w w w .e rn a e h ru n g - Verband Deutscher Mineralbrunnen
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FACHMAGAZIN DER DEUTSCHEN MINERALBRUNNEN<br />
Juli / August 2011 | 61. Jahrgang<br />
GEVA auf gutem Kurs<br />
Seite 109<br />
Ausschuss für<br />
Betriebswirtschaft<br />
in Bad Vilbel<br />
Seite 111<br />
Einsatz von Nanotechnologien<br />
bei Verpackungen<br />
Seite 112<br />
Social Media Monitoring<br />
und Erfolgsmessung<br />
Seite 120
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Editorial<br />
Sehr verehrte Damen und Herren,<br />
auf der Mitglieder-Versammlung des <strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen<br />
e. V. (VDM) im April in Leipzig hat sich RA Wolfgang Stubbe<br />
nach über 16 Jahren als Geschäftsführer des VDM aus dem operativen<br />
Geschäft zurückgezogen. Sein umfangreiches Know-How bleibt den<br />
Mitgliede<strong>rn</strong> und auch mir glücklicherweise erhalten: Er wird als Vorsitzender<br />
des Vorstandes den <strong>Verband</strong> weiter begleiten und unterstützen.<br />
Mit dieser Juli-/August-Ausgabe des MINERALBRUNNENS möchte ich<br />
mich Ihnen als Nachfolger von Her<strong>rn</strong> Stubbe vorstellen. Auf Seite 130<br />
lesen Sie hierzu ein Interview.<br />
Deutschland konnte 2011 einen fast sommerlichen Frühling genießen.<br />
Laut Deutschem Wetterdienst brachte kein Frühjahr seit Beginn der<br />
Messungen im Jahr 1893 mehr Sonnenschein und nur der Frühling<br />
2007 war wärmer. Dies zeigt sich auch in den bisherigen Absatzzahlen:<br />
Im Vorjahresvergleich von Januar bis April legten die Mineral- und Heilwässer<br />
um 4,5 Prozent zu, die Süßgetränke um mehr als 2 Prozent. In<br />
allen B<strong>ru</strong>nnengebieten wurde ein Absatzplus erreicht, im Durchschnitt<br />
über 4 Prozent. Ein positiver Trend, der sich hoffentlich im weiteren Jahresverlauf<br />
fortsetzt – die Prognosen hierfür sind zuversichtlich.<br />
Ich wünsche den Mineralb<strong>ru</strong>nnen, dass diese Voraussage eintrifft und<br />
dass wir gemeinsam die vor uns liegenden Herausforde<strong>ru</strong>ngen meiste<strong>rn</strong>.<br />
Der VDM wird Sie dabei weiterhin mit aller Kraft unterstützen.<br />
Dr. Markus Wa<strong>rn</strong>ke<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 107
108<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Inhalt<br />
Editorial 107<br />
Herbert Latz-Weber<br />
GEVA auf gutem Kurs 109<br />
VDM-Ausschuss zu Gast in Bad Vilbel 111<br />
Thomas Hilche<br />
Einsatz von Nanotechnologie bei Verpackungen 112<br />
Corinna Dürr<br />
Natrium macht keinen D<strong>ru</strong>ck 114<br />
Georg Schwedt<br />
Spurenelemente in Mineralwässe<strong>rn</strong> 116<br />
Katharina Thehos<br />
Hängend zur Füllstation 118<br />
Benedikt Köhler<br />
Social Media Monitoring und Erfolgsmessung 120<br />
§<br />
NEWS<br />
PERSONALIEN<br />
TERMINE / VERANSTALTUNGEN<br />
PR MARKETING<br />
WISSENSWERT<br />
PERSONALIEN<br />
LESETIPPS<br />
RECHT<br />
122<br />
125<br />
126<br />
128<br />
130<br />
132<br />
134
Zeigten sich zufrieden über das Jahresergebnis 2010: Der Aufsichtsrat der GEVA (v.l.n.r.): Regina Gröger (stellv. Vorsitzende),<br />
Dr. Otto Pachmayr, Martin Hartmann, Waldemar Behn (Vorsitzender), Claus Lippert, Hermann-Josef Schreiber,<br />
Dr. Roland Stumpf.<br />
GEVA auf gutem Kurs – 40-Jahrfeier in Köln<br />
Die GEVA Einkaufskooperation in Köln, ein Zusammenschluss von<br />
<strong>ru</strong>nd 130 namhaften Getränkefachgroßhändle<strong>rn</strong>, hat am 27. Mai in Köln<br />
mit ihren Partne<strong>rn</strong> aus der Industrie ihren 40. Geburtstag gefeiert.<br />
Herbert Latz-Weber<br />
GEVA Gründer hatten es vor 40 Jahren schon als Maßstab für die Zukunft vorausgesehen: Nur ge-<br />
meinsam ist man stark. Zu den damals 16 Gründungsmitgliede<strong>rn</strong> der Gesellschaft für Einkauf, Ver-<br />
kaufsförde<strong>ru</strong>ng und Absatz von Güte<strong>rn</strong> mbH & Co. KG (GEVA) gehörten namhafte Getränkefach-<br />
großhändlergrößen aus ganz Deutschland. Einige sind zwischenzeitlich verstorben, andere ausge-<br />
schieden oder als Nachfolger nachgerückt. So wie Waldemar Behn, Sohn des Mitbegründers und<br />
heute Aussichtsratsvorsitzender der GEVA mit Sitz in Frechen. Das von Anfang an gelebte Prinzip<br />
„Leistung – Gegenleistung“ zwischen Industriepartne<strong>rn</strong> und Getränkefachgroßhandel hat seitdem<br />
wiederholt positive Früchte getragen. Die GEVA agiert bundesweit.<br />
Mit Geschäftsführer Andreas Vogel bildet Waldemar<br />
Behn heute das Leitungsteam der erfolgreichen Kooperation.<br />
Anlässlich der 40. Gesellschafterversammlung<br />
Ende Mai, konnte Andreas Vogel im vierten Jahr<br />
seiner Geschäftsführertätigkeit mit einem relativ guten<br />
Ergebnis aufwarten. Über dies berichtete er im Vorfeld<br />
der Feierlichkeiten bei den Besprechungen des Fachbeirats<br />
Vertriebsbereich und des Aufsichtsrates. Trotz<br />
eines st<strong>ru</strong>kturbedingten Rückgangs des Zentralregu-<br />
lie<strong>ru</strong>ngsvolumens um 13 Prozent auf 694,327 Mio.<br />
Euro wurde die Bonusliste mehr als erfüllt und es<br />
konnte eine Sonderausschüttung vorgenommen werden.<br />
Allein die starke Wareng<strong>ru</strong>ppe B<strong>ru</strong>nnen / Erfrischungsgetränke<br />
mit 64 Lieferanten und einem Umsatzanteil<br />
von fast 21 Prozent unterstreicht die Bedeutung<br />
der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Industrie<br />
und Handel. So sind die Alkoholfreien Getränke<br />
das zweitwichtigste Umsatzsegment – nach Bier.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Gesellschaft für Einkauf,<br />
Verkaufsförde<strong>ru</strong>ng und<br />
Absatz von Güte<strong>rn</strong><br />
Die GEVA<br />
agiert<br />
bundesweit<br />
109
Gesellschaft für Einkauf,<br />
Verkaufsförde<strong>ru</strong>ng und<br />
Absatz von Güte<strong>rn</strong><br />
110<br />
„40 Jahre GEVA sind es wert, den Geburtstag<br />
gebührend zu feie<strong>rn</strong>.“<br />
Ende 2010 gehörten 122 Gesellschafter der GEVA<br />
an. Allein <strong>ru</strong>nd 2.000 werden über die Geva Getränke-Fachmarkt<br />
angebundenen Abholmärkte bedient.<br />
Die 2010er Absprachen haben laut Vogel sogar die<br />
der Vorjahre übertroffen. 500 Vertragslieferanten waren<br />
im Rahmen der Zentralregulie<strong>ru</strong>ng aktiv. Die<br />
Dienstleistung Geva Gastro verbesserte sich 2010<br />
leicht auf 41,419 Mio. Euro und hat so ihre Marktführerschaft<br />
ausgebaut.<br />
Süße Feier am Rhein<br />
Nach der Gesellschafterversammlung wurde der<br />
Geburtstag der GEVA gefeiert. Ingesamt weit über<br />
300 Gäste besuchten die Events. Während bei der<br />
Jubiläumsschiffstour auf dem Rhein nur <strong>ru</strong>nd 165<br />
Teilnehmer dabei waren – viele hatten dank falscher<br />
Ausschilde<strong>ru</strong>ng zuvor das falsche Schiff angesteuert<br />
– waren bei der Abendveranstaltung im Kölner<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Judith Schilling<br />
Schokoladenmuseum mindestens die doppelte Anzahl<br />
an Gästen versammelt. Und sie feierten bis in<br />
den frühen Morgen. Waldemar Behn und Andreas<br />
Vogel verzichteten in ihren Ansprachen auf einen<br />
Rückblick der Historie, stellten vielmehr die Auszeichnung<br />
verdienter Mitstreiter in den Vorderg<strong>ru</strong>nd<br />
des Abends. Behn betonte die Bedeutung der Gründung<br />
der GEVA die 1984 ihren Stammsitz von Münster<br />
in die Region Köln verlegte. Sie war konzipiert<br />
als Antwort auf die steigende Marktmacht des Lebensmittelhandels.<br />
Viele schlossen sich schnell der<br />
Idee an und es folgten Jahre des Wachstums. Auch<br />
in den heutigen Zeiten der Konzentrationsprozesse<br />
würden immer wieder neue Gesellschafter dazu stoßen,<br />
von denen Behn einige am Jubiläumsabend<br />
begrüßte. Judith Schilling, Geschäftsführerin Brohler<br />
Mineral- und Heilb<strong>ru</strong>nnen und Vorstandsmitglied des<br />
<strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen, nahm an der<br />
Feier teil. Für sie war es überraschend, wie stark die<br />
Industrie im Vergleich zum Handel vertreten war. Ihr<br />
Kommentar: „40 Jahre GEVA sind es wert, den Geburtstag<br />
gebührend zu feie<strong>rn</strong>.“<br />
Begrüßten zahlreiche Gäste aus der gesamten Getränkebranche: Waldemar Behn (r.) und Andreas Vogel.<br />
Guder führt EU-GFGH-<strong>Verband</strong> an<br />
Gastredner bei der GEVA-Party war Günther Guder, seit über zehn Jahren Geschäftsführender Vorstand<br />
des deutschen GFGH-<strong>Verband</strong>. Der <strong>Verband</strong> vertritt die Interessen von 680 Mitgliedsunte<strong>rn</strong>ehmen. Guder<br />
ist im Mai zum Vorsitzenden der europäischen GFGH-<strong>Verband</strong>es CEGROBB mit Sitz in Brüssel gewählt<br />
worden. Er vertritt damit die Interessen von <strong>ru</strong>nd 100.000 Mitarbeite<strong>rn</strong> – davon über 40.000 in Deutschland<br />
– und über 800 Unte<strong>rn</strong>ehmen in acht Lände<strong>rn</strong>. Guder betonte, dass der GFGH heute eine „schwere Zeit<br />
hat, die aber durch Kooperationen wie GEVA das Leben der Getränkefachhändler erheblich erleichtert“.
