(Englisch) 8. Schulstufe Praxishandbuch - Ãsterreichisches ...
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Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
(Neuauflage 2009)<br />
Praxisreihe<br />
Heft 4<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />
ÖSZ Praxisreihe<br />
1
Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum. Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. <strong>Praxishandbuch</strong> (Neuauflage<br />
2009). ÖSZ Praxisreihe 4. Ed. Wolfgang Moser. Graz: ÖSZ, 2009 (mit<br />
begleitender CD). ISBN 978-3-85031-117-5<br />
MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER<br />
Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />
Geschäftsführung: Gunther Abuja<br />
A-8010 Graz, Hans Sachs-Gasse 3/I<br />
Tel.: +43 316 824150-0<br />
Fax: +43 316 824150-6<br />
E-Mail: office@oesz.at<br />
www.oesz.at<br />
EINE INITIATIVE DES<br />
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
A-1014 Wien, Minoritenplatz 5<br />
www.bmukk.gv.at<br />
Koordination Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>): Abt. I/2<br />
des BMUKK, Mag. Augustin Kern<br />
Das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung<br />
des Bildungswesens ist Kooperationspartner des BMUKK im Projekt Bildungsstandards.<br />
Es ist dabei an der Schnittstelle von universitärer Forschung, methodischdidaktischer<br />
Entwicklung und Bildungspolitik tätig.<br />
Wir danken den Autorinnen und Autoren der Beiträge zu diesem <strong>Praxishandbuch</strong>:<br />
Rainer Brock, Angela Horak, Heidrun Lang-Heran, Zita Schatzl, Birgit<br />
Schlichtherle, Michael Schober sowie den früheren Arbeitsgruppenmitgliedern<br />
Otmar Gassner, Edith Matzer, Claudia Mewald, Ferdinand Stefan und<br />
Claudia Valsky, auf deren Vorarbeiten einige Beiträge beruhen, und Sabine<br />
Dinges, Martha Hafner, Gabriele Isak und Andrea Walser, die Vorversionen<br />
von in Kapitel 4 abgedruckten Aufgabenbeispielen entwickelt haben.<br />
ÖSZ Praxisreihe<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />
2<br />
Anforderung weiterer Broschüren online unter www.oesz.at/publikationen<br />
oder schriftlich an das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum.<br />
Umschlaggestaltung:<br />
Max Werschitz, ÖSZ<br />
Lektorat, Layout, Satz:<br />
textzentrum graz<br />
Vervielfältigung:<br />
Kopierstelle des BMUKK, Wien<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
© Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum, Graz 2009.
Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
(Neuauflage 2009)<br />
Praxisreihe<br />
Heft 4<br />
Informationen und Anregungen zur Arbeit mit den<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />
von der 5. bis zur <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
Herausgegeben von<br />
Wolfgang Moser<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
1
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
2
Inhalt<br />
Inhalt ...............................................................................................................................3<br />
Vorwort ...........................................................................................................................7<br />
1 Erläuterungen zu den Bildungsstandards für Fremdsprache ........................................8<br />
1.1 Standortbestimmung und Selbstreflexion der Lehrerinnen und Lehrer.....................8<br />
1.2 Bezüge zum österreichischen Lehrplan für Hauptschulen und<br />
allgemein bildende höhere Schulen.......................................................................9<br />
1.3 Kompetenzmodell Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />
für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS).......................................10<br />
2 Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> .................................12<br />
2.1 Hinweise zum Verständnis der Deskriptoren.........................................................12<br />
2.2 Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten10.................................................12<br />
2.2.1 Hören..........................................................................................................12<br />
2.2.2 Lesen...........................................................................................................13<br />
2.2.3 An Gesprächen teilnehmen..........................................................................14<br />
2.2.4 Zusammenhängend sprechen......................................................................15<br />
2.2.5 Schreiben.....................................................................................................16<br />
2.3 Die Einschätzung von sprachlicher Korrektheit ....................................................16<br />
2.3.1 Fertigkeit „Sprechen”...................................................................................17<br />
2.3.2 Fertigkeit „Schreiben”..................................................................................25<br />
2.4 Themenbereiche...................................................................................................32<br />
2.5 Übergreifende dynamische Fähigkeiten................................................................32<br />
2.5.1 Liste der Deskriptoren zu den dynamischen Fähigkeiten..............................33<br />
3 Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio im<br />
österreichischen Schulwesen......................................................................................36<br />
4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis........................................................38<br />
4.1 Fertigkeit „Hören”.................................................................................................39<br />
4.1.1 Die Fertigkeit „Hören“ im GERS...................................................................39<br />
4.1.2 Entwicklung des Hörverständnisses..............................................................39<br />
4.1.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus..............................................41<br />
4.1.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Hören“..................................42<br />
4.1.5 Wie wird die Hörfertigkeit derzeit in der Standardstestung<br />
getestet?.......................................................................................................48<br />
4.1.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Hören“...............................49<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
3
4.2 Fertigkeit „Lesen“..................................................................................................64<br />
4.2.1 Die Fertigkeit „Lesen“ im GERS....................................................................64<br />
4.2.2 Die Entwicklung des Leseverständnisses......................................................64<br />
4.2.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus..............................................67<br />
4.2.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Lesen“...................................67<br />
4.2.5 Wie wird die Lesefertigkeit derzeit in der<br />
Standardstestung getestet?............................................................................72<br />
4.2.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Lesen“................................73<br />
4.3 Fertigkeit „Sprechen“............................................................................................85<br />
4.3.1 Die Fertigkeit „Sprechen“ im GERS..............................................................85<br />
4.3.2 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus .............................................85<br />
4.3.3 Kriterien zur Einschätzung von Sprechleistungen.........................................86<br />
4.3.4 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus ..............................................88<br />
4.3.5 Die Einschätzung produktiver Sprachleistungen...........................................88<br />
4.3.6 Hinweise zur Durchführung von Sprechaufgaben........................................88<br />
4.3.7 Tipps zur Durchführung von Sprechaufgaben ..............................................89<br />
4.3.8 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Sprechen”.............................90<br />
4.3.9 Raster zur Fertigkeit „Sprechen“...................................................................94<br />
4.3.10 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />
zur Fertigkeit „Sprechen“...........................................................................99<br />
4.4 Fertigkeit „Schreiben“.........................................................................................128<br />
4.4.1 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus ...........................................128<br />
4.4.2 Kriterien zur Feststellung von Schreibleistungen.........................................129<br />
4.4.3 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus.............................................131<br />
4.4.4 Die Einschätzung produktiver Schreibleistungen........................................131<br />
4.4.5 Niveaufeststellung anhand von Schülerperformanzen ...............................131<br />
4.4.6 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Schreiben”..........................134<br />
4.4.7 Wie wird die Schreibkompetenz derzeit in der Standardstestung<br />
getestet?.....................................................................................................138<br />
4.4.8 Raster zur Fertigkeit „Schreiben”................................................................139<br />
4.4.9 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbungen<br />
zur Fertigkeit „Schreiben“..............................................................143<br />
5 Aufbau nachhaltiger Kompetenzen – Implikationen<br />
für die Unterrichtsgestaltung (Otmar Gassner)........................................................153<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
4<br />
5.1 Kompetenzen und Strategien: GERS und Lehrplan..............................................153<br />
5.2 „Lesen“ als Diskussionseinstieg..........................................................................154<br />
5.3 Drei Thesen zu dieser Stunde..............................................................................155<br />
5.4 Metawissen für die 3. Leistungsgruppe?..............................................................156<br />
5.5 Was gute LeserInnen wissen...............................................................................158<br />
5.6 Strategie-Training................................................................................................159<br />
5.7 Mehrwert durch fertigkeitsübergreifendes Metawissen........................................161<br />
5.8 Produktionsorientierte Fertigkeiten......................................................................162
5.<strong>8.</strong>1 Schreiben...................................................................................................162<br />
5.<strong>8.</strong>2 Sprechen....................................................................................................162<br />
5.9 Bilanz.................................................................................................................163<br />
5.10 Literaturhinweise zu Kapitel 5..........................................................................164<br />
6 Selbsteinschätzung für Lehrende..............................................................................166<br />
6.1 Checkliste 1: GERS, Lehrplan, Bildungsstandards für Fremdsprachen..................167<br />
6.2 Checkliste 2: Fertigkeiten vermitteln...................................................................168<br />
6.3 Checkliste 3: Einschätzung der Sprachleistung von Lernenden............................172<br />
6.4 Checkliste 4: Bewusstsein vermitteln..................................................................173<br />
6.5 Fragebögen zur Angemessenheit einzelner Aufgaben..........................................175<br />
7 Informationen, Literatur und Links...........................................................................177<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
5
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
6
Vorwort<br />
Im Jänner 2009 wurden die Bildungsstandards in der vierten und achten <strong>Schulstufe</strong>,<br />
darunter auch die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, durch<br />
eine Verordnung 1 der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur im österreichischen<br />
Schulwesen verankert. Bereits seit Herbst 2004 wurden diese am Österreichischen<br />
Sprachen-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ) von erfahrenen Lehrkräften des Faches <strong>Englisch</strong> und<br />
Personen, die in der Lehrer/innenaus- und -fortbildung aktiv sind, erarbeitet.<br />
Dieses <strong>Praxishandbuch</strong> fasst die wesentlichen Entwicklungen der mehrjährigen Arbeit<br />
zusammen und gibt einen Überblick über die Ziele und Möglichkeiten der praxisnahen<br />
Arbeit an und mit den Bildungsstandards für <strong>Englisch</strong>. Anlässlich der Bildungsstandards-<br />
Verordnung hat das ÖSZ im Auftrag des BIFIE das <strong>Praxishandbuch</strong> auf der Basis der<br />
Version von Ende 2007 aktualisiert, um das Kapitel 5 zum Kompetenzaufbau erweitert<br />
und neu herausgegeben.<br />
Das erste Kapitel dieser Broschüre beschreibt die allgemeine Konzeption der Bildungsstandards.<br />
Im zweiten Kapitel werden sie für das Fach <strong>Englisch</strong> in Übereinstimmung mit<br />
den gültigen Lehrplänen definiert.<br />
Das dritte Kapitel zeigt die engen inhaltlichen und fachdidaktischen Verbindungen zum<br />
Europäischen Sprachenportfolio in Österreich, das ebenfalls auf dem GERS basiert, und<br />
mit dessen Hilfe es Schülerinnen und Schülern ebenso wie ihren Lehrerinnen und Lehrern<br />
u.a. möglich ist, sich gezielt auf die in den Bildungsstandards ausgedrückten Lernziele<br />
vorzubereiten.<br />
Das vierte Kapitel ermöglicht Lehrkräften, an Hand einiger ausgewählter illustrierender<br />
Aufgabenbeispiele und erläuternder Texte gezielt einzelne Fertigkeiten zu fördern und<br />
die Kompetenzen der Lernenden weiterzuentwickeln. Jeweils ein Aufgabenbeispiel jeder<br />
Fertigkeit ist für die 5. bis 7. <strong>Schulstufe</strong> konzipiert und dient dazu, den Unterricht schon<br />
frühzeitig auf die Erreichung der Bildungsstandards abzustimmen. Rund 300 weitere<br />
Aufgabenbeispiele und Performanzen (Arbeiten von Schülerinnen und Schülern) können<br />
von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss/) geladen werden.<br />
Im neuen Kapitel 5 hat Otmar Gassner Strategien zum Aufbau nachhaltiger Kompetenzen<br />
beschrieben. Dieses Kapitel ergänzt somit das Thema Kompetenzaufbau im vorhergehenden<br />
Abschnitt.<br />
Der Abschnitt „Selbsteinschätzung für Lehrende“, Kapitel 6, besteht aus Checklisten,<br />
mit denen Lehrpersonen ihre fachdidaktische Kompetenz einschätzen und ihren Entwicklungsprozess<br />
dokumentieren können.<br />
Wir danken allen Autorinnen und Autoren der Texte herzlich für ihre Mitwirkung bei der<br />
Erstellung dieser Publikation und v.a. dafür, dass sie ihre praktischen Erfahrungen aus dem<br />
Unterricht und aus der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften zur Verfügung stellen.<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Homepage des Österreichischen<br />
Sprachen-Kompetenz-Zentrums (www.oesz.at).<br />
Wolfgang Moser<br />
Graz, März 2009<br />
1<br />
Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur über Bildungsstandards im Schulwesen (BGBl. II,<br />
1/2009, Anlage).<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
7
1 Erläuterungen zu den Bildungsstandards für<br />
Fremdsprache<br />
Bildungsstandards für Fremdsprache legen fest, welche Kompetenzen Schülerinnen und<br />
Schüler am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> im Fach <strong>Englisch</strong> nachhaltig erworben haben<br />
sollen. Sie konzentrieren sich dabei auf die Kernbereiche des Unterrichtsfaches und beschreiben<br />
die erwarteten Lernergebnisse auf mittleren Niveau.<br />
Das mittlere Niveau wurde von der Arbeitsgruppe „Bildungsstandards für Fremdsprachen“<br />
unter Beachtung des Lehrplans und in Anlehnung an den Gemeinsamen europäischen<br />
Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS) 2 festgelegt. Dabei wurden<br />
praktische Unterrichtserfahrung – auch anderer Lehrkräfte – und die Inhalte approbierter<br />
Lehrwerke mit einbezogen.<br />
Die Bildungsstandards für Fremdsprachen sind ein Instrument zur Beschreibung eines definierten<br />
Leistungsniveaus. Dieses soll von der überwiegenden Mehrheit der Schülerinnen<br />
und Schüler in allen Leistungsgruppen der Hauptschulen und in den allgemein bildenden<br />
höheren Schulen am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> erreicht werden.<br />
Die Illustration der in den Bildungsstandards definierten sprachlichen Kompetenzen erfolgt<br />
durch Aufgabenbeispiele 3 . Diese zeigen, welche konkreten Aufgabenstellungen aus<br />
der schulischen Praxis einer oder auch mehreren Kompetenzbeschreibungen (= Standards)<br />
am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> zugeordnet werden können. Damit Lehrerinnen<br />
und Lehrer schon ab Beginn der Sekundarstufe I ihren Unterricht auf die Erreichung der<br />
Bildungsstandards abstimmen können, wurden auch Aufgaben für die 5. bis <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
erstellt.<br />
Zur Förderung von Transparenz und Kooperation sollen die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
auch allen Schulpartnern zugänglich sein.<br />
1.1 Standortbestimmung und Selbstreflexion der<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
Die Überprüfung der Bildungsstandards durch Selbstevaluation oder externe Tests gibt<br />
Rückmeldung, in welchem Ausmaß die gelehrten Kompetenzen beherrscht werden und in<br />
welchen Bereichen noch Defizite bestehen.<br />
Neben der Funktion der Bildungsstandards als bildungspolitisches Instrument zur Rückmeldung<br />
auf Systemebene geht es auch darum, sie als Planungs- und Reflexionshilfe für<br />
den Unterricht zu verwenden. Lehrerinnen und Lehrer können mit ihnen erheben, ob und<br />
wie ihre eigene Unterrichtspraxis die mit den Bildungsstandards konkretisierten Zielstellungen<br />
bzw. die erwarteten Leistungsergebnisse berücksichtigt:<br />
• Wo stehe ich mit meinem Unterricht?<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
8<br />
• Wo stehen meine Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess?<br />
• Welche Kompetenzen erreichen die Schülerinnen und Schüler in meinem Unterricht<br />
tatsächlich?<br />
2<br />
Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />
Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001.<br />
3<br />
Auf der Homepage des ÖSZ stehen unter http://www. oesz.at/fss mehr als 300 Aufgabenbeispiele zur Verfügung.
• Welche Maßnahmen muss ich als Lehrerin oder Lehrer im Unterricht setzen, damit<br />
die Schülerinnen und Schüler die vorgegebenen Bildungsstandards am Ende der achten<br />
<strong>Schulstufe</strong> erreichen?<br />
• Welche der erforderlichen Maßnahmen kann ich selbst setzen, für welche Maßnahmen<br />
brauche ich Unterstützung durch andere (Kolleginnen und Kollegen, Direktorin/<br />
Direktor, Schulaufsicht, …)?<br />
Es ist also wichtig, zwischen der pädagogischen Funktion und der Leistungsmessungsfunktion<br />
der Standards zu unterscheiden:<br />
1) In ihrer pädagogischen Funktion bieten die Bildungsstandards für Fremdsprachen eine<br />
Orientierungshilfe zur klaren Zielsetzung für den Unterricht und liefern eine wichtige<br />
Grundlage für pädagogisches Handeln. Sie reglementieren weder das Lehren und Lernen,<br />
noch schränken sie die Methodenfreiheit der Lehrerinnen und Lehrer ein oder<br />
nehmen Einfluss auf deren individuelle Unterrichtsplanung. Sie beziehen sich nicht<br />
nur auf Fachleistungen, sondern auch auf Kompetenzen, die über sprachliche Fertigkeiten<br />
hinausgehen. Daher sind auch Gesprächsstrategien, interkulturelle und soziale<br />
Kompetenz sowie geeignete Lernstrategien ein wichtiger Teil der Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen und sollen im Fremdsprachenunterricht über mehrere Jahre<br />
hinweg prozessorientiert vermittelt werden 4 .<br />
2) Die Standardüberprüfung (Testung) ist eine Leistungsstandmessung zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt (achte <strong>Schulstufe</strong>), die wichtige Rückmeldungen liefert und die Vergleichsmöglichkeiten<br />
zwischen Klassen-, Schul- und nationalen Ergebnissen bietet. Sie<br />
ist ein wertvolles Instrument der Qualitätssicherung. Die zuvor angesprochenen Aufgabenbeispiele<br />
liefern eine Grundlage zur Entwicklung von geeigneten Testaufgaben 5 .<br />
1.2 Bezüge zum österreichischen Lehrplan für Hauptschulen<br />
und allgemein bildende höhere Schulen<br />
Die Bildungsstandards für Fremdsprachen orientieren sich am österreichischen Lehrplan<br />
für Hauptschulen und allgemein bildende höhere Schulen (Unterstufe) 6 , und zwar<br />
ausschließlich an der Bildungs- und Lehraufgabe des Fremdsprachenunterrichts in allen<br />
Sprachen und am Kernbereich des Unterrichtsfachs <strong>Englisch</strong>.<br />
Sie beschreiben die erwarteten Ergebnisse des schulischen Fremdsprachenlehrens und<br />
-lernens am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong>.<br />
4<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong><br />
<strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005. Wien: BMBWK, 2005. S. 42.<br />
5<br />
Vgl. die Informationen des Language Testing Centre an der Universität Klagenfurt (www.uni-klu.ac.at/ltc).<br />
6<br />
Vgl. Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/782/ahs<strong>8.</strong>pdf;<br />
Lehrplan für die Hauptschule (BGBl. 210/280), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/17135/lp_hs_lebende_fremdsprache.pdf.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
9
1.3 Kompetenzmodell Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />
für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS)<br />
Das den Bildungsstandards für Fremdsprachen und dem österreichischen Lehrplan zugrunde<br />
liegende Kompetenzmodell wird im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen<br />
für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS) genau dargestellt. Die Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> basieren grundsätzlich auf dem GERS. Dieser<br />
wurde für erwachsene Sprachlernende geschrieben, daher wurden die Formulierungen des<br />
GERS, wenn nötig, konkretisiert und an die österreichische Schulpraxis angepasst.<br />
Der GERS ist ein vom Europarat initiiertes und herausgegebenes Grundlagendokument zur<br />
Beschreibung von kommunikativen Aktivitäten und Sprachkompetenzniveaus. Er beruht<br />
auf einem handlungsorientierten Ansatz und ist in ganz Europa etabliert.<br />
Als Richtschnur und unterstützendes Instrument kommt der GERS in verschiedensten Bereichen<br />
zum Einsatz, wie z.B.<br />
• beim Fremdsprachenlernen,<br />
• im Fremdsprachenunterricht,<br />
• bei der Lehrplan- und Lehrwerkentwicklung und<br />
• bei der Entwicklung von Prüfungen.<br />
Im Zentrum des GERS stehen Sprachkompetenzbeschreibungen für die Fertigkeitsbereiche<br />
• „Hören”,<br />
• „Lesen”,<br />
• „Zusammenhängend sprechen”,<br />
• „An Gesprächen teilnehmen” und<br />
• „Schreiben”.<br />
Diese Fertigkeitsbereiche werden in die sechs Kompetenzstufen (= Referenzniveaus) A1,<br />
A2, B1, B2, C1 und C2 gegliedert.<br />
Das ermöglicht es, Sprachkenntnisse international und in allen Sprachen nach Fertigkeiten<br />
und Niveaus einheitlich zu definieren:<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
10<br />
A<br />
Basic<br />
User<br />
B<br />
Independent<br />
User<br />
A 1 A 2 B 1 B 2 n<br />
i<br />
C 1 C 2<br />
A 2 + B 1+<br />
v<br />
e<br />
a<br />
u<br />
Abbildung 1 7 : Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, entsprechen den Referenzniveaus<br />
A2 und B1, in einem Fall auch A1.<br />
7<br />
Adaptierte Grafik aus: Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer<br />
Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 34 und 35. (http://www.goethe.<br />
de/z/50/commeuro/302.htm) (11.5.2005).<br />
M<br />
a<br />
t<br />
u<br />
r<br />
a<br />
C<br />
Proficient<br />
User
Die Kompetenzbeschreibungen im GERS 8 werden in so genannten can-do-statements<br />
(oder Deskriptoren) auf jedem Referenzniveau so weit konkretisiert, dass man einschätzen<br />
kann, welche sprachlichen Handlungen die oder der Lernende in den bisher erworbenen<br />
Zweit- oder Fremdsprachen effektiv ausführen kann.<br />
Ein Beispiel:<br />
Die Fertigkeit „Schreiben“ wird für den Bereich „Notizen, Mitteilungen und Formulare“<br />
auf dem Referenzniveau A2 durch folgenden Deskriptor konkretisiert:<br />
„Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen schreiben, die sich auf unmittelbare<br />
Bedürfnisse beziehen.“ 8<br />
Mit der Definition der Referenzniveaus, den standardisierten Beschreibungen (fremd-)<br />
sprachlicher Einzelfertigkeiten (für die Bereiche „Hören”, „Lesen”, „Zusammenhängend<br />
sprechen”, „An Gesprächen teilnehmen” und „Schreiben”) und der Beschreibung der anzustrebenden<br />
dynamischen Fähigkeiten (Gesprächsstrategien, soziale Kompetenz, interkulturelle<br />
Kompetenz, Lernstrategien) eignet sich der GERS als Grundlage zur Ableitung<br />
von nationalen Bildungsstandards, aber auch zur Beschreibung von individuellen Lernbiografien,<br />
wie sie im Europäischen Sprachenportfolio (ESP) Verwendung finden.<br />
1.4 Referenzniveaus der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
Die vorliegenden Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> beziehen<br />
sich v.a. auf die Referenzniveaus A2 und B1 des GERS (vgl. Abbildung 1 auf Seite 8) und<br />
reflektieren dabei die Inhalte des österreichischen Lehrplans im Kernbereich.<br />
Die Bildungsstandards für Fremdsprachen bieten dadurch ein umfassendes und dennoch<br />
überschaubares Set an Beschreibungen der Fertigkeitsbereiche in Form von Deskriptorenlisten<br />
(Seite 10 bis 14).<br />
Diese Deskriptoren eignen sich als Planungs- und Arbeitsinstrument für den Unterricht.<br />
Auf ihnen beruhen auch die konkretisierenden Aufgabenbeispiele 9 .<br />
8<br />
Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />
Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 87. (http://www.goethe.de/z/50/commeuro/4040304.<br />
htm) (11.5.2005)<br />
9<br />
Auf der Homepage des ÖSZ stehen unter http://www. oesz.at/fss mehr als 300 Aufgabenbeispiele für die <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
sowie weitere 50 für die 5. bis 7. <strong>Schulstufe</strong> zur Verfügung.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
11
2 Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />
2.1 Hinweise zum Verständnis der Deskriptoren<br />
Die in den Deskriptoren immer wieder angesprochenen „vertrauten Themenbereiche“<br />
sind identisch mit den im Lehrplan angeführten Themen. Eine Liste dieser Themen ist<br />
auf Seite 32 zu finden. Fragen ergeben sich oft durch den Ausdruck „einfach“, z.B. in<br />
Formulierungen wie „in einfachen Sätzen“. Die in dieser Broschüre zusammengestellten<br />
Deskriptoren aus dem Bereich „Spektrum sprachlicher Mittel“ geben dazu Aufschluss.<br />
„Einfache“ Sprachleistungen werden je nach Aufgabenstellung im Bereich A2 bis B1<br />
liegen. Was dies in den Bereichen Wortschatz, Grammatik, orthografische Genauigkeit,<br />
Kohärenz usw. bedeutet, kann bei den dort aufgelisteten Deskriptoren A2 bis B1 nachgelesen<br />
werden (vgl. Seiten 18 bis 24 bzw. 26 bis 31).<br />
In den Deskriptoren zur Fertigkeit „Hören” wurde versucht, jene Höraktivitäten umfassend<br />
zu beschreiben, die ein/e Schüler/in der <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> im Alltagsleben üblicherweise<br />
ausübt. Man muss sich hier vom Bild der geläufigen Unterrichtssituation lösen, in der<br />
Schülerinnen und Schüler auf Tonträger gesprochene Texte hören und dazugehörige Aufgaben<br />
ausführen (auch wenn dies in der Testsituation notgedrungen das übliche Verfahren<br />
ist). Hören ist jedoch eine wesentlich vielschichtigere Aktivität, die auch entsprechend<br />
vielseitig im Unterricht geübt werden muss.<br />
2.2 Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten 10<br />
2.2.1 Hören<br />
Hören<br />
1. Kann Gesprächen über vertraute Themen die Hauptpunkte<br />
entnehmen, wenn Standardsprache verwendet und auch<br />
deutlich gesprochen wird.<br />
Kompetenzniveau<br />
nach GERS<br />
B1<br />
2. Kann Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten verstehen,<br />
wenn es sich um vertraute Themenbereiche handelt und<br />
deutlich gesprochen wird.<br />
B1<br />
3. Kann Anweisungen, Fragen, Auskünfte und Mitteilungen<br />
in einem sprachlich vertrauten Kontext (z.B. Wegerklärungen)<br />
meistens verstehen.<br />
A2<br />
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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
12<br />
4. Kann in Texten (Audio- und Videoaufnahmen) über vertraute<br />
Themen die Hauptpunkte verstehen, wenn deutlich gesprochen<br />
wird.<br />
5. Kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und<br />
Sketches zu vertrauten Themen folgen.<br />
6. Kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und<br />
Mengenangaben, die diktiert werden, notieren, wenn<br />
langsam und deutlich gesprochen wird.<br />
10<br />
Die Deskriptoren entsprechen den in der Bildungsstandardsverordnung (BGBl. II, 1/2009; Anlage) festgelegten Kompetenzen;<br />
die Formulierung wurde den can-do-statements im GERS und im ESP angepasst.<br />
B1<br />
B1<br />
A1
2.2.2 Lesen<br />
Lesen<br />
1. Kann kurze, einfache persönliche Briefe, Karten oder<br />
E-Mails verstehen.<br />
Kompetenzniveau<br />
nach GERS<br />
A2<br />
2. Kann vertrauten Alltagstexten die wichtigsten Informationen<br />
entnehmen (z.B. Prospekten, Speisekarten, Fahrplänen,<br />
Schildern, Formularen, kurzen sachlichen Mitteilungen −<br />
auch im Internet).<br />
A2<br />
3. Kann einfachen, klar gegliederten Texten zu vertrauten<br />
Themen in Zeitungen und Zeitschriften die wesentlichen<br />
Informationen entnehmen, wenn sie gegebenenfalls mit<br />
visueller Unterstützung ausgestattet sind.<br />
B1<br />
4. Kann unkomplizierte Sachtexte über Themen, die mit den<br />
eigenen Interessen und Fachgebieten aus den<br />
Themenbereichen des Lehrplans in Zusammenhang stehen,<br />
mit befriedigendem Verständnis lesen.<br />
5. Kann einfache alltägliche Anleitungen und Vorschriften verstehen.<br />
6. Kann einfache literarische Texte (z.B. fiktionale Texte, Lieder<br />
und Gedichte) verstehen.<br />
B1<br />
A2<br />
B1<br />
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13
2.2.3 An Gesprächen teilnehmen<br />
An Gesprächen teilnehmen<br />
1. Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B.<br />
über Familie, Freundinnen und Freunde, Schule, Freizeit)<br />
beginnen, in Gang halten und beenden.<br />
Kompetenzniveau<br />
nach GERS<br />
B1<br />
2. Kann Gefühle wie Überraschung, Freude, Bedauern und<br />
Gleichgültigkeit ausdrücken und auf solche Gefühlsäußerungen<br />
reagieren.<br />
B1<br />
3. Kann in einem Gespräch (z.B. Gruppengespräch in der<br />
Klasse) Zustimmung äußern bzw. widersprechen und andere<br />
Vorschläge machen.<br />
A2+<br />
4. Kann einfache Vereinbarungen treffen. A2<br />
5. Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und<br />
Absichten äußern und begründen.<br />
6. Kann vertraute Alltagssituationen bewältigen, z.B. Gespräche<br />
in Geschäften, Restaurants und an Schaltern führen.<br />
7. Kann einfache Erklärungen und Anweisungen geben, z.B.<br />
nach dem Weg fragen bzw. den Weg erklären.<br />
B1<br />
A2<br />
A2+<br />
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14
2.2.4 Zusammenhängend sprechen<br />
Zusammenhängend sprechen<br />
1. Kann über eigene Erfahrungen detailiert berichten und dabei<br />
die eigenen Gefühle und Reaktionen beschreiben.<br />
Kompetenzniveau<br />
nach GERS<br />
B1<br />
2. Kann Pläne, Ziele, Träume und Hoffnungen beschreiben. B1<br />
3. Kann etwas Reales oder Erfundenes erzählen oder in Form<br />
einer einfachen Aufzählung berichten.<br />
A2+<br />
4. Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen<br />
alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B. über Leute,<br />
Orte, Tätigkeiten.<br />
5. Kann über persönliche Erlebnisse und Beobachtungen in<br />
einfachen, zusammenhängenden Sätzen berichten.<br />
6. Kann mit einfachen Mitteln vertraute Gegenstände kurz<br />
beschreiben und vergleichen.<br />
A2+<br />
A2<br />
A2+<br />
7. Kann sich, die Familie, Freundinnen und Freunde sowie<br />
vertraute Orte, persönliche Gegenstände und Tätigkeiten<br />
in mehreren einfachen Sätzen beschreiben.<br />
<strong>8.</strong> Kann für Ansichten, Pläne oder Handlungen kurze<br />
Begründungen oder Erklärungen geben.<br />
A2<br />
B1<br />
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15
2.2.5 Schreiben<br />
Schreiben<br />
1. Kann Erfahrungsberichte schreiben, in denen Gefühle und<br />
Reaktionen in einem einfachen, zusammenhängenden Text<br />
wiedergegeben werden.<br />
2. Kann eine Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses,<br />
z.B. einer Reise, verfassen.<br />
Kompetenzniveau<br />
nach GERS<br />
B1<br />
B1<br />
3. Kann eine Geschichte erzählen. B1<br />
4. Kann in Form verbundener Sätze etwas über das alltägliche<br />
Umfeld schreiben, wie z.B. über Familie, andere Menschen,<br />
Orte, Schule.<br />
5. Kann kurze, einfache Biografien und andere einfache<br />
fiktionale Texte schreiben.<br />
6. Kann ausführlichere Karten, persönliche Briefe und E-Mails<br />
schreiben und darin auch über Ereignisse, Erfahrungen und<br />
Gefühle berichten.<br />
7. Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen schreiben,<br />
die sich auf unmittelbare Bedürfnisse beziehen.<br />
<strong>8.</strong> Kann einfache Texte z.B. zu Bildimpulsen oder Schlüsselwörtern<br />
(key words) schreiben.<br />
A2+<br />
A2<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
2.3 Die Einschätzung von sprachlicher Korrektheit<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
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16<br />
Für die Beurteilung von Leistungen in den produktiven Fertigkeiten („An Gesprächen<br />
teilnehmen”, „Zusammenhängend sprechen”, „Schreiben”) ist die kommunikative<br />
Kompetenz in Verbindung mit der gestellten Aufgabe vorrangig; erfolgreiche<br />
Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit ab<br />
(Wortschatz, Grammatik usw.).<br />
Somit hat die Aufgabenlösung bei den produktiven Fertigkeiten zwei Dimensionen, die<br />
getrennt eingeschätzt werden:<br />
1) Zunächst ist mit Hilfe des Rasters zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/<br />
kommunikativer Sprech- bzw. Schreibleistung (Erfüllung des kommunikativen Ziels<br />
und der Aufgabe/task achievement, Seiten 15 und 23) festzustellen, ob ein Text formale<br />
und inhaltliche Vorgaben erfüllt und somit das Kommunikationsziel erreicht. Diese<br />
Vorgaben sind in den Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten („An Gesprächen<br />
teilnehmen”, „Zusammenhängend sprechen”, „Schreiben”, vgl. Seiten 12 bis 14)<br />
festgelegt.
2) Zusätzlich ist auch die Sprachrichtigkeit bedeutend. Das heißt, es muss die sprachliche<br />
Korrektheit der konkreten Leistung (der so genannten performance) der Lernenden<br />
eingeschätzt werden: Dazu dienen die Deskriptoren in den Rastern zur sprachlichen<br />
Korrektheit von Sprech- oder Schreibleistungen ab Seite 17 bzw. 25.<br />
Man geht die Deskriptorensets zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit in der<br />
vorliegenden Reihenfolge durch und sucht den jeweils zutreffenden Deskriptor. Dabei<br />
hilft es, nach der schnellen Entscheidung für eine Kompetenzstufe den darunter<br />
liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen. So kann die<br />
Einstufung schnell bestätigt bzw. nach oben oder unten verändert werden.<br />
Das sprachliche Gesamturteil aus dem letzten Deskriptorenset („Spektrum sprachlicher<br />
Mittel“) fasst die Einschätzung zusammen und sollte durch mindestens zwei weitere<br />
Deskriptoren aus den vorangegangenen Deskriptorensets unterstützt werden.<br />
Bei sehr geringer Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (misslungene<br />
Kommunikation) ist die Einschätzung der Sprachrichtigkeit hinfällig, da die vorliegende<br />
Leistung der/des Lernenden nicht der Aufgabenstellung entspricht und somit keine<br />
kommunikative Kompetenz vorliegt!<br />
Während der Beobachtung einer Performanz der Fertigkeiten „An Gesprächen teilnehmen”<br />
oder „Zusammenhängend sprechen” können natürlich nicht die Deskriptorensets<br />
mit allen Erklärungen gelesen werden. Zur Arbeit mit den konkreten Schülerleistungen<br />
dienen die Beobachtungsraster im Kapitel 4.3.9 (ab Seite 83): der offene Beobachtungsraster<br />
(note taking grid) mit Platz für Notizen oder der Beobachtungsraster zum Ankreuzen.<br />
2.3.1 Fertigkeit „Sprechen”<br />
2.3.1.1 Raster zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/kommunikativer Sprechleistung<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels im Sinne des Deskriptors<br />
(task achievement)<br />
Aufgabenstellung mit inhaltlichen Vorgaben<br />
o erfüllt<br />
o teilweise erfüllt<br />
o nicht erfüllt<br />
Vorgegebene Sprechzeit<br />
o erreicht<br />
o nicht erreicht<br />
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17
Was bedeutet nicht erfolgreiche Kommunikation (d.h. keine Erfüllung des<br />
kommunikativen Ziels)?<br />
Eine Kommunikation ist nicht erfolgreich,<br />
1) wenn die Sprecherin/der Sprecher die Aufgabenstellung durchwegs nicht erkannt hat,<br />
z.B. bei der Aufgabe Describe a typical school day ihre/seine Freizeit beschreibt<br />
(„Thema verfehlt“),<br />
2) wenn die Schreiberin/der Schreiber missverständliche Sätze bzw. Phrasen verwendet<br />
wie z.B. „My name is Vienna“ anstelle von: „I am from Vienna“ (Begründung siehe<br />
Schreibeinschätzung),<br />
3) wenn Gesprochenes aus der Perspektive eines native speakers für die Zuhörerin/den<br />
Zuhörer aufgrund zu großer sprachlicher Ungereimtheiten weitgehend unverständlich<br />
ist.<br />
2.3.1.2 Raster zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit von Sprechleistungen<br />
2.3.1.2.1 Wortschatz<br />
Wortschatzspektrum<br />
Dies umfasst die Kenntnis der lexikalischen Elemente einer Sprache und die Fähigkeit,<br />
diese anzuwenden. Solche lexikalischen Elemente können sein:<br />
• Einzelwörter bzw. Wortfelder, wie z.B. Wochentage, die Monate eines Jahres<br />
• Satzformeln und Wendungen, die aus mehreren Wörtern bestehen und jeweils als<br />
Ganzes gelernt und verwendet werden (chunks of language), wie z.B. „Nice to meet<br />
you.“ – „Good question!”<br />
• Sprachbausteine (phrase builders), wie z.B. ”Could I have …, please?”<br />
Wortschatzbeherrschung<br />
Inwieweit der Wortschatz von den Sprachenlernenden ausgewählt wird, drückt sich<br />
in ihrer Wortschatzbeherrschung aus. Dabei geht es um eine möglichst korrekte<br />
(d.h. zum Kontext passende) Anwendung des gelernten Wortschatzes, vor allem bei<br />
Alltagssituationen bzw. bei vertrauten Themen. Bei weniger vertrauten Themen bzw.<br />
Situationen können Wörter verwechselt bzw. falsch angewandt werden.<br />
Flexibilität 11<br />
Dies ist die Fähigkeit von Sprachenlernenden, Inhalte auf verschiedene Art auszudrücken<br />
und mit der Sprache kreativ umzugehen.<br />
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18<br />
11<br />
Die Flexibilität ist im GERS unter den pragmatischen Kompetenzen zu finden. Da es ein wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts<br />
ist, von Beginn an Flexibilität in der Anwendung des Wortschatzes zu trainieren, wurde sie aus praktischen<br />
Gründen dem Wortschatz zugeordnet.
