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18.04.2014 Aufrufe

Von der Extraktion zur Implantation – Hartgewebsmanagement in der modernen Implantologie PD Dr. Dr. Daniel Rothamel Universitätsklinikum Köln Einleitung Die implantologische Rehabilitation des stomatognathen Systems setzt ein suffizientes Hartgewebslager voraus, um Implantatkörper ausreichender Dimensionierung primärstabil aufnehmen zu können. Dem stehen Knochenverluste durch marginale Parodontitiden, langfristige Minderbeanspruchung oder auch die natürlich stattfindende Atrophie des Kiefers nach Zahnextraktion entgegen. Gerade in der ästhetischen Zone spielt der remodellationsbedingte Verlust des Alveolarfortsatzes nach Zahnextraktion eine übergeordnete Rolle. In diesem Zusammenhang erscheint es offensichtlich, dass bereits eine knochenschonende Extraktionstechnik einem Verlust der Kiefersubstanz entgegengewirkt [2]. Jedoch sind auch bei schonender Vorgehensweise regelhaft Resorptionen des Alveolarfortsatzes zu beobachten. Diese zeigen sich lokal sehr unterschiedlich [42], sind auf der bukkalen Seite stärker ausgeprägt als auf der oralen [11] und von der Defektgröße und Zusammensetzung des Knochens abhängig [3; 23; 45]. Teilweise kann zudem bei großen Defekten das Blutkoagulum in der Alveole nicht ausreichend stabilisiert werden, so dass eine nur unvollständige knöcherne Regeneration der Extraktionswunde stattfindet. In den Anfängen der Implantologie richtete sich die Implantatposition vornehmlich nach der gegebenen Kiefermorphologie. Dies unterstützte das Auftreten ästhetisch ungünstiger oder prothetisch nicht versorgbarer Implantate. Die moderne Implantologie orientiert sich vornehmlich an der Prothetik („backward planning“ [22]), was jedoch einen erhöhten Planungsaufwand und ggf. augmentative Maßnahmen mit sich bringt. Wie sich in verschiedenen Studien gezeigt hat, unterhält das unterliegende Hartgewebe jedoch auch Einfluss auf die Weichgewebesituation und Ästhetik [47; 48; 46] . Die Arbeitsgruppe um Tarnow konnte beobachten, dass die Präsenz einer Interdentalpapille zwischen einem natürlichen Zahn und einem Implantat vornehmlich mit dem Abstand des Approximalkontaktes zum crestalen Knochenlimbus korreliert. So war bei einem Abstand von unter 5 mm in 100% der Fälle die Ausbildung einer Papille zu beobachten. Bei 6 mm Abstand reduzierte sich dieser Wert auf ca. die Hälfte, bei 7 mm Abstand auf unter ein Drittel aller eingeschlossenen Fälle [47]. Um Knochenresorptionen a priori zu verhindern, müssen zudem Mindestabstände zwischen Implantaten und Zähnen sowie zwischen zwei Implantaten eingehalten werden. Zwischen zwei Implantaten gilt heute ein Mindestabstand von 2,5 bis 3 mm, in direkter Nachbarschaft zu Zähnen kann dieser auf 1,5 mm reduziert werden [48]. Ist für eine Implantation kein ausreichendes Hartgewebebslager vorhanden, so stehen dem erfahrenen Chirurgen verschiedenen Techniken zur Auswahl, um neuen Knochen sicher und vorhersagbar zu regenerieren. Diese erstrecken sich von lokalen Dehnungstechniken über verschiedene An- und Auflagerungsplastiken bis hin zur Distraktionsosteogenese [1]. Dabei ist zu beachten, dass jede Technik mit einem individuellen chirurgischen Aufwand, aber auch eigenen 1

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Extraktion</strong> <strong>zur</strong> <strong>Implantation</strong> – Hartgewebsmanagement in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Implantologie<br />

PD Dr. Dr. Daniel Rothamel<br />

Universitätsklinikum Köln<br />

Einleitung<br />

Die implantologische Rehabilitation des stomatognathen Systems setzt ein suffizientes<br />

