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Capeller Text Wie die alten Litauer lebten

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Dort in der Schenke, dort in der bunten,<br />

Trinken drei junge Brüder.<br />

Sieh, es erscheint der Vater, der alte,<br />

Er sucht <strong>die</strong> jungen Söhne.<br />

Wollt ihr nach Hause, ihr jungen Söhne,<br />

Wohl aus der bunten Schenke!<br />

Das Feld ist nicht gepflügt, das Heu nicht gehauen,<br />

Die Pflüge sind nicht eingerichtet.<br />

Sei nur nicht ängstlich, altes Väterchen,<br />

Mit deiner großen Arbeit.<br />

Wenn wir heimkommen, wenn wir heimwandern,<br />

Wohl aus der bunten Schenke,<br />

Pflügen wir <strong>die</strong> Felder, mähen wir das Heu,<br />

Die Pflüge machen wir fertig.<br />

Dann trugen alle reihum vor, was jeder konnte. Ännchen Bittens sang folgendes Lied:<br />

Kann nicht lassen, lassen,<br />

Kann mich von ihm nicht wenden,<br />

Dem Schelm, dem lieben Jungen,<br />

Und seinen weißen Händen.<br />

Nun ist dahin das Kränzchen,<br />

Dahin das Band von Seide,<br />

Dahin mögen gehen meine Tage,<br />

Der Jugend schöne Tage.<br />

Ich hab‘ den Kranz gefunden,<br />

Fand auch das Band von Seide;<br />

Doch niemals fand ich wieder<br />

Der Jugend schöne Tage.<br />

Jurgis Blaudzun der später das Ännchen heiratete (er ist jetzt schon tot), fing an, mit seiner<br />

schwachen Stimme zu singen:

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