Niveau Wortschatz und Flexibilität 12<br />
B1+ Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
wenig Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />
B1<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />
und den Wortschatz anpassen<br />
Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />
Sachverhalten flexibel einsetzen<br />
A2+ Wortschatz:<br />
ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />
A2<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />
kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />
Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />
Wortschatz:<br />
einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />
kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />
verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />
häufige Wortwiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />
A1<br />
Flexibilität:<br />
kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />
kombinieren<br />
Wortschatz:<br />
sehr einfach und elementar<br />
verwendet gelernte Wortgruppen<br />
viele Wortwiederholungen<br />
12<br />
Da Flexibilität auf dem Niveau A1 kaum vorkommt, kann auch kein Deskriptor angegeben werden.<br />
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19
2.3.1.2.2 Grammatische Korrektheit<br />
Grammatische Kompetenz ist die Kenntnis der strukturellen Regeln einer Sprache und<br />
die Fähigkeit, diese produktiv anzuwenden (zum Unterschied vom Auswendiglernen<br />
feststehender Formeln).<br />
Niveau<br />
Grammatische Korrektheit<br />
B1+ gute Beherrschung der grammatischen Strukturen in vertrauten<br />
Situationen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
B1<br />
verwendet häufig gebrauchte Satzmuster und Wendungen ausreichend<br />
korrekt<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
A2+ verwendet einfache Satzstrukturen meistens korrekt; elementare<br />
Fehler noch vorhanden<br />
es wird in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
A2<br />
A1<br />
verwendet einige einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />
macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />
Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />
es ist in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
zeigt eine begrenzte Beherrschung auswendig gelernter Strukturen<br />
und Satzmuster<br />
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20
2.3.1.2.3 Flüssigkeit<br />
Unter Flüssigkeit versteht man die Fähigkeit, möglichst ohne Stocken zu sprechen.<br />
Niveau<br />
Flüssigkeit<br />
B1+ spricht mühelos flüssig<br />
macht kaum Pausen bei längeren Redebeiträgen<br />
kann ohne Hilfe erfolgreich weiter sprechen<br />
B1<br />
spricht relativ flüssig<br />
macht manchmal Pausen bei längeren Redebeiträgen, um Äußerungen<br />
grammatisch und in der Wortwahl zu planen<br />
A2+ zum Teil flüssig; stockt aber manchmal<br />
beginnt manchmal von neuem und formuliert neu<br />
A2<br />
A1<br />
stockt häufig bei kurzen Redebeiträgen<br />
beginnt häufig von neuem und formuliert neu<br />
macht viele Pausen<br />
2.3.1.2.4 Aussprache und Intonation<br />
Aussprache und Intonation sind Teil der phonologischen Kompetenz. Sie beinhalten<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten der Wahrnehmung und der Produktion von Sprache in Bezug<br />
auf z.B.<br />
• lautliche Einheiten (Phoneme),<br />
• phonetische Zusammensetzung von Wörtern (Wortakzent, Wortton),<br />
• Satzrhythmus,<br />
• Intonation.<br />
Niveau<br />
Aussprache und Intonation<br />
B1+ Aussprache und Intonation wirken zunehmend natürlich<br />
B1<br />
Aussprache gut verständlich, teilweise leichte Fehler<br />
A2+ klar genug und verständlich, leichter Akzent<br />
Gesprächspartner muss selten um Wiederholung bitten<br />
A2<br />
A1<br />
trotz eines merklichen Akzents klar genug, um verstanden zu<br />
werden<br />
Gesprächspartner muss manchmal um Wiederholung bitten<br />
Aussprache fallweise nur mit Mühe verständlich<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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21
2.3.1.2.5 Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
(insbesondere für die Fertigkeit „Zusammenhängend sprechen“)<br />
Dies umfasst die Fähigkeit, sich mit einem Thema auseinander zu setzen in Bezug auf<br />
• Gesprächsgestaltung,<br />
• Anordnung der Sätze,<br />
• Satzverbindungen (Kohärenz und Kohäsion).<br />
Themenentwicklung und eine vermehrte Anwendung von Satzverknüpfungen sind am<br />
Beginn eines Sprachlernprozesses nicht zu erwarten und werden erst mit zunehmenden<br />
Sprachkenntnissen immer wichtiger.<br />
Niveau<br />
Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist klar und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet durchgehend Konnektoren<br />
B1<br />
Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen meistens zusammenhängend<br />
verwendet vermehrt Konnektoren<br />
A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />
verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because,<br />
then, first, next<br />
A2<br />
Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text wirkt zum Teil monoton und/oder ungeordnet<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen<br />
(Auflistung)<br />
verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but<br />
und because<br />
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22<br />
A1<br />
Text wirkt zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend<br />
präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />
Aufzählungen<br />
kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie<br />
and oder then verknüpfen
2.3.1.2.6 Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />
(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />
Eine Gesprächsführung beinhaltet sowohl rezeptive als auch produktive Kompetenzen:<br />
• Agieren (Wort ergreifen),<br />
• Reagieren (antworten),<br />
• Zuhören,<br />
• Kooperieren (d.h. gemeinsam die Kommunikation aufrechterhalten),<br />
• situationsadäquates Verhalten (z.B. Höflichkeit, Register).<br />
Niveau<br />
Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />
(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />
B1+ kann ein einfaches Gespräch beginnen, in Gang halten und<br />
beenden<br />
kann in ein Gespräch eingreifen und mit angemessenen<br />
Redewendungen das Wort ergreifen<br />
kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen situationsangemessen,<br />
d.h. mit den üblichen Redemitteln, ausführen<br />
wendet gebräuchliche Höflichkeitskonventionen an<br />
B1<br />
kann ein einfaches Gespräch zu vertrauten Themen beginnen, in<br />
Gang halten und beenden<br />
kann Teile von dem, was jemand sagt, wiederholen, um das gegenseitige<br />
Verstehen zu sichern<br />
kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen mit den gebräuchlichsten<br />
Redemitteln ausführen<br />
wendet die wichtigsten Höflichkeitskonventionen an<br />
A2+ verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen, in<br />
Gang zu halten und zu beenden<br />
kann elementare Sprachfunktionen ausführen und auf sie reagieren,<br />
z.B. auf einfache Art Informationen austauschen, Bitten vorbringen,<br />
Meinungen ausdrücken<br />
A2<br />
A1<br />
kann jemanden ansprechen und auf einfache Feststellungen<br />
reagieren (z.B. „So do I“; „I think so, too“)<br />
kann verbal signalisieren, dass sie/er etwas versteht<br />
verwendet einfache Höflichkeitsformeln der Begrüßung,<br />
Verabschiedung und Anrede<br />
kann Einladungen und Entschuldigungen aussprechen und darauf<br />
reagieren<br />
kann ganz einfache Fragen stellen und beantworten, braucht<br />
jedoch Unterstützung, um ein einfaches Gespräch selbständig zu<br />
führen<br />
verwendet einfachste alltägliche Höflichkeitsformeln z.B. zur<br />
Begrüßung und Verabschiedung<br />
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23
2.3.1.2.7 Spektrum sprachlicher Mittel – Sprechen (allgemein)<br />
Das Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein) beschreibt zusammenfassend zu den vorhergehenden<br />
Punkten 1 bis 6, welche Fortschritte Sprachenlernende in Bezug auf ihre<br />
sprachlichen Kompetenzen gemacht haben. Diese Skala ist hilfreich, wenn sich Unsicherheiten<br />
bei der analytischen Einschätzung von Sprechleistungen ergeben.<br />
Niveau<br />
Spektrum sprachlicher Mittel – Sprechen (allgemein)<br />
B1+ verfügt über ein hinreichend breites Spektrum sprachlicher Mittel,<br />
um unvorhersehbare Situationen zu beschreiben, die wichtigsten<br />
Aspekte eines Gedankens oder eines Problems mit hinreichender<br />
Genauigkeit zu erklären und eigene Überlegungen auch zu<br />
weniger vertrauten Themen auszudrücken<br />
B1<br />
verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen;<br />
der Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit<br />
Hilfe von einigen Umschreibungen, über Themen wie Familie,<br />
Hobbys, Interessen, Schule äußern zu können, aber der begrenzte<br />
Wortschatz führt zu Wiederholungen und manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />
A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />
die es ihr/ihm ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren<br />
Inhalten zu bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse<br />
in Bezug auf die Realisierung der Sprechabsicht machen und nach<br />
Worten suchen<br />
A2<br />
kann kurze, gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache,<br />
konkrete Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen<br />
zur Person, Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken<br />
und um Auskunft zu bitten<br />
kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von<br />
memorierten Satzteilen, kurzen Wortgruppen und Wendungen<br />
über sich selbst und vertraute Menschen, was sie tun und besitzen,<br />
sowie über Orte usw. verständigen<br />
verfügt über ein begrenztes Repertoire an Wendungen für<br />
einfachste Grundsituationen<br />
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24<br />
A1<br />
es kann zu Missverständnissen und Abbrüchen kommen<br />
verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen<br />
in Bezug auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art
2.3.2 Fertigkeit „Schreiben”<br />
Das Kapitel zu Fertigkeit „Schreiben” folgt dem Schema im Kapitel 2.3.1 („Sprechen”).<br />
Die teilweise parallelen Texte dienen u.a. dazu, dass ganze Kapitel eine Einheit bilden<br />
und als Arbeitsunterlage für Fortbildungen verwendet werden können.<br />
2.3.2.1 Raster zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/kommunikativer Schreibleistung<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels im Sinne des Deskriptors<br />
(task achievement)<br />
Textsorte<br />
o erkannt<br />
o teilweise erkannt<br />
o nicht erkannt<br />
Aufgabenstellung mit inhaltlichen Vorgaben<br />
o erfüllt<br />
o teilweise erfüllt<br />
o nicht erfüllt<br />
Vorgegebene Textlänge<br />
o eingehalten<br />
o leicht über- oder unterschritten (max. ± 20%)<br />
o stark über- oder unterschritten (über ± 20%)<br />
Faktoren, die das Erreichen des kommunikativen Ziels beeinträchtigen, sind unter anderem:<br />
Ad Textsorte: Die Schreiberin/Der Schreiber hält die Konventionen der Textsorte nicht ein<br />
(z.B.: Anrede und Schluss eines Briefes, Absatzkonventionen).<br />
Ad Aufgabenstellung: Die in der Aufgabe geforderten inhaltlichen Vorgaben werden nicht<br />
oder nur unvollständig erfüllt.<br />
Schwere Verstöße gegen die Sprachrichtigkeit: Die Sprachverwendung ist so fehlerhaft,<br />
dass Missverständnisse entstehen oder Textpassagen unverständlich bleiben.<br />
Ad Textlänge: Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schüler von Anfang an dazu hinzuführen,<br />
die vorgegeben Textlängen einzuhalten.<br />
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2.3.2.2 Raster zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit von Schreibleistungen<br />
2.3.2.2.1 Wortschatz<br />
Wortschatzspektrum<br />
Dies umfasst die Kenntnis der lexikalischen Elemente einer Sprache und die Fähigkeit,<br />
diese anzuwenden. Solche lexikalischen Elemente können sein:<br />
• Einzelwörter bzw. Wortfelder, wie z.B. Wochentage, die Monate eines Jahres<br />
• Sprachbausteine (phrase builders), Satzformeln und Wendungen, die aus mehreren<br />
Wörtern bestehen und jeweils als Ganzes gelernt und verwendet werden (chunks of<br />
language), wie z.B. „What I want to say is …”, „Well, I think that ...”.<br />
Wortschatzbeherrschung<br />
Inwieweit der Wortschatz von den Sprachenlernenden ausgewählt wird, drückt sich<br />
in ihrer Wortschatzbeherrschung aus. Dabei geht es um eine möglichst korrekte<br />
(d.h. zum Kontext passende) Anwendung des gelernten Wortschatzes, vor allem bei<br />
Alltagssituationen bzw. bei vertrauten Themen. Bei weniger vertrauten Themen bzw.<br />
Situationen können Wörter verwechselt bzw. falsch angewandt werden.<br />
Flexibilität 13<br />
Dies ist die Fähigkeit von Sprachenlernenden, Inhalte auf verschiedene Art auszudrücken<br />
und mit der Sprache kreativ umzugehen.<br />
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26<br />
13<br />
Die Flexibilität ist im GERS unter den pragmatischen Kompetenzen zu finden. Da es ein wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts<br />
ist, von Beginn an Flexibilität in der Anwendung des Wortschatzes zu trainieren, wurde sie aus praktischen<br />
Gründen dem Wortschatz zugeordnet.
Niveau Wortschatz und Flexibilität 14<br />
B1+ Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
wenig Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />
und den Wortschatz anpassen<br />
B1<br />
Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />
Sachverhalten flexibel einsetzen<br />
A2+ Wortschatz:<br />
ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />
kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />
Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />
A2<br />
Wortschatz:<br />
einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />
kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />
verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />
häufige Wortwiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />
Flexibilität:<br />
kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />
kombinieren<br />
A1<br />
Wortschatz:<br />
sehr einfach und elementar<br />
verwendet gelernte Wortgruppen<br />
viele Wortwiederholungen<br />
14<br />
Da Flexibilität auf dem Niveau A1 kaum vorkommt, kann auch kein Deskriptor angegeben werden.<br />
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27
2.3.2.2.2 Grammatische Korrektheit<br />
Grammatische Kompetenz ist die Anwendung der strukturellen Regeln einer Sprache<br />
und die Fähigkeit, diese produktiv anzuwenden (zum Unterschied vom Auswendiglernen<br />
feststehender Formeln).<br />
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28<br />
Niveau Grammatische Korrektheit<br />
B1+ gute Beherrschung der<br />
grammatischen Strukturen in<br />
vertrauten Situationen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
B1 verwendet Strukturen ausreichend<br />
korrekt (häufig verwendete Wendungen)<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
A2+ 15 verwendet einfache Strukturen<br />
meistens korrekt<br />
macht noch elementare Fehler<br />
wie Zeitformen vermischen,<br />
Subjekt-Verb-Übereinstimmung,<br />
Wortstellung oder unvollständige<br />
Satzkonstruktionen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
A2 verwendet einfache Strukturen zum<br />
Teil korrekt<br />
macht elementare Fehler<br />
wie Zeitformen vermischen,<br />
Subjekt-Verb-Übereinstimmung,<br />
Wortstellung oder unvollständige<br />
Satzkonstruktionen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
A1 verwendet einfachste Strukturen<br />
nicht immer korrekt; elementare<br />
Fehler sind häufig vorhanden<br />
es ist zum Teil nicht klar, was sie/er<br />
ausdrücken möchte<br />
Grammatik (exemplarische<br />
Auflistung von Strukturen)<br />
größtenteils korrekte Anwendung<br />
von grammatikalischen Regeln,<br />
die für die Aufgabenlösung<br />
notwendig sind<br />
zum Teil korrekte Anwendung von<br />
grammatikalischen Regeln, die für<br />
die Aufgabenlösung notwendig<br />
sind (z.B. present simple, past<br />
simple, present continuous,<br />
Zukunftsformen mit will/going<br />
to, Fragen mit Fragewörtern und<br />
Hilfsverb do, Modalverben,<br />
Pronomen; Satzstellung,<br />
vollständige Sätze);<br />
einfache Satzstrukturen und<br />
Satzmuster<br />
zum Teil korrekte Anwendung von<br />
elementaren grammatikalischen<br />
Regeln in Form von sehr<br />
einfachen Satzstrukturen und<br />
Satzmustern (z.B. Wortstellung<br />
im kurzen Aussagesatz, present<br />
simple, singular/plural, personal<br />
und possessive pronouns;<br />
einfachste Frageformen, die für<br />
die Aufgabenlösung notwendig<br />
sind)<br />
15<br />
Der GERS lädt ein, Skalen und Deskriptoren für eigene Zwecke zu entwickeln. Obwohl auf Seite 114 des GERS keine<br />
Deskriptoren für die grammatische Korrektheit im Niveau A2+ angegeben sind, wurden diese für den spezifischen Kontext<br />
der Bildungsstandards erschlossen.
2.3.2.2.3 Orthografie<br />
Die orthografische Kompetenz umfasst die Fähigkeit, Symbole, aus denen geschriebene<br />
Texte bestehen, wahrzunehmen und zu produzieren. Das umfasst Rechtschreibung und<br />
Zeichensetzung.<br />
Niveau<br />
Rechtschreibung (Orthografie)<br />
B1+ Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind hinreichend<br />
korrekt, können aber noch Einflüsse der Muttersprache zeigen<br />
B1<br />
Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug,<br />
so dass sie meistens verständlich sind<br />
A2+ Fehler bei Rechtschreibung und Zeichensetzung sind noch<br />
vorhanden, behindern aber nur zum Teil die Kommunikation<br />
A2<br />
A1<br />
kann Sätze (ab)schreiben<br />
phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache<br />
kommen zum Teil vor<br />
kann vertraute Wörter und häufig benutzte Wendungen (ab)-<br />
schreiben<br />
phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache<br />
kommen sehr häufig vor<br />
Österreichische Schülerinnen und Schüler sind in der Orthografie meist sehr kompetent,<br />
vermutlich, da im Unterricht der Rechtschreibung große Aufmerksamkeit gewidmet wird.<br />
Gute Rechtschreibfertigkeiten machen Kommunikation nicht automatisch erfolgreicher;<br />
schwere orthografische Mängel bedeuten jedoch, dass kommunikative Aktivitäten beeinträchtigt<br />
oder verhindert werden.<br />
2.3.2.2.4 Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
Dies bezeichnet die Fähigkeit, einen Text inhaltlich und sachlich schlüssig und den formalen<br />
Anforderungen entsprechend zu gestalten (z.B. einen Brief); dazu gehören<br />
• inhaltliche Textgestaltung,<br />
• Anordnung der Sätze,<br />
• Satzverbindungen.<br />
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Niveau<br />
Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist flüssig, klar und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet durchgehend Konnektoren<br />
B1<br />
Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist meistens flüssig und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet vermehrt Konnektoren<br />
A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist zum Teil flüssig<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />
verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because,<br />
then, first, next<br />
A2<br />
A1<br />
Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen<br />
(Auflistung)<br />
verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but<br />
und because<br />
Text wirkt zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend<br />
präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />
Aufzählungen<br />
kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie<br />
and oder then verknüpfen<br />
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2.3.2.2.5 Spektrum sprachlicher Mittel – Schreiben (allgemein)<br />
Das Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein) beschreibt zusammenfassend zu den vorhergehenden<br />
Punkten 1 bis 4, welche Fortschritte Sprachenlernende in Bezug auf ihre<br />
sprachlichen Kompetenzen gemacht haben. Diese Skala ist hilfreich, wenn sich Unsicherheiten<br />
bei der analytischen Einschätzung von Schreibleistungen ergeben.<br />
Niveau<br />
Spektrum sprachlicher Mittel – Schreiben (allgemein)<br />
B1+ verfügt über ein hinreichend breites Spektrum sprachlicher Mittel,<br />
um unvorhersehbare Situationen zu beschreiben, die wichtigsten<br />
Aspekte eines Gedankens oder eines Problems mit hinreichender<br />
Genauigkeit zu erklären und eigene Überlegungen auch zu<br />
weniger vertrauten Themen auszudrücken<br />
B1<br />
verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen;<br />
der Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit<br />
Hilfe von einigen Umschreibungen, über Themen äußern zu können<br />
wie Familie, Hobbys, Interessen, Schule, aber der begrenzte<br />
Wortschatz führt zu Wiederholungen und manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />
A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />
die es ihr/ihm ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren<br />
Inhalten zu bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse<br />
in Bezug auf die Realisierung der Schreibabsicht machen und nach<br />
Worten suchen<br />
A2<br />
kann kurze, gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache<br />
konkrete Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen<br />
zur Person, Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken<br />
kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von<br />
memorierten Satzteilen, kurzen Wortgruppen und Wendungen<br />
über sich selbst und vertraute Menschen, was sie tun und besitzen,<br />
sowie über Orte usw. verständigen<br />
verfügt über ein begrenztes Repertoire an Wendungen für einfachste<br />
Grundsituationen<br />
es kann zu Missverständnissen kommen<br />
A1<br />
verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen<br />
in Bezug auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art<br />
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2.4 Themenbereiche<br />
Die folgende Liste bezieht sich auf die in den Deskriptoren der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, angesprochenen „vertrauten Themenbereiche“ in<br />
Übereinstimmung mit dem gültigen Lehrplan 16 und den approbierten Lehrwerken.<br />
Für diese „vertrauten Themenbereiche“ sollen die Lernenden Wortschatz und Redemittel<br />
ausreichend beherrschen.<br />
1. Familie und Freunde<br />
2. Wohnen und Umgebung<br />
3. Essen und Trinken<br />
4. Kleidung<br />
5. Körper und Gesundheit<br />
6. Jahres- und Tagesablauf<br />
7. Feste und Feiern<br />
<strong>8.</strong> Kindheit und Erwachsenwerden<br />
9. Schule und Arbeitswelt<br />
10. Hobbys und Interessen<br />
11. Umgang mit Geld<br />
12. Erlebnisse und Fantasiewelt<br />
13. Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />
14. Einstellungen und Werte<br />
15. Umwelt und Gesellschaft<br />
16. Kultur, Medien und Literatur<br />
17. Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />
2.5 Übergreifende dynamische Fähigkeiten<br />
Der Begriff „Bildungsstandards“ weist darauf hin, dass die Kompetenzen über sprachliche<br />
Fertigkeiten weit hinausgehen. Im Mittelpunkt des Bildungsprozesses steht die autonome<br />
Persönlichkeit, die urteilsfähig, mündig und verantwortlich gegenüber sich selbst, anderen<br />
und der Gesellschaft handelt.<br />
Übergreifende dynamische Fähigkeiten (Gesprächsstrategien, interkulturelle und soziale<br />
Kompetenz wie auch geeignete Lernstrategien) sind daher ein wichtiger Teil der Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen und sollen im Fremdsprachenunterricht über mehrere Jahre<br />
hinweg prozessorientiert vermittelt werden. Sie lassen sich jedoch nicht punktuell, z.B. an<br />
einem Aufgabenbeispiel oder an einem Testbeispiel, festmachen und überprüfen. Lehrerinnen<br />
und Lehrer begleiten Schülerinnen und Schüler über mehrere Jahre und sind daher<br />
eher in der Lage, diese dynamischen Fähigkeiten im Lauf der Zeit einzuschätzen.<br />
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32<br />
16<br />
Vgl. Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/782/ahs<strong>8.</strong>pdf
2.5.1 Liste der Deskriptoren zu den dynamischen Fähigkeiten<br />
Gesprächsstrategien<br />
1. Kann verbal und nonverbal (aber auch durch Körpersprache) zu erkennen geben,<br />
dass aktiv zugehört wird.<br />
2. Scheut sich nicht, nachzufragen bzw. um Wiederholung oder langsameres Sprechen<br />
zu bitten, wenn etwas nicht verstanden wird.<br />
3. Kann Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen bitten, zu erklären oder genauer<br />
auszuführen, was soeben gesagt wurde.<br />
4. Kann Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen bitten, bei Bedarf sprachlich<br />
weiterzuhelfen.<br />
5. Versucht, sich mit Hilfe von Umschreibungen bzw. auch durch den Einsatz von<br />
Körpersprache verständlich zu machen, wenn ein Wort oder eine Ausdrucksweise<br />
gerade nicht zur Verfügung stehen.<br />
6. Achtet auf verbale und nonverbale Signale von Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen,<br />
die zeigen, ob das Gesagte verstanden wurde oder nicht.<br />
7. Kennt Strategien, um in Diskussionen sowohl sich selbst auf angemessene Weise<br />
Gehör zu verschaffen als auch Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen<br />
dazu anzuregen, ebenfalls etwas zu sagen.<br />
Soziale Kompetenz<br />
1. Kann in einer Gruppe arbeiten und dort eigene Ideen einbringen.<br />
2. Kann es aushalten, wenn die Gruppe sich gegen den eigenen Standpunkt entscheidet.<br />
3. Kann einschätzen, welche Rolle er/sie in einer Gruppe jeweils gerne übernehmen<br />
würde (Koordination/Moderation, Mitarbeit, Zuarbeit).<br />
4. Kann sich mit Gruppenmitgliedern auf die Rollenverteilung einigen und gemeinsam<br />
den Arbeitsprozess planen und durchführen.<br />
5. Ist bereit, sich an vereinbarte Regeln zu halten.<br />
6. Bemüht sich, sowohl die eigenen persönlichen Stärken und Schwächen als auch<br />
die von Gruppenmitgliedern zu akzeptieren.<br />
7. Bemüht sich, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen und daraus Selbstvertrauen<br />
zu schöpfen.<br />
<strong>8.</strong> Kann Anerkennung aussprechen, anderen Mut machen und die Freude am<br />
gemeinsamen Erfolg teilen.<br />
9. Kann auch gelegentlichen Misserfolg mittragen.<br />
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33
10. Bemüht sich, mit Gruppenkonflikten konstruktiv umzugehen (z.B. Konflikte<br />
auszuhalten, ausgleichend zu wirken, Lösungen vorzuschlagen, sich gegebenenfalls<br />
auch zurückzunehmen).<br />
11. Versucht, sich in Gruppenmitglieder hineinzudenken bzw. einzufühlen, Verständnis<br />
für ihr Verhalten aufzubringen und dies auch mitzuteilen.<br />
12. Kann Widerspruch und Kritik äußern, ohne zu verletzen.<br />
Interkulturelle Kompetenz<br />
1. Kann wichtige kulturelle Unterschiede zwischen dem eigenen Kulturkreis und jenem<br />
einiger anderer Länder erkennen und beschreiben.<br />
2. Kann erkennen, dass gesellschaftliche Einrichtungen und Traditionen der eigenen<br />
Kultur nicht allgemein gültig sind und bemüht sich, jene anderer Kulturen zu<br />
akzeptieren und zu schätzen (z.B. Kleidung, Speisen, Feiern von Festen, Schulsystem,<br />
Rechtssprechung).<br />
3. Weiß, dass auch alltägliche Umgangsformen und Vorschriften wie Verkehrsregeln,<br />
Tischsitten oder Körpersprache kulturabhängig und damit grundsätzlich gleichwertig<br />
sind.<br />
4. Weiß, dass bestimmte Verhaltensweisen, z.B. Umgang mit räumlicher Nähe oder<br />
Lautstärke, je nach Kulturkreis anders erlebt werden und zu interkulturellen Missverständnissen<br />
führen können.<br />
5. Interessiert sich für die Eigenheiten anderer Sprachen im eigenen Lebensumfeld<br />
(z.B. in der Klasse).<br />
6. Weiß, dass manche Wörter und Wendungen nicht direkt in andere Sprachen<br />
übersetzbar sind und dass daher auch die sprachliche „Einteilung der Welt“ kulturell<br />
bedingt ist (z.B. dt. Affe – engl. monkey bzw. ape; dt. Pilz – engl. toadstool bzw.<br />
mushroom; engl. bathroom – dt. Badezimmer bzw. WC).<br />
7. Kann einige kulturelle Stereotype und Vorurteile benennen und kritisch in Frage stellen.<br />
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34
Sprachlernstrategien<br />
1. Weiß, unter welchen Bedingungen Lernen am besten gelingt und kann die eigene<br />
Lernumgebung dementsprechend gestalten.<br />
2. Kennt verschiedene Möglichkeiten, Wortschatz und Sprachstrukturen zu lernen,<br />
und kann eine Auswahl davon gezielt für sich selbst anwenden.<br />
3. Nutzt verschiedene Sinneskanäle und Ausdrucksmöglichkeiten wie Hören, Sehen,<br />
rhythmische Bewegung und Singen, um sich Texte und Sprachstrukturen einzuprägen.<br />
4. Setzt nicht nur vertraute Lernstrategien ein, sondern ist experimentierfreudig und<br />
bereit, das eigene Repertoire zu erweitern.<br />
5. Kann im Wörterbuch Wörter und Phrasen nachschlagen.<br />
6. Kennt Techniken, um sich die Rechtschreibung schwieriger Wörter einzuprägen<br />
und aus dem Gedächtnis richtig niederzuschreiben.<br />
7. Ist bereit, sich mit Hör- und Lesetexten weiter zu beschäftigen, auch wenn zunächst<br />
nur sehr wenig verstanden wird.<br />
<strong>8.</strong> Ist bereit, schwierige Hör- und Lesetexte mehrmals durchzugehen, um Unbekanntes<br />
allmählich zu erschließen – ohne sofort im Wörterbuch nachzuschlagen.<br />
9. Macht Nachsprechübungen und imitiert dabei Intonation und Aussprache des<br />
Sprachmodells.<br />
10. Versucht manchmal zum Spaß, Selbstgespräche auch in der Fremdsprache zu führen.<br />
11. Trainiert Wendungen und Phrasen so, damit sie im Langzeitgedächtnis gespeichert<br />
werden können.<br />
12. Speichert Texte auch mit multisensorischer Unterstützung ein, um sich Wortschatz<br />
und grammatische Strukturen anzueignen.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
35
3 Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio<br />
im österreichischen Schulwesen<br />
Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio sind Projekte zur Förderung<br />
lebenslangen Sprachenlernens sowie zur Verbesserung der Qualität des Sprachenunterrichts.<br />
Beide sind schon sehr weit gediehen: Sprachenportfolios verschiedener Art und für<br />
unterschiedliche Zielgruppen werden bereits seit einiger Zeit in österreichischen Schulen<br />
erprobt bzw. verwendet 17 . Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (Aufgabenbeispiele)<br />
werden bereits seit drei Jahren pilotiert 18 . Standardüberprüfungen (Tests) werden seit dem<br />
Schuljahr 2005/06 in den Pilotschulen durchgeführt.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio ist ein Instrument des Europarats, mit dem Lernende<br />
ihre sprachlichen Fähigkeiten und kulturellen Erfahrungen differenziert und sachgerecht<br />
dokumentieren können, so dass diese international vergleichbar sind. Es ermöglicht eine<br />
umfassende, über die klassischen Bildungsinstitutionen hinausgehende Reflexion und<br />
Förderung des Sprachenlernens. Für das Sprachenlernen als lebensbegleitenden Prozess<br />
ist es von zentraler Bedeutung, dass Lernende selbst Verantwortung für Zielsetzung, Fortschritt<br />
und Reflexion ihres persönlichen Lernprozesses übernehmen. Das ESP bietet als<br />
lernbegleitendes Instrument optimale Möglichkeiten dazu.<br />
Gemäß den internationalen Richtlinien des Europarats gliedert sich jedes ESP in drei Teile:<br />
• Der Sprachenpass<br />
Im Sprachenpass werden alle Fähigkeiten und Kenntnisse für alle jene Sprachen dokumentiert,<br />
über die der Inhaber bzw. die Inhaberin des Passes verfügt. Diese Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse werden differenziert nach den Kompetenzstufen A1 bis C2 beschrieben.<br />
Darüber hinaus enthält er Angaben über erworbene Zertifikate und Zeugnisse,<br />
über Art und Dauer des Sprachenlernens, zu Auslandsaufenthalten und zu Erfahrungen<br />
im interkulturellen Lernen. Der Sprachenpass kann bei Bewerbungen und beruflichen<br />
Veränderungen, beim Wechsel von einer Schule in eine andere, beim Übergang von<br />
einer <strong>Schulstufe</strong> in die nächste oder bei der Aufnahme in Weiterbildungskurse vorgelegt<br />
werden.<br />
• Die Sprachenbiografie<br />
In der Sprachenbiografie können Sprachenlernende die Entwicklung ihrer sprachlichen<br />
und kulturellen Kenntnisse und Fähigkeiten aufzeichnen und reflektieren. Die Sprachenbiografie<br />
dient besonders dazu, die eigenen Sprachenkenntnisse selbst einzuschätzen<br />
und sich gleichzeitig neue Lernziele zu setzen („Checklisten“). Auch interkulturelle<br />
Erfahrungen jeder Art können vermerkt werden. In bestimmten Abständen<br />
werden die Daten über neue Kenntnisse aus der Sprachenbiografie in den Sprachenpass<br />
übertragen.<br />
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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
36<br />
• Das Dossier<br />
Im Dossier werden von den Lernenden jene sprachlichen Dokumente gesammelt,<br />
die von ihnen als besonders gelungen angesehen werden oder bestimmte sprachliche<br />
bzw. kulturelle Aktivitäten besonders gut illustrieren. Das können z.B. Texte jeder Art,<br />
CD-ROMs oder Videos sein. Die Sammlung solcher Dokumente über einen längeren<br />
Zeitraum verdeutlicht die sprachliche Entwicklung und ist ein Nachweis der Bandbreite<br />
sprachlicher Aktivitäten der Lernenden. Weiters ist im Dossier auch Platz für<br />
Reflexionen über das eigene Sprachlernen. Es kann bei einem Schulwechsel und bei<br />
Bewerbungen die Angaben im Sprachenpass und in der Sprachenbiografie belegen<br />
bzw. ergänzen.<br />
17<br />
Vgl. www.oesz.at/esp.<br />
18<br />
Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> sowie die Aufgabenbeispiele können unter<br />
www.oesz.at/fss (weitere Navigation über „Material“) eingesehen und heruntergeladen werden.