VDM-Ausschuss für Betriebswirtschaft<br />
zu Gast bei Hassia<br />
Nach 13 Jahren aktiver Mitarbeit im Ausschuss für Betriebswirtschaft lud Dirk Hinkel seine<br />
„Mitstreiter“ am 11. und 12. Mai 2011 nach Bad Vilbel ein, um sich gleichzeitig aus diesem<br />
<strong>Verband</strong>sgremium zu verabschieden. Die Mitwirkung in VDM-Vorstand und GDB-Aufsichtsrat<br />
und eine damit einhergehende zunehmende zeitliche Einbindung machten diesen Schritt<br />
Hinkels erforderlich.<br />
Zum Abschied hatte Dirk Hinkel ein ganz besonderes<br />
Rahmenprogramm geplant, unterstützt von Seniorchef<br />
Günter Hinkel. Günter Hinkel ließ die Vergangenheit<br />
lebendig werden: zunächst mit der Besichtigung<br />
eines auf Initiative von Hassia vollständig<br />
rekonst<strong>ru</strong>ierten römischen Mosaiks. Das P<strong>ru</strong>nkstück<br />
antiker Mosaikkunst gehört zu den schönsten in<br />
Deutschland. Weiter ging es mit einem Besuch des<br />
B<strong>ru</strong>nnen- und Bädermuseums, wo – in einem historischen<br />
Fachwerkhaus – Informationen und Exponate<br />
zu den Quellen Bad Vilbels, zur Geologie der<br />
Wetterau sowie zur Technik der Wasserförde<strong>ru</strong>ng<br />
und Verarbeitung und zur Geschichte der B<strong>ru</strong>nnenindustrie<br />
ausgestellt werden. Mit viel Leidenschaft<br />
hat sich Günter Hinkel auch diesem Projekt gewidmet.<br />
Als nächstes stand ein Besuch des B<strong>ru</strong>nnenhauses<br />
der Heilquelle Bad Vilbeler Römer B<strong>ru</strong>nnen<br />
auf der Agenda. Rapp’s Juice Factory und der Selzer<br />
B<strong>ru</strong>nnen in Karben sowie eine Füh<strong>ru</strong>ng durch<br />
das vollautomatische Hochregallager mit 40.000<br />
Palettenplätzen <strong>ru</strong>ndeten das Programm ab.<br />
Auch die eigentliche Ausschussarbeit kam nicht zu<br />
kurz. In der Sitzung wurde Oliver Natge begrüßt, der<br />
sich zukünftig für das Haus Hassia im Ausschuss engagieren<br />
will. Dann ging es um das Thema Risikomanagement<br />
im Mittelstand, zu dem Carsten Büttner und<br />
Christian Els, Gossler, Gobert & Wolters-G<strong>ru</strong>ppe, referierten.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten steuerliche<br />
Fragen und hier insbesondere das Thema Pfandrückstellungen.<br />
Auch Verpackungsfragen, die Wirtschafts-<br />
und Marktsituation sowie die Vorbereitung der<br />
nächsten VDM-Unte<strong>rn</strong>ehmertage waren Thema der<br />
Sitzung. Zum Schluss wurde Dirk Hinkel vom Ausschuss<br />
verabschiedet. Hans-Günter Radermacher<br />
dankte ihm mit herzlichen Worten für die langjährige<br />
Mitarbeit und die Einladung nach Bad Vilbel, verbunden<br />
mit allen guten Wünschen für die Zukunft.<br />
Ausschuss für<br />
Betriebswirtschaft<br />
zu Gast in Bad Vilbel<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 111
Der BMBF-<br />
Branchendialog<br />
präsentierte am<br />
16. Mai 2011 auf der<br />
Interpack 2011<br />
in Düsseldorf neue<br />
Lösungen und bot<br />
ein Fo<strong>ru</strong>m zum<br />
Austausch zwischen<br />
Technologieentwickle<strong>rn</strong><br />
und Anwende<strong>rn</strong>.<br />
112<br />
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Verpackungen<br />
Einsatz von Nanotechnologien<br />
bei Verpackungen<br />
Thomas Hilche<br />
Wie lässt sich eine produktneutrale und beim Kunststoffrecycling nicht störende Gas- oder Lichtbarriere<br />
erreichen? Mit welchen Materialzusätzen kann der Energiebedarf bei der Herstellung von PET-<br />
Flaschen deutlich verringert werden? Kann eine Verpackung den Zustand des abgepackten Lebensmittels<br />
erkennen und einsetzenden Verderb anzeigen?<br />
Nanotechnologie erschließt Zukunftsmärkte<br />
Für diese und ähnliche Fragen wird es zukünftig mit<br />
Hilfe der Nanotechnologie möglich sein, passende<br />
Antworten zu finden. Mit dem Betriff Nanotechnologie<br />
werden Verfahren bezeichnet, die sich mit der<br />
Herstellung, Anwendung und Beurteilung von Nanomaterialien<br />
beschäftigen. Nanomaterialien oder Nanopartikel<br />
sind Teilchen, die in ihren Abmessungen<br />
(Länge/Breite/Höhe) in einem Bereich von 1 bis 100<br />
Nanometer (nm) liegen. Um sich die Größe eines Nanometers,<br />
also eines Milliardstel Meters vorstellen zu<br />
können, hilft der Größenvergleich mit einem Fußball:<br />
Ein Nanopartikel verhält sich zur Größe eines Fußballs<br />
wie der Fußball zur Größe der gesamten Erdkugel.<br />
Nanopartikel bestehen aus bekannten Materialien, z.<br />
B. Ruß, Graphit oder Kieselsäure. Als wesentliches<br />
Merkmal besitzen sie jedoch im Verhältnis zu ihrer<br />
Masse eine sehr große Oberfläche. Dadurch überwiegen<br />
die Wechselwirkungen der Oberflächenatome<br />
durch sogenannte Quanteneffekte, was zu völlig veränderten<br />
Eigenschaften dieser Stoffe führt. Durch gezielten<br />
Einsatz geeigneter Nanopartikel lassen sich somit<br />
auch die Eigenschaften der damit beaufschlagten<br />
Werkstoffe, wie Kunststoffe, Papier, Keramik, Glas<br />
usw. gezielt verände<strong>rn</strong>. Die Bundesregie<strong>ru</strong>ng sieht in<br />
der Nanotechnologie eine Zukunftstechnik, mit deren<br />
Ausbau die deutsche Wirtschaft gestärkt und die Exportchancen<br />
verbessert werden können. Bereits heu-<br />
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Quelle: KHS<br />
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Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
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te betätigen sich 950 Unte<strong>rn</strong>ehmen mit 60.000 Industriearbeitsplätzen<br />
in Deutschland im Umfeld der Nanotechnologie.<br />
Sie generieren einen jährlichen Umsatz<br />
von circa 33 Mrd. Euro. Damit ist Deutschland auf<br />
dem dritten Platz im weltweiten Vergleich hinter den<br />
USA und Japan. Das Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) hat die weltweit bedeutendste<br />
Verpackungsmesse „Interpack“ in Düsseldorf zum Anlass<br />
genommen, über den Stand der Nanotechnologie<br />
zu informieren und deshalb zu einem Branchendialog<br />
im Rahmenprogramm der Interpack 2011 eingeladen.<br />
Zahlreiche Fachleute aus Forschung, Entwicklung und<br />
Verpackungsherstellung informierten ausführlich über<br />
bereits praktizierte Anwendungen, laufende Entwicklungen<br />
sowie zukünftige Perspektiven. Neben der Erschließung<br />
von möglichen Anwendungsgebieten liegen<br />
die Forschungsschwerpunkte immer auch auf der<br />
Bewertung der Auswirkungen der Nanotechnologie<br />
und der eingesetzten Nanopartikel auf die Gesundheit<br />
und die Umwelt. In diesem Zusammenhang stehen<br />
insbesondere Verpackungen im Mittelpunkt der Überlegungen,<br />
da sie wegen des direkten Kontaktes zu<br />
den abgefüllten Lebensmitteln zu möglichen Expositionen<br />
mit Nanopartikeln über die Nah<strong>ru</strong>ngskette beitragen<br />
können. Auch sind bei Verpackungsherstellung<br />
und Recycling bzw. Entsorgung umweltrelevante<br />
Aspekte zu beachten.<br />
Nanomaterialien für Verpackungen<br />
Die Nanotechnologie wird heute bereits genutzt, um<br />
bei PET-Flaschen eine verbesserte Barriere hinsichtlich<br />
der Gaspermeation zu erzielen. Erreicht wird dies<br />
durch Oberflächenbeschichtungen mit Hilfe der Aufdampfung<br />
in einem Plasmaverfahren. Dadurch ist es<br />
möglich, sehr dünne Silikat- bzw. Kohlenstoffschichten<br />
auf der Innenoberfläche der Flaschen zu erzeugen,<br />
die praktisch undurchlässig für Gase sind und<br />
somit einerseits vor Verlust von Kohlensäure, andererseits<br />
vor Zutritt von Sauerstoff schützen. Diese aufgedampften<br />
Schichten sind in Lauge nicht beständig<br />
und können damit vor dem Recycling des Materials<br />
gezielt entfe<strong>rn</strong>t werden. Entsprechende Beschichtungsverfahren<br />
werden von den Firmen KHS (Plas-
max) und Sidel (Actis) angeboten und finden bei<br />
F<strong>ru</strong>chtsaft- und Bierflaschen Anwendung. Ebenfalls<br />
zugelassen ist der Einsatz von Titannitrid (TiN) in PET-<br />
Preforms, um die Wärmeabsorbtion in der Aufheizphase<br />
vor dem Flaschenblasen zu verbesse<strong>rn</strong>. Die<br />
TiN-Partikel sind dabei fest im Material gebunden und<br />
ein Stoffübergang infolge von Migration ist nicht nachweisbar.<br />
Der Einsatz von Nanomaterialien zur Verbesse<strong>ru</strong>ng<br />
der Restentleerbarkeit von Verpackungen<br />
wurde im Labormaßstab erfolgreich getestet. Eine<br />
praktische Anwendung ist für pastöse Füllgüter wie<br />
Ketchup, Soßen, Honig etc. von Interesse. Außerhalb<br />
des Lebensmittelbereiches werden in Industrieverpackungen<br />
Kohlenstoffnanoröhren (CarbonNanotubes<br />
„CNT“) eingesetzt, um damit elektrisch leitfähige<br />
Kunststoffe zu ermöglichen. Dies ist vor allem in explosionsgefährdeten<br />
Anwendungen wichtig, z. B. für<br />
Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten. Auf dieser Basis<br />
ist auch denkbar, Verpackungen mit RFID-Elementen<br />
zur Rückverfolgbarkeit oder Solarzellen zur autarken<br />
Energieversorgung für die Nutzung bestimmter<br />
intelligenter Funktionen herzustellen.<br />
Zulassung von Nanomaterialien<br />
Vieles, was im Labor erprobt oder in der G<strong>ru</strong>ndlagenforschung<br />
untersucht wird, ist heute noch Zukunftsmusik.<br />
Der Gesetzgeber, sowohl in Deutschland als<br />
auch auf EU-Ebene, verhält sich bei der Zulassung<br />
von nanotechnologischen Verfahren äußerst restriktiv<br />
und setzt für alle zur Anwendung kommenden Techniken<br />
voraus, dass ein gesundheitliches Risiko für den<br />
Menschen ausgeschlossen ist. Unter Federfüh<strong>ru</strong>ng<br />
des zuständigen Bundesministeriums für E<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ng,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) beschäftigt<br />
sich das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />
(BfR) mit der wissenschaftlich fundierten Beurteilung<br />
des Einsatzes der Nanotechnologie. Zusätzlich hat die<br />
Europäische Kommission die Europäische Behörde<br />
für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ersucht, eine Risikobewertung<br />
für technisch hergestellte Nanomaterialien<br />
vorzunehmen. Die EFSA veröffentlichte hierzu aktuell<br />
einen Leitfaden, in dem aufgezeigt wird, welche Daten<br />
für die Charakterisie<strong>ru</strong>ng von Nanopartikeln ergänzend<br />
zum herkömmlichen Zulassungsverfahren für neue<br />
Materialien herangezogen werden müssen. Darin enthalten<br />
sind auch verschiedene Ansätze für die von den<br />
jeweiligen Antragstelle<strong>rn</strong> durchzuführenden Untersuchungen.<br />
Sowohl das BfR als auch die EFSA führen in<br />
diesem Zusammenhang zahlreiche Forschungsprojekte<br />
durch, suchen den Dialog mit Experten und organisieren<br />
öffentliche Konsultationen, um das gesamte<br />
Spekt<strong>ru</strong>m von Erfah<strong>ru</strong>ngen, Anregungen und Bedenken<br />
zu erfassen und die Sicherheit der Nanomaterialien<br />
zu gewährleisten. In der neuen EU-Verordnung<br />
Nr. 10/2011 über Lebensmittelkontaktmaterialien trägt<br />
der Gesetzgeber diesem Ansatz Rechnung. Es wurde<br />
festgelegt, dass Nanomaterialien immer eine Zulassung<br />
benötigen. Derzeit sind nur wenige Zulassungsanträge<br />
zum Einsatz von Nanomaterialien für Lebensmittelkontaktmaterialien<br />
anhängig. Bisher zugelassen<br />
sind lediglich Kohlenstoffschwarz, Siliciumdioxid und<br />
Titannitrid.<br />
Ausblick<br />
Die Nanotechnologie stellt ein riesiges Potential von<br />
Verfahren und Materialien zur Verfügung, mit denen<br />
maßgeschneiderte Funktionalitäten erreicht werden<br />
können. Dies betrifft alle Lebensbereiche von der<br />
Energieerzeugung, der Materialverarbeitung über die<br />
Medizintechnik, die Lebensmittelherstellung bis hin zur<br />
