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(Englisch) 8. Schulstufe Praxishandbuch - Österreichisches ...

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Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

(Neuauflage 2009)<br />

Praxisreihe<br />

Heft 4<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />

ÖSZ Praxisreihe<br />

1


Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum. Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. <strong>Praxishandbuch</strong> (Neuauflage<br />

2009). ÖSZ Praxisreihe 4. Ed. Wolfgang Moser. Graz: ÖSZ, 2009 (mit<br />

begleitender CD). ISBN 978-3-85031-117-5<br />

MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER<br />

Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />

Geschäftsführung: Gunther Abuja<br />

A-8010 Graz, Hans Sachs-Gasse 3/I<br />

Tel.: +43 316 824150-0<br />

Fax: +43 316 824150-6<br />

E-Mail: office@oesz.at<br />

www.oesz.at<br />

EINE INITIATIVE DES<br />

Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

A-1014 Wien, Minoritenplatz 5<br />

www.bmukk.gv.at<br />

Koordination Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>): Abt. I/2<br />

des BMUKK, Mag. Augustin Kern<br />

Das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung<br />

des Bildungswesens ist Kooperationspartner des BMUKK im Projekt Bildungsstandards.<br />

Es ist dabei an der Schnittstelle von universitärer Forschung, methodischdidaktischer<br />

Entwicklung und Bildungspolitik tätig.<br />

Wir danken den Autorinnen und Autoren der Beiträge zu diesem <strong>Praxishandbuch</strong>:<br />

Rainer Brock, Angela Horak, Heidrun Lang-Heran, Zita Schatzl, Birgit<br />

Schlichtherle, Michael Schober sowie den früheren Arbeitsgruppenmitgliedern<br />

Otmar Gassner, Edith Matzer, Claudia Mewald, Ferdinand Stefan und<br />

Claudia Valsky, auf deren Vorarbeiten einige Beiträge beruhen, und Sabine<br />

Dinges, Martha Hafner, Gabriele Isak und Andrea Walser, die Vorversionen<br />

von in Kapitel 4 abgedruckten Aufgabenbeispielen entwickelt haben.<br />

ÖSZ Praxisreihe<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />

2<br />

Anforderung weiterer Broschüren online unter www.oesz.at/publikationen<br />

oder schriftlich an das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum.<br />

Umschlaggestaltung:<br />

Max Werschitz, ÖSZ<br />

Lektorat, Layout, Satz:<br />

textzentrum graz<br />

Vervielfältigung:<br />

Kopierstelle des BMUKK, Wien<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

© Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum, Graz 2009.


Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

(Neuauflage 2009)<br />

Praxisreihe<br />

Heft 4<br />

Informationen und Anregungen zur Arbeit mit den<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />

von der 5. bis zur <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

Herausgegeben von<br />

Wolfgang Moser<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

1


ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

2


Inhalt<br />

Inhalt ...............................................................................................................................3<br />

Vorwort ...........................................................................................................................7<br />

1 Erläuterungen zu den Bildungsstandards für Fremdsprache ........................................8<br />

1.1 Standortbestimmung und Selbstreflexion der Lehrerinnen und Lehrer.....................8<br />

1.2 Bezüge zum österreichischen Lehrplan für Hauptschulen und<br />

allgemein bildende höhere Schulen.......................................................................9<br />

1.3 Kompetenzmodell Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />

für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS).......................................10<br />

2 Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> .................................12<br />

2.1 Hinweise zum Verständnis der Deskriptoren.........................................................12<br />

2.2 Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten10.................................................12<br />

2.2.1 Hören..........................................................................................................12<br />

2.2.2 Lesen...........................................................................................................13<br />

2.2.3 An Gesprächen teilnehmen..........................................................................14<br />

2.2.4 Zusammenhängend sprechen......................................................................15<br />

2.2.5 Schreiben.....................................................................................................16<br />

2.3 Die Einschätzung von sprachlicher Korrektheit ....................................................16<br />

2.3.1 Fertigkeit „Sprechen”...................................................................................17<br />

2.3.2 Fertigkeit „Schreiben”..................................................................................25<br />

2.4 Themenbereiche...................................................................................................32<br />

2.5 Übergreifende dynamische Fähigkeiten................................................................32<br />

2.5.1 Liste der Deskriptoren zu den dynamischen Fähigkeiten..............................33<br />

3 Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio im<br />

österreichischen Schulwesen......................................................................................36<br />

4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis........................................................38<br />

4.1 Fertigkeit „Hören”.................................................................................................39<br />

4.1.1 Die Fertigkeit „Hören“ im GERS...................................................................39<br />

4.1.2 Entwicklung des Hörverständnisses..............................................................39<br />

4.1.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus..............................................41<br />

4.1.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Hören“..................................42<br />

4.1.5 Wie wird die Hörfertigkeit derzeit in der Standardstestung<br />

getestet?.......................................................................................................48<br />

4.1.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Hören“...............................49<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

3


4.2 Fertigkeit „Lesen“..................................................................................................64<br />

4.2.1 Die Fertigkeit „Lesen“ im GERS....................................................................64<br />

4.2.2 Die Entwicklung des Leseverständnisses......................................................64<br />

4.2.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus..............................................67<br />

4.2.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Lesen“...................................67<br />

4.2.5 Wie wird die Lesefertigkeit derzeit in der<br />

Standardstestung getestet?............................................................................72<br />

4.2.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Lesen“................................73<br />

4.3 Fertigkeit „Sprechen“............................................................................................85<br />

4.3.1 Die Fertigkeit „Sprechen“ im GERS..............................................................85<br />

4.3.2 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus .............................................85<br />

4.3.3 Kriterien zur Einschätzung von Sprechleistungen.........................................86<br />

4.3.4 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus ..............................................88<br />

4.3.5 Die Einschätzung produktiver Sprachleistungen...........................................88<br />

4.3.6 Hinweise zur Durchführung von Sprechaufgaben........................................88<br />

4.3.7 Tipps zur Durchführung von Sprechaufgaben ..............................................89<br />

4.3.8 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Sprechen”.............................90<br />

4.3.9 Raster zur Fertigkeit „Sprechen“...................................................................94<br />

4.3.10 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />

zur Fertigkeit „Sprechen“...........................................................................99<br />

4.4 Fertigkeit „Schreiben“.........................................................................................128<br />

4.4.1 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus ...........................................128<br />

4.4.2 Kriterien zur Feststellung von Schreibleistungen.........................................129<br />

4.4.3 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus.............................................131<br />

4.4.4 Die Einschätzung produktiver Schreibleistungen........................................131<br />

4.4.5 Niveaufeststellung anhand von Schülerperformanzen ...............................131<br />

4.4.6 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Schreiben”..........................134<br />

4.4.7 Wie wird die Schreibkompetenz derzeit in der Standardstestung<br />

getestet?.....................................................................................................138<br />

4.4.8 Raster zur Fertigkeit „Schreiben”................................................................139<br />

4.4.9 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbungen<br />

zur Fertigkeit „Schreiben“..............................................................143<br />

5 Aufbau nachhaltiger Kompetenzen – Implikationen<br />

für die Unterrichtsgestaltung (Otmar Gassner)........................................................153<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

4<br />

5.1 Kompetenzen und Strategien: GERS und Lehrplan..............................................153<br />

5.2 „Lesen“ als Diskussionseinstieg..........................................................................154<br />

5.3 Drei Thesen zu dieser Stunde..............................................................................155<br />

5.4 Metawissen für die 3. Leistungsgruppe?..............................................................156<br />

5.5 Was gute LeserInnen wissen...............................................................................158<br />

5.6 Strategie-Training................................................................................................159<br />

5.7 Mehrwert durch fertigkeitsübergreifendes Metawissen........................................161<br />

5.8 Produktionsorientierte Fertigkeiten......................................................................162


5.<strong>8.</strong>1 Schreiben...................................................................................................162<br />

5.<strong>8.</strong>2 Sprechen....................................................................................................162<br />

5.9 Bilanz.................................................................................................................163<br />

5.10 Literaturhinweise zu Kapitel 5..........................................................................164<br />

6 Selbsteinschätzung für Lehrende..............................................................................166<br />

6.1 Checkliste 1: GERS, Lehrplan, Bildungsstandards für Fremdsprachen..................167<br />

6.2 Checkliste 2: Fertigkeiten vermitteln...................................................................168<br />

6.3 Checkliste 3: Einschätzung der Sprachleistung von Lernenden............................172<br />

6.4 Checkliste 4: Bewusstsein vermitteln..................................................................173<br />

6.5 Fragebögen zur Angemessenheit einzelner Aufgaben..........................................175<br />

7 Informationen, Literatur und Links...........................................................................177<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

5


ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

6


Vorwort<br />

Im Jänner 2009 wurden die Bildungsstandards in der vierten und achten <strong>Schulstufe</strong>,<br />

darunter auch die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, durch<br />

eine Verordnung 1 der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur im österreichischen<br />

Schulwesen verankert. Bereits seit Herbst 2004 wurden diese am Österreichischen<br />

Sprachen-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ) von erfahrenen Lehrkräften des Faches <strong>Englisch</strong> und<br />

Personen, die in der Lehrer/innenaus- und -fortbildung aktiv sind, erarbeitet.<br />

Dieses <strong>Praxishandbuch</strong> fasst die wesentlichen Entwicklungen der mehrjährigen Arbeit<br />

zusammen und gibt einen Überblick über die Ziele und Möglichkeiten der praxisnahen<br />

Arbeit an und mit den Bildungsstandards für <strong>Englisch</strong>. Anlässlich der Bildungsstandards-<br />

Verordnung hat das ÖSZ im Auftrag des BIFIE das <strong>Praxishandbuch</strong> auf der Basis der<br />

Version von Ende 2007 aktualisiert, um das Kapitel 5 zum Kompetenzaufbau erweitert<br />

und neu herausgegeben.<br />

Das erste Kapitel dieser Broschüre beschreibt die allgemeine Konzeption der Bildungsstandards.<br />

Im zweiten Kapitel werden sie für das Fach <strong>Englisch</strong> in Übereinstimmung mit<br />

den gültigen Lehrplänen definiert.<br />

Das dritte Kapitel zeigt die engen inhaltlichen und fachdidaktischen Verbindungen zum<br />

Europäischen Sprachenportfolio in Österreich, das ebenfalls auf dem GERS basiert, und<br />

mit dessen Hilfe es Schülerinnen und Schülern ebenso wie ihren Lehrerinnen und Lehrern<br />

u.a. möglich ist, sich gezielt auf die in den Bildungsstandards ausgedrückten Lernziele<br />

vorzubereiten.<br />

Das vierte Kapitel ermöglicht Lehrkräften, an Hand einiger ausgewählter illustrierender<br />

Aufgabenbeispiele und erläuternder Texte gezielt einzelne Fertigkeiten zu fördern und<br />

die Kompetenzen der Lernenden weiterzuentwickeln. Jeweils ein Aufgabenbeispiel jeder<br />

Fertigkeit ist für die 5. bis 7. <strong>Schulstufe</strong> konzipiert und dient dazu, den Unterricht schon<br />

frühzeitig auf die Erreichung der Bildungsstandards abzustimmen. Rund 300 weitere<br />

Aufgabenbeispiele und Performanzen (Arbeiten von Schülerinnen und Schülern) können<br />

von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss/) geladen werden.<br />

Im neuen Kapitel 5 hat Otmar Gassner Strategien zum Aufbau nachhaltiger Kompetenzen<br />

beschrieben. Dieses Kapitel ergänzt somit das Thema Kompetenzaufbau im vorhergehenden<br />

Abschnitt.<br />

Der Abschnitt „Selbsteinschätzung für Lehrende“, Kapitel 6, besteht aus Checklisten,<br />

mit denen Lehrpersonen ihre fachdidaktische Kompetenz einschätzen und ihren Entwicklungsprozess<br />

dokumentieren können.<br />

Wir danken allen Autorinnen und Autoren der Texte herzlich für ihre Mitwirkung bei der<br />

Erstellung dieser Publikation und v.a. dafür, dass sie ihre praktischen Erfahrungen aus dem<br />

Unterricht und aus der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften zur Verfügung stellen.<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Homepage des Österreichischen<br />

Sprachen-Kompetenz-Zentrums (www.oesz.at).<br />

Wolfgang Moser<br />

Graz, März 2009<br />

1<br />

Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur über Bildungsstandards im Schulwesen (BGBl. II,<br />

1/2009, Anlage).<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

7


1 Erläuterungen zu den Bildungsstandards für<br />

Fremdsprache<br />

Bildungsstandards für Fremdsprache legen fest, welche Kompetenzen Schülerinnen und<br />

Schüler am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> im Fach <strong>Englisch</strong> nachhaltig erworben haben<br />

sollen. Sie konzentrieren sich dabei auf die Kernbereiche des Unterrichtsfaches und beschreiben<br />

die erwarteten Lernergebnisse auf mittleren Niveau.<br />

Das mittlere Niveau wurde von der Arbeitsgruppe „Bildungsstandards für Fremdsprachen“<br />

unter Beachtung des Lehrplans und in Anlehnung an den Gemeinsamen europäischen<br />

Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS) 2 festgelegt. Dabei wurden<br />

praktische Unterrichtserfahrung – auch anderer Lehrkräfte – und die Inhalte approbierter<br />

Lehrwerke mit einbezogen.<br />

Die Bildungsstandards für Fremdsprachen sind ein Instrument zur Beschreibung eines definierten<br />

Leistungsniveaus. Dieses soll von der überwiegenden Mehrheit der Schülerinnen<br />

und Schüler in allen Leistungsgruppen der Hauptschulen und in den allgemein bildenden<br />

höheren Schulen am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> erreicht werden.<br />

Die Illustration der in den Bildungsstandards definierten sprachlichen Kompetenzen erfolgt<br />

durch Aufgabenbeispiele 3 . Diese zeigen, welche konkreten Aufgabenstellungen aus<br />

der schulischen Praxis einer oder auch mehreren Kompetenzbeschreibungen (= Standards)<br />

am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong> zugeordnet werden können. Damit Lehrerinnen<br />

und Lehrer schon ab Beginn der Sekundarstufe I ihren Unterricht auf die Erreichung der<br />

Bildungsstandards abstimmen können, wurden auch Aufgaben für die 5. bis <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

erstellt.<br />

Zur Förderung von Transparenz und Kooperation sollen die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

auch allen Schulpartnern zugänglich sein.<br />

1.1 Standortbestimmung und Selbstreflexion der<br />

Lehrerinnen und Lehrer<br />

Die Überprüfung der Bildungsstandards durch Selbstevaluation oder externe Tests gibt<br />

Rückmeldung, in welchem Ausmaß die gelehrten Kompetenzen beherrscht werden und in<br />

welchen Bereichen noch Defizite bestehen.<br />

Neben der Funktion der Bildungsstandards als bildungspolitisches Instrument zur Rückmeldung<br />

auf Systemebene geht es auch darum, sie als Planungs- und Reflexionshilfe für<br />

den Unterricht zu verwenden. Lehrerinnen und Lehrer können mit ihnen erheben, ob und<br />

wie ihre eigene Unterrichtspraxis die mit den Bildungsstandards konkretisierten Zielstellungen<br />

bzw. die erwarteten Leistungsergebnisse berücksichtigt:<br />

• Wo stehe ich mit meinem Unterricht?<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

8<br />

• Wo stehen meine Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess?<br />

• Welche Kompetenzen erreichen die Schülerinnen und Schüler in meinem Unterricht<br />

tatsächlich?<br />

2<br />

Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001.<br />

3<br />

Auf der Homepage des ÖSZ stehen unter http://www. oesz.at/fss mehr als 300 Aufgabenbeispiele zur Verfügung.


• Welche Maßnahmen muss ich als Lehrerin oder Lehrer im Unterricht setzen, damit<br />

die Schülerinnen und Schüler die vorgegebenen Bildungsstandards am Ende der achten<br />

<strong>Schulstufe</strong> erreichen?<br />

• Welche der erforderlichen Maßnahmen kann ich selbst setzen, für welche Maßnahmen<br />

brauche ich Unterstützung durch andere (Kolleginnen und Kollegen, Direktorin/<br />

Direktor, Schulaufsicht, …)?<br />

Es ist also wichtig, zwischen der pädagogischen Funktion und der Leistungsmessungsfunktion<br />

der Standards zu unterscheiden:<br />

1) In ihrer pädagogischen Funktion bieten die Bildungsstandards für Fremdsprachen eine<br />

Orientierungshilfe zur klaren Zielsetzung für den Unterricht und liefern eine wichtige<br />

Grundlage für pädagogisches Handeln. Sie reglementieren weder das Lehren und Lernen,<br />

noch schränken sie die Methodenfreiheit der Lehrerinnen und Lehrer ein oder<br />

nehmen Einfluss auf deren individuelle Unterrichtsplanung. Sie beziehen sich nicht<br />

nur auf Fachleistungen, sondern auch auf Kompetenzen, die über sprachliche Fertigkeiten<br />

hinausgehen. Daher sind auch Gesprächsstrategien, interkulturelle und soziale<br />

Kompetenz sowie geeignete Lernstrategien ein wichtiger Teil der Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen und sollen im Fremdsprachenunterricht über mehrere Jahre<br />

hinweg prozessorientiert vermittelt werden 4 .<br />

2) Die Standardüberprüfung (Testung) ist eine Leistungsstandmessung zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt (achte <strong>Schulstufe</strong>), die wichtige Rückmeldungen liefert und die Vergleichsmöglichkeiten<br />

zwischen Klassen-, Schul- und nationalen Ergebnissen bietet. Sie<br />

ist ein wertvolles Instrument der Qualitätssicherung. Die zuvor angesprochenen Aufgabenbeispiele<br />

liefern eine Grundlage zur Entwicklung von geeigneten Testaufgaben 5 .<br />

1.2 Bezüge zum österreichischen Lehrplan für Hauptschulen<br />

und allgemein bildende höhere Schulen<br />

Die Bildungsstandards für Fremdsprachen orientieren sich am österreichischen Lehrplan<br />

für Hauptschulen und allgemein bildende höhere Schulen (Unterstufe) 6 , und zwar<br />

ausschließlich an der Bildungs- und Lehraufgabe des Fremdsprachenunterrichts in allen<br />

Sprachen und am Kernbereich des Unterrichtsfachs <strong>Englisch</strong>.<br />

Sie beschreiben die erwarteten Ergebnisse des schulischen Fremdsprachenlehrens und<br />

-lernens am Ende der achten <strong>Schulstufe</strong>.<br />

4<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong><br />

<strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005. Wien: BMBWK, 2005. S. 42.<br />

5<br />

Vgl. die Informationen des Language Testing Centre an der Universität Klagenfurt (www.uni-klu.ac.at/ltc).<br />

6<br />

Vgl. Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/782/ahs<strong>8.</strong>pdf;<br />

Lehrplan für die Hauptschule (BGBl. 210/280), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/17135/lp_hs_lebende_fremdsprache.pdf.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

9


1.3 Kompetenzmodell Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />

für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS)<br />

Das den Bildungsstandards für Fremdsprachen und dem österreichischen Lehrplan zugrunde<br />

liegende Kompetenzmodell wird im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen<br />

für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GERS) genau dargestellt. Die Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> basieren grundsätzlich auf dem GERS. Dieser<br />

wurde für erwachsene Sprachlernende geschrieben, daher wurden die Formulierungen des<br />

GERS, wenn nötig, konkretisiert und an die österreichische Schulpraxis angepasst.<br />

Der GERS ist ein vom Europarat initiiertes und herausgegebenes Grundlagendokument zur<br />

Beschreibung von kommunikativen Aktivitäten und Sprachkompetenzniveaus. Er beruht<br />

auf einem handlungsorientierten Ansatz und ist in ganz Europa etabliert.<br />

Als Richtschnur und unterstützendes Instrument kommt der GERS in verschiedensten Bereichen<br />

zum Einsatz, wie z.B.<br />

• beim Fremdsprachenlernen,<br />

• im Fremdsprachenunterricht,<br />

• bei der Lehrplan- und Lehrwerkentwicklung und<br />

• bei der Entwicklung von Prüfungen.<br />

Im Zentrum des GERS stehen Sprachkompetenzbeschreibungen für die Fertigkeitsbereiche<br />

• „Hören”,<br />

• „Lesen”,<br />

• „Zusammenhängend sprechen”,<br />

• „An Gesprächen teilnehmen” und<br />

• „Schreiben”.<br />

Diese Fertigkeitsbereiche werden in die sechs Kompetenzstufen (= Referenzniveaus) A1,<br />

A2, B1, B2, C1 und C2 gegliedert.<br />

Das ermöglicht es, Sprachkenntnisse international und in allen Sprachen nach Fertigkeiten<br />

und Niveaus einheitlich zu definieren:<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

10<br />

A<br />

Basic<br />

User<br />

B<br />

Independent<br />

User<br />

A 1 A 2 B 1 B 2 n<br />

i<br />

C 1 C 2<br />

A 2 + B 1+<br />

v<br />

e<br />

a<br />

u<br />

Abbildung 1 7 : Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, entsprechen den Referenzniveaus<br />

A2 und B1, in einem Fall auch A1.<br />

7<br />

Adaptierte Grafik aus: Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer<br />

Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 34 und 35. (http://www.goethe.<br />

de/z/50/commeuro/302.htm) (11.5.2005).<br />

M<br />

a<br />

t<br />

u<br />

r<br />

a<br />

C<br />

Proficient<br />

User


Die Kompetenzbeschreibungen im GERS 8 werden in so genannten can-do-statements<br />

(oder Deskriptoren) auf jedem Referenzniveau so weit konkretisiert, dass man einschätzen<br />

kann, welche sprachlichen Handlungen die oder der Lernende in den bisher erworbenen<br />

Zweit- oder Fremdsprachen effektiv ausführen kann.<br />

Ein Beispiel:<br />

Die Fertigkeit „Schreiben“ wird für den Bereich „Notizen, Mitteilungen und Formulare“<br />

auf dem Referenzniveau A2 durch folgenden Deskriptor konkretisiert:<br />

„Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen schreiben, die sich auf unmittelbare<br />

Bedürfnisse beziehen.“ 8<br />

Mit der Definition der Referenzniveaus, den standardisierten Beschreibungen (fremd-)<br />

sprachlicher Einzelfertigkeiten (für die Bereiche „Hören”, „Lesen”, „Zusammenhängend<br />

sprechen”, „An Gesprächen teilnehmen” und „Schreiben”) und der Beschreibung der anzustrebenden<br />

dynamischen Fähigkeiten (Gesprächsstrategien, soziale Kompetenz, interkulturelle<br />

Kompetenz, Lernstrategien) eignet sich der GERS als Grundlage zur Ableitung<br />

von nationalen Bildungsstandards, aber auch zur Beschreibung von individuellen Lernbiografien,<br />

wie sie im Europäischen Sprachenportfolio (ESP) Verwendung finden.<br />

1.4 Referenzniveaus der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

Die vorliegenden Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> beziehen<br />

sich v.a. auf die Referenzniveaus A2 und B1 des GERS (vgl. Abbildung 1 auf Seite 8) und<br />

reflektieren dabei die Inhalte des österreichischen Lehrplans im Kernbereich.<br />

Die Bildungsstandards für Fremdsprachen bieten dadurch ein umfassendes und dennoch<br />

überschaubares Set an Beschreibungen der Fertigkeitsbereiche in Form von Deskriptorenlisten<br />

(Seite 10 bis 14).<br />

Diese Deskriptoren eignen sich als Planungs- und Arbeitsinstrument für den Unterricht.<br />

Auf ihnen beruhen auch die konkretisierenden Aufgabenbeispiele 9 .<br />

8<br />

Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 87. (http://www.goethe.de/z/50/commeuro/4040304.<br />

htm) (11.5.2005)<br />

9<br />

Auf der Homepage des ÖSZ stehen unter http://www. oesz.at/fss mehr als 300 Aufgabenbeispiele für die <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

sowie weitere 50 für die 5. bis 7. <strong>Schulstufe</strong> zur Verfügung.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

11


2 Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong><br />

2.1 Hinweise zum Verständnis der Deskriptoren<br />

Die in den Deskriptoren immer wieder angesprochenen „vertrauten Themenbereiche“<br />

sind identisch mit den im Lehrplan angeführten Themen. Eine Liste dieser Themen ist<br />

auf Seite 32 zu finden. Fragen ergeben sich oft durch den Ausdruck „einfach“, z.B. in<br />

Formulierungen wie „in einfachen Sätzen“. Die in dieser Broschüre zusammengestellten<br />

Deskriptoren aus dem Bereich „Spektrum sprachlicher Mittel“ geben dazu Aufschluss.<br />

„Einfache“ Sprachleistungen werden je nach Aufgabenstellung im Bereich A2 bis B1<br />

liegen. Was dies in den Bereichen Wortschatz, Grammatik, orthografische Genauigkeit,<br />

Kohärenz usw. bedeutet, kann bei den dort aufgelisteten Deskriptoren A2 bis B1 nachgelesen<br />

werden (vgl. Seiten 18 bis 24 bzw. 26 bis 31).<br />

In den Deskriptoren zur Fertigkeit „Hören” wurde versucht, jene Höraktivitäten umfassend<br />

zu beschreiben, die ein/e Schüler/in der <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> im Alltagsleben üblicherweise<br />

ausübt. Man muss sich hier vom Bild der geläufigen Unterrichtssituation lösen, in der<br />

Schülerinnen und Schüler auf Tonträger gesprochene Texte hören und dazugehörige Aufgaben<br />

ausführen (auch wenn dies in der Testsituation notgedrungen das übliche Verfahren<br />

ist). Hören ist jedoch eine wesentlich vielschichtigere Aktivität, die auch entsprechend<br />

vielseitig im Unterricht geübt werden muss.<br />

2.2 Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten 10<br />

2.2.1 Hören<br />

Hören<br />

1. Kann Gesprächen über vertraute Themen die Hauptpunkte<br />

entnehmen, wenn Standardsprache verwendet und auch<br />

deutlich gesprochen wird.<br />

Kompetenzniveau<br />

nach GERS<br />

B1<br />

2. Kann Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten verstehen,<br />

wenn es sich um vertraute Themenbereiche handelt und<br />

deutlich gesprochen wird.<br />

B1<br />

3. Kann Anweisungen, Fragen, Auskünfte und Mitteilungen<br />

in einem sprachlich vertrauten Kontext (z.B. Wegerklärungen)<br />

meistens verstehen.<br />

A2<br />

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12<br />

4. Kann in Texten (Audio- und Videoaufnahmen) über vertraute<br />

Themen die Hauptpunkte verstehen, wenn deutlich gesprochen<br />

wird.<br />

5. Kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und<br />

Sketches zu vertrauten Themen folgen.<br />

6. Kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und<br />

Mengenangaben, die diktiert werden, notieren, wenn<br />

langsam und deutlich gesprochen wird.<br />

10<br />

Die Deskriptoren entsprechen den in der Bildungsstandardsverordnung (BGBl. II, 1/2009; Anlage) festgelegten Kompetenzen;<br />

die Formulierung wurde den can-do-statements im GERS und im ESP angepasst.<br />

B1<br />

B1<br />

A1


2.2.2 Lesen<br />

Lesen<br />

1. Kann kurze, einfache persönliche Briefe, Karten oder<br />

E-Mails verstehen.<br />

Kompetenzniveau<br />

nach GERS<br />

A2<br />

2. Kann vertrauten Alltagstexten die wichtigsten Informationen<br />

entnehmen (z.B. Prospekten, Speisekarten, Fahrplänen,<br />

Schildern, Formularen, kurzen sachlichen Mitteilungen −<br />

auch im Internet).<br />

A2<br />

3. Kann einfachen, klar gegliederten Texten zu vertrauten<br />

Themen in Zeitungen und Zeitschriften die wesentlichen<br />

Informationen entnehmen, wenn sie gegebenenfalls mit<br />

visueller Unterstützung ausgestattet sind.<br />

B1<br />

4. Kann unkomplizierte Sachtexte über Themen, die mit den<br />

eigenen Interessen und Fachgebieten aus den<br />

Themenbereichen des Lehrplans in Zusammenhang stehen,<br />

mit befriedigendem Verständnis lesen.<br />

5. Kann einfache alltägliche Anleitungen und Vorschriften verstehen.<br />

6. Kann einfache literarische Texte (z.B. fiktionale Texte, Lieder<br />

und Gedichte) verstehen.<br />

B1<br />

A2<br />

B1<br />

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13


2.2.3 An Gesprächen teilnehmen<br />

An Gesprächen teilnehmen<br />

1. Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B.<br />

über Familie, Freundinnen und Freunde, Schule, Freizeit)<br />

beginnen, in Gang halten und beenden.<br />

Kompetenzniveau<br />

nach GERS<br />

B1<br />

2. Kann Gefühle wie Überraschung, Freude, Bedauern und<br />

Gleichgültigkeit ausdrücken und auf solche Gefühlsäußerungen<br />

reagieren.<br />

B1<br />

3. Kann in einem Gespräch (z.B. Gruppengespräch in der<br />

Klasse) Zustimmung äußern bzw. widersprechen und andere<br />

Vorschläge machen.<br />

A2+<br />

4. Kann einfache Vereinbarungen treffen. A2<br />

5. Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und<br />

Absichten äußern und begründen.<br />

6. Kann vertraute Alltagssituationen bewältigen, z.B. Gespräche<br />

in Geschäften, Restaurants und an Schaltern führen.<br />

7. Kann einfache Erklärungen und Anweisungen geben, z.B.<br />

nach dem Weg fragen bzw. den Weg erklären.<br />

B1<br />

A2<br />

A2+<br />

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14


2.2.4 Zusammenhängend sprechen<br />

Zusammenhängend sprechen<br />

1. Kann über eigene Erfahrungen detailiert berichten und dabei<br />

die eigenen Gefühle und Reaktionen beschreiben.<br />

Kompetenzniveau<br />

nach GERS<br />

B1<br />

2. Kann Pläne, Ziele, Träume und Hoffnungen beschreiben. B1<br />

3. Kann etwas Reales oder Erfundenes erzählen oder in Form<br />

einer einfachen Aufzählung berichten.<br />

A2+<br />

4. Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen<br />

alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B. über Leute,<br />

Orte, Tätigkeiten.<br />

5. Kann über persönliche Erlebnisse und Beobachtungen in<br />

einfachen, zusammenhängenden Sätzen berichten.<br />

6. Kann mit einfachen Mitteln vertraute Gegenstände kurz<br />

beschreiben und vergleichen.<br />

A2+<br />

A2<br />

A2+<br />

7. Kann sich, die Familie, Freundinnen und Freunde sowie<br />

vertraute Orte, persönliche Gegenstände und Tätigkeiten<br />

in mehreren einfachen Sätzen beschreiben.<br />

<strong>8.</strong> Kann für Ansichten, Pläne oder Handlungen kurze<br />

Begründungen oder Erklärungen geben.<br />

A2<br />

B1<br />

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15


2.2.5 Schreiben<br />

Schreiben<br />

1. Kann Erfahrungsberichte schreiben, in denen Gefühle und<br />

Reaktionen in einem einfachen, zusammenhängenden Text<br />

wiedergegeben werden.<br />

2. Kann eine Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses,<br />

z.B. einer Reise, verfassen.<br />

Kompetenzniveau<br />

nach GERS<br />

B1<br />

B1<br />

3. Kann eine Geschichte erzählen. B1<br />

4. Kann in Form verbundener Sätze etwas über das alltägliche<br />

Umfeld schreiben, wie z.B. über Familie, andere Menschen,<br />

Orte, Schule.<br />

5. Kann kurze, einfache Biografien und andere einfache<br />

fiktionale Texte schreiben.<br />

6. Kann ausführlichere Karten, persönliche Briefe und E-Mails<br />

schreiben und darin auch über Ereignisse, Erfahrungen und<br />

Gefühle berichten.<br />

7. Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen schreiben,<br />

die sich auf unmittelbare Bedürfnisse beziehen.<br />

<strong>8.</strong> Kann einfache Texte z.B. zu Bildimpulsen oder Schlüsselwörtern<br />

(key words) schreiben.<br />

A2+<br />

A2<br />

B1<br />

A2<br />

A2<br />

2.3 Die Einschätzung von sprachlicher Korrektheit<br />

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16<br />

Für die Beurteilung von Leistungen in den produktiven Fertigkeiten („An Gesprächen<br />

teilnehmen”, „Zusammenhängend sprechen”, „Schreiben”) ist die kommunikative<br />

Kompetenz in Verbindung mit der gestellten Aufgabe vorrangig; erfolgreiche<br />

Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit ab<br />

(Wortschatz, Grammatik usw.).<br />

Somit hat die Aufgabenlösung bei den produktiven Fertigkeiten zwei Dimensionen, die<br />

getrennt eingeschätzt werden:<br />

1) Zunächst ist mit Hilfe des Rasters zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/<br />

kommunikativer Sprech- bzw. Schreibleistung (Erfüllung des kommunikativen Ziels<br />

und der Aufgabe/task achievement, Seiten 15 und 23) festzustellen, ob ein Text formale<br />

und inhaltliche Vorgaben erfüllt und somit das Kommunikationsziel erreicht. Diese<br />

Vorgaben sind in den Deskriptoren zu den sprachlichen Fertigkeiten („An Gesprächen<br />

teilnehmen”, „Zusammenhängend sprechen”, „Schreiben”, vgl. Seiten 12 bis 14)<br />

festgelegt.


2) Zusätzlich ist auch die Sprachrichtigkeit bedeutend. Das heißt, es muss die sprachliche<br />

Korrektheit der konkreten Leistung (der so genannten performance) der Lernenden<br />

eingeschätzt werden: Dazu dienen die Deskriptoren in den Rastern zur sprachlichen<br />

Korrektheit von Sprech- oder Schreibleistungen ab Seite 17 bzw. 25.<br />

Man geht die Deskriptorensets zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit in der<br />

vorliegenden Reihenfolge durch und sucht den jeweils zutreffenden Deskriptor. Dabei<br />

hilft es, nach der schnellen Entscheidung für eine Kompetenzstufe den darunter<br />

liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen. So kann die<br />

Einstufung schnell bestätigt bzw. nach oben oder unten verändert werden.<br />

Das sprachliche Gesamturteil aus dem letzten Deskriptorenset („Spektrum sprachlicher<br />

Mittel“) fasst die Einschätzung zusammen und sollte durch mindestens zwei weitere<br />

Deskriptoren aus den vorangegangenen Deskriptorensets unterstützt werden.<br />

Bei sehr geringer Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (misslungene<br />

Kommunikation) ist die Einschätzung der Sprachrichtigkeit hinfällig, da die vorliegende<br />

Leistung der/des Lernenden nicht der Aufgabenstellung entspricht und somit keine<br />

kommunikative Kompetenz vorliegt!<br />

Während der Beobachtung einer Performanz der Fertigkeiten „An Gesprächen teilnehmen”<br />

oder „Zusammenhängend sprechen” können natürlich nicht die Deskriptorensets<br />

mit allen Erklärungen gelesen werden. Zur Arbeit mit den konkreten Schülerleistungen<br />

dienen die Beobachtungsraster im Kapitel 4.3.9 (ab Seite 83): der offene Beobachtungsraster<br />

(note taking grid) mit Platz für Notizen oder der Beobachtungsraster zum Ankreuzen.<br />

2.3.1 Fertigkeit „Sprechen”<br />

2.3.1.1 Raster zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/kommunikativer Sprechleistung<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels im Sinne des Deskriptors<br />

(task achievement)<br />

Aufgabenstellung mit inhaltlichen Vorgaben<br />

o erfüllt<br />

o teilweise erfüllt<br />

o nicht erfüllt<br />

Vorgegebene Sprechzeit<br />

o erreicht<br />

o nicht erreicht<br />

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17


Was bedeutet nicht erfolgreiche Kommunikation (d.h. keine Erfüllung des<br />

kommunikativen Ziels)?<br />

Eine Kommunikation ist nicht erfolgreich,<br />

1) wenn die Sprecherin/der Sprecher die Aufgabenstellung durchwegs nicht erkannt hat,<br />

z.B. bei der Aufgabe Describe a typical school day ihre/seine Freizeit beschreibt<br />

(„Thema verfehlt“),<br />

2) wenn die Schreiberin/der Schreiber missverständliche Sätze bzw. Phrasen verwendet<br />

wie z.B. „My name is Vienna“ anstelle von: „I am from Vienna“ (Begründung siehe<br />

Schreibeinschätzung),<br />

3) wenn Gesprochenes aus der Perspektive eines native speakers für die Zuhörerin/den<br />

Zuhörer aufgrund zu großer sprachlicher Ungereimtheiten weitgehend unverständlich<br />

ist.<br />

2.3.1.2 Raster zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit von Sprechleistungen<br />

2.3.1.2.1 Wortschatz<br />

Wortschatzspektrum<br />

Dies umfasst die Kenntnis der lexikalischen Elemente einer Sprache und die Fähigkeit,<br />

diese anzuwenden. Solche lexikalischen Elemente können sein:<br />

• Einzelwörter bzw. Wortfelder, wie z.B. Wochentage, die Monate eines Jahres<br />

• Satzformeln und Wendungen, die aus mehreren Wörtern bestehen und jeweils als<br />

Ganzes gelernt und verwendet werden (chunks of language), wie z.B. „Nice to meet<br />

you.“ – „Good question!”<br />

• Sprachbausteine (phrase builders), wie z.B. ”Could I have …, please?”<br />

Wortschatzbeherrschung<br />

Inwieweit der Wortschatz von den Sprachenlernenden ausgewählt wird, drückt sich<br />

in ihrer Wortschatzbeherrschung aus. Dabei geht es um eine möglichst korrekte<br />

(d.h. zum Kontext passende) Anwendung des gelernten Wortschatzes, vor allem bei<br />

Alltagssituationen bzw. bei vertrauten Themen. Bei weniger vertrauten Themen bzw.<br />

Situationen können Wörter verwechselt bzw. falsch angewandt werden.<br />

Flexibilität 11<br />

Dies ist die Fähigkeit von Sprachenlernenden, Inhalte auf verschiedene Art auszudrücken<br />

und mit der Sprache kreativ umzugehen.<br />

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18<br />

11<br />

Die Flexibilität ist im GERS unter den pragmatischen Kompetenzen zu finden. Da es ein wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts<br />

ist, von Beginn an Flexibilität in der Anwendung des Wortschatzes zu trainieren, wurde sie aus praktischen<br />

Gründen dem Wortschatz zugeordnet.


