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Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert ...

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Abbildung 3: Internationale Landverpachtung<br />

Quelle: UNEP/GRIP - Arendal<br />

Fehlende Landtitel z.B. in Afrika scheinen zwar den Bodenerwerb für Investoren zu erleichtern,<br />

verschärfen aber Landkonflikte. 40 Eine stärkere entwicklungs- <strong>und</strong> sicherheitspolitische<br />

Einflussnahme externer staatlicher oder privatwirtschaftlicher Akteure ist daher<br />

zu erwarten. 41 Aus der Konkurrenz um die Nutzung der Ressource „landwirtschaftliche<br />

Fläche“ können so in vielen Fällen Konflikte erwachsen.<br />

Eine exzessive Bioenergieproduktion ohne nachhaltige landwirtschaftliche Lösungen<br />

würde zudem die Folgeeffekte des Kl<strong>im</strong>awandels verstärken. Eine intensivere Landwirtschaft,<br />

insbesondere mit Hochertragssorten in Monokulturen, wirkt sich gerade in den<br />

Regionen negativ aus, die bereits von Wassermangel betroffen sind. 42 Die Degradierung<br />

von Böden durch Erosion, Verdichtung, Versalzung <strong>und</strong> Verwüstung schreitet fort. Mit<br />

der Zerstörung intakter Ökosysteme <strong>und</strong> dem Verlust an Biodiversität verringert sich so<br />

das natürliche Regenerationspotenzial der Biosphäre. Die Gefahr der Übernutzung der<br />

biologischen Kapazität der Erde steigt. Ohne nachhaltige Lösungen 43 verschärft die stark<br />

wachsende Produktion von nachwachsenden Energierohstoffen so in vielen Regionen der<br />

Welt soziale <strong>und</strong> ökologische Krisen.<br />

40<br />

In Afrika liegen 90% des Landes außerhalb des formal rechtlichen Systems. Vgl. Gerber, A. <strong>und</strong> Borowski, B<br />

(2008): „Ökologische Lebensmittelwirtschaft <strong>und</strong> Welternährung“, landinfo 7/08, S.43.<br />

41<br />

Vgl. dazu Abschnitt 3.1.3.<br />

42<br />

Eine intensive Landwirtschaft in hochtechnisierten, industrialisierten Systemen hat hohe Anforderungen<br />

an Bewässerung, Düngung <strong>und</strong> Pestizideinsatz etc.<br />

43<br />

Dazu gehören z.B. dezentrale Ansätze, ökologischer Landbau, synergetische Effekte <strong>und</strong> neue <strong>Technologien</strong><br />

in der Energierohstoffproduktion, eine partizipative Landnutzungsplanung etc.<br />

29

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