Verpackungstechnik. Da mit der neuen Technologie<br />
neben großen Chancen auch Risiken verbunden sind,<br />
tut der Gesetzgeber gut daran, die jeweiligen Materialien<br />
und Verfahren immer auch unter dem Aspekt Gesundheit<br />
und Umwelt zu bewerten und Zulassungen<br />
restriktiv zu handhaben. Für den Lebensmittel- und<br />
Verpackungsbereich sind in den einschlägigen Verordnungen<br />
und Gesetzen die entsprechenden Vorgaben<br />
enthalten, die einen verantwortungsvollen Einsatz der<br />
Nanotechnologie sicherstellen. Es wird mit Interesse<br />
zu beobachten sein, wie sich der Einsatz von Nanomaterialien<br />
bei Verpackungen in den nächsten Jahren<br />
entwickelt. Vor diesem Hinterg<strong>ru</strong>nd dürfen wir auf die<br />
nächste „Interpack“ im Jahre 2014 gespannt sein.<br />
Wer solange nicht warten möchte, dem sei ein Blick<br />
auf die Website www.nanopartikel.info empfohlen.<br />
www.nanopartikel.info<br />
Thomas Hilche<br />
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Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 113
114<br />
Heilwasser<br />
Natrium macht keinen D<strong>ru</strong>ck<br />
Aktuelle Studie zeigt: Natriumreiche Wässer erhöhen den Blutd<strong>ru</strong>ck nicht<br />
Corinna Dürr<br />
Natrium spielt eine wichtige Rolle im Körper. Trotzdem hat es ein schlechtes Image, da es im Ruf<br />
steht, den Blutd<strong>ru</strong>ck zu erhöhen. Dabei ist der Mineralstoff eigentlich unschuldig. Eine aktuelle<br />
portugiesische Studie von 2010 zeigte, dass beim Trinken eines natriumreichen Wassers über sieben<br />
Wochen der Blutd<strong>ru</strong>ck unverändert blieb. Die Forscher führen dies darauf zurück, dass das natrium-<br />
reiche Wasser gleichzeitig eine größere Menge an Hydrogencarbonat enthielt. In dieser Verbindung<br />
wirkt Natrium nicht blutd<strong>ru</strong>cksteige<strong>rn</strong>d.<br />
Der Mineralstoff Natrium ist unverzichtbar für das<br />
Funktionieren des menschlichen Körpers. Er wird für<br />
die Weiterleitung von Nervenreizen und für die Muskelentspannung<br />
benötigt. Gemeinsam mit Magnesium<br />
unterstützt er die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.<br />
Vor allem spielt Natrium eine zentrale<br />
Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts. Es<br />
bindet Wasser im Körper und sorgt so dafür, dass für<br />
alle Stoffwechselvorgänge ausreichend Flüssigkeit<br />
zur Verfügung steht. Darüber hinaus hält Natrium den<br />
Blutd<strong>ru</strong>ck aufrecht – wäre zu wenig Natrium vorhanden,<br />
ginge der Kreislauf sprichwörtlich in die Knie.<br />
Konstante Blutd<strong>ru</strong>ckwerte trotz<br />
natriumreichen Wassers<br />
Wissenschaftler der Universität von Porto, Portugal,<br />
wollten den Effekt eines Wassers mit hohem Gehalt<br />
an Natrium-Hydrogencarbonat auf den Blutd<strong>ru</strong>ck<br />
untersuchen. Studienteilnehmer waren 17 gesunde<br />
Personen, bei denen der Blutd<strong>ru</strong>ck zu Studienbeginn<br />
im Normbereich lag. Sie wurden in zwei G<strong>ru</strong>ppen<br />
eingeteilt, und jede G<strong>ru</strong>ppe erhielt täglich über<br />
sieben Wochen ein bestimmtes Wasser:<br />
• G<strong>ru</strong>ppe 1 erhielt zunächst täglich 500 ml eines natriumhaltigen<br />
Wassers (622 mg/l Natrium)<br />
• G<strong>ru</strong>ppe 2 erhielt zunächst täglich 500 ml pro Tag<br />
eines natrium- bzw. mineralstoffarmen Wassers<br />
(3,8 mg/l Natrium)<br />
Nach sieben Wochen wurde das jeweilige Wasser<br />
abgesetzt, es folgte eine Pause von sechs Wochen,<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
und danach erhielten die Studienteilnehmer über sieben<br />
Wochen das jeweils andere Wasser. Der Blutd<strong>ru</strong>ck<br />
der Teilnehmer wurde vor Studienbeginn und<br />
in der Folge einmal pro Woche gemessen. Außerdem<br />
wurde die Ausscheidung von Natrium im Urin<br />
bestimmt.<br />
Das Ergebnis: Durch das Wasser wurde die tägliche<br />
Natriumzufuhr zwar um etwa sechs Prozent gesteigert.<br />
Dennoch zeigten sowohl die systolischen als<br />
auch die diastolischen Blutd<strong>ru</strong>ckwerte der Studienteilnehmer<br />
unter dem natriumreichen Wasser keine Verände<strong>ru</strong>ngen<br />
im Vergleich zu den Ausgangswerten.<br />
Auch im Vergleich mit der G<strong>ru</strong>ppe, die jeweils das mineralstoffarme<br />
Wasser get<strong>ru</strong>nken hatte, fanden sich<br />
keine Unterschiede bei den Blutd<strong>ru</strong>ckwerten.<br />
Natrium-Hydrogencarbonat wirkt nicht<br />
blutd<strong>ru</strong>cksteige<strong>rn</strong>d<br />
Die Wissenschaftler führen diesen Effekt darauf zurück,<br />
dass in dem natriumreichen Wasser reichlich<br />
Hydrogencarbonat (2.125 mg/l) vorhanden war und<br />
gleichzeitig wenig Chlorid (31 mg/l). So lag das Natrium<br />
vor allem in Form von Natrium-Hydrogencarbonat<br />
vor, nicht jedoch als Natrium-Chlorid (Kochsalz).<br />
Und ein hoher Gehalt an Natrium-Hydrogencarbonat<br />
wirkt nicht erhöhend auf den Blutd<strong>ru</strong>ck, so<br />
die Folge<strong>ru</strong>ng der Experten. Interessanterweise war<br />
bei den Teilnehme<strong>rn</strong> die Natriumausscheidung im<br />
Urin nicht erhöht – ein Hinweis darauf, dass das im<br />
Wasser enthaltene Natrium überhaupt nicht resorbiert,<br />
also in den Körper aufgenommen wurde.
Wie viel Kochsalz enthält ein Wasser?<br />
Ein hoher Natrium-Gehalt bedeutet<br />
nicht automatisch, dass ein Wasser viel Kochsalz enthält.<br />
Mit einer einfachen Formel lässt sich die Menge an<br />
Kochsalz berechnen:<br />
Ist der Natrium-Gehalt höher als der<br />
Chlorid-Gehalt, teilt man die<br />
Chlorid-Menge durch 0,6.<br />
Beispiel: Natrium 850 mg/l und<br />
Chlorid 100 mg/l ergibt<br />
100 : 0,6 = 166 mg Kochsalz<br />
pro Liter.<br />
Ist der Natrium-Gehalt niedriger als der<br />
Chlorid-Gehalt, teilt man die<br />
Natrium-Menge durch 0,4.<br />
Beispiel: Natrium 66 mg/l und<br />
Chlorid 100 mg/l ergibt<br />
66 : 0,4 = 165 mg Kochsalz<br />
pro Liter.<br />
Lebensstil bedeutsamer für Bluthochd<strong>ru</strong>ck<br />
Insgesamt <strong>ru</strong>fen die Forscher dazu auf, sorgfältiger mit<br />
dem Thema Natrium und Bluthochd<strong>ru</strong>ck umzugehen:<br />
Oft ist Kochsalz gemeint, wenn von Natrium die Rede<br />
ist. Und auch Kochsalz wirkt nur in Ausnahmefällen<br />
blutd<strong>ru</strong>cksteige<strong>rn</strong>d, nämlich bei salzsensitiven Hypertonike<strong>rn</strong>.<br />
Salzsensitiv sind jedoch nur etwa ein Viertel<br />
der Menschen mit normalem Blutd<strong>ru</strong>ck und etwa die<br />
Hälfte der Hypertoniker. Zudem spielen bei der Entstehung<br />
von Bluthochd<strong>ru</strong>ck Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
sowie Fehle<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ng und Genussmittel<br />
wie Alkohol eine wesentlich bedeutsamere Rolle.<br />
Natriumwässer haben viele Vorteile<br />
Das Propagieren natriumarmer Wässer kann sogar<br />
negative Folgen haben. Zu wenig Natrium kann Stö<strong>ru</strong>ngen<br />
des Wasserhaushaltes und Herz-Kreislauf-<br />
Probleme nach sich ziehen. Natriumreiche Wässer<br />
sorgen zudem für einen schnelleren Ausgleich von<br />
Flüssigkeitsverlusten bei Sport oder Hitze. Darüber<br />
hinaus wirkt Natrium-Hydrogencarbonat, wie es in<br />
vielen Heilwässe<strong>rn</strong> enthalten ist, positiv auf die Blutfettwerte<br />
und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Wässer, die viel Natrium enthalten<br />
sind also für Menschen, die auf ihren Blutd<strong>ru</strong>ck<br />
achten müssen, keineswegs tabu. Im Gegenteil: Sie<br />
liefe<strong>rn</strong> neben Natrium und Hydrogencarbonat eine<br />
ganze Reihe weiterer Mineralstoffe, die wichtige<br />
Funktionen im Körper wah<strong>rn</strong>ehmen, beispielsweise<br />
Calcium und Magnesium.<br />
Informationsbüro Heilwasser<br />
Gotenstraße 27<br />
53175 Bonn<br />
presse@heilwasser.com<br />
Corinna Dürr (Fachinfo, Texte)<br />
Tel.: 0228 / 935 94-96<br />
Heilwasser<br />
Weitere Informationen<br />
zu Heilwasser sowie<br />
aktuelle Studien und<br />
Publikationen sind unter<br />
www.heilwasser.com<br />
zu finden.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 115
Spurenelemente<br />
in Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
Zu den wichtigsten<br />
Spurenelementen<br />
zählen Eisen, Iod, Fluor,<br />
Zink, Selen, Kupfer,<br />
Mangan, Chrom,<br />
Molybdän, Cobalt<br />
und Nickel.<br />
116<br />
Spurenelemente in Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
Georg Schwedt<br />
Als Mineralstoffe bezeichnet man 22 chemische Elemente und ihre anorganischen Verbindungen,<br />
die im menschlichen Organismus als Bau- und Wirkstoffe physiologische Funktionen übe<strong>rn</strong>ehmen<br />
können. Je nach ihrem mengenmäßigen Vorkommen im Körper unterscheidet man zwischen<br />
Mengen-(Makro-) oder Spuren(Mikro)elementen. Mengenelemente sind mit mehr als 50 mg/kg<br />
Körpergewicht (wie Calcium, Magnesium und Phosphor), Spurenelemente mit weniger als<br />
50 mg/kg Körpergewicht vorhanden.<br />
Spurenelemente in Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
In der Analytik wird mit dem Begriff Elementspuren<br />
die Konzentration eines Elementes unter<br />
1 mg/kg (im Wasser meist mit mg/l; entsprechend<br />
1 ppm) bezeichnet. Die mode<strong>rn</strong>en Methoden der<br />
Wasseranalytik (s. Beitrag in „Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen“<br />
Mai/Juni 2011) ermöglichen es, auch extreme<br />
Spurengehalte bis in den Bereich von einem<br />
tausendstel Milligramm (Mikrogramm g) je kg<br />
simultan mit einer Methode wie der optischen<br />
Spurenelemente und ihre Funktionen<br />
Emissionsspektrometrie oder anderen speziellen<br />
Methoden zu bestimmen. So lassen sich beispielsweise<br />
noch Spurengehalte des Mangans<br />
von 0,002 mg/kg (2 ppb), des Eisens von<br />
0,005 mg/kg sowie des Fluorids von 0,02 mg/kg<br />
(20 ppb – mit ionenselektiver Elektrode) erfassen.<br />
In der Tabelle 1 sind Beispiele von Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
aus Österreich mit besonders hohen Spurenelement-Gehalten<br />
aufgeführt.<br />
Tabelle 1: Mineralwässer mit hohen Spurenelement-Gehalten (Beispiele aus Österreich,<br />
www.fo<strong>ru</strong>m-mineralwasser.at/mineralstoffe_spurenelemente.html)<br />
Spurenelement Konzentration ( g/l) Mineralwasser<br />
Chrom 1 Frankenmarker<br />
Eisen 900 (enteisent) Long Life<br />
Fluorid 659 Güssinger<br />
Iodid 84 Alpquell<br />
Kupfer 1,3 Güssinger<br />
Mangan 460 Preblauer<br />
Nickel 2,6 Güssinger<br />
Selen 0,5 Alpquell<br />
Zink 277 Alpquell<br />
Vor allem die Spurenelemente Eisen, Mangan, Zink sowie Fluorid und Iodid sind in Mineralwässe<strong>rn</strong> von Bedeutung.<br />
Eisen ist das häufigste Spurenelement des menschlichen Organismus und essentiell für Mensch, Tier und<br />
Pflanze. Eisen ist Bestandteil von Enzymen und dient im Hämoglobin (dem Blutfarbstoff) dem Sauerstoff-<br />
Transport aus der Lunge in die Zielgewebe und sorgt im Myoglobin (dem Muskelfarbstoff) für einen Übergang<br />
in das Muskelgewebe. Im Mineralwasser liegt das Eisen überwiegend in der optimalen Aufnahmeform<br />
als Eisen(II)-Ion vor. Mineralwässer mit besonders hohen Eisengehalten (bis über 10 mg/l) werden in der Regel<br />
zu den Heilwässe<strong>rn</strong> gezählt. Ab etwa 1,5 mg pro Liter überdeckt die Geschmackswirkung durch Eisen<br />
diejenige der übrigen Mineralien sowie des Kohlendioxids. Die Bad Mergenthaler Albertquelle als Beispiel<br />
enthält 9,73 mg/l an Eisen. Die meisten Mineralwässer werden jedoch enteisent, da beim Verlust von Kohlendioxid<br />
durch Einwirkung von Luftsauerstoff braungelbe Ausflockungen an Eisenocker auftreten können.<br />