Niveau Wortschatz und Flexibilität 12<br />

B1+ Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

wenig Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />

B1<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />

und den Wortschatz anpassen<br />

Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />

Sachverhalten flexibel einsetzen<br />

A2+ Wortschatz:<br />

ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />

A2<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />

kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />

Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />

Wortschatz:<br />

einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />

kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />

verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />

häufige Wortwiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />

A1<br />

Flexibilität:<br />

kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />

kombinieren<br />

Wortschatz:<br />

sehr einfach und elementar<br />

verwendet gelernte Wortgruppen<br />

viele Wortwiederholungen<br />

12<br />

Da Flexibilität auf dem Niveau A1 kaum vorkommt, kann auch kein Deskriptor angegeben werden.<br />

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19


2.3.1.2.2 Grammatische Korrektheit<br />

Grammatische Kompetenz ist die Kenntnis der strukturellen Regeln einer Sprache und<br />

die Fähigkeit, diese produktiv anzuwenden (zum Unterschied vom Auswendiglernen<br />

feststehender Formeln).<br />

Niveau<br />

Grammatische Korrektheit<br />

B1+ gute Beherrschung der grammatischen Strukturen in vertrauten<br />

Situationen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

B1<br />

verwendet häufig gebrauchte Satzmuster und Wendungen ausreichend<br />

korrekt<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

A2+ verwendet einfache Satzstrukturen meistens korrekt; elementare<br />

Fehler noch vorhanden<br />

es wird in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

A2<br />

A1<br />

verwendet einige einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />

macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />

Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />

es ist in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

zeigt eine begrenzte Beherrschung auswendig gelernter Strukturen<br />

und Satzmuster<br />

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20


2.3.1.2.3 Flüssigkeit<br />

Unter Flüssigkeit versteht man die Fähigkeit, möglichst ohne Stocken zu sprechen.<br />

Niveau<br />

Flüssigkeit<br />

B1+ spricht mühelos flüssig<br />

macht kaum Pausen bei längeren Redebeiträgen<br />

kann ohne Hilfe erfolgreich weiter sprechen<br />

B1<br />

spricht relativ flüssig<br />

macht manchmal Pausen bei längeren Redebeiträgen, um Äußerungen<br />

grammatisch und in der Wortwahl zu planen<br />

A2+ zum Teil flüssig; stockt aber manchmal<br />

beginnt manchmal von neuem und formuliert neu<br />

A2<br />

A1<br />

stockt häufig bei kurzen Redebeiträgen<br />

beginnt häufig von neuem und formuliert neu<br />

macht viele Pausen<br />

2.3.1.2.4 Aussprache und Intonation<br />

Aussprache und Intonation sind Teil der phonologischen Kompetenz. Sie beinhalten<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten der Wahrnehmung und der Produktion von Sprache in Bezug<br />

auf z.B.<br />

• lautliche Einheiten (Phoneme),<br />

• phonetische Zusammensetzung von Wörtern (Wortakzent, Wortton),<br />

• Satzrhythmus,<br />

• Intonation.<br />

Niveau<br />

Aussprache und Intonation<br />

B1+ Aussprache und Intonation wirken zunehmend natürlich<br />

B1<br />

Aussprache gut verständlich, teilweise leichte Fehler<br />

A2+ klar genug und verständlich, leichter Akzent<br />

Gesprächspartner muss selten um Wiederholung bitten<br />

A2<br />

A1<br />

trotz eines merklichen Akzents klar genug, um verstanden zu<br />

werden<br />

Gesprächspartner muss manchmal um Wiederholung bitten<br />

Aussprache fallweise nur mit Mühe verständlich<br />

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21


2.3.1.2.5 Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

(insbesondere für die Fertigkeit „Zusammenhängend sprechen“)<br />

Dies umfasst die Fähigkeit, sich mit einem Thema auseinander zu setzen in Bezug auf<br />

• Gesprächsgestaltung,<br />

• Anordnung der Sätze,<br />

• Satzverbindungen (Kohärenz und Kohäsion).<br />

Themenentwicklung und eine vermehrte Anwendung von Satzverknüpfungen sind am<br />

Beginn eines Sprachlernprozesses nicht zu erwarten und werden erst mit zunehmenden<br />

Sprachkenntnissen immer wichtiger.<br />

Niveau<br />

Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist klar und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet durchgehend Konnektoren<br />

B1<br />

Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen meistens zusammenhängend<br />

verwendet vermehrt Konnektoren<br />

A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />

verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because,<br />

then, first, next<br />

A2<br />

Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text wirkt zum Teil monoton und/oder ungeordnet<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen<br />

(Auflistung)<br />

verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but<br />

und because<br />

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22<br />

A1<br />

Text wirkt zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend<br />

präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />

Aufzählungen<br />

kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie<br />

and oder then verknüpfen


2.3.1.2.6 Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />

(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />

Eine Gesprächsführung beinhaltet sowohl rezeptive als auch produktive Kompetenzen:<br />

• Agieren (Wort ergreifen),<br />

• Reagieren (antworten),<br />

• Zuhören,<br />

• Kooperieren (d.h. gemeinsam die Kommunikation aufrechterhalten),<br />

• situationsadäquates Verhalten (z.B. Höflichkeit, Register).<br />

Niveau<br />

Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />

(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />

B1+ kann ein einfaches Gespräch beginnen, in Gang halten und<br />

beenden<br />

kann in ein Gespräch eingreifen und mit angemessenen<br />

Redewendungen das Wort ergreifen<br />

kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen situationsangemessen,<br />

d.h. mit den üblichen Redemitteln, ausführen<br />

wendet gebräuchliche Höflichkeitskonventionen an<br />

B1<br />

kann ein einfaches Gespräch zu vertrauten Themen beginnen, in<br />

Gang halten und beenden<br />

kann Teile von dem, was jemand sagt, wiederholen, um das gegenseitige<br />

Verstehen zu sichern<br />

kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen mit den gebräuchlichsten<br />

Redemitteln ausführen<br />

wendet die wichtigsten Höflichkeitskonventionen an<br />

A2+ verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen, in<br />

Gang zu halten und zu beenden<br />

kann elementare Sprachfunktionen ausführen und auf sie reagieren,<br />

z.B. auf einfache Art Informationen austauschen, Bitten vorbringen,<br />

Meinungen ausdrücken<br />

A2<br />

A1<br />

kann jemanden ansprechen und auf einfache Feststellungen<br />

reagieren (z.B. „So do I“; „I think so, too“)<br />

kann verbal signalisieren, dass sie/er etwas versteht<br />

verwendet einfache Höflichkeitsformeln der Begrüßung,<br />

Verabschiedung und Anrede<br />

kann Einladungen und Entschuldigungen aussprechen und darauf<br />

reagieren<br />

kann ganz einfache Fragen stellen und beantworten, braucht<br />

jedoch Unterstützung, um ein einfaches Gespräch selbständig zu<br />

führen<br />

verwendet einfachste alltägliche Höflichkeitsformeln z.B. zur<br />

Begrüßung und Verabschiedung<br />

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23


2.3.1.2.7 Spektrum sprachlicher Mittel – Sprechen (allgemein)<br />

Das Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein) beschreibt zusammenfassend zu den vorhergehenden<br />

Punkten 1 bis 6, welche Fortschritte Sprachenlernende in Bezug auf ihre<br />

sprachlichen Kompetenzen gemacht haben. Diese Skala ist hilfreich, wenn sich Unsicherheiten<br />

bei der analytischen Einschätzung von Sprechleistungen ergeben.<br />

Niveau<br />

Spektrum sprachlicher Mittel – Sprechen (allgemein)<br />

B1+ verfügt über ein hinreichend breites Spektrum sprachlicher Mittel,<br />

um unvorhersehbare Situationen zu beschreiben, die wichtigsten<br />

Aspekte eines Gedankens oder eines Problems mit hinreichender<br />

Genauigkeit zu erklären und eigene Überlegungen auch zu<br />

weniger vertrauten Themen auszudrücken<br />

B1<br />

verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen;<br />

der Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit<br />

Hilfe von einigen Umschreibungen, über Themen wie Familie,<br />

Hobbys, Interessen, Schule äußern zu können, aber der begrenzte<br />

Wortschatz führt zu Wiederholungen und manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />

A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />

die es ihr/ihm ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren<br />

Inhalten zu bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse<br />

in Bezug auf die Realisierung der Sprechabsicht machen und nach<br />

Worten suchen<br />

A2<br />

kann kurze, gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache,<br />

konkrete Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen<br />

zur Person, Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken<br />

und um Auskunft zu bitten<br />

kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von<br />

memorierten Satzteilen, kurzen Wortgruppen und Wendungen<br />

über sich selbst und vertraute Menschen, was sie tun und besitzen,<br />

sowie über Orte usw. verständigen<br />

verfügt über ein begrenztes Repertoire an Wendungen für<br />

einfachste Grundsituationen<br />

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24<br />

A1<br />

es kann zu Missverständnissen und Abbrüchen kommen<br />

verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen<br />

in Bezug auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art


2.3.2 Fertigkeit „Schreiben”<br />

Das Kapitel zu Fertigkeit „Schreiben” folgt dem Schema im Kapitel 2.3.1 („Sprechen”).<br />

Die teilweise parallelen Texte dienen u.a. dazu, dass ganze Kapitel eine Einheit bilden<br />

und als Arbeitsunterlage für Fortbildungen verwendet werden können.<br />

2.3.2.1 Raster zur Einschätzung fertigkeitsbezogener/kommunikativer Schreibleistung<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels im Sinne des Deskriptors<br />

(task achievement)<br />

Textsorte<br />

o erkannt<br />

o teilweise erkannt<br />

o nicht erkannt<br />

Aufgabenstellung mit inhaltlichen Vorgaben<br />

o erfüllt<br />

o teilweise erfüllt<br />

o nicht erfüllt<br />

Vorgegebene Textlänge<br />

o eingehalten<br />

o leicht über- oder unterschritten (max. ± 20%)<br />

o stark über- oder unterschritten (über ± 20%)<br />

Faktoren, die das Erreichen des kommunikativen Ziels beeinträchtigen, sind unter anderem:<br />

Ad Textsorte: Die Schreiberin/Der Schreiber hält die Konventionen der Textsorte nicht ein<br />

(z.B.: Anrede und Schluss eines Briefes, Absatzkonventionen).<br />

Ad Aufgabenstellung: Die in der Aufgabe geforderten inhaltlichen Vorgaben werden nicht<br />

oder nur unvollständig erfüllt.<br />

Schwere Verstöße gegen die Sprachrichtigkeit: Die Sprachverwendung ist so fehlerhaft,<br />

dass Missverständnisse entstehen oder Textpassagen unverständlich bleiben.<br />

Ad Textlänge: Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schüler von Anfang an dazu hinzuführen,<br />

die vorgegeben Textlängen einzuhalten.<br />

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25


2.3.2.2 Raster zur Einschätzung von sprachlicher Korrektheit von Schreibleistungen<br />

2.3.2.2.1 Wortschatz<br />

Wortschatzspektrum<br />

Dies umfasst die Kenntnis der lexikalischen Elemente einer Sprache und die Fähigkeit,<br />

diese anzuwenden. Solche lexikalischen Elemente können sein:<br />

• Einzelwörter bzw. Wortfelder, wie z.B. Wochentage, die Monate eines Jahres<br />

• Sprachbausteine (phrase builders), Satzformeln und Wendungen, die aus mehreren<br />

Wörtern bestehen und jeweils als Ganzes gelernt und verwendet werden (chunks of<br />

language), wie z.B. „What I want to say is …”, „Well, I think that ...”.<br />

Wortschatzbeherrschung<br />

Inwieweit der Wortschatz von den Sprachenlernenden ausgewählt wird, drückt sich<br />

in ihrer Wortschatzbeherrschung aus. Dabei geht es um eine möglichst korrekte<br />

(d.h. zum Kontext passende) Anwendung des gelernten Wortschatzes, vor allem bei<br />

Alltagssituationen bzw. bei vertrauten Themen. Bei weniger vertrauten Themen bzw.<br />

Situationen können Wörter verwechselt bzw. falsch angewandt werden.<br />

Flexibilität 13<br />

Dies ist die Fähigkeit von Sprachenlernenden, Inhalte auf verschiedene Art auszudrücken<br />

und mit der Sprache kreativ umzugehen.<br />

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26<br />

13<br />

Die Flexibilität ist im GERS unter den pragmatischen Kompetenzen zu finden. Da es ein wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts<br />

ist, von Beginn an Flexibilität in der Anwendung des Wortschatzes zu trainieren, wurde sie aus praktischen<br />

Gründen dem Wortschatz zugeordnet.


Niveau Wortschatz und Flexibilität 14<br />

B1+ Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

wenig Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />

und den Wortschatz anpassen<br />

B1<br />

Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />

Sachverhalten flexibel einsetzen<br />

A2+ Wortschatz:<br />

ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />

kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />

Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />

A2<br />

Wortschatz:<br />

einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />

kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />

verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />

häufige Wortwiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />

Flexibilität:<br />

kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />

kombinieren<br />

A1<br />

Wortschatz:<br />

sehr einfach und elementar<br />

verwendet gelernte Wortgruppen<br />

viele Wortwiederholungen<br />

14<br />

Da Flexibilität auf dem Niveau A1 kaum vorkommt, kann auch kein Deskriptor angegeben werden.<br />

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27


2.3.2.2.2 Grammatische Korrektheit<br />

Grammatische Kompetenz ist die Anwendung der strukturellen Regeln einer Sprache<br />

und die Fähigkeit, diese produktiv anzuwenden (zum Unterschied vom Auswendiglernen<br />

feststehender Formeln).<br />

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28<br />

Niveau Grammatische Korrektheit<br />

B1+ gute Beherrschung der<br />

grammatischen Strukturen in<br />

vertrauten Situationen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

B1 verwendet Strukturen ausreichend<br />

korrekt (häufig verwendete Wendungen)<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

A2+ 15 verwendet einfache Strukturen<br />

meistens korrekt<br />

macht noch elementare Fehler<br />

wie Zeitformen vermischen,<br />

Subjekt-Verb-Übereinstimmung,<br />

Wortstellung oder unvollständige<br />

Satzkonstruktionen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

A2 verwendet einfache Strukturen zum<br />

Teil korrekt<br />

macht elementare Fehler<br />

wie Zeitformen vermischen,<br />

Subjekt-Verb-Übereinstimmung,<br />

Wortstellung oder unvollständige<br />

Satzkonstruktionen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

A1 verwendet einfachste Strukturen<br />

nicht immer korrekt; elementare<br />

Fehler sind häufig vorhanden<br />

es ist zum Teil nicht klar, was sie/er<br />

ausdrücken möchte<br />

Grammatik (exemplarische<br />

Auflistung von Strukturen)<br />

größtenteils korrekte Anwendung<br />

von grammatikalischen Regeln,<br />

die für die Aufgabenlösung<br />

notwendig sind<br />

zum Teil korrekte Anwendung von<br />

grammatikalischen Regeln, die für<br />

die Aufgabenlösung notwendig<br />

sind (z.B. present simple, past<br />

simple, present continuous,<br />

Zukunftsformen mit will/going<br />

to, Fragen mit Fragewörtern und<br />

Hilfsverb do, Modalverben,<br />

Pronomen; Satzstellung,<br />

vollständige Sätze);<br />

einfache Satzstrukturen und<br />

Satzmuster<br />

zum Teil korrekte Anwendung von<br />

elementaren grammatikalischen<br />

Regeln in Form von sehr<br />

einfachen Satzstrukturen und<br />

Satzmustern (z.B. Wortstellung<br />

im kurzen Aussagesatz, present<br />

simple, singular/plural, personal<br />

und possessive pronouns;<br />

einfachste Frageformen, die für<br />

die Aufgabenlösung notwendig<br />

sind)<br />

15<br />

Der GERS lädt ein, Skalen und Deskriptoren für eigene Zwecke zu entwickeln. Obwohl auf Seite 114 des GERS keine<br />

Deskriptoren für die grammatische Korrektheit im Niveau A2+ angegeben sind, wurden diese für den spezifischen Kontext<br />

der Bildungsstandards erschlossen.


2.3.2.2.3 Orthografie<br />

Die orthografische Kompetenz umfasst die Fähigkeit, Symbole, aus denen geschriebene<br />

Texte bestehen, wahrzunehmen und zu produzieren. Das umfasst Rechtschreibung und<br />

Zeichensetzung.<br />

Niveau<br />

Rechtschreibung (Orthografie)<br />

B1+ Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind hinreichend<br />

korrekt, können aber noch Einflüsse der Muttersprache zeigen<br />

B1<br />

Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug,<br />

so dass sie meistens verständlich sind<br />

A2+ Fehler bei Rechtschreibung und Zeichensetzung sind noch<br />

vorhanden, behindern aber nur zum Teil die Kommunikation<br />

A2<br />

A1<br />

kann Sätze (ab)schreiben<br />

phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache<br />

kommen zum Teil vor<br />

kann vertraute Wörter und häufig benutzte Wendungen (ab)-<br />

schreiben<br />

phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache<br />

kommen sehr häufig vor<br />

Österreichische Schülerinnen und Schüler sind in der Orthografie meist sehr kompetent,<br />

vermutlich, da im Unterricht der Rechtschreibung große Aufmerksamkeit gewidmet wird.<br />

Gute Rechtschreibfertigkeiten machen Kommunikation nicht automatisch erfolgreicher;<br />

schwere orthografische Mängel bedeuten jedoch, dass kommunikative Aktivitäten beeinträchtigt<br />

oder verhindert werden.<br />

2.3.2.2.4 Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

Dies bezeichnet die Fähigkeit, einen Text inhaltlich und sachlich schlüssig und den formalen<br />

Anforderungen entsprechend zu gestalten (z.B. einen Brief); dazu gehören<br />

• inhaltliche Textgestaltung,<br />

• Anordnung der Sätze,<br />

• Satzverbindungen.<br />

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Niveau<br />

Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist flüssig, klar und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet durchgehend Konnektoren<br />

B1<br />

Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist meistens flüssig und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet vermehrt Konnektoren<br />

A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist zum Teil flüssig<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />

verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because,<br />

then, first, next<br />

A2<br />

A1<br />

Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen<br />

(Auflistung)<br />

verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but<br />

und because<br />

Text wirkt zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend<br />

präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />

Aufzählungen<br />

kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie<br />

and oder then verknüpfen<br />

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2.3.2.2.5 Spektrum sprachlicher Mittel – Schreiben (allgemein)<br />

Das Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein) beschreibt zusammenfassend zu den vorhergehenden<br />

Punkten 1 bis 4, welche Fortschritte Sprachenlernende in Bezug auf ihre<br />

sprachlichen Kompetenzen gemacht haben. Diese Skala ist hilfreich, wenn sich Unsicherheiten<br />

bei der analytischen Einschätzung von Schreibleistungen ergeben.<br />

Niveau<br />

Spektrum sprachlicher Mittel – Schreiben (allgemein)<br />

B1+ verfügt über ein hinreichend breites Spektrum sprachlicher Mittel,<br />

um unvorhersehbare Situationen zu beschreiben, die wichtigsten<br />

Aspekte eines Gedankens oder eines Problems mit hinreichender<br />

Genauigkeit zu erklären und eigene Überlegungen auch zu<br />

weniger vertrauten Themen auszudrücken<br />

B1<br />

verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen;<br />

der Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit<br />

Hilfe von einigen Umschreibungen, über Themen äußern zu können<br />

wie Familie, Hobbys, Interessen, Schule, aber der begrenzte<br />

Wortschatz führt zu Wiederholungen und manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />

A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />

die es ihr/ihm ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren<br />

Inhalten zu bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse<br />

in Bezug auf die Realisierung der Schreibabsicht machen und nach<br />

Worten suchen<br />

A2<br />

kann kurze, gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache<br />

konkrete Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen<br />

zur Person, Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken<br />

kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von<br />

memorierten Satzteilen, kurzen Wortgruppen und Wendungen<br />

über sich selbst und vertraute Menschen, was sie tun und besitzen,<br />

sowie über Orte usw. verständigen<br />

verfügt über ein begrenztes Repertoire an Wendungen für einfachste<br />

Grundsituationen<br />

es kann zu Missverständnissen kommen<br />

A1<br />

verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen<br />

in Bezug auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art<br />

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31


2.4 Themenbereiche<br />

Die folgende Liste bezieht sich auf die in den Deskriptoren der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, angesprochenen „vertrauten Themenbereiche“ in<br />

Übereinstimmung mit dem gültigen Lehrplan 16 und den approbierten Lehrwerken.<br />

Für diese „vertrauten Themenbereiche“ sollen die Lernenden Wortschatz und Redemittel<br />

ausreichend beherrschen.<br />

1. Familie und Freunde<br />

2. Wohnen und Umgebung<br />

3. Essen und Trinken<br />

4. Kleidung<br />

5. Körper und Gesundheit<br />

6. Jahres- und Tagesablauf<br />

7. Feste und Feiern<br />

<strong>8.</strong> Kindheit und Erwachsenwerden<br />

9. Schule und Arbeitswelt<br />

10. Hobbys und Interessen<br />

11. Umgang mit Geld<br />

12. Erlebnisse und Fantasiewelt<br />

13. Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />

14. Einstellungen und Werte<br />

15. Umwelt und Gesellschaft<br />

16. Kultur, Medien und Literatur<br />

17. Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />

2.5 Übergreifende dynamische Fähigkeiten<br />

Der Begriff „Bildungsstandards“ weist darauf hin, dass die Kompetenzen über sprachliche<br />

Fertigkeiten weit hinausgehen. Im Mittelpunkt des Bildungsprozesses steht die autonome<br />

Persönlichkeit, die urteilsfähig, mündig und verantwortlich gegenüber sich selbst, anderen<br />

und der Gesellschaft handelt.<br />

Übergreifende dynamische Fähigkeiten (Gesprächsstrategien, interkulturelle und soziale<br />

Kompetenz wie auch geeignete Lernstrategien) sind daher ein wichtiger Teil der Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen und sollen im Fremdsprachenunterricht über mehrere Jahre<br />

hinweg prozessorientiert vermittelt werden. Sie lassen sich jedoch nicht punktuell, z.B. an<br />

einem Aufgabenbeispiel oder an einem Testbeispiel, festmachen und überprüfen. Lehrerinnen<br />

und Lehrer begleiten Schülerinnen und Schüler über mehrere Jahre und sind daher<br />

eher in der Lage, diese dynamischen Fähigkeiten im Lauf der Zeit einzuschätzen.<br />

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32<br />

16<br />

Vgl. Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), http://www.bmukk.gv.at/medienpool/782/ahs<strong>8.</strong>pdf


2.5.1 Liste der Deskriptoren zu den dynamischen Fähigkeiten<br />

Gesprächsstrategien<br />

1. Kann verbal und nonverbal (aber auch durch Körpersprache) zu erkennen geben,<br />

dass aktiv zugehört wird.<br />

2. Scheut sich nicht, nachzufragen bzw. um Wiederholung oder langsameres Sprechen<br />

zu bitten, wenn etwas nicht verstanden wird.<br />

3. Kann Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen bitten, zu erklären oder genauer<br />

auszuführen, was soeben gesagt wurde.<br />

4. Kann Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen bitten, bei Bedarf sprachlich<br />

weiterzuhelfen.<br />

5. Versucht, sich mit Hilfe von Umschreibungen bzw. auch durch den Einsatz von<br />

Körpersprache verständlich zu machen, wenn ein Wort oder eine Ausdrucksweise<br />

gerade nicht zur Verfügung stehen.<br />

6. Achtet auf verbale und nonverbale Signale von Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen,<br />

die zeigen, ob das Gesagte verstanden wurde oder nicht.<br />

7. Kennt Strategien, um in Diskussionen sowohl sich selbst auf angemessene Weise<br />

Gehör zu verschaffen als auch Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen<br />

dazu anzuregen, ebenfalls etwas zu sagen.<br />

Soziale Kompetenz<br />

1. Kann in einer Gruppe arbeiten und dort eigene Ideen einbringen.<br />

2. Kann es aushalten, wenn die Gruppe sich gegen den eigenen Standpunkt entscheidet.<br />

3. Kann einschätzen, welche Rolle er/sie in einer Gruppe jeweils gerne übernehmen<br />

würde (Koordination/Moderation, Mitarbeit, Zuarbeit).<br />

4. Kann sich mit Gruppenmitgliedern auf die Rollenverteilung einigen und gemeinsam<br />

den Arbeitsprozess planen und durchführen.<br />

5. Ist bereit, sich an vereinbarte Regeln zu halten.<br />

6. Bemüht sich, sowohl die eigenen persönlichen Stärken und Schwächen als auch<br />

die von Gruppenmitgliedern zu akzeptieren.<br />

7. Bemüht sich, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen und daraus Selbstvertrauen<br />

zu schöpfen.<br />

<strong>8.</strong> Kann Anerkennung aussprechen, anderen Mut machen und die Freude am<br />

gemeinsamen Erfolg teilen.<br />

9. Kann auch gelegentlichen Misserfolg mittragen.<br />

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33


10. Bemüht sich, mit Gruppenkonflikten konstruktiv umzugehen (z.B. Konflikte<br />

auszuhalten, ausgleichend zu wirken, Lösungen vorzuschlagen, sich gegebenenfalls<br />

auch zurückzunehmen).<br />

11. Versucht, sich in Gruppenmitglieder hineinzudenken bzw. einzufühlen, Verständnis<br />

für ihr Verhalten aufzubringen und dies auch mitzuteilen.<br />

12. Kann Widerspruch und Kritik äußern, ohne zu verletzen.<br />

Interkulturelle Kompetenz<br />

1. Kann wichtige kulturelle Unterschiede zwischen dem eigenen Kulturkreis und jenem<br />

einiger anderer Länder erkennen und beschreiben.<br />

2. Kann erkennen, dass gesellschaftliche Einrichtungen und Traditionen der eigenen<br />

Kultur nicht allgemein gültig sind und bemüht sich, jene anderer Kulturen zu<br />

akzeptieren und zu schätzen (z.B. Kleidung, Speisen, Feiern von Festen, Schulsystem,<br />

Rechtssprechung).<br />

3. Weiß, dass auch alltägliche Umgangsformen und Vorschriften wie Verkehrsregeln,<br />

Tischsitten oder Körpersprache kulturabhängig und damit grundsätzlich gleichwertig<br />

sind.<br />

4. Weiß, dass bestimmte Verhaltensweisen, z.B. Umgang mit räumlicher Nähe oder<br />

Lautstärke, je nach Kulturkreis anders erlebt werden und zu interkulturellen Missverständnissen<br />

führen können.<br />

5. Interessiert sich für die Eigenheiten anderer Sprachen im eigenen Lebensumfeld<br />

(z.B. in der Klasse).<br />

6. Weiß, dass manche Wörter und Wendungen nicht direkt in andere Sprachen<br />

übersetzbar sind und dass daher auch die sprachliche „Einteilung der Welt“ kulturell<br />

bedingt ist (z.B. dt. Affe – engl. monkey bzw. ape; dt. Pilz – engl. toadstool bzw.<br />

mushroom; engl. bathroom – dt. Badezimmer bzw. WC).<br />

7. Kann einige kulturelle Stereotype und Vorurteile benennen und kritisch in Frage stellen.<br />

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34


Sprachlernstrategien<br />

1. Weiß, unter welchen Bedingungen Lernen am besten gelingt und kann die eigene<br />

Lernumgebung dementsprechend gestalten.<br />

2. Kennt verschiedene Möglichkeiten, Wortschatz und Sprachstrukturen zu lernen,<br />

und kann eine Auswahl davon gezielt für sich selbst anwenden.<br />

3. Nutzt verschiedene Sinneskanäle und Ausdrucksmöglichkeiten wie Hören, Sehen,<br />

rhythmische Bewegung und Singen, um sich Texte und Sprachstrukturen einzuprägen.<br />

4. Setzt nicht nur vertraute Lernstrategien ein, sondern ist experimentierfreudig und<br />

bereit, das eigene Repertoire zu erweitern.<br />

5. Kann im Wörterbuch Wörter und Phrasen nachschlagen.<br />

6. Kennt Techniken, um sich die Rechtschreibung schwieriger Wörter einzuprägen<br />

und aus dem Gedächtnis richtig niederzuschreiben.<br />

7. Ist bereit, sich mit Hör- und Lesetexten weiter zu beschäftigen, auch wenn zunächst<br />

nur sehr wenig verstanden wird.<br />

<strong>8.</strong> Ist bereit, schwierige Hör- und Lesetexte mehrmals durchzugehen, um Unbekanntes<br />

allmählich zu erschließen – ohne sofort im Wörterbuch nachzuschlagen.<br />

9. Macht Nachsprechübungen und imitiert dabei Intonation und Aussprache des<br />

Sprachmodells.<br />

10. Versucht manchmal zum Spaß, Selbstgespräche auch in der Fremdsprache zu führen.<br />

11. Trainiert Wendungen und Phrasen so, damit sie im Langzeitgedächtnis gespeichert<br />

werden können.<br />

12. Speichert Texte auch mit multisensorischer Unterstützung ein, um sich Wortschatz<br />

und grammatische Strukturen anzueignen.<br />

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35


3 Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio<br />

im österreichischen Schulwesen<br />

Bildungsstandards und das Europäische Sprachenportfolio sind Projekte zur Förderung<br />

lebenslangen Sprachenlernens sowie zur Verbesserung der Qualität des Sprachenunterrichts.<br />

Beide sind schon sehr weit gediehen: Sprachenportfolios verschiedener Art und für<br />

unterschiedliche Zielgruppen werden bereits seit einiger Zeit in österreichischen Schulen<br />

erprobt bzw. verwendet 17 . Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (Aufgabenbeispiele)<br />

werden bereits seit drei Jahren pilotiert 18 . Standardüberprüfungen (Tests) werden seit dem<br />

Schuljahr 2005/06 in den Pilotschulen durchgeführt.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio ist ein Instrument des Europarats, mit dem Lernende<br />

ihre sprachlichen Fähigkeiten und kulturellen Erfahrungen differenziert und sachgerecht<br />

dokumentieren können, so dass diese international vergleichbar sind. Es ermöglicht eine<br />

umfassende, über die klassischen Bildungsinstitutionen hinausgehende Reflexion und<br />

Förderung des Sprachenlernens. Für das Sprachenlernen als lebensbegleitenden Prozess<br />

ist es von zentraler Bedeutung, dass Lernende selbst Verantwortung für Zielsetzung, Fortschritt<br />

und Reflexion ihres persönlichen Lernprozesses übernehmen. Das ESP bietet als<br />

lernbegleitendes Instrument optimale Möglichkeiten dazu.<br />

Gemäß den internationalen Richtlinien des Europarats gliedert sich jedes ESP in drei Teile:<br />

• Der Sprachenpass<br />

Im Sprachenpass werden alle Fähigkeiten und Kenntnisse für alle jene Sprachen dokumentiert,<br />

über die der Inhaber bzw. die Inhaberin des Passes verfügt. Diese Fähigkeiten<br />

und Kenntnisse werden differenziert nach den Kompetenzstufen A1 bis C2 beschrieben.<br />

Darüber hinaus enthält er Angaben über erworbene Zertifikate und Zeugnisse,<br />

über Art und Dauer des Sprachenlernens, zu Auslandsaufenthalten und zu Erfahrungen<br />

im interkulturellen Lernen. Der Sprachenpass kann bei Bewerbungen und beruflichen<br />

Veränderungen, beim Wechsel von einer Schule in eine andere, beim Übergang von<br />

einer <strong>Schulstufe</strong> in die nächste oder bei der Aufnahme in Weiterbildungskurse vorgelegt<br />

werden.<br />

• Die Sprachenbiografie<br />

In der Sprachenbiografie können Sprachenlernende die Entwicklung ihrer sprachlichen<br />

und kulturellen Kenntnisse und Fähigkeiten aufzeichnen und reflektieren. Die Sprachenbiografie<br />

dient besonders dazu, die eigenen Sprachenkenntnisse selbst einzuschätzen<br />

und sich gleichzeitig neue Lernziele zu setzen („Checklisten“). Auch interkulturelle<br />

Erfahrungen jeder Art können vermerkt werden. In bestimmten Abständen<br />

werden die Daten über neue Kenntnisse aus der Sprachenbiografie in den Sprachenpass<br />

übertragen.<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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36<br />

• Das Dossier<br />

Im Dossier werden von den Lernenden jene sprachlichen Dokumente gesammelt,<br />

die von ihnen als besonders gelungen angesehen werden oder bestimmte sprachliche<br />

bzw. kulturelle Aktivitäten besonders gut illustrieren. Das können z.B. Texte jeder Art,<br />

CD-ROMs oder Videos sein. Die Sammlung solcher Dokumente über einen längeren<br />

Zeitraum verdeutlicht die sprachliche Entwicklung und ist ein Nachweis der Bandbreite<br />

sprachlicher Aktivitäten der Lernenden. Weiters ist im Dossier auch Platz für<br />

Reflexionen über das eigene Sprachlernen. Es kann bei einem Schulwechsel und bei<br />

Bewerbungen die Angaben im Sprachenpass und in der Sprachenbiografie belegen<br />

bzw. ergänzen.<br />

17<br />

Vgl. www.oesz.at/esp.<br />

18<br />

Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> sowie die Aufgabenbeispiele können unter<br />

www.oesz.at/fss (weitere Navigation über „Material“) eingesehen und heruntergeladen werden.


Das ESP und die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(a) basieren grundsätzlich auf dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen<br />

19 (GERS),<br />

(b) haben jedoch unterschiedliche Zielsetzungen.<br />

Ad a)<br />

• Im ESP für die Mittelstufe wurden die Formulierungen des GERS, wenn nötig, an die<br />

jeweilige Altersstufe der Lernenden angepasst, sie sind jedoch nicht auf bestimmte Referenzniveaus<br />

eingeschränkt, sondern gehen über alle Kompetenzstufen, also von A1<br />

bis C2. Weiters gelten die Deskriptoren des ESP für alle (Fremd)Sprachen.<br />

• Durch die Ausrichtung der hier vorliegenden Bildungsstandards auf die achte <strong>Schulstufe</strong><br />

und die Abstimmung mit dem österreichischen Lehrplan wurden die Formulierungen<br />

des GERS, wenn nötig, konkretisiert und an die österreichische Schulpraxis angepasst.<br />

Sie beziehen sich auf die Referenzniveaus A2 und B1 und reflektieren dabei die Inhalte<br />

des österreichischen Lehrplans im Kernbereich für die Fremdsprache <strong>Englisch</strong>.<br />

Ad b)<br />

Die folgende Gegenüberstellung soll zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Zielsetzungen<br />

von ESP und Bildungsstandards dienen 20 :<br />

Bildungsstandards für Fremsprachen<br />

Durch die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

soll festgestellt werden, in welchem<br />

Ausmaß erwartete Lernergebnisse<br />

bis zum Ende der Sekundarstufe I (achte<br />

<strong>Schulstufe</strong>) in einer bestimmten Sprache<br />

(<strong>Englisch</strong>) erreicht worden sind.<br />

Durch die Bildungsstandards sollen Unterrichts-<br />

und Erziehungsprozesse bewusst<br />

gesteuert werden; Lehren und Lernen ist<br />

auf klar definierte Ziele in einem Bildungssystem<br />

ausgerichtet.<br />

Die Bewertung der Leistung von Schülerinnen<br />

und Schülern erfolgt durch andere<br />

am Ende eines Lernprozesses, also summativ.<br />

Das europäische Sprachenportfolio<br />

Das ESP ist ein lernbegleitendes Instrument,<br />

das kontinuierlich eingesetzt wird<br />

und in dem alle sprachlichen Fertigkeiten<br />

(in allen Fremdsprachen) eingetragen werden<br />

können, egal ob sie innerhalb oder<br />

außerhalb der Schule erlernt wurden.<br />

Das ESP ist ein Lernbegleiter und regt zur<br />

persönlichen Zielsetzung und Reflexion<br />

über das eigene Sprachenlernen an; die<br />

Vermittlung von Lernstrategien und Lerntipps<br />

fördert das autonome Lernen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

lernen, ihre Sprachenkenntnisse selbst<br />

während des Lernprozesses – also lernbegleitend,<br />

formativ – einzuschätzen.<br />

Beide Ansätze sind kommunikativen Prinzipien verpflichtet und können einander bei<br />

sinnvollem Einsatz ergänzen: Das ESP für die Mittelstufe ist z.B. ein geeignetes Instrument,<br />

um den Weg zur Erreichung der Bildungsstandards für Fremdsprachen zu unterstützen.<br />

19<br />

Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001.<br />

20<br />

BMBWK. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005. Wien:<br />

BMUKK, September 2007. S. 56.<br />

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37


4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis<br />

In diesem Kapitel wird in die einzelnen Fertigkeiten im praktischen Unterricht mit engem<br />

Bezug auf die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> (und somit<br />

auch auf den GERS) eingeführt.<br />

Um zu illustrieren, wie Bildungsstandards im konkreten Fremdsprachenunterricht umsetzbar<br />

sind, wurden dazu Aufgabenbeispiele erarbeitet, die den Deskriptoren zugeordnet<br />

sind.<br />

Diese Aufgabenbeispiele sind auch Planungs- und Reflexionshilfe für den Unterricht,<br />

z.B. um zu erheben, ob und wie die eigene Unterrichtspraxis auf die Zielstellung der<br />

Bildungsstandards Rücksicht nimmt. Sie dienen nicht zur Beurteilung von Leistungen der<br />

Schülerinnen und Schüler und sind keinesfalls mit Testitems gleichzusetzen.<br />

Allgemeine Hinweise zur Durchführung von Aufgabenbeispielen zu den Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>):<br />

• Die Beispiele decken eine große Bandbreite an sprachlichen Anforderungen ab.<br />

Wählen Sie dem Können und den Möglichkeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler<br />

entsprechende Aufgaben aus.<br />

• Bitte stellen Sie sicher, dass die Schülerinnen und Schüler mit den englischen<br />

Formulierungen der Angabe vertraut sind und diese verstehen. Vermeiden Sie nach<br />

Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern Übersetzungen ins Deutsche zu geben.<br />

• Erlauben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, gegebenenfalls Fragen zur Durchführung<br />

der Aufgabe zu stellen – die Schülerinnen und Schüler sollen Motivation<br />

aus der Lösung der Beispiele schöpfen und nicht an der Angabe scheitern. Diese<br />

Zeit ist nicht in die Gesamtarbeitszeit einzubeziehen.<br />

• Bei einzelnen Aufgaben gibt es spezielle Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer zur<br />

Durchführung.<br />

• Machen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf allfällige Vokabelangaben aufmerksam.<br />

Alle Aufgabenbeispiele und die dazugehörigen Lösungen sowie Hörtexte und Leistungen<br />

von Schülerinnen und Schülern können von der Homepage des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums<br />

www.oesz.at/fss/ geladen werden.<br />

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38


4.1 Fertigkeit „Hören”<br />

Listening comprehension-Übungen sind ein integraler Teil eines jeden <strong>Englisch</strong>lehrwerks,<br />

Hörverständnis wird jede Stunde geübt. Welche Arten von Hörverständnis können aber<br />

angesprochen werden? Welche listening skills können im Unterricht gezielt trainiert<br />

werden?<br />

4.1.1 Die Fertigkeit „Hören“ im GERS<br />

Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende als Hörerinnen und Hörer<br />

einen von einem/einer oder mehreren Sprecher/innen produzierten gesprochenen Input.<br />

Zu den Höraktivitäten gehören unter anderem<br />

• öffentliche Ankündigungen und Durchsagen (Informationen, Instruktionen, Warnungen<br />

usw.) hören und verstehen,<br />

• Medien (Radio, Fernsehen, Tonaufnahmen, Kino) hören, sehen und verstehen,<br />

• Gespräche, Interviews usw. mithören und verstehen.<br />

Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit „Hören“<br />

präsentiert, denn die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> im<br />

Bereich „Hören“ beinhalten Deskriptoren aus den Niveaus A1 bis B1. Die Progression<br />

von A1 bis B1 ist grundsätzlich aus der Komplexität der Hörtexte (Länge, Wortschatz) und<br />

aus den Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich.<br />

4.1.2 Entwicklung des Hörverständnisses<br />

In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Höraktivitäten für die<br />

einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>) <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> festgesetzt (vgl. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für<br />

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich.<br />

Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005).<br />

Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

39


Deskriptoren B1:<br />

Hörverständnis allgemein<br />

kann Gesprächen über vertraute Themen<br />

die Hauptpunkte entnehmen, wenn<br />

Standardsprache verwendet und auch<br />

deutlich gesprochen wird<br />

kann Erzählungen aus dem Alltag und<br />

Geschichten verstehen, wenn es sich um<br />

vertraute Themenbereiche handelt und<br />

relativ langsam und deutlich gesprochen<br />

wird<br />

Ankündigungen, Durchsagen und<br />

Anweisungen verstehen<br />

Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />

(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />

verstehen<br />

kann einfache, technische Informationen<br />

verstehen, wie z.B. Bedienungsanleitungen<br />

für Geräte des alltäglichen Gebrauchs<br />

kann detaillierten Wegbeschreibungen<br />

folgen<br />

kann in Texten (Audio- und<br />

Videoaufnahmen) über vertraute Themen<br />

die Hauptpunkte verstehen, wenn relativ<br />

langsam und deutlich gesprochen wird<br />

kann einfachen Interviews, Berichten,<br />

Hörspielen und Sketches zu vertrauten<br />

Themen folgen<br />

Deskriptoren A2:<br />

Hörverständnis allgemein<br />

kann Wendungen und Wörter verstehen,<br />

wenn es um Dinge von ganz<br />

unmittelbarer Bedeutung geht (z.B. ganz<br />

grundlegende Informationen zur Person<br />

und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere<br />

Umgebung), sofern deutlich und langsam<br />

gesprochen wird<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

40<br />

Ankündigungen, Durchsagen und<br />

Anweisungen verstehen<br />

Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />

(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />

verstehen<br />

kann Anweisungen, Fragen, Auskünfte<br />

und Mitteilungen in einem sprachlichen<br />

Kontext (z.B. Wegerklärungen) meistens<br />

verstehen<br />

kann kurzen, langsam und deutlich<br />

gesprochenen Tonaufnahmen über<br />

vorhersehbare, alltägliche Dinge die<br />

wesentlichen Informationen entnehmen


Deskriptoren A1:<br />

Hörverstehen allgemein<br />

Ankündigungen, Durchsagen und<br />

Anweisungen verstehen<br />

Radiosendungen und Tonaufnahmen<br />

(Gespräche, Interviews, Sketches usw.)<br />

verstehen<br />

kann vertraute und ganz einfache Sätze<br />

verstehen, die sich auf die eigene Person,<br />

die Familie oder konkrete Dinge um eine<br />

Person herum beziehen, vorausgesetzt, es<br />

wird langsam und deutlich gesprochen<br />

kann Wörter, die buchstabiert werden,<br />

sowie Zahlen und Mengenangaben, die<br />

diktiert werden, notieren, wenn langsam<br />

und deutlich gesprochen wird<br />

kein Deskriptor verfügbar<br />

4.1.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />

Folgende Aufgabenbeispiele, die von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss)<br />

geladen werden können, verdeutlichen die einzelnen Niveaus exemplarisch:<br />

Niveau A1<br />

Aufgabenbeispiel: 274/Listen and fill in<br />

Niveau A2<br />

Aufgabenbeispiel: 111/Listen closely<br />

Niveau B1<br />

Aufgabenbeispiel: 242/Animals in Australia<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

41


4.1.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Hören“<br />

Die folgenden Hinweise sollen zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> anregen und die Erreichung der einzelnen Niveaus unterstützen;<br />

sie können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der<br />

Hörkompetenz dienlich sind, ergänzt werden.<br />

4.1.4.1 Listening skills<br />

Die hier angeführten listening skills 21 geben einen Überblick über die unterschiedlichen<br />

Arten von Hörverständnis. Die daraus resultierenden listening strategies sind die Grundlage<br />

der Hörverständnistests zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong><br />

<strong>Schulstufe</strong>.<br />

Achtung: Die zu den listening skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen lediglich<br />

eine exemplarische und keineswegs eine vollständige Auswahl zur Illustration<br />

der Fertigkeit dar! Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch verschiedene<br />

listening skills ansprechen!<br />

Direct meaning comprehension<br />

Hörverständnis, das sich unmittelbar auf den Inhalt des Gehörten bezieht. Umfasst folgende<br />

Bereiche:<br />

• Listening for gist: Globales Verstehen – Worum geht es im Wesentlichen in dem Hörtext?<br />

• Listening for main idea(s) and/or distinguishing that from supporting detail or examples:<br />

Selektives Verstehen – Was sind die zentralen inhaltlichen Aspekte des Hörtexts?<br />

• Listening for specific information, including recall of important details.<br />

Understanding directions and instructions: Detailliertes Verstehen – Details aus dem<br />

Hörtext richtig verstehen, z.B. Zahlenangaben, Anweisungen, Buchstabiertes.<br />

Solche Hörverstehensübungen werden sowohl in den Lehrwerken als auch bei den meisten<br />

Aufgabenbeispielen für „Hören” angeboten. Für die ersten Kategorien wird häufig<br />

das Format true/false oder true/false/not in the text gebraucht. Dies ist zwar oft auch das<br />

Format in Lehrwerken, nicht aber das in den Standardsüberprüfungen (Tests) vorherrschende<br />

Format multiple choice.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

42<br />

21<br />

Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Claudia Mewald, Otmar Gassner, Günther<br />

Sigott. Testing Listening. Specifications for the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Klagenfurt: 2007.