Das ESP und die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(a) basieren grundsätzlich auf dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen<br />
19 (GERS),<br />
(b) haben jedoch unterschiedliche Zielsetzungen.<br />
Ad a)<br />
• Im ESP für die Mittelstufe wurden die Formulierungen des GERS, wenn nötig, an die<br />
jeweilige Altersstufe der Lernenden angepasst, sie sind jedoch nicht auf bestimmte Referenzniveaus<br />
eingeschränkt, sondern gehen über alle Kompetenzstufen, also von A1<br />
bis C2. Weiters gelten die Deskriptoren des ESP für alle (Fremd)Sprachen.<br />
• Durch die Ausrichtung der hier vorliegenden Bildungsstandards auf die achte <strong>Schulstufe</strong><br />
und die Abstimmung mit dem österreichischen Lehrplan wurden die Formulierungen<br />
des GERS, wenn nötig, konkretisiert und an die österreichische Schulpraxis angepasst.<br />
Sie beziehen sich auf die Referenzniveaus A2 und B1 und reflektieren dabei die Inhalte<br />
des österreichischen Lehrplans im Kernbereich für die Fremdsprache <strong>Englisch</strong>.<br />
Ad b)<br />
Die folgende Gegenüberstellung soll zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Zielsetzungen<br />
von ESP und Bildungsstandards dienen 20 :<br />
Bildungsstandards für Fremsprachen<br />
Durch die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
soll festgestellt werden, in welchem<br />
Ausmaß erwartete Lernergebnisse<br />
bis zum Ende der Sekundarstufe I (achte<br />
<strong>Schulstufe</strong>) in einer bestimmten Sprache<br />
(<strong>Englisch</strong>) erreicht worden sind.<br />
Durch die Bildungsstandards sollen Unterrichts-<br />
und Erziehungsprozesse bewusst<br />
gesteuert werden; Lehren und Lernen ist<br />
auf klar definierte Ziele in einem Bildungssystem<br />
ausgerichtet.<br />
Die Bewertung der Leistung von Schülerinnen<br />
und Schülern erfolgt durch andere<br />
am Ende eines Lernprozesses, also summativ.<br />
Das europäische Sprachenportfolio<br />
Das ESP ist ein lernbegleitendes Instrument,<br />
das kontinuierlich eingesetzt wird<br />
und in dem alle sprachlichen Fertigkeiten<br />
(in allen Fremdsprachen) eingetragen werden<br />
können, egal ob sie innerhalb oder<br />
außerhalb der Schule erlernt wurden.<br />
Das ESP ist ein Lernbegleiter und regt zur<br />
persönlichen Zielsetzung und Reflexion<br />
über das eigene Sprachenlernen an; die<br />
Vermittlung von Lernstrategien und Lerntipps<br />
fördert das autonome Lernen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
lernen, ihre Sprachenkenntnisse selbst<br />
während des Lernprozesses – also lernbegleitend,<br />
formativ – einzuschätzen.<br />
Beide Ansätze sind kommunikativen Prinzipien verpflichtet und können einander bei<br />
sinnvollem Einsatz ergänzen: Das ESP für die Mittelstufe ist z.B. ein geeignetes Instrument,<br />
um den Weg zur Erreichung der Bildungsstandards für Fremdsprachen zu unterstützen.<br />
19<br />
Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />
Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001.<br />
20<br />
BMBWK. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005. Wien:<br />
BMUKK, September 2007. S. 56.<br />
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37
4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis<br />
In diesem Kapitel wird in die einzelnen Fertigkeiten im praktischen Unterricht mit engem<br />
Bezug auf die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> (und somit<br />
auch auf den GERS) eingeführt.<br />
Um zu illustrieren, wie Bildungsstandards im konkreten Fremdsprachenunterricht umsetzbar<br />
sind, wurden dazu Aufgabenbeispiele erarbeitet, die den Deskriptoren zugeordnet<br />
sind.<br />
Diese Aufgabenbeispiele sind auch Planungs- und Reflexionshilfe für den Unterricht,<br />
z.B. um zu erheben, ob und wie die eigene Unterrichtspraxis auf die Zielstellung der<br />
Bildungsstandards Rücksicht nimmt. Sie dienen nicht zur Beurteilung von Leistungen der<br />
Schülerinnen und Schüler und sind keinesfalls mit Testitems gleichzusetzen.<br />
Allgemeine Hinweise zur Durchführung von Aufgabenbeispielen zu den Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>):<br />
• Die Beispiele decken eine große Bandbreite an sprachlichen Anforderungen ab.<br />
Wählen Sie dem Können und den Möglichkeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler<br />
entsprechende Aufgaben aus.<br />
• Bitte stellen Sie sicher, dass die Schülerinnen und Schüler mit den englischen<br />
Formulierungen der Angabe vertraut sind und diese verstehen. Vermeiden Sie nach<br />
Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern Übersetzungen ins Deutsche zu geben.<br />
• Erlauben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, gegebenenfalls Fragen zur Durchführung<br />
der Aufgabe zu stellen – die Schülerinnen und Schüler sollen Motivation<br />
aus der Lösung der Beispiele schöpfen und nicht an der Angabe scheitern. Diese<br />
Zeit ist nicht in die Gesamtarbeitszeit einzubeziehen.<br />
• Bei einzelnen Aufgaben gibt es spezielle Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer zur<br />
Durchführung.<br />
• Machen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf allfällige Vokabelangaben aufmerksam.<br />
Alle Aufgabenbeispiele und die dazugehörigen Lösungen sowie Hörtexte und Leistungen<br />
von Schülerinnen und Schülern können von der Homepage des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums<br />
www.oesz.at/fss/ geladen werden.<br />
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38
4.1 Fertigkeit „Hören”<br />
Listening comprehension-Übungen sind ein integraler Teil eines jeden <strong>Englisch</strong>lehrwerks,<br />
Hörverständnis wird jede Stunde geübt. Welche Arten von Hörverständnis können aber<br />
angesprochen werden? Welche listening skills können im Unterricht gezielt trainiert<br />
werden?<br />
4.1.1 Die Fertigkeit „Hören“ im GERS<br />
Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende als Hörerinnen und Hörer<br />
einen von einem/einer oder mehreren Sprecher/innen produzierten gesprochenen Input.<br />
Zu den Höraktivitäten gehören unter anderem<br />
• öffentliche Ankündigungen und Durchsagen (Informationen, Instruktionen, Warnungen<br />
usw.) hören und verstehen,<br />
• Medien (Radio, Fernsehen, Tonaufnahmen, Kino) hören, sehen und verstehen,<br />
• Gespräche, Interviews usw. mithören und verstehen.<br />
Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit „Hören“<br />
präsentiert, denn die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> im<br />
Bereich „Hören“ beinhalten Deskriptoren aus den Niveaus A1 bis B1. Die Progression<br />
von A1 bis B1 ist grundsätzlich aus der Komplexität der Hörtexte (Länge, Wortschatz) und<br />
aus den Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich.<br />
4.1.2 Entwicklung des Hörverständnisses<br />
In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Höraktivitäten für die<br />
einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>) <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> festgesetzt (vgl. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />
Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich.<br />
Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005).<br />
Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
39
Deskriptoren B1:<br />
Hörverständnis allgemein<br />
kann Gesprächen über vertraute Themen<br />
die Hauptpunkte entnehmen, wenn<br />
Standardsprache verwendet und auch<br />
deutlich gesprochen wird<br />
kann Erzählungen aus dem Alltag und<br />
Geschichten verstehen, wenn es sich um<br />
vertraute Themenbereiche handelt und<br />
relativ langsam und deutlich gesprochen<br />
wird<br />
Ankündigungen, Durchsagen und<br />
Anweisungen verstehen<br />
Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />
(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />
verstehen<br />
kann einfache, technische Informationen<br />
verstehen, wie z.B. Bedienungsanleitungen<br />
für Geräte des alltäglichen Gebrauchs<br />
kann detaillierten Wegbeschreibungen<br />
folgen<br />
kann in Texten (Audio- und<br />
Videoaufnahmen) über vertraute Themen<br />
die Hauptpunkte verstehen, wenn relativ<br />
langsam und deutlich gesprochen wird<br />
kann einfachen Interviews, Berichten,<br />
Hörspielen und Sketches zu vertrauten<br />
Themen folgen<br />
Deskriptoren A2:<br />
Hörverständnis allgemein<br />
kann Wendungen und Wörter verstehen,<br />
wenn es um Dinge von ganz<br />
unmittelbarer Bedeutung geht (z.B. ganz<br />
grundlegende Informationen zur Person<br />
und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere<br />
Umgebung), sofern deutlich und langsam<br />
gesprochen wird<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
40<br />
Ankündigungen, Durchsagen und<br />
Anweisungen verstehen<br />
Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />
(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />
verstehen<br />
kann Anweisungen, Fragen, Auskünfte<br />
und Mitteilungen in einem sprachlichen<br />
Kontext (z.B. Wegerklärungen) meistens<br />
verstehen<br />
kann kurzen, langsam und deutlich<br />
gesprochenen Tonaufnahmen über<br />
vorhersehbare, alltägliche Dinge die<br />
wesentlichen Informationen entnehmen
Deskriptoren A1:<br />
Hörverstehen allgemein<br />
Ankündigungen, Durchsagen und<br />
Anweisungen verstehen<br />
Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />
(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />
verstehen<br />
kann vertraute und ganz einfache Sätze<br />
verstehen, die sich auf die eigene Person,<br />
die Familie oder konkrete Dinge um eine<br />
Person herum beziehen, vorausgesetzt, es<br />
wird langsam und deutlich gesprochen<br />
kann Wörter, die buchstabiert werden,<br />
sowie Zahlen und Mengenangaben, die<br />
diktiert werden, notieren, wenn langsam<br />
und deutlich gesprochen wird<br />
kein Deskriptor verfügbar<br />
4.1.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />
Folgende Aufgabenbeispiele, die von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss)<br />
geladen werden können, verdeutlichen die einzelnen Niveaus exemplarisch:<br />
Niveau A1<br />
Aufgabenbeispiel: 274/Listen and fill in<br />
Niveau A2<br />
Aufgabenbeispiel: 111/Listen closely<br />
Niveau B1<br />
Aufgabenbeispiel: 242/Animals in Australia<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
41
4.1.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Hören“<br />
Die folgenden Hinweise sollen zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> anregen und die Erreichung der einzelnen Niveaus unterstützen;<br />
sie können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der<br />
Hörkompetenz dienlich sind, ergänzt werden.<br />
4.1.4.1 Listening skills<br />
Die hier angeführten listening skills 21 geben einen Überblick über die unterschiedlichen<br />
Arten von Hörverständnis. Die daraus resultierenden listening strategies sind die Grundlage<br />
der Hörverständnistests zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong><br />
<strong>Schulstufe</strong>.<br />
Achtung: Die zu den listening skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen lediglich<br />
eine exemplarische und keineswegs eine vollständige Auswahl zur Illustration<br />
der Fertigkeit dar! Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch verschiedene<br />
listening skills ansprechen!<br />
Direct meaning comprehension<br />
Hörverständnis, das sich unmittelbar auf den Inhalt des Gehörten bezieht. Umfasst folgende<br />
Bereiche:<br />
• Listening for gist: Globales Verstehen – Worum geht es im Wesentlichen in dem Hörtext?<br />
• Listening for main idea(s) and/or distinguishing that from supporting detail or examples:<br />
Selektives Verstehen – Was sind die zentralen inhaltlichen Aspekte des Hörtexts?<br />
• Listening for specific information, including recall of important details.<br />
Understanding directions and instructions: Detailliertes Verstehen – Details aus dem<br />
Hörtext richtig verstehen, z.B. Zahlenangaben, Anweisungen, Buchstabiertes.<br />
Solche Hörverstehensübungen werden sowohl in den Lehrwerken als auch bei den meisten<br />
Aufgabenbeispielen für „Hören” angeboten. Für die ersten Kategorien wird häufig<br />
das Format true/false oder true/false/not in the text gebraucht. Dies ist zwar oft auch das<br />
Format in Lehrwerken, nicht aber das in den Standardsüberprüfungen (Tests) vorherrschende<br />
Format multiple choice.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
42<br />
21<br />
Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Claudia Mewald, Otmar Gassner, Günther<br />
Sigott. Testing Listening. Specifications for the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Klagenfurt: 2007.
Inferred meaning comprehension<br />
Verstehen von impliziten Informationen – Hörverstehen, bei dem auf der Grundlage des<br />
Gehörten richtige Schlussfolgerungen oder gezielte Vermutungen in mehrerer Hinsicht<br />
angestellt werden. Diese Art von Hörverständnis umfasst die folgenden Bereiche:<br />
• Making inferences and deductions based on information in the text: Ziehen von<br />
Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Textinformation. Dies beinhaltet auch das<br />
Erschließen von unbekannten Wörtern und Strukturen aus dem Textzusammenhang.<br />
Das Aufgabenbeispiel 298/A special time of the year verdeutlicht dies:<br />
Auszug aus dem Hörtext:<br />
…. Why is Ramadan important for me? First of all for me it brings our family closer<br />
together because outside Ramadan we all eat at different times and don’t see much of<br />
one another. Secondly Ramadan teaches you to control yourself, your wishes and your<br />
body. I don’t find it hard to fast for a day, although this means sitting in the school cafeteria<br />
watching the other kids enjoy their lunch. What is a problem for others but not<br />
for me is that smoking is not allowed either, and that is not easy for a heavy smoker as<br />
you can imagine.<br />
In the evening when we sit together for our evening meal we often invite a poor neighbour<br />
family over because Ramadan should bring the whole community together and<br />
not just our family. In fact as all Muslims in the world pray on the same day I think this<br />
helps Muslims all over the world to feel as one.<br />
In Pakistan where my family comes from women wear a traditional dress for Ramadan<br />
but for me it’s okay to wear everyday clothes, that is jeans and a hijab – this is a head<br />
scarf.<br />
Task:<br />
Tick the correct answer.<br />
(7) For Hanifa Ramadan is important because<br />
she can wear new jeans and a “hijab” scarf<br />
you learn you can’t always have what you want<br />
you get a chance to lose weight as you don’t eat at school<br />
Die richtige Antwort („you learn you can’t always have what you want”) erschließt sich<br />
aus dem Verständnis der gesamten Hörpassage und nicht aus einem einzigen richtig<br />
verstandenen Detail.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
43
• Determining a speaker’s attitude or intention towards a listener or a topic: Was für<br />
eine Haltung hat der Sprecher gegenüber dem Adressaten oder dem Thema, über das<br />
er redet? Was will er mit dem Gesagten vermitteln?<br />
Das Aufgabenbeispiele 159/Virginia verdeutlicht dies:<br />
Auszug aus dem Hörtext:<br />
I: And is Virginia a nice place to live?<br />
T: I think it s a nice place to live. We have a lot of mountains in the west, in the east<br />
we have beaches, there are a lot of resorts within the state and I think the people are<br />
really nice.<br />
Task:<br />
Tick the sentences that are correct:<br />
(2) Tim is not very happy about life in Virginia<br />
Hier muss ein/e Zuhörer/in erkennen, dass Tims Haltung zum Leben in Virginia eindeutig<br />
positiv ist, folglich ist statement (2) nicht als korrekt zu markieren.<br />
Ein weiteres Aufgabenbeispiel dazu: 189/An American in Austria<br />
Auszug aus dem Hörtext:<br />
I: Do you enjoy life in Austria?<br />
T: In general, yes. It’s, I think things here are more relaxed than in America, people<br />
know how to slow down, they know when to work and when to have fun ...<br />
Task:<br />
Tick the sentences that are correct:<br />
(9) Life in Austria is not so fast and less hectic.<br />
• Relating utterances to their social and situational context: In welcher Situation könnte<br />
das Gehörte gesagt werden? Wer könnte der/könnten die Sprecher/innen sein?<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
44<br />
Dazu gibt es in den Aufgabensammlungen kein konkretes Beispiel.<br />
Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte auf das Aufgabenbeispiel<br />
374/A burglary bezogen wie folgt lauten:<br />
Who is the speaker in this recording – and who is he talking to?<br />
<br />
<br />
<br />
a headmaster talking to students and staff<br />
a teacher talking to students’ parents<br />
a police officer talking to policemen
• Recognizing the communicative function of utterances: Zu welchem Zweck wird<br />
etwas gesagt? Was will der Sprecher/die Sprecherin damit erreichen?<br />
Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte beim Aufgabenbeispiel 374/A<br />
burglary folgendermaßen lauten:<br />
The headmaster of this school wants to<br />
<br />
<br />
<br />
ask everyone to cooperate to find the burglar<br />
ask teachers to find out which of their students is the burglar<br />
ask the police to find the burglar as quickly as possible<br />
• Deducing the meaning of unfamiliar lexical items from context: Aus dem Kontext auf<br />
die Bedeutung von neuen, unbekannten Wörtern/Ausdrücken schließen können.<br />
Dieser skill wird in den Aufgabenbeispielen zwar beim Lesen, nicht aber beim Hören<br />
als eigene Aufgabenstellung geübt und ist in den Aufgabenbeispielen nicht vertreten.<br />
Understanding phonological features<br />
Unterscheiden können, welches von ähnlich klingenden Wörtern gehört wurde, z.B. als<br />
Ausschnitt aus einem kurzen Dialog:<br />
“Careful – mind your head!“<br />
Which word did you hear?<br />
hat <br />
head hut heart<br />
4.1.4.2 Fertigkeit „Hören“ – allgemeine Tipps<br />
• Hörtexte prinzipiell zweimal vorspielen, wenn konkrete Aufgaben erfüllt werden und<br />
die Ergebnisse vergleichbar sein sollen.<br />
• Buchstabieren ist eine wesentliche Fertigkeit, die in der 4. Klasse erfahrungsgemäß<br />
leicht in Vergessenheit gerät.<br />
• Längere Hörtexte nicht in kleinere Häppchen zerlegen. Die Schülerinnen und Schüler<br />
müssen es gewöhnt sein, auch zwei bis drei Minuten lange Hörtexte ohne Unterbrechung<br />
anzuhören.<br />
• Außer true-false sollten zweckmäßigerweise auch andere Testformate verwendet werden.<br />
Gerade bei true-false Formaten wäre es wichtig, auch immer verbale Begründungen<br />
für die Antwort („Why is this sentence/statement wrong?“) einzufordern.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
45
• Fallweise sollten Hörtexte im Unterricht im Hinblick auf die oben angesprochenen<br />
Hörfertigkeiten (siehe Punkt 4.1.4.1) oder den Aufgabenbeispielen vergleichbar aufbereitet<br />
werden.<br />
• Hörverständnisübungen verlangen spezielle Arbeitstechniken, die entsprechend sorgfältig<br />
erklärt und eingeübt werden müssen:<br />
◦ Verlangt die Aufgabe, Notizen zu machen? Wenn ja, wie und in welcher Form<br />
sollten sie erfolgen?<br />
◦ Sind Zuordnungen zu treffen?<br />
◦ Sind Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen?<br />
Diese Punkte müssen vor der eigentlichen Hörübung geklärt werden.<br />
• Schwächere Schülerinnen und Schüler haben manchmal vor Hörtexten Angst, weil sie<br />
das Gefühl haben, dass alles zu schnell geht und sie sich die Fülle an Information<br />
nicht vollständig merken können. Je klarer es aber für diese Schülerinnen und Schüler<br />
ist, welche konkreten Informationen und Inhalte sie erkennen sollen und wie sie an die<br />
Aufgabe herangehen sollen, desto leichter wird ihnen die Lösung fallen.<br />
• Das Bewusstsein, dass nicht jedes Wort verstanden werden muss, um einen Hörtext<br />
insgesamt ausreichend zu verstehen und Hörtextaufgaben zu lösen, sollte trainiert<br />
werden.<br />
• Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie gerade bei Hörverständnisübungen<br />
aus den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse<br />
auf den Inhalt des Hörtextes gewinnen können, z.B.:<br />
„Look at the three questions – what do you think will the man be talking about?“ oder<br />
„What kind of story could that be – what do you think has happened?”<br />
Dies erleichtert und entlastet die Bearbeitung einer Aufgabe oft beträchtlich!<br />
4.1.4.3 Zielvorgaben bereitstellen<br />
Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte<br />
von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis des<br />
Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen bei der Selbsteinschätzung<br />
des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den Kompetenzaufbau im<br />
<strong>Englisch</strong>unterricht in allen fünf Fertigkeiten illustrieren und effizient begleiten.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
46<br />
Um bestimmte Niveaustufen erreichen zu können, ist es zunächst wichtig, diese auch<br />
für unsere Lernenden sichtbar zu machen. Die Checklisten, mehr noch die um einiges<br />
konkreteren Erweiterten Checklisten 22 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />
sind dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit,<br />
an einem Lernziel selbständig zu arbeiten. Fertigkeitsanforderungen werden in<br />
bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-Statements beschrieben. Sprachenlernende<br />
können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern<br />
oder anderen Personen bestätigt bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen.<br />
In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung<br />
in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“ und die Zielsetzung in<br />
„Meine Ziele“.<br />
22<br />
Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />
Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf
Erweiterte Checkliste Hören: B1.1 und B1.2<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
B1.1 Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
Ich verstehe Fragen und Auskünfte zu vielen verschiedenen Themen des<br />
Alltags ohne große Mühe, wenn deutlich gesprochen wird. Manchmal muss<br />
ich meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner um Wiederholung<br />
bitten,<br />
z. B. Gespräche über Mode<br />
Gespräche über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens<br />
Gespräche über aktuelle Tagesereignisse<br />
……<br />
Ich verstehe Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten, wenn es sich<br />
um mir vertraute Dinge handelt.<br />
Ich kann nach mehrmaligem Hören die Texte vieler Lieder im Wesentlichen<br />
verstehen.<br />
B1.2 Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
Ich kann Hörtexten im Unterricht gut folgen, auch wenn ich nicht jedes<br />
Wort verstehe, z.B. Interviews, einfache Hörspiele und Sketches.<br />
Ich kann Berichten und Präsentationen im Unterricht gut folgen, auch<br />
wenn ich dabei nicht jedes Wort verstehe.<br />
Ich verstehe das Wichtigste von Rundfunk- und Fernsehsendungen (CDoder<br />
Kassettenaufnahmen) in durchschnittlichem Sprechtempo, wenn ich<br />
sie mir öfter anhören kann. Es muss sich dabei um mir vertraute Themen<br />
handeln, z.B. Sport, Popmusik, Schule, Mode.<br />
Ich kann native speakers recht gut verstehen, wenn sie in durchschnittlichem<br />
Sprechtempo klar und deutlich über mir vertraute Dinge sprechen.<br />
ERWEITERTE CHECKLIST<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
47
4.1.5 Wie wird die Hörfertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet?<br />
In der Testung zum Hörverständnis müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten<br />
Arbeitszeit zehn kurze Hörtexte (zwischen ca. 40 bis max. 100 Worte) mit je einer multiple<br />
choice-Aufgabe und zwei mittellange Hörtexte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple<br />
choice-Aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich<br />
die in 4.1.4.1 beschriebenen Hörfertigkeiten.<br />
In den Hörtests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen<br />
verwendet – eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat<br />
ist also von Vorteil.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
48
4.1.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Hören“<br />
ARE YOU HEALTHY ARE YOU AND HEALTHY FIT? AND FIT?<br />
CODE 329<br />
CODE 329<br />
Fertigkeit<br />
Fertigkeit Hören<br />
Hören<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Relevante(r) Deskriptor(en) 4: Deskriptor 4:<br />
Kann in Texten (Audio- Kann und in Videoaufnahmen) Texten (Audio- und über Videoaufnahmen) über<br />
vertraute Themen die vertraute Hauptpunkte Themen verstehen, die Hauptpunkte wenn verstehen, wenn<br />
relativ langsam und relativ deutlich langsam gesprochen und deutlich wird. (B1) gesprochen wird. (B1)<br />
Deskriptor 5: Deskriptor 5:<br />
Kann einfachen Interviews, Kann einfachen Berichten, Interviews, Hörspielen Berichten, und Hörspielen und<br />
Sketches zu vertrauten Sketches Themen zu folgen. vertrauten (B1) Themen folgen. (B1)<br />
Themenbereich(e)<br />
Themenbereich(e) Körper und Gesundheit Körper und Gesundheit<br />
Essen und Trinken Essen und Trinken<br />
Zeitbedarf<br />
Zeitbedarf12 Minuten 12 Minuten<br />
(Vorbereitung, zweimaliges (Vorbereitung, Vorspielen, zweimaliges Bearbeitung) Vorspielen, Bearbeitung)<br />
Länge des Hörtexts Länge des 1:49 Hörtexts Minuten 1:49 Minuten<br />
Material- und Medienbedarf Material- und Abspielmöglichkeit Medienbedarf für Abspielmöglichkeit Hörtext für Hörtext<br />
Schreibmaterial Schreibmaterial<br />
Besondere Bemerkungen, Besondere Den Bemerkungen, Schülerinnen und Den Schülern Schülerinnen sollten und zwei Schülern Minuten sollten zwei Minuten<br />
Hinweise zur Durchführung Hinweise zur Zeit Durchführung<br />
gegeben werden, Zeit um gegeben die Fragen werden, durchzulesen. um die Fragen durchzulesen.<br />
Nach dem ersten Hören Nach sollte dem eine ersten Pause Hören von sollte einer eine Pause von einer<br />
Minute gemacht werden, Minute damit gemacht schon werden, erste Antworten damit schon erste Antworten<br />
eingetragen werden eingetragen können. werden können.<br />
Quelle Quelle ---<br />
---<br />
Gegebenenfalls muss Gegebenenfalls der Ausdruck nutrition muss der pyramid Ausdruck nutrition pyramid<br />
erklärt werden. erklärt werden.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
51<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
51<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
49
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
50<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 329<br />
52<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
TAPE SCRIPT<br />
Interviewer: I am interviewing teenagers on fitness and eating habits in<br />
schools, and I would like to ask you a few questions, ok?<br />
Molly:<br />
Ok.<br />
Interviewer: First of all, do you think that eating healthy food is important for<br />
you?<br />
Molly:<br />
Well …, yes, I think so, but I’m afraid I don’t always eat healthy<br />
food.<br />
Interviewer: Do you have regular family meals at home?<br />
Molly: Not very often … my parents both work, so I often prepare<br />
something for myself when I come home from school. In the<br />
evening we usually have TV dinners in front of the telly.<br />
Interviewer: How often do you eat fast food?<br />
Molly: Well, five or six times a week, probably. But I try to eat fresh fruit<br />
and vegetables every now and then. And I try to avoid sugary drinks<br />
and have milk instead.<br />
Interviewer: What about school lunches?<br />
Molly: I have lunch at the school cafeteria every day. But the meals aren’t<br />
very healthy: we often have chips or pizzas or hot dogs, and ice<br />
cream!<br />
Interviewer: Do you know what the nutrition pyramid is?<br />
Molly: Yes, we have learned about it at school. But it’s so complicated,<br />
isn’t it?<br />
Interviewer: Hm …, another question: do you like sports and exercise?<br />
Molly: Not very much, to tell the truth.<br />
Interviewer: But do you think that doing sports regularly can help you to stay<br />
healthy and fit?<br />
Molly: Yes, definitely, but sometimes I’m so tired I can’t do anything!<br />
Interviewer: What do you do for your fitness?<br />
Molly: Hm …, we have physical education at school.<br />
Interviewer: How many lessons a week?<br />
Molly: One.<br />
Interviewer: One – that’s not very much! Any other activities?<br />
Molly: No, … I used to do in-line skating, but I hurt my knee and then I<br />
stopped.<br />
Interviewer: Thanks for talking to me, Molly!<br />
Molly: You are welcome!
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 329<br />
ARE YOU HEALTHY AND FIT?<br />
Read the sentences carefully. Then listen to the interview with Molly, a<br />
14-year-old student, and tick () true (T), false (F) or not in the text (N).<br />
You will hear the interview twice.<br />
The following explanations will help you to understand the text:<br />
survey – Umfrage<br />
nutrition – Ernährung<br />
balanced diet – ausgewogene Ernährung<br />
nutrition pyramid – Ernährungspyramide<br />
physical activity – körperliche Aktivität<br />
T F N<br />
(1) The interviewer asks Molly a lot of questions<br />
about food and sports. <br />
(2) Molly says that healthy food is very important for<br />
her and she always tries to eat healthy food. <br />
(3) Her mother doesn’t cook very often. <br />
(4) At school, they get really healthy meals. <br />
(5) Molly loves school lunches. <br />
(6) She loves sports and does a lot of exercise. <br />
(7) They have only one lesson a week in physical education. <br />
(8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because<br />
it is so dangerous. <br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
53<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
51
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 329<br />
LÖSUNG<br />
T F N<br />
(1) The interviewer asks Molly a lot of questions<br />
about food and sports. <br />
(2) Molly says that healthy food is very important for<br />
her and she always tries to eat healthy food. <br />
(3) Her mother doesn’t cook very often. <br />
(4) At school, they get really healthy meals. <br />
(5) Molly loves school lunches. <br />
(6) She loves sports and does a lot of exercise. <br />
(7) They have only one lesson a week in physical education. <br />
(8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because<br />
it is so dangerous. <br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
52<br />
54
RULES IN THE FAMILY<br />
CODE 345<br />
Fertigkeit<br />
Hören<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 5:<br />
Kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und<br />
Sketches zu vertrauten Themen folgen. (B1)<br />
Themenbereich(e)<br />
Familie und Freunde<br />
Jahres- und Tagesablauf<br />
Zeitbedarf<br />
10 Minuten<br />
(Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung)<br />
Länge des Hörtexts<br />
1:29 Minuten<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
Abspielmöglichkeit für Hörtext<br />
Schreibmaterial<br />
Geben Sie den Schülerinnen und Schülern zwei<br />
Minuten Zeit, um sich mit der Aufgabenstellung<br />
vertraut zu machen.<br />
Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU & ME.<br />
Aufgabensammlung für Schularbeiten für die 3.<br />
und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London:<br />
Langenscheidt-Longman, 1996. S. 3.<br />
Tape Script: Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU<br />
& ME. Aufgabensammlung für Schularbeiten für die<br />
3. und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London:<br />
Langenscheidt-Longman, 1996. S. 4.<br />
Audiotext: Testkassette, Seite A.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
69<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
53
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 345<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
TAPE SCRIPT<br />
Announcer: An interview with Simon, a 13-year-old boy from Oxford.<br />
Interviewer: Do you have many rules in your family, Simon?<br />
Simon: Well, let me think, yeah, I have to clean my shoes every week, and<br />
I have to keep my room tidy. And I have to put out the dustbins on<br />
dustbin day.<br />
Interviewer: Do you have to help in the kitchen?<br />
Simon: I don’t do any cooking because I can’t cook. But it’s usually my job<br />
to unload the dishwasher.<br />
Interviewer: What about watching TV? Are there any rules about that?<br />
Simon: Not really. I’ve got a TV in my room and I watch what I like. But I<br />
have to switch it off at bedtime.<br />
Interviewer: Are there any rules which your parents are especially strict about?<br />
Simon: Oh, yes. When I go out, I have to tell my mum or dad or leave a<br />
note.<br />
Interviewer: When you go out, do you have to be back by a certain time?<br />
Simon: Yes, I’m not allowed to stay out after seven o’clock, but I am<br />
allowed to stay out longer on Saturdays.<br />
Interviewer: Do you think that your parents are strict?<br />
Simon: I think they’re quite strict, but if there’s a problem, they’ll always<br />
listen to me. So I think my parents are okay, really.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
54<br />
70
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 345<br />
RULES IN THE FAMILY<br />
Listen to the interview with 13-year-old Simon from Oxford. You will hear the<br />
interview twice.<br />
Tick () the correct answer.<br />
(1) Simon has to clean his<br />
shoes every week.<br />
father’s shoes every week.<br />
mother’s shoes every week.<br />
(2) He has to keep<br />
all his books in a big box.<br />
his dog in the garden.<br />
his room tidy.<br />
(3) He has to put out<br />
the cat at night.<br />
the dustbins on dustbin day.<br />
the lights when he goes to bed.<br />
(4) He doesn’t do any cooking because<br />
he can’t cook.<br />
his mother doesn’t allow him to cook.<br />
his sister does all the cooking.<br />
(5) It’s usually Simon’s job<br />
to mow the lawn.<br />
to wash his father’s car.<br />
to unload the dishwasher.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
71<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
55
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 345<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
(6) At bedtime he has<br />
to read a story to his little sister.<br />
to switch off the TV.<br />
to put his little brother to bed.<br />
(7) Simon’s parents are especially strict about<br />
watching TV.<br />
going out.<br />
meeting friends.<br />
(8) Simon thinks that<br />
his parents are too strict.<br />
his parents have a lot of problems.<br />
his parents are okay.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
56<br />
72
LÖSUNG<br />
CODE 345<br />
(1) Simon has to clean his<br />
shoes every week.<br />
father’s shoes every week.<br />
mother’s shoes every week.<br />
(2) He has to keep<br />
all his books in a big box.<br />
his dog in the garden.<br />
his room tidy.<br />
(3) He has to put out<br />
the cat at night.<br />
the dustbins on dustbin day.<br />
the lights when he goes to bed.<br />
(4) He doesn’t do any cooking because<br />
he can’t cook.<br />
his mother doesn’t allow him to cook.<br />
his sister does all the cooking.<br />
(5) It’s usually Simon’s job<br />
to mow the lawn.<br />
to wash his father’s car.<br />
to unload the dishwasher.<br />
(6) At bedtime he has<br />
to read a story to his little sister.<br />
to switch off the TV.<br />
to put his little brother to bed.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
73<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
57
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 345<br />
LÖSUNG<br />
(7) Simon’s parents are especially strict about<br />
watching TV.<br />
going out.<br />
meeting friends.<br />
(8) Simon thinks that<br />
his parents are too strict.<br />
his parents have a lot of problems.<br />
his parents are okay.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
58<br />
74
CODE p<br />
PARTY TIME<br />
FERTIGKEIT: HÖREN<br />
Relevante(r) Deskriptor(en)<br />
Ich kann langsam und deutlich gesprochene Dialoge gut<br />
verstehen, wenn es um bekannte Themen geht. Ich muss<br />
solche Dialoge öfter anhören. (A1.2)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 1 der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und und Men-<br />
Mengenangaben,<br />
die diktiert<br />
die diktiert<br />
werden,<br />
werden,<br />
notieren,<br />
notieren.<br />
wenn<br />
(A1)<br />
langsam und<br />
deutlich gesprochen wird. (A1)<br />
Bezug zu anderen<br />
Aufgabenbeispielen<br />
025/Telephone numbers and e-mail addresses<br />
122/At the airport<br />
237/At the station<br />
Themenbereich(e)<br />
Familie und Freunde<br />
Eignung<br />
Ab Ende der 5. <strong>Schulstufe</strong><br />
Zeitbedarf (Richtwert)<br />
Etwa 8 Minuten<br />
(Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung)<br />
Länge des Hörtexts<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
1:18 Minuten<br />
Abspielmöglichkeit für Hörtext<br />
Schreibmaterial<br />
Diese Aufgabe umfasst 3 Arbeitsaufträgen.<br />
Spielen Sie den Schülerinnen und Schülern das<br />
Hörbeispiel zunächst einmal vor und geben Sie ihnen<br />
etwas Zeit, um den 1. Arbeitsauftrag durchzuführen und<br />
sich mit dem 2. Arbeitsauftrag vertraut zu machen.<br />
Spielen Sie anschließend das Hörbeispiel ein zweites<br />
Mal vor. Die Schülerinnen und Schüler führen dann den<br />
2. Arbeitsauftrag durch.<br />
Spielen Sie dann den Text noch einmal vor. Die<br />
Schülerinnen und Schüler sollen dabei den<br />
3. Arbeitsauftrag erfüllen.<br />
Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />
Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />
Praxisreihe: Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />
gesamt.pdf, 17.1.2007<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
31<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
59
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
CODE p<br />
TAPE SCRIPT<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
Sandy: Hi, this is Sandy. Can I speak to Mario, please?<br />
Mario’s mum: Hi, Sandy. Mario is in the living room, one moment, please.<br />
Mario, phone for you.<br />
Mario: Mario?<br />
Sandy: Hi, Mario, this is Sandy.<br />
Mario: Hallo, Sandy.<br />
Sandy: It’s my birthday on Saturday. I am having a party. Can you come?<br />
Mario: On Saturday? What time?<br />
Sandy: At 4 p.m.<br />
Mario: Great. But I must ask mum first. Where is it?<br />
Sandy: The party is at my grandma’s house. She has a big garden so we<br />
can play some games outside.<br />
Mario: Fantastic. I love playing games outside.<br />
Sandy: Can you call me if you can come to my party?<br />
Mario: Sure. What’s your mobile number?<br />
Sandy: 0664 513 7996.<br />
Mario: Can you say it again, please?<br />
Sandy: 0664 513 7996.<br />
Mario: 0, six, six, four, five, one, three, seven, nine, nine, six. Okay, got it.<br />
Sandy: Right. Hope you can come. Bye.<br />
Mario: Bye and thanks for inviting me to your party.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
60<br />
32
CODE p<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
PARTY TIME<br />
Du wirst ein Gespräch zwischen Mario und Sandy dreimal hören.<br />
Beim ersten Vorspielen finde heraus, wo das Gespräch stattfindet.<br />
Mache ein Häkchen () bei der richtigen Antwort.<br />
(1) Listen to Mario and Sandy. Where are they? Tick () the correct answer.<br />
They are<br />
on the phone.<br />
at school.<br />
in a shop.<br />
Achte beim zweiten Vorspielen darauf, was Sandy sagt. Mache ein Häkchen<br />
() bei der richtigen Antwort.<br />
(2) Listen to Sandy. Tick () the correct answers.<br />
Sandy’s party is<br />
on Saturday.<br />
on Sunday.<br />
on Friday.<br />
Sandy says the party starts<br />
at 2 o’clock.<br />
at 6 o’clock.<br />
at 4 o’clock.<br />
Sandy says the party is<br />
at school.<br />
at her house.<br />
at grandma’s house.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
33<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
61
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE p<br />
Sandy asks Mario:<br />
Can you write me a note if you can come to the party?<br />
Can you call me if you can come to the party?<br />
Can you tell me if you can come to the party?<br />
Fülle beim dritten Vorspielen Sandys Telefonnummer ein.<br />
(3) Sandy’s mobile number is<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
62<br />
34
CODE p<br />
LÖSUNG<br />
(1) Listen to Mario and Sandy. Where are they?<br />
They are<br />
on the phone.<br />
at school.<br />
in a shop.<br />
(2) Listen to Sandy.<br />
Sandy’s party is<br />
on Saturday.<br />
on Sunday.<br />
on Friday.<br />
Sandy says the party starts<br />
at 2 o’clock.<br />
at 6 o’clock.<br />
at 4 o’clock.<br />
Sandy says the party is<br />
at school.<br />
at her house.<br />
at grandma’s house.<br />
Sandy asks Mario:<br />
Can you write me a note if you can come to the party?<br />
Can you call me if you can come to the party?<br />
Can you tell me if you can come to the party?<br />
(3) Sandy’s mobile number is<br />
0 6 6 4 5 1 3 7 9 9 6<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
35<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
63
4.2 Fertigkeit „Lesen“<br />
Lehrerinnen und Lehrer wissen im Allgemeinen über die schriftlichen und auch<br />
mündlichen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler Bescheid. Können sie aber<br />
auch ebenso genaue Aussagen über deren Lesekompetenz treffen? Kann Lesefertigkeit im<br />
Unterricht gezielt trainiert werden?<br />
4.2.1 Die Fertigkeit „Lesen“ im GERS<br />
Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende beim Lesen geschriebene<br />
Texte quasi als Input (Eingabe), der von einem/einer oder mehreren Autor/innen verfasst<br />
wurde.<br />
Zu den Lesetätigkeiten gehören u.a.<br />
• zur Orientierung lesen,<br />
• lesen, um spezifische Informationen aufzunehmen, z.B. Nachschlagewerke benutzen,<br />
• Anweisungen lesen und befolgen,<br />
• zur Unterhaltung lesen.<br />
Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit „Lesen“<br />
präsentiert. (Hinweis: Die Bildungsstandards im Bereich Lesen beinhalten jedoch<br />
nur Deskriptoren aus den Niveaus A2 und B1.) Die Progression von A1 bis B1 ist<br />
grundsätzlich aus der Komplexität der Lesetexte (Länge, Wortschatz) und aus den<br />
Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich.<br />
4.2.2 Die Entwicklung des Leseverständnisses<br />
In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Leseaktivitäten für die<br />
einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> festgesetzt (vgl. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen:<br />
lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen.<br />
<strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005.<br />
Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
64
Deskriptoren B1:<br />
Leseverstehen allgemein<br />
kann unkomplizierte Sachtexte<br />
über Themen, die mit den eigenen<br />
Interessen und Fachgebieten aus den<br />
Themenbereichen des Lehrplans<br />
in Zusammenhang stehen, mit<br />
befriedigendem Verständnis lesen<br />
kann einfache literarische Texte (z.B.<br />
fiktionale Texte, Lieder und Gedichte)<br />
verstehen<br />
Korrespondenz lesen und verstehen<br />
Zur Orientierung lesen<br />
Informationen und Argumentationen<br />
verstehen<br />
kann die Beschreibung von Ereignissen,<br />
Gefühlen und Wünschen in privaten Briefen<br />
gut genug verstehen, um regelmäßig<br />
mit einer Brieffreundin/einem Brieffreund<br />
zu korrespondieren<br />
kann Bestellformulare und ähnliche<br />
Vordrucke (z.B. Onlineformulare)<br />
verstehen<br />
kann einfachen Texten zu vertrauten<br />
Themen in Zeitungen und Zeitschriften<br />
die wesentlichen Informationen<br />
entnehmen, wenn sie klar gegliedert<br />
und gegebenenfalls mit Bildmaterial<br />
ausgestattet sind<br />
kann aus dem Textzusammenhang die<br />
Bedeutung einzelner unbekannter Wörter<br />
und Äußerungen erschließen, wenn die<br />
Thematik vertraut ist<br />
Schriftliche Anweisungen verstehen<br />
kann klar formulierte, unkomplizierte<br />
Anleitungen zur Bedienung eines Geräts<br />
verstehen<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
65
Deskriptoren A2:<br />
Leseverstehen allgemein<br />
Korrespondenz lesen und verstehen<br />
Zur Orientierung lesen<br />
Informationen und Argumentationen<br />
verstehen<br />
Schriftliche Anweisungen verstehen<br />
kann kurze, einfache Texte zu vertrauten,<br />
konkreten Themen verstehen, in denen<br />
gängige alltagsbezogene Sprache verwendet<br />
wird<br />
kann kurze, einfache persönliche Briefe,<br />
Karten oder E-Mails verstehen<br />
kann Bestellformulare und ähnliche<br />
Vordrucke (auch im Internet) verstehen<br />
kann vertrauten Alltagstexten die<br />
wichtigsten Informationen entnehmen<br />
(z.B. Prospekten, Speisekarten, Fahrplänen,<br />
Schildern – auch aus dem<br />
Internet).<br />
kann einfache alltägliche Anleitungen<br />
und Vorschriften verstehen<br />
Deskriptoren A1:<br />
Leseverstehen allgemein<br />
Korrespondenz lesen und verstehen<br />
Zur Orientierung lesen<br />
kann einzelne vertraute Namen, Wörter<br />
und ganz einfache Sätze verstehen, z.B.<br />
auf Schildern, Plakaten oder in Katalogen<br />
kann kurze und einfache Mitteilungen auf<br />
Postkarten verstehen<br />
kann vertraute Namen, Wörter und ganz<br />
elementare Wendungen in einfachen<br />
Mitteilungen in Zusammenhang mit den<br />
üblichsten Alltagssituationen erkennen<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
66<br />
Informationen und Argumentationen<br />
verstehen<br />
Schriftliche Anweisungen verstehen<br />
kann sich bei einfacherem Informationsmaterial<br />
und kurzen, einfachen Beschreibungen<br />
eine Vorstellung vom Inhalt<br />
machen, besonders wenn es visuelle<br />
Hilfen gibt<br />
kann kurze, einfache schriftliche<br />
Wegerklärungen verstehen
4.2.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />
Die einzelnen Niveaus finden Sie exemplarisch durch ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />
Bei der Fertigkeit „Lesen“ kommt das Niveau A1 in den Deskriptoren der Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, nicht vor, daher gibt es in der<br />
Aufgabensammlung für dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />
Niveau A1<br />
Postkarte mit Feriengrüßen<br />
Hi!<br />
Hallo from Spain.<br />
It is nice here.<br />
The weather is great.<br />
It is sunny.<br />
I like it here.<br />
Susan<br />
Tick the correct answers.<br />
Susan is in<br />
Austria Spain England Italy<br />
The weather is<br />
bad cold sunny great<br />
Folgende Aufgabenbeispiele können von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss)<br />
geladen werden.<br />
Niveau A2<br />
Aufgabenbeispiel: 280/Reading signs<br />
Niveau B1<br />
Aufgabenbeispiel: 161/Don’t give up<br />
4.2.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Lesen“<br />
Die folgende Information soll zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
und zum Erreichen der einzelnen Niveaus anregen und kann selbstverständlich mit<br />
eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der Lesekompetenz dienlich sind,<br />
ergänzt werden.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
67
4.2.4.1 Reading skills<br />
Die hier angeführten reading skills 23 sollen einen Überblick über die unterschiedlichen<br />
Arten von Leseverständnis geben. Die daraus resultierenden reading strategies sind auch<br />
die Grundlage der Leseverständnistests zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />
Achtung: Die zu den reading skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen<br />
lediglich eine exemplarische und keineswegs vollständige Auswahl zur Illustration<br />
der Fertigkeit dar. Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch<br />
verschiedene reading skills ansprechen!<br />
Expeditious Reading – Schnelles Lesen<br />
• Skimming: Textsorte erkennen, Thema des Textes erkennen (z.B. Aufgabenbeispiel 314/<br />
Postcards – task 1), Zweck des Textes erkennen<br />
• Scanning: Spezifische Details in einem Text finden, z.B. Aufgabenbeispiele 074/Teens<br />
with different abilities, 145/A hotel in New York, 153/Interpreting information from the<br />
internet, 336/How to use a discman<br />
Careful Reading – Sorgfältiges Lesen<br />
• Hauptaussage(n) eines Textes erkennen und von begleitenden Details unterscheiden,<br />
z.B. Aufgabenbeispiele 043/A Wonderful Holiday, 049/An Au Pair in London, 060/<br />
Taking the bull out of a bully, 128/The origins of football, 326/Teenage Britain<br />
• Fakten und Meinungen in einem Text auffinden, verstehen und miteinander<br />
vergleichen, z.B. Aufgabenbeispiele 079/Job Focus, 196/Each to his own horse – horses<br />
for everyone, 375/Which video for who?<br />
• Logische Organisation eines Textes verstehen, d.h. Beziehungen zwischen den Ideen<br />
in einem Text/in mehreren Textteilen verstehen (Problem Lösung, Ursache Wirkung,<br />
zeitliche Abfolge); z.B. Aufgabenbeispiele 244/Teenagers’ problems, 271/All in a<br />
day’s work – a detective story, 291/The visitors<br />
• Bezüge innerhalb eines Textes erkennen (lexikalische Zusammenhänge, Verbindungen<br />
von Textteilen, Verweise in einem Text usw.), z.B. Aufgabenbeispiele 068/Manchester<br />
United, 084/The history of pizza, 133/The Statue of Liberty in New York<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
68<br />
• Folgerungen und Schlüsse aus einem Text ziehen (das heißt nicht explizit gegebene<br />
Informationen aus den gegebenen Informationen ableiten); z.B. Aufgabenbeispiele<br />
137/Pets – good for children´s health? – Frage 4<br />
• Bedeutung unbekannter Worte aus dem Textzusammenhang erschließen (alle Aufgabenbeispiele<br />
zum Deskriptor 8)<br />
23<br />
Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Otmar Gassner, Claudia Mewald, Günther<br />
Sigott. Testing Reading. Specifications for the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Klagenfurt: 2007.