Der tägliche Bedarf an Eisen zur Verhinde<strong>ru</strong>ng anämischer Erscheinungen wird mit 10-15 mg angegeben.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011
Mangan ist vor allem Bestandteil von Enzymen und wirkt auch als Enzymaktivator. Es wirkt auch antioxidativ.<br />
Ein Mangel führt zu Skeletverände<strong>ru</strong>ngen, zur neurologischen Stö<strong>ru</strong>ngen sowie Stö<strong>ru</strong>ngen im Kohlenhydrat-Stoffwechsel.<br />
Der tägliche Bedarf von 2-5 mg kann nur durch die Nah<strong>ru</strong>ng gedeckt werden. Höhere<br />
Mangangehalte in Mineralwässe<strong>rn</strong> führen bei der Zufuhr von Luftsauerstoff zur Bildung des Braunsteins<br />
und werden daher beim Vorgang der Enteisenung mit entfe<strong>rn</strong>t.<br />
Zink wird im Körper für über 300 Enzyme benötigt – als Bestandteil oder Aktivator. Es stärkt das Immunsystem,<br />
unterstützt die Sehkraft und beeinflusst positiv die St<strong>ru</strong>kturfestigkeit von Haut und Haaren. Ein<br />
Zinkmangel führt zu Problemen bei der Wundheilung, Geschmacks- und Ge<strong>ru</strong>chssinn werden beeinträchtigt.<br />
Die Empfehlung für die tägliche Aufnahme liegt bei 7 bis 10 mg.<br />
Fluor als Fluorid spielt bei der Mineralisation von Knochen und Zähnen eine wichtige Rolle. Ein Mangel<br />
führt auch zu Wachstums- und Fortpflanzungsstö<strong>ru</strong>ngen. Eine freiwillige Kennzeichnung von Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
im Hinblick auf Fluorid ist ab 1,0 mg/l möglich, ab 1,5 mg/l muss es als „fluoridhaltig“ bezeichnet werden.<br />
Höhere Gehalte können negative Effekte hervor<strong>ru</strong>fen, so dass ab 5,0 mg ein Wa<strong>rn</strong>hinweis angebracht<br />
werden muss. Das Heilwasser Leopoldsquelle (Bad Rippoldsau) zum Beispiel hat eine Konzentration von<br />
2,09 mg/l an Fluorid. Der Tagesbedarf wird mit etwa 3 mg gedeckt. Die Fluorid-Gehalte in deutschen Mineralwässer<br />
weisen im Mittel einen Wert von 0,58 mg/l auf (s. auch Tab. 2)<br />
Iod, als Iodid im Wasser gelöst, reguliert die Schilddrüsenfunktionen. Ein Mangel kann Funktionsstö<strong>ru</strong>ngen<br />
bis zur Kropfbildung ve<strong>ru</strong>rsachen. Die Empfehlung für die tägliche Aufnahme liegt bei 0,2 mg.<br />
Weitere Spurenelementgehalte werden in der Regel<br />
nur bei Heilwässe<strong>rn</strong> angegeben. Die oft extrem niedrigen<br />
Konzentrationen haben jedoch keine physiologischen<br />
Wirkungen, zeigen andererseits aber die<br />
Leistungsfähigkeit der heutigen inst<strong>ru</strong>mentellen Analytik.<br />
0,002 bzw. 0,001 mg/l ist in vielen Fällen auch<br />
die Bestimmungsgrenze für die genannten Elemente.<br />
Für viele Spurenelemente gilt auch die Regel des<br />
Paracelsus, dass die Menge bzw. Konzentration die<br />
Wirkung bestimmt. So ist Selen in geringen Mengen<br />
essentiell. Werden größere Mengen aufgenommen,<br />
können jedoch auch toxische Wirkungen beobachtet<br />
werden. Diese Regel gilt auch für andere Spurenelemente<br />
wie Kupfer, Nickel und das bereits genannte<br />
Fluorid. Bei einem essentiellen Element treten bei<br />
zu niedrigen Konzentrationen Mangelerscheinungen<br />
auf. In einem bestimmten Konzentrationsbereich,<br />
der oft nur eine Zehnerpotenz beträgt, herrscht eine<br />
optimale Versorgung. Wird dieser Bereich (beim Selen<br />
und auch Fluorid relativ klein) aber überschritten,<br />
kommt es auch bei einem essentiellen Element zu<br />
negativen, toxischen Auswirkungen.<br />
Tabelle 2: Fluoridgehalte ausgewählter<br />
Quellen an Ahr, Rhein und<br />
aus der Eifel<br />
B<strong>ru</strong>nnen (Ort) Fluorid (mg/l)<br />
Roisdorfer Original (Roisdorf) 0,40<br />
Rhenser (2008) 0,34<br />
Heilwasser Heppinger extra 0,52<br />
Tönissteiner Sp<strong>ru</strong>del 2010 0,24<br />
Eifel Quelle Mineralwasser 2010 0,48<br />
Reginaris quellfrisch (Niedermendig) 0,36<br />
Nürburg Quelle classic 0,27<br />
Heilwasser Vulkania 0,26<br />
Von den essentiellen Elementen Chrom (Funktion im<br />
Kohlenhydratstoffwechsel, verhindert Über- oder<br />
Unterzucke<strong>ru</strong>ngen) und Nickel (Funktionen in speziellen<br />
Enzymen) werden täglich nur Mengen zwischen<br />
25 bis 100 Mikrogramm empfohlen.<br />
Prof.<br />
Dr. Georg Schwedt<br />
Bonn<br />
Kontakt:<br />
Tel. 0228 9663521<br />
georg.schwedt@<br />
t-online.de<br />
Spurenelemente<br />
in Mineralwässe<strong>rn</strong><br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 117
118<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Abfüllung<br />
Entwickelt wurde die neue Anlage für den Transport von leeren Flaschen – doch auch mit vollen läuft sie einwandfrei, wie<br />
Studentin Philine Be<strong>rn</strong>au und die beiden Wissenschaftlichen Mitarbeiter Frank Hladik und Uwe Böttger (v. l.) bei Probeläufen<br />
am Versuchstand der Professur Fördertechnik zeigen. Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold<br />
Hängend zur Füllstation<br />
Katharina Thehos<br />
Das Institut für Fördertechnik und Kunststoffe der TU<br />
Chemnitz und die Beyer Maschinenbau GmbH haben<br />
ein System entwickelt, mit dem leere Plastikflaschen<br />
hängend transportiert werden können.<br />
Egal ob Mineralwasser oder Limonade reinkommt –<br />
zuerst muss die leere PET-Flasche zum Füller und<br />
eventuell vorher noch zur Etikettierstation. Doch der<br />
stehende Transport von leeren PET-Flaschen birgt<br />
Schwierigkeiten: Die geringe Masse, der große Abstand<br />
des Schwerpunktes der Flasche von der<br />
Standfläche und die meistens nicht geschlossene<br />
Kontur sorgen dafür, dass sie leicht umfallen. Das Institut<br />
für Fördertechnik und Kunststoffe der Technischen<br />
Universität Chemnitz hat gemeinsam mit der<br />
Beyer Maschinenbau GmbH in Roßwein ein System<br />
entwickelt, mit dem die Flaschen hängend transportiert<br />
werden.<br />
Das neue Transportsystem arbeitet mit zwei parallelen<br />
Gliederketten aus einem speziellen Kunststoff, die sich<br />
mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen. Sie nehmen<br />
die Flaschen am Neck-Ring auf und transportieren<br />
sie mittels Reibung. Mit einer Fördergeschwindigkeit<br />
von bis zu zwei Mete<strong>rn</strong> pro Sekunde kann das System<br />
72.000 Flaschen pro Stunde transportieren.<br />
„Im Gegensatz zum bisher verbreiteten Lufttransporteur<br />
können mit dieser Variante auch gefüllte Flaschen<br />
transportiert werden, was das Einsatzfeld wesentlich<br />
erweitert“, sagt Klaus Nendel, Inhaber der<br />
Professur Fördertechnik, und ergänzt einen weiteren<br />
Vorteil: „Zudem bietet das neue Kettenfördersystem<br />
gegenüber den Lufttransporteuren den Vorzug, dass<br />
auf Gebläse und Filtertechnik verzichtet werden<br />
kann.“ Dadurch spart das neue System Energie: „Im<br />
Vergleich können mit einem Antrieb viel größere
„Im Vergleich können mit<br />
einem Antrieb viel größere<br />
Strecken überbrückt<br />
werden als beim<br />
herkömmlichen Prinzip ....“<br />
Klaus Nendel<br />
Strecken überbrückt werden als beim<br />
herkömmlichen Prinzip. Dort müssen,<br />
auf G<strong>ru</strong>nd der Strömungs- und Leckage-Verluste,<br />
in relativ kurzen Abständen<br />
Lüfter an der Förderstrecke verbaut<br />
werden, die den nötigen Luftstrom erzeugen“,<br />
so Nendel.<br />
Ein Prototyp der Hängetransportanlage<br />
steht im Versuchsfeld der Professur Fördertechnik<br />
der TU Chemnitz. Hier haben<br />
die Wissenschaftler die Entwicklung bereits<br />
unter verschiedenen Bedingungen<br />
getestet. „Nachdem das System seinen<br />
Probelauf erfolgreich absolviert hat, streben<br />
wir nun den industriellen Einsatz in<br />
der Getränkeindustrie an“, sagt Nendel.<br />
Quelle:<br />
http://www.idw-online.de/pages/de/news425841<br />
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Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 119
120<br />
Rubrik<br />
Social Media Monitoring<br />
und Erfolgsmessung –<br />
Die G<strong>ru</strong>ndlage für den<br />
Dialog im Web 2.0<br />
Die Nachfrage der Unte<strong>rn</strong>ehmen nach Social<br />
Media Aktivitäten steigt stetig an. Facebook-<br />
Fanpages, Twitteraccounts oder unte<strong>rn</strong>ehmenseigene<br />
Blogs erfreuen sich einer sehr großen<br />
Beliebtheit. Diese Präsenzen im Web 2.0<br />
machen die Unte<strong>rn</strong>ehmen für den Kunden<br />
erreichbar und vor allem greifbar.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Mittlerweile ist die Phase des ersten Experimentierens<br />
vorbei und in den Unte<strong>rn</strong>ehmen wird es zunehmend<br />
wichtig, die Social Media-Aktivitäten zu bewerten,<br />
um herauszufinden, wie das Verhältnis von<br />
eingesetzten Ressourcen und gewonnenen Erträgen<br />
aussieht. Ganz konkret zum Beispiel: Wie viel Euro<br />
ist ein Facebook-Fan oder ein Twitter-Follower wert?<br />
Social Media Aktivitäten finden zwar auf kostenlosen<br />
Plattformen statt, dennoch werden Kosten fällig,<br />
wenn es beispielsweise um eine innovative und virale<br />
Social Media Kampagne, eine Facebook Gewinnspiel-App<br />
oder die Schaltung von Werbeanzeigen in<br />
Social Networks geht. Und natürlich ist auch das<br />
Community Management auf den Plattformen – das<br />
Beantworten von Fragen und Moderieren von Diskussionen<br />
– nicht umsonst, sonde<strong>rn</strong> kostet Zeit.<br />
Das eingesetzte Social Media Budget verlangt also<br />
sehr schnell nach der Bestimmung des monetären<br />
Nutzens dieser Maßnahmen, um die Leistung der<br />
Marke, des Wettbewerbs oder der Kampagne in Social<br />
Media sicht-, kontrollier- und vergleichbar zu machen.<br />
Dazu bietet sich der Einsatz von Tools an, die<br />
den ROI, den Erfolg von Tätigkeiten auf Facebook,<br />
Twitter & Co. zuverlässig messen.<br />
Messbarkeit in Social Media<br />
Aufg<strong>ru</strong>nd der fehlenden inte<strong>rn</strong>ationalen Standardisie<strong>ru</strong>ng<br />
der Erfolgsmessung in Social Media ist es<br />
wichtig, im Voraus Unte<strong>rn</strong>ehmensziele und die strategische<br />
Ausrichtung zu definieren, um die jeweils<br />
geeigneten Metriken oder Key-Performance-Indicators<br />
(KPI) abzuleiten. Folgende KPIs haben sich da-
Zielgröße Social Media KPI Plattform<br />
BRAND AWARENESS BRAND BUZZ alle<br />
bei als nachhaltig relevant erwiesen: Nach Festlegung<br />
der Ziele sowie KPIs, erfolgt die Messung<br />
über Social Media Monitoring Tools. Das Monitoring<br />
liefert einen Überblick über Themen, Gespräche,<br />
kritische Issues, Multiplikatoren und Dialoge, die eine<br />
essentielle G<strong>ru</strong>ndvoraussetzung für ein Engagement<br />
in Social Media darstellen. Ein professionelles<br />
Monitoring zählt dabei nicht nur die Beiträge, sonde<strong>rn</strong><br />
ermittelt auch die Reichweiten, die mit diesen<br />
Beiträgen erzielt werden – eine zentrale G<strong>ru</strong>ndlage<br />
für die Berechnung des ROI. Darüber hinaus hilft<br />
dieser Ansatz, die relevantesten und leistungsfähigsten<br />
Themen und Kanäle zu identifizieren.<br />
Social Media Monitoring Tools, wie etwa der ethority<br />
gridmaster, erfassen alle Beiträge und Kennzahlen<br />
auf Social Media Plattformen und stellen die Informationen<br />
übersichtlich in einem so genannten<br />
Dashboard dar. Untersucht wird beispielsweise der<br />
Fluss von Gesprächen: Wie häufig wird über ein bestimmtes<br />
Thema gesprochen? Werden ein Produkt<br />
oder eine Marke tendenziell positiv oder eher negativ<br />
bewertet? Welches sind die Topthemen in den<br />
Diskussionen der Nutzer? Welche Typen von Nutze<strong>rn</strong><br />
werden von diesen Diskussionen angezogen?<br />
In erster Linie geht es dabei um quantitative Analysen<br />
– das Ergebnis sind Themenkarrieren, semantische<br />