Inferred meaning comprehension<br />

Verstehen von impliziten Informationen – Hörverstehen, bei dem auf der Grundlage des<br />

Gehörten richtige Schlussfolgerungen oder gezielte Vermutungen in mehrerer Hinsicht<br />

angestellt werden. Diese Art von Hörverständnis umfasst die folgenden Bereiche:<br />

• Making inferences and deductions based on information in the text: Ziehen von<br />

Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Textinformation. Dies beinhaltet auch das<br />

Erschließen von unbekannten Wörtern und Strukturen aus dem Textzusammenhang.<br />

Das Aufgabenbeispiel 298/A special time of the year verdeutlicht dies:<br />

Auszug aus dem Hörtext:<br />

…. Why is Ramadan important for me? First of all for me it brings our family closer<br />

together because outside Ramadan we all eat at different times and don’t see much of<br />

one another. Secondly Ramadan teaches you to control yourself, your wishes and your<br />

body. I don’t find it hard to fast for a day, although this means sitting in the school cafeteria<br />

watching the other kids enjoy their lunch. What is a problem for others but not<br />

for me is that smoking is not allowed either, and that is not easy for a heavy smoker as<br />

you can imagine.<br />

In the evening when we sit together for our evening meal we often invite a poor neighbour<br />

family over because Ramadan should bring the whole community together and<br />

not just our family. In fact as all Muslims in the world pray on the same day I think this<br />

helps Muslims all over the world to feel as one.<br />

In Pakistan where my family comes from women wear a traditional dress for Ramadan<br />

but for me it’s okay to wear everyday clothes, that is jeans and a hijab – this is a head<br />

scarf.<br />

Task:<br />

Tick the correct answer.<br />

(7) For Hanifa Ramadan is important because<br />

she can wear new jeans and a “hijab” scarf<br />

you learn you can’t always have what you want<br />

you get a chance to lose weight as you don’t eat at school<br />

Die richtige Antwort („you learn you can’t always have what you want”) erschließt sich<br />

aus dem Verständnis der gesamten Hörpassage und nicht aus einem einzigen richtig<br />

verstandenen Detail.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

43


• Determining a speaker’s attitude or intention towards a listener or a topic: Was für<br />

eine Haltung hat der Sprecher gegenüber dem Adressaten oder dem Thema, über das<br />

er redet? Was will er mit dem Gesagten vermitteln?<br />

Das Aufgabenbeispiele 159/Virginia verdeutlicht dies:<br />

Auszug aus dem Hörtext:<br />

I: And is Virginia a nice place to live?<br />

T: I think it s a nice place to live. We have a lot of mountains in the west, in the east<br />

we have beaches, there are a lot of resorts within the state and I think the people are<br />

really nice.<br />

Task:<br />

Tick the sentences that are correct:<br />

(2) Tim is not very happy about life in Virginia<br />

Hier muss ein/e Zuhörer/in erkennen, dass Tims Haltung zum Leben in Virginia eindeutig<br />

positiv ist, folglich ist statement (2) nicht als korrekt zu markieren.<br />

Ein weiteres Aufgabenbeispiel dazu: 189/An American in Austria<br />

Auszug aus dem Hörtext:<br />

I: Do you enjoy life in Austria?<br />

T: In general, yes. It’s, I think things here are more relaxed than in America, people<br />

know how to slow down, they know when to work and when to have fun ...<br />

Task:<br />

Tick the sentences that are correct:<br />

(9) Life in Austria is not so fast and less hectic.<br />

• Relating utterances to their social and situational context: In welcher Situation könnte<br />

das Gehörte gesagt werden? Wer könnte der/könnten die Sprecher/innen sein?<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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44<br />

Dazu gibt es in den Aufgabensammlungen kein konkretes Beispiel.<br />

Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte auf das Aufgabenbeispiel<br />

374/A burglary bezogen wie folgt lauten:<br />

Who is the speaker in this recording – and who is he talking to?<br />

<br />

<br />

<br />

a headmaster talking to students and staff<br />

a teacher talking to students’ parents<br />

a police officer talking to policemen


• Recognizing the communicative function of utterances: Zu welchem Zweck wird<br />

etwas gesagt? Was will der Sprecher/die Sprecherin damit erreichen?<br />

Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte beim Aufgabenbeispiel 374/A<br />

burglary folgendermaßen lauten:<br />

The headmaster of this school wants to<br />

<br />

<br />

<br />

ask everyone to cooperate to find the burglar<br />

ask teachers to find out which of their students is the burglar<br />

ask the police to find the burglar as quickly as possible<br />

• Deducing the meaning of unfamiliar lexical items from context: Aus dem Kontext auf<br />

die Bedeutung von neuen, unbekannten Wörtern/Ausdrücken schließen können.<br />

Dieser skill wird in den Aufgabenbeispielen zwar beim Lesen, nicht aber beim Hören<br />

als eigene Aufgabenstellung geübt und ist in den Aufgabenbeispielen nicht vertreten.<br />

Understanding phonological features<br />

Unterscheiden können, welches von ähnlich klingenden Wörtern gehört wurde, z.B. als<br />

Ausschnitt aus einem kurzen Dialog:<br />

“Careful – mind your head!“<br />

Which word did you hear?<br />

hat <br />

head hut heart<br />

4.1.4.2 Fertigkeit „Hören“ – allgemeine Tipps<br />

• Hörtexte prinzipiell zweimal vorspielen, wenn konkrete Aufgaben erfüllt werden und<br />

die Ergebnisse vergleichbar sein sollen.<br />

• Buchstabieren ist eine wesentliche Fertigkeit, die in der 4. Klasse erfahrungsgemäß<br />

leicht in Vergessenheit gerät.<br />

• Längere Hörtexte nicht in kleinere Häppchen zerlegen. Die Schülerinnen und Schüler<br />

müssen es gewöhnt sein, auch zwei bis drei Minuten lange Hörtexte ohne Unterbrechung<br />

anzuhören.<br />

• Außer true-false sollten zweckmäßigerweise auch andere Testformate verwendet werden.<br />

Gerade bei true-false Formaten wäre es wichtig, auch immer verbale Begründungen<br />

für die Antwort („Why is this sentence/statement wrong?“) einzufordern.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

45


• Fallweise sollten Hörtexte im Unterricht im Hinblick auf die oben angesprochenen<br />

Hörfertigkeiten (siehe Punkt 4.1.4.1) oder den Aufgabenbeispielen vergleichbar aufbereitet<br />

werden.<br />

• Hörverständnisübungen verlangen spezielle Arbeitstechniken, die entsprechend sorgfältig<br />

erklärt und eingeübt werden müssen:<br />

◦ Verlangt die Aufgabe, Notizen zu machen? Wenn ja, wie und in welcher Form<br />

sollten sie erfolgen?<br />

◦ Sind Zuordnungen zu treffen?<br />

◦ Sind Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen?<br />

Diese Punkte müssen vor der eigentlichen Hörübung geklärt werden.<br />

• Schwächere Schülerinnen und Schüler haben manchmal vor Hörtexten Angst, weil sie<br />

das Gefühl haben, dass alles zu schnell geht und sie sich die Fülle an Information<br />

nicht vollständig merken können. Je klarer es aber für diese Schülerinnen und Schüler<br />

ist, welche konkreten Informationen und Inhalte sie erkennen sollen und wie sie an die<br />

Aufgabe herangehen sollen, desto leichter wird ihnen die Lösung fallen.<br />

• Das Bewusstsein, dass nicht jedes Wort verstanden werden muss, um einen Hörtext<br />

insgesamt ausreichend zu verstehen und Hörtextaufgaben zu lösen, sollte trainiert<br />

werden.<br />

• Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie gerade bei Hörverständnisübungen<br />

aus den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse<br />

auf den Inhalt des Hörtextes gewinnen können, z.B.:<br />

„Look at the three questions – what do you think will the man be talking about?“ oder<br />

„What kind of story could that be – what do you think has happened?”<br />

Dies erleichtert und entlastet die Bearbeitung einer Aufgabe oft beträchtlich!<br />

4.1.4.3 Zielvorgaben bereitstellen<br />

Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte<br />

von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis des<br />

Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen bei der Selbsteinschätzung<br />

des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den Kompetenzaufbau im<br />

<strong>Englisch</strong>unterricht in allen fünf Fertigkeiten illustrieren und effizient begleiten.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

46<br />

Um bestimmte Niveaustufen erreichen zu können, ist es zunächst wichtig, diese auch<br />

für unsere Lernenden sichtbar zu machen. Die Checklisten, mehr noch die um einiges<br />

konkreteren Erweiterten Checklisten 22 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />

sind dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit,<br />

an einem Lernziel selbständig zu arbeiten. Fertigkeitsanforderungen werden in<br />

bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-Statements beschrieben. Sprachenlernende<br />

können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern<br />

oder anderen Personen bestätigt bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen.<br />

In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung<br />

in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“ und die Zielsetzung in<br />

„Meine Ziele“.<br />

22<br />

Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />

Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf


Erweiterte Checkliste Hören: B1.1 und B1.2<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

B1.1 Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

Ich verstehe Fragen und Auskünfte zu vielen verschiedenen Themen des<br />

Alltags ohne große Mühe, wenn deutlich gesprochen wird. Manchmal muss<br />

ich meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner um Wiederholung<br />

bitten,<br />

z. B. Gespräche über Mode<br />

Gespräche über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens<br />

Gespräche über aktuelle Tagesereignisse<br />

……<br />

Ich verstehe Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten, wenn es sich<br />

um mir vertraute Dinge handelt.<br />

Ich kann nach mehrmaligem Hören die Texte vieler Lieder im Wesentlichen<br />

verstehen.<br />

B1.2 Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

Ich kann Hörtexten im Unterricht gut folgen, auch wenn ich nicht jedes<br />

Wort verstehe, z.B. Interviews, einfache Hörspiele und Sketches.<br />

Ich kann Berichten und Präsentationen im Unterricht gut folgen, auch<br />

wenn ich dabei nicht jedes Wort verstehe.<br />

Ich verstehe das Wichtigste von Rundfunk- und Fernsehsendungen (CDoder<br />

Kassettenaufnahmen) in durchschnittlichem Sprechtempo, wenn ich<br />

sie mir öfter anhören kann. Es muss sich dabei um mir vertraute Themen<br />

handeln, z.B. Sport, Popmusik, Schule, Mode.<br />

Ich kann native speakers recht gut verstehen, wenn sie in durchschnittlichem<br />

Sprechtempo klar und deutlich über mir vertraute Dinge sprechen.<br />

ERWEITERTE CHECKLIST<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

47


4.1.5 Wie wird die Hörfertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet?<br />

In der Testung zum Hörverständnis müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten<br />

Arbeitszeit zehn kurze Hörtexte (zwischen ca. 40 bis max. 100 Worte) mit je einer multiple<br />

choice-Aufgabe und zwei mittellange Hörtexte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple<br />

choice-Aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich<br />

die in 4.1.4.1 beschriebenen Hörfertigkeiten.<br />

In den Hörtests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen<br />

verwendet – eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat<br />

ist also von Vorteil.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

48


4.1.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Hören“<br />

ARE YOU HEALTHY ARE YOU AND HEALTHY FIT? AND FIT?<br />

CODE 329<br />

CODE 329<br />

Fertigkeit<br />

Fertigkeit Hören<br />

Hören<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Relevante(r) Deskriptor(en) 4: Deskriptor 4:<br />

Kann in Texten (Audio- Kann und in Videoaufnahmen) Texten (Audio- und über Videoaufnahmen) über<br />

vertraute Themen die vertraute Hauptpunkte Themen verstehen, die Hauptpunkte wenn verstehen, wenn<br />

relativ langsam und relativ deutlich langsam gesprochen und deutlich wird. (B1) gesprochen wird. (B1)<br />

Deskriptor 5: Deskriptor 5:<br />

Kann einfachen Interviews, Kann einfachen Berichten, Interviews, Hörspielen Berichten, und Hörspielen und<br />

Sketches zu vertrauten Sketches Themen zu folgen. vertrauten (B1) Themen folgen. (B1)<br />

Themenbereich(e)<br />

Themenbereich(e) Körper und Gesundheit Körper und Gesundheit<br />

Essen und Trinken Essen und Trinken<br />

Zeitbedarf<br />

Zeitbedarf12 Minuten 12 Minuten<br />

(Vorbereitung, zweimaliges (Vorbereitung, Vorspielen, zweimaliges Bearbeitung) Vorspielen, Bearbeitung)<br />

Länge des Hörtexts Länge des 1:49 Hörtexts Minuten 1:49 Minuten<br />

Material- und Medienbedarf Material- und Abspielmöglichkeit Medienbedarf für Abspielmöglichkeit Hörtext für Hörtext<br />

Schreibmaterial Schreibmaterial<br />

Besondere Bemerkungen, Besondere Den Bemerkungen, Schülerinnen und Den Schülern Schülerinnen sollten und zwei Schülern Minuten sollten zwei Minuten<br />

Hinweise zur Durchführung Hinweise zur Zeit Durchführung<br />

gegeben werden, Zeit um gegeben die Fragen werden, durchzulesen. um die Fragen durchzulesen.<br />

Nach dem ersten Hören Nach sollte dem eine ersten Pause Hören von sollte einer eine Pause von einer<br />

Minute gemacht werden, Minute damit gemacht schon werden, erste Antworten damit schon erste Antworten<br />

eingetragen werden eingetragen können. werden können.<br />

Quelle Quelle ---<br />

---<br />

Gegebenenfalls muss Gegebenenfalls der Ausdruck nutrition muss der pyramid Ausdruck nutrition pyramid<br />

erklärt werden. erklärt werden.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

51<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

51<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

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Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 329<br />

52<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

TAPE SCRIPT<br />

Interviewer: I am interviewing teenagers on fitness and eating habits in<br />

schools, and I would like to ask you a few questions, ok?<br />

Molly:<br />

Ok.<br />

Interviewer: First of all, do you think that eating healthy food is important for<br />

you?<br />

Molly:<br />

Well …, yes, I think so, but I’m afraid I don’t always eat healthy<br />

food.<br />

Interviewer: Do you have regular family meals at home?<br />

Molly: Not very often … my parents both work, so I often prepare<br />

something for myself when I come home from school. In the<br />

evening we usually have TV dinners in front of the telly.<br />

Interviewer: How often do you eat fast food?<br />

Molly: Well, five or six times a week, probably. But I try to eat fresh fruit<br />

and vegetables every now and then. And I try to avoid sugary drinks<br />

and have milk instead.<br />

Interviewer: What about school lunches?<br />

Molly: I have lunch at the school cafeteria every day. But the meals aren’t<br />

very healthy: we often have chips or pizzas or hot dogs, and ice<br />

cream!<br />

Interviewer: Do you know what the nutrition pyramid is?<br />

Molly: Yes, we have learned about it at school. But it’s so complicated,<br />

isn’t it?<br />

Interviewer: Hm …, another question: do you like sports and exercise?<br />

Molly: Not very much, to tell the truth.<br />

Interviewer: But do you think that doing sports regularly can help you to stay<br />

healthy and fit?<br />

Molly: Yes, definitely, but sometimes I’m so tired I can’t do anything!<br />

Interviewer: What do you do for your fitness?<br />

Molly: Hm …, we have physical education at school.<br />

Interviewer: How many lessons a week?<br />

Molly: One.<br />

Interviewer: One – that’s not very much! Any other activities?<br />

Molly: No, … I used to do in-line skating, but I hurt my knee and then I<br />

stopped.<br />

Interviewer: Thanks for talking to me, Molly!<br />

Molly: You are welcome!


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 329<br />

ARE YOU HEALTHY AND FIT?<br />

Read the sentences carefully. Then listen to the interview with Molly, a<br />

14-year-old student, and tick () true (T), false (F) or not in the text (N).<br />

You will hear the interview twice.<br />

The following explanations will help you to understand the text:<br />

survey – Umfrage<br />

nutrition – Ernährung<br />

balanced diet – ausgewogene Ernährung<br />

nutrition pyramid – Ernährungspyramide<br />

physical activity – körperliche Aktivität<br />

T F N<br />

(1) The interviewer asks Molly a lot of questions<br />

about food and sports. <br />

(2) Molly says that healthy food is very important for<br />

her and she always tries to eat healthy food. <br />

(3) Her mother doesn’t cook very often. <br />

(4) At school, they get really healthy meals. <br />

(5) Molly loves school lunches. <br />

(6) She loves sports and does a lot of exercise. <br />

(7) They have only one lesson a week in physical education. <br />

(8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because<br />

it is so dangerous. <br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

53<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

51


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 329<br />

LÖSUNG<br />

T F N<br />

(1) The interviewer asks Molly a lot of questions<br />

about food and sports. <br />

(2) Molly says that healthy food is very important for<br />

her and she always tries to eat healthy food. <br />

(3) Her mother doesn’t cook very often. <br />

(4) At school, they get really healthy meals. <br />

(5) Molly loves school lunches. <br />

(6) She loves sports and does a lot of exercise. <br />

(7) They have only one lesson a week in physical education. <br />

(8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because<br />

it is so dangerous. <br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

52<br />

54


RULES IN THE FAMILY<br />

CODE 345<br />

Fertigkeit<br />

Hören<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 5:<br />

Kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und<br />

Sketches zu vertrauten Themen folgen. (B1)<br />

Themenbereich(e)<br />

Familie und Freunde<br />

Jahres- und Tagesablauf<br />

Zeitbedarf<br />

10 Minuten<br />

(Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung)<br />

Länge des Hörtexts<br />

1:29 Minuten<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

Abspielmöglichkeit für Hörtext<br />

Schreibmaterial<br />

Geben Sie den Schülerinnen und Schülern zwei<br />

Minuten Zeit, um sich mit der Aufgabenstellung<br />

vertraut zu machen.<br />

Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU & ME.<br />

Aufgabensammlung für Schularbeiten für die 3.<br />

und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London:<br />

Langenscheidt-Longman, 1996. S. 3.<br />

Tape Script: Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU<br />

& ME. Aufgabensammlung für Schularbeiten für die<br />

3. und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London:<br />

Langenscheidt-Longman, 1996. S. 4.<br />

Audiotext: Testkassette, Seite A.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

69<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

53


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 345<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

TAPE SCRIPT<br />

Announcer: An interview with Simon, a 13-year-old boy from Oxford.<br />

Interviewer: Do you have many rules in your family, Simon?<br />

Simon: Well, let me think, yeah, I have to clean my shoes every week, and<br />

I have to keep my room tidy. And I have to put out the dustbins on<br />

dustbin day.<br />

Interviewer: Do you have to help in the kitchen?<br />

Simon: I don’t do any cooking because I can’t cook. But it’s usually my job<br />

to unload the dishwasher.<br />

Interviewer: What about watching TV? Are there any rules about that?<br />

Simon: Not really. I’ve got a TV in my room and I watch what I like. But I<br />

have to switch it off at bedtime.<br />

Interviewer: Are there any rules which your parents are especially strict about?<br />

Simon: Oh, yes. When I go out, I have to tell my mum or dad or leave a<br />

note.<br />

Interviewer: When you go out, do you have to be back by a certain time?<br />

Simon: Yes, I’m not allowed to stay out after seven o’clock, but I am<br />

allowed to stay out longer on Saturdays.<br />

Interviewer: Do you think that your parents are strict?<br />

Simon: I think they’re quite strict, but if there’s a problem, they’ll always<br />

listen to me. So I think my parents are okay, really.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

54<br />

70


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 345<br />

RULES IN THE FAMILY<br />

Listen to the interview with 13-year-old Simon from Oxford. You will hear the<br />

interview twice.<br />

Tick () the correct answer.<br />

(1) Simon has to clean his<br />

shoes every week.<br />

father’s shoes every week.<br />

mother’s shoes every week.<br />

(2) He has to keep<br />

all his books in a big box.<br />

his dog in the garden.<br />

his room tidy.<br />

(3) He has to put out<br />

the cat at night.<br />

the dustbins on dustbin day.<br />

the lights when he goes to bed.<br />

(4) He doesn’t do any cooking because<br />

he can’t cook.<br />

his mother doesn’t allow him to cook.<br />

his sister does all the cooking.<br />

(5) It’s usually Simon’s job<br />

to mow the lawn.<br />

to wash his father’s car.<br />

to unload the dishwasher.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

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Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 345<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

(6) At bedtime he has<br />

to read a story to his little sister.<br />

to switch off the TV.<br />

to put his little brother to bed.<br />

(7) Simon’s parents are especially strict about<br />

watching TV.<br />

going out.<br />

meeting friends.<br />

(8) Simon thinks that<br />

his parents are too strict.<br />

his parents have a lot of problems.<br />

his parents are okay.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

56<br />

72


LÖSUNG<br />

CODE 345<br />

(1) Simon has to clean his<br />

shoes every week.<br />

father’s shoes every week.<br />

mother’s shoes every week.<br />

(2) He has to keep<br />

all his books in a big box.<br />

his dog in the garden.<br />

his room tidy.<br />

(3) He has to put out<br />

the cat at night.<br />

the dustbins on dustbin day.<br />

the lights when he goes to bed.<br />

(4) He doesn’t do any cooking because<br />

he can’t cook.<br />

his mother doesn’t allow him to cook.<br />

his sister does all the cooking.<br />

(5) It’s usually Simon’s job<br />

to mow the lawn.<br />

to wash his father’s car.<br />

to unload the dishwasher.<br />

(6) At bedtime he has<br />

to read a story to his little sister.<br />

to switch off the TV.<br />

to put his little brother to bed.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 345<br />

LÖSUNG<br />

(7) Simon’s parents are especially strict about<br />

watching TV.<br />

going out.<br />

meeting friends.<br />

(8) Simon thinks that<br />

his parents are too strict.<br />

his parents have a lot of problems.<br />

his parents are okay.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

58<br />

74


CODE p<br />

PARTY TIME<br />

FERTIGKEIT: HÖREN<br />

Relevante(r) Deskriptor(en)<br />

Ich kann langsam und deutlich gesprochene Dialoge gut<br />

verstehen, wenn es um bekannte Themen geht. Ich muss<br />

solche Dialoge öfter anhören. (A1.2)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 1 der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und und Men-<br />

Mengenangaben,<br />

die diktiert<br />

die diktiert<br />

werden,<br />

werden,<br />

notieren,<br />

notieren.<br />

wenn<br />

(A1)<br />

langsam und<br />

deutlich gesprochen wird. (A1)<br />

Bezug zu anderen<br />

Aufgabenbeispielen<br />

025/Telephone numbers and e-mail addresses<br />

122/At the airport<br />

237/At the station<br />

Themenbereich(e)<br />

Familie und Freunde<br />

Eignung<br />

Ab Ende der 5. <strong>Schulstufe</strong><br />

Zeitbedarf (Richtwert)<br />

Etwa 8 Minuten<br />

(Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung)<br />

Länge des Hörtexts<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

1:18 Minuten<br />

Abspielmöglichkeit für Hörtext<br />

Schreibmaterial<br />

Diese Aufgabe umfasst 3 Arbeitsaufträgen.<br />

Spielen Sie den Schülerinnen und Schülern das<br />

Hörbeispiel zunächst einmal vor und geben Sie ihnen<br />

etwas Zeit, um den 1. Arbeitsauftrag durchzuführen und<br />

sich mit dem 2. Arbeitsauftrag vertraut zu machen.<br />

Spielen Sie anschließend das Hörbeispiel ein zweites<br />

Mal vor. Die Schülerinnen und Schüler führen dann den<br />

2. Arbeitsauftrag durch.<br />

Spielen Sie dann den Text noch einmal vor. Die<br />

Schülerinnen und Schüler sollen dabei den<br />

3. Arbeitsauftrag erfüllen.<br />

Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />

Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />

Praxisreihe: Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />

gesamt.pdf, 17.1.2007<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

CODE p<br />

TAPE SCRIPT<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

Sandy: Hi, this is Sandy. Can I speak to Mario, please?<br />

Mario’s mum: Hi, Sandy. Mario is in the living room, one moment, please.<br />

Mario, phone for you.<br />

Mario: Mario?<br />

Sandy: Hi, Mario, this is Sandy.<br />

Mario: Hallo, Sandy.<br />

Sandy: It’s my birthday on Saturday. I am having a party. Can you come?<br />

Mario: On Saturday? What time?<br />

Sandy: At 4 p.m.<br />

Mario: Great. But I must ask mum first. Where is it?<br />

Sandy: The party is at my grandma’s house. She has a big garden so we<br />

can play some games outside.<br />

Mario: Fantastic. I love playing games outside.<br />

Sandy: Can you call me if you can come to my party?<br />

Mario: Sure. What’s your mobile number?<br />

Sandy: 0664 513 7996.<br />

Mario: Can you say it again, please?<br />

Sandy: 0664 513 7996.<br />

Mario: 0, six, six, four, five, one, three, seven, nine, nine, six. Okay, got it.<br />

Sandy: Right. Hope you can come. Bye.<br />

Mario: Bye and thanks for inviting me to your party.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

60<br />

32


CODE p<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

PARTY TIME<br />

Du wirst ein Gespräch zwischen Mario und Sandy dreimal hören.<br />

Beim ersten Vorspielen finde heraus, wo das Gespräch stattfindet.<br />

Mache ein Häkchen () bei der richtigen Antwort.<br />

(1) Listen to Mario and Sandy. Where are they? Tick () the correct answer.<br />

They are<br />

on the phone.<br />

at school.<br />

in a shop.<br />

Achte beim zweiten Vorspielen darauf, was Sandy sagt. Mache ein Häkchen<br />

() bei der richtigen Antwort.<br />

(2) Listen to Sandy. Tick () the correct answers.<br />

Sandy’s party is<br />

on Saturday.<br />

on Sunday.<br />

on Friday.<br />

Sandy says the party starts<br />

at 2 o’clock.<br />

at 6 o’clock.<br />

at 4 o’clock.<br />

Sandy says the party is<br />

at school.<br />

at her house.<br />

at grandma’s house.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

33<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

61


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE p<br />

Sandy asks Mario:<br />

Can you write me a note if you can come to the party?<br />

Can you call me if you can come to the party?<br />

Can you tell me if you can come to the party?<br />

Fülle beim dritten Vorspielen Sandys Telefonnummer ein.<br />

(3) Sandy’s mobile number is<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

62<br />

34


CODE p<br />

LÖSUNG<br />

(1) Listen to Mario and Sandy. Where are they?<br />

They are<br />

on the phone.<br />

at school.<br />

in a shop.<br />

(2) Listen to Sandy.<br />

Sandy’s party is<br />

on Saturday.<br />

on Sunday.<br />

on Friday.<br />

Sandy says the party starts<br />

at 2 o’clock.<br />

at 6 o’clock.<br />

at 4 o’clock.<br />

Sandy says the party is<br />

at school.<br />

at her house.<br />

at grandma’s house.<br />

Sandy asks Mario:<br />

Can you write me a note if you can come to the party?<br />

Can you call me if you can come to the party?<br />

Can you tell me if you can come to the party?<br />

(3) Sandy’s mobile number is<br />

0 6 6 4 5 1 3 7 9 9 6<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

35<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

63


4.2 Fertigkeit „Lesen“<br />

Lehrerinnen und Lehrer wissen im Allgemeinen über die schriftlichen und auch<br />

mündlichen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler Bescheid. Können sie aber<br />

auch ebenso genaue Aussagen über deren Lesekompetenz treffen? Kann Lesefertigkeit im<br />

Unterricht gezielt trainiert werden?<br />

4.2.1 Die Fertigkeit „Lesen“ im GERS<br />

Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende beim Lesen geschriebene<br />

Texte quasi als Input (Eingabe), der von einem/einer oder mehreren Autor/innen verfasst<br />

wurde.<br />

Zu den Lesetätigkeiten gehören u.a.<br />

• zur Orientierung lesen,<br />

• lesen, um spezifische Informationen aufzunehmen, z.B. Nachschlagewerke benutzen,<br />

• Anweisungen lesen und befolgen,<br />

• zur Unterhaltung lesen.<br />

Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit „Lesen“<br />

präsentiert. (Hinweis: Die Bildungsstandards im Bereich Lesen beinhalten jedoch<br />

nur Deskriptoren aus den Niveaus A2 und B1.) Die Progression von A1 bis B1 ist<br />

grundsätzlich aus der Komplexität der Lesetexte (Länge, Wortschatz) und aus den<br />

Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich.<br />

4.2.2 Die Entwicklung des Leseverständnisses<br />

In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Leseaktivitäten für die<br />

einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> festgesetzt (vgl. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen:<br />

lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen.<br />

<strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September 2005.<br />

Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

64


Deskriptoren B1:<br />

Leseverstehen allgemein<br />

kann unkomplizierte Sachtexte<br />

über Themen, die mit den eigenen<br />

Interessen und Fachgebieten aus den<br />

Themenbereichen des Lehrplans<br />

in Zusammenhang stehen, mit<br />

befriedigendem Verständnis lesen<br />

kann einfache literarische Texte (z.B.<br />

fiktionale Texte, Lieder und Gedichte)<br />

verstehen<br />

Korrespondenz lesen und verstehen<br />

Zur Orientierung lesen<br />

Informationen und Argumentationen<br />

verstehen<br />

kann die Beschreibung von Ereignissen,<br />

Gefühlen und Wünschen in privaten Briefen<br />

gut genug verstehen, um regelmäßig<br />

mit einer Brieffreundin/einem Brieffreund<br />

zu korrespondieren<br />

kann Bestellformulare und ähnliche<br />

Vordrucke (z.B. Onlineformulare)<br />

verstehen<br />

kann einfachen Texten zu vertrauten<br />

Themen in Zeitungen und Zeitschriften<br />

die wesentlichen Informationen<br />

entnehmen, wenn sie klar gegliedert<br />

und gegebenenfalls mit Bildmaterial<br />

ausgestattet sind<br />

kann aus dem Textzusammenhang die<br />

Bedeutung einzelner unbekannter Wörter<br />

und Äußerungen erschließen, wenn die<br />

Thematik vertraut ist<br />

Schriftliche Anweisungen verstehen<br />

kann klar formulierte, unkomplizierte<br />

Anleitungen zur Bedienung eines Geräts<br />

verstehen<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

65


Deskriptoren A2:<br />

Leseverstehen allgemein<br />

Korrespondenz lesen und verstehen<br />

Zur Orientierung lesen<br />

Informationen und Argumentationen<br />

verstehen<br />

Schriftliche Anweisungen verstehen<br />

kann kurze, einfache Texte zu vertrauten,<br />

konkreten Themen verstehen, in denen<br />

gängige alltagsbezogene Sprache verwendet<br />

wird<br />

kann kurze, einfache persönliche Briefe,<br />

Karten oder E-Mails verstehen<br />

kann Bestellformulare und ähnliche<br />

Vordrucke (auch im Internet) verstehen<br />

kann vertrauten Alltagstexten die<br />

wichtigsten Informationen entnehmen<br />

(z.B. Prospekten, Speisekarten, Fahrplänen,<br />

Schildern – auch aus dem<br />

Internet).<br />

kann einfache alltägliche Anleitungen<br />

und Vorschriften verstehen<br />

Deskriptoren A1:<br />

Leseverstehen allgemein<br />

Korrespondenz lesen und verstehen<br />

Zur Orientierung lesen<br />

kann einzelne vertraute Namen, Wörter<br />

und ganz einfache Sätze verstehen, z.B.<br />

auf Schildern, Plakaten oder in Katalogen<br />

kann kurze und einfache Mitteilungen auf<br />

Postkarten verstehen<br />

kann vertraute Namen, Wörter und ganz<br />

elementare Wendungen in einfachen<br />

Mitteilungen in Zusammenhang mit den<br />

üblichsten Alltagssituationen erkennen<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

66<br />

Informationen und Argumentationen<br />

verstehen<br />

Schriftliche Anweisungen verstehen<br />

kann sich bei einfacherem Informationsmaterial<br />

und kurzen, einfachen Beschreibungen<br />

eine Vorstellung vom Inhalt<br />

machen, besonders wenn es visuelle<br />

Hilfen gibt<br />

kann kurze, einfache schriftliche<br />

Wegerklärungen verstehen


4.2.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />

Die einzelnen Niveaus finden Sie exemplarisch durch ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />

Bei der Fertigkeit „Lesen“ kommt das Niveau A1 in den Deskriptoren der Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, nicht vor, daher gibt es in der<br />

Aufgabensammlung für dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />

Niveau A1<br />

Postkarte mit Feriengrüßen<br />

Hi!<br />

Hallo from Spain.<br />

It is nice here.<br />

The weather is great.<br />

It is sunny.<br />

I like it here.<br />

Susan<br />

Tick the correct answers.<br />

Susan is in<br />

Austria Spain England Italy<br />

The weather is<br />

bad cold sunny great<br />

Folgende Aufgabenbeispiele können von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss)<br />

geladen werden.<br />

Niveau A2<br />

Aufgabenbeispiel: 280/Reading signs<br />

Niveau B1<br />

Aufgabenbeispiel: 161/Don’t give up<br />

4.2.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Lesen“<br />

Die folgende Information soll zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

und zum Erreichen der einzelnen Niveaus anregen und kann selbstverständlich mit<br />

eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der Lesekompetenz dienlich sind,<br />

ergänzt werden.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

67


4.2.4.1 Reading skills<br />

Die hier angeführten reading skills 23 sollen einen Überblick über die unterschiedlichen<br />

Arten von Leseverständnis geben. Die daraus resultierenden reading strategies sind auch<br />

die Grundlage der Leseverständnistests zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />

Achtung: Die zu den reading skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen<br />

lediglich eine exemplarische und keineswegs vollständige Auswahl zur Illustration<br />

der Fertigkeit dar. Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch<br />

verschiedene reading skills ansprechen!<br />

Expeditious Reading – Schnelles Lesen<br />

• Skimming: Textsorte erkennen, Thema des Textes erkennen (z.B. Aufgabenbeispiel 314/<br />

Postcards – task 1), Zweck des Textes erkennen<br />

• Scanning: Spezifische Details in einem Text finden, z.B. Aufgabenbeispiele 074/Teens<br />

with different abilities, 145/A hotel in New York, 153/Interpreting information from the<br />

internet, 336/How to use a discman<br />

Careful Reading – Sorgfältiges Lesen<br />

• Hauptaussage(n) eines Textes erkennen und von begleitenden Details unterscheiden,<br />

z.B. Aufgabenbeispiele 043/A Wonderful Holiday, 049/An Au Pair in London, 060/<br />

Taking the bull out of a bully, 128/The origins of football, 326/Teenage Britain<br />

• Fakten und Meinungen in einem Text auffinden, verstehen und miteinander<br />

vergleichen, z.B. Aufgabenbeispiele 079/Job Focus, 196/Each to his own horse – horses<br />

for everyone, 375/Which video for who?<br />

• Logische Organisation eines Textes verstehen, d.h. Beziehungen zwischen den Ideen<br />

in einem Text/in mehreren Textteilen verstehen (Problem Lösung, Ursache Wirkung,<br />

zeitliche Abfolge); z.B. Aufgabenbeispiele 244/Teenagers’ problems, 271/All in a<br />

day’s work – a detective story, 291/The visitors<br />

• Bezüge innerhalb eines Textes erkennen (lexikalische Zusammenhänge, Verbindungen<br />

von Textteilen, Verweise in einem Text usw.), z.B. Aufgabenbeispiele 068/Manchester<br />

United, 084/The history of pizza, 133/The Statue of Liberty in New York<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

68<br />

• Folgerungen und Schlüsse aus einem Text ziehen (das heißt nicht explizit gegebene<br />

Informationen aus den gegebenen Informationen ableiten); z.B. Aufgabenbeispiele<br />

137/Pets – good for children´s health? – Frage 4<br />

• Bedeutung unbekannter Worte aus dem Textzusammenhang erschließen (alle Aufgabenbeispiele<br />

zum Deskriptor 8)<br />

23<br />

Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Otmar Gassner, Claudia Mewald, Günther<br />

Sigott. Testing Reading. Specifications for the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Klagenfurt: 2007.