4.2.4.2 Fertigkeit Lesen – allgemeine Tipps<br />
• Schülerinnen und Schüler möglichst oft leise lesen lassen – aber ausreichenden<br />
Zeitrahmen geben und individuelles Lesetempo in diesem Rahmen ermöglichen.<br />
• Schülerinnen und Schüler ermutigen, den Vokabelteil des Lehrwerkes NICHT ständig<br />
während des Lesens zu verwenden, sondern zu versuchen, unbekannte Vokabel und<br />
Textteile selbst zu erschließen.<br />
• Schülerinnen und Schüler im Unterricht längere Textteile bzw. ganze, auch längere<br />
Texte lesen lassen, ohne sie in kleinere Einheiten, die sofort besprochen werden, zu<br />
zerlegen.<br />
• Solche längere Leseaufgaben aber immer mit konkreten Aufgaben versehen (nicht bloß<br />
„Read the text and then we will talk about it“).<br />
• Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie bei Leseverständnisübungen aus<br />
den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse auf<br />
den Inhalt des Lesetextes gewinnen können, z.B. „Look at the three questions/Look at<br />
the picture(s) – what do you think will happen?“<br />
„What kind of story could that be? – What do you think has happened?”<br />
Dies erleichtert die Bearbeitung der Aufgabe oft beträchtlich!<br />
• Nach Möglichkeit Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Textsorten (auch mit<br />
Materialien über das Lehrbuch hinaus) konfrontieren.<br />
• Kenntnis von Vokabeln und Wendungen sind für das Leseverständnis noch<br />
wesentlicher als Strukturkenntnisse (lexical approach).<br />
• Zahlreiche Aufgabenbeispiele zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong><strong>Schulstufe</strong>, basieren auf Texten aus Lehrwerken und sind so problemlos<br />
als Leseverständnisübungen einsetzbar!<br />
• Fallweise sollten auch andere Lesetexte im Unterricht im Hinblick auf die oben<br />
angesprochenen reading skills (siehe Punkt 4.2.4.1) oder den Aufgabenbeispielen<br />
vergleichbar aufbereitet werden.<br />
Ein Beispiel dazu: Frage nach dem Thema eines Textes stellen, wie in Aufgabenbeispiel<br />
161/Don’t give up:<br />
Tick the correct answer - this is a text about:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
a teenager sitting in Central Park, New York<br />
teenager in New York sleeping in a subway<br />
a teenager in New York beginning a new life<br />
a teenager in New York remembering her father<br />
• „Give reading a meaning” – persönliche Anknüpfungspunkte für Schülerinnen und<br />
Schüler schaffen.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
69
4.2.4.3 Zielvorgaben bereitstellen<br />
Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte<br />
von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis<br />
des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen<br />
bei der Selbsteinschätzung des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den<br />
Kompetenzaufbau im <strong>Englisch</strong>unterricht in allen Fertigkeiten illustrieren und effizient<br />
begleiten.<br />
Um bestimmte Niveaustufen, die die unterschiedlichen Fertigkeitsanforderungen<br />
beschreiben, erreichen zu können, ist es vorerst wichtig, diese auch für die Lernenden<br />
sichtbar zu machen. Die Checklisten, insbesondere die um einiges konkreteren<br />
Erweiterten Checklisten 24 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe sind<br />
dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit, an<br />
einem Lernziel selbständig zu arbeiten.<br />
Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-Statements<br />
beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen,<br />
vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt bekommen und sich<br />
Ziele für ihren Spracherwerb setzen.<br />
In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung<br />
in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“ und die Zielsetzung in<br />
„Meine Ziele“.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
70<br />
24<br />
Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />
Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf.
Erweiterte Checkliste Lesen: A2.2<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
A2.2 Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
Ich verstehe längere Arbeitsanleitungen im Lehrbuch, z.B.:<br />
„Lies die Geschichte. Dann schau die Bilder an und bringe sie in die<br />
richtige Reihenfolge. Schreibe dabei die richtige Nummer in das Kästchen.“<br />
Ich kann Texte, denen ich im täglichen Leben begegne, großteils verstehen,<br />
z. B. Werbetexte<br />
Speisekarten<br />
Plakate<br />
……<br />
Ich kann längere Briefe und E-Mails verstehen,<br />
z. B. über Freizeit und Hobbys<br />
über Meinungsverschiedenheiten in der Familie<br />
.......<br />
Wenn mir das Thema bekannt ist, kann ich die wichtigsten Punkte in Dialogen<br />
verstehen,<br />
z. B. Wegbeschreibungen<br />
Dialoge über interessante Filme oder Musik<br />
……<br />
Ich kann einfache Geschichten und Berichte verstehen,<br />
z. B. Erlebnisse von Jugendlichen<br />
einfache Kriminalgeschichten<br />
……<br />
Ich kann einfache Beschreibungen mit Hilfe von Bildern und Grafiken im<br />
Großen und Ganzen verstehen,<br />
z. B. Beschreibung eines Tieres und seines Lebensraumes<br />
Schilderung von Traditionen in anderen Ländern<br />
Weg- und Ortsbeschreibungen<br />
Rezepte<br />
Spielregeln<br />
……<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
ERWEITERTE C<br />
71
4.2.5 Wie wird die Lesefertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet?<br />
In der Testung zum Leseverstehen müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten<br />
Arbeitszeit zehn kurze Lesetexte (zwischen ca. 40 und max. 100 Wörtern) mit je einer<br />
multiple choice-Aufgabe und zwei mittellange Texte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple<br />
choice-Aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich<br />
die in Punkt 4.2.4.1 beschriebenen Lesefertigkeiten.<br />
In den Lesetests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen<br />
verwendet – eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat<br />
ist also von Vorteil.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
72
4.2.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Lesen“<br />
THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK<br />
CODE 133<br />
Fertigkeit<br />
Lesen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 3: 4:<br />
Kann einfachen, Texten klar gegliederten zu vertrauten Texten Themen zu vertrauten<br />
in Themen Zeitungen in Zeitungen und Zeitschriften und Zeitschriften die wesentlichen die wesentlichen<br />
Informationen entnehmen, wenn sie klar gegebenenfalls gegliedert mit<br />
und visueller gegebenenfalls Unterstützung mit ausgestattet Bildmaterial ausgestattet sind. sind.<br />
(B1)<br />
Themenbereich(e)<br />
Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />
Zeitbedarf<br />
12 Minuten<br />
Länge des Lesetextes<br />
280 Wörter<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Schreibmaterial<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
75<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
73
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 133<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK<br />
Read the text about the Statue of Liberty in New York.<br />
There are seven gaps. Find out where the sentence parts below should go.<br />
Write the number in the boxes in the text.<br />
Be careful – two sentence parts do NOT fit!<br />
(1) about 2.6 kilometers southwest of the southern tip of Manhattan<br />
(2) and the story goes that the body was modelled after a prostitute<br />
(3) but with a total weight of 156 tons<br />
(4) before the attack of September 11th, 2001<br />
(5) is open daily from <strong>8.</strong>30 am to 5.15 pm<br />
(6) that hardly any tourist wants to miss<br />
(7) they saw of the USA<br />
(8) until they had raised the money<br />
(9) which brought the statue to the USA<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
74<br />
76
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 133<br />
The Statue of Liberty in New York<br />
the pedestal<br />
The Statue of Liberty is located on Liberty Island in New York Harbor, . For most<br />
immigrants that came from Europe to New York, the Statue of Liberty was the first image<br />
. The statue was a gift from the French government for the 100th birthday of America’s<br />
Independence in 1776.<br />
This statue was designed by a young French artist, Frédéric-Auguste Bartholdi. The<br />
statue’s face was modelled after his mother’s . Finally the whole statue was transported<br />
to the USA by ship in 350 pieces which all had to be put together again after arrival!<br />
Perhaps the biggest problem was the construction of the pedestal, because it was the<br />
Americans themselves who had to pay for it. It took the Americans more than six years<br />
. So when the opening ceremony took place on October 28th, 1886, it was in fact a<br />
present that was 10 years late!<br />
The Statue of Liberty is 46,5 meters high and together with the pedestal it reaches 93<br />
meters. it was possible to walk up the staircase inside the statue to the head from<br />
where you have a nice view of New York City, but sadly this was no longer allowed for<br />
security reasons after the statue opened again on August 4th, 2004. Liberty Island can<br />
only be reached by ferry and . With over 5 million visitors a year, the Statue of Liberty<br />
is one of the most popular sights in New York !<br />
Foto: wikipedia.org<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
77<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
75
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 133<br />
LÖSUNG<br />
The Statue of Liberty in New York<br />
The Statue of Liberty is located on Liberty Island in New York Harbor, (1) about 2.6 kilometers<br />
southwest of the southern tip of Manhattan. For most immigrants that came from<br />
Europe to New York, the Statue of Liberty was the first image (7) they saw of the USA.<br />
The statue was a gift from the French government for the 100th birthday of America’s<br />
Independence in 1776.<br />
This statue was designed by a young French artist, Frédéric-Auguste Bartholdi. The<br />
statue’s face was modelled after his mother’s (2) and the story goes that the body was<br />
modelled after a prostitute. Finally the whole statue was transported to the USA by ship<br />
in 350 pieces which all had to be put together again after arrival!<br />
Perhaps the biggest problem was the construction of the pedestal, because it was the<br />
Americans themselves who had to pay for it. It took the Americans more than six years<br />
(8) until they had raised the money. So when the opening ceremony took place on October<br />
28th, 1886, it was in fact a present that was 10 years late!<br />
The Statue of Liberty is 46,5 meters high and together with the pedestal it reaches 93 meters.<br />
(4) before the attack of September 11th, 2001 it was possible to walk up the staircase<br />
inside the statue to the head from where you have a nice view of New York City, but sadly<br />
this was no longer allowed for security reasons after the statue opened again on August<br />
4th, 2004. Liberty Island can only be reached by ferry and (5) is open daily from <strong>8.</strong>30 am<br />
to 5.15 pm. With over 5 million visitors a year, the Statue of Liberty is one of the most<br />
popular sights in New York (6) that hardly any tourist wants to miss!<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
76<br />
78
TEENAGERS’ PROBLEMS<br />
CODE 244<br />
Fertigkeit<br />
Lesen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 1:<br />
Kann kurze, einfache persönliche Briefe, Karten oder<br />
E-Mails verstehen. (A2)<br />
Themenbereich(e)<br />
Einstellungen und Werte<br />
Kindheit und Erwachsenwerden<br />
Zeitbedarf<br />
10 Minuten<br />
Länge des Lesetextes<br />
480 Wörter<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Schreibmaterial<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
105<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
77
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 244<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
TEENAGERS’ PROBLEMS<br />
Read the following four problem letters and the answers.<br />
Match letter and correct answer and fill the numbers in the grid.<br />
Be careful – one answer letter does NOT fit!<br />
Problem letters:<br />
A<br />
I am so much in love with my boyfriend, but he always hurts my feelings. We arrange a<br />
date, but then he makes other plans and doesn’t even let me know. It is so frustrating when<br />
I sit at home waiting for his phone call. I don’t know what to do.<br />
B<br />
I’ve been going steady with this girl for four months. She’s on a school trip with her class,<br />
and last night when I visited her mum I found letters to her ex-boyfriend in her room. I<br />
was shocked. She is still sending him notes signed “love you”. She also met him at a party<br />
and lied to me about where she had been. Should I still trust her?<br />
C<br />
My mum is always in my room looking through my personal things. Once I was writing<br />
an e-mail to a girl in my class and then went into a different room for a minute. When I<br />
came back to the computer my mum was reading my message. How can I tell her to stop<br />
doing that?<br />
D<br />
My dad is so strict about boys! He says that thirteen is not old enough to date boys at the<br />
weekend. It is no problem for all of my friends to go out with the opposite sex. What can<br />
I do so that he allows me to have the same rights as all my girlfriends?<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
78<br />
106
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 244<br />
Answer letters:<br />
1<br />
Children often feel that their parents act unfairly. Maybe your dad is slowly realizing<br />
that his little girl is not so little anymore. For a father this is not always easy to accept.<br />
Show your dad that he can trust you. Then sit down and talk to him. Explain why this is<br />
important for you.<br />
2<br />
Be honest, tell her that you are old enough to have some privacy of your own. Explain that<br />
your relationship would be better if she trusted you to tell her about things or if she asked<br />
you openly. Just make sure you stay calm when you are talking to her.<br />
3<br />
Go and say sorry for what you said. It will make things better. It’s hard, I know – but it’s<br />
the best way. Then try and explain how you feel – but do it calmly. Tell her that you do<br />
understand why she is worried, and tell her you need some privacy.<br />
4<br />
You have to understand that a boy who treats you badly is bad for you. Do what you<br />
like and go to the places you want to go. Running after people who do not treat you with<br />
respect doesn’t make sense.<br />
5<br />
The basic values of every relationship are love and trust. Both of you broke the trust<br />
necessary to a relationship, so both your future has changed. She was not honest to you,<br />
but you did not trust her. So in fact you have already finished with each other.<br />
Problem letter<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Answer letter<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
107<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
79
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 244<br />
LÖSUNG<br />
Problem letter Answer letter<br />
A 4<br />
B 5<br />
C 2<br />
D 1<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
80<br />
108
CODE b<br />
A HOLIDAY IN SPAIN<br />
FERTIGKEIT: LESEN<br />
Relevante(r) Deskriptor(en)<br />
Ich kann einfache Geschichten und Berichte im Großen<br />
und Ganzen verstehen. (A2.1)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 67<br />
der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann einfache literarische Texte (z.B. fiktionale Texte,<br />
Lieder und Gedichte) verstehen. (B1)<br />
Bezug zu anderen<br />
Aufgabenbeispielen<br />
213/Attention au taureau – a holiday story<br />
Themenbereich(e)<br />
Jahres- und Tagesablauf<br />
Erlebnisse und Fantasiewelt<br />
Eignung<br />
Ab Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong><br />
Zeitbedarf (Richtwert)<br />
15 Minuten<br />
Länge des Lesetextes<br />
169 Wörter<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
Schreibmaterial<br />
---<br />
Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />
Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />
Praxisreihe: Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />
gesamt.pdf, 17.1.2007<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
53<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
81
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE b<br />
Read the text about a holiday in Spain.<br />
Then tick () the sentences TRUE, FALSE or – if there is not enough<br />
information – NOT IN THE TEXT.<br />
A HOLIDAY IN SPAIN<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
In July John and his parents went on holiday to Spain. They went by plane from London<br />
to Barcelona. His sister did not come with them because she wanted to work in a<br />
supermarket.<br />
John didn’t like the first hotel. It was old and there was a lot of noise. So his parents only<br />
stayed there for two nights. The second hotel was great. They liked their large rooms, and<br />
the beach was wonderful. They went to the beach every day, but one day they couldn’t go<br />
swimming because the wind was so strong. It was dangerous to swim because the waves<br />
were so high.<br />
One day John and his parents drove to Puerto Plaza, a little village by the sea. There John<br />
bought a necklace for his sister. He got new sunglasses because he lost his old glasses on<br />
the beach. The weather was fine all the time. When they went back to London John and<br />
his parents thought that Spain was a great country for a holiday!<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
82<br />
54
CODE b<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
A HOLIDAY IN SPAIN<br />
Tick () true, false or not in the text:<br />
(1) Three people went on holiday to Spain.<br />
true false not in the text<br />
(2) John’s sister was ill and so she could not come with them.<br />
true false not in the text<br />
(3) The flight to Barcelona was terrible.<br />
true false not in the text<br />
(4) The first hotel was too loud.<br />
true false not in the text<br />
(5) They did not like the beach at the second hotel.<br />
true false not in the text<br />
(6) They stayed in Spain for three weeks.<br />
true false not in the text<br />
(7) They went swimming in the sea on every day of their holiday.<br />
true false not in the text<br />
(8) One day the family went shopping outside their hotel.<br />
true false not in the text<br />
(9) His parents were very angry when John lost his sunglasses.<br />
true false not in the text<br />
(10) John and his family liked Spain.<br />
true false not in the text<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
55<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
83
LÖSUNG<br />
CODE b<br />
(1) Three people went on holiday to Spain.<br />
true false not in the text<br />
(2) John’s sister was ill and so she could not come with them.<br />
true false not in the text<br />
(3) The flight to Barcelona was terrible.<br />
true false not in the text<br />
(4) The first hotel was too loud.<br />
true false not in the text<br />
(5) They did not like the beach at the second hotel.<br />
true false not in the text<br />
(6) They stayed in Spain for three weeks.<br />
true false not in the text<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
(7) They went swimming in the sea on every day of their holiday.<br />
true false not in the text<br />
(8) One day the family went shopping outside their hotel.<br />
true false not in the text<br />
(9) His parents were very angry when John lost his sunglasses.<br />
true false not in the text<br />
(10) John and his family liked Spain.<br />
true false not in the text<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
84<br />
56
4.3 Fertigkeit „Sprechen“<br />
In der Fertigkeit „Sprechen“ ist für die erste Fremdsprache <strong>Englisch</strong> auf der Sekundarstufe<br />
I eine Progression von formelhaften/wenig eigenständigen zu selbständigen<br />
Äußerungen festzustellen.<br />
Im Folgenden wird hier ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 präsentiert, um die<br />
Progression des erzielten Niveaus besser darstellen zu können.<br />
4.3.1 Die Fertigkeit „Sprechen“ im GERS<br />
Der Bereich „Sprechen“ umfasst zwei Fertigkeiten:<br />
• „An Gesprächen teilnehmen“ (dialogisches Sprechen) und<br />
• „Zusammenhängend sprechen“ (monologisches Sprechen)<br />
4.3.2 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />
Die einzelnen Niveaus finden Sie exemplarisch durch ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />
(Hinweis: Bei den beiden Sprechfertigkeiten kommt das Niveau A1 in den<br />
Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen nicht vor, daher gibt es in der<br />
Aufgabensammlung für dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die <strong>8.</strong><br />
<strong>Schulstufe</strong>.)<br />
Niveau A1 – Zusammenhängend sprechen<br />
Deskriptor aus dem GERS, S. 64:<br />
„Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschen und<br />
Orte äußern.“<br />
Describe your family<br />
Prompt card:<br />
Du wirst über deine Familie sprechen:<br />
wie viele Personen<br />
wie sie heißen<br />
wie alt sie sind<br />
wie sie ausschauen<br />
..............................<br />
(Auf diesem Niveau können die Angaben in Aufgaben auch auf Deutsch erfolgen.)<br />
Niveau A2 – An Gesprächen teilnehmen<br />
Deskriptor 6 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
„Kann vertraute Alltagssituationen bewältigen, z.B. Gespräche in Geschäften,<br />
Restaurants und an Schaltern führen.”<br />
Aufgabenbeispiel: 057/At the department store<br />
Dies ist ein einfaches Gespräch zwischen Freundinnen/Freunden über Einkaufspläne mit<br />
vorgegebenen sentence starters (zwei prompt cards).<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
85
Niveau A2+ – Zusammenhängend sprechen<br />
Deskriptor 4 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
„Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen alltäglichen Lebensbereich<br />
berichten, z.B. über Leute, Orte, Tätigkeiten.”<br />
Aufgabenbeispiel: 086/Talking about sports<br />
Mit vorgegebenen Impulsen soll man etwa zwei Minuten lang über Sport sprechen.<br />
Niveau B1 – An Gesprächen teilnehmen<br />
Deskriptor 1 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
„Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B. über Familie, Freundinnen<br />
und Freunde, Schule, Freizeit) beginnen, in Gang halten und beenden.”<br />
Aufgabenbeispiel: 151/Saturday afternoon<br />
Hier handelt es sich um ein Gespräch zwischen zwei Freundinnen/Freunden über<br />
Sportaktivitäten am Nachmittag, die Gesprächspartner haben unterschiedliche Einstellungen<br />
zur geplanten Aktivität (zwei prompt cards).<br />
4.3.3 Kriterien zur Einschätzung von Sprechleistungen<br />
Für die Einschätzung von Sprechleistungen ist die kommunikative Kompetenz in Verbindung<br />
mit der gestellten Aufgabe vorrangig.<br />
Erfolgreiche Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit<br />
ab. Daraus folgt, dass<br />
• in einem ersten Schritt festgestellt werden soll, ob das kommunikative Ziel an sich<br />
erreicht wurde (dazu verwendet man den Deskriptor, der im jeweiligen Niveau die<br />
Fertigkeit beschreibt),<br />
• in einem nächsten Schritt die Korrektheit der Sprechleistung eingeschätzt wird.<br />
In Anlehnung an den GERS (kommunikative Kompetenzen in Kapitel 5.2 des GERS)<br />
wurden in den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> für die<br />
Kompetenzbereiche „An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“<br />
Deskriptoren für folgende Bereiche festgelegt:<br />
• Wortschatz<br />
• Grammatische Korrektheit<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
86<br />
• Aussprache und Intonation<br />
• Sprecherwechsel (An Gesprächen teilnehmen)<br />
• Themenentwicklung<br />
• Kohärenz und Kohäsion<br />
• Spektrum sprachlicher Mittel – zusammenfassend
Niveau A1:<br />
Im Niveau A1 zeigt sich die begrenzte Flexibilität der Lernenden, ihre eigenen Inhalte zu<br />
kommunizieren. Eine selbständige Produktion von Strukturen und Redewendungen wird<br />
nicht erwartet. Die Äußerungen sind formelhaft und stark situationsgebunden.<br />
Niveau A2:<br />
Das Niveau A2 zeigt sich in angemessener Anwendung von<br />
• lexikalischen Wendungen (z.B. Anredeformeln, Grußformeln) für die jeweilige Aufgabenstellung,<br />
• einfachen Konnektoren (and, but, because), um einfache Sätze zu variieren und Informationen<br />
in einer logischen Reihenfolge zu präsentieren,<br />
• einfachen Konnektoren (first, next, then), um eine zeitliche Reihenfolge zu beschreiben,<br />
• aufgabengerechten Verbformen (impliziert werden Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft),<br />
• genügend Wortschatz, um sich zu den Themenbereichen adäquat äußern zu können.<br />
Niveau A2+:<br />
Das Niveau A2+ zeigt sich<br />
• in einer vermehrten Anwendung von Konnektoren wie and, but, because, first, then<br />
und next,<br />
• in einem erweiterten Wortschatz,<br />
• in der Fähigkeit, Zustimmung zu äußern, zu widersprechen, andere Vorschläge zu<br />
machen und mit einfachen Mitteln ein Gespräch zu beginnen, in Gang zu halten und<br />
zu beenden (Letzteres gilt nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“).<br />
Niveau B1:<br />
Der Unterschied zu A2 bzw. A2+-Sprechleistungen liegt in<br />
• der größeren Flexibilität in der Wortwahl,<br />
• der größeren Flüssigkeit,<br />
• der vermehrten Korrektheit in der Verwendung von Strukturen,<br />
• der Verwendung von Konnektoren, um Meinungen zu begründen, zeitliche Abläufe zu<br />
beschreiben und Ursachen zu erklären,<br />
• der Fähigkeit, ein einfaches Gespräch zu beginnen, in Gang zu halten und zu beenden<br />
(nur bei „An Gesprächen teilnehmen“).<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
87
4.3.4 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus<br />
Es geht primär um gelungene Kommunikation durch die angemessene Anwendung<br />
sprachlicher Mittel. Misslungene Kommunikation durch falsche Anwendung von Wortschatz<br />
und Grammatik in dem jeweiligen Niveau ist als schwerwiegender Fehler zu<br />
bezeichnen, z.B.<br />
• A1: „My name is Vienna.”<br />
• A2: Anwendung von Vergangenheitsformen bei einer Beschreibung von eigenen Interessen<br />
der Gegenwart.<br />
Versuche von Lernenden, komplexere Wendungen, Satzstrukturen oder Grammatik über<br />
das erreichte Niveau hinaus anzuwenden, werden fehlerhaft sein. Solche Fehler sind die<br />
Bestätigung dafür, dass das (nächste) Niveau noch nicht erreicht wurde.<br />
Die Beurteilung zur Feststellung eines Niveaus ist daher nicht eine Suche nach Fehlern<br />
bzw. deren Korrektur, sondern eher eine Suche nach den zutreffenden Deskriptoren.<br />
4.3.5 Die Einschätzung produktiver Sprachleistungen<br />
Im Raster „Sprechen“ (siehe Kap. 4.3.9) sind Deskriptorensets für die einzelnen Niveaustufen<br />
analytisch dargestellt und können als Hilfsmittel für die Niveaufeststellung von<br />
sprachlicher Korrektheit verwendet werden.<br />
Man geht vom angegebenen Fertigkeitsdeskriptor in der entsprechenden Niveaustufe aus,<br />
auf dessen Basis die Aufgabe erstellt wurde, und liest dann die Kriterien der Deskriptorensets<br />
zur Einschätzung produktiver Sprechleistungen in angegebener Reihenfolge (siehe<br />
Raster „Sprechen“, Kap. 4.3.9).<br />
Dabei hilft es, den darunter liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen.<br />
So kann die Einstufung schnell bestätigt oder auch nach oben oder unten verändert<br />
werden.<br />
Um die Niveaueinschätzung abzusichern, muss man abschließend die Kriterien zur<br />
globalen Beschreibung von allgemeiner Sprachleistung in „Spektrum sprachlicher Mittel“<br />
lesen.<br />
4.3.6 Hinweise zur Durchführung von Sprechaufgaben<br />
Zur Übung:<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
88<br />
Grundsätzlich kann jedes Beispiel aus den Aufgabensammlungen von allen Schülerinnen<br />
und Schülern im Gruppen- bzw. Klassenverband ohne „Kontrolle“ durch die Lehrkraft<br />
durchgeführt werden. Dies ist eine gute Vorübung, um mit dem Format und den Übungsformen<br />
vertraut zu werden.<br />
Zur Evaluierung der Unterrichtsarbeit:<br />
Um festzustellen, welches Niveau die Schülerinnen und Schüler in ihren Sprechkompetenzen<br />
bereits erreicht haben, sind im Idealfall zwei Lehrpersonen nötig. Eine Lehrperson<br />
übernimmt die Rolle des interlocutors, des Gesprächsleiters, eine weitere übernimmt die<br />
Rolle des assessors, des Niveaufeststellers.
4.3.6.1 Die Rolle des interlocutors<br />
Im Folgenden ist der Aufgabenbereich des interlocutors kurz zusammengefasst.<br />
Der interlocutor hat eine Moderationsfunktion für die Bereiche<br />
• prompt card(s) austeilen,<br />
• Vorbereitungszeit von ca. 2 bis 3 Minuten und Sprechzeit von ca. 2 Minuten<br />
überwachen,<br />
• wenn nötig, prompts geben.<br />
Tipps:<br />
Stellen Sie sicher, dass die Schülerinnen und Schüler die Anweisungen verstehen,<br />
aber übersetzen Sie möglichst nicht.<br />
Sprechen Sie selbst möglichst wenig.<br />
Setzen Sie keine neuen Themen.<br />
Geben Sie den Sprechern Zeit. Tolerieren Sie Stille (Nachdenkpausen).<br />
Verwenden Sie prompts wie z.B.<br />
‣ What else?<br />
‣ Anything else?<br />
‣ What can you add?<br />
‣ Can you tell me more about ...?<br />
4.3.6.2 Die Rolle des assessors<br />
Der assessor beobachtet die Lernenden während der Gesprächsführung bzw. während<br />
des Sprechens und macht sich Notizen, die anschließend als Gedankenstütze zur Niveaufeststellung<br />
herangezogen werden können. Sie/Er schätzt dann sowohl die kommunikative<br />
Sprechkompetenz als auch die sprachliche Korrektheit mit Hilfe des Rasters „Sprechen“<br />
(Kap. 4.3.9) ein.<br />
Der ebenfalls im Kap. 4.3.9 befindliche „note-taking Raster“ dient als Vorschlag zur Beobachtung<br />
während der Durchführung von Sprechübungen. Die Felder beziehen sich auf<br />
die Deskriptoren zur Einschätzung der Sprechleistung (vgl. Kap. 2.3.1).<br />
4.3.7 Tipps zur Durchführung von Sprechaufgaben<br />
Wann führe ich die Sprechübung im Hinblick auf eine Niveaufeststellung durch?<br />
• Bei offenen Lernphasen/Stillarbeit<br />
• Bei Förderunterricht<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
89
Wo mache ich die Sprechübung?<br />
• Im Idealfall findet sich ein freier Gruppenraum.<br />
• Ansonsten genügen eine Bank und ein paar Stühle außerhalb des Klassenraumes.<br />
Es könnte interessant sein, beizeiten Videoaufnahmen bei Gesprächsübungen zu machen,<br />
die den Schülerinnen und Schülern helfen können, Zielsetzungen zur Verbesserung ihrer<br />
Sprechleistungen zu treffen, aber auch eventuelle Fortschritte (bei neuerlicher Videoaufnahme)<br />
festzustellen. (Dabei muss man aber den Schülerinnen und Schülern Zeit geben,<br />
sich an das Aufgenommenwerden zu gewöhnen.)<br />
4.3.8 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Sprechen”<br />
Die folgenden Vorschläge sollen zur Arbeit mit Bildungsstandards und zum Erreichen<br />
der einzelnen Niveaus anregen und können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen,<br />
die der Kompetenzsteigerung im Bereich „Sprechen“ dienlich sind, ergänzt<br />
werden.<br />
4.3.<strong>8.</strong>1 Fertigkeit „Sprechen“ – allgemeine Tipps<br />
• Verwenden Sie die Aufgabenbeispiele (zum Herunterladen unter www.oesz.at/fss,<br />
weitere Navigation über „Material“ und „Aufgabenbeispiele“) als Übungsmaterial, um<br />
die Schülerinnen und Schüler mit dem Format vertraut zu machen.<br />
• Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schüler im note-taking zu trainieren, das die<br />
Basis für erfolgreiche Gesprächsführung sein kann.<br />
• Bei Partnergesprächen sollen die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht<br />
werden, dass das Gespräch möglichst ausgewogen sein soll, also jeder Gesprächspartner<br />
zu Wort kommen soll. Gespräche zu führen bedeutet deshalb auch, seine<br />
Sozialkompetenz zu trainieren.<br />
• Je mehr im Unterricht gesprochen wird, desto eher werden die Sprechfertigkeiten<br />
gefördert. Es empfiehlt sich daher die Verwendung von interaktiven und kommunikativen<br />
Übungen jeglicher Art (z.B. in Form von interaction games).<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
90<br />
• Verwenden Sie die Methode des freespeaking, um die Sprechflüssigkeit zu trainieren.<br />
Ähnlich der Methode des freewriting zielt das Freisprechen darauf ab, ohne Kontrolle<br />
durch die Lehrerin/den Lehrer frei zu sprechen. Das Thema kann selbst gewählt oder<br />
von der Lehrperson bzw. der Gruppe bestimmt werden. Zwar sollen die Lernenden<br />
angehalten werden, möglichst viel englisch zu sprechen, fehlender Wortschatz kann<br />
aber auch auf Deutsch bzw. in der Muttersprache ersetzt werden. Das Zeitausmaß<br />
kann gesteigert werden, beginnend mit einer halben Minute. Natürlich wird es anfangs<br />
zu (längeren) Pausen kommen, dies ist ganz natürlich. Das freespeaking kann auch in<br />
Form der buzz line (s.u.) geübt werden.