Hartgewebslager voraus, um Implantatkörper ausreichen<strong>der</strong> Dimensionierung primärstabil aufnehmen<br />

zu können. Dem stehen Knochenverluste durch marginale Parodontitiden, langfristige<br />

Min<strong>der</strong>beanspruchung o<strong>der</strong> auch die natürlich stattfindende Atrophie des Kiefers nach Zahnextraktion<br />

entgegen. Gerade in <strong>der</strong> ästhetischen Zone spielt <strong>der</strong> remodellationsbedingte Verlust des<br />

Alveolarfortsatzes nach Zahnextraktion eine übergeordnete Rolle. In diesem Zusammenhang<br />

erscheint es offensichtlich, dass bereits eine knochenschonende <strong>Extraktion</strong>stechnik einem Verlust <strong>der</strong><br />

Kiefersubstanz entgegengewirkt [2]. Jedoch sind auch bei schonen<strong>der</strong> Vorgehensweise regelhaft<br />

Resorptionen des Alveolarfortsatzes zu beobachten. Diese zeigen sich lokal sehr unterschiedlich [42],<br />

sind auf <strong>der</strong> bukkalen Seite stärker ausgeprägt als auf <strong>der</strong> oralen [11] und von <strong>der</strong> Defektgröße und<br />

Zusammensetzung des Knochens abhängig [3; 23; 45]. Teilweise kann zudem bei großen Defekten<br />

das Blutkoagulum in <strong>der</strong> Alveole nicht ausreichend stabilisiert werden, so dass eine nur unvollständige<br />

knöcherne Regeneration <strong>der</strong> <strong>Extraktion</strong>swunde stattfindet.<br />

In den Anfängen <strong>der</strong> Implantologie richtete sich die Implantatposition vornehmlich nach <strong>der</strong><br />

gegebenen Kiefermorphologie. Dies unterstützte das Auftreten ästhetisch ungünstiger o<strong>der</strong> prothetisch<br />

nicht versorgbarer Implantate. Die mo<strong>der</strong>ne Implantologie orientiert sich vornehmlich an <strong>der</strong> Prothetik<br />

(„backward planning“ [22]), was jedoch einen erhöhten Planungsaufwand und ggf. augmentative<br />

Maßnahmen mit sich bringt. Wie sich in verschiedenen Studien gezeigt hat, unterhält das<br />

unterliegende Hartgewebe jedoch auch Einfluss auf die Weichgewebesituation und Ästhetik [47; 48;<br />

46] . Die Arbeitsgruppe um Tarnow konnte beobachten, dass die Präsenz einer Interdentalpapille<br />

zwischen einem natürlichen Zahn und einem Implantat vornehmlich mit dem Abstand des<br />

Approximalkontaktes zum crestalen Knochenlimbus korreliert. So war bei einem Abstand von unter 5<br />

mm in 100% <strong>der</strong> Fälle die Ausbildung einer Papille zu beobachten. Bei 6 mm Abstand reduzierte sich<br />

dieser Wert auf ca. die Hälfte, bei 7 mm Abstand auf unter ein Drittel aller eingeschlossenen Fälle [47].<br />

Um Knochenresorptionen a priori zu verhin<strong>der</strong>n, müssen zudem Mindestabstände zwischen<br />

Implantaten und Zähnen sowie zwischen zwei Implantaten eingehalten werden. Zwischen zwei<br />

Implantaten gilt heute ein Mindestabstand von 2,5 bis 3 mm, in direkter Nachbarschaft zu Zähnen<br />

kann dieser auf 1,5 mm reduziert werden [48].<br />

Ist für eine <strong>Implantation</strong> kein ausreichendes Hartgewebebslager vorhanden, so stehen dem<br />

erfahrenen Chirurgen verschiedenen Techniken <strong>zur</strong> Auswahl, um neuen Knochen sicher und<br />

vorhersagbar zu regenerieren. Diese erstrecken sich von lokalen Dehnungstechniken über<br />

verschiedene An- und Auflagerungsplastiken bis hin <strong>zur</strong> Distraktionsosteogenese [1]. Dabei ist zu<br />

beachten, dass jede Technik mit einem individuellen chirurgischen Aufwand, aber auch eigenen<br />

