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Schulprogramm 2013 - Gutenbergschule Wiesbaden

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

der<br />

<strong>Gutenbergschule</strong>, <strong>Wiesbaden</strong><br />

Seite 1 von 66<br />

<strong>Gutenbergschule</strong><br />

Mosbacher Str. 1<br />

65187 <strong>Wiesbaden</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Vorwort ................................................................................................................................................ 4<br />

2. Die <strong>Schulprogramm</strong>arbeit an der <strong>Gutenbergschule</strong>, insbesondere nach der ersten Schulinspektion 5<br />

3. Das Leitbild der <strong>Gutenbergschule</strong> ........................................................................................................ 8<br />

4. Die Situation der Schule ....................................................................................................................... 9<br />

4.01. Die unterrichtlichen Schwerpunkte ............................................................................ 9<br />

4.01.01. Fremdsprachen, deutsch-französisch bilingualer Zug, „Abi-Bac“, CertiLingua ... 9<br />

4.01.02. Musisch-künstlerisches Angebot...................................................................... 11<br />

4.01.03. Mathematik, Naturwissenschaften, MINT-EC, Wettbewerbe ............................ 13<br />

4.01.04. Die Gesellschaftswissenschaften, Studien- und Berufsorientierung ................. 17<br />

4.01.05. Sport, Schulsportzentrum, Partnerschule des Leistungssports, Sportklasse .... 18<br />

4.01.06. Fächerübergreifende Arbeitsgemeinschaften................................................... 21<br />

4.01.07. Wahlunterricht ................................................................................................. 22<br />

4.02. Die neuen Technologien ......................................................................................... 23<br />

4.03. Die Gymnasiale Oberstufe ...................................................................................... 26<br />

4.04. Das Gebäude und die räumliche Ausstattung ......................................................... 27<br />

4.05. Der Lebensraum <strong>Gutenbergschule</strong> ......................................................................... 28<br />

4.06. Die Ausbildungsschule............................................................................................ 28<br />

4.06.01. Betreuung der Praktikanten ............................................................................. 28<br />

4.06.02. Referendariat ................................................................................................... 29<br />

4.06.03. Ausbilderinnen und Ausbilder .......................................................................... 32<br />

4.07. Die pädagogische Nachmittagsbetreuung............................................................... 33<br />

5. Die <strong>Gutenbergschule</strong> auf einen Blick ................................................................................................. 34<br />

6. Angaben der <strong>Gutenbergschule</strong> zu den Punkten................................................................................. 35<br />

6.01. Unterrichtsarbeit ..................................................................................................... 35<br />

6.02. Umsetzung der Kerncurricula.................................................................................. 36<br />

6.03. Schulmanagement .................................................................................................. 37<br />

6.04. Formen der Zusammenarbeit / Informationsfluss .................................................... 39<br />

6.05. Beratung und Betreuung ......................................................................................... 41<br />

6.06. Arbeit mit individuellen Förderplänen / Förderunterricht .......................................... 44<br />

6.07. Gesundheitsförderung ............................................................................................ 46<br />

6.08. Fortbildungsbedarf / Mitarbeitergespräche .............................................................. 48<br />

6.09. Lehrereinsatz und Personalentwicklung .................................................................. 50<br />

6.10. Grundsätze unseres Vertretungskonzeptes ............................................................ 51<br />

6.11. Evaluation ............................................................................................................... 53<br />

6.12. Abstimmung mit anderen Schulen .......................................................................... 55<br />

7. Ausblick und Ziele ............................................................................................................................... 56<br />

7.01. Ausblick .................................................................................................................. 56<br />

7.02. Ziele........................................................................................................................ 57<br />

8. Externe Unterstützung der Schule beim Erreichen der dargelegten Ziele ......................................... 58<br />

Anlage 1 Übersicht über die MINT-Aktivitäten ..................................................................................... 61<br />

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Anlage 2 Übersicht über die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Europäischen Portfolio der<br />

Sprachen (EPS)............................................................................................................................................ 62<br />

Anlage 3 Übersicht über das Schulsportzentrum – Standort <strong>Gutenbergschule</strong> ................................... 63<br />

Anlage 4 Übersicht über die Angebote der französischsprachigen Schüleraustauschfahrten ............. 64<br />

Anlage 5 Übersicht über die Orchesterarbeit ....................................................................................... 66<br />

Seite 3 von 66


1. Vorwort<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ist bestrebt, ihren Schülerinnen und Schülern eine möglichst umfassende schulische Ausbildung<br />

zu vermitteln, die sie befähigt, ihr späteres Leben in eigener Verantwortung erfolgreich zu gestalten.<br />

Die Ziele dieser Arbeit können wie folgt zusammengefasst werden:<br />

Unseren Schülerinnen und Schülern sollen die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen nach den Bildungsstandards<br />

und den Kerncurricula vermittelt werden.<br />

Dazu notwendig ist:<br />

- die Vermittlung von Fachwissen<br />

- die Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken (Methodenkompetenz)<br />

- die Vermittlung von Präsentationstechniken<br />

- die Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit<br />

- die <strong>Gutenbergschule</strong> zu einem Lebensraum zu machen, in dem sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen<br />

und erfolgreich lernen können (siehe Leitbild).<br />

Die Schwerpunkte unseres Unterrichts sind:<br />

- die Fremdsprachen, der deutsch-französische bilinguale Zug sowie das „Abi-Bac“<br />

- die MINT-Fächer (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaften/Technik)<br />

- die Hinführung auf die Hochschul- und die Berufswelt<br />

- der Sport<br />

- die Angebote im musisch-künstlerischen Bereich.<br />

Das vorliegende <strong>Schulprogramm</strong> zeigt auf, wie unsere Arbeit in der schulischen Praxis umgesetzt wird.<br />

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2. Die <strong>Schulprogramm</strong>arbeit an der <strong>Gutenbergschule</strong>,<br />

insbesondere nach der ersten Schulinspektion<br />

Bereits zum Ende des Schuljahres 1997/1998 wurde in der erweiterten Schulleitung intensiv über die Frage diskutiert,<br />

ob man zum kommenden Schuljahr, also 1998/1999, bereits in die <strong>Schulprogramm</strong>arbeit eintreten solle und<br />

wie dieser Schritt zu gestalten sei.<br />

Einer Phase der Informationssammlung und des -austauschs im Kreise der Schulleitung folgte eine Diskussion in<br />

der Gesamtkonferenz, die erwartungsgemäß kontrovers geführt wurde. Übereinstimmung bestand aber darin,<br />

bereits im Schuljahr 1998/99 mit der Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong> zu beginnen.<br />

In einer Gesamtkonferenz am 7. Oktober 1998 wurde die Einrichtung einer Steuergruppe, die mit der Koordination<br />

der Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong> beauftragt wurde, beschlossen.<br />

Auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme der schulischen Arbeit durch das Kollegium fand am<br />

22.05.2000 an der <strong>Gutenbergschule</strong> eine pädagogische Konferenz mit dem Ziel statt, Schwerpunkte für die weitere<br />

Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong> zu diskutieren.<br />

Es wurden Arbeitsgruppen zu folgenden Themenschwerpunkten gebildet:<br />

- Unterrichtsarbeit<br />

- Erziehungsarbeit<br />

- Beratungs- und Betreuungsarbeit<br />

- Schule und ihr Umfeld / Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Personalentwicklung: Schulklima<br />

- Personalentwicklung: Gedankenaustausch / Fortbildung.<br />

Ferner hatten sich das Kollegium, die Eltern- sowie die Schülerschaft intensiv mit der Erarbeitung eines Leitbildes<br />

der <strong>Gutenbergschule</strong> beschäftigt, das am 27.09.2001 von der Schulkonferenz beschlossen und mit dessen Umsetzung<br />

sofort im Schulalltag begonnen wurde.<br />

Nach weiterer intensiver Arbeit wurde das <strong>Schulprogramm</strong> am 20.06.2002 dem Staatlichen Schulamt vorgelegt,<br />

das am 09.09.2002 dem Programm „mit Dank und Anerkennung für die vom Kollegium geleistete Arbeit“ ohne<br />

Einschränkungen zustimmte.<br />

Die <strong>Schulprogramm</strong>arbeit wurde danach kontinuierlich weitergeführt und zwei Berichte zum Stand unserer Arbeit<br />

dem Staatlichen Schulamt am 18.07.2003 sowie am 27.01.2005 zugesandt.<br />

Da in jüngster Zeit eine Vielzahl von Veränderungen auf die Schule zukamen (zu nennen sind z. B.: die Verkürzung<br />

des gymnasialen Bildungsgangs, das Landesabitur, die Umsetzung neuer Lehrpläne, der Oberstufenverordnung und<br />

des Lehrerbildungsgesetzes, die Aufnahme der <strong>Gutenbergschule</strong> in das pädagogische Betreuungsprogramm des<br />

Hessischen Kultusministeriums, die erfolgreiche Bewerbung als MINT-EC Schule und das verbindliche Erlernen von<br />

zwei Fremdsprachen ab der Klasse 5), wurde es notwendig, auf der Grundlage einer erneuten umfassenden Bestandsaufnahme,<br />

das <strong>Schulprogramm</strong> vollständig zu überarbeiten.<br />

Dieser neuen Version unseres <strong>Schulprogramm</strong>s stimmte die Schulkonferenz in ihrer Sitzung am 01. März 2007 zu.<br />