4.2.4.2 Fertigkeit Lesen – allgemeine Tipps<br />

• Schülerinnen und Schüler möglichst oft leise lesen lassen – aber ausreichenden<br />

Zeitrahmen geben und individuelles Lesetempo in diesem Rahmen ermöglichen.<br />

• Schülerinnen und Schüler ermutigen, den Vokabelteil des Lehrwerkes NICHT ständig<br />

während des Lesens zu verwenden, sondern zu versuchen, unbekannte Vokabel und<br />

Textteile selbst zu erschließen.<br />

• Schülerinnen und Schüler im Unterricht längere Textteile bzw. ganze, auch längere<br />

Texte lesen lassen, ohne sie in kleinere Einheiten, die sofort besprochen werden, zu<br />

zerlegen.<br />

• Solche längere Leseaufgaben aber immer mit konkreten Aufgaben versehen (nicht bloß<br />

„Read the text and then we will talk about it“).<br />

• Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie bei Leseverständnisübungen aus<br />

den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse auf<br />

den Inhalt des Lesetextes gewinnen können, z.B. „Look at the three questions/Look at<br />

the picture(s) – what do you think will happen?“<br />

„What kind of story could that be? – What do you think has happened?”<br />

Dies erleichtert die Bearbeitung der Aufgabe oft beträchtlich!<br />

• Nach Möglichkeit Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Textsorten (auch mit<br />

Materialien über das Lehrbuch hinaus) konfrontieren.<br />

• Kenntnis von Vokabeln und Wendungen sind für das Leseverständnis noch<br />

wesentlicher als Strukturkenntnisse (lexical approach).<br />

• Zahlreiche Aufgabenbeispiele zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong><strong>Schulstufe</strong>, basieren auf Texten aus Lehrwerken und sind so problemlos<br />

als Leseverständnisübungen einsetzbar!<br />

• Fallweise sollten auch andere Lesetexte im Unterricht im Hinblick auf die oben<br />

angesprochenen reading skills (siehe Punkt 4.2.4.1) oder den Aufgabenbeispielen<br />

vergleichbar aufbereitet werden.<br />

Ein Beispiel dazu: Frage nach dem Thema eines Textes stellen, wie in Aufgabenbeispiel<br />

161/Don’t give up:<br />

Tick the correct answer - this is a text about:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

a teenager sitting in Central Park, New York<br />

teenager in New York sleeping in a subway<br />

a teenager in New York beginning a new life<br />

a teenager in New York remembering her father<br />

• „Give reading a meaning” – persönliche Anknüpfungspunkte für Schülerinnen und<br />

Schüler schaffen.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

69


4.2.4.3 Zielvorgaben bereitstellen<br />

Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte<br />

von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis<br />

des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen<br />

bei der Selbsteinschätzung des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den<br />

Kompetenzaufbau im <strong>Englisch</strong>unterricht in allen Fertigkeiten illustrieren und effizient<br />

begleiten.<br />

Um bestimmte Niveaustufen, die die unterschiedlichen Fertigkeitsanforderungen<br />

beschreiben, erreichen zu können, ist es vorerst wichtig, diese auch für die Lernenden<br />

sichtbar zu machen. Die Checklisten, insbesondere die um einiges konkreteren<br />

Erweiterten Checklisten 24 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe sind<br />

dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit, an<br />

einem Lernziel selbständig zu arbeiten.<br />

Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-Statements<br />

beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen,<br />

vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt bekommen und sich<br />

Ziele für ihren Spracherwerb setzen.<br />

In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung<br />

in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“ und die Zielsetzung in<br />

„Meine Ziele“.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

70<br />

24<br />

Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />

Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf.


Erweiterte Checkliste Lesen: A2.2<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

A2.2 Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

Ich verstehe längere Arbeitsanleitungen im Lehrbuch, z.B.:<br />

„Lies die Geschichte. Dann schau die Bilder an und bringe sie in die<br />

richtige Reihenfolge. Schreibe dabei die richtige Nummer in das Kästchen.“<br />

Ich kann Texte, denen ich im täglichen Leben begegne, großteils verstehen,<br />

z. B. Werbetexte<br />

Speisekarten<br />

Plakate<br />

……<br />

Ich kann längere Briefe und E-Mails verstehen,<br />

z. B. über Freizeit und Hobbys<br />

über Meinungsverschiedenheiten in der Familie<br />

.......<br />

Wenn mir das Thema bekannt ist, kann ich die wichtigsten Punkte in Dialogen<br />

verstehen,<br />

z. B. Wegbeschreibungen<br />

Dialoge über interessante Filme oder Musik<br />

……<br />

Ich kann einfache Geschichten und Berichte verstehen,<br />

z. B. Erlebnisse von Jugendlichen<br />

einfache Kriminalgeschichten<br />

……<br />

Ich kann einfache Beschreibungen mit Hilfe von Bildern und Grafiken im<br />

Großen und Ganzen verstehen,<br />

z. B. Beschreibung eines Tieres und seines Lebensraumes<br />

Schilderung von Traditionen in anderen Ländern<br />

Weg- und Ortsbeschreibungen<br />

Rezepte<br />

Spielregeln<br />

……<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

ERWEITERTE C<br />

71


4.2.5 Wie wird die Lesefertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet?<br />

In der Testung zum Leseverstehen müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten<br />

Arbeitszeit zehn kurze Lesetexte (zwischen ca. 40 und max. 100 Wörtern) mit je einer<br />

multiple choice-Aufgabe und zwei mittellange Texte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple<br />

choice-Aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich<br />

die in Punkt 4.2.4.1 beschriebenen Lesefertigkeiten.<br />

In den Lesetests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen<br />

verwendet – eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat<br />

ist also von Vorteil.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

72


4.2.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit „Lesen“<br />

THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK<br />

CODE 133<br />

Fertigkeit<br />

Lesen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 3: 4:<br />

Kann einfachen, Texten klar gegliederten zu vertrauten Texten Themen zu vertrauten<br />

in Themen Zeitungen in Zeitungen und Zeitschriften und Zeitschriften die wesentlichen die wesentlichen<br />

Informationen entnehmen, wenn sie klar gegebenenfalls gegliedert mit<br />

und visueller gegebenenfalls Unterstützung mit ausgestattet Bildmaterial ausgestattet sind. sind.<br />

(B1)<br />

Themenbereich(e)<br />

Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />

Zeitbedarf<br />

12 Minuten<br />

Länge des Lesetextes<br />

280 Wörter<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Schreibmaterial<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

75<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

73


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 133<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK<br />

Read the text about the Statue of Liberty in New York.<br />

There are seven gaps. Find out where the sentence parts below should go.<br />

Write the number in the boxes in the text.<br />

Be careful – two sentence parts do NOT fit!<br />

(1) about 2.6 kilometers southwest of the southern tip of Manhattan<br />

(2) and the story goes that the body was modelled after a prostitute<br />

(3) but with a total weight of 156 tons<br />

(4) before the attack of September 11th, 2001<br />

(5) is open daily from <strong>8.</strong>30 am to 5.15 pm<br />

(6) that hardly any tourist wants to miss<br />

(7) they saw of the USA<br />

(8) until they had raised the money<br />

(9) which brought the statue to the USA<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

74<br />

76


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 133<br />

The Statue of Liberty in New York<br />

the pedestal<br />

The Statue of Liberty is located on Liberty Island in New York Harbor, . For most<br />

immigrants that came from Europe to New York, the Statue of Liberty was the first image<br />

. The statue was a gift from the French government for the 100th birthday of America’s<br />

Independence in 1776.<br />

This statue was designed by a young French artist, Frédéric-Auguste Bartholdi. The<br />

statue’s face was modelled after his mother’s . Finally the whole statue was transported<br />

to the USA by ship in 350 pieces which all had to be put together again after arrival!<br />

Perhaps the biggest problem was the construction of the pedestal, because it was the<br />

Americans themselves who had to pay for it. It took the Americans more than six years<br />

. So when the opening ceremony took place on October 28th, 1886, it was in fact a<br />

present that was 10 years late!<br />

The Statue of Liberty is 46,5 meters high and together with the pedestal it reaches 93<br />

meters. it was possible to walk up the staircase inside the statue to the head from<br />

where you have a nice view of New York City, but sadly this was no longer allowed for<br />

security reasons after the statue opened again on August 4th, 2004. Liberty Island can<br />

only be reached by ferry and . With over 5 million visitors a year, the Statue of Liberty<br />

is one of the most popular sights in New York !<br />

Foto: wikipedia.org<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

77<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

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75


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 133<br />

LÖSUNG<br />

The Statue of Liberty in New York<br />

The Statue of Liberty is located on Liberty Island in New York Harbor, (1) about 2.6 kilometers<br />

southwest of the southern tip of Manhattan. For most immigrants that came from<br />

Europe to New York, the Statue of Liberty was the first image (7) they saw of the USA.<br />

The statue was a gift from the French government for the 100th birthday of America’s<br />

Independence in 1776.<br />

This statue was designed by a young French artist, Frédéric-Auguste Bartholdi. The<br />

statue’s face was modelled after his mother’s (2) and the story goes that the body was<br />

modelled after a prostitute. Finally the whole statue was transported to the USA by ship<br />

in 350 pieces which all had to be put together again after arrival!<br />

Perhaps the biggest problem was the construction of the pedestal, because it was the<br />

Americans themselves who had to pay for it. It took the Americans more than six years<br />

(8) until they had raised the money. So when the opening ceremony took place on October<br />

28th, 1886, it was in fact a present that was 10 years late!<br />

The Statue of Liberty is 46,5 meters high and together with the pedestal it reaches 93 meters.<br />

(4) before the attack of September 11th, 2001 it was possible to walk up the staircase<br />

inside the statue to the head from where you have a nice view of New York City, but sadly<br />

this was no longer allowed for security reasons after the statue opened again on August<br />

4th, 2004. Liberty Island can only be reached by ferry and (5) is open daily from <strong>8.</strong>30 am<br />

to 5.15 pm. With over 5 million visitors a year, the Statue of Liberty is one of the most<br />

popular sights in New York (6) that hardly any tourist wants to miss!<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

76<br />

78


TEENAGERS’ PROBLEMS<br />

CODE 244<br />

Fertigkeit<br />

Lesen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 1:<br />

Kann kurze, einfache persönliche Briefe, Karten oder<br />

E-Mails verstehen. (A2)<br />

Themenbereich(e)<br />

Einstellungen und Werte<br />

Kindheit und Erwachsenwerden<br />

Zeitbedarf<br />

10 Minuten<br />

Länge des Lesetextes<br />

480 Wörter<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Schreibmaterial<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

105<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

77


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 244<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

TEENAGERS’ PROBLEMS<br />

Read the following four problem letters and the answers.<br />

Match letter and correct answer and fill the numbers in the grid.<br />

Be careful – one answer letter does NOT fit!<br />

Problem letters:<br />

A<br />

I am so much in love with my boyfriend, but he always hurts my feelings. We arrange a<br />

date, but then he makes other plans and doesn’t even let me know. It is so frustrating when<br />

I sit at home waiting for his phone call. I don’t know what to do.<br />

B<br />

I’ve been going steady with this girl for four months. She’s on a school trip with her class,<br />

and last night when I visited her mum I found letters to her ex-boyfriend in her room. I<br />

was shocked. She is still sending him notes signed “love you”. She also met him at a party<br />

and lied to me about where she had been. Should I still trust her?<br />

C<br />

My mum is always in my room looking through my personal things. Once I was writing<br />

an e-mail to a girl in my class and then went into a different room for a minute. When I<br />

came back to the computer my mum was reading my message. How can I tell her to stop<br />

doing that?<br />

D<br />

My dad is so strict about boys! He says that thirteen is not old enough to date boys at the<br />

weekend. It is no problem for all of my friends to go out with the opposite sex. What can<br />

I do so that he allows me to have the same rights as all my girlfriends?<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

78<br />

106


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 244<br />

Answer letters:<br />

1<br />

Children often feel that their parents act unfairly. Maybe your dad is slowly realizing<br />

that his little girl is not so little anymore. For a father this is not always easy to accept.<br />

Show your dad that he can trust you. Then sit down and talk to him. Explain why this is<br />

important for you.<br />

2<br />

Be honest, tell her that you are old enough to have some privacy of your own. Explain that<br />

your relationship would be better if she trusted you to tell her about things or if she asked<br />

you openly. Just make sure you stay calm when you are talking to her.<br />

3<br />

Go and say sorry for what you said. It will make things better. It’s hard, I know – but it’s<br />

the best way. Then try and explain how you feel – but do it calmly. Tell her that you do<br />

understand why she is worried, and tell her you need some privacy.<br />

4<br />

You have to understand that a boy who treats you badly is bad for you. Do what you<br />

like and go to the places you want to go. Running after people who do not treat you with<br />

respect doesn’t make sense.<br />

5<br />

The basic values of every relationship are love and trust. Both of you broke the trust<br />

necessary to a relationship, so both your future has changed. She was not honest to you,<br />

but you did not trust her. So in fact you have already finished with each other.<br />

Problem letter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Answer letter<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

107<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

79


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 244<br />

LÖSUNG<br />

Problem letter Answer letter<br />

A 4<br />

B 5<br />

C 2<br />

D 1<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

80<br />

108


CODE b<br />

A HOLIDAY IN SPAIN<br />

FERTIGKEIT: LESEN<br />

Relevante(r) Deskriptor(en)<br />

Ich kann einfache Geschichten und Berichte im Großen<br />

und Ganzen verstehen. (A2.1)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 67<br />

der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann einfache literarische Texte (z.B. fiktionale Texte,<br />

Lieder und Gedichte) verstehen. (B1)<br />

Bezug zu anderen<br />

Aufgabenbeispielen<br />

213/Attention au taureau – a holiday story<br />

Themenbereich(e)<br />

Jahres- und Tagesablauf<br />

Erlebnisse und Fantasiewelt<br />

Eignung<br />

Ab Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong><br />

Zeitbedarf (Richtwert)<br />

15 Minuten<br />

Länge des Lesetextes<br />

169 Wörter<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

Schreibmaterial<br />

---<br />

Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />

Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />

Praxisreihe: Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />

gesamt.pdf, 17.1.2007<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

53<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

81


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE b<br />

Read the text about a holiday in Spain.<br />

Then tick () the sentences TRUE, FALSE or – if there is not enough<br />

information – NOT IN THE TEXT.<br />

A HOLIDAY IN SPAIN<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

In July John and his parents went on holiday to Spain. They went by plane from London<br />

to Barcelona. His sister did not come with them because she wanted to work in a<br />

supermarket.<br />

John didn’t like the first hotel. It was old and there was a lot of noise. So his parents only<br />

stayed there for two nights. The second hotel was great. They liked their large rooms, and<br />

the beach was wonderful. They went to the beach every day, but one day they couldn’t go<br />

swimming because the wind was so strong. It was dangerous to swim because the waves<br />

were so high.<br />

One day John and his parents drove to Puerto Plaza, a little village by the sea. There John<br />

bought a necklace for his sister. He got new sunglasses because he lost his old glasses on<br />

the beach. The weather was fine all the time. When they went back to London John and<br />

his parents thought that Spain was a great country for a holiday!<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

82<br />

54


CODE b<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

A HOLIDAY IN SPAIN<br />

Tick () true, false or not in the text:<br />

(1) Three people went on holiday to Spain.<br />

true false not in the text<br />

(2) John’s sister was ill and so she could not come with them.<br />

true false not in the text<br />

(3) The flight to Barcelona was terrible.<br />

true false not in the text<br />

(4) The first hotel was too loud.<br />

true false not in the text<br />

(5) They did not like the beach at the second hotel.<br />

true false not in the text<br />

(6) They stayed in Spain for three weeks.<br />

true false not in the text<br />

(7) They went swimming in the sea on every day of their holiday.<br />

true false not in the text<br />

(8) One day the family went shopping outside their hotel.<br />

true false not in the text<br />

(9) His parents were very angry when John lost his sunglasses.<br />

true false not in the text<br />

(10) John and his family liked Spain.<br />

true false not in the text<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

55<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

83


LÖSUNG<br />

CODE b<br />

(1) Three people went on holiday to Spain.<br />

true false not in the text<br />

(2) John’s sister was ill and so she could not come with them.<br />

true false not in the text<br />

(3) The flight to Barcelona was terrible.<br />

true false not in the text<br />

(4) The first hotel was too loud.<br />

true false not in the text<br />

(5) They did not like the beach at the second hotel.<br />

true false not in the text<br />

(6) They stayed in Spain for three weeks.<br />

true false not in the text<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

(7) They went swimming in the sea on every day of their holiday.<br />

true false not in the text<br />

(8) One day the family went shopping outside their hotel.<br />

true false not in the text<br />

(9) His parents were very angry when John lost his sunglasses.<br />

true false not in the text<br />

(10) John and his family liked Spain.<br />

true false not in the text<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

84<br />

56


4.3 Fertigkeit „Sprechen“<br />

In der Fertigkeit „Sprechen“ ist für die erste Fremdsprache <strong>Englisch</strong> auf der Sekundarstufe<br />

I eine Progression von formelhaften/wenig eigenständigen zu selbständigen<br />

Äußerungen festzustellen.<br />

Im Folgenden wird hier ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 präsentiert, um die<br />

Progression des erzielten Niveaus besser darstellen zu können.<br />

4.3.1 Die Fertigkeit „Sprechen“ im GERS<br />

Der Bereich „Sprechen“ umfasst zwei Fertigkeiten:<br />

• „An Gesprächen teilnehmen“ (dialogisches Sprechen) und<br />

• „Zusammenhängend sprechen“ (monologisches Sprechen)<br />

4.3.2 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />

Die einzelnen Niveaus finden Sie exemplarisch durch ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />

(Hinweis: Bei den beiden Sprechfertigkeiten kommt das Niveau A1 in den<br />

Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen nicht vor, daher gibt es in der<br />

Aufgabensammlung für dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die <strong>8.</strong><br />

<strong>Schulstufe</strong>.)<br />

Niveau A1 – Zusammenhängend sprechen<br />

Deskriptor aus dem GERS, S. 64:<br />

„Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschen und<br />

Orte äußern.“<br />

Describe your family<br />

Prompt card:<br />

Du wirst über deine Familie sprechen:<br />

wie viele Personen<br />

wie sie heißen<br />

wie alt sie sind<br />

wie sie ausschauen<br />

..............................<br />

(Auf diesem Niveau können die Angaben in Aufgaben auch auf Deutsch erfolgen.)<br />

Niveau A2 – An Gesprächen teilnehmen<br />

Deskriptor 6 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

„Kann vertraute Alltagssituationen bewältigen, z.B. Gespräche in Geschäften,<br />

Restaurants und an Schaltern führen.”<br />

Aufgabenbeispiel: 057/At the department store<br />

Dies ist ein einfaches Gespräch zwischen Freundinnen/Freunden über Einkaufspläne mit<br />

vorgegebenen sentence starters (zwei prompt cards).<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

85


Niveau A2+ – Zusammenhängend sprechen<br />

Deskriptor 4 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

„Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen alltäglichen Lebensbereich<br />

berichten, z.B. über Leute, Orte, Tätigkeiten.”<br />

Aufgabenbeispiel: 086/Talking about sports<br />

Mit vorgegebenen Impulsen soll man etwa zwei Minuten lang über Sport sprechen.<br />

Niveau B1 – An Gesprächen teilnehmen<br />

Deskriptor 1 aus den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

„Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B. über Familie, Freundinnen<br />

und Freunde, Schule, Freizeit) beginnen, in Gang halten und beenden.”<br />

Aufgabenbeispiel: 151/Saturday afternoon<br />

Hier handelt es sich um ein Gespräch zwischen zwei Freundinnen/Freunden über<br />

Sportaktivitäten am Nachmittag, die Gesprächspartner haben unterschiedliche Einstellungen<br />

zur geplanten Aktivität (zwei prompt cards).<br />

4.3.3 Kriterien zur Einschätzung von Sprechleistungen<br />

Für die Einschätzung von Sprechleistungen ist die kommunikative Kompetenz in Verbindung<br />

mit der gestellten Aufgabe vorrangig.<br />

Erfolgreiche Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit<br />

ab. Daraus folgt, dass<br />

• in einem ersten Schritt festgestellt werden soll, ob das kommunikative Ziel an sich<br />

erreicht wurde (dazu verwendet man den Deskriptor, der im jeweiligen Niveau die<br />

Fertigkeit beschreibt),<br />

• in einem nächsten Schritt die Korrektheit der Sprechleistung eingeschätzt wird.<br />

In Anlehnung an den GERS (kommunikative Kompetenzen in Kapitel 5.2 des GERS)<br />

wurden in den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> für die<br />

Kompetenzbereiche „An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“<br />

Deskriptoren für folgende Bereiche festgelegt:<br />

• Wortschatz<br />

• Grammatische Korrektheit<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

86<br />

• Aussprache und Intonation<br />

• Sprecherwechsel (An Gesprächen teilnehmen)<br />

• Themenentwicklung<br />

• Kohärenz und Kohäsion<br />

• Spektrum sprachlicher Mittel – zusammenfassend


Niveau A1:<br />

Im Niveau A1 zeigt sich die begrenzte Flexibilität der Lernenden, ihre eigenen Inhalte zu<br />

kommunizieren. Eine selbständige Produktion von Strukturen und Redewendungen wird<br />

nicht erwartet. Die Äußerungen sind formelhaft und stark situationsgebunden.<br />

Niveau A2:<br />

Das Niveau A2 zeigt sich in angemessener Anwendung von<br />

• lexikalischen Wendungen (z.B. Anredeformeln, Grußformeln) für die jeweilige Aufgabenstellung,<br />

• einfachen Konnektoren (and, but, because), um einfache Sätze zu variieren und Informationen<br />

in einer logischen Reihenfolge zu präsentieren,<br />

• einfachen Konnektoren (first, next, then), um eine zeitliche Reihenfolge zu beschreiben,<br />

• aufgabengerechten Verbformen (impliziert werden Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft),<br />

• genügend Wortschatz, um sich zu den Themenbereichen adäquat äußern zu können.<br />

Niveau A2+:<br />

Das Niveau A2+ zeigt sich<br />

• in einer vermehrten Anwendung von Konnektoren wie and, but, because, first, then<br />

und next,<br />

• in einem erweiterten Wortschatz,<br />

• in der Fähigkeit, Zustimmung zu äußern, zu widersprechen, andere Vorschläge zu<br />

machen und mit einfachen Mitteln ein Gespräch zu beginnen, in Gang zu halten und<br />

zu beenden (Letzteres gilt nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“).<br />

Niveau B1:<br />

Der Unterschied zu A2 bzw. A2+-Sprechleistungen liegt in<br />

• der größeren Flexibilität in der Wortwahl,<br />

• der größeren Flüssigkeit,<br />

• der vermehrten Korrektheit in der Verwendung von Strukturen,<br />

• der Verwendung von Konnektoren, um Meinungen zu begründen, zeitliche Abläufe zu<br />

beschreiben und Ursachen zu erklären,<br />

• der Fähigkeit, ein einfaches Gespräch zu beginnen, in Gang zu halten und zu beenden<br />

(nur bei „An Gesprächen teilnehmen“).<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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87


4.3.4 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus<br />

Es geht primär um gelungene Kommunikation durch die angemessene Anwendung<br />

sprachlicher Mittel. Misslungene Kommunikation durch falsche Anwendung von Wortschatz<br />

und Grammatik in dem jeweiligen Niveau ist als schwerwiegender Fehler zu<br />

bezeichnen, z.B.<br />

• A1: „My name is Vienna.”<br />

• A2: Anwendung von Vergangenheitsformen bei einer Beschreibung von eigenen Interessen<br />

der Gegenwart.<br />

Versuche von Lernenden, komplexere Wendungen, Satzstrukturen oder Grammatik über<br />

das erreichte Niveau hinaus anzuwenden, werden fehlerhaft sein. Solche Fehler sind die<br />

Bestätigung dafür, dass das (nächste) Niveau noch nicht erreicht wurde.<br />

Die Beurteilung zur Feststellung eines Niveaus ist daher nicht eine Suche nach Fehlern<br />

bzw. deren Korrektur, sondern eher eine Suche nach den zutreffenden Deskriptoren.<br />

4.3.5 Die Einschätzung produktiver Sprachleistungen<br />

Im Raster „Sprechen“ (siehe Kap. 4.3.9) sind Deskriptorensets für die einzelnen Niveaustufen<br />

analytisch dargestellt und können als Hilfsmittel für die Niveaufeststellung von<br />

sprachlicher Korrektheit verwendet werden.<br />

Man geht vom angegebenen Fertigkeitsdeskriptor in der entsprechenden Niveaustufe aus,<br />

auf dessen Basis die Aufgabe erstellt wurde, und liest dann die Kriterien der Deskriptorensets<br />

zur Einschätzung produktiver Sprechleistungen in angegebener Reihenfolge (siehe<br />

Raster „Sprechen“, Kap. 4.3.9).<br />

Dabei hilft es, den darunter liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen.<br />

So kann die Einstufung schnell bestätigt oder auch nach oben oder unten verändert<br />

werden.<br />

Um die Niveaueinschätzung abzusichern, muss man abschließend die Kriterien zur<br />

globalen Beschreibung von allgemeiner Sprachleistung in „Spektrum sprachlicher Mittel“<br />

lesen.<br />

4.3.6 Hinweise zur Durchführung von Sprechaufgaben<br />

Zur Übung:<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

88<br />

Grundsätzlich kann jedes Beispiel aus den Aufgabensammlungen von allen Schülerinnen<br />

und Schülern im Gruppen- bzw. Klassenverband ohne „Kontrolle“ durch die Lehrkraft<br />

durchgeführt werden. Dies ist eine gute Vorübung, um mit dem Format und den Übungsformen<br />

vertraut zu werden.<br />

Zur Evaluierung der Unterrichtsarbeit:<br />

Um festzustellen, welches Niveau die Schülerinnen und Schüler in ihren Sprechkompetenzen<br />

bereits erreicht haben, sind im Idealfall zwei Lehrpersonen nötig. Eine Lehrperson<br />

übernimmt die Rolle des interlocutors, des Gesprächsleiters, eine weitere übernimmt die<br />

Rolle des assessors, des Niveaufeststellers.


4.3.6.1 Die Rolle des interlocutors<br />

Im Folgenden ist der Aufgabenbereich des interlocutors kurz zusammengefasst.<br />

Der interlocutor hat eine Moderationsfunktion für die Bereiche<br />

• prompt card(s) austeilen,<br />

• Vorbereitungszeit von ca. 2 bis 3 Minuten und Sprechzeit von ca. 2 Minuten<br />

überwachen,<br />

• wenn nötig, prompts geben.<br />

Tipps:<br />

Stellen Sie sicher, dass die Schülerinnen und Schüler die Anweisungen verstehen,<br />

aber übersetzen Sie möglichst nicht.<br />

Sprechen Sie selbst möglichst wenig.<br />

Setzen Sie keine neuen Themen.<br />

Geben Sie den Sprechern Zeit. Tolerieren Sie Stille (Nachdenkpausen).<br />

Verwenden Sie prompts wie z.B.<br />

‣ What else?<br />

‣ Anything else?<br />

‣ What can you add?<br />

‣ Can you tell me more about ...?<br />

4.3.6.2 Die Rolle des assessors<br />

Der assessor beobachtet die Lernenden während der Gesprächsführung bzw. während<br />

des Sprechens und macht sich Notizen, die anschließend als Gedankenstütze zur Niveaufeststellung<br />

herangezogen werden können. Sie/Er schätzt dann sowohl die kommunikative<br />

Sprechkompetenz als auch die sprachliche Korrektheit mit Hilfe des Rasters „Sprechen“<br />

(Kap. 4.3.9) ein.<br />

Der ebenfalls im Kap. 4.3.9 befindliche „note-taking Raster“ dient als Vorschlag zur Beobachtung<br />

während der Durchführung von Sprechübungen. Die Felder beziehen sich auf<br />

die Deskriptoren zur Einschätzung der Sprechleistung (vgl. Kap. 2.3.1).<br />

4.3.7 Tipps zur Durchführung von Sprechaufgaben<br />

Wann führe ich die Sprechübung im Hinblick auf eine Niveaufeststellung durch?<br />

• Bei offenen Lernphasen/Stillarbeit<br />

• Bei Förderunterricht<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

89


Wo mache ich die Sprechübung?<br />

• Im Idealfall findet sich ein freier Gruppenraum.<br />

• Ansonsten genügen eine Bank und ein paar Stühle außerhalb des Klassenraumes.<br />

Es könnte interessant sein, beizeiten Videoaufnahmen bei Gesprächsübungen zu machen,<br />

die den Schülerinnen und Schülern helfen können, Zielsetzungen zur Verbesserung ihrer<br />

Sprechleistungen zu treffen, aber auch eventuelle Fortschritte (bei neuerlicher Videoaufnahme)<br />

festzustellen. (Dabei muss man aber den Schülerinnen und Schülern Zeit geben,<br />

sich an das Aufgenommenwerden zu gewöhnen.)<br />

4.3.8 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Sprechen”<br />

Die folgenden Vorschläge sollen zur Arbeit mit Bildungsstandards und zum Erreichen<br />

der einzelnen Niveaus anregen und können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen,<br />

die der Kompetenzsteigerung im Bereich „Sprechen“ dienlich sind, ergänzt<br />

werden.<br />

4.3.<strong>8.</strong>1 Fertigkeit „Sprechen“ – allgemeine Tipps<br />

• Verwenden Sie die Aufgabenbeispiele (zum Herunterladen unter www.oesz.at/fss,<br />

weitere Navigation über „Material“ und „Aufgabenbeispiele“) als Übungsmaterial, um<br />

die Schülerinnen und Schüler mit dem Format vertraut zu machen.<br />

• Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schüler im note-taking zu trainieren, das die<br />

Basis für erfolgreiche Gesprächsführung sein kann.<br />

• Bei Partnergesprächen sollen die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht<br />

werden, dass das Gespräch möglichst ausgewogen sein soll, also jeder Gesprächspartner<br />

zu Wort kommen soll. Gespräche zu führen bedeutet deshalb auch, seine<br />

Sozialkompetenz zu trainieren.<br />

• Je mehr im Unterricht gesprochen wird, desto eher werden die Sprechfertigkeiten<br />

gefördert. Es empfiehlt sich daher die Verwendung von interaktiven und kommunikativen<br />

Übungen jeglicher Art (z.B. in Form von interaction games).<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

90<br />

• Verwenden Sie die Methode des freespeaking, um die Sprechflüssigkeit zu trainieren.<br />

Ähnlich der Methode des freewriting zielt das Freisprechen darauf ab, ohne Kontrolle<br />

durch die Lehrerin/den Lehrer frei zu sprechen. Das Thema kann selbst gewählt oder<br />

von der Lehrperson bzw. der Gruppe bestimmt werden. Zwar sollen die Lernenden<br />

angehalten werden, möglichst viel englisch zu sprechen, fehlender Wortschatz kann<br />

aber auch auf Deutsch bzw. in der Muttersprache ersetzt werden. Das Zeitausmaß<br />

kann gesteigert werden, beginnend mit einer halben Minute. Natürlich wird es anfangs<br />

zu (längeren) Pausen kommen, dies ist ganz natürlich. Das freespeaking kann auch in<br />

Form der buzz line (s.u.) geübt werden.


• Buzz line: Die Schülerinnen und Schüler stellen sich in einer Linie paarweise auf. Die<br />

Lehrerin/der Lehrer gibt ein Thema vor: z.B. This morning, Holidays, Spare time usw.<br />

Auf ein Zeichen beginnt das Gespräch und wird von der Lehrerin bzw. dem Lehrer<br />

durch Handklatschen/ Klingelton/... nach ca. zwei Minuten beendet. Eine Gesprächspartnerin/ein<br />

Gesprächspartner am Ende der Kette stellt sich nun an den Anfang der<br />

Kette. Alle Schülerinnen und Schüler in dieser Linie machen dann einen Schritt nach<br />

links. Somit haben sie eine neue Gesprächspartnerin/einen neuen Gesprächspartner.<br />

Die Lehrerin/Der Lehrer gibt ein neues Thema vor, und das Gespräch beginnt von neuem.<br />

Option: Eine Gesprächsrunde ist auch mit freier Themenwahl möglich.<br />

• Diese Übung kann auch monologisch geführt werden. Der/Die gegenüberstehende<br />

Partner/in übernimmt dann die Rolle des Zuhörers/der Zuhörerin und bei der nächsten<br />

Runde die des Sprechers/der Sprecherin. Im Anschluss daran könnte man das Gehörte<br />

in Form eines kurzen Textes zusammenfassen lassen.<br />

4.3.<strong>8.</strong>2 Zielsetzung<br />

Um die Fertigkeiten „An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“ zu<br />

fördern und Lernfortschritte in diesen Bereichen sichtbar zu machen, ist es hilfreich, den<br />

Lernenden Lernziele in Form von Lernzielkatalogen zu den erarbeiteten Themen anzubieten.<br />

In Anlehnung an den GERS können diese in Form von Can do-statements formuliert<br />

und von den Lernenden als Selbsteinschätzungsinstrument und in der Folge als mögliche<br />

Zielsetzung verwendet werden.<br />

4.3.<strong>8.</strong>3 Das Europäische Sprachenportfolio und die erweiterten Checklisten zum Europäischen<br />

Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />

Eine unmittelbare Verknüpfung der Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>) und dem Sprachenlernen stellen das Europäische Sprachenportfolio für die<br />

Mittelstufe 25 und die Erweiterten Checklisten 26 zum Europäischen Sprachenportfolio für<br />

die Mittelstufe dar.<br />

Unterschiedliche Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form<br />

von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen<br />

selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt<br />

bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Checklisten<br />

erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“<br />

und die Zielsetzung in „Meine Ziele“. In den folgenden Beispielen zu den Fertigkeitsbereichen<br />

„An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“ soll dies<br />

verdeutlicht werden:<br />

25<br />

Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und Ferdinand Stefan. Europäisches<br />

Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz: Leykam, 2004.<br />

26<br />

Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische<br />

Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

91


Checkliste aus dem Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe (S. 46)<br />

SPRACHE: _____________________ NAME: _________________________<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

Ich kann an einfachen Gesprächen teilnehmen (z. B. über Familie, Freundinnen<br />

und Freunde, Schule, Freizeit). Ich kann dabei auch zeigen, dass ich<br />

mich für das interessiere, was mir jemand sagt.<br />

Ich kann meinen Namen/meine Adresse fließend buchstabieren.<br />

Ich kann nach dem Weg fragen und mit einer Karte oder einem Plan den Weg<br />

erklären.<br />

Ich kann Einkäufe machen, wobei ich mir manchmal auch durch Zeigen oder<br />

andere Gesten helfe.<br />

Ich kann in einfachen Worten meine Meinung zu einem bestimmten Thema<br />

sagen.<br />

Ich kann sagen, ob ich mit etwas einverstanden bin oder nicht, und wenn<br />

nötig einen anderen Vorschlag machen.<br />

Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen (z. B. Familiensituationen,<br />

Restaurant, Einkauf, Ferienpläne).<br />

Ich kann eine Rolle aus einer Geschichte/einem Sketch spielen.<br />

Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

92


• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />

Ich kann über Gewohnheiten berichten.<br />

Ich kann von Interessen und Hobbys erzählen.<br />

Ich kann Vorlieben und Abneigungen schildern,<br />

z. B. beim Essen<br />

beim Fernsehen<br />

beim Lesen<br />

Erweiterte Checklisten (S. 17), Zusammenhängend sprechen A2.2<br />

……<br />

(entspricht Ich kann meinen etwa Tagesablauf dem Deskriptor beschreiben. A2+ in den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>)<br />

Ich kann vertraute Orte beschreiben,<br />

z .B. meine Klasse<br />

wo ich wohne<br />

meinen Lieblingsplatz<br />

……<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

A2.2 Ich Andere Meine<br />

A2.1<br />

Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />

Ich Andere Meine Ziele<br />

Ziele<br />

Für • Ich die habe folgenden Zeit, mich Aufgaben vorzubereiten. gilt:<br />

• Ich spreche in mehreren, einfachen Sätzen.<br />

Ich kann mich selbst oder andere in mehreren zusammenhängenden Sätzen<br />

beschreiben,<br />

• Manchmal verbinde ich die Sätze mit „und, oder, aber“.<br />

• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />

z. B. Aussehen<br />

Ich kann über Gewohnheiten berichten.<br />

Vorlieben<br />

Ich kann von Interessen und Hobbys erzählen.<br />

Wohnen<br />

Ich kann Vorlieben und Abneigungen schildern,<br />

Schulausbildung<br />

z. B. beim Essen<br />

……<br />

beim Fernsehen<br />

Ich kann einfache Geschichten erzählen.<br />

Dabei<br />

beim<br />

helfen<br />

Lesen<br />

mir Stichwörter oder Bilder.<br />

Ich kann …… von einem Erlebnis berichten.<br />

Ich kann meinen kurze Ausschnitte Tagesablauf aus beschreiben. gelesenen Texten in mehreren einfachen<br />

Ich<br />

Sätzen<br />

kann<br />

wiedergeben.<br />

vertraute Orte beschreiben,<br />

z .B. meine Klasse<br />

wo ich wohne<br />

meinen Lieblingsplatz<br />

……<br />

ERWEITERTE CHECKLISTEN<br />

17<br />

A2.2 Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />

• Ich habe Zeit, mich vorzubereiten.<br />

Ich kann mich selbst oder andere in mehreren zusammenhängenden Sätzen<br />

beschreiben,<br />

z. B. Aussehen<br />

Vorlieben<br />

Wohnen<br />

Schulausbildung<br />

……<br />

Ich kann einfache Geschichten erzählen.<br />

Dabei helfen mir Stichwörter oder Bilder.<br />

Ich kann von einem Erlebnis berichten.<br />

Ich kann kurze Ausschnitte aus gelesenen Texten in mehreren einfachen<br />

Sätzen wiedergeben.<br />

ERWEITERTE<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

93


4.3.9 Raster zur Fertigkeit „Sprechen“<br />

Die Raster dienen dazu, die Schülerinnen und Schüler während der Gespräche zu beobachten<br />

und sich Notizen zu machen. Es gibt einerseits einen Beobachtungsraster zum<br />