1


Risiken und Komplikationen behaftet ist [15]. Das botiss Portfolio (Abb. 1) basiert auf <strong>der</strong> Kombination<br />

eines volumenstabilen bovinen und synthetischen Knochenersatzmaterialies mit einer nativen<br />

Perikardmembran <strong>zur</strong> Augmentatabdeckung im Sinne <strong>der</strong> GBR und einem nativen Kollagenfleece <strong>zur</strong><br />

Auffüllung von Defekten. Durch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten steht dem Behandler ein in<br />

sich abgestimmtes, vollständiges Biomaterial-Portfolio für unterschiedliche Therapieansätze <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

Socket Preservation<br />

Unter dem Begriff Socket preservation werden heute verschiedene Techniken zusammengefasst,<br />

welche eine Reduktion <strong>der</strong> regelhaft stattfindenden Resorption des Alveolarknochens nach<br />

Zahnextraktion verfolgen. Die wohl einfachste Methode stellt die Applikation eines mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

stabilen Füllstoffes in die <strong>Extraktion</strong>swunde dar. Reine Kollagenschwämme können das Blutkoagulum<br />

initial stabilisieren, werden in <strong>der</strong> Regel aber innerhalb kurzer Zeit vollständig biodegradiert. Ihre<br />

Applikation führte dennoch zu einer verbesserten Knochenregeneration mit vermehrter<br />

Mineralisierung <strong>der</strong> Alveole als unbehandelte Kontrollalveolen [12]. Die Einlage von<br />

Knochenersatzmaterialien hingegen vermag die bukkale Lamelle langzeitstabil zu unterstützen [12; 2].<br />

Sie birgt jedoch die Notwendigkeit einer Abdeckung, um das freiliegende Material gegen Infektionen<br />

aus <strong>der</strong> Mundhöhle zu schützen. Eine plastische Deckung <strong>der</strong> <strong>Extraktion</strong>swunde ist mit einer<br />

Präparation <strong>der</strong> bukkalen Schleimhaut vergesellschaftet und hat einen erheblichen Verlust <strong>der</strong><br />

keratinisierten Gingiva <strong>zur</strong> Folge. Aus diesem Grund haben sich freie Schleimhauttransplantate<br />

etabliert, welche zumeist passgenau vom Gaumen entnommen als „Socket Seal“ auf <strong>der</strong><br />

<strong>Extraktion</strong>swunde fixiert werden [27]. Alternativen stellen gestielte Bindegewebstransplantate, o<strong>der</strong><br />

aber auch die Abdeckung mit Kollagenmembranen mit konsekutiver freier Granulation über <strong>der</strong><br />

freiliegenden Kollagenmatrix dar [20]. Wenngleich durch die verschiedenen Techniken eine<br />

vollständige knöcherne Regeneration des Materials nicht immer zu erwarten ist, so führt sie doch<br />

regelhaft zu einem deutlich verbesserten Weichgewebserhalt aufgrund <strong>der</strong> Platzhalterfunktion des<br />

eingebrachten Augmentates [2]. Allerdings ist anzumerken, dass im Vergleich <strong>zur</strong> unbehandelten<br />

<strong>Extraktion</strong>swundheilung in vielen Studien eine signifikant erhöhte Komplikationsrate durch die<br />

Anwendung von Füllmaterialien beobachtet wurde [37] [33] .<br />

Bone Spreading und Bone splitting<br />

Bei nur geringen Diskrepanzen zwischen erfor<strong>der</strong>licher und vorhandener Kieferkammbreite stellt die<br />

Aufdehnung des vorhandenen Kieferkamms mit Osteotomen und Meisseln aufsteigen<strong>der</strong><br />

Dimensionierung eine einfache und sichere Methode dar [1; 31]. Durch unterdimensionierte<br />

Aufbereitung und anschließende Verdrängung <strong>der</strong> präexistenten Spongiosa kann die Primärstabilität<br />