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Nachdem die Schulinspektion vom 19. bis 22.08.2008 stattgefunden und charakteristische Merkmale der Schule<br />

formuliert hatte, setzten sich Schulleitung und Steuergruppe mit den Ergebnissen der Schulinspektion auseinander<br />

und legten Schwerpunkte der Schulentwicklung fest.<br />

Festgestellte Verbesserungspotenziale waren insbesondere, dass ein ganzheitliches Fördern im Regelunterricht<br />

nicht immer deutlich wurde (vergleiche Inspektionsbericht Seite 12).<br />

In der Gesamtkonferenz vom 18.03.2009 wurde das Ergebnis der Schulinspektion sowie die bereits erfolgte Ausdifferenzierung<br />

zur Fortführung der <strong>Schulprogramm</strong>arbeit dem Kollegium vorgestellt:<br />

- Weiterentwicklung der Feedbackkultur und bestehender Instrumente<br />

- Weiterentwicklung bestehender Förderkonzepte (insbesondere in den Fachgruppen)<br />

- Formalisierte Verfahren zur Lernstandserhebung<br />

- Ausschärfung der Rolle und der Aufgaben der Steuergruppe (im Nachgang zur Schulinspektion sowie in<br />

der Vorbereitung im Vorfeld einer weiteren Schulinspektion).<br />

Nach Beschluss der Gesamtkonferenz sollte die weiterführende Ausarbeitung in den Fachgruppen und in der Steuergruppe<br />

erfolgen.<br />

Die Steuergruppe initiierte einen pädagogischen Tag am 03.02.2011 an der <strong>Gutenbergschule</strong> mit dem Thema „Individuelles<br />

Fördern“.<br />

In folgenden Workshops unter der Leitung von Kolleginnen und Kollegen sowie externen Fachleuten wurde die<br />

konkrete Umsetzung des Themas in der Schulrealität erarbeitet:<br />

- Förderdiagnostik – Erhebung der individuellen Lernausgangslage<br />

- Arbeiten mit dem Förderplan – Verwaltungsakt oder konstruktives Förderinstrument?<br />

- Arbeiten mit dem Europäischen Portfolio der Sprachen (EPS) als Lernprozessbegleitung<br />

- Leseförderung in der Schule<br />

- Fördern in den Fachbereichen I und II durch Diagnosebögen<br />

- Konkrete Methoden zum individuellen Fördern im Fach Mathematik<br />

- LRS in der Schule – Fragen und Antworten<br />

- Jungen in der Krise?<br />

- Sportstacking<br />

- Scientific literacy – Diagnose, Aufbau und Entwickelung von naturwissenschaftlichen Kompetenzen.<br />

Es fand eine Evaluation des pädagogischen Tages statt, die Ergebnisse der einzelnen Workshops sind in Protokollen<br />

festgehalten und konkrete Arbeitsergebnisse sind abrufbar:<br />

- Standardisierte Erhebungsbögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung sind angepasst und stehen bereit.<br />

- Formulierungshilfen für individualisierte Förderpläne stehen zur Verfügung.<br />

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- Eine gebündelte Materialiensammlung zum Europäischen Portfolio der Sprachen steht dem Fachkollegium<br />

zur Verfügung.<br />

- Ein schulspezifisches LRS Konzept ist erarbeitet und wird in den Fachschaften, auch den Fremdsprachen,<br />

umgesetzt und weiterentwickelt.<br />

- Ein Förderkonzept „Fit in Mathe“ wird kontinuierlich angewendet und weiterentwickelt.<br />

- Das Angebot „Sportstacking“ ist Teil der Nachmittagsbetreuung und wird nachgefragt.<br />

Ebenfalls abgeleitet aus dem formulierten Verbesserungspotenzial der Schulinspektion verfolgt die Steuergruppe<br />

die Einleitung und Umsetzung weiterer Aktivitäten:<br />

- Feedbackkultur: In den regelmäßigen Jahresgesprächen der Schulleitung mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

wird nachgefragt, ob und wie Feedback eingeholt wurde.<br />

- Ausbau des Methodentrainings: In den Klassen 5 bis 8 wird das Methodentraining fachspezifisch angebunden<br />

und im Klassenkollegium transparent gemacht.<br />

- Vernetzung der Lehrkräfte: Ein Briefing der Jahrgangsteams der Klassen 5 zu Beginn des Schuljahres findet<br />

durch die Schulleitung statt.<br />

- Einsatz der Patenklassen neun in G8: Für die neuen 5. Jahrgänge sollen Kennenlern-, Wander- und Projekttage<br />

durchgeführt werden. Die Rolle und Verantwortlichkeit der Patenklassen sollen ausgeschärft und<br />

gestärkt werden.<br />

- Aufbau eines Schülermediatorenteams: Die Idee dieser Mediatorengruppe wurde angestoßen und ist umgesetzt.<br />

Das Mediatorenteam unter Leitung von Frau Dr. Claus kommt regelmäßig zum Einsatz.<br />

- Zusammenschluss von G8/ G9: Eine Arbeitsgruppe „Oberstufe“ wurde eingerichtet. Die Mitglieder stammen<br />

aus allen Fachbereichen sowie der erweiterten Schulleitung, dem Oberstufenleiter. Im Rahmen der<br />

konstituierenden Sitzung vom 17.08.2011 fand eine thematische Prioritätensetzung statt, wobei zwischen<br />

kurzfristig, mittelfristig und langfristig zu behandelnden Arbeitsschwerpunkten unterschieden wurde.<br />

Kurzfristig zu behandelnde Themen sind der Zusammenlauf G8/G9 (z. B. Vergleichsarbeiten, Kurswahlen),<br />

die Stärkung und Ausschärfung der Rolle des Tutors, Auslandsaufenthalte in der E-Phase, Kursfahrten sowie<br />

der veränderte Raumbedarf. Mittelfristig zu behandelnde Themen sind die Übergangsfelder Schule –<br />

Studium / Ausbildung – Beruf und als langfristig zu behandelnde Themen wurden die Themen Kurssystem<br />

in der E-Phase und Identitätsbildung in den Klassen angesichts der Profilbildung in der E-Phase festgelegt.<br />

Wir wollen auch in Zukunft die <strong>Schulprogramm</strong>arbeit an unserer Schule intensiv fortsetzen, sodass für unsere<br />

Schülerinnen und Schüler und unsere Lehrerinnen und Lehrer die <strong>Gutenbergschule</strong> auch weiterhin ein Haus des<br />

Lernens, Lehrens und Lebens bleibt.<br />

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3. Das Leitbild der <strong>Gutenbergschule</strong><br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> wird in sehr vielfältiger Weise Unterrichts-, Erziehungs-, Beratungs- und Betreuungsarbeit<br />

geleistet. Im Folgenden sind die Ziele unserer gemeinsamen Arbeit formuliert.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ist ein fünfzügiges Gymnasium mit den Jahrgangsstufen 5 bis 13 (5 bis 12 im achtjährigen<br />

gymnasialen Bildungsgang). Es ermöglicht eine breit gefächerte und ausgewogene Ausbildung mit einer Vielzahl<br />

besonderer Angebote.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> bietet einen offenen und vielfältigen Lebensraum, in dem sich Schülerinnen, Schüler und<br />

Lehrkräfte aufgrund des freundlichen und vertrauensvollen Schul- und Arbeitsklimas wohlfühlen. Dazu gehört,<br />

dass von der Schulgemeinde erarbeitete Verhaltensgrundsätze und Regeln eingehalten werden. Die Eltern unterstützen<br />

dies durch konstruktive Mitarbeit, auch im häuslichen Umfeld.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ist eine Schule, in der intensiv gelernt und gearbeitet wird, wo Freude am Lernen wachsen<br />

kann, wo Umwege und Fehler erlaubt und unterschiedliche Betrachtungsweisen erwünscht sind. Außerschulische<br />

Lern- und Erfahrungsorte werden genutzt und internationale Beziehungen gefördert.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> werden die Schülerinnen und Schüler durch Vermittlung von Sach- und Methodenkompetenz,<br />

durch fächerverbindendes und fächerübergreifendes Lernen, durch gezieltes Kommunikationstraining und<br />

durch die Ausbildung in Informationstechnologien auf die Anforderungen in Hochschule, Gesellschaft und Beruf<br />

vorbereitet.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> arbeiten Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung, externe Erziehungsfachleute, Schülerinnen und<br />

Schüler eng zusammen. Dabei wird ständig eine Kultur der Kommunikation und Konfliktbewältigung zwischen und<br />

innerhalb der einzelnen Gruppen der Schulgemeinde weiterentwickelt.<br />

Die Schulgemeinde der <strong>Gutenbergschule</strong> legt besonderen Wert darauf, die soziale Kompetenz und Verantwortung<br />

der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Das Ziel ist gegenseitiges Verständnis, friedlicher Austausch und Wertschätzung<br />

im kleinen wie im globalen Lebensraum.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> werden Schülerinnen und Schüler gemäß ihren Begabungen gefördert. Sie sollen sich so<br />

entwickeln, dass sie selbstständig, verantwortlich und erfüllt leben können. Im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung<br />

werden deshalb kognitive, emotionale und ästhetische Faktoren gleichermaßen berücksichtigt.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> werden Schülerinnen, Schüler und deren Eltern intensiv beraten, auch im Hinblick auf<br />

Studium und Beruf.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> wird getragen durch die aktive Mitarbeit und das Engagement der Lehrenden und Lernenden.<br />

Dies führt zu einem guten Schulklima und stärkt die Identifikation mit der Schule.<br />

Das Kollegium der <strong>Gutenbergschule</strong> bildet sich sowohl fachlich als auch im Hinblick auf neue Lehr- und Lernmethoden<br />

fort und reflektiert die eigene Unterrichtsarbeit kritisch.<br />

Die Schulleitung der <strong>Gutenbergschule</strong> schafft durch organisatorische Maßnahmen die Grundlage für die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Leitbildes der Schule.<br />