• Buzz line: Die Schülerinnen und Schüler stellen sich in einer Linie paarweise auf. Die<br />
Lehrerin/der Lehrer gibt ein Thema vor: z.B. This morning, Holidays, Spare time usw.<br />
Auf ein Zeichen beginnt das Gespräch und wird von der Lehrerin bzw. dem Lehrer<br />
durch Handklatschen/ Klingelton/... nach ca. zwei Minuten beendet. Eine Gesprächspartnerin/ein<br />
Gesprächspartner am Ende der Kette stellt sich nun an den Anfang der<br />
Kette. Alle Schülerinnen und Schüler in dieser Linie machen dann einen Schritt nach<br />
links. Somit haben sie eine neue Gesprächspartnerin/einen neuen Gesprächspartner.<br />
Die Lehrerin/Der Lehrer gibt ein neues Thema vor, und das Gespräch beginnt von neuem.<br />
Option: Eine Gesprächsrunde ist auch mit freier Themenwahl möglich.<br />
• Diese Übung kann auch monologisch geführt werden. Der/Die gegenüberstehende<br />
Partner/in übernimmt dann die Rolle des Zuhörers/der Zuhörerin und bei der nächsten<br />
Runde die des Sprechers/der Sprecherin. Im Anschluss daran könnte man das Gehörte<br />
in Form eines kurzen Textes zusammenfassen lassen.<br />
4.3.<strong>8.</strong>2 Zielsetzung<br />
Um die Fertigkeiten „An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“ zu<br />
fördern und Lernfortschritte in diesen Bereichen sichtbar zu machen, ist es hilfreich, den<br />
Lernenden Lernziele in Form von Lernzielkatalogen zu den erarbeiteten Themen anzubieten.<br />
In Anlehnung an den GERS können diese in Form von Can do-statements formuliert<br />
und von den Lernenden als Selbsteinschätzungsinstrument und in der Folge als mögliche<br />
Zielsetzung verwendet werden.<br />
4.3.<strong>8.</strong>3 Das Europäische Sprachenportfolio und die erweiterten Checklisten zum Europäischen<br />
Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />
Eine unmittelbare Verknüpfung der Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>) und dem Sprachenlernen stellen das Europäische Sprachenportfolio für die<br />
Mittelstufe 25 und die Erweiterten Checklisten 26 zum Europäischen Sprachenportfolio für<br />
die Mittelstufe dar.<br />
Unterschiedliche Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form<br />
von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen<br />
selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt<br />
bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Checklisten<br />
erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“<br />
und die Zielsetzung in „Meine Ziele“. In den folgenden Beispielen zu den Fertigkeitsbereichen<br />
„An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“ soll dies<br />
verdeutlicht werden:<br />
25<br />
Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und Ferdinand Stefan. Europäisches<br />
Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz: Leykam, 2004.<br />
26<br />
Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />
Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
91
Checkliste aus dem Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe (S. 46)<br />
SPRACHE: _____________________ NAME: _________________________<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
Ich kann an einfachen Gesprächen teilnehmen (z. B. über Familie, Freundinnen<br />
und Freunde, Schule, Freizeit). Ich kann dabei auch zeigen, dass ich<br />
mich für das interessiere, was mir jemand sagt.<br />
Ich kann meinen Namen/meine Adresse fließend buchstabieren.<br />
Ich kann nach dem Weg fragen und mit einer Karte oder einem Plan den Weg<br />
erklären.<br />
Ich kann Einkäufe machen, wobei ich mir manchmal auch durch Zeigen oder<br />
andere Gesten helfe.<br />
Ich kann in einfachen Worten meine Meinung zu einem bestimmten Thema<br />
sagen.<br />
Ich kann sagen, ob ich mit etwas einverstanden bin oder nicht, und wenn<br />
nötig einen anderen Vorschlag machen.<br />
Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen (z. B. Familiensituationen,<br />
Restaurant, Einkauf, Ferienpläne).<br />
Ich kann eine Rolle aus einer Geschichte/einem Sketch spielen.<br />
Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
92
• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />
Ich kann über Gewohnheiten berichten.<br />
Ich kann von Interessen und Hobbys erzählen.<br />
Ich kann Vorlieben und Abneigungen schildern,<br />
z. B. beim Essen<br />
beim Fernsehen<br />
beim Lesen<br />
Erweiterte Checklisten (S. 17), Zusammenhängend sprechen A2.2<br />
……<br />
(entspricht Ich kann meinen etwa Tagesablauf dem Deskriptor beschreiben. A2+ in den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>)<br />
Ich kann vertraute Orte beschreiben,<br />
z .B. meine Klasse<br />
wo ich wohne<br />
meinen Lieblingsplatz<br />
……<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
A2.2 Ich Andere Meine<br />
A2.1<br />
Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />
Ich Andere Meine Ziele<br />
Ziele<br />
Für • Ich die habe folgenden Zeit, mich Aufgaben vorzubereiten. gilt:<br />
• Ich spreche in mehreren, einfachen Sätzen.<br />
Ich kann mich selbst oder andere in mehreren zusammenhängenden Sätzen<br />
beschreiben,<br />
• Manchmal verbinde ich die Sätze mit „und, oder, aber“.<br />
• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />
z. B. Aussehen<br />
Ich kann über Gewohnheiten berichten.<br />
Vorlieben<br />
Ich kann von Interessen und Hobbys erzählen.<br />
Wohnen<br />
Ich kann Vorlieben und Abneigungen schildern,<br />
Schulausbildung<br />
z. B. beim Essen<br />
……<br />
beim Fernsehen<br />
Ich kann einfache Geschichten erzählen.<br />
Dabei<br />
beim<br />
helfen<br />
Lesen<br />
mir Stichwörter oder Bilder.<br />
Ich kann …… von einem Erlebnis berichten.<br />
Ich kann meinen kurze Ausschnitte Tagesablauf aus beschreiben. gelesenen Texten in mehreren einfachen<br />
Ich<br />
Sätzen<br />
kann<br />
wiedergeben.<br />
vertraute Orte beschreiben,<br />
z .B. meine Klasse<br />
wo ich wohne<br />
meinen Lieblingsplatz<br />
……<br />
ERWEITERTE CHECKLISTEN<br />
17<br />
A2.2 Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />
• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />
Ich kann mich selbst oder andere in mehreren zusammenhängenden Sätzen<br />
beschreiben,<br />
z. B. Aussehen<br />
Vorlieben<br />
Wohnen<br />
Schulausbildung<br />
……<br />
Ich kann einfache Geschichten erzählen.<br />
Dabei helfen mir Stichwörter oder Bilder.<br />
Ich kann von einem Erlebnis berichten.<br />
Ich kann kurze Ausschnitte aus gelesenen Texten in mehreren einfachen<br />
Sätzen wiedergeben.<br />
ERWEITERTE<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
93
4.3.9 Raster zur Fertigkeit „Sprechen“<br />
Die Raster dienen dazu, die Schülerinnen und Schüler während der Gespräche zu beobachten<br />
und sich Notizen zu machen. Es gibt einerseits einen Beobachtungsraster zum<br />
Ankreuzen, andererseits den offenen Beobachtungsraster.<br />
4.3.9.1 Beobachtungsraster zum Ankreuzen (Deskriptorensets)<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
94<br />
Niveau<br />
1. Wortschatz, Flexibilität<br />
B1+ Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
wenig Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />
und den Wortschatz anpassen<br />
B1<br />
Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />
Sachverhalten flexibel einsetzen<br />
A2+ Wortschatz:<br />
ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />
kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />
Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />
A2<br />
A1<br />
Wortschatz:<br />
einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />
kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />
verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />
häufige Wortwiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />
Flexibilität:<br />
kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />
kombinieren<br />
Wortschatz:<br />
sehr einfach und elementar, verwendet gelernte Wortgruppen,<br />
viele Wiederholungen<br />
Flexibilität:<br />
kann fallweise einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />
kombinieren<br />
Sprecher/in<br />
A B
Niveau<br />
2. Grammatische Korrektheit<br />
B1+ gute Beherrschung der grammatischen Strukturen in vertrauten<br />
Situationen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
B1<br />
verwendet häufig verwendete Redefloskeln und Wendungen<br />
ausreichend korrekt<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
A2+ verwendet einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />
macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />
Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />
es wird in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
A2<br />
A1<br />
verwendet einige einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />
macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />
Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />
es ist in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />
zeigt eine begrenzte Beherrschung auswendig gelernter<br />
Strukturen und Satzmuster<br />
Sprecher/in<br />
A B<br />
Niveau<br />
3. Flüssigkeit<br />
B1+ spricht mühelos flüssig<br />
macht kaum Pausen bei längeren Redebeiträgen<br />
kann ohne Hilfe weitersprechen<br />
B1<br />
spricht relativ flüssig<br />
macht manchmal Pausen bei längeren Redebeiträgen, um<br />
Äußerungen grammatisch und in der Wortwahl zu planen<br />
A2+ zum Teil flüssig; stockt manchmal<br />
beginnt manchmal von neuem und formuliert neu<br />
A2<br />
A1<br />
stockt häufig bei kurzen Redebeiträgen<br />
beginnt häufig von neuem und formuliert neu<br />
macht viele Pausen<br />
Sprecher/in<br />
A B<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
95
Niveau<br />
4. Aussprache und Intonation<br />
B1+ Aussprache und Intonation wirken zunehmend natürlich<br />
B1<br />
Aussprache gut, teilweise leichte Fehler<br />
A2+ klar genug und verständlich, leichter Akzent<br />
Gesprächspartner muss selten um Wiederholung bitten<br />
A2<br />
A1<br />
trotz eines merklichen Akzents klar genug, um verstanden zu<br />
werden<br />
Gesprächspartner muss manchmal um Wiederholung bitten<br />
Aussprache fallweise nur mit Mühe verständlich<br />
Sprecher/in<br />
A B<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
96<br />
Niveau<br />
5. Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
(v.a. „Zusammenhängend sprechen“)<br />
B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist klar und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet durchgehend Konnektoren<br />
B1<br />
Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen meistens zusammenhängend<br />
verwendet vermehrt Konnektoren<br />
A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />
verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but,<br />
because, then, first, next<br />
A2<br />
A1<br />
Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen<br />
Aufzählungen (Auflistung)<br />
verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and,<br />
but und because<br />
Text kann zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend wirken<br />
präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />
Aufzählungen<br />
kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren<br />
wie and oder then verknüpfen<br />
Sprecher/in<br />
A B
Niveau<br />
6. Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />
(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />
B1+ kann ein einfaches Gespräch beginnen, in Gang halten und<br />
beenden<br />
kann in ein Gespräch eingreifen, und mit angemessenen<br />
Redewendungen das Wort ergreifen<br />
kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen situationsangemessen,<br />
d.h. mit den üblichen Redemitteln, ausführen<br />
wendet gebräuchliche Höflichkeitskonventionen an<br />
B1<br />
kann ein einfaches Gespräch zu vertrauten Themen beginnen,<br />
in Gang halten und beenden<br />
kann Teile von dem, was jemand sagt, wiederholen, um das<br />
gegenseitige Verstehen zu sichern<br />
kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen mit den<br />
gebräuchlichsten Redemitteln ausführen<br />
wendet die wichtigsten Höflichkeitskonventionen an<br />
A2+ verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen,<br />
in Gang zu halten und zu beenden<br />
kann elementare Sprachfunktionen ausführen und auf sie<br />
reagieren, z.B. auf einfache Art Informationen austauschen,<br />
Bitten vorbringen, Meinungen ausdrücken<br />
A2<br />
A1<br />
kann jemanden ansprechen und auf einfache Feststellungen<br />
reagieren (z.B. „So do I“; „I think so, too“)<br />
kann verbal signalisieren, dass sie/er etwas versteht<br />
verwendet einfache Höflichkeitsformeln der Begrüßung,<br />
Verabschiedung und Anrede<br />
kann Einladungen und Entschuldigungen aussprechen und<br />
darauf reagieren<br />
kann ganz einfache Fragen stellen und beantworten, kann<br />
jedoch kein Gespräch selbständig führen<br />
verwendet einfachste alltägliche Höflichkeitsformeln, z.B. zur<br />
Begrüßung und Verabschiedung<br />
Sprecher/in<br />
A B<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
97
4.3.9.2 Offener Beobachtungsraster (note taking grid)<br />
Sprecher/Sprecherin A<br />
Sprecher/Sprecherin B<br />
Name der Sprecherin/<br />
des Sprechers<br />
Erfüllung des<br />
kommunikativen Ziels im<br />
Sinne des<br />
Deskriptors<br />
(task achievement)<br />
1. Wortschatz:<br />
Wortschatzspektrum,<br />
Wortschatzbeherrschung,<br />
Flexibilität<br />
2. Grammatische<br />
Korrektheit<br />
3. Flüssigkeit<br />
4. Aussprache und<br />
Intonation<br />
5. Themenentwicklung,<br />
Kohärenz und Kohäsion<br />
(„Zusammenhängend<br />
sprechen“)<br />
6. Sprecherwechsel und<br />
situative Angemessenheit<br />
(„An Gesprächen teilnehmen“)<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
98<br />
Gesamteinschätzung
4.3.10 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />
zur Fertigkeit „Sprechen“<br />
PLACES IN ENGLAND<br />
CODE 094<br />
Fertigkeit<br />
An Gesprächen teilnehmen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 7:<br />
Kann einfache Erklärungen und Anweisungen geben,<br />
z.B. nach dem Weg fragen bzw. den Weg erklären.<br />
(A2+)<br />
Themenbereich(e)<br />
Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />
Zeitbedarf<br />
7 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
3 Min. Sprechzeit (1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
Prompt cards<br />
Schreibmaterial<br />
---<br />
www.english-heritage.org.uk/server/show/<br />
conProperty.313 (7.10.2005) [adaptiert]<br />
www.english-heritage.org.uk/server/show/<br />
conProperty.316 (7.10.2005) [adaptiert]<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
179<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
99
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 094<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
INTERLOCUTOR:<br />
Each of you has got some information about a wonderful place in<br />
England. Find out some information about your partner’s place.<br />
Find out the name of your partner’s place, when it is open, how much it<br />
costs to visit the place and if it is cheaper for a group of people.<br />
Before you start talking you have got 3 minutes to read your information<br />
card and to make notes.<br />
After 3 minutes:<br />
[NAME A], please begin to ask questions.<br />
Both of you should talk as much as possible!<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
100<br />
180
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 094<br />
PROMPT CARD A and B (QUESTIONS)<br />
PLACES IN ENGLAND<br />
This is the information about a place in England (extra sheet – Information).<br />
Read it carefully.<br />
Your partner has got some information about another place in England.<br />
Try to get some information about your partner’s place.<br />
Find out<br />
the name of the place<br />
if you can visit that place every day<br />
the opening time of the place<br />
closing time<br />
ticket prices<br />
prices for families<br />
You have got 3 minutes to read and make notes.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
181<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
101
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
CODE 094<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
PROMPT CARD A (INFORMATION)<br />
PLACES IN ENGLAND: Stonehenge – A wonder of the world<br />
The great and very old stone circle of Stonehenge is one of the wonders of the<br />
world.<br />
Opening times<br />
Dates Opening Times Opening Days<br />
16 Mar-31 May 9.30am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
1 Jun-31 Aug 9am-7pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
1 Sep-15 Oct 9.30am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
16 Oct-15 Mar 9.30am-4pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
24-26 Dec and 1 Jan Closed<br />
Details: Stonehenge will close 20 minutes after the closing time.<br />
Ticket prices<br />
Adult: £ 5.50<br />
Children: £ 2.80<br />
Family ticket (2 adults & 3 children) £ 13.80<br />
Fotos: wikipedia.org<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
102<br />
182
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 094<br />
PROMPT CARD B (INFORMATION)<br />
PLACES IN ENGLAND: Tintagel Castle, Cornwall<br />
Fotos: wikipedia.org<br />
Tintagel Castle is located on one of England’s most dramatic coastlines,<br />
Tintagel is a romantic spot. It is also a place of legends (King Arthur).<br />
Opening times<br />
Dates Opening Times Opening Days<br />
24 Mar-30 Sep 10am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
1-31 Oct 10am-5pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
1 Nov-31 Mar 10am-4pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />
24-26 Dec and 1 Jan Closed<br />
Ticket prices<br />
Adult: £ 3.90<br />
Children: £ 2.00<br />
Family tickets (2 adults & 3 children): £ 12.00<br />
Group Discount: 15% discount for groups of 11 or more passengers.<br />
Free entry for coach driver and tour leader.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
183<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
103
GOING OUT<br />
CODE 163<br />
Fertigkeit<br />
An Gesprächen teilnehmen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 5:<br />
Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten,<br />
Pläne und Absichten äußern und begründen. (B1)<br />
Themenbereich(e)<br />
Kindheit und Erwachsenwerden<br />
Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />
Umwelt und Gesellschaft<br />
Zeitbedarf<br />
7 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
3 Min. Sprechzeit (max. 1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Prompt cards<br />
Schreibmaterial<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
104<br />
145
CODE 163<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
INTERLOCUTOR:<br />
You are going to talk to your partner about young people and going out.<br />
One of you will play the role of a parent, the other the role of a teenager.<br />
Act out the role that is given to you on your prompt card.<br />
[NAME A], here are some points to talk about with [NAME B]. You will have<br />
to start the discussion.<br />
Give prompt card A to student A.<br />
[NAME B], here are some points to talk about. Your partner will start the<br />
discussion.<br />
Give prompt card B to student B.<br />
You now have 3 minutes to look at your prompt cards and to think about<br />
what you want to say.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
You can use the arguments on the prompt card if you want to. You can<br />
also think of your own arguments.<br />
Allow the students 3 minutes to get acquainted with the materials and to collect<br />
their thoughts.<br />
Now let’s have the discussion.<br />
Both of you should talk as much as possible.<br />
146<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
105
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 163<br />
<br />
GOING OUT<br />
PROMPT CARD A<br />
You are 14, and your parents are<br />
very strict; you are not allowed to go<br />
out in the evening at all. You want<br />
more freedom and so you decide<br />
to discuss your situation with your<br />
mother/father.<br />
GOING OUT<br />
PROMPT CARD B<br />
You are a parent of a 14-year-old;<br />
you are very strict, and you do not<br />
allow going out in the evening. Your<br />
child wants to discuss the situation<br />
with you.<br />
You open the discussion.<br />
You can use the following<br />
arguments if you want to:<br />
14 – old enough to go out<br />
friends: may go out till midnight<br />
STUDENT A opens the discussion.<br />
You can use the following<br />
arguments if you want to:<br />
not before 16<br />
see friends during day/at school<br />
lose friends<br />
school: no problems<br />
pay with pocket money<br />
no dangers<br />
try to find a compromise<br />
You have got 3 minutes to think<br />
about it and make notes here:<br />
good friends near home/going out<br />
not important<br />
tired at school → bad grades<br />
going out: very expensive<br />
together with friends at home –<br />
no dangers<br />
try to find a compromise<br />
You have got 3 minutes to think<br />
about it and make notes here:<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
106<br />
147
Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />
Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung<br />
Performanzbeschreibung<br />
163 / Going out<br />
163 / Going out<br />
Fertigkeit:<br />
An Gesprächen teilnehmen<br />
Deskriptor(en): Fertigkeit: Deskriptor An Gesprächen 5: teilnehmen<br />
Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />
Deskriptor(en):<br />
äußern<br />
Deskriptor<br />
und<br />
5:<br />
begründen. (B1)<br />
Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />
Themenbereich(e): Kindheit äußern und und begründen. Erwachsenwerden (B1)<br />
Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />
Themenbereich(e): Umwelt Kindheit und und Gesellschaft<br />
Erwachsenwerden<br />
Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Umwelt und Gesellschaft<br />
Schule: BRG Körösi/Graz<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: BRG Körösi/Graz<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
You<br />
Kurzbeschreibung<br />
are going to talk<br />
der<br />
to your<br />
Aufgabenstellung:<br />
partner about young people and going out. One of you will play<br />
the role of a parent, the other the role of a teenager. Act out the role that is given to you on<br />
your<br />
You are<br />
prompt<br />
going<br />
card.<br />
to talk to your partner about young people and going out. One of you will play<br />
the role of a parent, the other the role of a teenager. Act out the role that is given to you on<br />
Prompt your prompt card card. A<br />
You Prompt are card 14, and A your parents are very strict; you are not allowed to go out in the evening at<br />
all. You want more freedom and so you decide to discuss your situation with your<br />
mother/father.<br />
You are 14, and your parents are very strict; you are not allowed to go out in the evening at<br />
all. You want more freedom and so you decide to discuss your situation with your<br />
Prompt mother/father. card B<br />
You Prompt are card a parent B of a 14-year old; you are very strict and you do not allow going out in the<br />
evening. Your child wants to discuss the situation with you.<br />
You are a parent of a 14-year old; you are very strict and you do not allow going out in the<br />
evening. Your child wants to discuss the situation with you.<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Beide<br />
Erfüllung<br />
Sprecher,<br />
des kommunikativen<br />
Christof (links) und<br />
Ziels<br />
Jan<br />
und<br />
(rechts)<br />
der Aufgabe<br />
erfüllen die<br />
(task<br />
Aufgabenstellung<br />
achievement):<br />
und die inhaltlichen<br />
Vorgaben. Die erwartete Sprechzeit von 3 Minuten wurde nicht erreicht (Sprechzeit<br />
1:40<br />
Beide<br />
Min.).<br />
Sprecher, Christof (links) und Jan (rechts) erfüllen die Aufgabenstellung und die inhaltlichen<br />
Vorgaben. Die erwartete Sprechzeit von 3 Minuten wurde nicht erreicht (Sprechzeit<br />
1:40 Min.).<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Der<br />
Wortschatz<br />
Wortschatz<br />
(Wortschatzspektrum,<br />
beider Sprecher ist ausreichend<br />
Wortschatzbeherrschung,<br />
groß, um die gegebene<br />
Flexibilität):<br />
Gesprächssituation<br />
gut und flexibel zu meistern.<br />
Der Wortschatz beider Sprecher ist ausreichend groß, um die gegebene Gesprächssituation<br />
gut B1 und flexibel zu meistern.<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Christof<br />
Grammatische<br />
und Jan<br />
Korrektheit:<br />
verwenden die für die gegebene Situation notwendigen Wendungen und<br />
Redefloskeln ausreichend korrekt. Es ist stets klar, was sie ausdrücken möchten. Es passieren<br />
Christof<br />
jedoch<br />
und<br />
einige<br />
Jan verwenden<br />
Fehler (z.B.<br />
die<br />
Christof:<br />
für die<br />
much<br />
gegebene<br />
friends;<br />
Situation<br />
at the<br />
notwendigen<br />
day – during the<br />
Wendungen<br />
day).<br />
und<br />
Redefloskeln ausreichend korrekt. Es ist stets klar, was sie ausdrücken möchten. Es passieren<br />
jedoch einige Fehler (z.B. Christof: much friends; at the day – during the day).<br />
B1<br />
B1<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
107
Flüssigkeit:<br />
Beide sprechen flüssig.<br />
B1<br />
Aussprache und Intonation:<br />
Beide haben eine gute und leicht verständliche Aussprache.<br />
B1<br />
Sprecherwechsel<br />
Beide können ein einfaches Gespräch zu einem vertrauten Thema beginnen, in Gang halten<br />
und beenden. Sie können das gegenseitige Verstehen sichern und aufeinander mit angemessener<br />
Sprache reagieren (really?, but ...).<br />
B1<br />
Gesamteinschätzung:<br />
Beide Gesprächspartner verfügen über genügend sprachliche Mittel, um die Kommunikationsabsicht<br />
zufrieden stellend zu verwirklichen und auf die Äußerungen des jeweils anderen<br />
adäquat zu reagieren.<br />
B1<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
108<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2
CODE mm<br />
ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />
FERTIGKEIT: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMEN<br />
Relevante(r) Deskriptor(en)<br />
Ich kann in einfachen Worten die Meinung zu einem<br />
vertrauten Thema sagen. (A2.1)<br />
Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen, z.B. in<br />
Gesprächen über Taschengeld. (A2.1)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 1 und 5 der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann ein einfaches Gesprächen über vertraute Themen<br />
(z.B.: über Familie, Freundinnen und Freunde, Schule,<br />
Freizeit) beginnen, in Gang halten und beenden. (B1)<br />
Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne<br />
und Absichten äußern und begründen. (B1)<br />
Bezug zu anderen<br />
Aufgabenbeispielen<br />
Themenbereich(e)<br />
090/Pocket Money<br />
203/I need some money<br />
Umgang mit Geld<br />
Eignung<br />
Ende der 7. <strong>Schulstufe</strong><br />
Zeitbedarf (Richtwert)<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
7 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
3 Min. Sprechzeit (1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />
Prompt cards<br />
Die Anweisungen können den Schülerinnen und Schülern<br />
auch auf Deutsch gegeben werden.<br />
Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />
Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />
Praxisreihe: Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />
gesamt.pdf, 17.1.2007<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
119<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
109
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
CODE mm<br />
INTERLOCUTOR:<br />
You are going to do a role play.<br />
[NAME A], you are a teenager. You are not happy about your pocket<br />
money. You want your mum/dad to give you more money.<br />
[NAME B], you are the mum/dad. You believe that your daughter/son gets<br />
more than enough money. You don’t want to give her/him any more.<br />
You have got 3 minutes to look at your prompts.<br />
After 3 minutes:<br />
Make sure both of you talk as much as possible.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
110<br />
120
CODE mm<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
PROMPT CARD A<br />
ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />
You are talking to your mum/dad about your pocket money. You want more<br />
money, but your mum/dad doesn’t want to give it to you.<br />
Here are your arguments:<br />
Everything is so expensive (coke € 2,20, …)<br />
Your friends get much more than you<br />
Have to borrow money – not nice situation<br />
Want to buy books, little things yourself<br />
Sometimes buy food in school<br />
Want to buy things for a girlfriend/boyfriend<br />
PROMPT CARD B<br />
ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />
You are a mum/dad. Your daughter/son wants more pocket money, but you<br />
don’t want to give it to her/him.<br />
Here are your arguments:<br />
Your daughter/son:<br />
gets lots of extra money for cinema, clothes and books<br />
gets € 15,– a month anyway<br />
never saves any money, always spends it immediately that’s why never<br />
any money left for books etc.<br />
needs no money for food in school – always a sandwich from home<br />
can make things for a boyfriend/girlfriend<br />
<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
121<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
111
Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />
Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung<br />
mm / Pocket money (roleplay)<br />
Fertigkeit:<br />
Deskriptor(en):<br />
An Gesprächen teilnehmen<br />
Themenbereich(e): Umgang mit Geld<br />
Ich kann in einfachen Worten die Meinung zu einem vertrauten Thema<br />
sagen. (A2.1)<br />
Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen, z.B. in Gesprächen<br />
über Taschengeld. (A2.1)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 1 und 5 der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B. über<br />
Familie, Freundinnen und Freunde, Schule, Freizeit) beginnen, in Gang<br />
halten und beenden. (B1)<br />
Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />
äußern und begründen. (B1)<br />
7. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
112<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
Die Sprecherin A (prompt card A) schlüpft in die Rolle der Tochter, die mehr Taschengeld<br />
möchte, und kann dabei vorgegebene Argumente verwenden wie:<br />
- Everything is so expensive<br />
- Your friends get much more than you<br />
- Have to borrow money – not nice solution<br />
- Want to buy books, little things yourself<br />
- Sometimes buy food in school<br />
- Want to buy things for a girlfriend/boyfriend<br />
Die Sprecherin B (prompt card B) übernimmt die Rolle der Mutter, die nicht bereit ist, mehr<br />
Taschengeld zur Verfügung zu stellen, und kann dabei vorgegebene Argumente verwenden<br />
wie:<br />
Your daughter<br />
- gets lots of extra money for cinema, clothes and books anyway<br />
- gets €15 a month anyway<br />
- gever saves any money always spends it immediately that’s why never any<br />
money left for books etc.<br />
- needs no money for food in school- always a sandwich from home<br />
- can make things for a girlfriend/boyfriend<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Sprecherin A (teenager) erfüllt die Aufgabenstellung. Die inhaltlichen Vorgaben werden erfüllt<br />
– beinahe alle Vorgaben werden erwähnt; sie verwendet ein eigenes Argument („doing<br />
housework to get more money.“). Die erwartete Sprechzeit wird erreicht.<br />
Sprecherin B (mum) erfüllt die Aufgabenstellung. Die inhaltlichen Vorgaben werden zum Teil<br />
erfüllt. Die erwartete Sprechzeit wird möglicherweise nicht erreicht – sie ist eher in der Rolle<br />
des Reagierens als des Agierens.<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Sprecherin A (teenager) beherrscht den Wortschatz ausreichend; sie verfügt über ein Repertoire<br />
an elementaren sprachlichen Mitteln, die es ihr ermöglichen, Alltagssituationen mit<br />
voraussagbaren Inhalten zu ermöglichen.<br />
Sie korrigiert sich selbst (z.B. „I could not … I cannot do this.”) und kann einzelne Elemente<br />
von gelernten Wendungen neu kombinieren (z.B. „Can I have ...?“; „Can I do?“).<br />
A2+<br />
Sprecherin B (mum) beherrscht kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig<br />
sind. (A2)<br />
Sie kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu kombinieren (z.B. „But you have/<br />
get more/ a lot of extra money“). (A2)<br />
A2<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Beide Sprecherinnen verwenden einfache Satzstrukturen meistens korrekt; elementare Fehler<br />
kommen vor.<br />
A2+<br />
Flüssigkeit:<br />
Beide Sprecherinnen sprechen zum Teil flüssig, beginnen manchmal von neuem und formulieren<br />
neu (z.B. A: „Yes, but you mean this … you know“, B: „But you have … but you get<br />
more …“).<br />
A2+<br />
Aussprache und Intonation:<br />
Beide Sprecherinnen sprechen klar genug und verständlich.<br />
A2+<br />
Sprecherwechsel<br />
Sprecherin A (teenager) verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen,<br />
(„Mum, can I have …“) in Gang zu halten (z.B. „Sorry mum, but I hate your sandwiches;<br />
Please mum, ...“) und zu beenden.<br />
A2+<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
113
Sprecherin B (mum) reagiert auf einfache Feststellungen (z.B. „But you have to learn this“;<br />
„Yes, but …“), ist aber selbst kaum aktiv.<br />
A2<br />
Gesamteinschätzung:<br />
Die Sprecherin A (teenager) versucht sehr engagiert, ihr Ziel, mehr Taschengeld zu bekommen,<br />
zu erreichen und ist letztendlich auch erfolgreich. Sie beginnt Wörter und Rede-<br />
wendungen flexibel einzusetzen, spricht relativ flüssig und wirkt sehr selbstbewusst.<br />
A2+<br />
Die Sprecherin B (mum) hat bei diesem Gespräch mehr die Rolle des Reagierens als jene<br />
des Argumentierens übernommen und erfüllt daher die inhaltlichen Vorgaben nur zum Teil<br />
bzw. überlässt ihrer Partnerin zunehmend die Gesprächsführung. Obwohl die Sprecherin in<br />
manchen Bereichen als A2+ eingestuft werden kann, befindet sie sich bei der Gesamteinschätzung<br />
für dieses Beispiel eher noch auf A2.<br />
A2<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
114<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 3
TALKING ABOUT SPORTS<br />
CODE 086<br />
Fertigkeit<br />
Zusammenhängend sprechen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 4:<br />
Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem<br />
eigenen alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B.<br />
über Leute, Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />
Themenbereich(e)<br />
Hobbys und Interessen<br />
Körper und Gesundheit<br />
Zeitbedarf<br />
6 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
2 Min. Sprechzeit<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Prompt card<br />
Schreibmaterial<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
115
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ CODE 086<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
INTERLOCUTOR:<br />
[NAME], this is your task.<br />
Hand out prompt card to student.<br />
Talk about how important sport is in your life. You can tell me about<br />
the sports you enjoy doing or watching and<br />
if you think sport is important for young people.<br />
Before we start you have got 3 minutes to make notes on this sheet.<br />
Wait for 3 minutes before you begin the task.<br />
Now, [NAME], tell me about your ideas on sport.<br />
What are the sports you are interested in?<br />
Is sport important for young people?<br />
You have 2 minutes to talk to me.<br />
PROMPTS (if necessary):<br />
Do you watch sports on TV?<br />
Is your family sporty?<br />
Why don’t you (Why did you) join a sports club?<br />
What about your friends/family? Do they do sports?<br />
Do you try to keep fit?<br />
What sports are popular in Austria?<br />
Do boys and girls have the same sports interests?<br />
Is sport important in your school?<br />
Can sports be dangerous?<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
116
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 086<br />
TALKING ABOUT SPORTS<br />
PROMPT CARD<br />
Talk for 2 minutes about sports and how you feel about this topic.<br />
You can<br />
talk about sports you enjoy doing or watching,<br />
discuss if you think sports are important for young people,<br />
talk about your family and friends and sports!<br />
You have got 3 minutes to make notes. Look at the pictures for some ideas!<br />
Notes:<br />
Fotos: wikipedia.org<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
117
TALK ABOUT YOUR DREAM JOB<br />
CODE 160<br />
Fertigkeit<br />
Zusammenhängend sprechen<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 2:<br />
Kann Pläne, Träume, Ziele, Hoffnungen, Träume und Ziele Hoffnungen beschreiben. beschreiben. (B1) (B1)<br />
Themenbereich(e)<br />
Hobbys und Interessen<br />
Schule und Arbeitswelt<br />
Zeitbedarf<br />
6 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
2 Min. Sprechzeit<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Prompt card<br />
Schreibmaterial<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
118<br />
235
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 160<br />
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
INTERLOCUTOR:<br />
Hand out prompt card and explain the task.<br />
[NAME], this is your task: Talk for 2 minutes about your favourite job or<br />
your dream job.<br />
You have got 3 minutes to think about it and to make notes.<br />
After 3 minutes:<br />
Now tell me about the job you would like to do.<br />
PROMPTS (if necessary):<br />
What would you like to become?<br />
Why would you like to become a …?<br />
What are you good at?<br />
Where would you have to work?<br />
At what time of the day would you have to work?<br />
236<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
119
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE 160<br />
TALK ABOUT YOUR DREAM JOB<br />
PROMPT CARD<br />
Talk for 2 minutes about your favourite job or your dream job.<br />
What would you like to become? Why?<br />
What are you interested in?<br />
What are you good at?<br />
How do you feel about your mums’s/dad’s job?<br />
What are your friends’ plans?<br />
You have got 3 minutes to make notes on this sheet:<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
120<br />
237
Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />
Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung<br />
160 / Dreamjob<br />
Fertigkeit: Zusammenhängend sprechen<br />
Deskriptor(en): Deskriptor 2:<br />
Kann Pläne, Träume, Ziele, Hoffnungen, Träume und Ziele Hoffnungen beschreiben. beschreiben. (B1) (B1)<br />
Themenbereich(e):<br />
Hobbys und Interessen<br />
Schule und Arbeitswelt<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
Auskunft geben über den persönlichen Traumjob (z.B. auf den Beruf der Eltern eingehen,<br />
über Pläne von Freunden erzählen).<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Der Sprecher hat die Aufgabenstellung verstanden und erfüllt die inhaltlichen Vorgaben zum<br />
Teil. Der persönliche Aspekt wird sorgfältig ausgeführt. Die erwartete Sprechzeit wird – auch<br />
mit Hilfe der eingeworfenen prompts – erreicht.<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Der Lernende verfügt grundsätzlich über einen sehr einfachen Wortschatz. Er ist jedoch immer<br />
bestrebt, seine persönlichen Vorstellungen zu vermitteln, dadurch fehlen ihm dann meist<br />
die passenden Worte und er sucht nach Umschreibungen, welche selten korrekt angewandt<br />
werden (to get a musike“/„ready with schoo“). Es kommt zu häufigen Wortwiederholungen.<br />
Falsche Wortwahl (z.B. get statt become) ist vorhanden.<br />
A1<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Einige einfache Satzstrukturen werden zum Teil korrekt verwendet. Elementare Fehler sind<br />
noch vorhanden (had play). Selten werden vollständige Sätze geboten.<br />
Es ist nicht immer ganz klar, was er ausdrücken möchte (in a private teacher).<br />
A1<br />
Flüssigkeit:<br />
Am Beginn recht flüssig, mit zunehmendem Bedürfnis, seine Zukunftsvorstellungen genauer<br />
zu präsentieren, kommt der Sprechende ins Stocken. Er geht auf die angebotenen prompts<br />
konzentriert ein und kann dann wieder weiter formulieren, wobei er sich durch den fehlenden<br />
Wortschatz nur sehr stockend vermitteln kann.<br />
A1<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
121
Aussprache und Intonation:<br />
Der Sprechende formuliert klar genug, um meist verstanden zu werden, gelegentlich muss<br />
um Wiederholung gebeten werden.<br />
A2<br />
Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />
Der Lernende präsentiert das Thema ersichtlich – durch den fehlenden Wortschatz ist der<br />
Inhalt manchmal verwirrend. Die Informationen werden zum Teil zusammenhängend dargeboten,<br />
teilweise erfolgt die Verwendung von Konnektoren.<br />
A2<br />
Gesamteinschätzung:<br />
Der Sprecher kann einfache Satzmuster nur teilweise verwenden. Durch den sehr elementaren<br />
Wortschatz ist ihm flüssiges Sprechen nur bedingt möglich. Durch die fehlende grammatische<br />
Korrektheit fällt das Verstehen des dargebotenen Inhalts manchmal schwer. Der Lernende<br />
möchte zwar mehr und genauer erzählen, der fehlende Wortschatz hindert ihn jedoch<br />
daran.<br />
A1<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
122<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2
CODE d<br />
MY LIFE AT SCHOOL<br />
FERTIGKEIT: ZUSAMMENHÄNGEND SPRECHEN<br />
Relevante(r) Deskriptor(en)<br />
Ich kann Personen in wenigen, ganz einfachen Sätzen<br />
beschreiben. (A1.2)<br />
Ich kann vertraute Orte beschreiben. (A2.1)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 4 der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen<br />
alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B. über Leute,<br />
Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />
Bezug zu anderen<br />
Aufgabenbeispielen<br />
273/Life as a pupil<br />
Themenbereich(e)<br />
Schule und Arbeitswelt<br />
Eignung<br />
Ab Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong><br />
Zeitbedarf (Richtwert)<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
5 Minuten<br />
1 Min. interlocutor<br />
3 Min. Vorbereitung<br />
1 Min. Sprechzeit<br />
Prompt card (eventuell foliert)<br />
Die erwartete Sprechzeit am Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong> liegt<br />
zwischen einer halben und einer Minute.<br />
Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />
Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />
Praxisreihe: Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />
gesamt.pdf, 17.1.2007<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
141<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
123
UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />
CODE d<br />
INTERLOCUTOR:<br />
[NAME], this is your task. Talk about your school and your life as a pupil<br />
at this school for about one minute. You can tell me about<br />
your school building<br />
your classroom<br />
subjects<br />
your timetable<br />
the boys and girls in your class or<br />
homework you have to do<br />
Before we start you have got three minutes to make notes on this sheet.<br />
Hand out prompt card to the student.<br />
After 3 minutes:<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
Now, [NAME], tell me about your school and what you think about your life<br />
as a pupil here.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
124<br />
142
CODE d<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
PROMPT CARD<br />
MY LIFE AT SCHOOL<br />
Talk about your school and your life as a pupil at this school for about 1 minute.<br />
You can tell me about<br />
your school building (old – new? big – small?)<br />
your classroom (what is in it? do you like it?)<br />
subjects (those you like and those you do not like)<br />
your timetable (what is the best – or the hardest – day?)<br />
the boys and girls in your class (friends? fun? problems?)<br />
homework (in which subjects? when do you do it? okay or too much?)<br />
Try to tell me as much as you can!<br />
You have 3 minutes to make notes here:<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
143<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
125
Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />
Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung<br />
d / My life at school<br />
Fertigkeit:<br />
Zusammenhängend sprechen<br />
Deskriptor(en): Ich kann Personen in wenigen, ganz einfachen Sätzen beschreiben.<br />
(A1.2)<br />
Ich kann vertraute Orte beschreiben. (A2.1)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 4 der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen alltäglichen<br />
Lebensbereich berichten, z. B. über Leute, Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />
Themenbereich(e): Schule und Arbeitswelt<br />
6. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
Die Sprecherin/der Sprecher soll über ihr/sein Schulleben sprechen und kann dabei über<br />
schulalltägliche Dinge wie Schulgebäude, Schulfächer, Stundenplan, Klassenkamerad/innen<br />
und Hausübung berichten.<br />
Erwartete Sprechzeit: 1 Minute<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Die Aufgabenstellung wird nur zum Teil erfüllt, da die inhaltlichen Vorgaben nur mit Hilfe des<br />
interlocutors bewältigt werden konnten. Die erwartete Sprechzeit wäre ohne Hilfe des interlocutors<br />
wahrscheinlich nicht erreicht worden; ein task achievement ist also nicht gegeben, die<br />
Einschätzung der Sprachrichtigkeit ist damit hinfällig.<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Kann nicht eingeschätzt werden.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
126<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Kann nicht eingeschätzt werden.<br />
Flüssigkeit:<br />
Kann nicht eingeschätzt werden.<br />
Aussprache und Intonation:<br />
Kann nicht eingeschätzt werden.<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1
Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />
Kann nicht eingeschätzt werden.<br />
Gesamteinschätzung:<br />
Die Sprecherin kann elementare Informationen über sich und ihr Schulleben auf einfache Art<br />
und Weise wiedergeben. Der dafür nötige Wortschatz und einfache sprachliche Strukturen<br />
werden soweit richtig verwendet, dass klar ist, was gemeint ist. Sie präsentiert diese Ideen<br />
jedoch nur fallweise zusammenhängend. Da sich der interlocutor permanent einschaltet und<br />
eine Aufgabe, bei der die Schülerin zusammenhängend sprechen sollte, zu einem Interview<br />
geraten lässt, ist eine Einschätzung der Performanz nicht möglich.<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
127
4.4 Fertigkeit „Schreiben“<br />
In der Fertigkeit „Schreiben“ ist für die erste Fremdsprache <strong>Englisch</strong> auf der Sekundarstufe I<br />
eine Progression von formelhaften/wenig eigenständigen zu selbständigen schriftlichen<br />
Äußerungen festzustellen.<br />
Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 präsentiert, um die Progression<br />
des erzielten Niveaus besser darstellen zu können.<br />
4.4.1 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />
Die einzelnen Niveaus werden nun exemplarisch durch je ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />
(Hinweis: Bei der Fertigkeit „Schreiben“ kommt das Niveau A1 in den Deskriptoren der<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen nicht vor, daher gibt es in der Aufgabensammlung für<br />
dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.)<br />
Niveau A1<br />
Schreibbeispiele dazu sind z.B.<br />
• Angaben zu sich selbst auf einem Fragebogen machen,<br />
• eine einfache Postkarte mit Feriengrüßen schreiben,<br />
• eine Glückwunschkarte schreiben,<br />
• einfache Sätze über sich selbst (Name, Wohnort, Alter) schreiben.<br />
Typisch für dieses Niveau ist die Berechenbarkeit der lexikalischen Wendungen. Lernende<br />
werden nicht aufgefordert, grammatikalische Strukturen bewusst anzuwenden, sondern<br />
Wörter und Wendungen richtig einzusetzen, wie z.B. in folgender Aufgabe:<br />
Fill in the form with your personal information<br />
Name: .......................................................................................<br />
Address: ....................................................................................<br />
Telephone number: ...................................................................<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
128<br />
Birthday: ...................................................................................<br />
Nationality: ...............................................................................<br />
Das grundsätzliche Ziel ist gelungene Kommunikation, d.h. erfolgreiches Handeln durch<br />
Sprache.
