Text - Freiheit ist selbst bestimmtes Leben ohne Angst
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21.4 Das zweite Menschheitengeschlecht ging zugrunde, als die me<strong>ist</strong>en der Menschen da<br />
wahnsinnig wurden.<br />
21.5 Das dritte Menschheitengeschlecht ging zugrunde, weil alle Dinge auf den Kopf gestellt<br />
wurden, <strong>selbst</strong> die Berge und die Täler, die Wüste und die Flüsse und das Meer.<br />
21.6 Das vierte Menschheitengeschlecht ging zugrunde, weil es sich mit sich <strong>selbst</strong> so vermischt<br />
hatte, daß alle Menschen unfruchtbar wurden.<br />
21.7 Das fünfte Menschheitengeschlecht ging zugrunde an schrecklichen Kämpfen und Kriegen,<br />
durch welche die Erde aufbrach und feuerspeiende Berge bekam, wie Aussatz. Der Rauch<br />
verdunkelte den Himmel, so daß keine Sonne mehr schien, durch fünfundvierzig Jahre. Und die<br />
me<strong>ist</strong>en der Menschen wurden zu Bestien, nicht mehr Menschen zu nennen und doch auch keine<br />
Tiere. Sie fraßen einander auf und kannten keine Liebe. In Höhlen hausten sie, und fast einjeder<br />
überfiel den anderen, um ihn zu erschlagen. Und die Wiesen und alle Landschaften und auch alle<br />
Gewässer der Erde waren bedeckt mit Asche und schmutzigem Staub. Häuser erbaute keiner mehr,<br />
Gesittung war vergessen beinahe vollständig und fast überall.<br />
21.8 Die letzten Menschen, die noch nicht zu Bestien geworden waren, erzeugten mit Hilfe der<br />
Engel des Mittelreiches eine gewaltige Flut, welche alles Übel hinwegwusch und die me<strong>ist</strong>en der<br />
Bestien ertränkte.<br />
21.9 Aus dem, was dann blieb, kam das sechste Menschheitengeschlecht, aus dem auch wir sind.<br />
21.10 Wohl noch siebeneinhalbtausend Jahre läuft unsere Zeit. Dann kommt abermals Neues.<br />
21.11 Aber die Erdenwelt wird noch da sein und ihrem Sinn dienen, hundertsiebzigmal<br />
hunderttausend Jahre. Dann erst hat sie ihren Zweck erfüllt und es wird keine<br />
Menschengeschlechter mehr geben.<br />
21.12 In unserer Zeit aber, die noch siebeneinhalbtausend Jahre währt, werden noch schwere<br />
Kämpfe sein gegen die aufsteigenden Mächte der Finsternis. Diese aber werden schließlich<br />
besiegt."<br />
ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL<br />
22.1 Da fragte weiter der König: "Wie ging es an, daß die vielfarbigen Menschen, die in der ersten<br />
Zeit auf der Erde gewesen waren, gänzlich verschwanden? Brachten sie in Kriegen sich alle um?"<br />
22.2 Die lrini antwortete darauf: "Wohl taten sie sich vielerlei Arges an, doch nicht deshalb sind sie<br />
verschwunden; verschwunden sind sie, weil ihr Same verbraucht war aus dem Meere des<br />
Schweigens.<br />
22.3 Ebenso <strong>ist</strong> es mit manchen Tieren, den bedrohlichen Drachen und den Riesenschlangen der<br />
See, den hausgroßen Greifen und den baumhohen Löwen. Diese alle sind ihren Weg schon<br />
gegangen; und weiterer Same von ihnen <strong>ist</strong> im Meere des Schweigens nicht. Viele von ihnen töteten<br />
die Menschen, weshalb sich ihr Vorrat dann bald verbrauchte.<br />
22.4 So war es auch mit einigen Menschenstämmen, von denen in Kämpfen sehr schnell viele<br />
umkamen. Besonders die Blauen und besonders die Kupfernen, besonders die Roten und auch die<br />
goldenen Riesen. "<br />
22.5 Und weiter forschte der König und frug: "Wie kam es, daß so viel Streit sich da auf Erden<br />
entfaltete?"<br />
22.6 Die lrini hörte und antwortete: "Der Streit kam zuerst durch den Neid in die Welt. Und diesen<br />
schürten einzelne Böse, die im Ge<strong>ist</strong>e Kleinen aufstachelnd gegen die Größeren. Aber böse waren<br />
alle diese zume<strong>ist</strong> nicht aus sich <strong>selbst</strong>; der Strudel der Bosheit zog sie hinab und zog nach bösen<br />
Samen.<br />
22.7 Dieses aber konnte geschehen, weil höllische Ge<strong>ist</strong>er sich in den Leibern einiger Menschen