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4. Die Situation der Schule<br />

4.01. Die unterrichtlichen Schwerpunkte<br />

4.01.01. Fremdsprachen, deutsch-französisch bilingualer Zug, „Abi-Bac“,<br />

CertiLingua<br />

Fremdsprachenangebot und Fremdsprachenfolge<br />

Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist auch an der <strong>Gutenbergschule</strong> der verkürzte achtjährige gymnasiale Bildungsgang<br />

(G8) eingeführt worden. Ab diesem Zeitpunkt erlernen erstmals alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5<br />

bereits die beiden Fremdsprachen Französisch und Englisch. Das Modell „Zwei Fremdsprachen ab Jahrgangsstufe<br />

5“ wurde eingeführt, um den besonderen Stellenwert des Faches Französisch an unserer Schule zu bewahren und<br />

um beide Fremdsprachen als gleichwertiges Angebot bis zum Abitur zu etablieren.<br />

Italienisch, Latein, Russisch und Spanisch werden im Rahmen des Wahlunterrichts als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe<br />

8 angeboten. In Latein besteht die Möglichkeit das Latinum zu erwerben.<br />

Neben dem Angebot Russisch als dritte Fremdsprache im Wahlunterricht neu zu erlernen, bietet die <strong>Gutenbergschule</strong><br />

seit vielen Jahren für Aussiedlerkinder die Möglichkeit an, Russisch als anerkannte erste oder zweite Fremdsprache<br />

fortzuführen. Dieser zentral an der Schule durchgeführte Russischunterricht ist eine gute Möglichkeit,<br />

Aussiedlerkindern mit kaum ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen und oft unzureichenden Kenntnissen in<br />

den geforderten Fremdsprachen, den schwierigen Übergang in das deutsche Schulwesen zu ermöglichen.<br />

Europäisches Portfolio der Sprachen (EPS)<br />

Ab der Jahrgangsstufe 5 werden die Schülerinnen und Schüler in die Arbeit mit dem Fremdsprachenportfolio eingeführt.<br />

Ziel ist es, einerseits das Fremdsprachenlernen zu dokumentieren und andererseits den Schülerinnen und<br />

Schülern die Möglichkeit zu geben, ihren Lernprozess selbst zu steuern und zu reflektieren. Das EPS als ständiger<br />

Lernbegleiter soll die Schülerinnen und Schüler zu mehr Selbstverantwortung für den eigenen Lern- und Arbeitsprozess<br />

führen und sie darüber hinaus für das Sprachenlernen sensibilisieren. Die Arbeit mit dem Portfolio wird<br />

schrittweise in die Unterrichtsarbeit in Französisch und Englisch integriert und in den dritten Fremdsprachen fortgeführt.<br />

Bilingualer Zug<br />

Ab der Jahrgangsstufe 7 besteht die Möglichkeit, den bilingualen (zweisprachigen) deutsch-französischen Zug zu<br />

besuchen. Im bilingualen Zug werden in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 die Sachfächer Erdkunde (Jahrgangsstufe 7),<br />

Geschichte (Jahrgangsstufe 8) und Politik und Wirtschaft (Jahrgangsstufe 9) zunächst phasenweise, später überwiegend<br />

in französischer Sprache unterrichtet.<br />

Um am Ende der Schullaufbahn das bilinguale Zusatzzertifikat zu erhalten, muss in der gymnasialen Oberstufe in<br />

der Einführungsphase ein bilingualer Geschichtskurs besucht werden. In der Qualifikationsphase ist der Besuch des<br />

Leistungskurses in Französisch sowie des bilingualen Grundkurses in Geschichte verpflichtend. In Geschichte muss<br />

eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung abgelegt werden.<br />

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AbiBac<br />

Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist unsere Schule eine von fünf hessischen „AbiBac-Schulen“. Es handelt<br />

sich hierbei um eine Doppelqualifikation, da neben der deutschen Allgemeinen Hochschulreife auch das französische<br />

Abitur („Baccalauréat“) in einer zusätzlichen Prüfung erworben wird. Dieser Doppelabschluss bildet die konsequente<br />

Fortführung des bilingualen Unterrichts in der Mittelstufe.<br />

Schülerinnen und Schüler, die mit Beginn der gymnasialen Oberstufe „AbiBac“ gewählt haben, werden in der Einführungsphase<br />

in einer Klasse („AbiBac-Klasse“) zusammengefasst. Der Französischunterricht ist in dieser Klasse<br />

fünfstündig, die Sachfächer Geschichte sowie Politik und Wirtschaft werden dreistündig in französischer Sprache<br />

unterrichtet. Unsere Partnerschule auf französischer Seite ist das renommierte „Lycée Janson de Sailly“ in Paris. In<br />

der Einführungsphase findet jedes Jahr eine thematisch ausgerichtete Drittortbegegnung der „AbiBac-Klassen“<br />

beider Partner statt.<br />

In der Qualifikationsphase müssen die Schülerinnen und Schüler Französisch als Leistungsfach wählen sowie die<br />

Grundkurse Geschichte und Politik und Wirtschaft in französischer Sprache belegen.<br />

Nach dem Bestehen der deutschen Abiturprüfung gemäß Oberstufenverordnung, erfolgt eine zusätzliche mündliche<br />

Prüfung im Leistungsfach Französisch vor einer französischen Prüfungskommission. Bei bestandener Prüfung<br />

wird dem Prüfling das französische „Baccalauréat“ zuerkannt. Schülerinnen und Schüler, die das „AbiBac“ erworben<br />

haben, sind bei der Wahl eines Studienplatzes in Frankreich den französischen Schülerinnen und Schülern<br />

vollständig gleichgestellt.<br />

CertiLingua Exzellenzlabel für Mehrsprachigkeit<br />

Seit 2009 können Schülerinnen und Schüler das Exzellenzlabel CertiLingua mit dem Abiturzeugnis erwerben. Als<br />

Zulassungsvoraussetzung müssen sie im Verlauf der Oberstufe folgende Qualifikationen nachweisen: Sehr gute bis<br />

gute Leistungen in zwei modernen Fremdsprachen (Niveau B2), bilingualer Unterricht in der Oberstufe und gute<br />

Kenntnisse in Politik und Wirtschaft, hier insbesondere im Bereich der internationalen Beziehungen (Q3). Darüber<br />

hinaus muss ein Auslandspraktikum oder ein Austausch in der gymnasialen Oberstufe durchgeführt und mit einem<br />

Projektbericht reflektiert werden. In Hessen gibt es zurzeit 21 CertiLingua-Schulen.<br />

Internationale Sprachenzertifikate in Französisch, Englisch und Russisch<br />

In Französisch bietet die Schule seit mehreren Jahren für interessierte Schülerinnen und Schüler DELF-Prüfungen<br />

(diplôme d’etudes en langue française) an und zwar für die Niveaustufen A2 bis B2. Etwa 40 Schülerinnen und<br />

Schüler werden pro Jahr in schuleigenen Kursen auf diese Prüfungen vorbereitet. Die Prüfung findet extern in der<br />

„Maison de France“ in Mainz statt.<br />

In Englisch können die Schülerinnen und Schüler zwei verschiedene Stufen der Cambridge ESOL (English for<br />

Speakers of other Languages) Zertifikate erwerben. In der Einführungsphase kann nach Teilnahme an einem einstündigen<br />

Vorbereitungskurs das FCE (First Certificate in English, Niveau B2) in einer externen Prüfung abgelegt<br />

werden. Im ersten Jahr der Qualifikationsphase wird ein Kurs zum Erwerb des höherwertigen CAE (Certificate in<br />

Advanced English, Niveau C1) angeboten. Die externen Prüfungen werden mit Unterstützung der VHS Mainz<br />

durchgeführt.<br />

In Russisch kann seit kurzem das Zertifikat TKRI abgelegt werden. Im ersten Durchgang 2011 meldeten sich 18<br />

Schülerinnen und Schüler an. In Italienisch ist es das CILS-Diplom.<br />

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Austauschfahrten<br />

Mit den ausländischen Partnerschulen werden regelmäßig Schüleraustauschfahrten durchgeführt. Ziel dieser Fahrten<br />

ist es die fremdsprachlichen Kenntnisse zu verbessern und das jeweilige Land kennen zu lernen.<br />

Zum Programm der <strong>Gutenbergschule</strong> gehören derzeit Austauschfahrten nach Montreux (Schweiz), Paris, Artemare<br />

(Frankreich), Gemmenich (Belgien), St. Petersburg (Russland) und Rom (Italien). Der USA-Austausch mit der Dover<br />

High School (NJ) findet nur alle 3 bis 4 Jahre statt.<br />

Wettbewerbe<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> nimmt regelmäßig in mehreren Fremdsprachen am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teil<br />

und hat hier in den letzten Jahren im Gruppenwettbewerb der Mittelstufe in Französisch und Russisch mehrfach<br />

Bundespreise gewonnen. Im Einzelwettbewerb gab es in der Mittelstufe mehrere Landessieger und im Mehrsprachenwettbewerb<br />

der Oberstufe auch Bundessieger, die in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen<br />

wurden.<br />

Fachräume für Fremdsprachen<br />

Im Schuljahr 1999/2000 wurde in Zusammenarbeit mit dem französischen Konsulat ein CDI (Centre de<br />

documentation et d’information) eingerichtet, welches als Arbeitsbibliothek mit Internetzugang und Videoanlage<br />

den Schülerinnen und Schülern für Fremdsprachenprojekte zur Verfügung steht.<br />

Mit Hilfe der Möllgard-Stiftung hat die Schule im Jahr 2001 einen mit modernen Technologien ausgestatten Arbeitsraum<br />