Ankreuzen, andererseits den offenen Beobachtungsraster.<br />

4.3.9.1 Beobachtungsraster zum Ankreuzen (Deskriptorensets)<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

94<br />

Niveau<br />

1. Wortschatz, Flexibilität<br />

B1+ Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

wenig Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken<br />

und den Wortschatz anpassen<br />

B1<br />

Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />

Sachverhalten flexibel einsetzen<br />

A2+ Wortschatz:<br />

ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />

kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den<br />

Austausch einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />

A2<br />

A1<br />

Wortschatz:<br />

einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />

kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />

verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />

häufige Wortwiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />

Flexibilität:<br />

kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />

kombinieren<br />

Wortschatz:<br />

sehr einfach und elementar, verwendet gelernte Wortgruppen,<br />

viele Wiederholungen<br />

Flexibilität:<br />

kann fallweise einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />

kombinieren<br />

Sprecher/in<br />

A B


Niveau<br />

2. Grammatische Korrektheit<br />

B1+ gute Beherrschung der grammatischen Strukturen in vertrauten<br />

Situationen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

B1<br />

verwendet häufig verwendete Redefloskeln und Wendungen<br />

ausreichend korrekt<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

A2+ verwendet einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />

macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />

Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />

es wird in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

A2<br />

A1<br />

verwendet einige einfache Satzstrukturen zum Teil korrekt<br />

macht noch elementare Fehler wie Zeitformen vermischen,<br />

Subjekt-Verb-Inkongruenz<br />

es ist in der Regel klar, was sie/er ausdrücken möchte<br />

zeigt eine begrenzte Beherrschung auswendig gelernter<br />

Strukturen und Satzmuster<br />

Sprecher/in<br />

A B<br />

Niveau<br />

3. Flüssigkeit<br />

B1+ spricht mühelos flüssig<br />

macht kaum Pausen bei längeren Redebeiträgen<br />

kann ohne Hilfe weitersprechen<br />

B1<br />

spricht relativ flüssig<br />

macht manchmal Pausen bei längeren Redebeiträgen, um<br />

Äußerungen grammatisch und in der Wortwahl zu planen<br />

A2+ zum Teil flüssig; stockt manchmal<br />

beginnt manchmal von neuem und formuliert neu<br />

A2<br />

A1<br />

stockt häufig bei kurzen Redebeiträgen<br />

beginnt häufig von neuem und formuliert neu<br />

macht viele Pausen<br />

Sprecher/in<br />

A B<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

95


Niveau<br />

4. Aussprache und Intonation<br />

B1+ Aussprache und Intonation wirken zunehmend natürlich<br />

B1<br />

Aussprache gut, teilweise leichte Fehler<br />

A2+ klar genug und verständlich, leichter Akzent<br />

Gesprächspartner muss selten um Wiederholung bitten<br />

A2<br />

A1<br />

trotz eines merklichen Akzents klar genug, um verstanden zu<br />

werden<br />

Gesprächspartner muss manchmal um Wiederholung bitten<br />

Aussprache fallweise nur mit Mühe verständlich<br />

Sprecher/in<br />

A B<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

96<br />

Niveau<br />

5. Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

(v.a. „Zusammenhängend sprechen“)<br />

B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist klar und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet durchgehend Konnektoren<br />

B1<br />

Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen meistens zusammenhängend<br />

verwendet vermehrt Konnektoren<br />

A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />

verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but,<br />

because, then, first, next<br />

A2<br />

A1<br />

Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen<br />

Aufzählungen (Auflistung)<br />

verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and,<br />

but und because<br />

Text kann zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend wirken<br />

präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen<br />

Aufzählungen<br />

kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren<br />

wie and oder then verknüpfen<br />

Sprecher/in<br />

A B


Niveau<br />

6. Sprecherwechsel und situative Angemessenheit<br />

(nur für die Fertigkeit „An Gesprächen teilnehmen“)<br />

B1+ kann ein einfaches Gespräch beginnen, in Gang halten und<br />

beenden<br />

kann in ein Gespräch eingreifen, und mit angemessenen<br />

Redewendungen das Wort ergreifen<br />

kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen situationsangemessen,<br />

d.h. mit den üblichen Redemitteln, ausführen<br />

wendet gebräuchliche Höflichkeitskonventionen an<br />

B1<br />

kann ein einfaches Gespräch zu vertrauten Themen beginnen,<br />

in Gang halten und beenden<br />

kann Teile von dem, was jemand sagt, wiederholen, um das<br />

gegenseitige Verstehen zu sichern<br />

kann ein breites Spektrum von Sprachfunktionen mit den<br />

gebräuchlichsten Redemitteln ausführen<br />

wendet die wichtigsten Höflichkeitskonventionen an<br />

A2+ verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen,<br />

in Gang zu halten und zu beenden<br />

kann elementare Sprachfunktionen ausführen und auf sie<br />

reagieren, z.B. auf einfache Art Informationen austauschen,<br />

Bitten vorbringen, Meinungen ausdrücken<br />

A2<br />

A1<br />

kann jemanden ansprechen und auf einfache Feststellungen<br />

reagieren (z.B. „So do I“; „I think so, too“)<br />

kann verbal signalisieren, dass sie/er etwas versteht<br />

verwendet einfache Höflichkeitsformeln der Begrüßung,<br />

Verabschiedung und Anrede<br />

kann Einladungen und Entschuldigungen aussprechen und<br />

darauf reagieren<br />

kann ganz einfache Fragen stellen und beantworten, kann<br />

jedoch kein Gespräch selbständig führen<br />

verwendet einfachste alltägliche Höflichkeitsformeln, z.B. zur<br />

Begrüßung und Verabschiedung<br />

Sprecher/in<br />

A B<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

97


4.3.9.2 Offener Beobachtungsraster (note taking grid)<br />

Sprecher/Sprecherin A<br />

Sprecher/Sprecherin B<br />

Name der Sprecherin/<br />

des Sprechers<br />

Erfüllung des<br />

kommunikativen Ziels im<br />

Sinne des<br />

Deskriptors<br />

(task achievement)<br />

1. Wortschatz:<br />

Wortschatzspektrum,<br />

Wortschatzbeherrschung,<br />

Flexibilität<br />

2. Grammatische<br />

Korrektheit<br />

3. Flüssigkeit<br />

4. Aussprache und<br />

Intonation<br />

5. Themenentwicklung,<br />

Kohärenz und Kohäsion<br />

(„Zusammenhängend<br />

sprechen“)<br />

6. Sprecherwechsel und<br />

situative Angemessenheit<br />

(„An Gesprächen teilnehmen“)<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

98<br />

Gesamteinschätzung


4.3.10 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />

zur Fertigkeit „Sprechen“<br />

PLACES IN ENGLAND<br />

CODE 094<br />

Fertigkeit<br />

An Gesprächen teilnehmen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 7:<br />

Kann einfache Erklärungen und Anweisungen geben,<br />

z.B. nach dem Weg fragen bzw. den Weg erklären.<br />

(A2+)<br />

Themenbereich(e)<br />

Interkulturelle und landeskundliche Aspekte<br />

Zeitbedarf<br />

7 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

3 Min. Sprechzeit (1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

Prompt cards<br />

Schreibmaterial<br />

---<br />

www.english-heritage.org.uk/server/show/<br />

conProperty.313 (7.10.2005) [adaptiert]<br />

www.english-heritage.org.uk/server/show/<br />

conProperty.316 (7.10.2005) [adaptiert]<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

179<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

99


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 094<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

INTERLOCUTOR:<br />

Each of you has got some information about a wonderful place in<br />

England. Find out some information about your partner’s place.<br />

Find out the name of your partner’s place, when it is open, how much it<br />

costs to visit the place and if it is cheaper for a group of people.<br />

Before you start talking you have got 3 minutes to read your information<br />

card and to make notes.<br />

After 3 minutes:<br />

[NAME A], please begin to ask questions.<br />

Both of you should talk as much as possible!<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

100<br />

180


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 094<br />

PROMPT CARD A and B (QUESTIONS)<br />

PLACES IN ENGLAND<br />

This is the information about a place in England (extra sheet – Information).<br />

Read it carefully.<br />

Your partner has got some information about another place in England.<br />

Try to get some information about your partner’s place.<br />

Find out<br />

the name of the place<br />

if you can visit that place every day<br />

the opening time of the place<br />

closing time<br />

ticket prices<br />

prices for families<br />

You have got 3 minutes to read and make notes.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

181<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

101


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

CODE 094<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

PROMPT CARD A (INFORMATION)<br />

PLACES IN ENGLAND: Stonehenge – A wonder of the world<br />

The great and very old stone circle of Stonehenge is one of the wonders of the<br />

world.<br />

Opening times<br />

Dates Opening Times Opening Days<br />

16 Mar-31 May 9.30am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

1 Jun-31 Aug 9am-7pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

1 Sep-15 Oct 9.30am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

16 Oct-15 Mar 9.30am-4pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

24-26 Dec and 1 Jan Closed<br />

Details: Stonehenge will close 20 minutes after the closing time.<br />

Ticket prices<br />

Adult: £ 5.50<br />

Children: £ 2.80<br />

Family ticket (2 adults & 3 children) £ 13.80<br />

Fotos: wikipedia.org<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

102<br />

182


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 094<br />

PROMPT CARD B (INFORMATION)<br />

PLACES IN ENGLAND: Tintagel Castle, Cornwall<br />

Fotos: wikipedia.org<br />

Tintagel Castle is located on one of England’s most dramatic coastlines,<br />

Tintagel is a romantic spot. It is also a place of legends (King Arthur).<br />

Opening times<br />

Dates Opening Times Opening Days<br />

24 Mar-30 Sep 10am-6pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

1-31 Oct 10am-5pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

1 Nov-31 Mar 10am-4pm Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, & Sun<br />

24-26 Dec and 1 Jan Closed<br />

Ticket prices<br />

Adult: £ 3.90<br />

Children: £ 2.00<br />

Family tickets (2 adults & 3 children): £ 12.00<br />

Group Discount: 15% discount for groups of 11 or more passengers.<br />

Free entry for coach driver and tour leader.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

183<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

103


GOING OUT<br />

CODE 163<br />

Fertigkeit<br />

An Gesprächen teilnehmen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 5:<br />

Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten,<br />

Pläne und Absichten äußern und begründen. (B1)<br />

Themenbereich(e)<br />

Kindheit und Erwachsenwerden<br />

Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />

Umwelt und Gesellschaft<br />

Zeitbedarf<br />

7 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

3 Min. Sprechzeit (max. 1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Prompt cards<br />

Schreibmaterial<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

104<br />

145


CODE 163<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

INTERLOCUTOR:<br />

You are going to talk to your partner about young people and going out.<br />

One of you will play the role of a parent, the other the role of a teenager.<br />

Act out the role that is given to you on your prompt card.<br />

[NAME A], here are some points to talk about with [NAME B]. You will have<br />

to start the discussion.<br />

Give prompt card A to student A.<br />

[NAME B], here are some points to talk about. Your partner will start the<br />

discussion.<br />

Give prompt card B to student B.<br />

You now have 3 minutes to look at your prompt cards and to think about<br />

what you want to say.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

You can use the arguments on the prompt card if you want to. You can<br />

also think of your own arguments.<br />

Allow the students 3 minutes to get acquainted with the materials and to collect<br />

their thoughts.<br />

Now let’s have the discussion.<br />

Both of you should talk as much as possible.<br />

146<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

105


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 163<br />

<br />

GOING OUT<br />

PROMPT CARD A<br />

You are 14, and your parents are<br />

very strict; you are not allowed to go<br />

out in the evening at all. You want<br />

more freedom and so you decide<br />

to discuss your situation with your<br />

mother/father.<br />

GOING OUT<br />

PROMPT CARD B<br />

You are a parent of a 14-year-old;<br />

you are very strict, and you do not<br />

allow going out in the evening. Your<br />

child wants to discuss the situation<br />

with you.<br />

You open the discussion.<br />

You can use the following<br />

arguments if you want to:<br />

14 – old enough to go out<br />

friends: may go out till midnight<br />

STUDENT A opens the discussion.<br />

You can use the following<br />

arguments if you want to:<br />

not before 16<br />

see friends during day/at school<br />

lose friends<br />

school: no problems<br />

pay with pocket money<br />

no dangers<br />

try to find a compromise<br />

You have got 3 minutes to think<br />

about it and make notes here:<br />

good friends near home/going out<br />

not important<br />

tired at school → bad grades<br />

going out: very expensive<br />

together with friends at home –<br />

no dangers<br />

try to find a compromise<br />

You have got 3 minutes to think<br />

about it and make notes here:<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

106<br />

147


Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />

Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung<br />

Performanzbeschreibung<br />

163 / Going out<br />

163 / Going out<br />

Fertigkeit:<br />

An Gesprächen teilnehmen<br />

Deskriptor(en): Fertigkeit: Deskriptor An Gesprächen 5: teilnehmen<br />

Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />

Deskriptor(en):<br />

äußern<br />

Deskriptor<br />

und<br />

5:<br />

begründen. (B1)<br />

Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />

Themenbereich(e): Kindheit äußern und und begründen. Erwachsenwerden (B1)<br />

Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />

Themenbereich(e): Umwelt Kindheit und und Gesellschaft<br />

Erwachsenwerden<br />

Gedanken, Empfindungen und Gefühle<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Umwelt und Gesellschaft<br />

Schule: BRG Körösi/Graz<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: BRG Körösi/Graz<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

You<br />

Kurzbeschreibung<br />

are going to talk<br />

der<br />

to your<br />

Aufgabenstellung:<br />

partner about young people and going out. One of you will play<br />

the role of a parent, the other the role of a teenager. Act out the role that is given to you on<br />

your<br />

You are<br />

prompt<br />

going<br />

card.<br />

to talk to your partner about young people and going out. One of you will play<br />

the role of a parent, the other the role of a teenager. Act out the role that is given to you on<br />

Prompt your prompt card card. A<br />

You Prompt are card 14, and A your parents are very strict; you are not allowed to go out in the evening at<br />

all. You want more freedom and so you decide to discuss your situation with your<br />

mother/father.<br />

You are 14, and your parents are very strict; you are not allowed to go out in the evening at<br />

all. You want more freedom and so you decide to discuss your situation with your<br />

Prompt mother/father. card B<br />

You Prompt are card a parent B of a 14-year old; you are very strict and you do not allow going out in the<br />

evening. Your child wants to discuss the situation with you.<br />

You are a parent of a 14-year old; you are very strict and you do not allow going out in the<br />

evening. Your child wants to discuss the situation with you.<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Beide<br />

Erfüllung<br />

Sprecher,<br />

des kommunikativen<br />

Christof (links) und<br />

Ziels<br />

Jan<br />

und<br />

(rechts)<br />

der Aufgabe<br />

erfüllen die<br />

(task<br />

Aufgabenstellung<br />

achievement):<br />

und die inhaltlichen<br />

Vorgaben. Die erwartete Sprechzeit von 3 Minuten wurde nicht erreicht (Sprechzeit<br />

1:40<br />

Beide<br />

Min.).<br />

Sprecher, Christof (links) und Jan (rechts) erfüllen die Aufgabenstellung und die inhaltlichen<br />

Vorgaben. Die erwartete Sprechzeit von 3 Minuten wurde nicht erreicht (Sprechzeit<br />

1:40 Min.).<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Der<br />

Wortschatz<br />

Wortschatz<br />

(Wortschatzspektrum,<br />

beider Sprecher ist ausreichend<br />

Wortschatzbeherrschung,<br />

groß, um die gegebene<br />

Flexibilität):<br />

Gesprächssituation<br />

gut und flexibel zu meistern.<br />

Der Wortschatz beider Sprecher ist ausreichend groß, um die gegebene Gesprächssituation<br />

gut B1 und flexibel zu meistern.<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Christof<br />

Grammatische<br />

und Jan<br />

Korrektheit:<br />

verwenden die für die gegebene Situation notwendigen Wendungen und<br />

Redefloskeln ausreichend korrekt. Es ist stets klar, was sie ausdrücken möchten. Es passieren<br />

Christof<br />

jedoch<br />

und<br />

einige<br />

Jan verwenden<br />

Fehler (z.B.<br />

die<br />

Christof:<br />

für die<br />

much<br />

gegebene<br />

friends;<br />

Situation<br />

at the<br />

notwendigen<br />

day – during the<br />

Wendungen<br />

day).<br />

und<br />

Redefloskeln ausreichend korrekt. Es ist stets klar, was sie ausdrücken möchten. Es passieren<br />

jedoch einige Fehler (z.B. Christof: much friends; at the day – during the day).<br />

B1<br />

B1<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

107


Flüssigkeit:<br />

Beide sprechen flüssig.<br />

B1<br />

Aussprache und Intonation:<br />

Beide haben eine gute und leicht verständliche Aussprache.<br />

B1<br />

Sprecherwechsel<br />

Beide können ein einfaches Gespräch zu einem vertrauten Thema beginnen, in Gang halten<br />

und beenden. Sie können das gegenseitige Verstehen sichern und aufeinander mit angemessener<br />

Sprache reagieren (really?, but ...).<br />

B1<br />

Gesamteinschätzung:<br />

Beide Gesprächspartner verfügen über genügend sprachliche Mittel, um die Kommunikationsabsicht<br />

zufrieden stellend zu verwirklichen und auf die Äußerungen des jeweils anderen<br />

adäquat zu reagieren.<br />

B1<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

108<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2


CODE mm<br />

ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />

FERTIGKEIT: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMEN<br />

Relevante(r) Deskriptor(en)<br />

Ich kann in einfachen Worten die Meinung zu einem<br />

vertrauten Thema sagen. (A2.1)<br />

Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen, z.B. in<br />

Gesprächen über Taschengeld. (A2.1)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 1 und 5 der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann ein einfaches Gesprächen über vertraute Themen<br />

(z.B.: über Familie, Freundinnen und Freunde, Schule,<br />

Freizeit) beginnen, in Gang halten und beenden. (B1)<br />

Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne<br />

und Absichten äußern und begründen. (B1)<br />

Bezug zu anderen<br />

Aufgabenbeispielen<br />

Themenbereich(e)<br />

090/Pocket Money<br />

203/I need some money<br />

Umgang mit Geld<br />

Eignung<br />

Ende der 7. <strong>Schulstufe</strong><br />

Zeitbedarf (Richtwert)<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

7 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

3 Min. Sprechzeit (1,5 Min. pro Schülerin/Schüler)<br />

Prompt cards<br />

Die Anweisungen können den Schülerinnen und Schülern<br />

auch auf Deutsch gegeben werden.<br />

Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />

Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />

Praxisreihe: Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />

gesamt.pdf, 17.1.2007<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

119<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

109


UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

CODE mm<br />

INTERLOCUTOR:<br />

You are going to do a role play.<br />

[NAME A], you are a teenager. You are not happy about your pocket<br />

money. You want your mum/dad to give you more money.<br />

[NAME B], you are the mum/dad. You believe that your daughter/son gets<br />

more than enough money. You don’t want to give her/him any more.<br />

You have got 3 minutes to look at your prompts.<br />

After 3 minutes:<br />

Make sure both of you talk as much as possible.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

110<br />

120


CODE mm<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

PROMPT CARD A<br />

ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />

You are talking to your mum/dad about your pocket money. You want more<br />

money, but your mum/dad doesn’t want to give it to you.<br />

Here are your arguments:<br />

Everything is so expensive (coke € 2,20, …)<br />

Your friends get much more than you<br />

Have to borrow money – not nice situation<br />

Want to buy books, little things yourself<br />

Sometimes buy food in school<br />

Want to buy things for a girlfriend/boyfriend<br />

PROMPT CARD B<br />

ROLE PLAY ABOUT POCKET MONEY<br />

You are a mum/dad. Your daughter/son wants more pocket money, but you<br />

don’t want to give it to her/him.<br />

Here are your arguments:<br />

Your daughter/son:<br />

gets lots of extra money for cinema, clothes and books<br />

gets € 15,– a month anyway<br />

never saves any money, always spends it immediately that’s why never<br />

any money left for books etc.<br />

needs no money for food in school – always a sandwich from home<br />

can make things for a boyfriend/girlfriend<br />

<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

121<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

111


Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />

Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung<br />

mm / Pocket money (roleplay)<br />

Fertigkeit:<br />

Deskriptor(en):<br />

An Gesprächen teilnehmen<br />

Themenbereich(e): Umgang mit Geld<br />

Ich kann in einfachen Worten die Meinung zu einem vertrauten Thema<br />

sagen. (A2.1)<br />

Ich kann eine Rolle in einem Dialog übernehmen, z.B. in Gesprächen<br />

über Taschengeld. (A2.1)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 1 und 5 der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann ein einfaches Gespräch über vertraute Themen (z.B. über<br />

Familie, Freundinnen und Freunde, Schule, Freizeit) beginnen, in Gang<br />

halten und beenden. (B1)<br />

Kann in einfachen Worten die eigenen Ansichten, Pläne und Absichten<br />

äußern und begründen. (B1)<br />

7. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

112<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

Die Sprecherin A (prompt card A) schlüpft in die Rolle der Tochter, die mehr Taschengeld<br />

möchte, und kann dabei vorgegebene Argumente verwenden wie:<br />

- Everything is so expensive<br />

- Your friends get much more than you<br />

- Have to borrow money – not nice solution<br />

- Want to buy books, little things yourself<br />

- Sometimes buy food in school<br />

- Want to buy things for a girlfriend/boyfriend<br />

Die Sprecherin B (prompt card B) übernimmt die Rolle der Mutter, die nicht bereit ist, mehr<br />

Taschengeld zur Verfügung zu stellen, und kann dabei vorgegebene Argumente verwenden<br />

wie:<br />

Your daughter<br />

- gets lots of extra money for cinema, clothes and books anyway<br />

- gets €15 a month anyway<br />

- gever saves any money always spends it immediately that’s why never any<br />

money left for books etc.<br />

- needs no money for food in school- always a sandwich from home<br />

- can make things for a girlfriend/boyfriend<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1


Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Sprecherin A (teenager) erfüllt die Aufgabenstellung. Die inhaltlichen Vorgaben werden erfüllt<br />

– beinahe alle Vorgaben werden erwähnt; sie verwendet ein eigenes Argument („doing<br />

housework to get more money.“). Die erwartete Sprechzeit wird erreicht.<br />

Sprecherin B (mum) erfüllt die Aufgabenstellung. Die inhaltlichen Vorgaben werden zum Teil<br />

erfüllt. Die erwartete Sprechzeit wird möglicherweise nicht erreicht – sie ist eher in der Rolle<br />

des Reagierens als des Agierens.<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Sprecherin A (teenager) beherrscht den Wortschatz ausreichend; sie verfügt über ein Repertoire<br />

an elementaren sprachlichen Mitteln, die es ihr ermöglichen, Alltagssituationen mit<br />

voraussagbaren Inhalten zu ermöglichen.<br />

Sie korrigiert sich selbst (z.B. „I could not … I cannot do this.”) und kann einzelne Elemente<br />

von gelernten Wendungen neu kombinieren (z.B. „Can I have ...?“; „Can I do?“).<br />

A2+<br />

Sprecherin B (mum) beherrscht kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig<br />

sind. (A2)<br />

Sie kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu kombinieren (z.B. „But you have/<br />

get more/ a lot of extra money“). (A2)<br />

A2<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Beide Sprecherinnen verwenden einfache Satzstrukturen meistens korrekt; elementare Fehler<br />

kommen vor.<br />

A2+<br />

Flüssigkeit:<br />

Beide Sprecherinnen sprechen zum Teil flüssig, beginnen manchmal von neuem und formulieren<br />

neu (z.B. A: „Yes, but you mean this … you know“, B: „But you have … but you get<br />

more …“).<br />

A2+<br />

Aussprache und Intonation:<br />

Beide Sprecherinnen sprechen klar genug und verständlich.<br />

A2+<br />

Sprecherwechsel<br />

Sprecherin A (teenager) verwendet einfache Mittel, um kurze Gespräche zu beginnen,<br />

(„Mum, can I have …“) in Gang zu halten (z.B. „Sorry mum, but I hate your sandwiches;<br />

Please mum, ...“) und zu beenden.<br />

A2+<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

113


Sprecherin B (mum) reagiert auf einfache Feststellungen (z.B. „But you have to learn this“;<br />

„Yes, but …“), ist aber selbst kaum aktiv.<br />

A2<br />

Gesamteinschätzung:<br />

Die Sprecherin A (teenager) versucht sehr engagiert, ihr Ziel, mehr Taschengeld zu bekommen,<br />

zu erreichen und ist letztendlich auch erfolgreich. Sie beginnt Wörter und Rede-<br />

wendungen flexibel einzusetzen, spricht relativ flüssig und wirkt sehr selbstbewusst.<br />

A2+<br />

Die Sprecherin B (mum) hat bei diesem Gespräch mehr die Rolle des Reagierens als jene<br />

des Argumentierens übernommen und erfüllt daher die inhaltlichen Vorgaben nur zum Teil<br />

bzw. überlässt ihrer Partnerin zunehmend die Gesprächsführung. Obwohl die Sprecherin in<br />

manchen Bereichen als A2+ eingestuft werden kann, befindet sie sich bei der Gesamteinschätzung<br />

für dieses Beispiel eher noch auf A2.<br />

A2<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

114<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 3


TALKING ABOUT SPORTS<br />

CODE 086<br />

Fertigkeit<br />

Zusammenhängend sprechen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 4:<br />

Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem<br />

eigenen alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B.<br />

über Leute, Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />

Themenbereich(e)<br />

Hobbys und Interessen<br />

Körper und Gesundheit<br />

Zeitbedarf<br />

6 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

2 Min. Sprechzeit<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Prompt card<br />

Schreibmaterial<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

115


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ CODE 086<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

INTERLOCUTOR:<br />

[NAME], this is your task.<br />

Hand out prompt card to student.<br />

Talk about how important sport is in your life. You can tell me about<br />

the sports you enjoy doing or watching and<br />

if you think sport is important for young people.<br />

Before we start you have got 3 minutes to make notes on this sheet.<br />

Wait for 3 minutes before you begin the task.<br />

Now, [NAME], tell me about your ideas on sport.<br />

What are the sports you are interested in?<br />

Is sport important for young people?<br />

You have 2 minutes to talk to me.<br />

PROMPTS (if necessary):<br />

Do you watch sports on TV?<br />

Is your family sporty?<br />

Why don’t you (Why did you) join a sports club?<br />

What about your friends/family? Do they do sports?<br />

Do you try to keep fit?<br />

What sports are popular in Austria?<br />

Do boys and girls have the same sports interests?<br />

Is sport important in your school?<br />

Can sports be dangerous?<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

116


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 086<br />

TALKING ABOUT SPORTS<br />

PROMPT CARD<br />

Talk for 2 minutes about sports and how you feel about this topic.<br />

You can<br />

talk about sports you enjoy doing or watching,<br />

discuss if you think sports are important for young people,<br />

talk about your family and friends and sports!<br />

You have got 3 minutes to make notes. Look at the pictures for some ideas!<br />

Notes:<br />

Fotos: wikipedia.org<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

117


TALK ABOUT YOUR DREAM JOB<br />

CODE 160<br />

Fertigkeit<br />

Zusammenhängend sprechen<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 2:<br />

Kann Pläne, Träume, Ziele, Hoffnungen, Träume und Ziele Hoffnungen beschreiben. beschreiben. (B1) (B1)<br />

Themenbereich(e)<br />

Hobbys und Interessen<br />

Schule und Arbeitswelt<br />

Zeitbedarf<br />

6 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

2 Min. Sprechzeit<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Prompt card<br />

Schreibmaterial<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

118<br />

235


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 160<br />

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

INTERLOCUTOR:<br />

Hand out prompt card and explain the task.<br />

[NAME], this is your task: Talk for 2 minutes about your favourite job or<br />

your dream job.<br />

You have got 3 minutes to think about it and to make notes.<br />

After 3 minutes:<br />

Now tell me about the job you would like to do.<br />

PROMPTS (if necessary):<br />

What would you like to become?<br />

Why would you like to become a …?<br />

What are you good at?<br />

Where would you have to work?<br />

At what time of the day would you have to work?<br />

236<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

119


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE 160<br />

TALK ABOUT YOUR DREAM JOB<br />

PROMPT CARD<br />

Talk for 2 minutes about your favourite job or your dream job.<br />

What would you like to become? Why?<br />

What are you interested in?<br />

What are you good at?<br />

How do you feel about your mums’s/dad’s job?<br />

What are your friends’ plans?<br />

You have got 3 minutes to make notes on this sheet:<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

120<br />

237


Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />

Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung<br />

160 / Dreamjob<br />

Fertigkeit: Zusammenhängend sprechen<br />

Deskriptor(en): Deskriptor 2:<br />

Kann Pläne, Träume, Ziele, Hoffnungen, Träume und Ziele Hoffnungen beschreiben. beschreiben. (B1) (B1)<br />

Themenbereich(e):<br />

Hobbys und Interessen<br />

Schule und Arbeitswelt<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

Auskunft geben über den persönlichen Traumjob (z.B. auf den Beruf der Eltern eingehen,<br />

über Pläne von Freunden erzählen).<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Der Sprecher hat die Aufgabenstellung verstanden und erfüllt die inhaltlichen Vorgaben zum<br />

Teil. Der persönliche Aspekt wird sorgfältig ausgeführt. Die erwartete Sprechzeit wird – auch<br />

mit Hilfe der eingeworfenen prompts – erreicht.<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Der Lernende verfügt grundsätzlich über einen sehr einfachen Wortschatz. Er ist jedoch immer<br />

bestrebt, seine persönlichen Vorstellungen zu vermitteln, dadurch fehlen ihm dann meist<br />

die passenden Worte und er sucht nach Umschreibungen, welche selten korrekt angewandt<br />

werden (to get a musike“/„ready with schoo“). Es kommt zu häufigen Wortwiederholungen.<br />

Falsche Wortwahl (z.B. get statt become) ist vorhanden.<br />

A1<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Einige einfache Satzstrukturen werden zum Teil korrekt verwendet. Elementare Fehler sind<br />

noch vorhanden (had play). Selten werden vollständige Sätze geboten.<br />

Es ist nicht immer ganz klar, was er ausdrücken möchte (in a private teacher).<br />

A1<br />

Flüssigkeit:<br />

Am Beginn recht flüssig, mit zunehmendem Bedürfnis, seine Zukunftsvorstellungen genauer<br />

zu präsentieren, kommt der Sprechende ins Stocken. Er geht auf die angebotenen prompts<br />

konzentriert ein und kann dann wieder weiter formulieren, wobei er sich durch den fehlenden<br />

Wortschatz nur sehr stockend vermitteln kann.<br />

A1<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

121


Aussprache und Intonation:<br />

Der Sprechende formuliert klar genug, um meist verstanden zu werden, gelegentlich muss<br />

um Wiederholung gebeten werden.<br />

A2<br />

Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />

Der Lernende präsentiert das Thema ersichtlich – durch den fehlenden Wortschatz ist der<br />

Inhalt manchmal verwirrend. Die Informationen werden zum Teil zusammenhängend dargeboten,<br />

teilweise erfolgt die Verwendung von Konnektoren.<br />

A2<br />

Gesamteinschätzung:<br />

Der Sprecher kann einfache Satzmuster nur teilweise verwenden. Durch den sehr elementaren<br />

Wortschatz ist ihm flüssiges Sprechen nur bedingt möglich. Durch die fehlende grammatische<br />

Korrektheit fällt das Verstehen des dargebotenen Inhalts manchmal schwer. Der Lernende<br />

möchte zwar mehr und genauer erzählen, der fehlende Wortschatz hindert ihn jedoch<br />

daran.<br />

A1<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

122<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2


CODE d<br />

MY LIFE AT SCHOOL<br />

FERTIGKEIT: ZUSAMMENHÄNGEND SPRECHEN<br />

Relevante(r) Deskriptor(en)<br />

Ich kann Personen in wenigen, ganz einfachen Sätzen<br />

beschreiben. (A1.2)<br />

Ich kann vertraute Orte beschreiben. (A2.1)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 4 der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen<br />

alltäglichen Lebensbereich berichten, z.B. über Leute,<br />

Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />

Bezug zu anderen<br />

Aufgabenbeispielen<br />

273/Life as a pupil<br />

Themenbereich(e)<br />

Schule und Arbeitswelt<br />

Eignung<br />

Ab Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong><br />

Zeitbedarf (Richtwert)<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

5 Minuten<br />

1 Min. interlocutor<br />

3 Min. Vorbereitung<br />

1 Min. Sprechzeit<br />

Prompt card (eventuell foliert)<br />

Die erwartete Sprechzeit am Anfang der 6. <strong>Schulstufe</strong> liegt<br />

zwischen einer halben und einer Minute.<br />

Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />

Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />

Praxisreihe: Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />

gesamt.pdf, 17.1.2007<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

141<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

123


UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT<br />

CODE d<br />

INTERLOCUTOR:<br />

[NAME], this is your task. Talk about your school and your life as a pupil<br />

at this school for about one minute. You can tell me about<br />

your school building<br />

your classroom<br />

subjects<br />

your timetable<br />

the boys and girls in your class or<br />

homework you have to do<br />

Before we start you have got three minutes to make notes on this sheet.<br />

Hand out prompt card to the student.<br />

After 3 minutes:<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

Now, [NAME], tell me about your school and what you think about your life<br />

as a pupil here.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

124<br />

142


CODE d<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

PROMPT CARD<br />

MY LIFE AT SCHOOL<br />

Talk about your school and your life as a pupil at this school for about 1 minute.<br />

You can tell me about<br />

your school building (old – new? big – small?)<br />

your classroom (what is in it? do you like it?)<br />

subjects (those you like and those you do not like)<br />

your timetable (what is the best – or the hardest – day?)<br />

the boys and girls in your class (friends? fun? problems?)<br />

homework (in which subjects? when do you do it? okay or too much?)<br />

Try to tell me as much as you can!<br />

You have 3 minutes to make notes here:<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

143<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

125


Das Kurzvideo, auf das sich die folgende Performanzbeschreibung bezieht, sowie weitere<br />

Aufnahmen können von der Homepage des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung<br />

d / My life at school<br />

Fertigkeit:<br />

Zusammenhängend sprechen<br />

Deskriptor(en): Ich kann Personen in wenigen, ganz einfachen Sätzen beschreiben.<br />

(A1.2)<br />

Ich kann vertraute Orte beschreiben. (A2.1)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 4 der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann über Sachverhalte und Abläufe aus dem eigenen alltäglichen<br />

Lebensbereich berichten, z. B. über Leute, Orte, Tätigkeiten. (A2+)<br />

Themenbereich(e): Schule und Arbeitswelt<br />

6. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Engelsdorf/Graz<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

Die Sprecherin/der Sprecher soll über ihr/sein Schulleben sprechen und kann dabei über<br />

schulalltägliche Dinge wie Schulgebäude, Schulfächer, Stundenplan, Klassenkamerad/innen<br />

und Hausübung berichten.<br />

Erwartete Sprechzeit: 1 Minute<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Die Aufgabenstellung wird nur zum Teil erfüllt, da die inhaltlichen Vorgaben nur mit Hilfe des<br />

interlocutors bewältigt werden konnten. Die erwartete Sprechzeit wäre ohne Hilfe des interlocutors<br />

wahrscheinlich nicht erreicht worden; ein task achievement ist also nicht gegeben, die<br />

Einschätzung der Sprachrichtigkeit ist damit hinfällig.<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Kann nicht eingeschätzt werden.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

126<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Kann nicht eingeschätzt werden.<br />

Flüssigkeit:<br />

Kann nicht eingeschätzt werden.<br />

Aussprache und Intonation:<br />

Kann nicht eingeschätzt werden.<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1


Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />

Kann nicht eingeschätzt werden.<br />

Gesamteinschätzung:<br />

Die Sprecherin kann elementare Informationen über sich und ihr Schulleben auf einfache Art<br />

und Weise wiedergeben. Der dafür nötige Wortschatz und einfache sprachliche Strukturen<br />

werden soweit richtig verwendet, dass klar ist, was gemeint ist. Sie präsentiert diese Ideen<br />

jedoch nur fallweise zusammenhängend. Da sich der interlocutor permanent einschaltet und<br />

eine Aufgabe, bei der die Schülerin zusammenhängend sprechen sollte, zu einem Interview<br />

geraten lässt, ist eine Einschätzung der Performanz nicht möglich.<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

127


4.4 Fertigkeit „Schreiben“<br />

In der Fertigkeit „Schreiben“ ist für die erste Fremdsprache <strong>Englisch</strong> auf der Sekundarstufe I<br />

eine Progression von formelhaften/wenig eigenständigen zu selbständigen schriftlichen<br />

Äußerungen festzustellen.<br />

Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 präsentiert, um die Progression<br />

des erzielten Niveaus besser darstellen zu können.<br />

4.4.1 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus<br />

Die einzelnen Niveaus werden nun exemplarisch durch je ein Aufgabenbeispiel dargestellt.<br />

(Hinweis: Bei der Fertigkeit „Schreiben“ kommt das Niveau A1 in den Deskriptoren der<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen nicht vor, daher gibt es in der Aufgabensammlung für<br />

dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.)<br />

Niveau A1<br />

Schreibbeispiele dazu sind z.B.<br />

• Angaben zu sich selbst auf einem Fragebogen machen,<br />

• eine einfache Postkarte mit Feriengrüßen schreiben,<br />

• eine Glückwunschkarte schreiben,<br />

• einfache Sätze über sich selbst (Name, Wohnort, Alter) schreiben.<br />

Typisch für dieses Niveau ist die Berechenbarkeit der lexikalischen Wendungen. Lernende<br />

werden nicht aufgefordert, grammatikalische Strukturen bewusst anzuwenden, sondern<br />

Wörter und Wendungen richtig einzusetzen, wie z.B. in folgender Aufgabe:<br />

Fill in the form with your personal information<br />

Name: .......................................................................................<br />

Address: ....................................................................................<br />

Telephone number: ...................................................................<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

128<br />

Birthday: ...................................................................................<br />

Nationality: ...............................................................................<br />

Das grundsätzliche Ziel ist gelungene Kommunikation, d.h. erfolgreiches Handeln durch<br />

Sprache.