Netzwerke, Tagclouds und Häufigkeiten. Im<br />
zweiten Schritt können erfahrene Marktforscher e<strong>ru</strong>ieren:<br />
Was steckt hinter den Kommunikationsströmen<br />
an der Oberfläche? Wa<strong>ru</strong>m werden manche<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen und Themen positiv diskutiert und andere<br />
negativ? Wa<strong>ru</strong>m stößt eine Marke bei Nutze<strong>rn</strong><br />
in bestimmten Communitys auf Begeiste<strong>ru</strong>ng, während<br />
sie in anderen Communitys offen abgelehnt<br />
FANS / FOLLOWERS Facebook, Twitter<br />
COVERAGE alle<br />
BRAND IMAGE BRAND TONALITY alle<br />
BRAND INVOLVEMENT SHARE-OF-VOICE alle<br />
LIKES Facebook, YouTube<br />
COMMENTS Corporate Blog, Facebook,<br />
YouTube<br />
UPLOADS alle<br />
@-REPLIES Twitter<br />
ROI COVERAGE alle<br />
Tabelle: Übersicht Social Media KPIs und ROI<br />
COST PER FAN Facebook, Youtube, Twitter<br />
MEDIA EQUIVALENCE alle<br />
wird? Umgangssprachlich ausgedrückt, können mit<br />
der Social-Media-Analyse die Communitys „auf die<br />
Couch gelegt werden“, um herauszufinden, welche<br />
Nutzer in welchen Kontexten von bestimmten Markenimages,<br />
Sympathiegefühlen oder Empfehlungen<br />
beeinflusst werden.<br />
Dieses Gesamtbild ist der Ausgangspunkt für die<br />
Ausarbeitung einer Kommunikations- oder Marketingstrategie<br />
in Social Media, die genau auf die Situation<br />
des betreffenden Unte<strong>rn</strong>ehmens oder der<br />
Marke zugeschnitten ist. Erst zu diesem Zeitpunkt ist<br />
es sinnvoll, Social-Media-Guidelines zu entwickeln,<br />
Kampagnen auf Social Networks zu planen, Blogs<br />
einzurichten, Twitter-Accounts zu registrieren oder<br />
ein Supportfo<strong>ru</strong>m für Produktanfragen zu installieren.<br />
Denn mithilfe der Analyseergebnisse kann man<br />
sich jetzt sicher sein, genau auf die richtigen Plattformen,<br />
Themen und Communities zu setzen.<br />
Dr. Benedikt Köhler<br />
ethority – The Social<br />
Media Specialist<br />
Kontakt:<br />
Tel. 089 21129990<br />
benedikt.koehler@<br />
ethority.de<br />
Der Dialog im Web 2.0<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 121
122<br />
NEWS<br />
Active O2 hebt ab:<br />
Wingsuit-Flying<br />
für Kampagne<br />
Neues<br />
handliches<br />
0,5 l-Gebinde<br />
Spektakuläres Bekenntnis zur Dachmarke<br />
Erfolgsproduzent Hager Moss (u.<br />
a. „Am Limit“ mit den „Huberbuam“)<br />
setzt für die neue Active O2<br />
Kampagne eine der extremsten<br />
Sportarten der Welt vor dem Panorama<br />
der Alpen eind<strong>ru</strong>cksvoll in<br />
Szene: Wingsuit-Flying. Anders als<br />
Gefragt ist, was natürlich, leicht,<br />
lecker und gesund ist. Und das zu<br />
jeder Zeit und an jedem Ort.<br />
RhönSp<strong>ru</strong>del präsentiert mit seinem<br />
neuen 12 x 0,5 Liter Individualgebinde<br />
gleich 12 Produkte,<br />
die mit Sicherheit für eine abwechslungsreiche<br />
Erfrischung<br />
sorgen. Dank der besonderen<br />
Qualität des Mineralwassers aus<br />
dem geschützten Biosphärenreservat<br />
Rhön, ist das Unte<strong>rn</strong>ehmen<br />
seit jeher für die natürliche Reinheit<br />
und Frische seiner Produkte<br />
bekannt. Und mit der Einfüh<strong>ru</strong>ng<br />
des neuen, handlichen 0,5 l PET<br />
Gebindes in 12 verschiedenen<br />
Sorten trifft man einmal mehr den<br />
Geschmack der Verbraucher und<br />
den Wunsch nach abwechslungsreichen,<br />
leckeren Getränken für<br />
unterwegs.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
beim Gleitschirmfliegen lassen sich<br />
dabei nur mit Flügeln am Anzug im<br />
freien Fall Spitzengeschwindigkeiten<br />
von mehr als 200 km/h erreichen.<br />
„Mit dem Wingsuit-Flying<br />
Spot haben wir ganz neue, kraftvolle<br />
Bilder geschaffen, die die Ein-<br />
Großer Genuss im neuen kleinen Gebinde<br />
zigartigkeit von Active O2 mit unserem<br />
natürlichen Adelholzener<br />
Mineralwasser aus den bayerischen<br />
Alpen auf eind<strong>ru</strong>cksvolle<br />
Weise verbinden“, erklärt Stefan<br />
Hoechter, Geschäftsführer der<br />
Adelholzener Alpenquellen GmbH.
Den Grill-Genuss<br />
vergröße<strong>rn</strong><br />
Pünktlich zum Start der Freiluftsaison<br />
sorgt die große Teinacher Kasten-Zugabeaktion<br />
für noch genussvollere<br />
Grillstunden: Beim<br />
Kauf eines 9er-Kastens aus dem<br />
kompletten 1,0 Liter PET-Sortiment<br />
(Teinacher Classic, Medium,<br />
Naturell und Genießer Schorle Apfel,<br />
Apfel-Johannisbeere, Apfel-<br />
Mirabelle) im Lebensmitteleinzelhandel<br />
oder Getränkeabholmarkt<br />
erhält der Kunde gratis einen<br />
hochwertigen Grillhandschuh. Damit<br />
kann bei der Zubereitung von<br />
saftigen Steaks, feurigen Bratwürsten<br />
und herzhaftem Gemüse<br />
kaum noch etwas schief gehen.<br />
Ensinger erschließt neues Mineralwasser<br />
Im Feb<strong>ru</strong>ar 2010 startete ein ehrgeiziges<br />
Projekt zur Erschließung<br />
von Mineralwasser in einer anfangs<br />
geplanten Tiefe von 500 m.<br />
Dass man im Gipskeuper und im<br />
Oberen Muschelkalk auf Mineralwasser<br />
führende Schichten treffen<br />
würde, davon konnte man<br />
ausgehen. Völlig unklar war aber,<br />
ob da<strong>ru</strong>nter in den Schichten des<br />
Buntsandsteins ein<br />
weiteres nutzbares<br />
T iefenwasservorkommenschlummert.<br />
„Es ist vollbracht.“,<br />
freut sich<br />
Geschäftsführer Walter<br />
Lächler von der<br />
Smoltczyk & Partner<br />
GmbH, Geschäftsführer<br />
des langjährigen hydrogeologischenBeratungs-unte<strong>rn</strong>ehmens<br />
der Ensinger Mineral-Heilquellen<br />
GmbH und beglückwünschte<br />
das mittelständische<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen zu einer der tiefsten<br />
Mineralwasserboh<strong>ru</strong>ngen in Baden-Württemberg,<br />
die nach einer<br />
Mineralwasserboh<strong>ru</strong>ng<br />
mit<br />
einer Endteufe<br />
von 751 Mete<strong>rn</strong>.<br />
Bohrzeit von knapp 14 Monaten<br />
jetzt ihre Endteufe von 751 m erreicht<br />
hat. Die Boh<strong>ru</strong>ng hat, beginnend<br />
im Schilfsandstein, die<br />
da<strong>ru</strong>nter noch vorhandenen<br />
Schichten des Keupers sowie die<br />
kompletten Schichtglieder des<br />
Muschelkalks und des Buntsandsteins<br />
durchteuft und endet –<br />
geologisch gesehen – im Perm,<br />
der obersten Formation<br />
des Paläozoikums,<br />
also des Erdaltertums.<br />
Der komplett vorhandene<br />
Bohrke<strong>rn</strong> der<br />
Boh<strong>ru</strong>ng E 15 erschließt<br />
damit Sedimentgesteine,<br />
die vor<br />
<strong>ru</strong>nd 225 bis 255 Millionen<br />
Jahren abgelagert<br />
wurden und veranschaulicht<br />
uns somit knapp 30 Millionen<br />
Jahre Erdgeschichte. Die Erkundungsboh<strong>ru</strong>ng<br />
hat ein qualitativ<br />
sehr hochwertiges Mineralwasser<br />
aus den Kalksteinen des Oberen<br />
Muschelkalks erschlossen, das in<br />
Zukunft abgefüllt werden soll.<br />
NEWS<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 123
124<br />
NEWS<br />
Gesundheitsbewusstes<br />
Genießen<br />
E<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ngs- und Gesundheitsbewusstsein liegen<br />
voll im Trend. Deshalb bietet Elisabethen Quelle seit<br />
Mitte Mai eine neue Produktrange an, die die Ansprüche<br />
e<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ngsbewusster Verbraucher voll erfüllt<br />
und dabei ein besonders genußvolles Geschmackserlebnis<br />
in zwei Sorten bietet: Elisabethen<br />
Vitamin Quelle Apfel-Granatapfel und Orange-Lemon.<br />
„Beide Produkte liefe<strong>rn</strong> dem Konsumenten ein<br />
absolutes Geschmackserlebnis“, erläutert Ullrich<br />
Schweitzer, Geschäftsführer Marketing bei Hassia.<br />
„Mit sieben wichtigen Vitaminen und dem natriumarmen<br />
Mineralwasser förde<strong>rn</strong> beide Produkte das<br />
positive Lebensgefühl.“<br />
In Frankenberg macht Mineralwasser Schule<br />
„Mineralwasser ist ein idealer Begleiter<br />
für den Schulalltag ...“<br />
Sinziger Mineralb<strong>ru</strong>nnen grillt an<br />
Die aktuelle Promotion seiner Limonadenmarke Gerri<br />
zum Thema Grillen hat der Sinziger Mineralb<strong>ru</strong>nnen<br />
zum Anlass für einen Tag der offenen Tür genommen.<br />
Beim offiziellen „Angrillen“ auf dem Werksgelände<br />
begrüßte Geschäftsführer Rudolf Martin<br />
<strong>ru</strong>nd 300 Besucher, da<strong>ru</strong>nter Sinzigs Bürgermeister<br />
Wolfgang Kroeger, zahlreiche Stadtratmitglieder und<br />
die Radsportlegende Rudi Altig. Mit dieser Veranstaltung<br />
möchte sich die Sinziger Mineralb<strong>ru</strong>nnen<br />
GmbH wieder stärker am eigenen Standort positionieren.<br />
Dazu Rudolf Martin: „Unsere Marken Sinziger,<br />
Gerri und Ahrtal-Quelle sind den Konsumenten<br />
seit vielen Jahren gut bekannt. Als regionaler B<strong>ru</strong>nnen<br />
legen wir großen Wert auf hohe gleichbleibende<br />
Qualität und die Herkunft aus einer wundervollen<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Für die Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums in<br />
Frankenberg war der Tag Ende Mai kein normaler<br />
Schultag. Jörg Höllmüller vom Landratsamt Mittelsachsen<br />
war vor Ort, um gemeinsam mit Paul K.<br />
Ko<strong>rn</strong>, dem Geschäftsführer der Lichtenauer Mineralquellen<br />
GmbH, die Pilotprojektwochen „Lichtenauer<br />
macht Schule – Trinken im Unterricht“ zu eröffnen.<br />
Über sechs Wochen trinken die Schüler während des<br />
Unterrichts nach Belieben Mineralwasser. „Mit der<br />
Aktion wollen wir sowohl die Schüler als auch deren<br />
Lehrer, Elte<strong>rn</strong> und Großelte<strong>rn</strong> für ein gesundes und<br />
ausgewogenes Trinkverhalten sensibilisieren“, erklärt<br />
Paul K. Ko<strong>rn</strong> und ergänzt: „Mineralwasser ist ein idealer<br />
Begleiter für den Schulalltag. Dank wertvoller Mineralien<br />
und Spurenelemente fördert es die Aufmerksamkeit<br />
und Konzentrationsfähigkeit der Schüler.“<br />
Naturregion. Dies wollen wir wieder stärker nach außen<br />
darstellen und haben dazu gezielt in die Entwicklung<br />
unserer Marken investiert.“
TERMINE<br />
18.07./19.07.2011 TÜV Nord:<br />
Herstellung, Beurteilung und Auswertung von Durchstrahlungsaufnahmen<br />
Essen | www.tuevnordakademie.de<br />
31.8./01.09.2011 Behrs: Seminar & Workshop Sensorik | Hamburg | www.behrs.de<br />
08.09.2011 TÜV Nord: Oberflächenrissprüfung | Essen | www.tuevnordakademie.de<br />
Praxisseminar HACCP<br />
am 26. Oktober 2011 in Oberthulba<br />
Ob ein HACCP-System (Hazard Analysis and Critical<br />
Control Point) genutzt wird oder sich ein umfassenderes<br />
Qualitätsmanagementsystem wie IFS etabliert<br />
hat – die Anforde<strong>ru</strong>ngen an die fachgerechte Umsetzung<br />
und laufende Überprüfung des HACCP-Systems<br />
sind beachtlich. Dieses Praxisseminar soll die<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen an dieser Stelle unterstützen.<br />
Schwerpunkte:<br />
• Gesetzliche G<strong>ru</strong>ndlagen zu HACCP und Hygiene<br />
• Aufbau des HACCP Konzeptes anhand der 7<br />
G<strong>ru</strong>ndsätze des Codex alimentarius<br />
Kontakt: Institut Romeis | Bad Kissingen GmbH<br />
Schlimpfhofer Str. 21 | 97723 Oberthulba<br />
www.institut-romeis.de | info@institut-romeis.de<br />
Die Nr. 1 im deutschen<br />
Mineralwasser-Markt*<br />
Die vertrauenswürdigste<br />
Mineralwasser-Marke<br />
Deutschlands**<br />
5. Wasserseminar<br />
am 15. und 16. September 2011<br />
in Waidring/Tirol (Österreich)<br />
Das Wasserseminar für die Getränke- und Lebensmittelindustrie<br />
wird 2011 vom Competence Pool<br />
Weihenstephan zum fünften Mal in Kooperation mit<br />
dem Fachverlag Hans Carl GmbH durchgeführt. Mode<strong>rn</strong>e<br />