(„russkij Kabinett“) für die Fremdsprache Russisch aufgebaut.<br />

Seit dem Schuljahr 2010/11 haben die Fachschaften Italienisch und Latein einen kleinen Unterrichtsraum als gemeinsamen<br />

Stützpunkt, der multimedial ausgestattet ist und zur Projekt- und Unterrichtsarbeit in Kleingruppen<br />

verwendet wird.<br />

Französisch am Nachmittag (FaN) für Grundschüler der vierten Klassen<br />

Um Schwellenängste abzubauen, bietet unsere Schule seit 2006 Schnupperkurse für Grundschüler an, in denen die<br />

Kinder einen spielerischen Zugang zur französischen Sprache erhalten. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen,<br />

so dass mittlerweile pro Halbjahr zwei oder drei Parallelkurse stattfinden.<br />

4.01.02. Musisch-künstlerisches Angebot<br />

Besondere Schwerpunkte legt die <strong>Gutenbergschule</strong> auf den musisch - künstlerischen Bereich.<br />

Orchester<br />

Seit 35 Jahren wird an der <strong>Gutenbergschule</strong> eine intensive Orchesterarbeit gepflegt. Spaß und Freude an wertvoller<br />

musikalischer Literatur, Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit, Zusammenhalt in der Gruppe über Klassengrenzen<br />

hinaus, das Erleben mit allen Sinnen und die Ausbildung kultureller Kompetenzen werden durch das<br />

Orchesterspiel nachhaltig gefördert.<br />

Jährlich finden zwei große Orchesterkonzerte und andere Auftritte in der Öffentlichkeit statt. Das Hauptorchester<br />

unternimmt zwei Probenfahrten im Jahr, z.B. in die bekannte Musikakademie Schloss Weikersheim.<br />

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Das Repertoire des Orchesters ist sehr vielfältig (von „Klassik“ bis Filmmusik), erarbeitet werden sinfonische Werke<br />

und Solokonzerte. Zurzeit sind ca. 85 Instrumentalisten der Jahrgangsstufen 4-13 in vier klassenübergreifenden<br />

Orchestergruppen aktiv: Bläser und Streicher ab Klasse 7 musizieren im Hauptorchester, fortgeschrittene Streicher<br />

und Solisten im Kammerorchester. Alle Schülerinnen und Schüler, die bereits Unterricht in einem Orchesterinstrument<br />

haben, können ab Klasse 5 im Vororchester mitspielen. Im Rahmen der Grundschulkooperation Vier<br />

beginnt erhalten interessierte Grundschulinstrumentalisten seit 2010 die Gelegenheit im Schnupperorchester aktiv<br />

einen Einblick ins Ensemblespiel zu erhalten. Die Mitglieder von Vor- und Schnupperorchester nehmen bereits an<br />

allen Konzerten teil.<br />

Gelegenheit Orchesterinstrumente kennen zu lernen und auszuprobieren bieten die Präsentation „Orchester zum<br />

Anfassen“ am Tag der offenen Tür (für Viertklässler) und die Instrumentenvorstellung zu Beginn der Jgst. 5. Das<br />

Gutenbergorchester ist Mitglied der Jeunesses Musicales Deutschland.<br />

Chor<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> hat zwei Chöre: den Kinderchor für die Klassen 5 und 6 und den Jugendchor von Klasse 7 bis<br />

13. Diese Chöre geben zweimal im Jahr ein gemeinsames Konzert, bei dem sowohl „klassische“ Chorwerke als auch<br />

internationale Chormusik und Popsongs auf dem Programm stehen. Die Chöre proben wöchentlich.<br />

Chanson-AG<br />

Im Schuljahr 2009/10 wurde die Chanson-AG ins Leben gerufen, die jedes Schuljahr einen Chansonabend gestaltet.<br />

Dabei werden deutsche, französische sowie englischsprachige Chansons und Musical-Songs szenisch dargeboten.<br />

Die Chanson-AG ist für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 13 bestimmt und probt projektweise.<br />

Schulband<br />

Seit 1994 besteht die Schulband „G-Flat“, die ein buntes Repertoire von neuen und alten Hits, vorwiegend aus den<br />

Bereichen Soul, Rock und Funk spielt. Die Entwicklung von Spielfreude, Kreativität und Selbstvertrauen, individuellen<br />

musikalischen Fertigkeiten im Rahmen des Zusammenspiels und viel Spaß sind Schwerpunkte der Bandarbeit.<br />

Darstellendes Spiel<br />

Im Wahlunterricht der Klassen 8 und 9 wird seit dem Schuljahr 2000/01 das Fach „Darstellendes Spiel“ angeboten.<br />

In diesem Fach lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre körperliche und sprachliche Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang<br />

mit Raum und Bewegung zu entwickeln und eigene Darstellungsformen zu finden. Grundlegende<br />

Kenntnisse des Theaterspiels werden erarbeitet, die Voraussetzungen für eigene Kreativität sind. Die Probenarbeit<br />

ist Gruppenarbeit und fördert Kooperation, Disziplin, Toleranz und Kritikfähigkeit. Am Ende eines jeden Schuljahres<br />

steht die Inszenierung eines Stückes, im Schuljahr 2010/11 die Märchen-Collage „Best of Grimms“. Die Auswahl<br />

des Stückes ist jeweils von der Interessenlage der Gruppe abhängig. Ein Höhepunkt ist jedes Jahr die Teilnahme an<br />

den Schultheatertagen, die vom <strong>Wiesbaden</strong>er Staatstheater durchgeführt werden.<br />

Im Fach „Darstellendes Spiel“ sollen die Schülerinnen und Schüler in erster Linie die eigenen kreativen Möglichkeiten<br />

entwickeln, um dann einem Publikum etwas zu vermitteln oder es zu unterhalten.<br />

Theaterwerkstatt<br />

Aufgabe und Sinn der Theaterwerkstatt sind Planung, Durchführung und Begleitung schulinterner Bühnenarbeit.<br />

Dazu werden Kulissen, Requisiten und Kostüme von Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen in den Werk-<br />

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äumen der Schule hergestellt. Die 2 oder 3 stündige Arbeitsgemeinschaft hat in den letzten Jahren die Aufführungen<br />

der Chorprojekte ausgestattet, das Improvisationstheater der Klassen 5 bis 7, die Theater-AG und die Projekte<br />

des Darstellenden Spiels unterstützt. Im Rahmen des Nachmittagsangebotes können Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassen 5 und 6 ebenfalls hier Kurse wählen. Individuell gefördert werden künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten.<br />

Die Beiträge zur Gestaltung des Schulgebäudes und der Mensa tragen zur Identifikation mit der Schule bei.<br />

Die Leitung wird im Rahmen des Kunstunterrichts von einem Fachlehrer übernommen, zurzeit ist dies Frau Kaufmann-Ehses.<br />

4.01.03. Mathematik, Naturwissenschaften, MINT-EC, Wettbewerbe<br />

Der naturwissenschaftlich-technische Fortschritt unserer Gesellschaft führt zu einer Veränderung der Strukturen<br />

und der Werteorientierungen. Die naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte<br />

verlangen von allen Mitgliedern der Gesellschaft ein hohes Maß an Flexibilität und das Lösen einer Vielzahl von<br />

Problemen. Die Entwicklungen der Naturwissenschaften und Technik führen zu einer Umstrukturierung des Arbeitsmarktes,<br />

immer mehr Berufsfelder sind naturwissenschaftlich fundiert.<br />

Besonders die Schulen sind von dieser gesellschaftlichen Veränderung betroffen. Eine Erkenntnis dieses Wandels<br />

muss dazu führen, die Bedeutung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in der<br />

Schule zu stärken und die Förderung der Jugendlichen intensiv zu betreiben.<br />

Die Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts ist daher ein wichtiges Anliegen der <strong>Gutenbergschule</strong>.<br />

Durch die seit dem Jahr 2008 bestehende Mitgliedschaft im Verein MINT-EC, einem Netzwerk von 147<br />

Schulen aus ganz Deutschland, die sich durch besondere Förderung Ihrer Schüler im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereich auszeichnen, wird dies in besonderem Maße deutlich.<br />

Ziel des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es, die Neugierde und das Interesse unserer jungen<br />

Schülerinnen und Schüler an diesen Fächern zu wecken. Dazu wird das reguläre Lehrplanangebot an der <strong>Gutenbergschule</strong><br />

in vielfältiger Weise ergänzt.<br />

Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik<br />

Im Schuljahr 2009/10 wurde ein naturwissenschaftlicher Projekttag für die fünften Klassen eigeführt, an dem sich<br />

die Schülerinnen und Schüler über einen ganzen Vormittag in einem Projekt intensiv mit einem naturwissenschaftlichen<br />

Thema auseinandersetzen können.<br />

Der reguläre Unterricht in Biologie, Chemie und Physik ist durch intensives experimentelles Arbeiten in der Unterund<br />

Mittelstufe geprägt. Durch das unterrichtliche Experimentieren in kleinen Gruppen (2 bis 4 Schüler) wird eine<br />

unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt erreicht.<br />

Dass dieser Ansatz erfolgreich ist, zeigt sich darin, dass regelmäßig Arbeitsgruppen in Biologie, Chemie und Physik<br />

im Wahlunterricht der Jahrgangsstufen 8 und 9, eine MINT-Klasse in der Einführungsphase und Leistungskurse in<br />

der Oberstufe in allen drei Naturwissenschaften angeboten werden können.<br />

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Klasse 9<br />

(fakultativ)<br />

Klasse 7<br />

(nach Weihnachtsferien)<br />

Klasse 6<br />

(nach Sommerferien)<br />

Klasse 5<br />

(nach Herbstferien)<br />

Mathematik<br />

Im Mathematikunterricht hält die <strong>Gutenbergschule</strong> für ihre Schülerinnen und Schüler von Beginn an Unterstützungsangebote<br />

bereit. Bestehende Stärken aber auch Schwierigkeiten werden erkannt und durch das bestehende<br />

