Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch - Fachverband Deutsch
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Prof. Dr. Ingrid Bennewitz<br />
Lehrstuhl für<br />
<strong>Deutsch</strong>e Philologie des <strong>Mittelalter</strong>s<br />
Prof. Dr. Andrea Schindler<br />
Juniorprofessur für<br />
Germanistische Mediävistik<br />
<strong>Mittelalter</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendbuch</strong><br />
Bamberg, 10.-11. Dezember 2010<br />
Schon ein kurzer Blick auf die einschlägigen Neuerscheinungen <strong>im</strong> Bereich des <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Jugendbuch</strong>s zeigt, dass die Rezeption mittelalterlicher Stoffe <strong>und</strong> Geschichte(n) dort<br />
eine zentrale Rolle einn<strong>im</strong>mt, ja dass man durchaus – mit Blick auf AutorInnen wie z.B.<br />
Cornelia Funke, Rainer Maria Schröder, Gerald Morris – von einem „<strong>Mittelalter</strong>-Boom“<br />
sprechen kann. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu den Lehrplänen (sowohl in Fächern<br />
wie <strong>Deutsch</strong> <strong>und</strong> Geschichte, aber auch in vielen anderen Bereichen), bei deren vorgeblicher<br />
„Entrümpelung“ gerade das <strong>Mittelalter</strong>, seine Literatur <strong>und</strong> Geschichte häufig auf der<br />
Strecke bleiben ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sowohl das Bewusstsein um die<br />
Existenz europäischer Identität <strong>im</strong> Sinne der Bewahrung <strong>und</strong> Weitergabe des „kulturellen<br />
Gedächtnisses“ (Assmann) damit in nicht umkehrbarer Form verschüttet als auch eine<br />
wesentliche Chance vertan wird, das offenk<strong>und</strong>ig existente <strong>und</strong> virulente Interesse der<br />
Jugendlichen, auch ihre Bereitschaft zur Lektüre umfangreicher <strong>und</strong> komplexer Texte, zur<br />
Heranführung an zentrale Funktionen des „Kompetenz-Erwerbs“ zu nützen.<br />
Die geplante Tagung n<strong>im</strong>mt diesen offenk<strong>und</strong>igen Widerspruch zum Ausgangspunkt.<br />
Im Zentrum sollen neben einer „Bestandsaufnahme“ des einschlägigen Textcorpus unter<br />
anderem Fragen nach den dort vermittelten Bildern vom <strong>Mittelalter</strong>, den Möglichkeiten<br />
literarästhetischer Bewertung, nationaler (Un-)Vergleichbarkeiten <strong>und</strong> auch die Folgerungen<br />
für den (<strong>Deutsch</strong>-)Unterricht (auf unterschiedlichen Altersstufen) stehen.
Besonders erwünscht sind Vorträge mit didaktischen Umsetzungsvorschlägen oder<br />
Unterrichtskonzepten, aber auch (familiale etc.) „Erfahrungsberichte“ über den Umgang von<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Mittelalter</strong>-Büchern.<br />
Wir bitten um Themenvorschläge bis zum 30. September 2010 an:<br />
germ-philma@uni-bamberg.de<br />
oder per Post an:<br />
Lehrstuhl für <strong>Deutsch</strong>e Philologie des <strong>Mittelalter</strong>s<br />
Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />
An der Universität 5<br />
96047 Bamberg