Technologien der Trinkwasseraufbereitung<br />
und Abwasserbehandlung und aktuelle Bereiche der<br />
Forschung werden auf diesem Seminar von Experten<br />
aus Wissenschaft und Industrie präsentiert. Ein<br />
Besuch der Adelholzener Alpenquellen GmbH <strong>ru</strong>ndet<br />
das Seminarprogramm ab.<br />
Kontakt: Competence Pool Weihenstephan<br />
Weihenstephaner Steig 23 | D-85354 Freising<br />
Tel. 08161 71-2357 | E-Mail: cpw@wzw.tum.de<br />
Markenstärke mit<br />
Die Qualitätsmarke mit der einzigartigen<br />
Mineralienkombination – 1 Liter deckt 1/3 des<br />
Tagesbedarfs an Calcium und mehr als 1/4 des<br />
Tagesbedarfs an Magnesium<br />
So gut kann Wasser sein.<br />
Die weltweite Nr. 1<br />
unter den natürlichen,<br />
kohlensäurehaltigen Mineralwässe<strong>rn</strong>***<br />
TERMINE<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
*Nielsen, LEH+DM+GAM, W ohne WG (ohne Eigenmarken), Umsatz, per Dezember 2010<br />
**tns-Werbemonitor, Dezember 2010<br />
***Canadean Global Market Data, 10.2009<br />
www.das-wasser-mit-ste<strong>rn</strong>.de Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 125<br />
Quellen:
126<br />
PR MARKETING<br />
Medienarbeit vor Ort<br />
VDM und IDM auf Redaktionsreise in München<br />
Regelmäßige Presse-Informationen und der telefonische Kontakt können das persönliche Gespräch<br />
nicht ersetzen. Von daher besuchten die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) und<br />
der <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen (VDM) Anfang Mai die Medienhochburg München. Ziel der<br />
Reise in die bayerische Landeshauptstadt war es, nicht nur Mineralwasser als redaktionelles Thema<br />
vorzustellen, sonde<strong>rn</strong> persönliche Kontakte zu Jou<strong>rn</strong>alisten zu knüpfen bzw. zu vertiefen und im Ge-<br />
spräch deren Informationswünsche zu erfahren.<br />
IDM-<br />
Informationszentrale Deutsches Mineralwasser<br />
Serviceleitungen*:<br />
Telefon 0 18 05 / 45 33 33<br />
Fax 0 18 05 / 45 33 44<br />
(*0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
max. 0,42 Euro/Min. aus deutschen Mobilfunknetzen)<br />
E-Mail: IDM@mineralwasser.com<br />
www.mineralwasser.com<br />
www.trinken-im-unterricht.de<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Die Vielfalt an Verlagen und Medien<br />
wurde genutzt. So trafen<br />
Meike Strenger (VDM) und Liselotte<br />
Strack (IDM) neben Vertrete<strong>rn</strong><br />
der Illustrierten „Bunte“ unter<br />
anderem die Redaktionen von<br />
auflagenstarken Publikumszeitschriften<br />
wie „Freundin“ und<br />
„Meine Familie & ich“. Mit dem<br />
Redakteur des renommierten<br />
Magazins „Wohl fühlen“ der Süddeutschen<br />
Zeitung konnte bereits<br />
ein zweiseitiger Beitrag zum Thema<br />
„Mineralwasser kulinarisch“<br />
München – eine der Medienhochburgen Deutschlands<br />
Foto: Rudolf Sterflinger, Tourismusamt München<br />
Service für die B<strong>ru</strong>nnen<br />
für die Juni-Ausgabe vereinbart<br />
werden. Insgesamt stieß das<br />
Thema Mineralwasser in seiner<br />
Vielfalt bei den fast 20 besuchten<br />
Redaktionen auf reges Interesse.<br />
Auch mit individuellen Themenvorschlägen<br />
und maßgeschneiderten<br />
Angeboten für Exklusiv-<br />
Berichte wurde das Interesse der<br />
Redakteure geweckt, so dass<br />
sich neben interessanten Gesprächen<br />
vor allem konkrete<br />
Möglichkeiten für eine zukünftige<br />
Zusammenarbeit ergaben.<br />
USB-Stick mit Textbausteinen, Bilde<strong>rn</strong> und Grafiken<br />
Textbausteine sind für die b<strong>ru</strong>nneneigene Öffentlichkeitsarbeit ideal: sei<br />
es um Verbraucheranfragen schnell und unkompliziert zu beantworten<br />
oder sie in der eigenen Medienarbeit einzusetzen. Die Informationszentrale<br />
Deutsches Mineralwasser (IDM) hat auf einem USB-Stick zahlreiche<br />
Textbausteine zur Entstehung von Mineralwasser, den Funktionen<br />
der verschiedenen Mineralstoffe, das richtige Trinken im Sommer und<br />
vieles mehr zusammenstellt. Attraktives Bildmaterial und informative<br />
Grafiken <strong>ru</strong>nden das Angebot ab.<br />
GFF-Mitglieder können die USB-Sticks entweder telefonisch oder per<br />
E-Mail bei der IDM bestellen.
Neue Mineralwasser-Bowlen<br />
Pünktlich zur schönsten Zeit des<br />
Jahres hat die Informationszentrale<br />
Deutsches Mineralwasser (IDM)<br />
fünf neue Mineralwasser-Bowlenrezepte<br />
entwickelt und in ansprechende<br />
Bildmotive umgesetzt.<br />
Bowlen sind eine erfrischende<br />
Abwechslung in der warmen Jahreszeit,<br />
sei es im Kreis der Familie<br />
oder auf Festen mit Freunden. Die<br />
Zubereitung geht im Handumdrehen<br />
– mit frischen Früchten, mal<br />
mit oder ohne Alkohol, aber immer<br />
mit Mineralwasser. Bei den<br />
neuen Rezeptkreationen ist für<br />
jeden etwas dabei. So gibt es die<br />
beiden alkoholischen Bowlen<br />
„Prickelnde Minzbowle mit Weintrauben“<br />
und „Mango-Erdbeer-<br />
Bowle mit Safran“, die zum Mittelpunkt<br />
jeder Gartenparty werden<br />
könnten. Für Liebhaber von alkoholfreien<br />
Getränken wurden zwei<br />
f<strong>ru</strong>chtige Bowlen mit Grapef<strong>ru</strong>it,<br />
Zitrone, Melisse und Melone entwickelt.<br />
Und für die Kleinsten gibt<br />
es eine leckere Himbeereis-Bowle<br />
mit vielen frischen Himbeeren.<br />
Unter dem Motto „Mineralwasser-Bowlen<br />
– der neue Sommerhit<br />
für die ganze Familie“ wurden<br />
Bilder und Rezepte breit vermarktet.<br />
Für viele Medien ist das<br />
Thema neu und regt damit zur<br />
Berichterstattung an.<br />
PR MARKETING<br />
GFF-Mitglieder<br />
können die neuen<br />
Bowlenrezepte<br />
mit entsprechenden<br />
Bildmotiven für<br />
ihre eigene<br />
Pressearbeit<br />
einsetzen.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 127
128<br />
WISSENSWERT<br />
Definition<br />
Lärm (WHO) =<br />
akustische<br />
Energie, die<br />
die Gesundheit<br />
des Menschen oder<br />
sein physisches,<br />
geistiges oder<br />
soziales Wohlbefindenbeeinträchtigt<br />
oder<br />
beeinträchtigen kann.<br />
Erste<br />
Gefahrensignale<br />
beachten!<br />
Gehörschäden nicht auf die leichte Schulter nehmen<br />
Erhöhter Blutd<strong>ru</strong>ck, Kopfschmerzen<br />
und Magen-Darm-Stö<strong>ru</strong>ngen<br />
– und dies alles als Folge von<br />
Lärm? Die Gefahren, die<br />
von lang daue<strong>rn</strong>den<br />
Lärmbelastungen<br />
ausgehen, werden<br />
oftmals unterschätzt.Neben<br />
hohen<br />
Schallpegeln,<br />
die das Gehör<br />
schädigen, fallen<br />
auch Wirkungen,<br />
die nicht das Gehör an<br />
sich betreffen, sonde<strong>rn</strong> andere<br />
körperliche oder psychische<br />
Effekte ve<strong>ru</strong>rsachen, wie z. B.<br />
Bluthochd<strong>ru</strong>ck, Schlafstö<strong>ru</strong>ngen<br />
oder Nervosität da<strong>ru</strong>nter. Das Be-<br />
Personalzusatzkosten weiter auf hohem Niveau<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen in Deutschland<br />
schulte<strong>rn</strong> hohe Lohnnebenkosten<br />
– doch liegen sie laut aktuellen<br />
Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamts mittlerweile im europäischen<br />
Mittelfeld. In den 27 EU-<br />
Lände<strong>rn</strong> fielen 2010 im Schnitt<br />
31 Euro Nebenkosten auf 100<br />
Euro Lohn an, in Deutschland sind<br />
es 28 Euro. Doch eine derartige<br />
Durchschnittsbetrachtung der gesamten<br />
Privatwirtschaft bringt wenig.<br />
So berechnet das Institut der<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
sondere hierbei ist, dass nicht die<br />
Höhe der Schallpegel alleine eine<br />
Wirkung ve<strong>ru</strong>rsacht, sonde<strong>rn</strong><br />
auch der Informationsgehalt<br />
oder<br />
das empfundene<br />
Stören des<br />
wahrgenommenenGer<br />
ä u s c h e s ,<br />
wie z. B. das<br />
Tropfen eines<br />
Wasserhahns.<br />
Egal ob gehörschädigende<br />
oder<br />
psychische Wirkungen<br />
im Vorderg<strong>ru</strong>nd stehen, zur Verbesse<strong>ru</strong>ng<br />
der Lebensqualität<br />
muss an der Ursache angesetzt<br />
werden. Es wird davor gewa<strong>rn</strong>t,<br />
deutschen Wirtschaft Köln jährlich<br />
Arbeitskosten und Personalzusatzkosten<br />
für das Verarbeitende<br />
Gewerbe. Für den inte<strong>rn</strong>ationalen<br />
Wettbewerb ist diese Betrachtung<br />
aussagefähiger, weil besonders<br />
die Industrie auf den weltweiten<br />
Märkten agiert und sich behaupten<br />
muss. Auf einen B<strong>ru</strong>ttolohn<br />
von 100 Euro kamen 2009 noch<br />
30,20 Euro an Personalzusatzkosten<br />
dazu. Mit dieser Summe rangiert<br />
Deutschland auf Rang fünf<br />
Schlaganfall-Risiken gezielt verringe<strong>rn</strong><br />
Symptome wie hängende Mundwinkel, Gleichgewichtsstö<strong>ru</strong>ngen,<br />
der plötzliche Verlust der<br />
Sprache, des Sehvermögens oder einseitige<br />
Lähmung von Bein und Arm zählen zu den<br />
Alarmzeichen, die eine sofortige Einliefe<strong>ru</strong>ng des<br />
Patienten in ein Krankenhaus mit einer speziellen<br />
Schlaganfall-Station, einer „stroke unit“, erforderlich<br />
machen. Diabetes, Übergewicht, hoher<br />
Blutd<strong>ru</strong>ck, ungünstige Blutfettwerte sowie<br />
Rauchen zählen zu den Risikofaktoren für einen<br />
Schlaganfall. Viele dieser Ursachen lassen sich<br />
mögliche Schädigungen des Gehörs<br />
auf die leichte Schulter zu<br />
nehmen. Die Identifikation der<br />
Lärmquellen und folgende entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen<br />
sind zu empfehlen:<br />
• Technische Minde<strong>ru</strong>ng der<br />
Schallpegel<br />
• Organisatorische Gestaltung<br />
der Arbeitssituation, z. B.<br />
durch bereichsweise Zusammenfassung<br />
lauter Arbeiten<br />
und Verlage<strong>ru</strong>ng der leisen Tätigkeiten<br />
in andere Räume oder<br />
in größere Entfe<strong>rn</strong>ung.<br />
• Personenbezogene Schutzmaßnahmen,<br />
auf die Situation angepasster<br />
Gehörschutz<br />
Quelle BAD GmbH, Mai 2011<br />
hinter Belgien, Frankreich, Österreich<br />
und Norwegen. Für die<br />
preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />
kommt es allerdings auch auf die<br />
Lohnstückkosten an, also darauf,<br />
wie sich die Arbeitskosten zur<br />
Produktivität verhalten. Hier lag<br />
Deutschland im Jahr 2009 nach<br />
dem Vereinigten Königreich, wo<br />
die Lohnstückkosten geringfügig<br />
höher lagen, an der Spitze der<br />
Kostenskala.<br />
Quelle: IW Nachricht<br />
durch eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung<br />
und einer ausgewogenen E<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ng mit<br />
frischem Obst und Gemüse verminde<strong>rn</strong> oder sogar<br />
beseitigen. Bedarf eine G<strong>ru</strong>nderkrankung<br />
medikamentöser Behandlung, empfehlen die<br />
Experten die regelmäßige Einnahme der ärztlich<br />
verordneten Präparate, um die Schlaganfallgefahr<br />
zu minimieren. Eine besondere Gefährdung<br />
besteht bei Menschen, deren Verwandte ersten<br />
Grades vor dem 66. Lebensjahr einen Schlaganfall<br />
erlitten haben. Quelle: BAD GmbH, Mai 2011
Geld, um die kalte Progression<br />
zu beseitigen<br />
Die öffentlichen Kassen nehmen<br />
nach den Berechnungen der<br />
Steuerschätzer bis 2014 voraussichtlich<br />
135 Milliarden Euro<br />
mehr an Steue<strong>rn</strong> ein, als bisher<br />
erwartet. Für große Ausgabensprünge<br />
oder eine radikale Steuersenkung<br />
ist die Zeit gleichwohl<br />
nicht reif. Die Konsolidie<strong>ru</strong>ng der<br />
Haushalte muss weiterhin Vorrang<br />
haben.<br />
Die 135 Milliarden Euro Zuwachs<br />
sind das Ergebnis zweier<br />
Steuerschätzungen. Verglichen<br />
mit der Steuerschätzung vom<br />
Mai 2010 ergeben sich für 2013<br />
und 2014 Einnahmenzuwächse<br />