Förderkonzept (vgl. 6.06) erfahren die Schüler entsprechende Unterstützung.<br />

Außerdem werden die digitalen Medien regelmäßig im Mathematikunterricht eingesetzt (z. B. DERIVE, EUKLID),<br />

wobei jeder Schülerin und jedem Schüler in der Regel ein eigener Computer-Arbeitsplatz zur Verfügung steht.<br />

Informatik<br />

Um eine sinnvolle Arbeit mit dem Computer zu gewährleisten, begleitet die <strong>Gutenbergschule</strong> sowohl die Schülerinnen<br />

und Schüler als auch die Eltern von Beginn an. Hierzu findet ein verbindlicher Elternabend für alle Eltern der<br />

Klassen 5 in der zweiten Schulwoche zum Thema Jugendmedien-Schutz statt, welcher durch eine Veranstaltung für<br />

alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 ergänzt wird. Das Jugendmedien-Schutz-Konzept des Hessischen Kultusministeriums<br />

ist wesentlich aus den Medienbildungs-Kursen an der <strong>Gutenbergschule</strong> erwachsen.<br />

IT-Ausbildung an der <strong>Gutenbergschule</strong> seit dem Schuljahr 2010/2011<br />

Die Gesamtkonferenz hat ein Medienkonzept mit einem verpflichtenden Umfang von 41 Stunden in den Klassen 5<br />

bis 7 und von 6 fakultativen Stunden für die Jahrgangsstufe 9 beschlossen. Hier ein Überblick:<br />

was?<br />

IT-EINFÜHRUNGSTAGE<br />

(1 Std.) Einstieg im Klassenraum<br />

(2 Std.) Einführung LANiS<br />

(2 Std.) Datei-Handling<br />

(2 Std.) Einführung Word<br />

(2 Std.) Einführung Excel<br />

(2 Std.) Jugendmedienschutz<br />

wer?<br />

EDV-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft<br />

MA-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft<br />

IT-FACHTAGE<br />

(3 Std.) Allgemeines<br />

(9 Std.) Fächer<br />

EDV-Lehrkraft<br />

Fach-Lehrkräfte<br />

PRÄSENTATIONSTAGE<br />

(6 Std.) Präsentationstechniken wie Methodentraining<br />

(6 Std.) Powerpoint Schulung<br />

(6 Std.) Feinarbeit,<br />

Präsentieren (Klassenraum)<br />

Fach-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft<br />

EDV-Lehrkraft, Fach-Lehrkraft<br />

IT-STUDIENTAG<br />

Studientag im PC-Raum mit 3-4 Fächern in Vorbereitung<br />

auf die Oberstufe<br />

Fach-Lehrkräfte, Klassenleitung<br />

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Ergänzend werden digitale Handouts für Schülerinnen und Schüler (allgemeines Worddokument, LANis) bereitgestellt<br />

und die Lehrkräfte im Umgang mit LANiS (dem pädagogischen Netzwerk) und den interaktiven Whiteboards<br />

geschult. Seit 2010 gibt es auch eine Multiplikator-Schulung (Mediensprechstunde).<br />

Weitere begleitende Maßnahmen sind die jährlichen Einführungselternabende, die Information der neuen fünften<br />

Klassen und die Lehrkräftefortbildungen zum Thema Jugendmedienschutz.<br />

Diese Kenntnisse können die Schülerinnen und Schüler bei der Anwendung geeigneter Software im regulären Unterricht<br />

anwenden, sie können die erworbenen Grundkenntnisse aber auch im Rahmen von Informatik-Kursen in<br />

den Jahrgangsstufen 8 und 9 oder im Informatikunterricht der Oberstufe erweitern. Die Lernenden profitieren<br />

natürlich auch bei anderen Wettbewerben von der fundierten Ausbildung, zum Beispiel in Präsentationstechniken.<br />

Wettbewerbe<br />

Regelmäßig nehmen unsere Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich an den hessischen und bundesweiten Mathematik-<br />

und naturwissenschaftlichen Wettbewerben (z. B. „Jugend forscht“, p&g MINT-Award, Kängugru-<br />

Wettbewerb) teil. Im IT-Bereich sind das „Informatik-Biber“, „Intel Leibniz Challenge“ und die „Informatikolympiade“.<br />

So stellte die <strong>Gutenbergschule</strong> im Jahr 2009 einen der Bundessieger.<br />

Seit dem Schuljahr 2009/10 werden zudem besondere naturwissenschaftliche Schülerarbeiten an der <strong>Gutenbergschule</strong><br />

und die beste Abiturientin bzw. der beste Abiturient in den MINT-Fächern mit dem Dr. Peter Pagé-Preis in<br />

Höhe von insgesamt jeweils 1000 € ausgezeichnet.<br />

Zusätzliche Angebote<br />

Um mehr Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen und technischen Studiengänge zu gewinnen,<br />

versucht die Schule durch besondere Angebote wie z. B. Workshops, Vorträge, Vorlesungen, Praktika an Hochschulen,<br />

das Interesse für die Naturwissenschaften zu wecken.<br />

Durch die Mitgliedschaft im Verein MINT-EC kann die <strong>Gutenbergschule</strong> einzelnen Schülerinnen und Schülern zudem<br />

die Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen MINT-Camps ermöglichen.<br />

MINT-EC Schule: Die <strong>Gutenbergschule</strong> als Mitglied des Vereins MINT-EC „mathematisch - naturwissenschaftliches<br />

Excellence - Center“<br />

Auf Initiative der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände wurde der Verein mathematischnaturwissenschaftlicher<br />

Excellence-Center an Schulen e.V. (Verein MINT-EC) im Jahr 2000 mit Sitz der Geschäftsführung<br />

in Berlin gegründet. Ziel des Vereins, dem inzwischen bundesweit 147 Mitgliedsschulen angehören, ist es,<br />

mehr Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die „MINT-Fächer“,<br />

zu begeistern. Der Verein bietet Exkursionen, Wettbewerbe, Gesprächsrunden und Projekte an, die Schülerinnen<br />

und Schüler an die Naturwissenschaften heranführen und im Wettbewerb mit Schülerinnen und Schülern aus anderen<br />

Bundesländern zu besonderen Leistungen motivieren sollen. Er bietet die Teilnahme an Schülercamps und<br />

Fortbildungskurse für Lehrer an.<br />

Folgende Punkte sind dem Verein ein besonderes Anliegen:<br />

- Förderung von begabten Schülerinnen und Schülern<br />

- Gewinnung von Schülerinnen für mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildungen und Studiengänge<br />

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- Aufbau von Kooperationsnetzwerken mit Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

- Stärkung des Schulmanagements und Beförderung des Wettbewerbs sowie Kooperationen zwischen den<br />

Schulen<br />

- Weiterbildung der MINT-Fachlehrerinnen und –lehrer.<br />

Die zahlreichen Aktivitäten im naturwissenschaftlichen Fachbereich der <strong>Gutenbergschule</strong> und die jahrelangen<br />

Bemühungen um die Naturwissenschaften bewogen die Fachgruppen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und<br />

Informatik Ende des Jahres 2004 dazu, sich mehrheitlich für eine Bewerbung der <strong>Gutenbergschule</strong> um die Mitgliedschaft<br />

im Verein MINT-EC auszusprechen.<br />

Viele Kolleginnen und Kollegen trugen zu der Bewerbung durch detaillierte schriftliche Beiträge über ihre Arbeitsbereiche<br />

bei. Schulelternbeirat und Schülervertretung unterstützten es, den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt,<br />

für den die Kolleginnen und Kollegen durch ihre Arbeit verantwortlich sind, durch eine MINT-Mitgliedschaft zu<br />

etablieren. Mit der Bewerbung verknüpften sich Erwartungen und Ziele:<br />

- neue Kontakte zu Hochschulen und Betrieben, Vermittlung von Praktika<br />

- Weiterbildung für MINT-Lehrkräfte<br />

- Förderung von begabten Schülerinnen und Schüler<br />

- Teilnahme an Schülercamps<br />

- Bereitstellung von Geldern für Unterrichtsprojekte und naturwissenschaftliche Geräte<br />

- Bereitstellung einer halben Lehrerstelle durch das Land Hessen<br />

- Förderung einer Wettbewerbskultur<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> wurde 2007 als MINT-Schule im Stadium der Anwartschaft in den Verein MINT-EC aufgenommen<br />

und ist seit 2008 vollständiges Mitglied. Die Mitgliedschaft ist auf drei Jahre beschränkt, danach muss<br />

sich die Schule neu bewerben. Durch die erfolgreiche Teilnahme am SIEMENS-Award im Jahr 2011 wurde die Mitgliedschaft<br />

bis 2014 verlängert.<br />

Wir wollen den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt unserer Schule weiter auszubauen. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

bieten wir insbesondere in der Sekundarstufe I für die Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten an, sich im<br />

naturwissenschaftlichen Bereich neben dem herkömmlichen Unterricht weitere Kenntnisse anzueignen.<br />

Die MINT-Aktivitäten der <strong>Gutenbergschule</strong> lassen sich in vier verschiedene Bereiche einordnen:<br />

- Neugierde und Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern wecken z. B. durch intensives experimentelles<br />

Arbeiten in der Unter- und Mittelstufe<br />

- Besondere Förderung über die Unterrichtsinhalte hinaus z. B. bei der Förderung von Mädchen in den<br />