Niveau A2<br />
Textsorten auf dem Niveau A2 sind z.B.<br />
• persönliche Briefe,<br />
• Erzählungen von persönlichen Erlebnissen,<br />
• Beschreibungen von Personen, Orten und Dingen aus dem Leben der Lernenden.<br />
Typisch für dieses Niveau sind die Anwendung einfacher grammatischer Strukturen<br />
und die Einhaltung einfacher formaler Vorgaben. Das grundsätzliche Ziel ist gelungene<br />
Kommunikation.<br />
Aufgabenbeispiel: 131/I’m really sorry<br />
Niveau A2+<br />
Das Niveau A2+ baut auf dem Niveau von A2 auf. Die Textsorten sind jenen von B1<br />
ähnlich.<br />
Aufgabenbeispiel: 245/Writing competition – My best friend<br />
Niveau B1<br />
Niveau B1 baut auf dem Niveau A2 bzw. A2+ auf und unterscheidet sich sowohl durch<br />
mehr Komplexität in der Sprachanwendung als auch durch eine größere Vielfalt an<br />
Textsorten und Themen, wie z.B.<br />
• gegliederte Texte (z.B. Geschichten) schreiben und Hauptpunkte hervorheben,<br />
• persönliche Meinungen und Ansichten ausdrücken,<br />
• Texte für Schüler- oder Clubzeitung,<br />
• auf Annoncen oder Inserate reagieren,<br />
• Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses.<br />
Aufgabenbeispiel: 283/Last night I had an exciting dream<br />
4.4.2 Kriterien zur Feststellung von Schreibleistungen<br />
Für die Einschätzung von Schreibleistungen ist die kommunikative Kompetenz in<br />
Verbindung mit der gestellten Aufgabe vorrangig.<br />
Erfolgreiche Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit<br />
ab. Daraus folgt, dass<br />
• in einem ersten Schritt festgestellt werden soll, ob das kommunikative Ziel an sich<br />
erreicht wurde (dazu verwendet man den Deskriptor, der im jeweiligen Niveau die<br />
Fertigkeit beschreibt),<br />
• in einem nächsten Schritt die Korrektheit der Schreibleistung eingeschätzt wird.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
129
In Anlehnung an den GERS (kommunikative Kompetenzen in Kapitel 5.2 des GERS) wurden<br />
in den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, für den Kompetenzbereich<br />
„Schreiben” Deskriptorensets für folgende Bereiche festgelegt:<br />
• Wortschatz<br />
• Grammatische Korrektheit<br />
• Beherrschung der Orthografie<br />
• Themenentwicklung<br />
• Kohärenz und Kohäsion<br />
• Spektrum sprachlicher Mittel – zusammenfassend<br />
Niveau A1:<br />
Kommunikative Kompetenz wird durch richtige Anwendung von angemessenen Wendungen<br />
ersichtlich und ist nach dem GERS stark situationsbezogen, z.B. wäre „My name<br />
is Susan” in einer Postkarte an einen Freund oder eine Freundin nicht angemessen, da sie<br />
sich schon kennen.<br />
Im Niveau A1 zeigt sich die begrenzte Möglichkeit der Lernenden, ihren eigenen Inhalt<br />
zu kommunizieren. Selbständige Produktion von Strukturen und Phrasen wird nicht erwartet.<br />
Grammatische Korrektheit ist im Niveau A1 an und für sich sekundär, weil Grammatikkenntnisse<br />
auf diesem Niveau nur sehr begrenzt erwartet werden. Bei der Orthografie ist<br />
auf diesem Niveau die Erkennbarkeit das Hauptkriterium. Phonetische Versionen der angemessenen<br />
Wörter und Wendungen sind hier akzeptabel. Einige extreme Beispiele dazu:<br />
Hapy Boisdy! / Mei Name is … / I am fein.<br />
Niveau A2:<br />
Das Niveau A2 zeigt sich durch die angemessene Anwendung von<br />
• lexikalischen Wendungen (z.B. Anredeformeln, Grußformeln) für die jeweiligen Textsorten<br />
bzw. Aufgaben,<br />
• einfachen Konnektoren (and, but, because), um einfache Sätze zu verbinden und Informationen<br />
in einem logischen Zusammenhang zu präsentieren,<br />
• einfachen Konnektoren (first, next, then), um eine zeitliche Reihenfolge zu beschreiben,<br />
• aufgabengerechten Zeitformen (Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft),<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
130<br />
• genügend Wortschatz, um sich zu den Themenbereichen und nach Textsorte adäquat<br />
äußern zu können.<br />
Niveau A2+:<br />
Texte auf dem Niveau A2+ weisen eine höhere Kohärenz und Kohäsion (innere Textverknüpfung)<br />
als A2-Texte auf.<br />
Niveau B1:<br />
Der Unterschied zu A2- bzw. A2+-Texten liegt in einer ansteigenden Komplexität (Wortschatz,<br />
Konnektoren, Zeitformen) sowie in der zunehmenden Wichtigkeit der sprachlichen<br />
Korrektheit.
4.4.3 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus<br />
Es geht primär um gelungene Kommunikation. Misslungene Kommunikation durch<br />
falsche Anwendung von Wortschatz und Grammatik in dem jeweiligen Niveau ist als<br />
schwerwiegender Fehler zu bezeichnen, z.B.:<br />
• A1: „My name is Vienna.”<br />
• A1: „Happy Birthday!” bei der Aufgabe, eine einfache Postkarte mit Feriengrüßen zu<br />
verfassen („Thema verfehlt“)<br />
• A2: Anwendung von Vergangenheitsformen zum Ausdruck von gegenwärtigen oder<br />
sich wiederholenden Sachverhalten, z.B. past tense in einem Kochrezept<br />
Versuche von Lernenden, komplexere Wendungen, Satzstrukturen oder Grammatik über<br />
das erreichte Niveau hinaus anzuwenden, werden fehlerhaft sein. Solche Fehler sind die<br />
Bestätigung dafür, dass das (nächste) Niveau noch nicht erreicht wurde.<br />
Die Beurteilung zur Feststellung eines Niveaus ist daher nicht eine Suche nach Fehlern<br />
bzw. deren Korrektur, sondern eher eine Suche nach den zutreffenden Deskriptoren.<br />
4.4.4 Die Einschätzung produktiver Schreibleistungen<br />
Im Raster „Schreiben“ (siehe Kap. 4.4.8) sind die Deskriptorensets für die einzelnen Niveaustufen<br />
analytisch dargestellt und können als Hilfsmittel für die Niveaufeststellung von<br />
sprachlicher Korrektheit verwendet werden.<br />
Dabei geht man vom angegebenen Deskriptor in der entsprechenden Niveaustufe aus,<br />
auf dessen Basis die Aufgabe erstellt wurde, und liest dann die Kriterien der Deskriptorensets<br />
in angegebener Reihenfolge (siehe Raster „Schreiben“). Dabei hilft es, den darunter<br />
liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen. So kann die Einstufung<br />
schnell bestätigt oder auch nach oben oder unten verändert werden.<br />
Um die Niveaueinschätzung abzusichern, muss man abschließend die Kriterien zur<br />
globalen Beschreibung von allgemeiner Sprachleistung in „Spektrum sprachlicher Mittel“<br />
lesen.<br />
4.4.5 Niveaufeststellung anhand von Schülerperformanzen<br />
Aufgabenbeispiel 030/Writing to an English friend about food<br />
In his/her letter your English friend asked you to tell him/her about your favourite food.<br />
Write a letter in which you<br />
• Tell him/her what kinds of food you like and what you don’t like<br />
• Say what you often have for breakfast, for lunch and for dinner<br />
• Tell him/her what you would like to eat today<br />
• Ask your friend to tell you about his/her favourite food in the next letter.<br />
Begin like this and write about 100 words:<br />
Dear ……………..,<br />
Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food?<br />
Well, ….<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
131
Folgende Texte wurden zu dieser Aufgabenstellung von Schülerinnen und Schülern in allgemein<br />
bildenden höheren Schulen und Hauptschulen verfasst und mit Hilfe des Rasters<br />
eingestuft:<br />
Textbeispiel 1:<br />
Dear P.………..,<br />
Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />
my favourite foods are wiener schnitzel, pizza, hamburger and rostbeef. I also like turkey<br />
with a lot of sauce. I don’t like Kaiser schmarren and salat with a lot of dressing. For<br />
breakfast I eat most kinds of cornflakes. Sometimes I eat a bread with nutella. For lunch<br />
sometimes I eat a kace with a lot of sahne. At dinner my mother cook a lot and when<br />
she cooks a soop I am very happy. Today I eat at breakfast cornflakes, for lunch an apple<br />
cake and for dinner a soop.<br />
Whats your favourite eat and what eat ou at dinner. Do you also like fastfood and ice<br />
cream.<br />
Yours W.<br />
Niveaufeststellung: A2+<br />
Kommentar:<br />
• Präsentiert Ideen zum Teil zusammenhängend (A2+)<br />
• Text ist zum Teil flüssig (zeitliche Abfolge wird durch for breakfast, lunch, today,<br />
ausgedrückt) (A2+)<br />
• Fehlender Wortschatz wird nicht umschrieben (z.B. Sahne) (A2)<br />
• Wortwiederholungen kommen jedoch noch häufig vor (A2)<br />
• Macht noch elementare Fehler (z.B. Wortstellung) (A2+)<br />
• Fehler bei Rechtschreibung sind noch vorhanden (z.B. soop) (A2+)<br />
Textbeispiel 2:<br />
Dear V..………..,<br />
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132<br />
Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />
i like all sorts of nuddles and vegetables. I hate spinach and rice. At breakfast I often eat<br />
a muesli or a hunney bread. I am sitting in the school and I hope today at home it gives<br />
pizza with mixed salad. My grandma always cooks for me what I want but today she<br />
isn’t at home.<br />
What kinds of food do you like?<br />
Or what do you don’t like?<br />
Pleas write back to me.<br />
I will wait on your letter!<br />
Thank you, for your letter J.<br />
Niveaufeststellung: A2
Kommentar:<br />
• Präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen (A2)<br />
• Verwendet kaum Konnektoren (A1)<br />
• Einfache Wortwahl (A2)<br />
• Teilweise phonetische Schreibweise (z.B. nuddles) (A2)<br />
• Wortanzahl nicht erreicht (A1)<br />
Textbeispiel 3:<br />
Dear I...………..,<br />
Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />
I love italien food and also Chinese food. What I don’t like are fatening things. I often<br />
have fruits like an apple, a banana and a strawberry for breakfast.<br />
For lunch I have often salad with turkey meat in it or nearly every week I have a pizza.<br />
For dinner I don’t eat that much. Sometimes only a yoghurt or sometimes even<br />
nothing.<br />
Today I would like to eat Chinese food and lucky I’m, cause I know I’m going to have<br />
it.<br />
So now it’s your turn. Tell me about your favourite food. Don’t forget also to write what<br />
you don’t like and what you have for breakfast, lunch and dinner.<br />
I’m looking forward to get a letter from you.<br />
Yours S.<br />
Niveaufeststellung: B1<br />
Kommentar:<br />
• Text ist zusammenhängend, flüssig, ausreichend korrekt und mit ausreichend großem<br />
Wortschatz präsentiert. (B1)<br />
Textbeispiel 4:<br />
Dear I...………..,<br />
Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />
I like vegetables. I hate soups but I ever like pizza and spagetty. At breakfast i don’t eat<br />
anything i drink a cup of coffee. At lunchtime i eat different meals. At dinner i often eat<br />
salat. Today I would eat PIZZA. Write in the next letter about your favourite food.<br />
Yours M.<br />
Niveaufeststellung: A1<br />
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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
133
Kommentar:<br />
• Auch wenn aufgrund der Wortwahl, der Verständlichkeit des Textes, verwendeter<br />
Strukturen und der Rechtschreibung dieser Text einem A2-Niveau entspräche, hat der<br />
Schüler/die Schülerin die erwartete Textlänge bei weitem nicht erreicht und ist daher<br />
niedriger einzustufen.<br />
Eine Beschreibung weiterer Performanzen finden Sie in Kap. 4.4.9.<br />
4.4.6 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />
in den Unterricht für die Fertigkeit „Schreiben”<br />
Die folgenden Vorschläge sollen zur Arbeit mit Bildungsstandards und zum Erreichen der<br />
einzelnen Niveaus anregen und können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen,<br />
die der Kompetenzsteigerung für den Bereich „Schreiben“ dienlich sind, ergänzt<br />
werden.<br />
4.4.6.1 Fertigkeit „Schreiben“ – allgemeine Tipps<br />
• Verwenden Sie die Aufgabenbeispiele (zum Herunterladen unter www.oesz.at/fss,<br />
weitere Navigation über „Material“ und „Aufgabenbeispiele“) als Übungsmaterial,<br />
um die Schülerinnen und Schüler mit den Formaten und den unterschiedlichen Genres<br />
vertraut zu machen.<br />
• Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schülern im note-making und im Auflisten<br />
von Ideen (Listing ideas in a chart) zu trainieren, das die Basis zum Schreiben eines<br />
Textes sein kann.<br />
• Damit die Lernenden in der Lage sind, sich persönlich und differenziert bzw. detailliert<br />
ausdrücken zu können, ist es sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern einzelne Wörter<br />
bzw. Wendungen, die zur Ergänzung von fixen lexikalischen Einheiten nützlich sind,<br />
anzubieten, wie z.B.<br />
◦ I am good at basketball / skiing / maths / writing.<br />
◦ I have got two brothers / a dog / my own room.<br />
◦ I live in Austria / a small house / a village / Vienna.<br />
• Je mehr im Unterricht geschrieben wird, desto eher werden Schreibfertigkeiten<br />
gefördert. Eine hilfreiche Methode dazu ist das freewriting. Ähnlich der Methode des<br />
freespeaking zielt das Freischreiben darauf ab, ohne Kontrolle der Lehrerin/des Lehrers<br />
frei zu schreiben.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
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<strong>Praxishandbuch</strong><br />
134<br />
Zielsetzungen dieser Methode:<br />
◦ Ideen zu sammeln, die unzensuriert, gleichsam der Feder entspringend, niedergeschrieben<br />
werden<br />
◦ die Schreiblust zu fördern<br />
◦ die Angst zu nehmen, dass nur richtig Geschriebenes wertvoll ist<br />
◦ alle Beteiligten (inklusive Lehrperson) schreiben zu lassen mit dem Gefühl, unbeobachtet<br />
zu sein
Die Lernenden schreiben während einer festgesetzten Zeit zügig drauflos, ohne den Stift<br />
abzusetzen. Ideen, Bilder, Assoziationen, Satzfragmente oder Notizen sollen gleichsam<br />
unreflektiert aufs Papier fließen. Tritt ein Ideenstopp ein, so kann dieser mit Nonsenswörtern<br />
(blablabla, …), Wortwiederholungen oder Gekritzel überbrückt werden, bis sich ein<br />
neuer Einfall einstellt. Fehler spielen keine Rolle. Diese Methode dient der Förderung des<br />
kreativen Schreibens und ist ein fixer Bestandteil bei Schreibwerkstätten.<br />
Es gibt themenbezogenes freewriting und ziel- und themenloses freewriting. Führt man<br />
diese Methode bei Schülerinnen und Schülern ein, empfiehlt es sich, mit dem themenbezogenen<br />
freewriting zu beginnen, wie z.B. „What I can do (well)“.<br />
Zeitausmaß:<br />
Es ist ratsam, mit ein bis zwei Minuten zu beginnen und dann die Länge zu steigern.<br />
Länger als zehnminütiges freewriting wird nicht mehr so produktiv sein, da diese Methode<br />
vordergründig als warming up für kreatives Schreiben gedacht ist. Unabhängig davon<br />
läuft man Gefahr, einen Schreibkrampf zu bekommen.<br />
Dieses freewriting kann als etwas ganz Persönliches verfasst werden. Diese Gedanken<br />
werden daher auch von niemandem gelesen – sie sind rein privat. Es gibt aber auch ein<br />
freewriting, das man mit Personen, z.B. mit Mitschülerinnen und Mitschülern, teilt und als<br />
Grundlage für das Verfassen von Texten und Geschichten verwendet.<br />
4.4.6.2 Zielsetzung<br />
Um die Schreibkompetenzen zu fördern und Lernfortschritte in diesem Bereich sichtbar<br />
zu machen ist es hilfreich, den Lernenden Lernziele in Form von Lernzielkatalogen zu<br />
den erarbeiteten Themen anzubieten. In Anlehnung an den GERS können diese in Form<br />
von Can do-statements formuliert und von den Lernenden als Selbsteinschätzungsinstrument<br />
und in der Folge als mögliche Zielsetzung verwendet werden.<br />
4.4.6.3 Das Europäische Sprachenportfolio und die erweiterten Checklisten<br />
zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />
Eine unmittelbare Verknüpfung mit der Arbeit von Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>) und dem Sprachenlernen stellen das Europäische Sprachenportfolio für die<br />
Mittelstufe 27 und die Erweiterten Checklisten 28 zum Europäischen Sprachenportfolio für<br />
die Mittelstufe dar.<br />
Unterschiedliche Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form<br />
von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen<br />
selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt<br />
bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Checklisten<br />
erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“<br />
und die Zielsetzung in „Meine Ziele“. In den folgenden Beispielen zur Fertigkeit<br />
„Schreiben“ soll dies verdeutlicht werden.<br />
27 Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und Ferdinand Stefan. Europäisches<br />
Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz: Leykam, 2004.<br />
28 Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio<br />
in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
135
Checkliste aus dem Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe (S.52)<br />
SPRACHE: _____________________ NAME: _________________________<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
Ich kann eine kurze, einfache Rollenspielszene allein oder mit anderen<br />
gemeinsam schreiben (z. B. Spielvorschläge machen, einkaufen gehen).<br />
Ich kann Ansichtskarten, kurze Briefe und E-Mails schreiben, um etwas mitzuteilen,<br />
mich zu bedanken, mich zu entschuldigen oder Fragen zu beantworten.<br />
Ich kann eine kurze Bildgeschichte schreiben.<br />
Ich kann mein Zimmer, Personen, mein Haustier usw. in einfachen Sätzen<br />
beschreiben.<br />
Ich kann eine kurze Notiz schreiben (z. B. wo/bei wem ich bin, was ich<br />
brauche, wann ich wiederkomme).<br />
Ich kann einen einfachen Text schreiben und die Sätze verbinden (z. B. mit<br />
„und“, „oder“, „weil“) bzw. sie in eine zeitliche Abfolge bringen („zuerst“,<br />
„dann“, „nachher“, „später“).<br />
Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
136
Erweiterte Checklisten (S.21), Schreiben A2.2<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
(entspricht etwa dem Deskriptor A2+ in den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
!! meine Ziele<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>)<br />
das kann ich sicher und gut<br />
das kann ich normalerweise<br />
!! meine Ziele<br />
Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />
Ich benütze ein Wörterbuch,<br />
• um einzelne Wörter und Redewendungen nachzuschlagen<br />
• um die Richtigkeit zu kontrollieren<br />
A2.2<br />
Ich kann ein kurzes, einfaches Rollenspiel schreiben,<br />
Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
z. Für B. Spielvorschläge die folgenden Aufgaben machengilt:<br />
Ich benütze ein Wörterbuch,<br />
• um einen einzelne Einkaufsdialog Wörter und Redewendungen nachzuschlagen<br />
• um die Richtigkeit zu kontrollieren<br />
den Weg erfragen bzw. erklären.<br />
Ich kann ein kurzes, einfaches Rollenspiel schreiben,<br />
……<br />
z. B. Spielvorschläge machen<br />
Ich kann eine kurze Mitteilung schreiben,<br />
einen Einkaufsdialog<br />
z. B. wo/bei wem ich bin<br />
den Weg erfragen bzw. erklären.<br />
was ich brauche<br />
……<br />
wann ich wiederkomme<br />
Ich kann eine kurze Mitteilung schreiben,<br />
was der andere/die andere in der Zwischenzeit tun soll<br />
z. B. wo/bei wem ich bin<br />
……<br />
was ich brauche<br />
Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze verbinden<br />
wann ich wiederkomme<br />
(„zuerst“, „dann“, „nachher“, „später“, „weil“),<br />
was der andere/die andere in der Zwischenzeit tun soll<br />
z. B. eine einfache Bildgeschichte<br />
……<br />
über meine Lieblingsspeise(n)<br />
Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze verbinden<br />
(„zuerst“, über das, „dann“, was „nachher“, ich sammle „später“, „weil“),<br />
z. B. über eine einfache meine Fernsehgewohnheiten<br />
Bildgeschichte<br />
über meinen Lieblingsspeise(n)<br />
Tagesablauf<br />
über meine das, was Schulwoche ich sammle<br />
über meine Fernsehgewohnheiten<br />
Hobbys<br />
über meinen Zuhause Tagesablauf<br />
über die meine Arbeitsteilung Schulwochein der Familie<br />
…… über meine Hobbys<br />
Ich kann über nach mein Notizen Zuhauseeinen kurzen Bericht verfassen.<br />
Ich kann über eine die Arbeitsteilung Geschichte durch in der einen Familie neuen Absatz vervollständigen,<br />
erweitern …… oder verändern,<br />
z.<br />
Ich<br />
B.<br />
kann<br />
einen<br />
nach<br />
(anderen)<br />
Notizen<br />
Anfang<br />
einen<br />
erfinden<br />
kurzen Bericht verfassen.<br />
Ich kann einen eine Absatz Geschichte in die Geschichte durch einen einfügen neuen Absatz vervollständigen,<br />
erweitern oder verändern,<br />
einen (anderen) Schluss erfinden<br />
z. B. einen (anderen) Anfang erfinden<br />
……<br />
einen Absatz in die Geschichte einfügen<br />
einen (anderen) Schluss erfinden<br />
……<br />
A2.2 Ich Andere Meine<br />
Ziele<br />
ERWEITERTE CHECKLIST<br />
ERWEITERTE CH<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
137
4.4.7 Wie wird die Schreibkompetenz derzeit in der Standardstestung<br />
getestet?<br />
In der Testung zur Schreibkompetenz werden den Schülerinnen und Schülern in 35 Minuten<br />
Arbeitszeit zwei Schreibaufgaben gestellt. Im ersten Teil müssen sie in 10 Minuten<br />
einen Text in der Länge von 40 – 60 Wörtern schreiben und im zweiten Teil des Testes<br />
wird ein Text in der Länge von 120 – 150 Wörtern erwartet, bei einer Arbeitszeit von 20<br />
Minuten (plus 5 Minuten für die Durchsicht des Textes).<br />
Verlangt werden Textsorten wie in Punkt 4.4.1 (siehe oben) aufgelistet.<br />
Die zwei Texte werden separat nach den Kriterien (siehe Raster im Kap. 4.4.8) beurteilt.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
138
4.4.8 Raster zur Fertigkeit „Schreiben”<br />
Der Raster dient dazu, die Texte der Schülerinnen und Schüler systematisch einzuschätzen.<br />
4.4.<strong>8.</strong>1 Raster „Schreiben“: Deskriptorensets<br />
Name(n): ______________________ Klasse/LG: _________ Niveaufeststellung: _________<br />
Niveau<br />
1. Wortschatz, Flexibilität<br />
B1+ Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
wenig Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken und den<br />
Wortschatz anpassen<br />
B1<br />
Wortschatz:<br />
ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />
kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />
Sachverhalten flexibel einsetzen<br />
A2+ Wortschatz:<br />
ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />
teilweise Wiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />
Flexibilität:<br />
fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />
kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den Austausch<br />
einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />
A2<br />
A1<br />
Wortschatz:<br />
einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />
kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />
verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />
häufige Wortwiederholungen<br />
Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />
Flexibilität:<br />
kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu kombinieren<br />
Wortschatz:<br />
sehr einfach und elementar<br />
verwendet gelernte Wortgruppen<br />
viele Wortwiederholungen<br />
Flexibilität:<br />
kann fallweise einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />
kombinieren<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
139
Niveau<br />
2. Grammatische Korrektheit<br />
B1+ gute Beherrschung der grammatischen<br />
Strukturen in vertrauten Situationen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
B1<br />
verwendet Strukturen ausreichend<br />
korrekt (häufig verwendete<br />
Wendungen)<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
A2+ verwendet einfache Strukturen<br />
meistens korrekt<br />
macht noch elementare Fehler wie<br />
Zeitformen vermischen, Subjekt-Verb-<br />
Übereinstimmung, Wortstellung oder<br />
unvollständige Satzkonstruktionen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
A2<br />
A1<br />
verwendet einfache Strukturen zum<br />
Teil korrekt<br />
macht elementare Fehler wie<br />
Zeitformen vermischen, Subjekt-Verb-<br />
Übereinstimmung, Wortstellung oder<br />
unvollständige Satzkonstruktionen<br />
es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />
möchte<br />
verwendet einfachste Strukturen nicht<br />
immer korrekt<br />
elementare Fehler sind häufig vorhanden<br />
es ist zum Teil nicht klar, was sie/er<br />
ausdrücken möchte<br />
Grammatik<br />
(exemplarische Auflistung von<br />
Strukturen)<br />
größtenteils korrekte Anwendung<br />
von grammatikalischen Regeln, die<br />
für die Aufgabenlösung notwendig<br />
sind<br />
zum Teil korrekte Anwendung von<br />
grammatikalischen Regeln, die für<br />
die Aufgabenlösung notwendig sind<br />
(z.B. present simple, past simple,<br />
present continuous, Zukunftsformen<br />
mit will/going to, Fragen mit<br />
Fragewörtern und Hilfsverb<br />
do, Modalverben, Pronomen;<br />
Satzstellung, vollständige Sätze)<br />
einfache Satzstrukturen und<br />
Satzmuster<br />
zum Teil korrekte Anwendung von<br />
elementaren grammatikalischen<br />
Regeln in Form von sehr einfachen<br />
Satzstrukturen und Satzmustern (z.B.<br />
Wortstellung im kurzen Aussagesatz,<br />
present simple, singular/plural,<br />
personal und possessive pronouns;<br />
einfachste Frageformen, die für die<br />
Aufgabenlösung notwendig sind)<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
140
Niveau<br />
3. Rechtschreibung (Orthografie)<br />
B1+ Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind hinreichend korrekt,<br />
können aber noch Einflüsse der Muttersprache zeigen<br />
B1<br />
Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug, so dass<br />
sie meistens verständlich sind<br />
A2+ Fehler bei Rechtschreibung und Zeichensetzung sind noch vorhanden,<br />
behindern aber nur zum Teil die Kommunikation<br />
A2<br />
A1<br />
kann Sätze (ab)schreiben<br />
phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache kommen zum Teil<br />
vor<br />
kann vertraute Wörter und häufig benutzte Wendungen (ab)schreiben<br />
phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache kommen sehr<br />
häufig vor<br />
Niveau<br />
4. Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />
B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist flüssig, klar und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet durchgehend Konnektoren<br />
B1<br />
Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist meistens flüssig und durchgängig verständlich<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />
verwendet vermehrt Konnektoren<br />
A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text ist zum Teil flüssig<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />
verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because, then, first,<br />
next<br />
A2<br />
A1<br />
Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />
Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />
präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen (Auflistung)<br />
verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but und<br />
because<br />
Text kann zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend wirken<br />
präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen Aufzählungen<br />
kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie and oder<br />
then verknüpfen<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
141
Niveau 5. Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein)<br />
B1 verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen; der<br />
Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit Hilfe von einigen<br />
Umschreibungen, über Themen äußern zu können, wie Familie, Hobbys,<br />
Interessen, aber der begrenzte Wortschatz führt zu Wiederholungen und<br />
manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />
A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln, die es<br />
ihm/ihr ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren Inhalten zu<br />
bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse in Bezug auf die<br />
Realisierung der Sprechabsicht machen und nach Worten suchen<br />
A2 kann kurze gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache konkrete<br />
Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen zur Person,<br />
Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken und um Auskunft zu<br />
bitten<br />
kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von memorierten<br />
Sätzen, kurzen Wortgruppen und Redeformeln über sich selbst und andere<br />
Menschen und was sie tun und besitzen sowie über Orte usw. verständigen<br />
verfügt über ein begrenztes Repertoire kurzer memorierter Wendungen,<br />
das für einfachste Grundsituationen ausreicht; in nicht-routinemäßigen<br />
Situationen kommt es häufig zu Abbrüchen und Missverständnissen<br />
A1 verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen in Bezug<br />
auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
142
4.4.9 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />
zur Fertigkeit „Schreiben“<br />
A DAY IN MY LIFE<br />
CODE 126<br />
Fertigkeit<br />
Schreiben<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 4:<br />
Kann in Form verbundener Sätze etwas über über das<br />
alltägliche Aspekte Umfeld des schreiben, eigenen wie Umfelds z.B. schreiben über Familie,<br />
andere wie z.B. Menschen, über Familie, Orte, andere Schule. Menschen, (A2+) Orte,<br />
Lebensumstände. (A2+)<br />
Themenbereich(e)<br />
Jahres- und Tagesablauf<br />
Hobbys und Interessen<br />
Zeitbedarf<br />
15 bis 20 Minuten<br />
Erwartete Textlänge<br />
Etwa 100 bis 120 Wörter<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle ---<br />
Schreibmaterial<br />
Variieren Sie bei Bedarf die Zeit für die Durchführung<br />
des Aufgabenbeispiels.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollten mit der<br />
Übungsform chart listing vertraut sein.<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
317<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
143
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
144<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
CODE 126<br />
318<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
A DAY IN MY LIFE<br />
Think of a typical day in YOUR life.<br />
This can be:<br />
a school day<br />
or<br />
a day at the weekend<br />
Before you start writing list your ideas in the chart. Then write your text.<br />
What<br />
(you do on<br />
such a day)?<br />
When<br />
(you do these<br />
things)?<br />
Write about 100 – 120 words.<br />
A day in my life<br />
Who<br />
(is with you)?<br />
What <br />
(you like on<br />
such a day)?<br />
What <br />
(you do not<br />
like on such a<br />
day)?<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
Please turn over.
Die folgende und weitere Performanzbeschreibungen können von der Homepage des<br />
ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung B<br />
126 / A day in my life<br />
Fertigkeit:<br />
Schreiben<br />
Deskriptor(en): Deskriptor 4:<br />
Kann in Form verbundener Sätze etwas über über das alltägliche alltägliche Aspekte Umfeld des<br />
schreiben, eigenen Umfelds wie z.B. schreiben, über Familie, wie andere z.B. über Menschen, Familie, andere Orte, Schule. Menschen, (A2+)<br />
Orte, Lebensumstände. (A2+)<br />
Themenbereich(e): Jahres- und Tagesablauf<br />
Hobbys und Interessen<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: BRG Körösi/Graz<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
Think<br />
Kurzbeschreibung<br />
of a typical day<br />
der<br />
in your<br />
Aufgabenstellung:<br />
life<br />
This<br />
Think<br />
can<br />
of<br />
be:<br />
a typical day in your life<br />
- This a school can be: day<br />
- a or school day<br />
- a day or at the weekend<br />
Erwartete<br />
- a day at<br />
Textlänge:<br />
the weekend<br />
etwa 100 bis 120 Wörter<br />
Erwartete Textlänge: etwa 100 bis 120 Wörter<br />
Transkription der Performanz:<br />
I Transkription wake up at 6 o’clock. der Performanz: The first thing I do is to switch on the music. After 10 minutes I make<br />
me I wake ready up for at the 6 o’clock. school. The At 7.40 first I thing go with I do my is sister to switch to the on station. the music. My bus After comes 10 minutes at 7.03. I make<br />
Twenty me ready minutes for the later school. I’m in At the 7.40 school. I go There with I my meet sister all my to class the station. mates until My bus 13.25. comes Then at the 7.03.<br />
school Twenty ends minutes and I later drive I’m home in the with school. the bus. There I meet all my class mates until 13.25. Then the<br />
school ends and I drive home with the bus.<br />
I arrive<br />
arrive<br />
at<br />
at<br />
home<br />
home<br />
at<br />
at<br />
14.30.<br />
14.30.<br />
Then<br />
Then<br />
I<br />
I<br />
eat.<br />
eat.<br />
After that I I lie lie in in the the sun, sun, listen listen to to music music or do or my do my homework. homework. At 17 At o’clock 17 o’clock I watch I watch TV with TV with<br />
my sister. Some day day we we go go runing runing after after that. that. At At the the end end of the of the day day I always I always listen listen to music to music or or<br />
watch TV.<br />
At 9.30 I go to bed.<br />
At 9.30 I go to bed.<br />
128 Wörter<br />
128 Wörter<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
145
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Der Schreibauftrag wird unter Einhaltung der vorgegebenen Wortanzahl ausgeführt. Auch die<br />
inhaltlichen Vorgaben und die Erfordernisse der Textsorte werden erfüllt.<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Die Schreiberin/Der Schreiber stellt in dieser Performanz unter Beweis, dass sie/er in vertrauten<br />
Situationen und in Bezug auf vertraute Themen routinemäßige alltägliche Angelegenheiten<br />
erledigen kann.<br />
Die Beherrschung des Wortschatzes reicht aus, um den vorliegenden Deskriptor A2+ im<br />
Wesentlichen zu erfüllen; Germanismen („I make me ready“) und falsche Wortwahl („I drive<br />
home with the bus“) erschweren aber das Verständnis.<br />
A2+<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Einfache Strukturen, die zur Erfüllung der Schreibaufgabe nötig sind, werden meistens korrekt<br />
verwendet.<br />
A2+<br />
Orthografie:<br />
Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug, so dass sie meistens<br />
verständlich sind.<br />
B1<br />
Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />
Der Text ist eine einfache Aufzählung der täglichen Aktivitäten. Die Ideen werden zum Teil<br />
zusammenhängend unter Verwendung von unterschiedlichen Konnektoren und Satzverbindungen<br />
präsentiert („The first thing I do …“; „After 10 minutes …“).<br />
Obwohl die Schreiberin/der Schreiber ihre/seine Aktivitäten einer Aufzählung gleich aneinander<br />
reiht, wirkt der Text aufgrund der flexibel eingesetzten Konnektoren teilweise flüssig.<br />
A2+<br />
Gesamteinschätzung:<br />
A2+ wurde in praktisch allen Teilbereichen erreicht.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
146
FIND A PEN FRIEND<br />
CODE 056<br />
Fertigkeit<br />
Schreiben<br />
Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 7:<br />
Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen<br />
schreiben, die sich auf unmittelbare Bedürfnisse<br />
beziehen. (A2)<br />
Themenbereich(e)<br />
Hobbys und Interessen<br />
Wohnen und Umgebung<br />
Zeitbedarf<br />
8 Minuten<br />
Erwartete Textlänge<br />
Etwa 40 bis 50 Wörter<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Schreibmaterial<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
---<br />
Quelle ---<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
147
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ CODE 056<br />
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
FIND A PEN FRIEND<br />
You want to find a pen friend. You have found this form on the “Friends” page in<br />
a youth magazine.<br />
Fill in the form with your personal information.<br />
Give very short answers in numbers 1 to 10.<br />
Write a short text in 11.<br />
Write about 40 – 50 words!<br />
(1) Name:<br />
(2) Address:<br />
(3) Nationality:<br />
(4) Age:<br />
(5) Family:<br />
(6) Pets/favourite animals:<br />
(7) Hobbies:<br />
(8) Favourite music:<br />
(9) Favourite sports:<br />
(10) Skills 1 and talents 2 :<br />
(11) Please describe your ideal pen friend.<br />
Vocabulary:<br />
1 - skill – Geschicklichkeit, Fertigkeit<br />
2 - talent – Begabung/Talent<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
148
CODE ee<br />
AN E-MAIL TO MY AUNT<br />
FERTIGKEIT: SCHREIBEN<br />
Relevante(r) Deskriptor(en)<br />
Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die<br />
Sätze verbinden („zuerst“, „dann“, „nachher“, „später“,<br />
weil“). (A2.2.)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 6 der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann ausführlichere Karten, persönliche Karten, Briefe persönliche und E-Mails Briefe schreiben und E-Mails<br />
schreiben und darin und auch darin über auch Erfahrungen, über Ereignisse, Gefühle, Erfahrungen Ereignisse und<br />
Gefühle berichten. berichten. (B1) (B1)<br />
Bezug zu anderen<br />
Aufgabenbeispielen<br />
136/A letter to my former English teacher<br />
Themenbereich(e)<br />
Familie und Freunde<br />
Kindheit und Erwachsenwerden<br />
Eignung<br />
7. <strong>Schulstufe</strong><br />
Zeitbedarf (Richtwert)<br />
15 bis 20 Minuten<br />
Erwartete Textlänge<br />
Material- und Medienbedarf<br />
Besondere Bemerkungen,<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
Quelle<br />
Etwa 100 Wörter<br />
Schreibmaterial<br />
Es empfiehlt sich bei Bedarf, zur Vorentlastung mögliche<br />
Changes in life mit den Schülerinnen und Schülern zu<br />
erarbeiten.<br />
Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />
Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />
Praxisreihe: Graz, 2006.<br />
http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />
gesamt.pdf, 17.1.2007<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
185<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
149
UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />
CODE ee<br />
AN E-MAIL TO MY AUNT<br />
You have a favourite aunt. She hasn’t seen you for quite some time because<br />
she is on a trip round the world.<br />
Now you write an e-mail to her in which you tell her<br />
how you have changed in the last months and/or what has changed in<br />
your life<br />
what problems you have got (friends? parents? school? other problems?)<br />
Write about 100 words.<br />
Dear Auntie,<br />
Á hope you are okay. Some thingš have changed since you left uš four<br />
monthš ago ........................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
150<br />
Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />
186<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................<br />
Please turn over.