Niveau A2<br />

Textsorten auf dem Niveau A2 sind z.B.<br />

• persönliche Briefe,<br />

• Erzählungen von persönlichen Erlebnissen,<br />

• Beschreibungen von Personen, Orten und Dingen aus dem Leben der Lernenden.<br />

Typisch für dieses Niveau sind die Anwendung einfacher grammatischer Strukturen<br />

und die Einhaltung einfacher formaler Vorgaben. Das grundsätzliche Ziel ist gelungene<br />

Kommunikation.<br />

Aufgabenbeispiel: 131/I’m really sorry<br />

Niveau A2+<br />

Das Niveau A2+ baut auf dem Niveau von A2 auf. Die Textsorten sind jenen von B1<br />

ähnlich.<br />

Aufgabenbeispiel: 245/Writing competition – My best friend<br />

Niveau B1<br />

Niveau B1 baut auf dem Niveau A2 bzw. A2+ auf und unterscheidet sich sowohl durch<br />

mehr Komplexität in der Sprachanwendung als auch durch eine größere Vielfalt an<br />

Textsorten und Themen, wie z.B.<br />

• gegliederte Texte (z.B. Geschichten) schreiben und Hauptpunkte hervorheben,<br />

• persönliche Meinungen und Ansichten ausdrücken,<br />

• Texte für Schüler- oder Clubzeitung,<br />

• auf Annoncen oder Inserate reagieren,<br />

• Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses.<br />

Aufgabenbeispiel: 283/Last night I had an exciting dream<br />

4.4.2 Kriterien zur Feststellung von Schreibleistungen<br />

Für die Einschätzung von Schreibleistungen ist die kommunikative Kompetenz in<br />

Verbindung mit der gestellten Aufgabe vorrangig.<br />

Erfolgreiche Kommunikation hängt jedoch auch vom Grad der sprachlichen Korrektheit<br />

ab. Daraus folgt, dass<br />

• in einem ersten Schritt festgestellt werden soll, ob das kommunikative Ziel an sich<br />

erreicht wurde (dazu verwendet man den Deskriptor, der im jeweiligen Niveau die<br />

Fertigkeit beschreibt),<br />

• in einem nächsten Schritt die Korrektheit der Schreibleistung eingeschätzt wird.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

129


In Anlehnung an den GERS (kommunikative Kompetenzen in Kapitel 5.2 des GERS) wurden<br />

in den Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, für den Kompetenzbereich<br />

„Schreiben” Deskriptorensets für folgende Bereiche festgelegt:<br />

• Wortschatz<br />

• Grammatische Korrektheit<br />

• Beherrschung der Orthografie<br />

• Themenentwicklung<br />

• Kohärenz und Kohäsion<br />

• Spektrum sprachlicher Mittel – zusammenfassend<br />

Niveau A1:<br />

Kommunikative Kompetenz wird durch richtige Anwendung von angemessenen Wendungen<br />

ersichtlich und ist nach dem GERS stark situationsbezogen, z.B. wäre „My name<br />

is Susan” in einer Postkarte an einen Freund oder eine Freundin nicht angemessen, da sie<br />

sich schon kennen.<br />

Im Niveau A1 zeigt sich die begrenzte Möglichkeit der Lernenden, ihren eigenen Inhalt<br />

zu kommunizieren. Selbständige Produktion von Strukturen und Phrasen wird nicht erwartet.<br />

Grammatische Korrektheit ist im Niveau A1 an und für sich sekundär, weil Grammatikkenntnisse<br />

auf diesem Niveau nur sehr begrenzt erwartet werden. Bei der Orthografie ist<br />

auf diesem Niveau die Erkennbarkeit das Hauptkriterium. Phonetische Versionen der angemessenen<br />

Wörter und Wendungen sind hier akzeptabel. Einige extreme Beispiele dazu:<br />

Hapy Boisdy! / Mei Name is … / I am fein.<br />

Niveau A2:<br />

Das Niveau A2 zeigt sich durch die angemessene Anwendung von<br />

• lexikalischen Wendungen (z.B. Anredeformeln, Grußformeln) für die jeweiligen Textsorten<br />

bzw. Aufgaben,<br />

• einfachen Konnektoren (and, but, because), um einfache Sätze zu verbinden und Informationen<br />

in einem logischen Zusammenhang zu präsentieren,<br />

• einfachen Konnektoren (first, next, then), um eine zeitliche Reihenfolge zu beschreiben,<br />

• aufgabengerechten Zeitformen (Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft),<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

130<br />

• genügend Wortschatz, um sich zu den Themenbereichen und nach Textsorte adäquat<br />

äußern zu können.<br />

Niveau A2+:<br />

Texte auf dem Niveau A2+ weisen eine höhere Kohärenz und Kohäsion (innere Textverknüpfung)<br />

als A2-Texte auf.<br />

Niveau B1:<br />

Der Unterschied zu A2- bzw. A2+-Texten liegt in einer ansteigenden Komplexität (Wortschatz,<br />

Konnektoren, Zeitformen) sowie in der zunehmenden Wichtigkeit der sprachlichen<br />

Korrektheit.


4.4.3 Grundsätzliches zur Feststellung der Niveaus<br />

Es geht primär um gelungene Kommunikation. Misslungene Kommunikation durch<br />

falsche Anwendung von Wortschatz und Grammatik in dem jeweiligen Niveau ist als<br />

schwerwiegender Fehler zu bezeichnen, z.B.:<br />

• A1: „My name is Vienna.”<br />

• A1: „Happy Birthday!” bei der Aufgabe, eine einfache Postkarte mit Feriengrüßen zu<br />

verfassen („Thema verfehlt“)<br />

• A2: Anwendung von Vergangenheitsformen zum Ausdruck von gegenwärtigen oder<br />

sich wiederholenden Sachverhalten, z.B. past tense in einem Kochrezept<br />

Versuche von Lernenden, komplexere Wendungen, Satzstrukturen oder Grammatik über<br />

das erreichte Niveau hinaus anzuwenden, werden fehlerhaft sein. Solche Fehler sind die<br />

Bestätigung dafür, dass das (nächste) Niveau noch nicht erreicht wurde.<br />

Die Beurteilung zur Feststellung eines Niveaus ist daher nicht eine Suche nach Fehlern<br />

bzw. deren Korrektur, sondern eher eine Suche nach den zutreffenden Deskriptoren.<br />

4.4.4 Die Einschätzung produktiver Schreibleistungen<br />

Im Raster „Schreiben“ (siehe Kap. 4.4.8) sind die Deskriptorensets für die einzelnen Niveaustufen<br />

analytisch dargestellt und können als Hilfsmittel für die Niveaufeststellung von<br />

sprachlicher Korrektheit verwendet werden.<br />

Dabei geht man vom angegebenen Deskriptor in der entsprechenden Niveaustufe aus,<br />

auf dessen Basis die Aufgabe erstellt wurde, und liest dann die Kriterien der Deskriptorensets<br />

in angegebener Reihenfolge (siehe Raster „Schreiben“). Dabei hilft es, den darunter<br />

liegenden und den darüber liegenden Deskriptor kurz anzulesen. So kann die Einstufung<br />

schnell bestätigt oder auch nach oben oder unten verändert werden.<br />

Um die Niveaueinschätzung abzusichern, muss man abschließend die Kriterien zur<br />

globalen Beschreibung von allgemeiner Sprachleistung in „Spektrum sprachlicher Mittel“<br />

lesen.<br />

4.4.5 Niveaufeststellung anhand von Schülerperformanzen<br />

Aufgabenbeispiel 030/Writing to an English friend about food<br />

In his/her letter your English friend asked you to tell him/her about your favourite food.<br />

Write a letter in which you<br />

• Tell him/her what kinds of food you like and what you don’t like<br />

• Say what you often have for breakfast, for lunch and for dinner<br />

• Tell him/her what you would like to eat today<br />

• Ask your friend to tell you about his/her favourite food in the next letter.<br />

Begin like this and write about 100 words:<br />

Dear ……………..,<br />

Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food?<br />

Well, ….<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

131


Folgende Texte wurden zu dieser Aufgabenstellung von Schülerinnen und Schülern in allgemein<br />

bildenden höheren Schulen und Hauptschulen verfasst und mit Hilfe des Rasters<br />

eingestuft:<br />

Textbeispiel 1:<br />

Dear P.………..,<br />

Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />

my favourite foods are wiener schnitzel, pizza, hamburger and rostbeef. I also like turkey<br />

with a lot of sauce. I don’t like Kaiser schmarren and salat with a lot of dressing. For<br />

breakfast I eat most kinds of cornflakes. Sometimes I eat a bread with nutella. For lunch<br />

sometimes I eat a kace with a lot of sahne. At dinner my mother cook a lot and when<br />

she cooks a soop I am very happy. Today I eat at breakfast cornflakes, for lunch an apple<br />

cake and for dinner a soop.<br />

Whats your favourite eat and what eat ou at dinner. Do you also like fastfood and ice<br />

cream.<br />

Yours W.<br />

Niveaufeststellung: A2+<br />

Kommentar:<br />

• Präsentiert Ideen zum Teil zusammenhängend (A2+)<br />

• Text ist zum Teil flüssig (zeitliche Abfolge wird durch for breakfast, lunch, today,<br />

ausgedrückt) (A2+)<br />

• Fehlender Wortschatz wird nicht umschrieben (z.B. Sahne) (A2)<br />

• Wortwiederholungen kommen jedoch noch häufig vor (A2)<br />

• Macht noch elementare Fehler (z.B. Wortstellung) (A2+)<br />

• Fehler bei Rechtschreibung sind noch vorhanden (z.B. soop) (A2+)<br />

Textbeispiel 2:<br />

Dear V..………..,<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

132<br />

Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />

i like all sorts of nuddles and vegetables. I hate spinach and rice. At breakfast I often eat<br />

a muesli or a hunney bread. I am sitting in the school and I hope today at home it gives<br />

pizza with mixed salad. My grandma always cooks for me what I want but today she<br />

isn’t at home.<br />

What kinds of food do you like?<br />

Or what do you don’t like?<br />

Pleas write back to me.<br />

I will wait on your letter!<br />

Thank you, for your letter J.<br />

Niveaufeststellung: A2


Kommentar:<br />

• Präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen (A2)<br />

• Verwendet kaum Konnektoren (A1)<br />

• Einfache Wortwahl (A2)<br />

• Teilweise phonetische Schreibweise (z.B. nuddles) (A2)<br />

• Wortanzahl nicht erreicht (A1)<br />

Textbeispiel 3:<br />

Dear I...………..,<br />

Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />

I love italien food and also Chinese food. What I don’t like are fatening things. I often<br />

have fruits like an apple, a banana and a strawberry for breakfast.<br />

For lunch I have often salad with turkey meat in it or nearly every week I have a pizza.<br />

For dinner I don’t eat that much. Sometimes only a yoghurt or sometimes even<br />

nothing.<br />

Today I would like to eat Chinese food and lucky I’m, cause I know I’m going to have<br />

it.<br />

So now it’s your turn. Tell me about your favourite food. Don’t forget also to write what<br />

you don’t like and what you have for breakfast, lunch and dinner.<br />

I’m looking forward to get a letter from you.<br />

Yours S.<br />

Niveaufeststellung: B1<br />

Kommentar:<br />

• Text ist zusammenhängend, flüssig, ausreichend korrekt und mit ausreichend großem<br />

Wortschatz präsentiert. (B1)<br />

Textbeispiel 4:<br />

Dear I...………..,<br />

Thank you for your long letter! You really want to know about my favourite food? Well,<br />

I like vegetables. I hate soups but I ever like pizza and spagetty. At breakfast i don’t eat<br />

anything i drink a cup of coffee. At lunchtime i eat different meals. At dinner i often eat<br />

salat. Today I would eat PIZZA. Write in the next letter about your favourite food.<br />

Yours M.<br />

Niveaufeststellung: A1<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

133


Kommentar:<br />

• Auch wenn aufgrund der Wortwahl, der Verständlichkeit des Textes, verwendeter<br />

Strukturen und der Rechtschreibung dieser Text einem A2-Niveau entspräche, hat der<br />

Schüler/die Schülerin die erwartete Textlänge bei weitem nicht erreicht und ist daher<br />

niedriger einzustufen.<br />

Eine Beschreibung weiterer Performanzen finden Sie in Kap. 4.4.9.<br />

4.4.6 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards<br />

in den Unterricht für die Fertigkeit „Schreiben”<br />

Die folgenden Vorschläge sollen zur Arbeit mit Bildungsstandards und zum Erreichen der<br />

einzelnen Niveaus anregen und können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen,<br />

die der Kompetenzsteigerung für den Bereich „Schreiben“ dienlich sind, ergänzt<br />

werden.<br />

4.4.6.1 Fertigkeit „Schreiben“ – allgemeine Tipps<br />

• Verwenden Sie die Aufgabenbeispiele (zum Herunterladen unter www.oesz.at/fss,<br />

weitere Navigation über „Material“ und „Aufgabenbeispiele“) als Übungsmaterial,<br />

um die Schülerinnen und Schüler mit den Formaten und den unterschiedlichen Genres<br />

vertraut zu machen.<br />

• Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und Schülern im note-making und im Auflisten<br />

von Ideen (Listing ideas in a chart) zu trainieren, das die Basis zum Schreiben eines<br />

Textes sein kann.<br />

• Damit die Lernenden in der Lage sind, sich persönlich und differenziert bzw. detailliert<br />

ausdrücken zu können, ist es sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern einzelne Wörter<br />

bzw. Wendungen, die zur Ergänzung von fixen lexikalischen Einheiten nützlich sind,<br />

anzubieten, wie z.B.<br />

◦ I am good at basketball / skiing / maths / writing.<br />

◦ I have got two brothers / a dog / my own room.<br />

◦ I live in Austria / a small house / a village / Vienna.<br />

• Je mehr im Unterricht geschrieben wird, desto eher werden Schreibfertigkeiten<br />

gefördert. Eine hilfreiche Methode dazu ist das freewriting. Ähnlich der Methode des<br />

freespeaking zielt das Freischreiben darauf ab, ohne Kontrolle der Lehrerin/des Lehrers<br />

frei zu schreiben.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

134<br />

Zielsetzungen dieser Methode:<br />

◦ Ideen zu sammeln, die unzensuriert, gleichsam der Feder entspringend, niedergeschrieben<br />

werden<br />

◦ die Schreiblust zu fördern<br />

◦ die Angst zu nehmen, dass nur richtig Geschriebenes wertvoll ist<br />

◦ alle Beteiligten (inklusive Lehrperson) schreiben zu lassen mit dem Gefühl, unbeobachtet<br />

zu sein


Die Lernenden schreiben während einer festgesetzten Zeit zügig drauflos, ohne den Stift<br />

abzusetzen. Ideen, Bilder, Assoziationen, Satzfragmente oder Notizen sollen gleichsam<br />

unreflektiert aufs Papier fließen. Tritt ein Ideenstopp ein, so kann dieser mit Nonsenswörtern<br />

(blablabla, …), Wortwiederholungen oder Gekritzel überbrückt werden, bis sich ein<br />

neuer Einfall einstellt. Fehler spielen keine Rolle. Diese Methode dient der Förderung des<br />

kreativen Schreibens und ist ein fixer Bestandteil bei Schreibwerkstätten.<br />

Es gibt themenbezogenes freewriting und ziel- und themenloses freewriting. Führt man<br />

diese Methode bei Schülerinnen und Schülern ein, empfiehlt es sich, mit dem themenbezogenen<br />

freewriting zu beginnen, wie z.B. „What I can do (well)“.<br />

Zeitausmaß:<br />

Es ist ratsam, mit ein bis zwei Minuten zu beginnen und dann die Länge zu steigern.<br />

Länger als zehnminütiges freewriting wird nicht mehr so produktiv sein, da diese Methode<br />

vordergründig als warming up für kreatives Schreiben gedacht ist. Unabhängig davon<br />

läuft man Gefahr, einen Schreibkrampf zu bekommen.<br />

Dieses freewriting kann als etwas ganz Persönliches verfasst werden. Diese Gedanken<br />

werden daher auch von niemandem gelesen – sie sind rein privat. Es gibt aber auch ein<br />

freewriting, das man mit Personen, z.B. mit Mitschülerinnen und Mitschülern, teilt und als<br />

Grundlage für das Verfassen von Texten und Geschichten verwendet.<br />

4.4.6.2 Zielsetzung<br />

Um die Schreibkompetenzen zu fördern und Lernfortschritte in diesem Bereich sichtbar<br />

zu machen ist es hilfreich, den Lernenden Lernziele in Form von Lernzielkatalogen zu<br />

den erarbeiteten Themen anzubieten. In Anlehnung an den GERS können diese in Form<br />

von Can do-statements formuliert und von den Lernenden als Selbsteinschätzungsinstrument<br />

und in der Folge als mögliche Zielsetzung verwendet werden.<br />

4.4.6.3 Das Europäische Sprachenportfolio und die erweiterten Checklisten<br />

zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe<br />

Eine unmittelbare Verknüpfung mit der Arbeit von Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>) und dem Sprachenlernen stellen das Europäische Sprachenportfolio für die<br />

Mittelstufe 27 und die Erweiterten Checklisten 28 zum Europäischen Sprachenportfolio für<br />

die Mittelstufe dar.<br />

Unterschiedliche Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form<br />

von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen<br />

selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt<br />

bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Checklisten<br />

erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte „Ich“; die Fremdeinschätzung in „Andere“<br />

und die Zielsetzung in „Meine Ziele“. In den folgenden Beispielen zur Fertigkeit<br />

„Schreiben“ soll dies verdeutlicht werden.<br />

27 Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und Ferdinand Stefan. Europäisches<br />

Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz: Leykam, 2004.<br />

28 Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio<br />

in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

135


Checkliste aus dem Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe (S.52)<br />

SPRACHE: _____________________ NAME: _________________________<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

Ich kann eine kurze, einfache Rollenspielszene allein oder mit anderen<br />

gemeinsam schreiben (z. B. Spielvorschläge machen, einkaufen gehen).<br />

Ich kann Ansichtskarten, kurze Briefe und E-Mails schreiben, um etwas mitzuteilen,<br />

mich zu bedanken, mich zu entschuldigen oder Fragen zu beantworten.<br />

Ich kann eine kurze Bildgeschichte schreiben.<br />

Ich kann mein Zimmer, Personen, mein Haustier usw. in einfachen Sätzen<br />

beschreiben.<br />

Ich kann eine kurze Notiz schreiben (z. B. wo/bei wem ich bin, was ich<br />

brauche, wann ich wiederkomme).<br />

Ich kann einen einfachen Text schreiben und die Sätze verbinden (z. B. mit<br />

„und“, „oder“, „weil“) bzw. sie in eine zeitliche Abfolge bringen („zuerst“,<br />

„dann“, „nachher“, „später“).<br />

Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

136


Erweiterte Checklisten (S.21), Schreiben A2.2<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

(entspricht etwa dem Deskriptor A2+ in den Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

!! meine Ziele<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>)<br />

das kann ich sicher und gut<br />

das kann ich normalerweise<br />

!! meine Ziele<br />

Für die folgenden Aufgaben gilt:<br />

Ich benütze ein Wörterbuch,<br />

• um einzelne Wörter und Redewendungen nachzuschlagen<br />

• um die Richtigkeit zu kontrollieren<br />

A2.2<br />

Ich kann ein kurzes, einfaches Rollenspiel schreiben,<br />

Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

z. Für B. Spielvorschläge die folgenden Aufgaben machengilt:<br />

Ich benütze ein Wörterbuch,<br />

• um einen einzelne Einkaufsdialog Wörter und Redewendungen nachzuschlagen<br />

• um die Richtigkeit zu kontrollieren<br />

den Weg erfragen bzw. erklären.<br />

Ich kann ein kurzes, einfaches Rollenspiel schreiben,<br />

……<br />

z. B. Spielvorschläge machen<br />

Ich kann eine kurze Mitteilung schreiben,<br />

einen Einkaufsdialog<br />

z. B. wo/bei wem ich bin<br />

den Weg erfragen bzw. erklären.<br />

was ich brauche<br />

……<br />

wann ich wiederkomme<br />

Ich kann eine kurze Mitteilung schreiben,<br />

was der andere/die andere in der Zwischenzeit tun soll<br />

z. B. wo/bei wem ich bin<br />

……<br />

was ich brauche<br />

Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze verbinden<br />

wann ich wiederkomme<br />

(„zuerst“, „dann“, „nachher“, „später“, „weil“),<br />

was der andere/die andere in der Zwischenzeit tun soll<br />

z. B. eine einfache Bildgeschichte<br />

……<br />

über meine Lieblingsspeise(n)<br />

Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze verbinden<br />

(„zuerst“, über das, „dann“, was „nachher“, ich sammle „später“, „weil“),<br />

z. B. über eine einfache meine Fernsehgewohnheiten<br />

Bildgeschichte<br />

über meinen Lieblingsspeise(n)<br />

Tagesablauf<br />

über meine das, was Schulwoche ich sammle<br />

über meine Fernsehgewohnheiten<br />

Hobbys<br />

über meinen Zuhause Tagesablauf<br />

über die meine Arbeitsteilung Schulwochein der Familie<br />

…… über meine Hobbys<br />

Ich kann über nach mein Notizen Zuhauseeinen kurzen Bericht verfassen.<br />

Ich kann über eine die Arbeitsteilung Geschichte durch in der einen Familie neuen Absatz vervollständigen,<br />

erweitern …… oder verändern,<br />

z.<br />

Ich<br />

B.<br />

kann<br />

einen<br />

nach<br />

(anderen)<br />

Notizen<br />

Anfang<br />

einen<br />

erfinden<br />

kurzen Bericht verfassen.<br />

Ich kann einen eine Absatz Geschichte in die Geschichte durch einen einfügen neuen Absatz vervollständigen,<br />

erweitern oder verändern,<br />

einen (anderen) Schluss erfinden<br />

z. B. einen (anderen) Anfang erfinden<br />

……<br />

einen Absatz in die Geschichte einfügen<br />

einen (anderen) Schluss erfinden<br />

……<br />

A2.2 Ich Andere Meine<br />

Ziele<br />

ERWEITERTE CHECKLIST<br />

ERWEITERTE CH<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

137


4.4.7 Wie wird die Schreibkompetenz derzeit in der Standardstestung<br />

getestet?<br />

In der Testung zur Schreibkompetenz werden den Schülerinnen und Schülern in 35 Minuten<br />

Arbeitszeit zwei Schreibaufgaben gestellt. Im ersten Teil müssen sie in 10 Minuten<br />

einen Text in der Länge von 40 – 60 Wörtern schreiben und im zweiten Teil des Testes<br />

wird ein Text in der Länge von 120 – 150 Wörtern erwartet, bei einer Arbeitszeit von 20<br />

Minuten (plus 5 Minuten für die Durchsicht des Textes).<br />

Verlangt werden Textsorten wie in Punkt 4.4.1 (siehe oben) aufgelistet.<br />

Die zwei Texte werden separat nach den Kriterien (siehe Raster im Kap. 4.4.8) beurteilt.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

138


4.4.8 Raster zur Fertigkeit „Schreiben”<br />

Der Raster dient dazu, die Texte der Schülerinnen und Schüler systematisch einzuschätzen.<br />

4.4.<strong>8.</strong>1 Raster „Schreiben“: Deskriptorensets<br />

Name(n): ______________________ Klasse/LG: _________ Niveaufeststellung: _________<br />

Niveau<br />

1. Wortschatz, Flexibilität<br />

B1+ Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

wenig Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen kaum noch vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann sich auch bei weniger alltäglichen Sachverhalten ausdrücken und den<br />

Wortschatz anpassen<br />

B1<br />

Wortschatz:<br />

ausreichend groß für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen zum Teil vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird umschrieben<br />

kann ein breites Spektrum einfacher Sprachmittel bei alltäglichen<br />

Sachverhalten flexibel einsetzen<br />

A2+ Wortschatz:<br />

ausreichend für vertraute Situationen und Themen<br />

teilweise Wiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen vor<br />

Flexibilität:<br />

fehlender Wortschatz wird zum Teil umschrieben<br />

kann durch die Kombination von einfachen Wendungen und den Austausch<br />

einzelner Wörter die Aufgabe erfüllen<br />

A2<br />

A1<br />

Wortschatz:<br />

einfach und für elementare Situationen und Themen geeignet<br />

kurze Wortgruppen, die für den Aufgabenbereich notwendig sind<br />

verwendet gelernte Satzmuster und Wendungen<br />

häufige Wortwiederholungen<br />

Verwechslungen und falsche Wortwahl kommen häufig vor<br />

Flexibilität:<br />

kann einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu kombinieren<br />

Wortschatz:<br />

sehr einfach und elementar<br />

verwendet gelernte Wortgruppen<br />

viele Wortwiederholungen<br />

Flexibilität:<br />

kann fallweise einzelne Elemente von gelernten Wendungen neu<br />

kombinieren<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

139


Niveau<br />

2. Grammatische Korrektheit<br />

B1+ gute Beherrschung der grammatischen<br />

Strukturen in vertrauten Situationen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

B1<br />

verwendet Strukturen ausreichend<br />

korrekt (häufig verwendete<br />

Wendungen)<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

A2+ verwendet einfache Strukturen<br />

meistens korrekt<br />

macht noch elementare Fehler wie<br />

Zeitformen vermischen, Subjekt-Verb-<br />

Übereinstimmung, Wortstellung oder<br />

unvollständige Satzkonstruktionen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

A2<br />

A1<br />

verwendet einfache Strukturen zum<br />

Teil korrekt<br />

macht elementare Fehler wie<br />

Zeitformen vermischen, Subjekt-Verb-<br />

Übereinstimmung, Wortstellung oder<br />

unvollständige Satzkonstruktionen<br />

es ist klar, was sie/er ausdrücken<br />

möchte<br />

verwendet einfachste Strukturen nicht<br />

immer korrekt<br />

elementare Fehler sind häufig vorhanden<br />

es ist zum Teil nicht klar, was sie/er<br />

ausdrücken möchte<br />

Grammatik<br />

(exemplarische Auflistung von<br />

Strukturen)<br />

größtenteils korrekte Anwendung<br />

von grammatikalischen Regeln, die<br />

für die Aufgabenlösung notwendig<br />

sind<br />

zum Teil korrekte Anwendung von<br />

grammatikalischen Regeln, die für<br />

die Aufgabenlösung notwendig sind<br />

(z.B. present simple, past simple,<br />

present continuous, Zukunftsformen<br />

mit will/going to, Fragen mit<br />

Fragewörtern und Hilfsverb<br />

do, Modalverben, Pronomen;<br />

Satzstellung, vollständige Sätze)<br />

einfache Satzstrukturen und<br />

Satzmuster<br />

zum Teil korrekte Anwendung von<br />

elementaren grammatikalischen<br />

Regeln in Form von sehr einfachen<br />

Satzstrukturen und Satzmustern (z.B.<br />

Wortstellung im kurzen Aussagesatz,<br />

present simple, singular/plural,<br />

personal und possessive pronouns;<br />

einfachste Frageformen, die für die<br />

Aufgabenlösung notwendig sind)<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

140


Niveau<br />

3. Rechtschreibung (Orthografie)<br />

B1+ Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind hinreichend korrekt,<br />

können aber noch Einflüsse der Muttersprache zeigen<br />

B1<br />

Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug, so dass<br />

sie meistens verständlich sind<br />

A2+ Fehler bei Rechtschreibung und Zeichensetzung sind noch vorhanden,<br />

behindern aber nur zum Teil die Kommunikation<br />

A2<br />

A1<br />

kann Sätze (ab)schreiben<br />

phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache kommen zum Teil<br />

vor<br />

kann vertraute Wörter und häufig benutzte Wendungen (ab)schreiben<br />

phonetische Schreibweise und Einflüsse der Muttersprache kommen sehr<br />

häufig vor<br />

Niveau<br />

4. Themenentwicklung, Kohärenz und Kohäsion<br />

B1+ Text ist durchwegs inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist flüssig, klar und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet durchgehend Konnektoren<br />

B1<br />

Text ist meist inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist meistens flüssig und durchgängig verständlich<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zusammenhängend<br />

verwendet vermehrt Konnektoren<br />

A2+ Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text ist zum Teil flüssig<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen zum Teil zusammenhängend<br />

verwendet zum Teil einfache Konnektoren wie and, but, because, then, first,<br />

next<br />

A2<br />

A1<br />

Text ist zum Teil inhaltlich und sachlich schlüssig<br />

Text kann zum Teil monoton und/oder ungeordnet wirken<br />

präsentiert Ideen bzw. Informationen in einfachen Aufzählungen (Auflistung)<br />

verbindet Sätze teilweise durch einfache Konnektoren wie and, but und<br />

because<br />

Text kann zum Teil ungeordnet und/oder verwirrend wirken<br />

präsentiert Wortgruppen und gelernte Wendungen in einfachen Aufzählungen<br />

kann Wörter oder Wortgruppen durch einfachste Konnektoren wie and oder<br />

then verknüpfen<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

141


Niveau 5. Spektrum sprachlicher Mittel (allgemein)<br />

B1 verfügt über genügend sprachliche Mittel, um zurechtzukommen; der<br />

Wortschatz reicht aus, um sich, manchmal zögernd und mit Hilfe von einigen<br />

Umschreibungen, über Themen äußern zu können, wie Familie, Hobbys,<br />

Interessen, aber der begrenzte Wortschatz führt zu Wiederholungen und<br />

manchmal auch zu Formulierungsschwierigkeiten<br />

A2+ verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln, die es<br />

ihm/ihr ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagbaren Inhalten zu<br />

bewältigen; muss allerdings in der Regel Kompromisse in Bezug auf die<br />

Realisierung der Sprechabsicht machen und nach Worten suchen<br />

A2 kann kurze gebräuchliche Ausdrücke verwenden, um einfache konkrete<br />

Bedürfnisse zu erfüllen und beispielsweise Informationen zur Person,<br />

Alltagsroutinen, Wünsche, Bedürfnisse auszudrücken und um Auskunft zu<br />

bitten<br />

kann einfache Satzmuster verwenden und sich mit Hilfe von memorierten<br />

Sätzen, kurzen Wortgruppen und Redeformeln über sich selbst und andere<br />

Menschen und was sie tun und besitzen sowie über Orte usw. verständigen<br />

verfügt über ein begrenztes Repertoire kurzer memorierter Wendungen,<br />

das für einfachste Grundsituationen ausreicht; in nicht-routinemäßigen<br />

Situationen kommt es häufig zu Abbrüchen und Missverständnissen<br />

A1 verfügt über ein sehr elementares Spektrum einfacher Wendungen in Bezug<br />

auf persönliche Dinge und Bedürfnisse konkreter Art<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

142


4.4.9 Illustrierende Aufgabenbeispiele und Performanzbeschreibungen<br />

zur Fertigkeit „Schreiben“<br />

A DAY IN MY LIFE<br />

CODE 126<br />

Fertigkeit<br />

Schreiben<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 4:<br />

Kann in Form verbundener Sätze etwas über über das<br />

alltägliche Aspekte Umfeld des schreiben, eigenen wie Umfelds z.B. schreiben über Familie,<br />

andere wie z.B. Menschen, über Familie, Orte, andere Schule. Menschen, (A2+) Orte,<br />

Lebensumstände. (A2+)<br />

Themenbereich(e)<br />

Jahres- und Tagesablauf<br />

Hobbys und Interessen<br />

Zeitbedarf<br />

15 bis 20 Minuten<br />

Erwartete Textlänge<br />

Etwa 100 bis 120 Wörter<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle ---<br />

Schreibmaterial<br />

Variieren Sie bei Bedarf die Zeit für die Durchführung<br />

des Aufgabenbeispiels.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollten mit der<br />

Übungsform chart listing vertraut sein.<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

317<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

143


ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

144<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

CODE 126<br />

318<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

A DAY IN MY LIFE<br />

Think of a typical day in YOUR life.<br />

This can be:<br />

a school day<br />

or<br />

a day at the weekend<br />

Before you start writing list your ideas in the chart. Then write your text.<br />

What<br />

(you do on<br />

such a day)?<br />

When<br />

(you do these<br />

things)?<br />

Write about 100 – 120 words.<br />

A day in my life<br />

Who<br />

(is with you)?<br />

What <br />

(you like on<br />

such a day)?<br />

What <br />

(you do not<br />

like on such a<br />

day)?<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

Please turn over.


Die folgende und weitere Performanzbeschreibungen können von der Homepage des<br />

ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung B<br />

126 / A day in my life<br />

Fertigkeit:<br />

Schreiben<br />

Deskriptor(en): Deskriptor 4:<br />

Kann in Form verbundener Sätze etwas über über das alltägliche alltägliche Aspekte Umfeld des<br />

schreiben, eigenen Umfelds wie z.B. schreiben, über Familie, wie andere z.B. über Menschen, Familie, andere Orte, Schule. Menschen, (A2+)<br />

Orte, Lebensumstände. (A2+)<br />

Themenbereich(e): Jahres- und Tagesablauf<br />

Hobbys und Interessen<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> Schule: BRG Körösi/Graz<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

Think<br />

Kurzbeschreibung<br />

of a typical day<br />

der<br />

in your<br />

Aufgabenstellung:<br />

life<br />

This<br />

Think<br />

can<br />

of<br />

be:<br />

a typical day in your life<br />

- This a school can be: day<br />

- a or school day<br />

- a day or at the weekend<br />

Erwartete<br />

- a day at<br />

Textlänge:<br />

the weekend<br />

etwa 100 bis 120 Wörter<br />

Erwartete Textlänge: etwa 100 bis 120 Wörter<br />

Transkription der Performanz:<br />

I Transkription wake up at 6 o’clock. der Performanz: The first thing I do is to switch on the music. After 10 minutes I make<br />

me I wake ready up for at the 6 o’clock. school. The At 7.40 first I thing go with I do my is sister to switch to the on station. the music. My bus After comes 10 minutes at 7.03. I make<br />

Twenty me ready minutes for the later school. I’m in At the 7.40 school. I go There with I my meet sister all my to class the station. mates until My bus 13.25. comes Then at the 7.03.<br />

school Twenty ends minutes and I later drive I’m home in the with school. the bus. There I meet all my class mates until 13.25. Then the<br />

school ends and I drive home with the bus.<br />

I arrive<br />

arrive<br />

at<br />

at<br />

home<br />

home<br />

at<br />

at<br />

14.30.<br />

14.30.<br />

Then<br />

Then<br />

I<br />

I<br />

eat.<br />

eat.<br />

After that I I lie lie in in the the sun, sun, listen listen to to music music or do or my do my homework. homework. At 17 At o’clock 17 o’clock I watch I watch TV with TV with<br />

my sister. Some day day we we go go runing runing after after that. that. At At the the end end of the of the day day I always I always listen listen to music to music or or<br />

watch TV.<br />

At 9.30 I go to bed.<br />

At 9.30 I go to bed.<br />

128 Wörter<br />

128 Wörter<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

145


Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Der Schreibauftrag wird unter Einhaltung der vorgegebenen Wortanzahl ausgeführt. Auch die<br />

inhaltlichen Vorgaben und die Erfordernisse der Textsorte werden erfüllt.<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Die Schreiberin/Der Schreiber stellt in dieser Performanz unter Beweis, dass sie/er in vertrauten<br />

Situationen und in Bezug auf vertraute Themen routinemäßige alltägliche Angelegenheiten<br />

erledigen kann.<br />

Die Beherrschung des Wortschatzes reicht aus, um den vorliegenden Deskriptor A2+ im<br />

Wesentlichen zu erfüllen; Germanismen („I make me ready“) und falsche Wortwahl („I drive<br />

home with the bus“) erschweren aber das Verständnis.<br />

A2+<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Einfache Strukturen, die zur Erfüllung der Schreibaufgabe nötig sind, werden meistens korrekt<br />

verwendet.<br />

A2+<br />

Orthografie:<br />

Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug, so dass sie meistens<br />

verständlich sind.<br />

B1<br />

Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />

Der Text ist eine einfache Aufzählung der täglichen Aktivitäten. Die Ideen werden zum Teil<br />

zusammenhängend unter Verwendung von unterschiedlichen Konnektoren und Satzverbindungen<br />

präsentiert („The first thing I do …“; „After 10 minutes …“).<br />

Obwohl die Schreiberin/der Schreiber ihre/seine Aktivitäten einer Aufzählung gleich aneinander<br />

reiht, wirkt der Text aufgrund der flexibel eingesetzten Konnektoren teilweise flüssig.<br />

A2+<br />

Gesamteinschätzung:<br />

A2+ wurde in praktisch allen Teilbereichen erreicht.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

146


FIND A PEN FRIEND<br />

CODE 056<br />

Fertigkeit<br />

Schreiben<br />

Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 7:<br />

Kann kurze, einfache Notizen und Mitteilungen<br />

schreiben, die sich auf unmittelbare Bedürfnisse<br />

beziehen. (A2)<br />

Themenbereich(e)<br />

Hobbys und Interessen<br />

Wohnen und Umgebung<br />

Zeitbedarf<br />

8 Minuten<br />

Erwartete Textlänge<br />

Etwa 40 bis 50 Wörter<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Schreibmaterial<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

---<br />

Quelle ---<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

147


Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMBWK, ÖSZ CODE 056<br />

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

FIND A PEN FRIEND<br />

You want to find a pen friend. You have found this form on the “Friends” page in<br />

a youth magazine.<br />

Fill in the form with your personal information.<br />

Give very short answers in numbers 1 to 10.<br />

Write a short text in 11.<br />

Write about 40 – 50 words!<br />

(1) Name:<br />

(2) Address:<br />

(3) Nationality:<br />

(4) Age:<br />

(5) Family:<br />

(6) Pets/favourite animals:<br />

(7) Hobbies:<br />

(8) Favourite music:<br />

(9) Favourite sports:<br />

(10) Skills 1 and talents 2 :<br />

(11) Please describe your ideal pen friend.<br />

Vocabulary:<br />

1 - skill – Geschicklichkeit, Fertigkeit<br />

2 - talent – Begabung/Talent<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

148


CODE ee<br />

AN E-MAIL TO MY AUNT<br />

FERTIGKEIT: SCHREIBEN<br />

Relevante(r) Deskriptor(en)<br />

Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die<br />

Sätze verbinden („zuerst“, „dann“, „nachher“, „später“,<br />

weil“). (A2.2.)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 6 der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann ausführlichere Karten, persönliche Karten, Briefe persönliche und E-Mails Briefe schreiben und E-Mails<br />

schreiben und darin und auch darin über auch Erfahrungen, über Ereignisse, Gefühle, Erfahrungen Ereignisse und<br />

Gefühle berichten. berichten. (B1) (B1)<br />

Bezug zu anderen<br />

Aufgabenbeispielen<br />

136/A letter to my former English teacher<br />

Themenbereich(e)<br />

Familie und Freunde<br />

Kindheit und Erwachsenwerden<br />

Eignung<br />

7. <strong>Schulstufe</strong><br />

Zeitbedarf (Richtwert)<br />

15 bis 20 Minuten<br />

Erwartete Textlänge<br />

Material- und Medienbedarf<br />

Besondere Bemerkungen,<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

Quelle<br />

Etwa 100 Wörter<br />

Schreibmaterial<br />

Es empfiehlt sich bei Bedarf, zur Vorentlastung mögliche<br />

Changes in life mit den Schülerinnen und Schülern zu<br />

erarbeiten.<br />

Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete<br />

Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja.<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ<br />

Praxisreihe: Graz, 2006.<br />

http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_<br />

gesamt.pdf, 17.1.2007<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

185<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

149


UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN<br />

CODE ee<br />

AN E-MAIL TO MY AUNT<br />

You have a favourite aunt. She hasn’t seen you for quite some time because<br />

she is on a trip round the world.<br />

Now you write an e-mail to her in which you tell her<br />

how you have changed in the last months and/or what has changed in<br />

your life<br />

what problems you have got (friends? parents? school? other problems?)<br />

Write about 100 words.<br />

Dear Auntie,<br />

Á hope you are okay. Some thingš have changed since you left uš four<br />

monthš ago ........................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

150<br />

Bildungsstandards: <strong>Englisch</strong>, 5. – <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel © BMUKK, ÖSZ<br />

186<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

Please turn over.