MINT-Fächern<br />

- Aufrechterhaltung und Schaffen neuer außerschulischer Kontakte<br />

- Entwicklung neuer Lernstrategien.<br />

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4.01.04. Die Gesellschaftswissenschaften, Studien- und Berufsorientierung<br />

Die Gesellschaftswissenschaften umfassen die Fächer Geschichte, Politik und Wirtschaft, Erdkunde, katholische<br />

und evangelische Religion sowie Ethik.<br />

In diesem Fächerkanon nehmen Geschichte, Religion und Ethik eine exponierte Stellung ein, da sie durchgängig ab<br />

der Klassenstufe 5 bis zum Abitur in Jahrgangsstufe 12 belegt werden müssen und nicht abwählbar sind.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> erfüllt die ministeriellen Vorgaben für das Fach Ethik und unterrichtet Schüler ohne konfessionelle<br />

Zugehörigkeit bereits mit dem Eintritt in die Jahrgangsstufe 5 im Fach Ethik.<br />

Außerschulische Lernorte und Gedenkstättenfahrten.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> wird den Schülern die Möglichkeit geboten, außerschulische Lernorte zu besuchen. Diese<br />

Besuche sind vor allem im Fach Geschichte verankert. Dabei erleben die Schüler „vor Ort“ eine andere Wahrnehmung<br />

und Vermittlung von historischem Stoff. Historische Lernorte sind z. B. Orte des Gedenkens der Schrecken<br />

des nationalsozialistischen Regims. Ebenso gestalten unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig Gedenkfeiern<br />

für die Opfer der Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes mit.<br />

Im Schuljahr 2009 hat die Fachschaft Geschichte eine Gedenkstättenfahrt implementiert. Die Gedenkstättenfahrt<br />

soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, Geschichte möglichst direkt an historischen Orten zu<br />

erfahren und zu erforschen. Ziele der Gedenkstättenfahrt sind z. B. das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz,<br />

Berlin oder Verdun. Die Planung und Durchführung dieser Fahrten ist auch für Kolleginnen und Kollegen anderer<br />

Fachgruppen offen.<br />

Zeitzeugen- und Podiumsgespräche<br />

Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften lädt regelmäßig Zeitzeugen ein, um die Geschichte „erlebbarer“ zu<br />

gestalten. In den Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern berichten die Zeitzeugen über das (alltägliche) Leben<br />

in der Zeit des dritten Reiches oder über die Situation in den Konzentrationslagern. Es werden auch Zeitzeugen zu<br />

Themen der jüngeren Geschichte wie dem Mauerbau, der Verfolgung in der DDR, dem Mauerfall, der Wiedervereinigung<br />

oder dem Terror der RAF eingeladen. Podiumsdiskussionen und DOKU-Life-Veranstaltungen finden regelmäßig<br />

zu den Themenbereichen Europa und den deutsch-französischen Beziehungen statt.<br />

Wettbewerbskultur<br />

Die Schülerinnen und Schüler der <strong>Gutenbergschule</strong> sind regelmäßig in den verschiedenen geografischen, politischen<br />

und geschichtlichen Wettbewerben auf Länder- und Bundesebene vertreten.<br />

Studien -und Berufsorientierung<br />

Die Hinführung auf die moderne Arbeitswelt sowie die universitären Studiengänge ist ein wichtiges Anliegen der<br />

schulischen Ausbildung.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> stellt sich diesen Herausforderungen durch mannigfaltige Angebote. Die Schülerinnen und<br />

Schüler der Jahrgangsstufe 10 führen ein dreiwöchiges Betriebspraktikum durch, in dessen Verlauf sie die Arbeitswelt<br />

vor Ort hautnah erfahren dürfen. Des Weiteren werden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt und der<br />

Industrie- und Handelskammer berufskundliche Informationsveranstaltungen mit Bewerbungstraining angeboten.<br />

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Besuche an den umliegenden Hochschulen im Rahmen von Informationstagen, bei dem Verein der deutschen<br />

Ingenieure oder Sonderveranstaltungen der Schule, bei denen namhafte Professoren über neue Studiengänge<br />

informieren oder Fachleute über ihre Berufserfahrungen sprechen, sind weitere Angebote. Alle zwei Jahre findet<br />

zudem an der <strong>Gutenbergschule</strong> eine Berufsinformationsbörse für die Oberstufe statt, auf der Fachleute unseren<br />

Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Berufsfelder vorstellen. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit zum<br />

intensiven Austausch mit den Referenten. Seit 2010 werden turnusmäßig bestimmte Berufsfelder vom Club Gutenberg,<br />

einer Vereinigung ehemaliger Gutenbergschüler, den Oberstufenschülerinnen und -schülern präsentiert.<br />

Die Politik- und Wirtschaftsklasse<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ermöglicht ihren Schülerinnen und Schülern mit dem Eintritt in die Oberstufe (E-Phase) die<br />

Einwahl in Profilklassen. Seit dem Schuljahr 2010/11 besteht die Möglichkeit das Profil der Politik- und Wirtschaftsklasse<br />

(POWI-Klasse) anzuwählen. Das Profil zeichnet sich durch die Organisation und Unterhaltung des<br />

hauseigenen Kiosks aus. Neben dem täglichen Verkauf der Waren managen die Schülerinnen und Schüler dieser<br />

Klasse den gesamten betriebswirtschaftlichen Ablauf. Zu diesem Zweck ist das Stundenkontingent in Politik- und<br />

Wirtschaft um eine Stunde erhöht worden.<br />

4.01.05. Sport, Schulsportzentrum, Partnerschule des Leistungssports,<br />

Sportklasse<br />

Die Förderung sportlich talentierter Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer schulischen<br />

Arbeit. Seit mehr als 25 Jahren ist die <strong>Gutenbergschule</strong> wesentliche Trägerin des Schulsportzentrums <strong>Wiesbaden</strong><br />

(SSZ <strong>Wiesbaden</strong>) und seit 2005 Partnerschule des Leistungssports. Unsere erfolgreiche Arbeit zeigt sich jedes Jahr<br />

an den sehr guten Ergebnissen des schulsportlichen Wettkampfprogrammes „Jugend trainiert für Olympia (JtfO)“.<br />

Das verdanken wir unseren engagierten Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und unseren qualifizierten<br />

Lehrer-Trainern.<br />

Das schulsportliche Profil der <strong>Gutenbergschule</strong> zeigt sich in erster Linie darin,<br />

- dass in allen Klassenstufen der Sportpflichtunterricht voll erteilt wird. Für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 bedeutet<br />

dies: drei Stunden pro Woche als Doppel- und Einzelstunde. In der Jahrgangsstufe 7 wird in der<br />

Doppelstunde ein halbes Jahr Schwimmen unterrichtet.<br />

- dass ein breites Angebot in der Talentförderung verschiedener Sportarten existiert.<br />

- dass in der gymnasialen Oberstufe seit dem Schuljahr 1976/77 Sport als Leistungsfach unterrichtet und<br />

Sport (dreistündiger Grundkurs) als Abiturprüfungsfach angeboten wird. Eine große sportliche Vielfalt<br />

zeigt sich in den unterschiedlichen Themen der zweistündigen Grundkurse.<br />

- dass seit dem Schuljahr 2000/01 eine Sportklasse ab der Jahrgangsstufe 5 eingerichtet wird.<br />

Schulsport hat sich in den letzten Jahren verändert: In dem für G8 entwickelten Lehrplan heißt es: „Schulsport ist<br />

mehr als Sportunterricht. Mit seinen vielfältigen Bezügen zu anderen Bereichen des schulischen Lernens stellt er<br />

über den Fachunterricht hinaus ein wesentliches Element der Ausgestaltung eines der Gesundheit förderlichen<br />

und attraktiven Schullebens dar. Insbesondere der außerunterrichtliche Schulsport mit seinen Angeboten (z. B.<br />

Arbeitsgemeinschaften, Wettkämpfe, Schul(sport)feste und mehrtägige Veranstaltungen mit sportlichem Schwer-<br />

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punkt) bildet einen weiteren wesentlichen Bestandteil der Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung.“ (Lehrplan<br />

Sport, Hessisches Kultusministerium, Seite 3). Konkret heißt das bei uns, dass über das normale Angebot hinaus<br />

vielfältige Veranstaltungen angeboten werden: Basketball-Ostercamp, Sport-AGs ( z. B. Fußball Mädchen und<br />

Tanz), Skifreizeiten in der Jahrgangsstufe 7, die Bundesjugendspiele aber auch Laufabzeichenwettbewerbe und<br />

Fußballturniere für die Sekundarstufe I.<br />

Auch die Einschulung der neuen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 erfolgt im Rahmen einer Veranstaltung<br />

mit sportlichem Schwerpunkt.<br />

Mit der Einführung des neuen Lehrplans wurden neue Begriffe geprägt: So genannte Bewegungsfelder (Spielen /<br />

Turnen an und mit Geräten / Bewegung rhythmisch, gymnastisch und tänzerisch gestalten / Laufen, Springen,<br />

Werfen / Rollen, Fahren, Gleiten / mit und gegen den Partner kämpfen / Körper trainieren - Fitness verbessern)<br />

lösen die bisherigen klassischen Sportarten ab. Ergänzt werden die Bewegungsfelder durch die pädagogischen<br />

Perspektiven: Leistung - Gesundheit - Kooperation - Wagnis - Gestaltung - Körpererfahrung.<br />