Diese und weitere Performanzbeschreibungen können von der Homepage des ÖSZ<br />
(www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />
Performanzbeschreibung B<br />
ee / An e-mail to my aunt<br />
Fertigkeit:<br />
Deskriptor(en):<br />
Schreiben<br />
Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze<br />
verbinden („zuerst“, „dann“, „nachher“, später“, „weil“). (A2.2.)<br />
Zielt ab auf Deskriptor 6 der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />
Kann Karten,<br />
Karten,<br />
persönliche<br />
persönliche<br />
Briefe<br />
Briefe<br />
und<br />
und<br />
E-Mails<br />
E-Mails<br />
schreiben<br />
schreiben<br />
und darin<br />
und<br />
auch<br />
darin<br />
über<br />
auch<br />
Ereignisse, Erfahrungen und Gefühle berichten. (B1)<br />
über Erfahrungen, Gefühle, Ereignisse berichten. (B1)<br />
Themenbereich(e): Familie und Freunde<br />
Kindheit und Erwachsenwerden<br />
7. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Reichenau/Innsbruck<br />
Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />
You have a favourite aunt. She hasn’t seen you for quite some time because she is on a trip<br />
round the world.<br />
Now you write an e-mail to her in which you tell her<br />
- how you have changed in the last months and/or what has changed in your life<br />
- what problems you have got (friends? parents? school? other problems?)<br />
Write about 100 words.<br />
Transkription der Performanz:<br />
Dear Auntie,<br />
I hope you are okay. Some things have changed since you left us four months ago.<br />
I’ve changed myself. I ever tidy my room and my parents are proud of me. My sister Carolin<br />
is bad in school. She is very angry of my because I was in her room and she hates that. My<br />
friend Simon is getting on my nervs. He always phone’s me and askes me about the<br />
homework. It is boring without you. I’m looking forward to seeing you again.<br />
70 Wörter<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
151
Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />
Die Textsorte wurde teilweise erkannt, aber der für einen Brief charakteristische Schluss<br />
fehlt. Die Aufgabenstellung wurde erfüllt, ebenso die inhaltlichen Vorgaben. Die vorgegebene<br />
Textlänge wird deutlich unterschritten (ca. 70 Wörter).<br />
Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />
Der Wortschatz ist ausreichend, um die Aufgabenstellung zufrieden stellend zu bewältigen.<br />
Falsche Wortwahl kommt vor (ever – always).<br />
A2+<br />
Grammatische Korrektheit:<br />
Der Schüler bzw. die Schülerin verwendet einfache Strukturen meist korrekt. Es kommen<br />
wenige Fehler vor (z.B. „She is very angry of my because …“). Es ist jedoch immer klar, was<br />
sie/er ausdrücken möchte.<br />
A2+<br />
Orthographie:<br />
Orthografie:<br />
Rechtschreibfehler sind kaum vorhanden (phone’s me).<br />
B1<br />
Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />
Das Thema ist klar ersichtlich. Die Information wird aber eher unzusammenhängend aneinandergereiht,<br />
Absätze wären wünschenswert. Es kommen nur wenige Konnektoren vor. Ein<br />
Teil der für einen Brief charakteristischen Schlussformel fehlt.<br />
A2<br />
Gesamteinschätzung:<br />
Die Schülerin bzw. der Schüler verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />
die es ihr/ihm ermöglichen, die gestellte Aufgabe mit eigenständigen Inhalten zu bewältigen.<br />
A2+<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
152<br />
ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2
5 Aufbau nachhaltiger Kompetenzen – Implikationen<br />
für die Unterrichtsgestaltung (Otmar Gassner)<br />
Dieser Artikel soll in gegebener Kürze den Kompetenz- und Strategiebegriff im Zusammenhang<br />
mit dem GERS, dem österreichischen Lehrplan und den Bildungsstandards<br />
klären und für die fünf Fertigkeiten, ausführlicher jedoch für den Bereich „Lesen“, die<br />
Diskussion konkretisieren.<br />
5.1 Kompetenzen und Strategien: GERS und Lehrplan<br />
Einleitend soll auf die enge Verflechtung von Sprachkompetenzen und Strategien im<br />
Zusammenhang mit der Lösung von Aufgaben verwiesen werden. Man könnte vereinfacht<br />
sagen: Sprachkompetenz ist die Summe dessen, was jemand sprachlich ausdrücken und<br />
verstehen kann. Diese Kompetenz wird in Sprachhandlungssituationen eingesetzt, im einfachsten<br />
Fall bei der Lösung einer sprachbetonten Aufgabe. Gewissermaßen vermittelnd<br />
zwischen der Aufgabe und der Sprachkompetenz der Lernenden stehen die Strategien, die<br />
den Zugang zur Aufgabe erleichtern oder überhaupt erst ermöglichen 29 .<br />
Nachdem der GERS 2001 veröffentlicht wurde, machte sich Finnland als eines der ersten<br />
Länder daran, die Lehrpläne auf der Basis dieses neuen Dokuments umzuschreiben. Es ist<br />
sehr positiv zu vermerken, dass Österreich mit dem neuen Lehrplan für die Sekundarstufe<br />
I von 2006 (AHS) bzw. 2008 (HS) denselben Schritt vollzogen hat. Damit darf davon<br />
ausgegangen werden, dass die grundlegende Terminologie und auch eine gewisse Theoriefundierung<br />
aus dem Originaldokument bei allen SprachenlehrerInnen vorausgesetzt<br />
werden kann.<br />
Im Lehrplan ist viel von Kompetenzen die Rede, wenn es etwa heißt:<br />
„Ziel des Fremdsprachunterrichts ist die Entwicklung der kommunikativen Kompetenz<br />
in den Fertigkeitsbereichen Hören, Lesen, An Gesprächen teilnehmen, Zusammen hän -<br />
gend Sprechen und Schreiben. Sie soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, Alltags-<br />
und Unterrichtssituationen in altersgemäßer und dem Lernniveau entspre chender<br />
Form situationsadäquat zu bewältigen.” 30<br />
Schon in dieser allgemeinen Zielformulierung ist viel aus dem GERS enthalten: Kompetenz,<br />
die FÜNF Fertigkeitsbereiche, die Alltagssituationen und eine Anspielung auf die<br />
Domänen. In den didaktischen Grundsätzen wird dann „Kommunikative Kompetenz als<br />
übergeordnetes Lernziel“ dargestellt, mit dem Hinweis, dass es hier um erfolgreiche Kommunikation<br />
geht, nicht um fehlerfreie Kommunikation.<br />
Wenn es dann weiter heißt, dass alle fünf Fertigkeitsbereiche „in annähernd gleichem<br />
Ausmaß [!] regelmäßig und möglichst integrativ zu erarbeiten und zu üben [sind]“ 31 , dann<br />
müsste sich der Unterrichtsanteil bei den zwei Formen von „Sprechen“ („An Gesprächen<br />
teilnehmen“, „Zusammenhängend sprechen“) deutlich steigern, und auch „Schreiben“<br />
müsste – besonders bei weniger erfolgreichen SchülerInnen – mehr ins Zentrum rücken.<br />
Die Themenbereiche sind mit dem GERS abgeglichen, und nach der Aufzählung der<br />
Bereiche heißt es: „Dies entspricht den „vertrauten Themenbereichen“ in den Kompetenzbeschreibungen<br />
des GER.“ 32<br />
29<br />
Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt,<br />
2001. S. 9. (http://www.goethe.de/z/50/commeuro/4040304.htm) (11.5.2005).<br />
30<br />
Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), Lehrplan für die Hauptschule<br />
(BGBl. 210/2008), www.gemeinsamlernen.at (4. Teil, S. 1).<br />
31<br />
Ebda. S. 2.<br />
32<br />
Ebda. S. 3.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
153
5.2 „Lesen“ als Diskussionseinstieg<br />
Als Einstieg in die Thematik werden einzelne Befunde zum Status quo, also zu dem,<br />
was ist, vorgestellt, dann wird diskutiert, was sein könnte oder sein sollte. Die folgende<br />
Übung 33 schließt sich an einen Text an, und die Anleitung heißt einfach Match the questions<br />
and answers. Um der Diskussion folgen zu können, ist es empfehlenswert, diese<br />
Matching-Übung selbst auszuprobieren.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
In what year did John Burnett write about the<br />
Trail of Tears?<br />
In what year did Jackson become president<br />
of the United States?<br />
In what year did the Cherokees have to leave<br />
their homeland?<br />
Why was the State of Georgia allowed to<br />
push the Cherokees out?<br />
Where did the Cherokees have to move to?<br />
How many Cherokees died on the way?<br />
How many died in just one night?<br />
Why was John Burnett on the Trail of Tears?<br />
How were the Cherokees taken away<br />
from Georgia?<br />
Why did the wife of Chief John Ross die<br />
of cold?<br />
In 183<strong>8.</strong><br />
To present-day Oklahoma.<br />
22.<br />
Because he could speak the Cherokee<br />
language an was an interpreter.<br />
In 1890.<br />
In 645 wagons.<br />
4,000.<br />
In1829.<br />
Because she had given her only blanket<br />
to a sick child.<br />
Because a new law had made it legal.<br />
Gute ProblemlöserInnen – die nicht unbedingt gute LeserInnen sein müssen – könnten<br />
die Fragen folgendermaßen abarbeiten:<br />
1. Wir haben 3 Jahreszahlen. Mit größter Wahrscheinlichkeit schreibt John Burnett<br />
worüber auch immer danach; also wird wohl die späteste Jahreszahl hier stimmen:<br />
1890.<br />
2. Das weiß man oder eben nicht. – Bleibt vorerst offen.<br />
3. 2 Jahreszahlen sind noch übrig, also eine Fünfzig-Prozent-Chance, ohne nachzudenken.<br />
Wenn ich nachdenke, wird der Präsident wohl etwas mit dem Ereignis in<br />
Frage 3 zu tun haben (warum wäre er sonst überhaupt erwähnt worden?). Dann<br />
aber ist die Antwort 1838, und die auf die Frage 2 1829.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
154<br />
4. Es gibt 3 Satzanfänge mit Because. Das he und she in zweien davon, ganz abgesehen<br />
vom Sinn, lassen nur 1 Variante zu.<br />
5. Es gibt nur 1 Ortsangabe.<br />
6. Es gibt 2 Zahlen: Mit ganz wenig Nachdenken kommt nur die größere in Frage.<br />
7. Hier dann die kleinere.<br />
33<br />
Gerngroß, G., et al. The New You & Me. Enriched Course. Wien: Langenscheidt, 1997. S. 36. Ähnliche Übungen finden<br />
sich auch in anderen älteren österreichischen Lehrbüchern.
<strong>8.</strong> Nur die Antwort Because HE … passt hier.<br />
9. Syntaktisch und semantisch passt nur 1 Antwort.<br />
10. Die letzte Warum-Frage bekommt ohne Denken die letzte Weil-Antwort.<br />
Es ist somit demonstriert, dass die Fragen auch ohne einen vorgestellten Text beantwortbar<br />
sind und dass keine Notwendigkeit besteht, den Text zu lesen.<br />
Diese Aufgabenstellung ist wenig geeignet, die Lesefähigkeit der SchülerInnen zu steigern,<br />
weil sie einfach zu wenig fokussiert ist und kein Lesebedürfnis schafft: „Lies und such<br />
die Antworten zu den Fragen“ ist ein Schulthema erster Ordnung und eigentlich zu weit<br />
von der wirklichen Lebenswelt entfernt. Wenn dann die Fragen auch noch ohne den Text<br />
beantwortet werden können, dann werden clevere SchülerInnen dies auch tun. Gelesen<br />
wird hier mehr im Matching-Teil als im Text, und dort ist eher allgemeines Problemlösungsverhalten<br />
gefordert als der Einsatz von Lesestrategien. Der Fokus der Aufgabe bleibt<br />
unscharf.<br />
Stellen wir diesem Einzelbefund noch einen weiteren an die Seite. Basierend auf obiger<br />
Aufgabe hat eine Studentin in einer österreichischen Praxisschule eine typische Lesestunde<br />
mit folgenden Schritten gehalten:<br />
Die Lehrerin liest den Text laut vor.<br />
Nach jedem Absatz redet sie mit den Schülerinnen über den Inhalt und fragt nach<br />
unbekannten Wörtern (Vorentlastung).<br />
Schülerinnen lesen den Text laut.<br />
Da viele Fehler gemacht werden, lesen die Schülerinnen den Text noch einmal laut.<br />
Anschließend machen die Schülerinnen die Matching-Aufgabe.<br />
Mit diesem Vorgehen wird eine an und für sich schon dünne Aufgabe durch die Bearbeitung<br />
restlos zerstört.<br />
5.3 Drei Thesen zu dieser Stunde<br />
Vorentlastung – im Sinne von Vorbesprechen unbekannter Wörter – ist wenig zielführend.<br />
Im hier verstandenen Sinn ist Vorentlastung das Ausräumen aller unbekannten Stellen<br />
im Text und hat in vielen Fällen nur das Durchackern des Textes zur Folge. Man kann<br />
es auf den Punkt bringen: Wenn wortschatz mäßige Vorentlastung nötig ist, ist entweder<br />
der Text zu schwer oder die Aufgabe.<br />
Vorlesen ist nicht Lesen. Einen Text vorlesen heißt, ihn in einer Weise laut lesen, dass<br />
ZuhörerInnen ihn möglichst gut verstehen können. Die meisten Menschen wissen aus<br />
eigener Erfahrung, dass dabei meistens das Textverständnis des Vorlesers leidet. Lautes<br />
Vorlesen führt nicht zu besserem Textverständnis und ist daher nicht aus lesestrategischen<br />
Gründen einzusetzen. Schlecht vorgelesene Texte tragen wenig zum Verständnis bei.<br />
Lesen ist eine fokussierte Tätigkeit. In dem oben skizzierten Stundenablauf gibt es keine<br />
genaue Aufgabenstellung, es gibt keine klare Zielvorstellung und es gibt keinen unmittelbar<br />
einsichtigen Zweck. Es fehlt ein klar angesprochener inhaltlicher oder lesetechnischer<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
155
Fokus. Damit wird es den SchülerInnen bei dieser Aktivität nicht leicht gemacht, ihren<br />
Motivationspegel hoch zu halten und sich nicht zu langweilen.<br />
Dieser Befund ist kein lokaler Zufallsbefund, sondern deckt sich auch mit internationalen<br />
Untersuchungsergebnissen. Urquhart & Weir verweisen auf internationale Studien, die<br />
gezeigt haben, dass Lesestunden typische Merkmale aufweisen, die sehr traditionell sind:<br />
• predominance of textbooks<br />
• emphasis on factual textual information<br />
• teachers in control of students’ encounters with print<br />
• student initiated comments or questions are rare<br />
• very little work in groups<br />
• little planned reading instruction in terms of teaching skills and strategies 34<br />
Allzu lange sind Leseaktivitäten in Schulbüchern von vielen LehrerInnen als „leichte<br />
Aufgaben“ verstanden worden, die wenig Vorbereitung und auch wenig Expertise und<br />
Energie erfordern. Allzu oft wurden die SchülerInnen mit diesen Aufgaben alleine gelassen,<br />
und das einzige Feedback bestand aus der schnellen mündlichen Korrektur im Sinne<br />
von richtig oder falsch. Eine solche Vorgangsweise benachteiligt schwächere LeserInnen<br />
in besonderem Maße: „[It] is the learners who have the most difficulties who often receive<br />
the least attention. Those who help promote the successful achievement of the teacherdecided<br />
activities receive the most reward.” 35<br />
Es wäre wichtig, das LehrerInnenverhalten in Lesestunden systematisch zu verändern:<br />
Weg von der bloßen Bekanntgabe der richtigen Antworten hin zu Erklärungen, wie diese<br />
richtigen Antworten gefunden wurden und warum bestimmte SchülerInnen-Antworten<br />
nicht oder nicht in gleichem Maße akzeptabel sind. Es wäre auch spannend zu erfahren,<br />
welchen Weg diejenigen SchülerInnen eingeschlagen haben, die zu unrichtigen Antworten<br />
gekommen sind.<br />
In diesem Zusammenhang ist eine zentrale Frage zu diskutieren: Brauchen unsere SchülerInnen<br />
Metawissen? Und: Ist dieses Metawissen auch schwachen SchülerInnen zumutbar?<br />
5.4 Metawissen für die 3. Leistungsgruppe?<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
156<br />
Dazu lässt sich eine einfache These formulieren: Es genügt nicht, mit SchülerInnen Texte<br />
zu lesen und diese z.B. als Ausgangspunkt für Sprechsituationen oder Schreibaufgaben<br />
zu verwenden; man muss ihnen auch beibringen, WIE man liest. Ein gewisses Maß an<br />
Metawissen ist den SchülerInnen nicht nur zumutbar, sondern hilft ihnen bei der Lösung<br />
von Leseaufgaben (und zwar sowohl im Alltag als auch in der Schule). Hier wird gerne<br />
eingewendet, dass schwächere SchülerInnen mit diesem theoretischen Wissen überfordert<br />
seien.<br />
34<br />
Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S. 224.<br />
35<br />
Ebda. S. 226.
Charles Alderson zitiert dazu eine frühe Studie von Duffy et al. 36 :<br />
„[They show that] low-group 3rd grade readers can be made aware of the mental<br />
processing involved in using reading skills as strategies (metacognitive awareness), and<br />
how such students then become more aware of the content of reading lessons, and of the<br />
need to be strategic when reading. They also score better on measures of reading<br />
achievement.” 37<br />
Die schwachen LeserInnen, die gezieltes Lesetraining am notwendigsten hätten, sind die<br />
großen VerliererInnen, weil man sie weitgehend selbstentdeckten Strategien überlässt. Urquhart<br />
& Weir beschreiben einen Lesestil, auf dem viele schwache LeserInnen zu bestehen<br />
scheinen, vielleicht auch, weil es die einzige Art zu lesen ist, die sie kennen:<br />
„[A] relentless, slow plod through the text, beginning at the top left-hand corner, and<br />
continuing to the end, the process only broken up in some cases by frequent recourse<br />
to a dictionary or to the teacher as a dictionary equivalent.” 38<br />
Es ist offensichtlich, dass ein derartiger Lesestil als Universalstrategie unverhält nis mäßig<br />
zeitaufwändig ist und für eine Anzahl von Lesesituationen, also für bestimmte Textsorten<br />
und Leseaufgaben, wenig geeignet. Hoffman 1991 weist auf eine häufig festgestellte Frustration<br />
von LehrerInnen hin, die versuchen, die Bedürfnisse leseschwacher SchülerInnen<br />
abzu decken, und präsentiert Daten, die folgende Schlussfolgerung zulassen: „[The slow<br />
pacing in low ability groups] does not appear to hold any promise or pay off in terms of<br />
successful reading development.“ 39<br />
Ebenso wenig erfolgversprechend scheint die von manchen DidaktikerInnen empfohlene<br />
„Vorentlastung“ von Texten. Es ist einer der weit verbreiteten Teacher Beliefs, dass die<br />
meisten, wenn nicht sogar alle, unbekannten Wörter in einem Text vor der Textbegegnung<br />
eingeführt werden sollten. Damit aber wird eine völlig wirklichkeitsfremde Schulsituation<br />
geschaffen und eine absolut unverlässliche Sicherheit künstlich erzeugt. Denn in<br />
der Realität enthalten wohl die meisten Texte, denen wir in der Zweitsprache begegnen,<br />
eine Anzahl unbekannter Wörter, und es kann nicht Ziel sein, die Realität zu leugnen<br />
und eine Pseudosicherheit in einem abgeschotteten Raum vorzugeben. Vielmehr müssen<br />
den Lernenden Strategien in die Hand gegeben werden, mit denen sie die sprachlichen<br />
Herausforderungen authentischer Situationen meistern können und mit deren Hilfe sie<br />
eigenständig agieren können. Diese Einschätzung ist auch im Lehrplan formuliert: „Den<br />
Schülerinnen und Schülern ist Lernen als Prozess verständlich zu machen.“ 40<br />
Das laute Vorlesen impliziert seine eigene spezielle Problematik im Bereich der Fehlerkorrektur<br />
und benachteiligt wieder schwächere LeserInnen.<br />
„The high incidence of teacher correction often at the point of error in reading aloud in<br />
low-ability groups is also seen as debilitating and helps create an even wider gap between<br />
high- and low-ability groups.” 41<br />
36<br />
Duffy, et al. Effects of Explaining the Reasoning Associating with Using Reading Strategies. In: Reading Research Quarterly<br />
XXII (3), 1987. S. 347-36<strong>8.</strong><br />
37<br />
Alderson, J.C. Assessing Reading. Cambridge: Cambridge University Press, 2000. S. 41-42.<br />
38<br />
Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S. 251.<br />
39<br />
Hoffman, J.V. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Handbook of Reading Research. Vol. 2. Eds. Barr, R., et<br />
al. New York: Longman (1991). S. 936.<br />
40<br />
Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), Lehrplan für die Hauptschule<br />
(BGBl. 210/2008), www.gemeinsamlernen.at (2. Teil, S. 4).<br />
41<br />
Hoffman, J.V. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Handbook of Reading Research. Vol. 2. Eds. Barr, R.,<br />
et al. New York: Longman (1991). S. 937-93<strong>8.</strong><br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
157
Generell ist die Konzentrierung leistungsschwacher SchülerInnen in eigenen Klassen oder<br />
Gruppen ungünstig und hat den unübersehbaren Touch einer Self-fulfilling Prophecy. Urquhart<br />
& Weir beziehen sich auf eine Arbeit von Johnston und Allington 1991 und fassen<br />
die Problematik folgendermaßen zusammen:<br />
„They [i.e. Johnston and Allington 1991, 998-999] question taking students out of<br />
mainstream programmes and show how those in many remedial programmes often<br />
receive less reading instruction than those in the classes they have been taken from;<br />
read less text and spend less time reading any text. In such programmes teachers’<br />
expectations of students are lowered with consequent effects on the way teachers<br />
interact with the students and the results obtained. Those who get off schedule in<br />
remediation hardly ever get back on […] and it may be the nature of the instruction<br />
they receive, e.g. a focus on decoding, rather than meaning which keeps them that<br />
way.” 42<br />
Vielfach werden also keine selbstbestimmten und selbstbewussten LeserInnen herangebildet,<br />
sondern sie werden mit dem Minimum an Lesefähigkeit ausgestattet, mit einfachen<br />
Dekodierungstechniken, aber eben nicht mit komplexeren Strategien. Vielleicht sollten<br />
Lehrkräfte sich vor Augen führen, was gute LeserInnen können und ihre Unterrichtsaktivitäten<br />
danach ausrichten. Klar ist jedenfalls, dass gute LeserInnen nicht als solche geboren<br />
werden, sondern sich unter gewissen Bedingungen zu solchen entwickeln.<br />
5.5 Was gute LeserInnen wissen<br />
Gute LeserInnen wissen, dass der Zugang zu einem Text von mehreren Faktoren bestimmt<br />
wird. Da ist einmal ganz allgemein der Zweck: Lese ich zur Unterhaltung oder<br />
um Informationen zu sammeln? Zweitens ist das Setting von Bedeutung: Lese ich in der<br />
Schule (und für die Schule) oder lese ich in meinem Lebensumfeld, in meinem Alltag und<br />
befriedige ich damit ein wirkliches Bedürfnis? Drittens ist die Textlänge entscheidend:<br />
Ein Roman oder eine Kurzgeschichte wird anders zu lesen sein als ein zweistrophiges<br />
Gedicht oder eine Zeitungsannonce. Wichtig ist auch die Sprache des Textes: Ist es ein<br />
formeller oder informeller Text, ist er umgangssprachlich oder von einem Jargon geprägt?<br />
Am wichtigsten aber ist wohl die mit dem Text verbundene Aufgabe bzw. die Leseabsicht.<br />
Gute LeserInnen wissen, dass die Aufgabenstellung der Schlüssel zum Text ist. Wie man<br />
sich einem Text nähert, wird dadurch bestimmt, was mit dem Text zu tun ist. Je nach Aufgabenstellung<br />
und gewünschtem Ergebnis sind verschiedene Strategien einzusetzen. Da<br />
diese nicht in allen Fällen schon von Anfang an mit hundertprozentiger Sicherheit auswählbar<br />
sind, ist das so genannte Comprehen sion Monitoring eine Schlüsselfertigkeit, die<br />
Baker & Brown definieren als<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
158<br />
„[the] ability to use self-regulatory mechanisms to ensure the successful completion<br />
of the task, such as checking the outcome of any attempt to solve the problem, planning<br />
one’s next move, evaluating the effectiveness of any attempted action, testing,<br />
and revising one´s strategies for learning, and remediating any difficulties encountered<br />
by using compensatory strategies.” 43<br />
42<br />
Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S.<br />
228-229.<br />
43<br />
Baker, L., & A. Brown. Cognitive Monitoring in Reading. In: Understanding Reading Comprehension: Cognition, Language<br />
and the Structure of Prose. Ed. J. Flood (S. 21-44). Newark: Del. International Reading Association, 1984. S. 22.
ALLE SchülerInnen müssen über ein gewisses Repertoire an Lesestrategien verfügen können<br />
und Bescheid wissen, welche Strategien sich für bestimmte Texttypen bzw. bestimmte<br />
Aufgabenstellungen besonders eignen. In diesem Bereich hat man in der Vergangenheit<br />
vielfach auf Intuition und Osmose vertraut; hier ist Bewusstseinsbildung angesagt.<br />
Weiters muss auch die Funktion des Comprehension Monitoring in den Vordergrund<br />
gerückt werden, das Bewusstmachen, worum es hier geht: Die LeserInnen müssen in der<br />
Lage sein zu beurteilen, ob die von ihnen gewählte Strategie geeignet und erfolgversprechend<br />
ist bzw. wenn sie sich als wenig geeignet erweist, so müssen LeserInnen weitere<br />
Strategien kennen, aus denen sie eine besser geeignete auswählen können, um den Text<br />
in der geforderten Weise optimal zu bearbeiten.<br />
Wenn man selbständige LeserInnen heranbilden will, dann müssen bewusstseinsbildende<br />
Aktivitäten häufiger und systematischer eingesetzt werden. Schon an einem relativ frühen<br />
Punkt des Sprachenlernens können die Lernenden darauf aufmerksam gemacht werden,<br />
was sie tun, wenn sie eine bestimmte Leseaufgabe oder ein Test-Item bearbeiten.<br />
5.6 Strategie-Training 44<br />
Die grundlegende Unterscheidung ist sicher die zwischen Expeditious Reading und Careful<br />
Reading, weil hier zwei ganz verschiedene Zugänge erforderlich sind. Wenn SchülerInnen<br />
für eine Scanning- oder Skimming-Aufgabe nur die Strategie des Durchackerns eines<br />
Textes von links oben bis rechts unten zur Verfügung haben, dann vergeuden sie wertvolle<br />
Zeit und arbeiten höchst ineffizient. Denn hier geht es um die Konzentration auf die Makrostruktur<br />
des Textes und um Zielorientierung. Der/die Leser/in weiß von vornherein, was<br />
er/sie sucht, und er/sie weiß, dass hier selektives Lesen angesagt ist. Erfolgversprechende<br />
Textteile werden angelesen bzw. überflogen. Wenn sich daraus noch keine Lösung ergibt,<br />
wird dieselbe Prozedur mit anderen Textteilen durchgeführt, bis das gewünschte Ergebnis<br />
erzielt ist.<br />
Demgegenüber ist das Ziel des „genauen Lesens“ Detailverständnis. Generell gesagt, ist<br />
diese Art zu lesen in unseren Schulbüchern vorrangig praktiziert worden, oft in der Formel<br />
„Text plus Verständnisfragen“. Dagegen ist wenig zu sagen – wenn daneben systematisch<br />
andere Textzugänge angeboten und geübt werden.<br />
Neben dieser Orientierung an den Bedürfnissen der Alltagswirklichkeit ist es auch<br />
wichtig, sich an den gegebenen Testrealitäten zu orientieren. Wenn wir wollen, dass<br />
unsere SchülerInnen in internationalen Tests wie PISA oder in nationalen Tests wie den<br />
Bildungsstan dards tests bestehen, dann ist jedenfalls ein gewisses Training im gegebenen<br />
Testformat notwendig. Multiple Choice wird in einigen high-stakes Tests verwendet, wie<br />
z.B. TOEFL für den Zugang zu amerikanischen Universitäten, und eben auch in der E8-<br />
Standards-Testung in Österreich.<br />
Das heißt einfach, dass die SchülerInnen mit den Testformaten vertraut gemacht werden<br />
müssen, lange bevor der Test durchgeführt wird. Es ist allgemein bekannt, dass sonst nicht<br />
gemessen wird, was gemessen werden soll und dass sich eine undefinierte Größe im<br />
Testergebnis widerspiegelt, die im Nachhinein nicht näher bestimmbar ist und das Testergebnis<br />
verfälscht.<br />
Strategien sind abhängig von der Aufgabenstellung, aber auch vom Text selbst. Ohne ein<br />
gewisses Wissen um Textsorten lassen sich bestimmte Aufgaben nur schwer oder gar nicht<br />
44<br />
Die Diskussion der Strategien basiert auf den Technical Reports 2 und 3 des LTC Klagenfurt von Gassner, Mewald, Sigott,<br />
2007. Dort werden die Strategien ausführlich vorgestellt und im Kontext der Standardstestung anhand von Test-Items illustriert.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
159
lösen. Wie sollen SchülerInnen einen Artikel erkennen, wenn sie nicht wissen, wie ein<br />
Artikel aussieht? Die Textsorten, die SchülerInnen kennen sollten, basieren auf dem Lehrplan<br />
und sind z.B. in den Testspezifikationen für die E8 Testung aufgelistet 45 . Während es<br />
wichtig ist, dass die SchülerInnen diesen Textsorten im Unterricht begegnen, so ist dies<br />
allein noch nicht genug: sie müssen auch auf die charakteristischen Merkmale hingewiesen<br />
werden, und ebenso auf günstige und häufig einzusetzende Strategien bei bestimmten<br />
Textsorten.<br />
Eine Gefahr von Tests wird immer wieder beschrieben als Teaching to the test: Wenn der<br />
Testbereich eng gewählt ist, wird das über kurz oder lang Auswirkungen auf das haben,<br />
was unterrichtet wird. Dies ist dann in den meisten Fällen Harmful Backwash im Sinne<br />
einer der Lebenswirklichkeit fremden Einschränkung des Bereichs auf eine konstruierte<br />
Schulwirklichkeit, oder noch enger, auf die Testwirklichkeit. Bei der Konzeption der Testspezifikationen<br />
wurde darauf geachtet, den Testbereich breit zu definieren, um ein repräsentatives<br />
Sampling des Unterrichts zu gewährleisten.<br />
Expeditious Reading ist besonders realitätsnah und gehört ins Repertoire jeden Lesers. Die<br />
drei Strategien bei Skimming/Reading for Gist sind relativ leicht zu trainieren. Im Idealfall<br />
kann ein/e Schüler/in die zentrale Mitteilung eines Textes, also was man als Gist bezeichnet,<br />
formulie ren und damit belegen, dass er/sie diese Strategie beherrscht. Im Sinne einer<br />
möglichst objektiven Testung wäre dieses Verfahren aber höchst unsicher, weil diese<br />
individuellen Gist-Formulierungen von einem/r Rater/in bewertet werden müssten. Während<br />
es zwar machbar wäre, ist der Aufwand auf der Testseite derzeit nicht zu bewältigen.<br />
Daraus folgt, dass wir zwei – hoffentlich verknüpfte – Dinge im Unterricht leisten müssen:<br />
Auf der einen Seite soll Reading for Gist in allen möglichen Varianten trainiert werden<br />
(in der Klasse natürlich auch mit eigenständigen Formulierungen); auf der anderen Seite<br />
müssen die SchülerInnen auch auf die Testgegebenheiten vorbereitet werden, damit sie<br />
ihr Wissen auch optimal im Testkontext darstellen können (ETG 42; MoreE 81; RL Wb51;<br />
YT 44). 46<br />
Scanning ist keine schwierige Aufgabe, weil es um das Auffinden von Oberflächendetails<br />
in einem Text geht, wie etwa eine Jahreszahl, einen Ort oder einen Namen. Vielfach ist<br />
dies auch verbunden mit Search Reading oder Reading for Detail im Sinne der Strategie<br />
3.2. In der Vergangenheit wurde diese Strategie im Unterricht eher wenig trainiert; ein<br />
Blick in die neuen Schulbücher zeigt aber, dass hier ein Umdenken eingesetzt hat (ETG<br />
48, WbB 46f; MoreE 28, B 38; RL 87, 96; YT 20, 24).<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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160<br />
Die zweite große Gruppe von Strategien können wir unter dem Begriff Careful Reading<br />
subsumieren. Grundsätzlich müssen LeserInnen in der Lage sein, zwischen diesen beiden<br />
Textzugängen zu unterscheiden; sie müssen wissen, dass es nicht immer wichtig ist, jedes<br />
Wort eines Textes zu verstehen und dass es verschiedene Lesegeschwindigkeiten gibt. Erfolgreiche<br />
LeserInnen verarbeiten zuerst die Vorgaben der Aufgabe auf einer Meta-Ebene<br />
und treffen dann die Entscheidung über die beste Strategie zur Lösung der Aufgabe. Langfristig<br />
sollen LeserInnen autonome Strategie-Entscheidungen treffen können; mittelfristig<br />
können LeserInnen auch auf die Schul- und Testwirklichkeit vorbereitet werden: Wenn<br />
eine Aufgabe nach Textsorte, Thema oder Titel, Zweck oder Oberflächendetails fragt, dann<br />
geht es um Expeditious Reading, in allen anderen Fällen um Careful Reading.<br />
45<br />
Gassner, O., C. Mewald, & G. Sigott. Testing Reading. Specifications for the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical<br />
Report 2. Wien: bm:ukk, 2007. S. 15-19.<br />
46<br />
Die Kurzverweise im folgenden Textteil beziehen sich auf folgende vier Schulbücher:<br />
More (Gerngross, G., H. Puchta, C. Holzmann, P. Lewis-Jones, J. Stranks. More. Prüfexemplar. Rum: Helbling Languages. –<br />
E steht für Enriched Course, B für Basic Course).<br />
YT (Harmer, J. & A. Acevedo. Your Turn. Teilabdruck. Wien: Langenscheidt ELT).<br />
ETG (Westfall, T. & C. Weber. English to Go. Wien: öbvhpt. – WbB steht für Workbook Bonus).<br />
RL (Haß, F., ed. Red Line. Wien: öbv).<br />
Es sei hier betont, dass die einzelnen Verweise als Belege gedacht sind und nicht als vollständige Liste.