von 47 und 49 Milliarden Euro.<br />
Damals war die außerordentlich<br />
rasche wirtschaftliche Erholung<br />
der deutschen Volkswirtschaft<br />
noch nicht absehbar. In die Novemberschätzung<br />
2010 hatten<br />
die Steuerschätzer die gute<br />
Konjunktur zum Teil schon eingepreist.<br />
Deshalb fallen die jetzt<br />
für die Jahre 2011 und 2012<br />
ausgewiesenen Mehreinnahmen<br />
mit 18 und 21 Milliarden Euro<br />
nicht ganz so spektakulär aus.<br />
Der Hauptg<strong>ru</strong>nd für die starke<br />
Zunahme der Steuereinnahmen<br />
ist die gute Konjunktur. Gleichzeitig<br />
zieht auch die Inflation an.<br />
Das sorgt ebenfalls für höhere<br />
Einnahmen, nicht zuletzt durch<br />
die kalte Progression. Für deren<br />
Abschaffung würden die Mehreinnahmen<br />
hinreichend Spielraum<br />
bieten; <strong>ru</strong>nd 2 bis 3 Milliarden<br />
Euro wären für eine solche<br />
kleine Steuerreform einzusetzen.<br />
Für größere Entlastungen, die<br />
möglicherweise sogar Steuerausfälle<br />
in zweistelliger Milliardenhöhe<br />
ve<strong>ru</strong>rsachen, ist es dagegen<br />
zu früh.<br />
W-Nachricht - vom 12. Mai 2011<br />
Deutsche<br />
Wirtschaft gibt Gas<br />
Deutschland kann in diesem Jahr<br />
ziemlich sicher die Einbußen durch<br />
die globale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise<br />
wieder wettmachen.<br />
Auch im inte<strong>rn</strong>ationalen Vergleich<br />
ist das Tempo des deutschen Aufschwungs<br />
beachtlich. Andere Länder<br />
dürften noch erheblich länger an den<br />
Krisenfolgen zu knabbe<strong>rn</strong> haben.<br />
Zwar sind die Wunden der Finanzmarkt-<br />
und Wirtschaftskrise nicht<br />
gänzlich verheilt und auch die stark<br />
gestiegene Staatsverschuldung wird<br />
sich noch geraume Zeit auswirken.<br />
Trotzdem dürfte die Bundesrepublik<br />
die Krise bald endgültig hinter sich<br />
lassen: Im Jahr 2011 muss das reale<br />
B<strong>ru</strong>ttoinlandsprodukt (BIP) in<br />
Deutschland nur noch um 1,3 Prozent<br />
zulegen, um wieder den Vorkrisenstand<br />
von 2008 zu erreichen. Die<br />
aktuellen Prognosen lassen sogar ein<br />
doppelt so hohes Wachstum erwarten.<br />
Damit hat sich die Wirtschaft<br />
nicht nur schneller erholt, als es viele<br />
Experten während der Rezession erwartet<br />
hatten. Deutschlands Aufschwung<br />
kann sich auch im Vergleich<br />
zu vielen anderen Industriestaaten<br />
sehen lassen: Vom konjunkturellen<br />
Tiefpunkt im ersten Quartal<br />
2009 ist das reale BIP bis zum dritten<br />
Quartal 2010 um mehr als 5 Prozent<br />
gewachsen. In Europa hatte lediglich<br />
Schweden einen noch stärkeren Aufwärtstrend.<br />
Dort hinterließ die Krise<br />
allerdings auch tiefere Spuren als<br />
hierzulande – während die reale Wirtschaftsleistung<br />
2009 in Deutschland<br />
gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent<br />
sank, mussten die Skandinavier<br />
einen Rückgang um 5,3 Prozent<br />
wegstecken. Andere Länder haben<br />
dagegen weniger unter den wirtschaftlichen<br />
Turbulenzen gelitten und<br />
konnten die Einbußen bereits mehr<br />
oder weniger wettmachen. Dies gilt<br />
etwa für Frankreich, die Schweiz, die<br />
USA und Belgien, wo das reale BIP<br />
im Jahr 2009 nur um <strong>ru</strong>nd 2 bis<br />
3 Prozent gesch<strong>ru</strong>mpft war.<br />
Quelle: IW Köln<br />
WISSENSWERT<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 129
130<br />
PERSONALIEN<br />
T<br />
Neuer Geschäftsführer<br />
beim VDM:<br />
Dr. Markus Wa<strong>rn</strong>ke stellt sich vor<br />
Der neue Geschäftsführer des <strong>Verband</strong>es<br />
<strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen e. V. (VDM) in<br />
Bonn, Dr. Markus Wa<strong>rn</strong>ke, ist seit Mai 2011<br />
an Bord. Er folgt auf Wolfgang Stubbe, der<br />
als Vorsitzender einstimmig in den Vorstand<br />
des VDM gewählt wurde. Der 39-jährige Jurist<br />
lebt mit seiner Frau und seinen drei Kinde<strong>rn</strong><br />
in Düsseldorf. Der Redaktion des MINERAL-<br />
BRUNNENS hat er einige be<strong>ru</strong>fliche und<br />
auch private Fragen beantwortet.<br />
Die Redaktion: Dr. Wa<strong>rn</strong>ke, seit Mai 2011<br />
sind Sie Geschäftsführer des <strong>Verband</strong>es<br />
<strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen. Zunächst einmal:<br />
Herzlich willkommen! Bitte erzählen<br />
Sie uns doch, in welchen Bereichen Sie<br />
vorher be<strong>ru</strong>flich eingebunden waren.<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Von 2007 bis jetzt war ich beim nordrhein-westfälischen<br />
Familienministerium als G<strong>ru</strong>ppenleiter<br />
bzw. stellvertretender Abteilungsleiter<br />
angestellt. Ich war die längste Zeit zuständig für<br />
die Bereiche G<strong>ru</strong>ndsatz, Aufgabenplanung, Strategie<br />
bzw. Strategieausrichtung des Ministeriums.<br />
Vor meiner Tätigkeit im Ministerium war ich über<br />
vier Jahre Bundesgeschäftsführer des Familienbundes<br />
der Katholiken in Berlin, dem größten<br />
Familienverband in Deutschland. Die <strong>Verband</strong>sarbeit<br />
ist mir demnach vertraut und ich freue mich,<br />
in diesen Bereich zurückzukehren. Inhaltlich lagen<br />
meine Schwerpunkte bisher eher in der Familienund<br />
Sozialpolitik. Auf das Thema „Natürliches Mineralwasser“<br />
und alle damit zusammenhängenden<br />
neuen Herausforde<strong>ru</strong>ngen in der Mineralb<strong>ru</strong>nnen-Branche<br />
bin ich sehr gespannt. Von<br />
Her<strong>rn</strong> Stubbe habe ich schon den Satz gele<strong>rn</strong>t:<br />
Mineralwasser ist ein tolles Produkt. Genau so<br />
sehe ich das auch.“<br />
Die Redaktion: Gibt es etwas, was Ihnen bei<br />
Ihrer Arbeit im Familienbund besonders im<br />
Gedächtnis geblieben ist?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Ich bin als Geschäftsführer in einer familienpolitisch<br />
hoch sensiblen Phase hinzugestoßen.<br />
Der Ausbau der Kinder-Betreuungsplätze<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Le<strong>rn</strong>te die B<strong>ru</strong>nnenbranche auf dem B<strong>ru</strong>nnentag in Leipzig<br />
erstmals kennen: Dr. Markus Wa<strong>rn</strong>ke, Geschäftsführer<br />
VDM, mit seinem Vorgänger und neuem Vorsitzenden des<br />
Vorstandes des VDM, RA Wolfgang Stubbe.<br />
und das Elte<strong>rn</strong>geld prägten die Diskussionen in<br />
den Medien und der ganzen Republik. Hierbei<br />
konnte und musste sich der <strong>Verband</strong> stark mit in<br />
die Debatte einbringen. Dabei habe ich viele Eindrücke<br />
gesammelt – Kontakte und Netzwerke<br />
wurden geknüpft und aufgebaut. Dies war eine<br />
prägende Zeit. Ich hoffe, dass diese ganzen Erfah<strong>ru</strong>ngen<br />
auch dem VDM nutzen werden.“<br />
Die Redaktion: Was erwarten Sie von Ihrer<br />
zukünftigen Arbeit? Was denken Sie,<br />
kommt auf Sie zu?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Meine Kolleginnen und Kollegen in der<br />
Geschäftsstelle haben mir einen herzlichen Empfang<br />
bereitet. Und auch einige Mineralb<strong>ru</strong>nnen<br />
konnte ich bereits besuchen. Auch hier waren die<br />
ersten Gespräche herzlich und sehr informativ.<br />
Ich freue mich auf das Miteinander, die vielen Begegnungen<br />
und Gespräche. Meine Aufgabe besteht<br />
in der Kommunikation mit unseren Mitgliede<strong>rn</strong>,<br />
mit Politik, Öffentlichkeit und mit allen, mit<br />
denen wir so tagtäglich zu tun haben.“<br />
Die Redaktion: Was können die deutschen<br />
Mineralb<strong>ru</strong>nnen von Ihnen erwarten?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Einen kommunikationsstarken, engagierten<br />
Geschäftsführer im VDM, der die bestehenden<br />
politischen Kontakte noch ausbauen und<br />
intensivieren möchte. Ich gehe hochmotiviert in<br />
die vor mir liegende Zeit und stelle all mein Können<br />
und Wissen in die Dienste des <strong>Verband</strong>es<br />
und seiner Mitglieder.“
Die Redaktion: Wo sehen Sie den<br />
VDM in drei, fünf oder zehn Jahren?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Diese Frage müssen Sie unseren<br />
Mitgliede<strong>rn</strong> stellen, denn die <strong>Verband</strong>smeinung<br />
ist für mich und für unsere<br />
Zukunft ausschlaggebend. Eine<br />
meiner ersten Aufgaben wird daher<br />
auch sein, herauszufinden, in welche<br />
Richtung die Reise gehen soll. Darauf<br />
lasse ich mich voll und ganz ein und<br />
werde dementsprechend agieren.“<br />
Die Redaktion: Und nun noch<br />
etwas Privates: Verraten Sie uns,<br />
wo Sie ge<strong>rn</strong>e Ihren Urlaub verbringen?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Am liebsten reise ich mit meiner<br />
Familie ans Meer. Als letztes waren<br />
wir, ganz klassisch, an der Nordsee<br />
und davor in Spanien.“<br />
Die Redaktion: Wie können Sie am<br />
besten nach einem langen Arbeitstag<br />
entspannen?<br />
Wa<strong>rn</strong>ke: „Ich liebe meine drei kleinen<br />
Kinder über alles. Aber richtig entspannen<br />
kann ich mich tatsächlich am besten<br />
ganz ohne meine Kinder: bei einem<br />
Abendessen mit meiner Frau. Aber auch<br />
beim Fußballspielen mit Freunden, da<br />
bekommt man gut den Kopf frei und<br />
kann sich auspowe<strong>rn</strong>.“<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 131
132<br />
LESETIPPS<br />
Andreas Preißner<br />
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Bereichen<br />
• Verfolgt den Prozess von der<br />
Entwicklung bis zur Umsetzung<br />
• Kennzahlen für individuelle<br />
Anforde<strong>ru</strong>ngen selbstständig<br />
entwickeln<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
Niels Pfläging<br />
Führen mit flexiblen<br />
Zielen<br />
Praxisbuch für mehr Erfolg im<br />
Wettbewerb<br />
278 S., ca. 15 Abbildungen<br />
März 2011, aktualisierte und<br />
erweiterte Auflage<br />
€ 39,90<br />
Campus Verlag<br />
Traditionelle Unte<strong>rn</strong>ehmensfüh<strong>ru</strong>ng<br />
mit starrem Controlling und<br />
strikten Budgetvorgaben hat ausgedient.<br />
Mit diesem revolutionären<br />
Ansatz rüttelt Niels Pfläging die<br />
Managementwelt aus ihrem Do<strong>rn</strong>röschenschlaf.<br />
In der neuen Ausgabe<br />
seines Buches untersucht er<br />
in einem extra Kapitel, ob, wie und<br />
wa<strong>ru</strong>m Unte<strong>rn</strong>ehmen, die mit flexiblen<br />
Zielen arbeiten, besser durch<br />
die Krise gekommen sind als andere.<br />
Die vollständig aktualisierte<br />
Ausgabe ist Pflichtlektüre für Vorstände<br />
und Topmanager, Change<br />
Manager, Controller, Personalmanager<br />
und Berater.<br />
Scheidweiler Ingo<br />
Musmacher Matias<br />
Innovationen im Service<br />
Wie Sie Trends erkennen und<br />
im Unte<strong>rn</strong>ehmen wirtschaftlich<br />
umsetzen<br />
232 S. Mit 52 Abb. Br.<br />
2011<br />
Gabler Verlag<br />
Welche Innovationen können den<br />
Kundenservice wirklich verbesse<strong>rn</strong>?<br />
Ingo Scheidweiler, erfahrener<br />
Experte für die Steige<strong>ru</strong>ng von<br />
Servicequalität, hat 7 zentrale<br />
Themen identifiziert: Dazu gehören<br />
technologische Serviceinnovationen<br />
ebenso wie die aktuellen<br />
Trends im Bereich Mobile Videos,<br />
Social Communities, Twitter, eine<br />
verstärkte Kundenintegration, die<br />
Einfüh<strong>ru</strong>ng von Verkauf im Service,<br />
kundenwertbasierte Kontaktverteilung,<br />
integriertes Performance<br />
Management sowie<br />
Homeshoring statt Offshoring.<br />
Gemeinsam mit Co-Autor Matias<br />
Musmacher präsentiert er anschauliche<br />
Praxisfälle und zeigt<br />
anhand konkreter Projektpläne<br />
und ROI-Kalkulationen, wie jedes<br />
dieser Projekte in der Umsetzung<br />
zum Erfolg werden kann.