Diese und weitere Performanzbeschreibungen können von der Homepage des ÖSZ<br />

(www.oesz.at/fss) geladen werden.<br />

Performanzbeschreibung B<br />

ee / An e-mail to my aunt<br />

Fertigkeit:<br />

Deskriptor(en):<br />

Schreiben<br />

Ich kann einen einfachen Text schreiben und dabei die Sätze<br />

verbinden („zuerst“, „dann“, „nachher“, später“, „weil“). (A2.2.)<br />

Zielt ab auf Deskriptor 6 der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

(<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>:<br />

Kann Karten,<br />

Karten,<br />

persönliche<br />

persönliche<br />

Briefe<br />

Briefe<br />

und<br />

und<br />

E-Mails<br />

E-Mails<br />

schreiben<br />

schreiben<br />

und darin<br />

und<br />

auch<br />

darin<br />

über<br />

auch<br />

Ereignisse, Erfahrungen und Gefühle berichten. (B1)<br />

über Erfahrungen, Gefühle, Ereignisse berichten. (B1)<br />

Themenbereich(e): Familie und Freunde<br />

Kindheit und Erwachsenwerden<br />

7. <strong>Schulstufe</strong> Schule: HS Reichenau/Innsbruck<br />

Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung:<br />

You have a favourite aunt. She hasn’t seen you for quite some time because she is on a trip<br />

round the world.<br />

Now you write an e-mail to her in which you tell her<br />

- how you have changed in the last months and/or what has changed in your life<br />

- what problems you have got (friends? parents? school? other problems?)<br />

Write about 100 words.<br />

Transkription der Performanz:<br />

Dear Auntie,<br />

I hope you are okay. Some things have changed since you left us four months ago.<br />

I’ve changed myself. I ever tidy my room and my parents are proud of me. My sister Carolin<br />

is bad in school. She is very angry of my because I was in her room and she hates that. My<br />

friend Simon is getting on my nervs. He always phone’s me and askes me about the<br />

homework. It is boring without you. I’m looking forward to seeing you again.<br />

70 Wörter<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 1<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

151


Erfüllung des kommunikativen Ziels und der Aufgabe (task achievement):<br />

Die Textsorte wurde teilweise erkannt, aber der für einen Brief charakteristische Schluss<br />

fehlt. Die Aufgabenstellung wurde erfüllt, ebenso die inhaltlichen Vorgaben. Die vorgegebene<br />

Textlänge wird deutlich unterschritten (ca. 70 Wörter).<br />

Wortschatz (Wortschatzspektrum, Wortschatzbeherrschung, Flexibilität):<br />

Der Wortschatz ist ausreichend, um die Aufgabenstellung zufrieden stellend zu bewältigen.<br />

Falsche Wortwahl kommt vor (ever – always).<br />

A2+<br />

Grammatische Korrektheit:<br />

Der Schüler bzw. die Schülerin verwendet einfache Strukturen meist korrekt. Es kommen<br />

wenige Fehler vor (z.B. „She is very angry of my because …“). Es ist jedoch immer klar, was<br />

sie/er ausdrücken möchte.<br />

A2+<br />

Orthographie:<br />

Orthografie:<br />

Rechtschreibfehler sind kaum vorhanden (phone’s me).<br />

B1<br />

Themenentwicklung/Kohärenz und Kohäsion:<br />

Das Thema ist klar ersichtlich. Die Information wird aber eher unzusammenhängend aneinandergereiht,<br />

Absätze wären wünschenswert. Es kommen nur wenige Konnektoren vor. Ein<br />

Teil der für einen Brief charakteristischen Schlussformel fehlt.<br />

A2<br />

Gesamteinschätzung:<br />

Die Schülerin bzw. der Schüler verfügt über ein Repertoire an elementaren sprachlichen Mitteln,<br />

die es ihr/ihm ermöglichen, die gestellte Aufgabe mit eigenständigen Inhalten zu bewältigen.<br />

A2+<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

152<br />

ÖSZ/BMUKK Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>) Seite 2


5 Aufbau nachhaltiger Kompetenzen – Implikationen<br />

für die Unterrichtsgestaltung (Otmar Gassner)<br />

Dieser Artikel soll in gegebener Kürze den Kompetenz- und Strategiebegriff im Zusammenhang<br />

mit dem GERS, dem österreichischen Lehrplan und den Bildungsstandards<br />

klären und für die fünf Fertigkeiten, ausführlicher jedoch für den Bereich „Lesen“, die<br />

Diskussion konkretisieren.<br />

5.1 Kompetenzen und Strategien: GERS und Lehrplan<br />

Einleitend soll auf die enge Verflechtung von Sprachkompetenzen und Strategien im<br />

Zusammenhang mit der Lösung von Aufgaben verwiesen werden. Man könnte vereinfacht<br />

sagen: Sprachkompetenz ist die Summe dessen, was jemand sprachlich ausdrücken und<br />

verstehen kann. Diese Kompetenz wird in Sprachhandlungssituationen eingesetzt, im einfachsten<br />

Fall bei der Lösung einer sprachbetonten Aufgabe. Gewissermaßen vermittelnd<br />

zwischen der Aufgabe und der Sprachkompetenz der Lernenden stehen die Strategien, die<br />

den Zugang zur Aufgabe erleichtern oder überhaupt erst ermöglichen 29 .<br />

Nachdem der GERS 2001 veröffentlicht wurde, machte sich Finnland als eines der ersten<br />

Länder daran, die Lehrpläne auf der Basis dieses neuen Dokuments umzuschreiben. Es ist<br />

sehr positiv zu vermerken, dass Österreich mit dem neuen Lehrplan für die Sekundarstufe<br />

I von 2006 (AHS) bzw. 2008 (HS) denselben Schritt vollzogen hat. Damit darf davon<br />

ausgegangen werden, dass die grundlegende Terminologie und auch eine gewisse Theoriefundierung<br />

aus dem Originaldokument bei allen SprachenlehrerInnen vorausgesetzt<br />

werden kann.<br />

Im Lehrplan ist viel von Kompetenzen die Rede, wenn es etwa heißt:<br />

„Ziel des Fremdsprachunterrichts ist die Entwicklung der kommunikativen Kompetenz<br />

in den Fertigkeitsbereichen Hören, Lesen, An Gesprächen teilnehmen, Zusammen hän -<br />

gend Sprechen und Schreiben. Sie soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, Alltags-<br />

und Unterrichtssituationen in altersgemäßer und dem Lernniveau entspre chender<br />

Form situationsadäquat zu bewältigen.” 30<br />

Schon in dieser allgemeinen Zielformulierung ist viel aus dem GERS enthalten: Kompetenz,<br />

die FÜNF Fertigkeitsbereiche, die Alltagssituationen und eine Anspielung auf die<br />

Domänen. In den didaktischen Grundsätzen wird dann „Kommunikative Kompetenz als<br />

übergeordnetes Lernziel“ dargestellt, mit dem Hinweis, dass es hier um erfolgreiche Kommunikation<br />

geht, nicht um fehlerfreie Kommunikation.<br />

Wenn es dann weiter heißt, dass alle fünf Fertigkeitsbereiche „in annähernd gleichem<br />

Ausmaß [!] regelmäßig und möglichst integrativ zu erarbeiten und zu üben [sind]“ 31 , dann<br />

müsste sich der Unterrichtsanteil bei den zwei Formen von „Sprechen“ („An Gesprächen<br />

teilnehmen“, „Zusammenhängend sprechen“) deutlich steigern, und auch „Schreiben“<br />

müsste – besonders bei weniger erfolgreichen SchülerInnen – mehr ins Zentrum rücken.<br />

Die Themenbereiche sind mit dem GERS abgeglichen, und nach der Aufzählung der<br />

Bereiche heißt es: „Dies entspricht den „vertrauten Themenbereichen“ in den Kompetenzbeschreibungen<br />

des GER.“ 32<br />

29<br />

Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt,<br />

2001. S. 9. (http://www.goethe.de/z/50/commeuro/4040304.htm) (11.5.2005).<br />

30<br />

Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), Lehrplan für die Hauptschule<br />

(BGBl. 210/2008), www.gemeinsamlernen.at (4. Teil, S. 1).<br />

31<br />

Ebda. S. 2.<br />

32<br />

Ebda. S. 3.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

153


5.2 „Lesen“ als Diskussionseinstieg<br />

Als Einstieg in die Thematik werden einzelne Befunde zum Status quo, also zu dem,<br />

was ist, vorgestellt, dann wird diskutiert, was sein könnte oder sein sollte. Die folgende<br />

Übung 33 schließt sich an einen Text an, und die Anleitung heißt einfach Match the questions<br />

and answers. Um der Diskussion folgen zu können, ist es empfehlenswert, diese<br />

Matching-Übung selbst auszuprobieren.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

In what year did John Burnett write about the<br />

Trail of Tears?<br />

In what year did Jackson become president<br />

of the United States?<br />

In what year did the Cherokees have to leave<br />

their homeland?<br />

Why was the State of Georgia allowed to<br />

push the Cherokees out?<br />

Where did the Cherokees have to move to?<br />

How many Cherokees died on the way?<br />

How many died in just one night?<br />

Why was John Burnett on the Trail of Tears?<br />

How were the Cherokees taken away<br />

from Georgia?<br />

Why did the wife of Chief John Ross die<br />

of cold?<br />

In 183<strong>8.</strong><br />

To present-day Oklahoma.<br />

22.<br />

Because he could speak the Cherokee<br />

language an was an interpreter.<br />

In 1890.<br />

In 645 wagons.<br />

4,000.<br />

In1829.<br />

Because she had given her only blanket<br />

to a sick child.<br />

Because a new law had made it legal.<br />

Gute ProblemlöserInnen – die nicht unbedingt gute LeserInnen sein müssen – könnten<br />

die Fragen folgendermaßen abarbeiten:<br />

1. Wir haben 3 Jahreszahlen. Mit größter Wahrscheinlichkeit schreibt John Burnett<br />

worüber auch immer danach; also wird wohl die späteste Jahreszahl hier stimmen:<br />

1890.<br />

2. Das weiß man oder eben nicht. – Bleibt vorerst offen.<br />

3. 2 Jahreszahlen sind noch übrig, also eine Fünfzig-Prozent-Chance, ohne nachzudenken.<br />

Wenn ich nachdenke, wird der Präsident wohl etwas mit dem Ereignis in<br />

Frage 3 zu tun haben (warum wäre er sonst überhaupt erwähnt worden?). Dann<br />

aber ist die Antwort 1838, und die auf die Frage 2 1829.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

154<br />

4. Es gibt 3 Satzanfänge mit Because. Das he und she in zweien davon, ganz abgesehen<br />

vom Sinn, lassen nur 1 Variante zu.<br />

5. Es gibt nur 1 Ortsangabe.<br />

6. Es gibt 2 Zahlen: Mit ganz wenig Nachdenken kommt nur die größere in Frage.<br />

7. Hier dann die kleinere.<br />

33<br />

Gerngroß, G., et al. The New You & Me. Enriched Course. Wien: Langenscheidt, 1997. S. 36. Ähnliche Übungen finden<br />

sich auch in anderen älteren österreichischen Lehrbüchern.


<strong>8.</strong> Nur die Antwort Because HE … passt hier.<br />

9. Syntaktisch und semantisch passt nur 1 Antwort.<br />

10. Die letzte Warum-Frage bekommt ohne Denken die letzte Weil-Antwort.<br />

Es ist somit demonstriert, dass die Fragen auch ohne einen vorgestellten Text beantwortbar<br />

sind und dass keine Notwendigkeit besteht, den Text zu lesen.<br />

Diese Aufgabenstellung ist wenig geeignet, die Lesefähigkeit der SchülerInnen zu steigern,<br />

weil sie einfach zu wenig fokussiert ist und kein Lesebedürfnis schafft: „Lies und such<br />

die Antworten zu den Fragen“ ist ein Schulthema erster Ordnung und eigentlich zu weit<br />

von der wirklichen Lebenswelt entfernt. Wenn dann die Fragen auch noch ohne den Text<br />

beantwortet werden können, dann werden clevere SchülerInnen dies auch tun. Gelesen<br />

wird hier mehr im Matching-Teil als im Text, und dort ist eher allgemeines Problemlösungsverhalten<br />

gefordert als der Einsatz von Lesestrategien. Der Fokus der Aufgabe bleibt<br />

unscharf.<br />

Stellen wir diesem Einzelbefund noch einen weiteren an die Seite. Basierend auf obiger<br />

Aufgabe hat eine Studentin in einer österreichischen Praxisschule eine typische Lesestunde<br />

mit folgenden Schritten gehalten:<br />

Die Lehrerin liest den Text laut vor.<br />

Nach jedem Absatz redet sie mit den Schülerinnen über den Inhalt und fragt nach<br />

unbekannten Wörtern (Vorentlastung).<br />

Schülerinnen lesen den Text laut.<br />

Da viele Fehler gemacht werden, lesen die Schülerinnen den Text noch einmal laut.<br />

Anschließend machen die Schülerinnen die Matching-Aufgabe.<br />

Mit diesem Vorgehen wird eine an und für sich schon dünne Aufgabe durch die Bearbeitung<br />

restlos zerstört.<br />

5.3 Drei Thesen zu dieser Stunde<br />

Vorentlastung – im Sinne von Vorbesprechen unbekannter Wörter – ist wenig zielführend.<br />

Im hier verstandenen Sinn ist Vorentlastung das Ausräumen aller unbekannten Stellen<br />

im Text und hat in vielen Fällen nur das Durchackern des Textes zur Folge. Man kann<br />

es auf den Punkt bringen: Wenn wortschatz mäßige Vorentlastung nötig ist, ist entweder<br />

der Text zu schwer oder die Aufgabe.<br />

Vorlesen ist nicht Lesen. Einen Text vorlesen heißt, ihn in einer Weise laut lesen, dass<br />

ZuhörerInnen ihn möglichst gut verstehen können. Die meisten Menschen wissen aus<br />

eigener Erfahrung, dass dabei meistens das Textverständnis des Vorlesers leidet. Lautes<br />

Vorlesen führt nicht zu besserem Textverständnis und ist daher nicht aus lesestrategischen<br />

Gründen einzusetzen. Schlecht vorgelesene Texte tragen wenig zum Verständnis bei.<br />

Lesen ist eine fokussierte Tätigkeit. In dem oben skizzierten Stundenablauf gibt es keine<br />

genaue Aufgabenstellung, es gibt keine klare Zielvorstellung und es gibt keinen unmittelbar<br />

einsichtigen Zweck. Es fehlt ein klar angesprochener inhaltlicher oder lesetechnischer<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

155


Fokus. Damit wird es den SchülerInnen bei dieser Aktivität nicht leicht gemacht, ihren<br />

Motivationspegel hoch zu halten und sich nicht zu langweilen.<br />

Dieser Befund ist kein lokaler Zufallsbefund, sondern deckt sich auch mit internationalen<br />

Untersuchungsergebnissen. Urquhart & Weir verweisen auf internationale Studien, die<br />

gezeigt haben, dass Lesestunden typische Merkmale aufweisen, die sehr traditionell sind:<br />

• predominance of textbooks<br />

• emphasis on factual textual information<br />

• teachers in control of students’ encounters with print<br />

• student initiated comments or questions are rare<br />

• very little work in groups<br />

• little planned reading instruction in terms of teaching skills and strategies 34<br />

Allzu lange sind Leseaktivitäten in Schulbüchern von vielen LehrerInnen als „leichte<br />

Aufgaben“ verstanden worden, die wenig Vorbereitung und auch wenig Expertise und<br />

Energie erfordern. Allzu oft wurden die SchülerInnen mit diesen Aufgaben alleine gelassen,<br />

und das einzige Feedback bestand aus der schnellen mündlichen Korrektur im Sinne<br />

von richtig oder falsch. Eine solche Vorgangsweise benachteiligt schwächere LeserInnen<br />

in besonderem Maße: „[It] is the learners who have the most difficulties who often receive<br />

the least attention. Those who help promote the successful achievement of the teacherdecided<br />

activities receive the most reward.” 35<br />

Es wäre wichtig, das LehrerInnenverhalten in Lesestunden systematisch zu verändern:<br />

Weg von der bloßen Bekanntgabe der richtigen Antworten hin zu Erklärungen, wie diese<br />

richtigen Antworten gefunden wurden und warum bestimmte SchülerInnen-Antworten<br />

nicht oder nicht in gleichem Maße akzeptabel sind. Es wäre auch spannend zu erfahren,<br />

welchen Weg diejenigen SchülerInnen eingeschlagen haben, die zu unrichtigen Antworten<br />

gekommen sind.<br />

In diesem Zusammenhang ist eine zentrale Frage zu diskutieren: Brauchen unsere SchülerInnen<br />

Metawissen? Und: Ist dieses Metawissen auch schwachen SchülerInnen zumutbar?<br />

5.4 Metawissen für die 3. Leistungsgruppe?<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

156<br />

Dazu lässt sich eine einfache These formulieren: Es genügt nicht, mit SchülerInnen Texte<br />

zu lesen und diese z.B. als Ausgangspunkt für Sprechsituationen oder Schreibaufgaben<br />

zu verwenden; man muss ihnen auch beibringen, WIE man liest. Ein gewisses Maß an<br />

Metawissen ist den SchülerInnen nicht nur zumutbar, sondern hilft ihnen bei der Lösung<br />

von Leseaufgaben (und zwar sowohl im Alltag als auch in der Schule). Hier wird gerne<br />

eingewendet, dass schwächere SchülerInnen mit diesem theoretischen Wissen überfordert<br />

seien.<br />

34<br />

Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S. 224.<br />

35<br />

Ebda. S. 226.


Charles Alderson zitiert dazu eine frühe Studie von Duffy et al. 36 :<br />

„[They show that] low-group 3rd grade readers can be made aware of the mental<br />

processing involved in using reading skills as strategies (metacognitive awareness), and<br />

how such students then become more aware of the content of reading lessons, and of the<br />

need to be strategic when reading. They also score better on measures of reading<br />

achievement.” 37<br />

Die schwachen LeserInnen, die gezieltes Lesetraining am notwendigsten hätten, sind die<br />

großen VerliererInnen, weil man sie weitgehend selbstentdeckten Strategien überlässt. Urquhart<br />

& Weir beschreiben einen Lesestil, auf dem viele schwache LeserInnen zu bestehen<br />

scheinen, vielleicht auch, weil es die einzige Art zu lesen ist, die sie kennen:<br />

„[A] relentless, slow plod through the text, beginning at the top left-hand corner, and<br />

continuing to the end, the process only broken up in some cases by frequent recourse<br />

to a dictionary or to the teacher as a dictionary equivalent.” 38<br />

Es ist offensichtlich, dass ein derartiger Lesestil als Universalstrategie unverhält nis mäßig<br />

zeitaufwändig ist und für eine Anzahl von Lesesituationen, also für bestimmte Textsorten<br />

und Leseaufgaben, wenig geeignet. Hoffman 1991 weist auf eine häufig festgestellte Frustration<br />

von LehrerInnen hin, die versuchen, die Bedürfnisse leseschwacher SchülerInnen<br />

abzu decken, und präsentiert Daten, die folgende Schlussfolgerung zulassen: „[The slow<br />

pacing in low ability groups] does not appear to hold any promise or pay off in terms of<br />

successful reading development.“ 39<br />

Ebenso wenig erfolgversprechend scheint die von manchen DidaktikerInnen empfohlene<br />

„Vorentlastung“ von Texten. Es ist einer der weit verbreiteten Teacher Beliefs, dass die<br />

meisten, wenn nicht sogar alle, unbekannten Wörter in einem Text vor der Textbegegnung<br />

eingeführt werden sollten. Damit aber wird eine völlig wirklichkeitsfremde Schulsituation<br />

geschaffen und eine absolut unverlässliche Sicherheit künstlich erzeugt. Denn in<br />

der Realität enthalten wohl die meisten Texte, denen wir in der Zweitsprache begegnen,<br />

eine Anzahl unbekannter Wörter, und es kann nicht Ziel sein, die Realität zu leugnen<br />

und eine Pseudosicherheit in einem abgeschotteten Raum vorzugeben. Vielmehr müssen<br />

den Lernenden Strategien in die Hand gegeben werden, mit denen sie die sprachlichen<br />

Herausforderungen authentischer Situationen meistern können und mit deren Hilfe sie<br />

eigenständig agieren können. Diese Einschätzung ist auch im Lehrplan formuliert: „Den<br />

Schülerinnen und Schülern ist Lernen als Prozess verständlich zu machen.“ 40<br />

Das laute Vorlesen impliziert seine eigene spezielle Problematik im Bereich der Fehlerkorrektur<br />

und benachteiligt wieder schwächere LeserInnen.<br />

„The high incidence of teacher correction often at the point of error in reading aloud in<br />

low-ability groups is also seen as debilitating and helps create an even wider gap between<br />

high- and low-ability groups.” 41<br />

36<br />

Duffy, et al. Effects of Explaining the Reasoning Associating with Using Reading Strategies. In: Reading Research Quarterly<br />

XXII (3), 1987. S. 347-36<strong>8.</strong><br />

37<br />

Alderson, J.C. Assessing Reading. Cambridge: Cambridge University Press, 2000. S. 41-42.<br />

38<br />

Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S. 251.<br />

39<br />

Hoffman, J.V. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Handbook of Reading Research. Vol. 2. Eds. Barr, R., et<br />

al. New York: Longman (1991). S. 936.<br />

40<br />

Lehrplan der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006), Lehrplan für die Hauptschule<br />

(BGBl. 210/2008), www.gemeinsamlernen.at (2. Teil, S. 4).<br />

41<br />

Hoffman, J.V. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Handbook of Reading Research. Vol. 2. Eds. Barr, R.,<br />

et al. New York: Longman (1991). S. 937-93<strong>8.</strong><br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

157


Generell ist die Konzentrierung leistungsschwacher SchülerInnen in eigenen Klassen oder<br />

Gruppen ungünstig und hat den unübersehbaren Touch einer Self-fulfilling Prophecy. Urquhart<br />

& Weir beziehen sich auf eine Arbeit von Johnston und Allington 1991 und fassen<br />

die Problematik folgendermaßen zusammen:<br />

„They [i.e. Johnston and Allington 1991, 998-999] question taking students out of<br />

mainstream programmes and show how those in many remedial programmes often<br />

receive less reading instruction than those in the classes they have been taken from;<br />

read less text and spend less time reading any text. In such programmes teachers’<br />

expectations of students are lowered with consequent effects on the way teachers<br />

interact with the students and the results obtained. Those who get off schedule in<br />

remediation hardly ever get back on […] and it may be the nature of the instruction<br />

they receive, e.g. a focus on decoding, rather than meaning which keeps them that<br />

way.” 42<br />

Vielfach werden also keine selbstbestimmten und selbstbewussten LeserInnen herangebildet,<br />

sondern sie werden mit dem Minimum an Lesefähigkeit ausgestattet, mit einfachen<br />

Dekodierungstechniken, aber eben nicht mit komplexeren Strategien. Vielleicht sollten<br />

Lehrkräfte sich vor Augen führen, was gute LeserInnen können und ihre Unterrichtsaktivitäten<br />

danach ausrichten. Klar ist jedenfalls, dass gute LeserInnen nicht als solche geboren<br />

werden, sondern sich unter gewissen Bedingungen zu solchen entwickeln.<br />

5.5 Was gute LeserInnen wissen<br />

Gute LeserInnen wissen, dass der Zugang zu einem Text von mehreren Faktoren bestimmt<br />

wird. Da ist einmal ganz allgemein der Zweck: Lese ich zur Unterhaltung oder<br />

um Informationen zu sammeln? Zweitens ist das Setting von Bedeutung: Lese ich in der<br />

Schule (und für die Schule) oder lese ich in meinem Lebensumfeld, in meinem Alltag und<br />

befriedige ich damit ein wirkliches Bedürfnis? Drittens ist die Textlänge entscheidend:<br />

Ein Roman oder eine Kurzgeschichte wird anders zu lesen sein als ein zweistrophiges<br />

Gedicht oder eine Zeitungsannonce. Wichtig ist auch die Sprache des Textes: Ist es ein<br />

formeller oder informeller Text, ist er umgangssprachlich oder von einem Jargon geprägt?<br />

Am wichtigsten aber ist wohl die mit dem Text verbundene Aufgabe bzw. die Leseabsicht.<br />

Gute LeserInnen wissen, dass die Aufgabenstellung der Schlüssel zum Text ist. Wie man<br />

sich einem Text nähert, wird dadurch bestimmt, was mit dem Text zu tun ist. Je nach Aufgabenstellung<br />

und gewünschtem Ergebnis sind verschiedene Strategien einzusetzen. Da<br />

diese nicht in allen Fällen schon von Anfang an mit hundertprozentiger Sicherheit auswählbar<br />

sind, ist das so genannte Comprehen sion Monitoring eine Schlüsselfertigkeit, die<br />

Baker & Brown definieren als<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

158<br />

„[the] ability to use self-regulatory mechanisms to ensure the successful completion<br />

of the task, such as checking the outcome of any attempt to solve the problem, planning<br />

one’s next move, evaluating the effectiveness of any attempted action, testing,<br />

and revising one´s strategies for learning, and remediating any difficulties encountered<br />

by using compensatory strategies.” 43<br />

42<br />

Urquhart, A., & C. Weir. Reading in a Second Language: Process, Product and Practice. London: Longman, 199<strong>8.</strong> S.<br />

228-229.<br />

43<br />

Baker, L., & A. Brown. Cognitive Monitoring in Reading. In: Understanding Reading Comprehension: Cognition, Language<br />

and the Structure of Prose. Ed. J. Flood (S. 21-44). Newark: Del. International Reading Association, 1984. S. 22.


ALLE SchülerInnen müssen über ein gewisses Repertoire an Lesestrategien verfügen können<br />

und Bescheid wissen, welche Strategien sich für bestimmte Texttypen bzw. bestimmte<br />

Aufgabenstellungen besonders eignen. In diesem Bereich hat man in der Vergangenheit<br />

vielfach auf Intuition und Osmose vertraut; hier ist Bewusstseinsbildung angesagt.<br />

Weiters muss auch die Funktion des Comprehension Monitoring in den Vordergrund<br />

gerückt werden, das Bewusstmachen, worum es hier geht: Die LeserInnen müssen in der<br />

Lage sein zu beurteilen, ob die von ihnen gewählte Strategie geeignet und erfolgversprechend<br />

ist bzw. wenn sie sich als wenig geeignet erweist, so müssen LeserInnen weitere<br />

Strategien kennen, aus denen sie eine besser geeignete auswählen können, um den Text<br />

in der geforderten Weise optimal zu bearbeiten.<br />

Wenn man selbständige LeserInnen heranbilden will, dann müssen bewusstseinsbildende<br />

Aktivitäten häufiger und systematischer eingesetzt werden. Schon an einem relativ frühen<br />

Punkt des Sprachenlernens können die Lernenden darauf aufmerksam gemacht werden,<br />

was sie tun, wenn sie eine bestimmte Leseaufgabe oder ein Test-Item bearbeiten.<br />

5.6 Strategie-Training 44<br />

Die grundlegende Unterscheidung ist sicher die zwischen Expeditious Reading und Careful<br />

Reading, weil hier zwei ganz verschiedene Zugänge erforderlich sind. Wenn SchülerInnen<br />

für eine Scanning- oder Skimming-Aufgabe nur die Strategie des Durchackerns eines<br />

Textes von links oben bis rechts unten zur Verfügung haben, dann vergeuden sie wertvolle<br />

Zeit und arbeiten höchst ineffizient. Denn hier geht es um die Konzentration auf die Makrostruktur<br />

des Textes und um Zielorientierung. Der/die Leser/in weiß von vornherein, was<br />

er/sie sucht, und er/sie weiß, dass hier selektives Lesen angesagt ist. Erfolgversprechende<br />

Textteile werden angelesen bzw. überflogen. Wenn sich daraus noch keine Lösung ergibt,<br />

wird dieselbe Prozedur mit anderen Textteilen durchgeführt, bis das gewünschte Ergebnis<br />

erzielt ist.<br />

Demgegenüber ist das Ziel des „genauen Lesens“ Detailverständnis. Generell gesagt, ist<br />

diese Art zu lesen in unseren Schulbüchern vorrangig praktiziert worden, oft in der Formel<br />

„Text plus Verständnisfragen“. Dagegen ist wenig zu sagen – wenn daneben systematisch<br />

andere Textzugänge angeboten und geübt werden.<br />

Neben dieser Orientierung an den Bedürfnissen der Alltagswirklichkeit ist es auch<br />

wichtig, sich an den gegebenen Testrealitäten zu orientieren. Wenn wir wollen, dass<br />

unsere SchülerInnen in internationalen Tests wie PISA oder in nationalen Tests wie den<br />

Bildungsstan dards tests bestehen, dann ist jedenfalls ein gewisses Training im gegebenen<br />

Testformat notwendig. Multiple Choice wird in einigen high-stakes Tests verwendet, wie<br />

z.B. TOEFL für den Zugang zu amerikanischen Universitäten, und eben auch in der E8-<br />

Standards-Testung in Österreich.<br />

Das heißt einfach, dass die SchülerInnen mit den Testformaten vertraut gemacht werden<br />

müssen, lange bevor der Test durchgeführt wird. Es ist allgemein bekannt, dass sonst nicht<br />

gemessen wird, was gemessen werden soll und dass sich eine undefinierte Größe im<br />

Testergebnis widerspiegelt, die im Nachhinein nicht näher bestimmbar ist und das Testergebnis<br />

verfälscht.<br />

Strategien sind abhängig von der Aufgabenstellung, aber auch vom Text selbst. Ohne ein<br />

gewisses Wissen um Textsorten lassen sich bestimmte Aufgaben nur schwer oder gar nicht<br />

44<br />

Die Diskussion der Strategien basiert auf den Technical Reports 2 und 3 des LTC Klagenfurt von Gassner, Mewald, Sigott,<br />

2007. Dort werden die Strategien ausführlich vorgestellt und im Kontext der Standardstestung anhand von Test-Items illustriert.<br />

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<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

159


lösen. Wie sollen SchülerInnen einen Artikel erkennen, wenn sie nicht wissen, wie ein<br />

Artikel aussieht? Die Textsorten, die SchülerInnen kennen sollten, basieren auf dem Lehrplan<br />

und sind z.B. in den Testspezifikationen für die E8 Testung aufgelistet 45 . Während es<br />

wichtig ist, dass die SchülerInnen diesen Textsorten im Unterricht begegnen, so ist dies<br />

allein noch nicht genug: sie müssen auch auf die charakteristischen Merkmale hingewiesen<br />

werden, und ebenso auf günstige und häufig einzusetzende Strategien bei bestimmten<br />

Textsorten.<br />

Eine Gefahr von Tests wird immer wieder beschrieben als Teaching to the test: Wenn der<br />

Testbereich eng gewählt ist, wird das über kurz oder lang Auswirkungen auf das haben,<br />

was unterrichtet wird. Dies ist dann in den meisten Fällen Harmful Backwash im Sinne<br />

einer der Lebenswirklichkeit fremden Einschränkung des Bereichs auf eine konstruierte<br />

Schulwirklichkeit, oder noch enger, auf die Testwirklichkeit. Bei der Konzeption der Testspezifikationen<br />

wurde darauf geachtet, den Testbereich breit zu definieren, um ein repräsentatives<br />

Sampling des Unterrichts zu gewährleisten.<br />

Expeditious Reading ist besonders realitätsnah und gehört ins Repertoire jeden Lesers. Die<br />

drei Strategien bei Skimming/Reading for Gist sind relativ leicht zu trainieren. Im Idealfall<br />

kann ein/e Schüler/in die zentrale Mitteilung eines Textes, also was man als Gist bezeichnet,<br />

formulie ren und damit belegen, dass er/sie diese Strategie beherrscht. Im Sinne einer<br />

möglichst objektiven Testung wäre dieses Verfahren aber höchst unsicher, weil diese<br />

individuellen Gist-Formulierungen von einem/r Rater/in bewertet werden müssten. Während<br />

es zwar machbar wäre, ist der Aufwand auf der Testseite derzeit nicht zu bewältigen.<br />

Daraus folgt, dass wir zwei – hoffentlich verknüpfte – Dinge im Unterricht leisten müssen:<br />

Auf der einen Seite soll Reading for Gist in allen möglichen Varianten trainiert werden<br />

(in der Klasse natürlich auch mit eigenständigen Formulierungen); auf der anderen Seite<br />

müssen die SchülerInnen auch auf die Testgegebenheiten vorbereitet werden, damit sie<br />

ihr Wissen auch optimal im Testkontext darstellen können (ETG 42; MoreE 81; RL Wb51;<br />

YT 44). 46<br />

Scanning ist keine schwierige Aufgabe, weil es um das Auffinden von Oberflächendetails<br />

in einem Text geht, wie etwa eine Jahreszahl, einen Ort oder einen Namen. Vielfach ist<br />

dies auch verbunden mit Search Reading oder Reading for Detail im Sinne der Strategie<br />

3.2. In der Vergangenheit wurde diese Strategie im Unterricht eher wenig trainiert; ein<br />

Blick in die neuen Schulbücher zeigt aber, dass hier ein Umdenken eingesetzt hat (ETG<br />

48, WbB 46f; MoreE 28, B 38; RL 87, 96; YT 20, 24).<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

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160<br />

Die zweite große Gruppe von Strategien können wir unter dem Begriff Careful Reading<br />

subsumieren. Grundsätzlich müssen LeserInnen in der Lage sein, zwischen diesen beiden<br />

Textzugängen zu unterscheiden; sie müssen wissen, dass es nicht immer wichtig ist, jedes<br />

Wort eines Textes zu verstehen und dass es verschiedene Lesegeschwindigkeiten gibt. Erfolgreiche<br />

LeserInnen verarbeiten zuerst die Vorgaben der Aufgabe auf einer Meta-Ebene<br />

und treffen dann die Entscheidung über die beste Strategie zur Lösung der Aufgabe. Langfristig<br />

sollen LeserInnen autonome Strategie-Entscheidungen treffen können; mittelfristig<br />

können LeserInnen auch auf die Schul- und Testwirklichkeit vorbereitet werden: Wenn<br />

eine Aufgabe nach Textsorte, Thema oder Titel, Zweck oder Oberflächendetails fragt, dann<br />

geht es um Expeditious Reading, in allen anderen Fällen um Careful Reading.<br />

45<br />

Gassner, O., C. Mewald, & G. Sigott. Testing Reading. Specifications for the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical<br />

Report 2. Wien: bm:ukk, 2007. S. 15-19.<br />

46<br />

Die Kurzverweise im folgenden Textteil beziehen sich auf folgende vier Schulbücher:<br />

More (Gerngross, G., H. Puchta, C. Holzmann, P. Lewis-Jones, J. Stranks. More. Prüfexemplar. Rum: Helbling Languages. –<br />

E steht für Enriched Course, B für Basic Course).<br />

YT (Harmer, J. & A. Acevedo. Your Turn. Teilabdruck. Wien: Langenscheidt ELT).<br />

ETG (Westfall, T. & C. Weber. English to Go. Wien: öbvhpt. – WbB steht für Workbook Bonus).<br />

RL (Haß, F., ed. Red Line. Wien: öbv).<br />

Es sei hier betont, dass die einzelnen Verweise als Belege gedacht sind und nicht als vollständige Liste.