Effiziente LeserInnen können die Wichtigkeit von Textelementen beurteilen und die<br />
Hauptpunkte einer Aussage von unterstützenden Details unterscheiden; sie können<br />
Fakten, Meinungen und Definitionen finden, verstehen und vergleichen. Diese beiden<br />
Strategien dürften im Unterricht doch einigermaßen abgedeckt werden (MoreE 30; YT<br />
44), während die Strategien zum Umgang mit Textorganisation bisher eher wenig Beachtung<br />
gefunden haben. Das heißt nicht, dass es nicht Übungen gibt, die z.B. Absätze<br />
eines Textes reihen (ETG 14, WbB 94; YT 22) oder nicht in einen Absatz gehörende Sätze<br />
identifizieren lassen (MoreE90, 93), aber die dabei eingesetzten Strategien werden in den<br />
seltensten Fällen bewusst gemacht und damit in das Lesestrategierepertoire aufgenommen.<br />
47<br />
Eine Schlüsselstrategie stellt Inferencing dar. Lesen auf der Basis dieser Strategie heißt<br />
nicht oberflächliches Decodieren der Wörter eines Textes, sondern Information, die nicht<br />
expressis verbis im Text zu finden sind, aus dem gegebenen Textmaterial zu deduzieren,<br />
zu erschließen (ETG 16, WbB 34; RL 89; YT 51). Für die Entwicklung guter Lesekompetenz<br />
ist es besonders wichtig, diese Strategie systematisch zu trainieren und den SchülerInnen<br />
bewusst zu machen, wie man dabei vorgeht.<br />
Eine grundlegende Überlebensstrategie in jedem fremdsprachlichen Umfeld ist das<br />
Erschließen unbekannter Wörter aus dem Kontext (Strategie 4.1). Doch allzu oft werden<br />
SchülerInnen im Unterricht aufgefordert, in einem Text die Wörter zu markieren, die<br />
sie nicht verstehen, um dann von der Lehrperson die deutsche Bedeutung geliefert zu<br />
bekommen, bevor sie in die eigentliche Textarbeit einsteigen. Mit einer derart verstandenen<br />
„Vorentlastung“ wird aber eine lebensfremde Situation geschaffen, die den Umgang<br />
mit Texten in der Realität kaum erleichtert, sondern eigentlich erschwert. Stattdessen<br />
sollte im Unterricht jede Gelegenheit genützt werden, diese Strategie zu trainieren, sodass<br />
die SchülerInnen lernen, unbekannte Wörter als normale Elemente komplexerer Texte zu<br />
sehen und den Kontext als Ausgangspunkt für Intelligent Guessing zu nützen (ETG WbB<br />
100).<br />
5.7 Mehrwert durch fertigkeitsübergreifendes Metawissen<br />
Strategien spielen eine wichtige Rolle beim Erwerb von Lesekompetenz, aber auch beim<br />
Hören. Die gute Nachricht ist, dass es hier zu einigen Transfers kommen kann, allerdings<br />
bedingt der grundsätzliche Unterschied der beiden Medien eine verschiedene Akzentuierung.<br />
Normalerweise wird eine Mitteilung (oder auch eine Radiosendung) einmal gehört,<br />
während der Lesetext wiederholtes Lesen zulässt. Damit ergibt sich beim „Hören” primär<br />
eine Unterscheidung zwischen dem Verstehen von direktem Gesagtem und von Informationen,<br />
die erschlossen werden müssen.<br />
Beim direkt Gesagten kann es um Gist, Hauptpunkte, oder auch um ausgewählte Details<br />
gehen; bei Inferred Meaning Comprehension geht es darum, aus dem Gesagten etwas zu<br />
erschließen (auch die Bedeutung unbekannter Wörter), Haltung und Absicht der SprecherInnen<br />
zu erkennen, Äußerungen ihrem sozialen oder situativen Kontext zuzuordnen oder<br />
die kommunikative Funktion von Äußerungen zu erkennen. Hier sind die Parallelen zum<br />
Lesen deutlich 48 .<br />
Beim Schreiben liegen die Dinge anders. Es geht hier nicht um Strategien, aber Transfers<br />
aus dem Lesen sind offensichtlich. Zum einen sind das die Texttypen und deren Merkmale,<br />
zum anderen Elemente der Textorganisation.<br />
47<br />
Vgl. dazu Hughes, G. Text organisation features in an FCE Reading gapped sentence task. In: Cambridge ESOL Research<br />
Notes. Issue 31 / February 200<strong>8.</strong> S. 26-31.<br />
48<br />
Mewald, C., O. Gassner, & G. Sigott. Testing Listening. Specifications for the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical<br />
Report 3. Wien: bm:ukk, 2007. S. 7-12.<br />
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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
161
Eine wichtige Vorgabe der Testspezifikationen für das Schreiben ist es, längere Texte unbedingt<br />
in Absätze zu gliedern. Dies führt sicher zu besser strukturierten Texten und kann<br />
gewissermaßen von Modelltexten, die man erlesen hat, auf die eigene produktive Tätigkeit<br />
übertragen werden. In diesem Sinne ist auf die Textorganisation oder auf die Textsorte<br />
fokussiertes Lesen ein Vortraining für das eigene Schreiben.<br />
5.8 Produktionsorientierte Fertigkeiten<br />
5.<strong>8.</strong>1 Schreiben<br />
Im europäischen Vergleich liegt Österreich beim Schreiben gut. Wenn vor allem schwächere<br />
SchülerInnen ein Schreibproblem haben, dann liegt es wohl daran, dass es zu<br />
wenig freies Schreiben gibt. Dahinter kann eigentlich nur das Credo stehen, dass SchülerInnen<br />
möglichst wenig falschen Text sehen sollen, weil sich dieser sonst verfestige. Dies<br />
widerspricht aber dem kommunikativen Ansatz und auch dem Lehrplan, wo erfolgreiche<br />
Kommunikation als Ziel angesprochen ist, und nicht fehlerfreie Kommunikation.<br />
Nach vier Jahren <strong>Englisch</strong>unterricht sollten nahezu alle SchülerInnen in der Lage sein,<br />
eine kurze Notiz zu verfassen, um wichtige Informationen – innerhalb der vertrauten<br />
Themenbereiche – mitzuteilen. Dabei sollte aber früh damit begonnen werden, die SchülerInnen<br />
zu sehr begrenztem „freien Schreiben“ hinzuführen. SchülerInnen, die noch nie<br />
eine Notiz geschrieben haben, um mitzuteilen, warum sie nicht zu Hause sind und was<br />
sie gerade tun, werden sich auch im Ernstfall damit schwer tun. Und die E8-Testung ist<br />
ein simulierter Ernstfall.<br />
Was wird in unseren Schulbüchern unter „Schreiben“ verstanden? Im Allgemeinen ist dies<br />
sicher eine klare Sache: Es gibt irgendeinen Schreibanlass, und die SchülerInnen schreiben<br />
einen Text. Allerdings läuft auch anderes unter dem Label „Schreiben“: SchülerInnen<br />
setzen fünf vorgegebene Wörter in die vorgesehenen Slots eines Textes ein. Eine derartige<br />
Übung mag schon ihren Sinn haben, aber eben mehr in Richtung Selected Deletion Cloze<br />
Procedure 49 denn als eigenständiges Schreiben. Zur Verbesserung der Schreibkompetenz<br />
trägt sie kaum bei.<br />
Während es verständlich ist, dass im Übungskontext mehr Hilfestellungen angeboten<br />
werden, müsste auch hier eine Tendenz zu eigenständigem Schreiben forciert werden.<br />
Wenn die Themen und das nötige Vokabular erarbeitet worden sind, sollten SchülerInnen<br />
auch angehalten werden, sich in Texten von 50 – 150 Wörtern frei zu äußern. Erst die<br />
Analyse dieser Schreibversuche durch die Lehrperson würde zeigen, was die SchülerInnen<br />
noch brauchen, um bessere Texte verfassen zu können (gute Beispiele gibt es jedenfalls<br />
in ETG 42, WbB 93; MoreE 27, WbE 103, WbB 95; RL 94f; YT 45, 52). Einige Bücher<br />
arbeiten schon mit einer guten Schreibkultur von Vorbereitung, Schreiben, Feedback<br />
durch PartnerInnen und Editieren des Textes (ETG 9).<br />
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162<br />
5.<strong>8.</strong>2 Sprechen<br />
Wenn das Thema wieder von der Outcome-Seite her aufgerollt wird, dann sollten SchülerInnen<br />
der 4. Klasse in der Lage sein, etwas von sich und ihrem Umfeld in einigen zusammenhängenden<br />
Sätzen zu erzählen („Zusammenhängend sprechen“); wenn SchülerInnen<br />
in Kontakt mit Menschen im Ausland treten, dann werden diese etwas über sie erfahren<br />
wollen; und das beginnt eben mit narrativen Informationen zu Herkunft, Familie, Land,<br />
Schule, (Ess-)Gewohnheiten, Freizeit, Urlaub, Hobbies, etc. – eben die vertrauten<br />
49<br />
Hughes, A. Testing for Language Teachers. Second Edition. Cambridge: University Press, 2006. S. 190.
Themen des GERS. Während die Schulbücher schon Angebote machen, fehlt es wohl<br />
teilweise noch an der Umsetzung im Unterricht (YT 11, 25).<br />
Als erwartetes zweites Outcome ist die Fähigkeit, „selbständig an einem Gespräch teilzunehmen<br />
und dieses mitzugestalten“ zu nennen. Hier wird im Unterricht viel Arbeit<br />
geleistet, wenn auch manches eher struktur- und funktionsorientierte Dialoge oder Simulationen<br />
sind. Vielleicht käme man über Rollenspiele näher zu einem natürlichen Ideenaustausch,<br />
wie er bei der Standardstestung angestrebt wird (ETG 70, YT 14).<br />
Gewissermaßen als Option sollten auch Discourse Markers und Hedges eingebaut und<br />
trainiert werden. SchülerInnen sollten bei einer Frage, über die sie etwas nachdenken<br />
müssen, nicht stumm wie Fische dazusitzen brauchen, sondern automatisch etwas sagen<br />
können, wie „Let me think; this is a difficult question, but I personally think that …“ –<br />
Durch die Verwendung derartiger Phrasen klingt jede/r Sprecher/in kompetenter und auch<br />
engagierter (YT 9,10). Allerdings werden Discourse Markers und Hedges derzeit noch<br />
kaum trainiert und sind auch in den Schulbüchern bestenfalls marginal angelegt. Dialogisches<br />
Sprechen wird schon eher geübt, wobei es eben oft bei Simulationen bleibt und<br />
kein wirklicher Gedankenaustausch stattfindet.<br />
Ein Problem ist die Leistungsüberprüfung im Bereich „Sprechen“. Obwohl laut Lehrplan<br />
etwa zwei Fünftel der Unterrichtszeit und der Lernenergie mit Sprechen verbracht werden<br />
sollten, schlägt sich dies kaum in der <strong>Englisch</strong>note nieder, weil Sprechleistungen<br />
sehr schwierig zu beurteilen sind. Möglicherweise wirkt sich die Beurteilungspraxis im<br />
Rahmen der E8-Testung positiv auf die Unterrichtsarbeit und die Leistungsfeststellung<br />
aus (MoreB 93f, E 101f). Warum sollten SchülerInnen nicht im letzten Monat des Semesters<br />
ein Kärtchen ziehen und dann ein paar Minuten über ein „vertrautes Thema“ reden?<br />
Warum sollten nicht zwei SchülerInnen miteinander ein thematisch gesteuertes Gespräch<br />
führen, das dann beurteilt wird? Hier sind Chancen.<br />
5.9 Bilanz<br />
Strategietraining im oben beschriebenen Sinn und ein gewisses Maß an Metawissen tragen<br />
essentiell dazu bei, Lernende mit Schlüsselqualifikationen für ihr Leben und auch ihr<br />
lebenslanges Lernen auszustatten, und geht weit über jeden Schulkontext hinaus:<br />
„[It hast o do] with helping learners to acquire the knowledge, skills and strategies they<br />
will need in order to progress, to learn more, to tackle problems, […] to meet new and<br />
unpredictable demands. It is also concerned with helping learners to become autonoous,<br />
to take control of their own learning, with the fundamental aim of enabling them<br />
to become independent thinkers and problem-solvers.” 50<br />
In diesem Sinne ist es erleichternd festzustellen, dass die Bildungsstandards in den Schulbüchern<br />
angekommen sind: Wir sehen heute schon deutlichen positiven Backwash. Über<br />
Schulbücher, die die Bildungs standards wirklich schon ab der 3. Klasse thematisieren 51 ,<br />
wird sich auch der Fokus und das Bewusstsein der Lehrkräfte an die neue Schulsituation<br />
mit Bildungsstandards anpassen. Das hier angelegte Potenzial wird sich entfalten, und<br />
wir sind dem Ziel des nachhaltigen Kompetenz aufbaus im Fremdsprachen lernen sichtbar<br />
näher gekommen.<br />
50<br />
Williams, M., & R. Burden. Psychology for Language Teachers: a Social Constructivist Approach. Cambridge: Cambridge<br />
University Press, 1997. S. 6<strong>8.</strong><br />
51<br />
MORE hat in beiden Workbooks einen Abschnitt „Meet the Standards“ und bietet eine Testbatterie inklusive Answer<br />
Sheet, die dem Original sehr ähnlich ist. YOUR TURN hat einen Abschnitt „Working towards the standards!“ (53-55) mit<br />
einer Übung pro Skill, in der Themenbereiche und Deskriptoren bewusst gemacht werden.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
163
5.10 Literaturhinweise zu Kapitel 5<br />
Alderson, J.C. 2000. Assessing Reading. Cambridge: Cambridge University Press.<br />
Alderson, J.C. & M. Cseresznyés. Into Europe. Prepare for Modern English Exams. Reading<br />
and Use of English. Budapest: Teleki László Foundation.<br />
Barr, R., M. Kamil, P. Mosenthal & P. Pearson, (eds.) 1991. Handbook of Reading Research,<br />
Vol. 2. New York: Longman.<br />
Baker, L. & A. Brown. 1984. Cognitive Monitoring in Reading. In: Flood, J. (ed.), 21-44.<br />
Council of Europe (ed.) 2001. Common European Framework of Reference for Languages:<br />
Learning, Teaching, Assessment. Cambridge: University Press.<br />
Duffy, G., et al. 1987. Effects of Explaining the Reasoning Associating with Using Reading<br />
Strategies. In: Reading Research Quarterly XXII (3), 347-36<strong>8.</strong><br />
Flood, J. (ed.) 1984. Understanding Reading Comprehension: Cognition, Language and<br />
the Structure of Prose. Newark: Del. International Reading Association.<br />
Gassner, O., et al. 2005. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong> <strong>8.</strong><br />
<strong>Schulstufe</strong>. Version September ’05. Ed. bm:bwk. Wien: Bundesministerium für Bildung,<br />
Wissenschaft und Kultur.<br />
Gassner, O., C. Mewald & G. Sigott. 2007. Testing Reading. Specifications for the E8-<br />
Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Wien: bm:ukk.<br />
(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_2.pdf; 4.2.2009)<br />
Gassner, O., C. Mewald & G. Sigott. 200<strong>8.</strong> Testing Writing. Specifications for the E8-Standards<br />
Writing Tests. LTC Technical Report 4. Wien: bm:ukk.<br />
(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_4.pdf; 4.2.2009)<br />
Hoffman, J.V. 1991. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Barr, R., et al.<br />
(eds.), 911-50.<br />
Hughes, A. 2006. Testing for Language Teachers. Second Edition. Cambridge: University<br />
Press.<br />
Hughes, G. 200<strong>8.</strong> Text organisation features in an FCE Reading gapped sentence task. In:<br />
Cambridge ESOL Research Notes, Issue 31 / February 2008, 26-31.<br />
(http://www.cambridgeesol.org/rs_notes/rs_nts31.pdf; 4.2.2009)<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
164<br />
Johnston, P. & R. Allington. 1991. Remediation. In: Barr, R. et al. (eds.), 984-1012.<br />
Lehrplan für die Lebende Fremdsprache (alle Sprachen) 1. - 4. Teil, Wien: bm:ukk 200<strong>8.</strong><br />
(http://www.gemeinsamlernen.at; 4.2.2009)<br />
Mewald, C., O. Gassner & G. Sigott. 2007. Testing Listening. Specifications for the E8-<br />
Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Wien: bm:ukk.<br />
(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_3.pdf)
Sigott, G., et al. 2007. E8-Standardstests. Entwicklung der Tests für die rezeptiven Fertigkeiten:<br />
Überblick. LTC Technical Report 1. Language Testing Centre, Alpen-Adria-Universität<br />
Klagenfurt.<br />
Urquhart, A. & C. Weir. 199<strong>8.</strong> Reading in a Second Language: Process, Product and<br />
Practice. London: Longman.<br />
Weir, C. & H. Khalifa. 200<strong>8.</strong> A cognitive processing approach towards defining reading<br />
comprehension. In: Cambridge ESOL Research Notes, Issue 31 / February 2008, 2-10.<br />
(http://www.cambridgeesol.org/rs_notes/rs_nts31.pdf; 4.2.2009)<br />
Williams, M. & R. Burden. 1997. Psychology for Language Teachers: a Social Constructivist<br />
Approach. Cambridge: Cambridge University Press.<br />
Williams, E. & C. Moran. 1989. Reading in a Foreign Language at Intermediate and Advanced<br />
Levels with Particular Reference to English. In: Language Teaching, 22, 217-2<strong>8.</strong><br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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165
6 Selbsteinschätzung für Lehrende<br />
Mit dem vorliegenden Material in Form von Checklisten können Lehrerinnen und Lehrer<br />
ihre fachdidaktische Kompetenz einschätzen und ihren Entwicklungsprozess dokumentieren.<br />
Grundlage sind der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GERS)<br />
und die darauf basierenden österreichischen Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />
<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />
Diese Checklisten orientieren sich am EPOSTL (European Portfolio for Student Teachers of<br />
Languages), das von 2004 bis 2007 am Europäischen Fremdsprachenzentrum des Europarates<br />
in Graz entwickelt wurde 52 .<br />
Diese Checklisten<br />
• laden ein, sich mit den Zielen der Bildungsstandards auseinanderzusetzen,<br />
• zeigen die für das Erreichen der Bildungsstandards notwendigen Kompetenzen der<br />
Lehrerinnen und Lehrer,<br />
• machen die Qualitäten des eigenen Unterrichts sichtbar,<br />
• zeigen eventuellen Fortbildungsbedarf auf und<br />
• ermöglichen eine Dokumentation des dadurch angeregten Unterrichtsentwicklungsprozesses.<br />
Wie kann man die Checklisten nutzen?<br />
Die Checklisten beinhalten wichtige Kompetenzen in Form beschreibender Sätze (= Deskriptoren).<br />
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Endgültigkeit und ist<br />
als Einladung zur weiteren und nachhaltigen Auseinandersetzung mit der eigenen Unterrichtsqualität<br />
zu verstehen.<br />
Die Skala unterhalb einer Kompetenzbeschreibung dient zur persönlichen Dokumentation<br />
der Selbsteinschätzung. Lehrerinnen und Lehrer können ihre Selbsteinschätzung zu<br />
verschiedenen Zeitpunkten eintragen und/oder mit einem Datum versehen. Die markierte<br />
Strecke entspricht der eigenen Einschätzung, inwieweit man die im Deskriptor ausgedrückte<br />
Unterrichtskompetenz erreicht hat.<br />
Es empfiehlt sich, im Sinne eines dynamischen Entwicklungsprozesses eine Selbsteinschätzung<br />
in regelmäßigen Abständen vorzunehmen. Die Checklisten können im Rahmen<br />
kollegialen Feedbacks und in Fachgruppen zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit<br />
den Kompetenzen im Sprachunterricht verwendet werden. Dies ermöglicht einen gegenseitigen<br />
Austausch und einen Überblick über die im Team vorhandenen Stärken und<br />
erleichtert es, gegebenenfalls Fortbildungsbedarf sichtbar zu machen.<br />
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166<br />
Bei einzelnen Deskriptoren dieser Checklisten ist eine Zusammenarbeit mit Schülerinnen<br />
und Schülern empfehlenswert, z.B. beim Einschätzen des von der Lehrerin/dem Lehrer<br />
ausgewählten Materials durch die Schülerinnen und Schüler bezüglich Altersadäquatheit,<br />
Akzeptanz usw.<br />
52<br />
Newby, David, Rebecca Allan, Anne-Brit Fenner, Barry Jones, Hanna Komorowska, and Kristine Soghikyan. European<br />
Portfolio for Student Teachers of Languages: A reflection tool for language teacher education. Strasbourg/Graz: Council of<br />
Europe/European Centre for Modern Languages, 2007. ISBN 978-92-871-6207-6.
6.1 Checkliste 1: GERS, Lehrplan, Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen<br />
1) Ich verstehe die folgenden Prinzipien des GERS:<br />
Das Ziel des Sprachunterrichts ist die erfolgreiche Kommunikation in lebensnahen<br />
Situationen (Handlungsorientierung).<br />
Sprachunterricht ist ein kontinuierlicher Prozess mit individuellen Fortschritten und<br />
Rückschritten.<br />
Im Zentrum des Sprachunterrichts steht die Erweiterung der Kompetenzen der Lernenden<br />
und nicht die Suche nach Defiziten (positiv formulierte Deskriptoren).<br />
2) Ich kenne die Zusammenhänge zwischen Lehrplan und GERS.<br />
3) Ich kenne die Zusammenhänge zwischen Bildungsstandards und GERS.<br />
4) Ich kann die Inhalte der Bildungsstandards einschließlich der dynamischen Fähigkeiten<br />
als Orientierungshilfe, Planungs- und Reflexionsinstrument für meinen Unterricht nutzen.<br />
5) Ich schaffe meinen Schülerinnen und Schülern die Rahmenbedingungen (Lernumfeld,<br />
methodisch-didaktische Aufbereitung der Inhalte, kompetenzorientiertes Feedback,<br />
vgl. auch Checklisten 2 und 4), damit sie die in den Bildungsstandards ausgedrückten<br />
Kompetenzen erwerben können.<br />
6) Ich kann Bildungsstandards sowohl in einer einzelnen Unterrichtseinheit als auch in<br />
einer längeren Sequenz in meine Planungsüberlegungen einbeziehen.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
167
7) Ich nutze die illustrierenden Aufgabenbeispiele der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
im Unterricht.<br />
8) Ich weiß über die Funktion und die Inhalte der Standardstestung Bescheid.<br />
9) Ich kenne und nutze das Europäische Sprachenportfolio als ein den Sprachlernprozess<br />
unterstützendes Instrument für die Lernenden, um sich auf die Anforderungen der Bildungsstandards<br />
vorzubereiten.<br />
6.2 Checkliste 2: Fertigkeiten vermitteln<br />
A Hören<br />
1) Ich kann Hörmaterialien auswählen, die an den Anforderungen der Bildungsstandards<br />
für Fremdsprachen orientiert sind und den Bedürfnissen und Interessen sowie dem<br />
Kompetenzniveau der Lernenden entsprechen.<br />
2) Ich kann Lernenden ein Bewusstsein über verschiedene Hörabsichten (vgl. GERS,<br />
Kapitel 4.4.2.1) vermitteln, die ihnen ein zielgerichtetes Hören und damit den Zugang<br />
zu einer Höraktivität erleichtern.<br />
3) Ich kann Lernenden unterschiedliche, an die Hörabsicht angepasste Hörstrategien vermitteln.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
168<br />
4) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, um notwendige Informationen durch inferred<br />
meaning comprehension (= interpretierendes oder erschließendes Hören) zu<br />
gewinnen.
5) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, sich in einem Hörtext wieder zurechtzufinden,<br />
wenn sie einzelne Wörter oder Passagen nicht verstehen bzw. verstanden haben.<br />
6) Ich kann Lernenden durch die Auswahl geeigneter Höraufgaben helfen, ihre Hörkompetenz<br />
kritisch und eigenverantwortlich einzuschätzen und dadurch weiterzuentwickeln.<br />
B Lesen<br />
1) Ich kann Texte auswählen, die an den Anforderungen der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />
orientiert sind und den Bedürfnissen und Interessen sowie dem Kompetenzniveau<br />
der Lernenden entsprechen.<br />
2) Ich kann Lernenden ein Bewusstsein über verschiedene Leseabsichten (vgl. GERS,<br />
Kapitel 4.4.2.2) vermitteln, die ihnen ein zielgerichtetes Lesen und damit den Zugang<br />
zu einer Leseaktivität erleichtern.<br />
3) Ich kann Lernenden unterschiedliche, an den Lesezweck angepasste Lesestrategien<br />
vermitteln.<br />
4) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, um notwendige Informationen durch inferred<br />
meaning comprehension (= interpretierendes oder erschließendes Lesen) zu<br />
gewinnen.<br />
5) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, wie mit schwierigem und unbekanntem<br />
Vokabular in einem Text umzugehen ist.<br />
6) Ich kann Lernenden durch die Auswahl geeigneter Leseverständnisaufgaben helfen,<br />
ihre Lesekompetenz kritisch und eigenverantwortlich einzuschätzen und dadurch weiterzuentwickeln.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
169
C Sprechen<br />
1) Ich kann eine unterstützende Atmosphäre schaffen, die Sprachenlernende einlädt, sich<br />
an Gesprächen zu beteiligen.<br />
2) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges Angebot an Sprechanlässen,<br />
sodass jede Schülerin und jeder Schüler mindestens einmal pro Stunde die Fremdsprache<br />
im Gespräch anwendet.<br />
3) Ich biete ein breites Spektrum an Sprech- und Dialogaktivitäten, welches die Sprachenlernenden<br />
einlädt, zu Themen persönlich Stellung zu nehmen. Ich halte sie dazu<br />
an, sich in laufende Gespräche einzubringen (z.B. conversations, transactions) sowie<br />
Äußerungen zu initiieren oder auf solche adäquat zu reagieren.<br />
4) Ich animiere meine Schülerinnen und Schüler durch das Anbieten von unterschiedlichen<br />
Sprechimpulsen (z.B. visual aids, texts, authentic material).<br />
5) Ich helfe meinen Sprachenlernenden, Kommunikationsstrategien (z.B. asking for clarification,<br />
comprehension checks) und Überbrückungsstrategien (z.B. paraphrasing, simplification)<br />
zu entwickeln und diese in einem laufenden Gespräch anzuwenden.<br />
6) Ich kann eine Auswahl an Dialogmöglichkeiten bieten, um Sprechflüssigkeit, Sprechrhythmus<br />
und Intonation zu entwickeln (z.B. discussion, role play, problem solving).<br />
7) Ich kann eine bewusste Auswahl an mündlichen Aktivitäten bieten, um Sprachgenauigkeit<br />
zu entwickeln (z.B. word choice, grammar).<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
170<br />
8) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Ideen mit Gleichaltrigen (peers)<br />
auszutauschen und sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben.
D Schreiben<br />
1) Ich stelle meinen Schülerinnen und Schülern Lernstrategien (z.B. mapping, grids) zur<br />
Verfügung, die sie beim kreativen Schreiben unterstützen.<br />
2) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern eine Vielfalt von altersgemäßen Themen,<br />
Textsorten und anregenden Materialien an.<br />
3) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern Schreibtipps anbieten, die ihnen helfen,<br />
sich verschiedener Textsorten (z.B. Briefe, Geschichten, Berichte) bewusst zu werden<br />
und mit entsprechendem Vokabular für sie persönlich relevante Texte zu verfassen.<br />
4) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern Hilfsmittel zum Verfassen und Strukturieren<br />
eines selbständigen Textes an (z.B. brainstorming, mindmapping, note taking,<br />
grids revising, editing).<br />
5) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Erfahrungswelt in ihre Texte einfließen<br />
zu lassen (wobei fehlender Wortschatz gegebenenfalls vorerst behelfsmäßig<br />
durch das entsprechende muttersprachliche Vokabular ersetzt werden kann).<br />
6) Ich kann eine Auswahl von Wortschatzübungen und Aktivitäten treffen, die für kommunikatives<br />
Schreiben und Sprachgenauigkeit förderlich sind.<br />
7) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern ein Fehlerbewusstsein und Strategien zur<br />
Selbstkorrektur vermitteln.<br />
8) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Ideen mit Gleichaltrigen (peers)<br />
auszutauschen und sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
171
6.3 Checkliste 3: Einschätzung der Sprachleistung von Lernenden<br />
A Allgemein<br />
1) Ich kann einschätzen, in welchem Ausmaß meine Schülerinnen und Schüler die in den<br />
Deskriptoren der Bildungsstandards festgelegten Kompetenzen erreicht haben.<br />
2) Ich kann die Ergebnisse dieser Kompetenzeinschätzung für meine weitere Unterrichtsplanung<br />
nutzen.<br />
3) Ich kann Schülerinnen und Schüler unterstützen, ihre Kompetenzen selbst einzuschätzen<br />
und Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen.<br />
4) Ich kann meine Kompetenzeinschätzung Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern<br />
(unter Bezugnahme auf die in den Bildungsstandards festgelegten Ziele) in verständlicher<br />
und transparenter Form vermitteln.<br />
B Rezeptive Fertigkeiten (Hören, Lesen)<br />
1) Ich kann einschätzen, welche Strategien meine Schülerinnen und Schüler zur Erfüllung<br />
der in den jeweiligen Deskriptoren beschriebenen Kompetenzen benötigen.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
172<br />
2) Ich kann Hör- und Leseaufgaben zu den rezeptiven Fertigkeiten so auswählen, dass sie<br />
dem Kompetenzniveau meiner Schülerinnen und Schüler entsprechen (d.h. dass sie<br />
einerseits mit realistischem Aufwand lösbar sind, andererseits aber auch eine gewisse<br />
Herausforderung darstellen).
C Produktive Fertigkeiten (Schreiben, Sprechen)<br />
1) Ich kann die Sprechleistungen meiner Schülerinnen und Schüler in Hinblick auf die<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels (task achievement) und des Grads der Sprachrichtigkeit<br />
einschätzen.<br />
2) Ich kann die Schreibleistungen meiner Schülerinnen und Schüler in Hinblick auf die<br />
Erfüllung des kommunikativen Ziels (task achievement) und des Grads der Sprachrichtigkeit<br />
einschätzen.<br />
3) Ich kann Schreib- und Sprechaufgaben so auswählen, dass sie dem Kompetenzniveau<br />
meiner Schülerinnen und Schüler entsprechen (d.h. dass sie einerseits mit realistischem<br />
Aufwand lösbar sind, andererseits aber auch eine gewisse Herausforderung<br />
darstellen).<br />
Hinweis:<br />
Die Angemessenheit der Auswahl einzelner Aufgaben zur Erreichung der Ziele in den<br />
rezeptiven und produktiven Fertigkeiten kann mit Hilfe der Fragebögen (Kap. 5.5) eingeschätzt<br />
werden.<br />
6.4 Checkliste 4: Bewusstsein vermitteln<br />
1) Ich bin mit der Funktion der Bildungsstandards vertraut.<br />
2) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern die Funktion der Bildungsstandards für<br />
den Spracherwerb vermitteln.<br />
3) Meine Schülerinnen und Schüler wissen, dass Deskriptoren handlungsorientierten<br />
Sprachunterricht beschreiben.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
173
4) Meine Schülerinnen und Schüler haben die Werkzeuge (z.B. das Europäische Sprachenportfolio)<br />
bzw. die Kompetenzen, ihre Leistungen im Hinblick auf die Bildungsstandards<br />
einzuschätzen.<br />
5) Ich arbeite mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, um die Erreichung der in den<br />
Bildungsstandards ausgedrückten Kompetenzen und Ziele in meinem Unterricht genauer<br />
einschätzen zu können.<br />
6) Ich und meine Schülerinnen und Schüler wissen, dass das vorrangige Ziel des Sprachunterrichts<br />
in der Vermittlung kommunikativer Kompetenzen liegt und dass dieses<br />
durch handelndes Lernen erreicht wird.<br />
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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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174
6.5 Fragebögen zur Angemessenheit einzelner Aufgaben<br />
Mit dem Fragebogen für Lehrende können Lehrerinnen und Lehrer schon vorab einschätzen,<br />
ob eine geplante Aufgabenstellung (in Bezug auf Schwierigkeitsgrad und Thematik) für die<br />
Gruppe der Lernenden geeignet ist bzw. ob die Schülerinnen und Schüler auf eine solche<br />
Aufgabe vorbereitet sind.<br />
Der Fragebogen für Lernende, der die gleichen Fragen aus Schülerperspektive umfasst, dient<br />
der Selbstkontrolle. Er soll anschließend an die Durchführung ausgegeben und beantwortet<br />
werden. Der Grad der Übereinstimmung der Meinung der/des Lehrenden und ihrer/seiner<br />
Schülerinnen und Schüler zeigt an, ob einzelne Aufgaben angemessen sind.<br />
A) Fragebogen für Lehrende<br />
Klasse/Gruppe: ………...............................<br />
Anzahl der Schülerinnen/Schüler: ………<br />
Datum und Stunde: …………………………<br />
Thema/Bezeichnung der Aufgabe: ………………..............………………................……….<br />
stimmt<br />
vollkommen<br />
stimmt<br />
teilweise<br />
stimmt<br />
wenig<br />
stimmt<br />
überhaupt nicht<br />
Den Schülerinnen und Schülern ist die Aufgabenstellung<br />
klar.<br />
Diese Aufgabe ist für die Lernenden motivierend.<br />
Die Lernenden kommen mit der Zeit gut aus.<br />
Die Durchführung der Aufgabe ist ohne Schwierigkeiten<br />
möglich.<br />
Die Aufgabenstellung ist den Lernenden vertraut.<br />
Die Lernenden wissen, was sie mit dieser Aufgabe lernen<br />
sollen.<br />
Diese Art von Aufgabenstellung gefällt den Lernenden.<br />
Bei folgenden Fragen oder Teilbereichen könnten<br />
Schülerinnen und Schüler Probleme haben:<br />
Auf welchen Aspekt der Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen zielt diese Aufgabe ab?<br />
Wie habe ich meine Lernenden darauf vorbereitet?<br />
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175
B) Fragebogen für Lernende<br />
Klasse/Gruppe: ………...................................<br />
Datum und Stunde: ……………………………<br />
stimmt<br />
vollkommen<br />
stimmt<br />
teilweise<br />
stimmt<br />
wenig<br />
stimmt<br />
überhaupt nicht<br />
Ich habe die Aufgabe verstanden. JJ J L LL<br />
Die Aufgabe war für mich interessant.<br />
Ich bin mit der Zeit gut ausgekommen.<br />
Die Durchführung der Aufgabe war für mich ohne<br />
Schwierigkeiten lösbar.<br />
Ich kenne diese Art der Aufgabenstellung aus dem <strong>Englisch</strong>-<br />
Unterricht.<br />
Ich weiß, was ich mit dieser Aufgabe gelernt habe.<br />
Solche Aufgaben mache ich gerne.<br />
Ich hatte Probleme mit:<br />
Wenn du Begründungen zu deinen Antworten angeben möchtest, dann hast du hier Platz:<br />
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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
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176
7 Informationen, Literatur und Links<br />
Informationen und Materialien erhalten Sie u.a.<br />
• am Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum,<br />
Hans-Sachs-Gasse 3/1, A-8010 Graz, Tel. 0316/824150, www.oesz.at/fss<br />
Alle Aufgabenbeispiele und die dazugehörigen Lösungen, Hörtexte und Schüler/innenleistungen<br />
sowie andere Materialien können von der Homepage des Österreichischen<br />
Sprachen-Kompetenz-Zentrums (www.oesz.at/fss/materialien) geladen werden.<br />
• über die Website „Gemeinsam lernen” des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur: www.gemeinsamlernen.at<br />
(Hintergrundinformationen des BMUKK über das Projekt „Bildungsstandards“)<br />
• am Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des<br />
Bildungswesens: www.bifie.at<br />
(Informationen auch zu den Bildungsstandards in anderen Fächern sowie auf der<br />
4. <strong>Schulstufe</strong>)<br />
• am Sprachtestzentrum/Language Testing Centre an der Alpen-Adria Universität<br />
Klagenfurt: http//www.uni-klu.ac.at/ltc<br />
(Entwicklung eines auf die Bildungsstandards für Fremdsprachen abgestimmten<br />
Testsystems)<br />
Abuja, Gunther. „Europäisches Sprachenportfolio – die Umsetzung gesamteuropäischer<br />
Zielsetzungen. Grundlagen und (inter)nationale Entwicklungen“. Erziehung und<br />
Unterricht 5-6/2007. Seiten 428 bis 433.<br />
Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und<br />
Ferdinand Stefan. Europäisches Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz:<br />
Leykam, 2004.<br />
Abuja, Gunther, Eva Annau, Siegfried Ganster, Anita Keiper, Franz Mittendorfer, Isolde<br />
Mayer-Tauschitz, Margarete Nezbeda, Belinda Steinhuber, und Gabriele Winkler. Das<br />
Europäische Sprachenportfolio für junge Erwachsene (mit begleitender CD). Linz: Veritas,<br />
2007.<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards in<br />
Österreich. Fremdsprachen: <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September ’05. Wien:<br />
BMBWK, 2005.<br />
(http://www.sprachen.ac.at/download/2005_07_08_fss_englisch_druck.pdf)<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele I. Wien: BMBWK, März 2005.<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele II. Wien: BMBWK, September<br />
2005.<br />
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele III. Wien: BMBWK, Dezember<br />
2005.<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
177
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />
Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele IV. Wien: BMBWK, Juni 2006.<br />
Gassner, Otmar, Claudia Mewald, und Günther Sigott. Testing Reading. Specifications for<br />
the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Klagenfurt: 2007.<br />
Gassner, Otmar, Claudia Mewald, und Günther Sigott. Testing Writing. Specifications for<br />
the E8-Standards Writing Tests. LTC Technical Report 4. Klagenfurt: 200<strong>8.</strong><br />
Horak, Angela. „Die Rolle von Sprachenportfolios und Standards im österreichischen<br />
Schulwesen“. Sprachen – eine Kernkompetenz in einem Europa von morgen. ÖSZ Fokus 3.<br />
Graz: ÖSZ, 2005. Seiten 40 bis 45.<br />
Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und<br />
Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten<br />
zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />
Keiper, Anita. “Das Europäische Sprachenportfolio und die Ambivalenz pädagogischer<br />
Neuerungen“. Erziehung und Unterricht 5-6/2007. Seiten 434 bis 440.<br />
Keiper, Anita, und Margarete Nezbeda, eds. Das Europäische Sprachenportfolio in der<br />
Schulpraxis. Anregungen und Unterrichtsbeispiele. Praxisreihe 2. Graz: ÖSZ, 2006.<br />
(http://www.sprachen.ac.at/download/publikationen/praxisreihe_anregungen_unterrichtsbeispiele.pdf)<br />
Keiper, Anita, Gunther Abuja, und Wolfgang Moser. „Von der Einsicht zur Selbstsicht:<br />
Kompetenzentwicklung mit dem Europäischen Sprachenportfolio des Europarates“.<br />
Erziehung und Unterricht 9-10/2003. Seiten 1005 bis 101<strong>8.</strong><br />
Klieme, Eckhard et al. Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Eine Expertise. Berlin:<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2003.<br />
(http://www.bmbf.de/pub/zur_entwicklung_nationaler_bildungsstandards.pdf)<br />
Lehrplan der Hauptschule (BGBl. II Nr. 134/2000) bzw. der Unterstufe der allgemein<br />
bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006).<br />
(http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/Hauptschulen_HS_Lehrplan1590.xml und<br />
http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/Lehrplaene_AHS1539.xml)<br />
Little, David, und Radka Perclová. The European Language Portfolio: a guide for teachers<br />
and teacher trainers. Strasbourg: Council of Europe, 2001.<br />
(http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/ELPguide_teacherstrainers.pdf)<br />
Lucyshyn, Josef. Implementation von Bildungsstandards in Österreich. Arbeitsbericht.<br />
Salzburg: BIFIE, 2006.<br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
178<br />
Mewald, Claudia, Otmar Gassner, und Günther Sigott. Testing Listening. Specifications for<br />
the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Klagenfurt: 2007.<br />
Moser, Wolfgang, „Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> und<br />
der Gemeinsame europäische Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen<br />
(GERS) im schulischen Fremdsprachenunterricht”. verbal-Newsletter 1/2007. Seiten 5 bis <strong>8.</strong><br />
Moser, Wolfgang, „Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, vor<br />
dem Hintergrund internationaler Entwicklungen“. Erziehung und Unterricht 7-8/2007.<br />
Seiten 613 bis 621.
Newby, David, Rebecca Allan, Anne-Brit Fenner, Barry Jones, Hanna Komorowska, and<br />
Kristine Soghikyan. European Portfolio for Student Teachers of Languages: A reflection tool<br />
for language teacher education. Strasbourg/Graz: Council of Europe/European Centre for<br />
Modern Languages, 2007.<br />
Neusprachliche Mitteilungen aus Wissenschaft und Praxis 3/2003: Schwerpunkt<br />
Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen und Europäisches Sprachenportfolio.<br />
Sigott, Günther, et al. E8-Standardstests. Entwicklung der Tests für die rezeptiven Fertigkeiten:<br />
Überblick. LTC Technical Report 1. Klagenfurt: 2007.<br />
Trim, John, Brian North, Daniel Coste, and Joseph Sheils. Council of Europe. Common<br />
European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, Assessment.<br />
Cambridge University Press, 2001.<br />
(http://www.coe.int/t/dg4/linguistic/Source/Framework_EN.pdf)<br />
Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer<br />
europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin:<br />
Langenscheidt, 2001.<br />
(http://www.goethe.de/referenzrahmen/)<br />
Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur über Bildungsstandards<br />
im Schulwesen (BGBl. II, 1/2009).<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
179
ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />
Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />
<strong>Praxishandbuch</strong><br />
180
Das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum ist ein<br />
Fachinstitut für Innovationen im Bereich des Sprachenlernens:<br />
Wir verfolgen aktuelle Entwicklungen zu Sprachenpolitik<br />
und Sprachendidaktik und gestalten diese in<br />
internationalen Fachgremien mit.<br />
Wir konzipieren Projekte zur Weiterentwicklung des<br />
Sprachunterrichts und begleiten deren praktische<br />
Umsetzung.<br />
Wir führen Aktionsprogramme und Wettbewerbe der<br />
Europäischen Union und des Europarates durch und<br />
werten diese aus.<br />
Wir vernetzen und verbreiten Informationen zu Sprachenlernen<br />
und Sprachpolitik und sind Ansprechpartner<br />
für fachliche Fragen.<br />
Mehr Informationen zu unseren Arbeitsbereichen<br />
finden Sie unter:<br />
www.oesz.at<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />
ÖSZ Praxisreihe<br />
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ÖSZ Praxisreihe<br />
Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />
Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />
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