Amon Ingrid<br />
Die Macht der Stimme<br />
Mehr Persönlichkeit durch<br />
Klang, Volumen und Dynamik<br />
264 Seiten<br />
€ 22,99<br />
Redline Verlag<br />
edline Verlag<br />
Exzellente Rhetoriker achten nicht<br />
nur auf den Inhalt, sonde<strong>rn</strong> auch<br />
auf die Gestaltung des Gesagten.<br />
Schließlich kann durch ausd<strong>ru</strong>cksvolles<br />
Sprechen jeder Auftritt<br />
einen angenehmen Nachhall<br />
bekommen. Ingrid Amon vermittelt<br />
die G<strong>ru</strong>ndlagen des Stimmtrainings:<br />
Sie erklärt die Zusammenhänge<br />
und Wirkungsweisen von<br />
Stimme und Situation, bietet einfache,<br />
effektive Übungen wie<br />
Zwerchfellatmung sowie Lachtraining<br />
und zeigt, wie man die Stimme<br />
auch als Antistressmittel einsetzt.<br />
Mit diesem Buch kann jeder<br />
le<strong>rn</strong>en, sich mit einer präzisen<br />
Sprechtechnik klar auszudrücken.<br />
Sprechtraining ist schließlich auch<br />
Persönlichkeitsbildung. Komplettiert<br />
wird der erweiterte Bestseller<br />
mit einem Stimmtraining und Aufwärmprogramm<br />
auf Audio-CD.<br />
Gerd Bosbach<br />
Jens Jürgen Korff<br />
Lügen mit Zahlen<br />
Wie wir mit Statistiken<br />
manipuliert werden<br />
320 Seiten, 13,5 x 20,6 cm<br />
Paperback, Klappenbroschur,<br />
mit Graphiken<br />
€ 18,99<br />
Heyne Verlag<br />
Zahlen lügen nicht – oder etwa<br />
doch? Statistiken und Grafiken erwecken<br />
den Eind<strong>ru</strong>ck von Objektivität<br />
und Exaktheit, dabei lässt<br />
sich mit ihnen alles und das Gegenteil<br />
davon beweisen. Die Autoren<br />
decken auf, wie wir täglich belogen<br />
und manipuliert werden, wie<br />
repräsentativ Umfragen tatsächlich<br />
sind, was eine gefühlte Inflation<br />
ist und wie Medikamenten-<br />
Studien geschönt werden. Spannend,<br />
unterhaltsam und voller<br />
Aha-Erlebnisse! Statistiken begleiten<br />
uns den ganzen Tag, denn<br />
ständig wird etwas in Zahlenreihen<br />
erfasst, ausgewertet und verglichen.<br />
Das Problem: Mit kleinen<br />
Tricks lässt sich fast jede Statistik<br />
so frisieren, dass sie nahezu jede<br />
Aussage bestätigt – oder widerlegt.<br />
Gerd Bosbach und Jens Jürgen<br />
Korff tauchen mit uns ein in<br />
die Welt der Zahlen und Statistiken<br />
und erklären, wie leicht man<br />
mit ihnen lügen und belogen werden<br />
kann.<br />
Linktipp<br />
e<strong>rn</strong>aeh<strong>ru</strong>ng-und-bewegung.de<br />
Die Plattform E<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ng und<br />
Bewegung e.V. (peb) bündelt<br />
eine Vielzahl gesellschaftlicher<br />
Kräfte, die sich aktiv für eine<br />
ausgewogene E<strong>rn</strong>äh<strong>ru</strong>ng, viel<br />
Bewegung sowie Entspannung<br />
als wesentliche Bestandteile<br />
eines gesundheitsförderlichen<br />
Lebensstils von Kinde<strong>rn</strong> und<br />
Jugendlichen engagieren. Die<br />
folgenden Seiten geben einen<br />
detaillierten Überblick über peb,<br />
die aktuellen Projekte der Plattform<br />
sowie die peb-Mitglieder<br />
und ihre peb-relevanten eigenen<br />
Aktivitäten und Projekte.<br />
www.e<strong>rn</strong>aeh<strong>ru</strong>ng-und-bewegung.de<br />
LESETIPPS<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011 133
134<br />
RECHT<br />
§<br />
Werbung mit Ergebnis der<br />
„Stiftung Warentest“<br />
Wirbt jemand mit einem Ergebnis<br />
der „Stiftung Warentest“, muss<br />
der Werbende nach einem Beschluss<br />
des OLG Frankfurt den<br />
Rang, den das Produkt oder die<br />
Dienstleistung im Test erreicht hat,<br />
in der Werbung angeben. Diese<br />
Angabe sei für den Verbraucher<br />
wesentlich, um die Entscheidung<br />
zu treffen, ob er das Produkt erwerben<br />
oder die Dienstleistung in<br />
Ansp<strong>ru</strong>ch nehmen wolle. Die Angabepflicht<br />
bestehe unabhängig<br />
von dem erreichten Rang im jeweiligen<br />
Test. Entscheidend sei,<br />
dass der Verbraucher erkennen<br />
könne, wie das Produkt oder die<br />
Dienstleistung im Vergleich zu anderen<br />
Anbiete<strong>rn</strong> abgeschnitten<br />
habe. Der Werbende hatte für Rasierapparate<br />
geworben und lediglich<br />
das eigene Testergebnis sowie<br />
die Anzahl getesteter Rasierer<br />
angegeben.<br />
Quelle: Wettbewerb aktuell,<br />
Nr. 9-10/2011<br />
Spitzenstellungsbehauptung<br />
Nach einer Entscheidung des LG<br />
Bremen stellt eine Werbung mit<br />
„Erster“ nicht zwingend eine unzulässigeSpitzenstellungsbehauptung<br />
dar. Die Klägerin hatte vorgetragen,<br />
dass die Beklagte mit „Erster“<br />
geworben habe, obwohl eine<br />
Spitzenstellung auf dem deutschen<br />
Markt tatsächlich nicht bestehe.<br />
Nach der Ansicht der Rich-<br />
IMPRESSUM<br />
DER MINERALBRUNNEN | Fachmagazin der Deutschen Mineralb<strong>ru</strong>nnen<br />
Herausgeber: <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> Mineralb<strong>ru</strong>nnen e.V. | Kennedyallee 28 | 53175 Bonn<br />
Redaktion: Willi Lahrmann | Markus Wa<strong>rn</strong>ke<br />
Verleger und Anzeigenverwaltung: Genossenschaft <strong>Deutscher</strong> B<strong>ru</strong>nnen eG | Kennedyallee 36 | 53175 Bonn<br />
Leitung: Markus Wolff | Tel. 0228 95 95 9-0 | Fax 0228 95 95 9-77 | E-Mail info@gdb.de<br />
z. Zt. ist die Anzeigenpreisliste Nr. 17 gültig<br />
DTP: www.grafik-bengs.de | D<strong>ru</strong>ck: www.warlich-medieng<strong>ru</strong>ppe.de<br />
Bildnachweis Seite 126: fotolia: © somenski Seite 120: © m.schuckart<br />
Auflage: 2000 Stk.<br />
Abonnementpreis: 12 Euro p.a. zzgl. Porto und MwSt.<br />
Einzelpreis des Heftes: 2 Euro zzgl. Porto und MwSt. | Kündigung sechs Wochen Jahresende<br />
Erscheinungsweise: Zweimonatlich (Januar, März, etc.) zum Monatsanfang<br />
Dieses Produkt wurde auf FSC ® -zertifiziertem Papier aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft ged<strong>ru</strong>ckt.<br />
Der Mineralb<strong>ru</strong>nnen 04|2011<br />
ter war die beanstandete Werbung<br />
jedoch so auszulegen, dass sich<br />
die Beklagte mit „Erster“ auf einen<br />
in der Werbung dargestellten<br />
Preisvergleich bezogen habe. Dieser<br />
Preisvergleich falle dem Betrachter<br />
der Werbung auch sofort<br />
ins Auge, so dass der Bezug eindeutig<br />
sei. Im Hinblick auf den dargestellten<br />
Preisvergleich sei die Angabe<br />
„Erster“ zutreffend. Eine unzulässigeSpitzenstellungsbehauptung<br />
sei somit nicht erkennbar.<br />
Quelle: Wettbewerb aktuell,<br />
Nr. 9-10/2011<br />
Verschleierte Werbung<br />
Die Kennzeichnung einer redaktionell<br />
anmutenden Werbe-Anzeige<br />
mit „Promotion“ ist nicht ausreichend.<br />
Mit dieser Entscheidung<br />
bestätigte das Oberlandesgericht<br />
die Auffassung der Wettbewerbszentrale,<br />
die gegen eine<br />
Werbe-Anzeige in der Zeitschrift<br />
„Bild der Frau“ vorgegangen war.<br />
Mit der Anzeige, die wie ein redaktioneller<br />
Artikel aussah, wurde<br />
für das flüssige Lebensmittel namens<br />
„Brott<strong>ru</strong>nk“ geworben. Das<br />
Oberlandesgericht beanstandete<br />
u. a., dass die Kennzeichnung als<br />
„Promotion“ nicht eindeutig als<br />
Hinweis auf bezahlte Fremdwerbung<br />
verstanden werden könne.<br />
Denn die Zeitschrift enthalte eine<br />
Vielzahl von redaktioneller Promotion,<br />
also nicht bezahlten Artikeln.<br />
So habe es beispielsweise einen<br />
Artikel mit dem Titel „So chick wie<br />
...Prinzessin Marie“ gegeben, in<br />
dem Modeartikel mit Preisangabe<br />
vorgestellt wurden. Der Leser<br />
könne daher nicht erkennen,<br />
dass der „Artikel“ über den Brott<strong>ru</strong>nk<br />
tatsächlich eine Werbeanzeige<br />
darstellte.<br />
Quellen: Wettbewerb aktuell,<br />
Nr. 17-18/2011<br />
Xing – Automatisch angelegte<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmensprofile<br />
Nach einer Meldung von heise.de<br />
müssen Unte<strong>rn</strong>ehmensprofile auf<br />
sozialen Netzwerken nicht<br />
zwangsweise von den betroffenen<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen toleriert werden.<br />
Die Plattform Xing habe Unte<strong>rn</strong>ehmensseiten<br />
automatisch<br />
angelegt, auf denen die Leistungen<br />
der Mitarbeiter zusammenfassend<br />
dargestellt worden seien.<br />
Das klagende Unte<strong>rn</strong>ehmen<br />
Tintschl sei hiergegen gerichtlich<br />
vorgegangen, da es einen Image-<br />
Schaden befürchtete. Der Meldung<br />
nach habe das LG Nü<strong>rn</strong>berg-Fürth<br />
in der Verhandlung die<br />
Auffassung vertreten, dass ein<br />
Unte<strong>rn</strong>ehmen eine derartige Unte<strong>rn</strong>ehmensprofilseite<br />
nicht<br />
zwangsweise tolerieren müsse.<br />
Die Profilseite sei aus den einzelnen<br />
Einträgen der Mitarbeiter erstellt<br />
worden und stelle somit eine<br />
wenig repräsentative Firmendarstellung<br />
dar. Tintschl und Xing<br />
sollen sich vergleichsweise geeinigt<br />
haben.<br />
Quelle: www.heise.de vom Mai 2011
Durchblick<br />
Die Kästen, die zeigen was in ihnen steckt.<br />
bringt´s auf den Mehrweg<br />
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