<strong>der</strong> Implantate gerade im Oberkiefer erhöht und <strong>der</strong> vorhandene Knochen in oro-bukkaler Richtung<br />

erweitert werden . Allerdings werden von vielen Patienten die hierfür oftmals erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Hammerschläge gerade im Oberkiefer als außerordentlich unangenehm empfunden.<br />

2


Da die deutlich stärker ausgebildete Kompakta im Unterkiefer einer alleinigen Osteotomietechnik oft<br />

im Wege steht, hat sich hier – ebenso wie für größere Dehungsplastiken im Oberkiefer - das Anlegen<br />

von crestalen Osteotomiespalten, ggf. in Verbindung mit vertikalen Entlastungsosteotomien auf <strong>der</strong> zu<br />

verlagernden Seite, bewährt [17]. Die entstehenden Zwischenräume können entwe<strong>der</strong> mit<br />

Knochenersatzmaterial [4; 9], o<strong>der</strong> mit schnell resorbierbaren kollagenen Füllstoffen wie dem Jason®<br />

Collagen Fleece aufgefüllt werden.<br />

Defektrekonstruktion mit Eigenknochen<br />

Autogener Knochen repräsentiert bis heute den Goldstandard, an dem sich alle an<strong>der</strong>en Materialien<br />

messen lassen müssen [34]. Im Gegensatz zu den in <strong>der</strong> Regel nur osteokonduktiv wirksamen<br />

Knochenersatzmaterialien xenogenen (tierischen) und alloplastischen (synthetischen) Ursprungs<br />

enthält autogener Knochen als einziges osteogene Augmentatmaterial vitale Knochenzellen, welche<br />

an <strong>der</strong> Empfängerstelle anwachsen und neuen Knochen bilden können [18; 34]. Eine Son<strong>der</strong>rolle<br />

spielen allogene (menschliche) Materialien, welche je nach Aufbereitungstechnik noch biologisch<br />

aktive Wachstumsfaktoren enthalten. Diese sind in <strong>der</strong> Lage, eine osteogene Differenzierung von<br />

ubiquitären Stammzellen induzieren und auf diesem Wege die Knochenregeneration zu unterstützen<br />

[41]. Als Nachteil von Eigenknochentransplantaten ist die Entnahmemorbidität zu nennen, die je nach<br />

Donorareal von zusätzlichen Schmerzen über eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kieferöffnung bis hin zu<br />

Sensibilitätsstörungen <strong>der</strong> Unterlippe bei Kinnblöcken und Gehproblemen bei<br />

Beckenkammtransplantaten reicht [36; 16; 19; 43]. Allerdings ist anzumerken, dass diese vornehmlich<br />

bei <strong>der</strong> Hebung soli<strong>der</strong> Knochenblöcke zu beobachten sind – die für kleinere Volumina und die<br />

Gewinnung von Knochenchips angebotenen Abschabesysteme lassen eine sehr komplikationsarme<br />

Gewinnung von Eigenknochen aus <strong>der</strong> Peripherie zu. Auch durch Sammlung von Knochenspänen bei<br />

<strong>der</strong> eigentlichen Implantatbohrung werden oftmals Volumina generiert, welche bei vielen Indikationen<br />

für die Augmentation des Defektes ausreichen.<br />

Ein Nachteil von reinen Eigenknochenaugmentationen stellt jedoch die zum Teil erhebliche Resorption<br />

des Materials bei <strong>der</strong> knöchernen Regeneration dar [8; 13; 21; 28]. Gerade bei partikuliertem<br />

Eigenknochen kann durch eine Mischung des Autografts mit volumenstabilen<br />

Knochenersatzmaterialien xenogenen [44] (Cerabone®) und biphasisch-alloplastischen Ursprungs<br />

(Maxresorb®) eine deutlich verbesserte Vorhersagbarkeit des finalen Regenerationsvolumens erzielt<br />

werden. Alternativ sind Schicht- und Abdeckungstechniken mit nur sehr langsam resorbierenden<br />