Bewegungsbezogene Qualifikationsaufgaben und Erziehungsaufgaben stehen im Mittelpunkt des Sportunterrichts,<br />

was für die Unterrichtsinhalte z. B. in der Jahrgangsstufe 5 bedeutet:<br />

„Durch partnerschaftliches Üben vom Sportspiel übergreifenden zum Sportspiel gerichteten Lernen - Bewegungsaufgaben<br />

gemeinsam lösen und vielfältige Bewegungserfahrungen beim Laufen, Springen und Werfen sammeln -<br />

sich vielfältig bewegen - durch turnerische Grundelemente die Bewegungserfahrung erweitern - Rhythmen (mit /<br />

ohne Handgerät) erfahren, aufnehmen und in Bewegung umsetzen“ (Lehrplan Sport, Hessisches Kultusministerium,<br />

Seite 30).<br />

Sportklasse<br />

Seit dem Schuljahr 2000/01 wird an der <strong>Gutenbergschule</strong> in den Jahrgangsstufen 5 und 6 jeweils eine Sportklasse<br />

eingerichtet. Mit besonderen pädagogischen Maßnahmen soll erreicht werden, dass Leistungssport orientierte<br />

Kinder und Jugendliche so gefördert werden, dass sie ihre Sportlaufbahn mit den Anforderungen in ihrer schulischen<br />

Laufbahn in Einklang bringen können. Durch die veränderten Rahmenbedingungen (mehr Unterrichtsstunden<br />

aufgrund von G8) hat die <strong>Gutenbergschule</strong> seit 2009 das „2 + 2 Modell“ eingeführt. Dies bedeutet: Die Schülerinnen<br />

und Schüler haben zwei Stunden regulären Sportunterricht in der Klasse und zwei Stunden Training in ihren<br />

jeweiligen Talentfördergruppen bzw. -projekten. Hinzu kommen die Teilnahmen an schulsportlichen Wettkämpfen.<br />

Auf folgende pädagogische Unterstützungsmaßnahmen können unsere sporttreibenden Jugendlichen zurückgreifen:<br />

Wenn durch die Teilnahme an Wettkämpfen oder gar Verletzungen sehr starke schulische Belastungen entstehen,<br />

wird durch Hauptfachlehrkräfte individuelle schulische Unterstützung (Nachführunterricht) erteilt. Darüber<br />

hinaus erfolgt eine Nachmittagsbetreuung und Laufbahnberatung.<br />

Seit 2010 laden wir bereits vor den Sommerferien die Eltern der für die Sportklasse bestimmten Kinder zu einem<br />

Informationsabend ein. Die Eltern werden umfassend über das Konzept der Sportklasse informiert. Die Rückmeldungen<br />

von Elternseite sind bisher sehr positiv. Durch eine Umbenennung der Sportklasse in „5s“ bzw. „6s“ wurde<br />

die Sonderstellung dieser Klasse unterstrichen. Sportklassen sind in das Programm der Talentaufbau- und Talentfördergruppen<br />

der Schule eingebunden. Sie sind dabei auch für Jugendliche offen, die andere Sportarten, als die<br />

im Schulsportzentrum angebotenen, ausüben.<br />

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Talentfördergruppen (Tfgs)<br />

Im Rahmen des Schulsportzentrums wird von der <strong>Gutenbergschule</strong> überschulische Talentförderarbeit (Klassen 5<br />

und 6) in den Sportarten Basketball, Judo, Leichtathletik, Rudern und Tennis durchgeführt. Darüber hinaus erhalten<br />

die Kinder in den ersten Wochen des Schuljahres Informationen zu den Tfgs und es finden Sichtungen vor Ort<br />

oder in den Grundschulen statt.<br />

Für die Schwerpunktsportarten Judo, Tennis, Basketball und Leichtathletik ist jeweils eine schulische Fördermaßnahme<br />

in <strong>Wiesbaden</strong> eingerichtet und an der <strong>Gutenbergschule</strong> verankert worden. Initiatoren sind das Hessische<br />

Kultusministerium in Kooperation mit den jeweiligen hessischen Landesverbänden und <strong>Wiesbaden</strong>er Sportvereinen.<br />

In allen vier Sportarten wurde jeweils eine Lehrer-Trainer-Stelle geschaffen.<br />

Die Projekte beinhalten neben dem eigentlichen sportartenspezifischen Training ein gemeinsames Mittagessen,<br />

eine Hausaufgabenbetreuung sowie eine sportmedizinische Betreuung.<br />

Gemeinsames Ziel aller Tfgs ist die optimale Förderung des Leistungssports ohne dabei Abstriche im schulischen<br />

Bereich machen zu müssen.<br />

Weitere Angebote des SSZ <strong>Gutenbergschule</strong><br />

- Betreuung zahlreicher Talentaufbaugruppen in den Klassen 1 bis 4 an 16 kooperierenden Grundschulen<br />

- Zusammenarbeit mit dem Radsportclub <strong>Wiesbaden</strong> im Bereich Moutainbike und dem Golfclub<br />

Delkenheim mit namhafter Unterstützung durch den hessischen Golfverband<br />

- Seit dem Schuljahr 2005/06 gibt es die „Ballschule <strong>Gutenbergschule</strong>“, ein Zusatzangebot für Kinder aus<br />

Talentaufbaugruppen. Im Mittelpunkt steht die Schulung Sportspiel übergreifender taktischer,<br />

koordinativer und technischer Kompetenzen. Diese Arbeit wird von den Sportverbänden unterstützt.<br />

Sportstättensituation<br />

Das umfangreiche Angebot der Schule erfordert die entsprechende Anzahl an Sportstätten. Da die <strong>Gutenbergschule</strong><br />

nicht allein über die jeweiligen Sporthallen (Ausnahme ist die eigene Sporthalle auf unserem Gelände) bzw.<br />

Sportplätze und Schwimmhallen verfügt, sondern sie mit anderen Schulen teilen muss, kommt es bei der<br />

Sportstättenbelegung immer wieder zu Engpässen. Auch ist die Ausstattung der Sportstätten nicht in allen Bereichen<br />

optimal, um dem anspruchsvollen Lehrplan voll entsprechen zu können.<br />

Folgende Sportstätten stehen der <strong>Gutenbergschule</strong> zur Verfügung:<br />

- kleine Sporthalle, sowie ein kleiner Sportplatz an der Schule<br />

- Großsporthalle am Konrad-Adenauer Ring<br />

- Sportplatz Rheinhöhe (und der Sportplatz an der Berliner Straße )<br />

- Trainingshalle Schwimmbad Kleinfeldchen<br />

- Sporthalle Wettiner Straße.<br />

- Ruderbecken in der Dyckerhoffhalle in Biebrich<br />

- Bootshaus Schierstein, Schiersteiner Hafen<br />

- Turnhalle des Turnerbunds <strong>Wiesbaden</strong> (TBW).<br />

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Zusammenarbeit mit anderen Schulen<br />

In den regelmäßig stattfindenden Schulsportleiterdienstversammlungen sowie den vielfältigen Gesprächen im<br />

Rahmen der hessischen Schulsportzentren werden Informationen ausgetauscht, anstehende Probleme diskutiert<br />

und Lösungen erarbeitet. Seit Oktober 2011 gibt es auch wieder einen „Arbeitskreis Sport für die Oberstufe“.<br />

4.01.06. Fächerübergreifende Arbeitsgemeinschaften<br />

SchulTV – Das Erste Gutenbergische Fernsehen (EGF)<br />

Seit Ende 2008 bietet die <strong>Gutenbergschule</strong> eine praktische Möglichkeit, Medienbildung und Medienerziehung bei<br />

Schülerinnen und Schülern zu fördern. Die Schule verfügt über zwei hochwertige Kamerasets samt Stativen und<br />

Mikrofonangeln, einen Schnittcomputer sowie über mehrere fortgebildete Lehrkräfte, die im technischen Umgang<br />

mit den Geräten sowie in der didaktischen Zielsetzung dieser Arbeit mehrfach geschult wurden.<br />

Folgende Aktivitäten sind bislang durchgeführt bzw. etabliert worden:<br />

- Filmen naturwissenschaftlicher Experimente<br />

- Filmen szenischen Spiels im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht<br />

- Dokumentation besonderer schulischer Ereignisse (z. B. Sprachenfest 2009, Austausche, Tag der offenen<br />

Tür)<br />

- eine Präsentation der <strong>Gutenbergschule</strong> im Kurzfilm<br />

- Erstellung einer Trick- sowie einer dreißigminütigen Spielproduktion<br />

- Bildung einer festen TV-Redaktion des Ersten Gutenbergischen Fernsehens, bestehend aus Schülerinnen<br />

und Schülern der Klassenstufen 8 bis 13, sowie zweier betreuender Lehrkräfte<br />

Radio AG<br />

Seit zehn Jahren gibt es einmal monatlich eine Stunde im Lokalradio, die von Schülerinnen und Schülern der <strong>Gutenbergschule</strong><br />

gestaltet wird. Auf Welle 92,5 MHz und auf 99,85 Kabel sowie im Internet unter www.radiorheinwelle.de<br />

kann man hören, was die Crew über den Schulalltag sendet. Die Mitgliederzahl schwankt zwischen<br />

vier und zehn – ebenso viele passen in ein Sendestudio im Sendezentrum Unter den Eichen.<br />

Im Jahr 2008 wurde Radio Gutenberg mit dem Preis „Hessens bestes Schulradio“ vom Kultusministerium in <strong>Wiesbaden</strong><br />

ausgezeichnet. Begründet wurde dies mit der hohen Qualität der Beiträge und deren Abwechslungsreichtum.<br />

Insbesondere zu Kommunal- und Landtagswahlen gab es Sondersendungen mit prominenten Gästen.<br />

