenge erreicht (Netzmanagement).<br />

Eine Energieautarkie wird daher erst durch diese weiträumigen <strong>und</strong> komplexen<br />

elektrischen Infrastrukturen – sogenannte Supergrids – möglich. Diese zusätzliche<br />

Infrastruktur muss jedoch nicht nur aufgebaut, sondern auch gesichert werden – sie wird<br />

zu einem kritischen Faktor. 48 Eine derartig erweiterte <strong>und</strong> diversifizierte überregionale<br />

Infrastruktur für Energieerzeugung <strong>und</strong> -verteilung ist daher nicht nur eine technologische<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Herausforderung. Sie erfordert langfristige stabile politische <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die bei der angestrebten Größe der Energieregionen<br />

auch sicherheitspolitische D<strong>im</strong>ensionen umfassen.<br />

werden müsste. Die Zeiträume für die (Wieder-)Erschließung von Kohlelagerstätten liegen zudem noch mal<br />

über denen für Aufbau von Hydrieranlagen.<br />

47<br />

Diese „ neue Vernetzung“ schließt eine weitere Dezentralisierung der Energieversorgung zum Beispiel über<br />

Kraft-Wärme-Kopplung aber ein.<br />

48<br />

Vgl. dazu Abschnitt 3.1.3. Zudem sind für einen massiven Ausbau elektrischer Energieinfrastrukturen auch<br />

weitere Rohstoffe gefragt (z.B. Kupfer, seltene Erden, Lithium, Tantal, Coltan etc.), die aufgr<strong>und</strong> ihrer begrenzten<br />

Reichweite <strong>und</strong>/oder durch die Lage der Förderländer zu „strategischen Rohstoffen“ werden, um<br />

deren Nutzung globale Konkurrenzen entstehen. Weitere „Peaks“ dieser Rohstoffe sind denkbar.<br />

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