Knochenersatzmaterialien und Membranen auch von Blocktransplantaten beschrieben [50].<br />

Gesteuerte Knochenregeneration<br />

Vor mehr als 25 Jahren in <strong>der</strong> Parodontologie erstmals angewandt, basiert die gesteuerte<br />

Geweberegeneration auf <strong>der</strong> Abschirmung eines parodontalen Defektareals mit einer<br />

Barrieremembran. Auf diesem Wege werden unerwünschte Zellen aus dem Defekt ferngehalten und<br />

3


die Bildung neues parodontalen Ligamentes (Knochen, Desmodont und Zement) ermöglicht [38]. Das<br />

gleiche Prinzip macht sich die mo<strong>der</strong>ne Implantologie zu Nutze, indem sie Knochendefekte mit<br />

Knochenersatzmaterialien auffüllt und durch die Auflage von Membranen gegen das Einwachsen von<br />

Bindegewebszellen schützt [55]. Da das Zielgewebe hier rein aus Knochen besteht, hat sich in <strong>der</strong><br />

Implantologie <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Gesteuerten Knochenregeneration etabliert.<br />

Heute in <strong>der</strong> GBR angewandte Membranen lassen sich im Wesentlichen in die nicht resorbierbaren<br />

Polytetraflourethylen- und Titanfolien und die resorbierbaren, natürlichen Kollagenmembranen<br />

unterteilen. Synthetische Membranen aus Polylactiden und –glycoliden haben sich aus <strong>der</strong><br />

Begünstigung steriler Entzündungsreaktionen bei <strong>der</strong> hydrolytischen Membranbiodegradation [24]<br />

nicht durchsetzen können. Während gerade titanverstärkte ePTFE-Membranen heute bei<br />

ausgedehnten Kieferkammrekonstruktionen und <strong>der</strong> vertikalen Kieferkammaugmentation empfohlen<br />

werden [10], haben sie bei kleineren Augmentationen und lateralen Auflagerungsplastiken zugunsten<br />

<strong>der</strong> Kollagenmembranen zunehmend an Bedeutung verloren. Zudem ist die Anwendung <strong>der</strong> nicht<br />

resorbierbaren, hydrophoben Barrieren mit <strong>der</strong> Notwendigkeit eines Zweiteingriffs <strong>zur</strong><br />

Membranentfernung und einer deutlich erhöhten Dehiszenz- und Verlustrate vergesellschaftet [54].<br />

Die nativen Kollagenmembranen zeigen hier deutliche Vorteile: Sie weisen eine ausgezeichnete<br />

Hydrophilie und Gewebeintegration auf, unterstützen auch bei Dehiszenzen eine sekundäre Heilung<br />

über dem Augmentat und müssen nicht in einem weiteren Eingriff entfernt werden [54]. Wie sich in<br />

vielen Studien gezeigt hat, unterscheiden sich im Handel erhältliche Membranen jedoch deutlich<br />

hinsichtlich ihrer Biokompatibilität und Biodegradation [39; 40]. Gerade die chemisch quervernetzen<br />

Kollagene scheinen Entzündungsreaktionen und Komplikationen zu begünstigen, so dass heute<br />

zunehmend Abstand von Ihnen genommen wird [5]. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite werden native<br />

Kollagenmatrizes oftmals zu schnell abgebaut, was durch doppelte Auflagetechniken („double-layertechnique“)<br />

ausgeglichen werden soll [28; 32]. Eine Alternative stellen Membranen aus<br />

Perikardmaterial dar, welche durch die kompaktere Struktur des Spen<strong>der</strong>gewebes eine verlängerte<br />

Barrierefunktion versprechen [40]. Porkine Perikardmembranen weisen trotz einer dünnen Struktur<br />

auch nach Rehydrierung eine erhöhte Festigkeit auf (Abb. 2-5), was einerseits die Applikation<br />

erleichtert, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite aber durch die verringerte Dicke den spannungsfreien<br />