Effiziente LeserInnen können die Wichtigkeit von Textelementen beurteilen und die<br />

Hauptpunkte einer Aussage von unterstützenden Details unterscheiden; sie können<br />

Fakten, Meinungen und Definitionen finden, verstehen und vergleichen. Diese beiden<br />

Strategien dürften im Unterricht doch einigermaßen abgedeckt werden (MoreE 30; YT<br />

44), während die Strategien zum Umgang mit Textorganisation bisher eher wenig Beachtung<br />

gefunden haben. Das heißt nicht, dass es nicht Übungen gibt, die z.B. Absätze<br />

eines Textes reihen (ETG 14, WbB 94; YT 22) oder nicht in einen Absatz gehörende Sätze<br />

identifizieren lassen (MoreE90, 93), aber die dabei eingesetzten Strategien werden in den<br />

seltensten Fällen bewusst gemacht und damit in das Lesestrategierepertoire aufgenommen.<br />

47<br />

Eine Schlüsselstrategie stellt Inferencing dar. Lesen auf der Basis dieser Strategie heißt<br />

nicht oberflächliches Decodieren der Wörter eines Textes, sondern Information, die nicht<br />

expressis verbis im Text zu finden sind, aus dem gegebenen Textmaterial zu deduzieren,<br />

zu erschließen (ETG 16, WbB 34; RL 89; YT 51). Für die Entwicklung guter Lesekompetenz<br />

ist es besonders wichtig, diese Strategie systematisch zu trainieren und den SchülerInnen<br />

bewusst zu machen, wie man dabei vorgeht.<br />

Eine grundlegende Überlebensstrategie in jedem fremdsprachlichen Umfeld ist das<br />

Erschließen unbekannter Wörter aus dem Kontext (Strategie 4.1). Doch allzu oft werden<br />

SchülerInnen im Unterricht aufgefordert, in einem Text die Wörter zu markieren, die<br />

sie nicht verstehen, um dann von der Lehrperson die deutsche Bedeutung geliefert zu<br />

bekommen, bevor sie in die eigentliche Textarbeit einsteigen. Mit einer derart verstandenen<br />

„Vorentlastung“ wird aber eine lebensfremde Situation geschaffen, die den Umgang<br />

mit Texten in der Realität kaum erleichtert, sondern eigentlich erschwert. Stattdessen<br />

sollte im Unterricht jede Gelegenheit genützt werden, diese Strategie zu trainieren, sodass<br />

die SchülerInnen lernen, unbekannte Wörter als normale Elemente komplexerer Texte zu<br />

sehen und den Kontext als Ausgangspunkt für Intelligent Guessing zu nützen (ETG WbB<br />

100).<br />

5.7 Mehrwert durch fertigkeitsübergreifendes Metawissen<br />

Strategien spielen eine wichtige Rolle beim Erwerb von Lesekompetenz, aber auch beim<br />

Hören. Die gute Nachricht ist, dass es hier zu einigen Transfers kommen kann, allerdings<br />

bedingt der grundsätzliche Unterschied der beiden Medien eine verschiedene Akzentuierung.<br />

Normalerweise wird eine Mitteilung (oder auch eine Radiosendung) einmal gehört,<br />

während der Lesetext wiederholtes Lesen zulässt. Damit ergibt sich beim „Hören” primär<br />

eine Unterscheidung zwischen dem Verstehen von direktem Gesagtem und von Informationen,<br />

die erschlossen werden müssen.<br />

Beim direkt Gesagten kann es um Gist, Hauptpunkte, oder auch um ausgewählte Details<br />

gehen; bei Inferred Meaning Comprehension geht es darum, aus dem Gesagten etwas zu<br />

erschließen (auch die Bedeutung unbekannter Wörter), Haltung und Absicht der SprecherInnen<br />

zu erkennen, Äußerungen ihrem sozialen oder situativen Kontext zuzuordnen oder<br />

die kommunikative Funktion von Äußerungen zu erkennen. Hier sind die Parallelen zum<br />

Lesen deutlich 48 .<br />

Beim Schreiben liegen die Dinge anders. Es geht hier nicht um Strategien, aber Transfers<br />

aus dem Lesen sind offensichtlich. Zum einen sind das die Texttypen und deren Merkmale,<br />

zum anderen Elemente der Textorganisation.<br />

47<br />

Vgl. dazu Hughes, G. Text organisation features in an FCE Reading gapped sentence task. In: Cambridge ESOL Research<br />

Notes. Issue 31 / February 200<strong>8.</strong> S. 26-31.<br />

48<br />

Mewald, C., O. Gassner, & G. Sigott. Testing Listening. Specifications for the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical<br />

Report 3. Wien: bm:ukk, 2007. S. 7-12.<br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

161


Eine wichtige Vorgabe der Testspezifikationen für das Schreiben ist es, längere Texte unbedingt<br />

in Absätze zu gliedern. Dies führt sicher zu besser strukturierten Texten und kann<br />

gewissermaßen von Modelltexten, die man erlesen hat, auf die eigene produktive Tätigkeit<br />

übertragen werden. In diesem Sinne ist auf die Textorganisation oder auf die Textsorte<br />

fokussiertes Lesen ein Vortraining für das eigene Schreiben.<br />

5.8 Produktionsorientierte Fertigkeiten<br />

5.<strong>8.</strong>1 Schreiben<br />

Im europäischen Vergleich liegt Österreich beim Schreiben gut. Wenn vor allem schwächere<br />

SchülerInnen ein Schreibproblem haben, dann liegt es wohl daran, dass es zu<br />

wenig freies Schreiben gibt. Dahinter kann eigentlich nur das Credo stehen, dass SchülerInnen<br />

möglichst wenig falschen Text sehen sollen, weil sich dieser sonst verfestige. Dies<br />

widerspricht aber dem kommunikativen Ansatz und auch dem Lehrplan, wo erfolgreiche<br />

Kommunikation als Ziel angesprochen ist, und nicht fehlerfreie Kommunikation.<br />

Nach vier Jahren <strong>Englisch</strong>unterricht sollten nahezu alle SchülerInnen in der Lage sein,<br />

eine kurze Notiz zu verfassen, um wichtige Informationen – innerhalb der vertrauten<br />

Themenbereiche – mitzuteilen. Dabei sollte aber früh damit begonnen werden, die SchülerInnen<br />

zu sehr begrenztem „freien Schreiben“ hinzuführen. SchülerInnen, die noch nie<br />

eine Notiz geschrieben haben, um mitzuteilen, warum sie nicht zu Hause sind und was<br />

sie gerade tun, werden sich auch im Ernstfall damit schwer tun. Und die E8-Testung ist<br />

ein simulierter Ernstfall.<br />

Was wird in unseren Schulbüchern unter „Schreiben“ verstanden? Im Allgemeinen ist dies<br />

sicher eine klare Sache: Es gibt irgendeinen Schreibanlass, und die SchülerInnen schreiben<br />

einen Text. Allerdings läuft auch anderes unter dem Label „Schreiben“: SchülerInnen<br />

setzen fünf vorgegebene Wörter in die vorgesehenen Slots eines Textes ein. Eine derartige<br />

Übung mag schon ihren Sinn haben, aber eben mehr in Richtung Selected Deletion Cloze<br />

Procedure 49 denn als eigenständiges Schreiben. Zur Verbesserung der Schreibkompetenz<br />

trägt sie kaum bei.<br />

Während es verständlich ist, dass im Übungskontext mehr Hilfestellungen angeboten<br />

werden, müsste auch hier eine Tendenz zu eigenständigem Schreiben forciert werden.<br />

Wenn die Themen und das nötige Vokabular erarbeitet worden sind, sollten SchülerInnen<br />

auch angehalten werden, sich in Texten von 50 – 150 Wörtern frei zu äußern. Erst die<br />

Analyse dieser Schreibversuche durch die Lehrperson würde zeigen, was die SchülerInnen<br />

noch brauchen, um bessere Texte verfassen zu können (gute Beispiele gibt es jedenfalls<br />

in ETG 42, WbB 93; MoreE 27, WbE 103, WbB 95; RL 94f; YT 45, 52). Einige Bücher<br />

arbeiten schon mit einer guten Schreibkultur von Vorbereitung, Schreiben, Feedback<br />

durch PartnerInnen und Editieren des Textes (ETG 9).<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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162<br />

5.<strong>8.</strong>2 Sprechen<br />

Wenn das Thema wieder von der Outcome-Seite her aufgerollt wird, dann sollten SchülerInnen<br />

der 4. Klasse in der Lage sein, etwas von sich und ihrem Umfeld in einigen zusammenhängenden<br />

Sätzen zu erzählen („Zusammenhängend sprechen“); wenn SchülerInnen<br />

in Kontakt mit Menschen im Ausland treten, dann werden diese etwas über sie erfahren<br />

wollen; und das beginnt eben mit narrativen Informationen zu Herkunft, Familie, Land,<br />

Schule, (Ess-)Gewohnheiten, Freizeit, Urlaub, Hobbies, etc. – eben die vertrauten<br />

49<br />

Hughes, A. Testing for Language Teachers. Second Edition. Cambridge: University Press, 2006. S. 190.


Themen des GERS. Während die Schulbücher schon Angebote machen, fehlt es wohl<br />

teilweise noch an der Umsetzung im Unterricht (YT 11, 25).<br />

Als erwartetes zweites Outcome ist die Fähigkeit, „selbständig an einem Gespräch teilzunehmen<br />

und dieses mitzugestalten“ zu nennen. Hier wird im Unterricht viel Arbeit<br />

geleistet, wenn auch manches eher struktur- und funktionsorientierte Dialoge oder Simulationen<br />

sind. Vielleicht käme man über Rollenspiele näher zu einem natürlichen Ideenaustausch,<br />

wie er bei der Standardstestung angestrebt wird (ETG 70, YT 14).<br />

Gewissermaßen als Option sollten auch Discourse Markers und Hedges eingebaut und<br />

trainiert werden. SchülerInnen sollten bei einer Frage, über die sie etwas nachdenken<br />

müssen, nicht stumm wie Fische dazusitzen brauchen, sondern automatisch etwas sagen<br />

können, wie „Let me think; this is a difficult question, but I personally think that …“ –<br />

Durch die Verwendung derartiger Phrasen klingt jede/r Sprecher/in kompetenter und auch<br />

engagierter (YT 9,10). Allerdings werden Discourse Markers und Hedges derzeit noch<br />

kaum trainiert und sind auch in den Schulbüchern bestenfalls marginal angelegt. Dialogisches<br />

Sprechen wird schon eher geübt, wobei es eben oft bei Simulationen bleibt und<br />

kein wirklicher Gedankenaustausch stattfindet.<br />

Ein Problem ist die Leistungsüberprüfung im Bereich „Sprechen“. Obwohl laut Lehrplan<br />

etwa zwei Fünftel der Unterrichtszeit und der Lernenergie mit Sprechen verbracht werden<br />

sollten, schlägt sich dies kaum in der <strong>Englisch</strong>note nieder, weil Sprechleistungen<br />

sehr schwierig zu beurteilen sind. Möglicherweise wirkt sich die Beurteilungspraxis im<br />

Rahmen der E8-Testung positiv auf die Unterrichtsarbeit und die Leistungsfeststellung<br />

aus (MoreB 93f, E 101f). Warum sollten SchülerInnen nicht im letzten Monat des Semesters<br />

ein Kärtchen ziehen und dann ein paar Minuten über ein „vertrautes Thema“ reden?<br />

Warum sollten nicht zwei SchülerInnen miteinander ein thematisch gesteuertes Gespräch<br />

führen, das dann beurteilt wird? Hier sind Chancen.<br />

5.9 Bilanz<br />

Strategietraining im oben beschriebenen Sinn und ein gewisses Maß an Metawissen tragen<br />

essentiell dazu bei, Lernende mit Schlüsselqualifikationen für ihr Leben und auch ihr<br />

lebenslanges Lernen auszustatten, und geht weit über jeden Schulkontext hinaus:<br />

„[It hast o do] with helping learners to acquire the knowledge, skills and strategies they<br />

will need in order to progress, to learn more, to tackle problems, […] to meet new and<br />

unpredictable demands. It is also concerned with helping learners to become autonoous,<br />

to take control of their own learning, with the fundamental aim of enabling them<br />

to become independent thinkers and problem-solvers.” 50<br />

In diesem Sinne ist es erleichternd festzustellen, dass die Bildungsstandards in den Schulbüchern<br />

angekommen sind: Wir sehen heute schon deutlichen positiven Backwash. Über<br />

Schulbücher, die die Bildungs standards wirklich schon ab der 3. Klasse thematisieren 51 ,<br />

wird sich auch der Fokus und das Bewusstsein der Lehrkräfte an die neue Schulsituation<br />

mit Bildungsstandards anpassen. Das hier angelegte Potenzial wird sich entfalten, und<br />

wir sind dem Ziel des nachhaltigen Kompetenz aufbaus im Fremdsprachen lernen sichtbar<br />

näher gekommen.<br />

50<br />

Williams, M., & R. Burden. Psychology for Language Teachers: a Social Constructivist Approach. Cambridge: Cambridge<br />

University Press, 1997. S. 6<strong>8.</strong><br />

51<br />

MORE hat in beiden Workbooks einen Abschnitt „Meet the Standards“ und bietet eine Testbatterie inklusive Answer<br />

Sheet, die dem Original sehr ähnlich ist. YOUR TURN hat einen Abschnitt „Working towards the standards!“ (53-55) mit<br />

einer Übung pro Skill, in der Themenbereiche und Deskriptoren bewusst gemacht werden.<br />

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163


5.10 Literaturhinweise zu Kapitel 5<br />

Alderson, J.C. 2000. Assessing Reading. Cambridge: Cambridge University Press.<br />

Alderson, J.C. & M. Cseresznyés. Into Europe. Prepare for Modern English Exams. Reading<br />

and Use of English. Budapest: Teleki László Foundation.<br />

Barr, R., M. Kamil, P. Mosenthal & P. Pearson, (eds.) 1991. Handbook of Reading Research,<br />

Vol. 2. New York: Longman.<br />

Baker, L. & A. Brown. 1984. Cognitive Monitoring in Reading. In: Flood, J. (ed.), 21-44.<br />

Council of Europe (ed.) 2001. Common European Framework of Reference for Languages:<br />

Learning, Teaching, Assessment. Cambridge: University Press.<br />

Duffy, G., et al. 1987. Effects of Explaining the Reasoning Associating with Using Reading<br />

Strategies. In: Reading Research Quarterly XXII (3), 347-36<strong>8.</strong><br />

Flood, J. (ed.) 1984. Understanding Reading Comprehension: Cognition, Language and<br />

the Structure of Prose. Newark: Del. International Reading Association.<br />

Gassner, O., et al. 2005. Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. <strong>Englisch</strong> <strong>8.</strong><br />

<strong>Schulstufe</strong>. Version September ’05. Ed. bm:bwk. Wien: Bundesministerium für Bildung,<br />

Wissenschaft und Kultur.<br />

Gassner, O., C. Mewald & G. Sigott. 2007. Testing Reading. Specifications for the E8-<br />

Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Wien: bm:ukk.<br />

(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_2.pdf; 4.2.2009)<br />

Gassner, O., C. Mewald & G. Sigott. 200<strong>8.</strong> Testing Writing. Specifications for the E8-Standards<br />

Writing Tests. LTC Technical Report 4. Wien: bm:ukk.<br />

(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_4.pdf; 4.2.2009)<br />

Hoffman, J.V. 1991. Teacher and School Effects in Learning to Read. In: Barr, R., et al.<br />

(eds.), 911-50.<br />

Hughes, A. 2006. Testing for Language Teachers. Second Edition. Cambridge: University<br />

Press.<br />

Hughes, G. 200<strong>8.</strong> Text organisation features in an FCE Reading gapped sentence task. In:<br />

Cambridge ESOL Research Notes, Issue 31 / February 2008, 26-31.<br />

(http://www.cambridgeesol.org/rs_notes/rs_nts31.pdf; 4.2.2009)<br />

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<strong>Praxishandbuch</strong><br />

164<br />

Johnston, P. & R. Allington. 1991. Remediation. In: Barr, R. et al. (eds.), 984-1012.<br />

Lehrplan für die Lebende Fremdsprache (alle Sprachen) 1. - 4. Teil, Wien: bm:ukk 200<strong>8.</strong><br />

(http://www.gemeinsamlernen.at; 4.2.2009)<br />

Mewald, C., O. Gassner & G. Sigott. 2007. Testing Listening. Specifications for the E8-<br />

Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Wien: bm:ukk.<br />

(http://www.uni-klu.ac.at/ltc/downloads/LTC_Technical_Report_3.pdf)


Sigott, G., et al. 2007. E8-Standardstests. Entwicklung der Tests für die rezeptiven Fertigkeiten:<br />

Überblick. LTC Technical Report 1. Language Testing Centre, Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt.<br />

Urquhart, A. & C. Weir. 199<strong>8.</strong> Reading in a Second Language: Process, Product and<br />

Practice. London: Longman.<br />

Weir, C. & H. Khalifa. 200<strong>8.</strong> A cognitive processing approach towards defining reading<br />

comprehension. In: Cambridge ESOL Research Notes, Issue 31 / February 2008, 2-10.<br />

(http://www.cambridgeesol.org/rs_notes/rs_nts31.pdf; 4.2.2009)<br />

Williams, M. & R. Burden. 1997. Psychology for Language Teachers: a Social Constructivist<br />

Approach. Cambridge: Cambridge University Press.<br />

Williams, E. & C. Moran. 1989. Reading in a Foreign Language at Intermediate and Advanced<br />

Levels with Particular Reference to English. In: Language Teaching, 22, 217-2<strong>8.</strong><br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

165


6 Selbsteinschätzung für Lehrende<br />

Mit dem vorliegenden Material in Form von Checklisten können Lehrerinnen und Lehrer<br />

ihre fachdidaktische Kompetenz einschätzen und ihren Entwicklungsprozess dokumentieren.<br />

Grundlage sind der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GERS)<br />

und die darauf basierenden österreichischen Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>),<br />

<strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>.<br />

Diese Checklisten orientieren sich am EPOSTL (European Portfolio for Student Teachers of<br />

Languages), das von 2004 bis 2007 am Europäischen Fremdsprachenzentrum des Europarates<br />

in Graz entwickelt wurde 52 .<br />

Diese Checklisten<br />

• laden ein, sich mit den Zielen der Bildungsstandards auseinanderzusetzen,<br />

• zeigen die für das Erreichen der Bildungsstandards notwendigen Kompetenzen der<br />

Lehrerinnen und Lehrer,<br />

• machen die Qualitäten des eigenen Unterrichts sichtbar,<br />

• zeigen eventuellen Fortbildungsbedarf auf und<br />

• ermöglichen eine Dokumentation des dadurch angeregten Unterrichtsentwicklungsprozesses.<br />

Wie kann man die Checklisten nutzen?<br />

Die Checklisten beinhalten wichtige Kompetenzen in Form beschreibender Sätze (= Deskriptoren).<br />

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Endgültigkeit und ist<br />

als Einladung zur weiteren und nachhaltigen Auseinandersetzung mit der eigenen Unterrichtsqualität<br />

zu verstehen.<br />

Die Skala unterhalb einer Kompetenzbeschreibung dient zur persönlichen Dokumentation<br />

der Selbsteinschätzung. Lehrerinnen und Lehrer können ihre Selbsteinschätzung zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten eintragen und/oder mit einem Datum versehen. Die markierte<br />

Strecke entspricht der eigenen Einschätzung, inwieweit man die im Deskriptor ausgedrückte<br />

Unterrichtskompetenz erreicht hat.<br />

Es empfiehlt sich, im Sinne eines dynamischen Entwicklungsprozesses eine Selbsteinschätzung<br />

in regelmäßigen Abständen vorzunehmen. Die Checklisten können im Rahmen<br />

kollegialen Feedbacks und in Fachgruppen zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit<br />

den Kompetenzen im Sprachunterricht verwendet werden. Dies ermöglicht einen gegenseitigen<br />

Austausch und einen Überblick über die im Team vorhandenen Stärken und<br />

erleichtert es, gegebenenfalls Fortbildungsbedarf sichtbar zu machen.<br />

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166<br />

Bei einzelnen Deskriptoren dieser Checklisten ist eine Zusammenarbeit mit Schülerinnen<br />

und Schülern empfehlenswert, z.B. beim Einschätzen des von der Lehrerin/dem Lehrer<br />

ausgewählten Materials durch die Schülerinnen und Schüler bezüglich Altersadäquatheit,<br />

Akzeptanz usw.<br />

52<br />

Newby, David, Rebecca Allan, Anne-Brit Fenner, Barry Jones, Hanna Komorowska, and Kristine Soghikyan. European<br />

Portfolio for Student Teachers of Languages: A reflection tool for language teacher education. Strasbourg/Graz: Council of<br />

Europe/European Centre for Modern Languages, 2007. ISBN 978-92-871-6207-6.


6.1 Checkliste 1: GERS, Lehrplan, Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen<br />

1) Ich verstehe die folgenden Prinzipien des GERS:<br />

Das Ziel des Sprachunterrichts ist die erfolgreiche Kommunikation in lebensnahen<br />

Situationen (Handlungsorientierung).<br />

Sprachunterricht ist ein kontinuierlicher Prozess mit individuellen Fortschritten und<br />

Rückschritten.<br />

Im Zentrum des Sprachunterrichts steht die Erweiterung der Kompetenzen der Lernenden<br />

und nicht die Suche nach Defiziten (positiv formulierte Deskriptoren).<br />

2) Ich kenne die Zusammenhänge zwischen Lehrplan und GERS.<br />

3) Ich kenne die Zusammenhänge zwischen Bildungsstandards und GERS.<br />

4) Ich kann die Inhalte der Bildungsstandards einschließlich der dynamischen Fähigkeiten<br />

als Orientierungshilfe, Planungs- und Reflexionsinstrument für meinen Unterricht nutzen.<br />

5) Ich schaffe meinen Schülerinnen und Schülern die Rahmenbedingungen (Lernumfeld,<br />

methodisch-didaktische Aufbereitung der Inhalte, kompetenzorientiertes Feedback,<br />

vgl. auch Checklisten 2 und 4), damit sie die in den Bildungsstandards ausgedrückten<br />

Kompetenzen erwerben können.<br />

6) Ich kann Bildungsstandards sowohl in einer einzelnen Unterrichtseinheit als auch in<br />

einer längeren Sequenz in meine Planungsüberlegungen einbeziehen.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

167


7) Ich nutze die illustrierenden Aufgabenbeispiele der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

im Unterricht.<br />

8) Ich weiß über die Funktion und die Inhalte der Standardstestung Bescheid.<br />

9) Ich kenne und nutze das Europäische Sprachenportfolio als ein den Sprachlernprozess<br />

unterstützendes Instrument für die Lernenden, um sich auf die Anforderungen der Bildungsstandards<br />

vorzubereiten.<br />

6.2 Checkliste 2: Fertigkeiten vermitteln<br />

A Hören<br />

1) Ich kann Hörmaterialien auswählen, die an den Anforderungen der Bildungsstandards<br />

für Fremdsprachen orientiert sind und den Bedürfnissen und Interessen sowie dem<br />

Kompetenzniveau der Lernenden entsprechen.<br />

2) Ich kann Lernenden ein Bewusstsein über verschiedene Hörabsichten (vgl. GERS,<br />

Kapitel 4.4.2.1) vermitteln, die ihnen ein zielgerichtetes Hören und damit den Zugang<br />

zu einer Höraktivität erleichtern.<br />

3) Ich kann Lernenden unterschiedliche, an die Hörabsicht angepasste Hörstrategien vermitteln.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

168<br />

4) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, um notwendige Informationen durch inferred<br />

meaning comprehension (= interpretierendes oder erschließendes Hören) zu<br />

gewinnen.


5) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, sich in einem Hörtext wieder zurechtzufinden,<br />

wenn sie einzelne Wörter oder Passagen nicht verstehen bzw. verstanden haben.<br />

6) Ich kann Lernenden durch die Auswahl geeigneter Höraufgaben helfen, ihre Hörkompetenz<br />

kritisch und eigenverantwortlich einzuschätzen und dadurch weiterzuentwickeln.<br />

B Lesen<br />

1) Ich kann Texte auswählen, die an den Anforderungen der Bildungsstandards für Fremdsprachen<br />

orientiert sind und den Bedürfnissen und Interessen sowie dem Kompetenzniveau<br />

der Lernenden entsprechen.<br />

2) Ich kann Lernenden ein Bewusstsein über verschiedene Leseabsichten (vgl. GERS,<br />

Kapitel 4.4.2.2) vermitteln, die ihnen ein zielgerichtetes Lesen und damit den Zugang<br />

zu einer Leseaktivität erleichtern.<br />

3) Ich kann Lernenden unterschiedliche, an den Lesezweck angepasste Lesestrategien<br />

vermitteln.<br />

4) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, um notwendige Informationen durch inferred<br />

meaning comprehension (= interpretierendes oder erschließendes Lesen) zu<br />

gewinnen.<br />

5) Ich kann Lernenden Strategien vermitteln, wie mit schwierigem und unbekanntem<br />

Vokabular in einem Text umzugehen ist.<br />

6) Ich kann Lernenden durch die Auswahl geeigneter Leseverständnisaufgaben helfen,<br />

ihre Lesekompetenz kritisch und eigenverantwortlich einzuschätzen und dadurch weiterzuentwickeln.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

169


C Sprechen<br />

1) Ich kann eine unterstützende Atmosphäre schaffen, die Sprachenlernende einlädt, sich<br />

an Gesprächen zu beteiligen.<br />

2) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges Angebot an Sprechanlässen,<br />

sodass jede Schülerin und jeder Schüler mindestens einmal pro Stunde die Fremdsprache<br />

im Gespräch anwendet.<br />

3) Ich biete ein breites Spektrum an Sprech- und Dialogaktivitäten, welches die Sprachenlernenden<br />

einlädt, zu Themen persönlich Stellung zu nehmen. Ich halte sie dazu<br />

an, sich in laufende Gespräche einzubringen (z.B. conversations, transactions) sowie<br />

Äußerungen zu initiieren oder auf solche adäquat zu reagieren.<br />

4) Ich animiere meine Schülerinnen und Schüler durch das Anbieten von unterschiedlichen<br />

Sprechimpulsen (z.B. visual aids, texts, authentic material).<br />

5) Ich helfe meinen Sprachenlernenden, Kommunikationsstrategien (z.B. asking for clarification,<br />

comprehension checks) und Überbrückungsstrategien (z.B. paraphrasing, simplification)<br />

zu entwickeln und diese in einem laufenden Gespräch anzuwenden.<br />

6) Ich kann eine Auswahl an Dialogmöglichkeiten bieten, um Sprechflüssigkeit, Sprechrhythmus<br />

und Intonation zu entwickeln (z.B. discussion, role play, problem solving).<br />

7) Ich kann eine bewusste Auswahl an mündlichen Aktivitäten bieten, um Sprachgenauigkeit<br />

zu entwickeln (z.B. word choice, grammar).<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

170<br />

8) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Ideen mit Gleichaltrigen (peers)<br />

auszutauschen und sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben.


D Schreiben<br />

1) Ich stelle meinen Schülerinnen und Schülern Lernstrategien (z.B. mapping, grids) zur<br />

Verfügung, die sie beim kreativen Schreiben unterstützen.<br />

2) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern eine Vielfalt von altersgemäßen Themen,<br />

Textsorten und anregenden Materialien an.<br />

3) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern Schreibtipps anbieten, die ihnen helfen,<br />

sich verschiedener Textsorten (z.B. Briefe, Geschichten, Berichte) bewusst zu werden<br />

und mit entsprechendem Vokabular für sie persönlich relevante Texte zu verfassen.<br />

4) Ich biete meinen Schülerinnen und Schülern Hilfsmittel zum Verfassen und Strukturieren<br />

eines selbständigen Textes an (z.B. brainstorming, mindmapping, note taking,<br />

grids revising, editing).<br />

5) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Erfahrungswelt in ihre Texte einfließen<br />

zu lassen (wobei fehlender Wortschatz gegebenenfalls vorerst behelfsmäßig<br />

durch das entsprechende muttersprachliche Vokabular ersetzt werden kann).<br />

6) Ich kann eine Auswahl von Wortschatzübungen und Aktivitäten treffen, die für kommunikatives<br />

Schreiben und Sprachgenauigkeit förderlich sind.<br />

7) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern ein Fehlerbewusstsein und Strategien zur<br />

Selbstkorrektur vermitteln.<br />

8) Ich ermutige meine Schülerinnen und Schüler, ihre Ideen mit Gleichaltrigen (peers)<br />

auszutauschen und sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

171


6.3 Checkliste 3: Einschätzung der Sprachleistung von Lernenden<br />

A Allgemein<br />

1) Ich kann einschätzen, in welchem Ausmaß meine Schülerinnen und Schüler die in den<br />

Deskriptoren der Bildungsstandards festgelegten Kompetenzen erreicht haben.<br />

2) Ich kann die Ergebnisse dieser Kompetenzeinschätzung für meine weitere Unterrichtsplanung<br />

nutzen.<br />

3) Ich kann Schülerinnen und Schüler unterstützen, ihre Kompetenzen selbst einzuschätzen<br />

und Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen.<br />

4) Ich kann meine Kompetenzeinschätzung Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern<br />

(unter Bezugnahme auf die in den Bildungsstandards festgelegten Ziele) in verständlicher<br />

und transparenter Form vermitteln.<br />

B Rezeptive Fertigkeiten (Hören, Lesen)<br />

1) Ich kann einschätzen, welche Strategien meine Schülerinnen und Schüler zur Erfüllung<br />

der in den jeweiligen Deskriptoren beschriebenen Kompetenzen benötigen.<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

172<br />

2) Ich kann Hör- und Leseaufgaben zu den rezeptiven Fertigkeiten so auswählen, dass sie<br />

dem Kompetenzniveau meiner Schülerinnen und Schüler entsprechen (d.h. dass sie<br />

einerseits mit realistischem Aufwand lösbar sind, andererseits aber auch eine gewisse<br />

Herausforderung darstellen).


C Produktive Fertigkeiten (Schreiben, Sprechen)<br />

1) Ich kann die Sprechleistungen meiner Schülerinnen und Schüler in Hinblick auf die<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels (task achievement) und des Grads der Sprachrichtigkeit<br />

einschätzen.<br />

2) Ich kann die Schreibleistungen meiner Schülerinnen und Schüler in Hinblick auf die<br />

Erfüllung des kommunikativen Ziels (task achievement) und des Grads der Sprachrichtigkeit<br />

einschätzen.<br />

3) Ich kann Schreib- und Sprechaufgaben so auswählen, dass sie dem Kompetenzniveau<br />

meiner Schülerinnen und Schüler entsprechen (d.h. dass sie einerseits mit realistischem<br />

Aufwand lösbar sind, andererseits aber auch eine gewisse Herausforderung<br />

darstellen).<br />

Hinweis:<br />

Die Angemessenheit der Auswahl einzelner Aufgaben zur Erreichung der Ziele in den<br />

rezeptiven und produktiven Fertigkeiten kann mit Hilfe der Fragebögen (Kap. 5.5) eingeschätzt<br />

werden.<br />

6.4 Checkliste 4: Bewusstsein vermitteln<br />

1) Ich bin mit der Funktion der Bildungsstandards vertraut.<br />

2) Ich kann meinen Schülerinnen und Schülern die Funktion der Bildungsstandards für<br />

den Spracherwerb vermitteln.<br />

3) Meine Schülerinnen und Schüler wissen, dass Deskriptoren handlungsorientierten<br />

Sprachunterricht beschreiben.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

173


4) Meine Schülerinnen und Schüler haben die Werkzeuge (z.B. das Europäische Sprachenportfolio)<br />

bzw. die Kompetenzen, ihre Leistungen im Hinblick auf die Bildungsstandards<br />

einzuschätzen.<br />

5) Ich arbeite mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, um die Erreichung der in den<br />

Bildungsstandards ausgedrückten Kompetenzen und Ziele in meinem Unterricht genauer<br />

einschätzen zu können.<br />

6) Ich und meine Schülerinnen und Schüler wissen, dass das vorrangige Ziel des Sprachunterrichts<br />

in der Vermittlung kommunikativer Kompetenzen liegt und dass dieses<br />

durch handelndes Lernen erreicht wird.<br />

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174


6.5 Fragebögen zur Angemessenheit einzelner Aufgaben<br />

Mit dem Fragebogen für Lehrende können Lehrerinnen und Lehrer schon vorab einschätzen,<br />

ob eine geplante Aufgabenstellung (in Bezug auf Schwierigkeitsgrad und Thematik) für die<br />

Gruppe der Lernenden geeignet ist bzw. ob die Schülerinnen und Schüler auf eine solche<br />

Aufgabe vorbereitet sind.<br />

Der Fragebogen für Lernende, der die gleichen Fragen aus Schülerperspektive umfasst, dient<br />

der Selbstkontrolle. Er soll anschließend an die Durchführung ausgegeben und beantwortet<br />

werden. Der Grad der Übereinstimmung der Meinung der/des Lehrenden und ihrer/seiner<br />

Schülerinnen und Schüler zeigt an, ob einzelne Aufgaben angemessen sind.<br />

A) Fragebogen für Lehrende<br />

Klasse/Gruppe: ………...............................<br />

Anzahl der Schülerinnen/Schüler: ………<br />

Datum und Stunde: …………………………<br />

Thema/Bezeichnung der Aufgabe: ………………..............………………................……….<br />

stimmt<br />

vollkommen<br />

stimmt<br />

teilweise<br />

stimmt<br />

wenig<br />

stimmt<br />

überhaupt nicht<br />

Den Schülerinnen und Schülern ist die Aufgabenstellung<br />

klar.<br />

Diese Aufgabe ist für die Lernenden motivierend.<br />

Die Lernenden kommen mit der Zeit gut aus.<br />

Die Durchführung der Aufgabe ist ohne Schwierigkeiten<br />

möglich.<br />

Die Aufgabenstellung ist den Lernenden vertraut.<br />

Die Lernenden wissen, was sie mit dieser Aufgabe lernen<br />

sollen.<br />

Diese Art von Aufgabenstellung gefällt den Lernenden.<br />

Bei folgenden Fragen oder Teilbereichen könnten<br />

Schülerinnen und Schüler Probleme haben:<br />

Auf welchen Aspekt der Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen zielt diese Aufgabe ab?<br />

Wie habe ich meine Lernenden darauf vorbereitet?<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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175


B) Fragebogen für Lernende<br />

Klasse/Gruppe: ………...................................<br />

Datum und Stunde: ……………………………<br />

stimmt<br />

vollkommen<br />

stimmt<br />

teilweise<br />

stimmt<br />

wenig<br />

stimmt<br />

überhaupt nicht<br />

Ich habe die Aufgabe verstanden. JJ J L LL<br />

Die Aufgabe war für mich interessant.<br />

Ich bin mit der Zeit gut ausgekommen.<br />

Die Durchführung der Aufgabe war für mich ohne<br />

Schwierigkeiten lösbar.<br />

Ich kenne diese Art der Aufgabenstellung aus dem <strong>Englisch</strong>-<br />

Unterricht.<br />

Ich weiß, was ich mit dieser Aufgabe gelernt habe.<br />

Solche Aufgaben mache ich gerne.<br />

Ich hatte Probleme mit:<br />

Wenn du Begründungen zu deinen Antworten angeben möchtest, dann hast du hier Platz:<br />

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Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

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176


7 Informationen, Literatur und Links<br />

Informationen und Materialien erhalten Sie u.a.<br />

• am Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum,<br />

Hans-Sachs-Gasse 3/1, A-8010 Graz, Tel. 0316/824150, www.oesz.at/fss<br />

Alle Aufgabenbeispiele und die dazugehörigen Lösungen, Hörtexte und Schüler/innenleistungen<br />

sowie andere Materialien können von der Homepage des Österreichischen<br />

Sprachen-Kompetenz-Zentrums (www.oesz.at/fss/materialien) geladen werden.<br />

• über die Website „Gemeinsam lernen” des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur: www.gemeinsamlernen.at<br />

(Hintergrundinformationen des BMUKK über das Projekt „Bildungsstandards“)<br />

• am Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des<br />

Bildungswesens: www.bifie.at<br />

(Informationen auch zu den Bildungsstandards in anderen Fächern sowie auf der<br />

4. <strong>Schulstufe</strong>)<br />

• am Sprachtestzentrum/Language Testing Centre an der Alpen-Adria Universität<br />

Klagenfurt: http//www.uni-klu.ac.at/ltc<br />

(Entwicklung eines auf die Bildungsstandards für Fremdsprachen abgestimmten<br />

Testsystems)<br />

Abuja, Gunther. „Europäisches Sprachenportfolio – die Umsetzung gesamteuropäischer<br />

Zielsetzungen. Grundlagen und (inter)nationale Entwicklungen“. Erziehung und<br />

Unterricht 5-6/2007. Seiten 428 bis 433.<br />

Abuja, Gunther, Angela Horak, Anita Keiper, Margarete Nezbeda, Rose Öhler, und<br />

Ferdinand Stefan. Europäisches Sprachenportfolio. Mittelstufe (10-15 Jahre). Graz:<br />

Leykam, 2004.<br />

Abuja, Gunther, Eva Annau, Siegfried Ganster, Anita Keiper, Franz Mittendorfer, Isolde<br />

Mayer-Tauschitz, Margarete Nezbeda, Belinda Steinhuber, und Gabriele Winkler. Das<br />

Europäische Sprachenportfolio für junge Erwachsene (mit begleitender CD). Linz: Veritas,<br />

2007.<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards in<br />

Österreich. Fremdsprachen: <strong>Englisch</strong>. <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Version September ’05. Wien:<br />

BMBWK, 2005.<br />

(http://www.sprachen.ac.at/download/2005_07_08_fss_englisch_druck.pdf)<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele I. Wien: BMBWK, März 2005.<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele II. Wien: BMBWK, September<br />

2005.<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele III. Wien: BMBWK, Dezember<br />

2005.<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

177


Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ed. Bildungsstandards für<br />

Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>. Aufgabenbeispiele IV. Wien: BMBWK, Juni 2006.<br />

Gassner, Otmar, Claudia Mewald, und Günther Sigott. Testing Reading. Specifications for<br />

the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Klagenfurt: 2007.<br />

Gassner, Otmar, Claudia Mewald, und Günther Sigott. Testing Writing. Specifications for<br />

the E8-Standards Writing Tests. LTC Technical Report 4. Klagenfurt: 200<strong>8.</strong><br />

Horak, Angela. „Die Rolle von Sprachenportfolios und Standards im österreichischen<br />

Schulwesen“. Sprachen – eine Kernkompetenz in einem Europa von morgen. ÖSZ Fokus 3.<br />

Graz: ÖSZ, 2005. Seiten 40 bis 45.<br />

Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und<br />

Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten<br />

zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006.<br />

Keiper, Anita. “Das Europäische Sprachenportfolio und die Ambivalenz pädagogischer<br />

Neuerungen“. Erziehung und Unterricht 5-6/2007. Seiten 434 bis 440.<br />

Keiper, Anita, und Margarete Nezbeda, eds. Das Europäische Sprachenportfolio in der<br />

Schulpraxis. Anregungen und Unterrichtsbeispiele. Praxisreihe 2. Graz: ÖSZ, 2006.<br />

(http://www.sprachen.ac.at/download/publikationen/praxisreihe_anregungen_unterrichtsbeispiele.pdf)<br />

Keiper, Anita, Gunther Abuja, und Wolfgang Moser. „Von der Einsicht zur Selbstsicht:<br />

Kompetenzentwicklung mit dem Europäischen Sprachenportfolio des Europarates“.<br />

Erziehung und Unterricht 9-10/2003. Seiten 1005 bis 101<strong>8.</strong><br />

Klieme, Eckhard et al. Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Eine Expertise. Berlin:<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2003.<br />

(http://www.bmbf.de/pub/zur_entwicklung_nationaler_bildungsstandards.pdf)<br />

Lehrplan der Hauptschule (BGBl. II Nr. 134/2000) bzw. der Unterstufe der allgemein<br />

bildenden höheren Schule (BGBl. 321/2006).<br />

(http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/Hauptschulen_HS_Lehrplan1590.xml und<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/Lehrplaene_AHS1539.xml)<br />

Little, David, und Radka Perclová. The European Language Portfolio: a guide for teachers<br />

and teacher trainers. Strasbourg: Council of Europe, 2001.<br />

(http://www.coe.int/T/DG4/Portfolio/documents/ELPguide_teacherstrainers.pdf)<br />

Lucyshyn, Josef. Implementation von Bildungsstandards in Österreich. Arbeitsbericht.<br />

Salzburg: BIFIE, 2006.<br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

178<br />

Mewald, Claudia, Otmar Gassner, und Günther Sigott. Testing Listening. Specifications for<br />

the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Klagenfurt: 2007.<br />

Moser, Wolfgang, „Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong> und<br />

der Gemeinsame europäische Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen<br />

(GERS) im schulischen Fremdsprachenunterricht”. verbal-Newsletter 1/2007. Seiten 5 bis <strong>8.</strong><br />

Moser, Wolfgang, „Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>), <strong>8.</strong> <strong>Schulstufe</strong>, vor<br />

dem Hintergrund internationaler Entwicklungen“. Erziehung und Unterricht 7-8/2007.<br />

Seiten 613 bis 621.


Newby, David, Rebecca Allan, Anne-Brit Fenner, Barry Jones, Hanna Komorowska, and<br />

Kristine Soghikyan. European Portfolio for Student Teachers of Languages: A reflection tool<br />

for language teacher education. Strasbourg/Graz: Council of Europe/European Centre for<br />

Modern Languages, 2007.<br />

Neusprachliche Mitteilungen aus Wissenschaft und Praxis 3/2003: Schwerpunkt<br />

Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen und Europäisches Sprachenportfolio.<br />

Sigott, Günther, et al. E8-Standardstests. Entwicklung der Tests für die rezeptiven Fertigkeiten:<br />

Überblick. LTC Technical Report 1. Klagenfurt: 2007.<br />

Trim, John, Brian North, Daniel Coste, and Joseph Sheils. Council of Europe. Common<br />

European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, Assessment.<br />

Cambridge University Press, 2001.<br />

(http://www.coe.int/t/dg4/linguistic/Source/Framework_EN.pdf)<br />

Trim, John, Brian North, Daniel Coste, und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer<br />

europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin:<br />

Langenscheidt, 2001.<br />

(http://www.goethe.de/referenzrahmen/)<br />

Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur über Bildungsstandards<br />

im Schulwesen (BGBl. II, 1/2009).<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

179


ÖSZ Praxisreihe 4 – NEU<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (<strong>Englisch</strong>)<br />

<strong>Praxishandbuch</strong><br />

180


Das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum ist ein<br />

Fachinstitut für Innovationen im Bereich des Sprachenlernens:<br />

Wir verfolgen aktuelle Entwicklungen zu Sprachenpolitik<br />

und Sprachendidaktik und gestalten diese in<br />

internationalen Fachgremien mit.<br />

Wir konzipieren Projekte zur Weiterentwicklung des<br />

Sprachunterrichts und begleiten deren praktische<br />

Umsetzung.<br />

Wir führen Aktionsprogramme und Wettbewerbe der<br />

Europäischen Union und des Europarates durch und<br />

werten diese aus.<br />

Wir vernetzen und verbreiten Informationen zu Sprachenlernen<br />

und Sprachpolitik und sind Ansprechpartner<br />

für fachliche Fragen.<br />

Mehr Informationen zu unseren Arbeitsbereichen<br />

finden Sie unter:<br />

www.oesz.at<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />

ÖSZ Praxisreihe<br />

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ÖSZ Praxisreihe<br />

Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis:<br />

Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe<br />

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