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Text - Freiheit ist selbst bestimmtes Leben ohne Angst

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deren Name „Stern" bedeutet. Sie galt auch als Sinnbild der sexuell eigenständigen Frau<br />

und des Sternenlichts.<br />

Bereits vor ca. 3.700 Jahren wurde von Sumnabum im Norden des alten Sumererreiches<br />

die Stadt Babilu gebründet. Wobei „Bab“ soviel wie das Tor oder die Pforte bedeutet und<br />

„Ilu“ - sind die göttlichen Kräfte, die Strahlen des göttlichen Lichts. Somit kann man „Bab –<br />

Ilu“, mit „Das Tor zum unsichtbaren Licht der Götter“ übersetzen. Schon unter dem fünften<br />

Nachfolger Sumnabum's, König Hammurabi, entstand ein großbabylonisches Reich,<br />

welches sich zwischen dem ganzen südlichen Flussverlauf am Euphrat und Tigris<br />

erstreckte und demnach das ganze Sumerisch - Akkadische Reich umfasste. In<br />

Babylonien entstand ein neuer Staat unter der Herrschaft von Hammurabi, von welchem<br />

die berühmten Gesetzestafeln stammen, der Codex Hammurabi. In diesem Staat bildete<br />

sich nun eine neue Hochkultur heraus, die in den Überlieferungen der alten,<br />

untergegangenen Akkader- und Sumerer-Reiche wurzelte. Die alten <strong>Text</strong>e der Sumerer,<br />

wie zum Beispiel der Gilgamesch - Epos, wurden übernommen und auch in ihrer<br />

ursprünglichen, sumerischen Keilschrift im Akkader-Reich bekannt. So lebte der Ge<strong>ist</strong> der<br />

alten Götter unter den neuen Siedlern Babyloniens fort. Es war wahrscheinlich gerade<br />

dieser Ge<strong>ist</strong>, der Babylon zur prächtigsten und mächtigsten Stadt des Altertums<br />

emporsteigen lies. Es war um 600 vor Null, als unter König Nebukadnezar II riesige<br />

Bauten entstanden, wie zum Beispiel die Hängenden Gärten der Semiramis, der Turm zu<br />

Babel und nicht zuletzt das Ischtar – Tor.<br />

Erinnert sei hier auch an den Tanz der Ischtar. Alten Erzählungen und Liedern zur Folge<br />

handelt es sich um einen alten Kulttanz als Teil eines Fruchtbarkeitsritus, der auch den<br />

Vegetationslauf im Jahresrhythmus symbolisiert und zu Ehren der „Großen Göttin“, die<br />

auch als Erdmutter oder Erdgöttin verehrt wurde.<br />

Ischtar, die ihren toten Mann Tammuz aus der Unterwelt befreien will, tanzt einen<br />

Schleiertanz. Um in die Unterwelt zu gelangen musste sie durch 7x7 Tore. An jedem<br />

dieser Tore musste sie ein Pfand ihrer Göttlichkeit lassen, um sterblich zu werden. Am<br />

letzten Tor angelangt, hatte sie nur noch ihren letzten Schleier, das letzte Symbol ihrer<br />

göttlichen Macht. Mit diesem Schleier tanzte sie für Tammuz den Willkommenstanz, in<br />

dem sie sich verhüllte und enthüllte. Ishtars Abwesenheit verursachte auf der Erde Kälte<br />

und Unfruchtbarkeit. Erst als Ishtar Tammuz mit unter ihren Schleier nahm und sie sich<br />

liebend in den Armen lagen, konnte die Erde neu erblühen und der Winter war<br />

überstanden. Die Menschen erklärten sich so den Kreislauf der Jahreszeiten, und <strong>Leben</strong>,<br />

Tod und Wiedergeburt. Wobei der Schleier auch das Zuhause der Frau symbolisierte und<br />

Ischtar so ihren Mann Tammuz wieder mit nach Hause nahm. Eine Deutung, die sich<br />

übrigens auch in dem uns bekannten Hochzeitsschleier wiederfindet. Parallelen findet man<br />

auch in der griechischen Mythologie. Dort trifft die schöne Erntegöttin Demeter bei der<br />

Suche nach ihrer Tochter Persephone, die in die Unterwelt entführt wurde, auf eine Frau<br />

namens Baubo, die sie durch Tänze zum Lachen bringt. In Delphi und Delos, den<br />

griechischen Heiligtümern der „Großen Göttin“ oder „Erdmutter“ (griech.: Gaia), stehen<br />

sogenannte „Nabelsteine“ (griech.: Omphalos), die man sich als die Mitte der Welt und<br />

den Ursprungsort der Menschen vorstellte. Auch der Tanz der Hexen beim Sabbat, der<br />

aus obszönen Körperbewegungen bestand, kann ursprünglich Teil eines solchen<br />

Vegetationskultes gewesen sein. Somit hatte doch alles irgendwie seinen Anfang im<br />

Urstromtal zwischen Euphrat und Tigris.

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