Wundverschluss über Augmentaten verbessert.<br />

Sinusbodenelevation<br />

Im Jahr 1980 erstmals durch Boyne publiziert, bietet die Cranialisierung des Kieferhöhlenbodens<br />

heute eine einfache und vorhersagbare Möglichkeit, im posterioren vertikal atrophierten Oberkiefer<br />

Hartgewebe zu regenerieren [8]. Die Präparation <strong>der</strong> Kieferhöhlenschleimhaut erfolgt in <strong>der</strong> Regel<br />

durch das Anlegen eines lateralen Fensters, alternativ kann sie über die eigentliche Implantatbohrung<br />

erfolgen. In <strong>der</strong> Regel kommen dann Füllstoffe aus Eigenknochen und Knochenersatzmaterialien zum<br />

Einsatz, wobei die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> einzelnen Materialien oftmals kontrovers diskutiert werden.<br />

Als Vorteil des Eigenknochens ist seine vollständige Umwandlung in vitalen Knochen innerhalb kurzer<br />

Zeit zu nennen [53]. Seine Applikation ist jedoch oftmals ebenso wie bei reinem ß-Trikalziumphosphat<br />

mit deutlichen Volumenverlusten innerhalb <strong>der</strong> knöchernen Regenerationsperiode verbunden [8]. Dem<br />

4


stehen eine gute Volumenstabilität und ebenfalls nachgewiesene Regeneration xenogener und<br />

neuerer biphasisch-synthetischer Keramiken entgegen [35; 30; 29] (Abb. 6, 7). Wie sich in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit hat zeigen lassen, ist das Auftreten von Perforationen <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>schen Membran in<br />

diesem Zusammenhang nicht unbedingt mit <strong>der</strong> Notwendigkeit eines Therapieabbruchs<br />

vergesellschaftet. Der Verschluss nicht stabilitätsbeeinträchtigen<strong>der</strong> Defekte mit Kollagenmatrizes<br />

und/o<strong>der</strong> Naht und Fibrinkleber stellen heute probate Mittel zum Perforationsverschluss dar, im Zuge<br />

<strong>der</strong>er die Augmentation weiter fortgesetzt und ohne Beeinträchtigung <strong>der</strong> Implantatüberlebensrate rotz<br />

Perforation beendet werden kann [6]. Die Abdeckung des Knochenersatzmaterials im Bereich des<br />

lateralen Kieferhöhlenfenster durch Applikation einer Kollagenmembran war in verschiedenen Studien<br />

mit einer leichten Verbesserung <strong>der</strong> Implantatüberlebensrate vergesellschaftet [51; 52]<br />

.<br />

Rekonstruktionen ausgedehnter Alveolarfortsatzdefekte<br />

Bei <strong>der</strong> Therapie ausgedehnter vertikaler und horizontaler Atrophien ganzer Kieferabschnitte stößt die<br />

Augmentation mit reinen Knochenersatzmaterialien und <strong>der</strong> Membrantechnik bislang an ihre Grenzen<br />

[49; 7]. Gerade im ästhetischen Bereich kommen hier Blockaugmentationen zum Einsatz, welche<br />

intraoral aus dem Kinn und <strong>der</strong> Retromolarregion [50], extraoral zumeist aus <strong>der</strong> Beckenschaufel<br />

gewonnen werden. Dem Vorteil einer dreidimensionalen Schalentechnik mit innen eingefügter,<br />

komprimierter Spongiosa liegt die schnelle Revaskularisation des Augmentates in Verbindung mit<br />

einem ausreichenden Resorptionsschutz durch die aussen aufliegenden Kortikalissplinte zu Grunde.<br />

Zusätzlich kann durch eine weit vestibulär angelegte Schnittführung das Auftreten von Dehiszenzen<br />

minimiert und die ausgedehnte Weichgewebsdeckung erleichtert werden. Alternativ sind Abdeckungen<br />

massiver Blöcke mit xenogenen Knochenersatzmaterialien und Membranen beschrieben, im Zuge<br />

<strong>der</strong>er die Resorption autogener intraoraler Blöcke bis auf 7% reduziert werden konnte [50]. Dies birgt<br />

jedoch das Risiko von Dehiszenzen aufgrund des deutlich erhöhten Augmentatvolumens.<br />

Zuletzt können auch durch Anwendung <strong>der</strong> Kallusdistraktion ganze Kieferabschnitte, aber auch<br />

kleinere Defekte mit hoher Knochenqualität rekonstruiert werden [49; 7]. Hierbei wird ein zumeist<br />

lingual gestieltes Segment osteotomiert und nach Ausbildung eines basalen Kallus vom Lagergewebe<br />

distanziert, was eine Ausweitung des osteogenetischen Kallus in diesem Bereich <strong>zur</strong> Folge hat [25].<br />

Nach Erreichen des gewünschten Distraktionshöhe kann nach einer Konsolidierungsphase von<br />

mehreren Monaten <strong>der</strong> Distraktor entfernt und <strong>der</strong> osteodistrahierte Kieferkamm mitsamt dem<br />

histogenetisch neu regenerierten Weichgewebe optimal für eine <strong>Implantation</strong>insertion genutzt werden<br />

[14; 26].<br />

Zusammenfassung<br />

Steht für eine prothetisch orientierte <strong>Implantation</strong> nicht genug Knochen <strong>zur</strong> Verfügung, kann heute<br />

durch verschiedene Techniken Knochen an <strong>der</strong> gewünschten Stelle regeneriert werden. Neben lokalen<br />

Dehnungstechniken stehen heute volumenstabile Knochenersatzmaterialien wie Cerabone® und<br />

5


Maxresorb® <strong>zur</strong> Verfügung, <strong>der</strong>en Applikation alleine o<strong>der</strong> in Verbindung mit Eigenknochen<br />

hervorragende Ergebnisse gezeigt hat. In Verbindung mit einer nativen Perikardmembran wie <strong>der</strong><br />

Jason® Membrane können auch ausgedehnte laterale Defekte vorhersagbar durch Anwendung <strong>der</strong><br />

GBR-Technik regeneriert werden. Die ausgedehnte vertikale Augmentation des Kieferkamms und<br />

dreidimensionale Defektrekonstuktion ganzer Kieferabschnitte bleibt bislang <strong>der</strong><br />

Distraktionsosteogenese und <strong>der</strong> autogenen Knochenblockaugmentation vorbehalten.<br />

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Abbildungen<br />

Abb. 1: botiss Produkt Portfolio, bestehend aus Eigenknochen, bovinem (Cerabone®) und synthetischem (Maxresorb<br />

Knochenersatzmaterial in Verbindung mit einer nativen Kollagenmembran (Jason® Membrane) und einem Kollagenflee<br />

(Jason® Fleece)<br />

10


Abb. 2: Der ampullenförmig atrophierte Kiefer zeigt nach<br />

prothetisch determinierter Implantatbohrung eine nur sehr<br />

dünne vestibuläre Lamelle<br />

Abb. 3: Nach Implantatinsertion folgt die Applikation ei<br />

Jason Perikardmembran unter die linguale Schleimhaut<br />

Abb. 4: Aufbringen des Augmentates (50:50<br />

Cerabone®/Eigenknochen) auf die atrophierten Bereiche<br />

vestibulär und lingual unter die Membran<br />

Abb. 5: Nach Rehydrierung mit NaCl wird die Memb<br />

flexibel und legt sich aufgrund <strong>der</strong> hohen Hydroph<br />

lagestabil über das Augmentat<br />

11


Abb. 6: Die Trepanbohrung 6 Monate nach<br />

Sinusbodenelevation mit Cerabone® zeigt ein<br />

vollständig knöchern regeneriertes Augmentat<br />

(Vergrößerung 40x, Toluidinblau-Färbung)<br />

Abb 7.: Die Cerabone® Partikel sind zirkulär in neu<br />

gebildetes Hartgewebe eingebettet und werden<br />

über Hartgewebsbrücken miteinan<strong>der</strong> vernetzt<br />

(Detailvergrößerung aus Abb. 5, Vergr. 200x)<br />

Abb. 8: Priv.-Doz. Dr. Dr. Daniel Rothamel<br />

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