Ansonsten liefert das Schulradio Neuigkeiten aus dem Alltag der <strong>Gutenbergschule</strong>: Reportagen über Veranstaltungen<br />

von der Einschulung bis zum Vortrag, Interviews vom Hausmeister bis zum Schulleiter sowie Livemusik und<br />

Mitschnitte.<br />

„Radio Gutenberg“ ist ein lebendiges Stück Schulgeschichte, das von der Selbstständigkeit der Schülerinnen und<br />

Schüler lebt, die einen Technikführerschein für das Studio machen können. Mehrere Schülerinnen und Schüler<br />

haben bereits in Studium und Beruf ihre Erfahrungen als rasende Reporter nutzen können. Betreut wird das Radio<br />

von Deutschlehrkräften.<br />

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Philosophie-AG<br />

Seit dem Schuljahr 2008/09 existiert an der <strong>Gutenbergschule</strong> eine Philosophie-AG. Hier üben Schüler verschiedener<br />

Jahrgangsstufen, sich im Denken durch das Denken zu orientieren – eine Kompetenz, die einen wichtigen Platz<br />

im Rahmen der (Aus-)Bildung mündiger Bürger hat: Selbst denken, also nicht die Gedanken anderer einfach übernehmen;<br />

sich in andere hineinversetzen, also ihre Gedanken nachvollziehen; mit sich selbst einstimmig denken,<br />

also Widersprüche im eigenen Denken aufspüren und klären. In der Philosophie-AG der <strong>Gutenbergschule</strong> ist Philosophie<br />

jedenfalls nichts was man hat, sondern etwas, das man macht.<br />

4.01.07. Wahlunterricht<br />

Nach der Verordnung über die Stundentafel für die Primarstufe und die Sekundarstufe I müssen die Schülerinnen<br />

und Schüler zusätzlich zu dem Pflichtunterricht noch fünf oder sechs (bei der Wahl einer dritten Fremdsprache)<br />

weitere Jahreswochenstunden besuchen. Die Belegung dieser Stunden kann in den Klassen 5 bis 9 erfolgen. Ziel<br />

dieser Maßnahme war, die hohe Stundenbelastung in den Klassen 8 und 9 durch Wahlunterricht in den unteren<br />

Klassen zu verringern. Allerdings bestand die Gefahr, dass die Schülerinnen und Schüler den gesamten Wahlunterricht<br />

in den Klassen 5 bis 7 absolvieren, sodass kein zusätzlicher Unterricht in den Klassen 8 und 9 belegt werden<br />

müsste. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die dritten Fremdsprachen, aber auch Angebote in den MINT-Fächern,<br />

die häufig später zu der Wahl von Leistungsfächern im MINT-Bereich führen, verloren gegangen wären. Die Schulkonferenz<br />

hat daher Folgendes beschlossen:<br />

1. Eine Jahreswochenstunde Englisch wird in der Klasse 7 für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend,<br />

zusätzlich zur Stundentafel, unterrichtet und diese Stunde wird dem Wahlunterricht zugeordnet, sodass<br />

nur noch vier Jahreswochenstunden im Wahlbereich verbleiben.<br />

2. Zwei der vier Jahreswochenstunden müssen in den Klassen 8 und 9 aus dem Angebot der Schule gewählt<br />

werden.<br />

3. Zwei der vier Jahreswochenstunden können in den Klassen 5 bis 7 besucht werden.<br />

4. Wer eine dritte Fremdsprache (Latein, Italienisch, Spanisch oder Russisch) erlernen will, erhält jeweils<br />

drei Jahreswochenstunden in den Klassen 8 und 9 und erfüllt damit die Verpflichtung für die Belegung des<br />

Wahlunterrichts.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können in den Klassen 5 bis 8 den Wahlunterricht aus folgendem Schulangebot wählen:<br />

- Chor<br />

- Orchester<br />

- Talentfördergruppen Sport<br />

- Kurse der Nachmittagsbetreuung, die im Elternbrief besonders gekennzeichnet sind<br />

- die zusätzliche Stunde im deutsch-französisch bilingualen Zug.<br />

In den Jahrgangsstufen 8 und 9 können die Schülerinnen und Schüler in der Regel zwischen folgenden Angeboten<br />

wählen:<br />

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- Latein, Italienisch, Spanisch, Russisch<br />

- Chemie, Physik (ggf. zusammengelegt als Naturwissenschaften), Informatik<br />

- Kunst<br />

- Darstellendes Spiel, Chor, Orchester<br />

- Rhetorik (s.u.)<br />

Durch die Wahl der Kurse in den Jahrgangsstufen 8 und 9 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit nach<br />

persönlichem Interesse eine Schwerpunktbildung vorzunehmen. Besonders in den naturwissenschaftlichen Kursen<br />

können aufgrund der kleineren Lerngruppen andere Methoden eingesetzt werden, die auf den Unterricht in der<br />

Oberstufe vorbereiten. Vor allem das experimentelle Arbeiten steht hier im Mittelpunkt.<br />

Auch die Wahl von Chor, Orchester oder Darstellendem Spiel sind Bausteine unseres Angebots im musischkünstlerischen<br />

Bereich.<br />

Wahlunterricht „Rhetorik, Kommunikation, Debattieren“<br />

Seit Sommer 2010 wird für das zweistündige Wahlunterrichtsfach „Rhetorik, Kommunikation, Debattieren“ für die<br />

Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 und 9 angeboten.<br />

Der Grundgedanke des Unterrichts ist die Vermittlung überfachlicher Schlüsselkompetenzen wie Gesprächsfähigkeit,<br />

Kooperationsbereitschaft, Selbststeuerung, Konzentrationsfähigkeit und Medienkompetenz sowie die<br />

Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />

Die Schülerinnen und Schülern halten Reden und Vorträge, führen Diskussionen und Debatten und erlernen die<br />

Technik der wertschätzenden Rückmeldung. Sie werden angeleitet, mediengestützt zu präsentieren und die Inhalte<br />

unterschiedlicher Schulfächer zu vernetzen. Sie lernen Kommunikationsmodelle kennen und lösungsorientierte<br />

Konfliktgespräche zu führen und zu moderieren.<br />

Die Teilnehmenden der Kurse in den Stufen 8 und 9 arbeiten auch jahrgangsübergreifend zusammen, z.B. im Rahmen<br />

des Schulwettbewerbs „Jugend debattiert und der Organisation der Präsentationen an den Tagen der offenen<br />

Tür. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Schulung zur Moderatoren schulischer Veranstaltung wie dem<br />

Vorlesewettbewerb Deutsch der Stufe 6 und der Aufnahmefeier der Fünftklässler.<br />

Ein an den Bildungsstandards des Fachs Deutsch orientiertes Curriculum ist in der Entwicklungsphase.<br />

4.02. Die neuen Technologien<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> stehen zwei Computerräume mit je 31 vernetzten und internetfähigen PCs zur Verfügung.<br />

An den Lehrerarbeitsplätzen sind interaktive Tafeln installiert. Des Weiteren stehen drei Notebooks inklusive Beamer,<br />

sowie vier DVD-Beamer-Kombinationen im Sekretariat zur Ausleihe parat. Hinzu kommen weitere PCs in<br />

Fach- und Lehrerarbeitsräumen, so dass insgesamt knapp über 100 Systeme zur Verfügung stehen.<br />

Die Software auf allen PCs umfasst die gängigen Office-Anwendungen und fachspezifische Software für alle Fächer.<br />

Durch eine hohe Abdeckung mit WLAN und einer abgeschlossenen Verkabelung der Räume im Altbau und im Neubau<br />

kann in beiden Gebäuden überall auf das Internet zurückgegriffen werden. Anwendungen hierfür liegen bei<br />

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der Internetrecherche, dem Zugriff auf multimediale Inhalte im Internet oder bei Referaten. Einen großen Anteil an<br />

der Finanzierung der IT-Geräte hat der Förderverein der <strong>Gutenbergschule</strong>. Knapp 30 weitere PC-Systeme wurden<br />

der <strong>Gutenbergschule</strong> von der Firma Fink & Fuchs Public Relations AG aus Erbenheim gespendet.<br />

Die sieben Fachräume für Physik und Chemie im Neubau sind alle mit an der Decke montierten Beamern und sechs<br />

Notebooks ausgestattet. Im gemeinsamen Physik-Chemie-Raum ist ein SMART-Board installiert. Digitale Messwerterfassung,<br />

Ausdrucken der Daten im Haupt- und Nebengebäude der Schule an insgesamt fünf Netzwerkdruckern<br />

und / oder Weiterbearbeitung in der Schule oder zu Hause sind so kein Problem.<br />

Die vier Biologieräume sind seit November 2009 ebenfalls mit Lehrer-PCs, Internetzugang und interaktiven Tafeln<br />

ausgestattet. Auf diesen PCs wurden ca. 10 Biologie Lernprogramme, etc. installiert.<br />

Das CDI (Centre de documentation et d'information) mit vielen Materialien für den Französischunterricht verfügt<br />

ebenfalls über drei Computer inklusive Drucker. Hinzu kommen je ein weiterer PC im „Latein- und Italienisch“-<br />

Raum und im sogenannten Russkij Kabinett. Dort findet neben dem russischen Fremdsprachenunterricht auch der<br />

Unterricht für russische Aussiedlerinnen und Aussiedler statt. Der Geschichtsraum (HU20) wurde ebenfalls mit<br />

einem PC und Drucker ausgestattet. Der Erdkunderaum hat 4 Computerarbeitsplätze für Schülerinnen und Schüler.<br />

Dort, und im Musikraum des Neubaus ist ebenfalls ein SMART-Board installiert.<br />

Aus Mitteln des Konjunkturprogramms II und des Sonderinvestitionsprogramms des Landes Hessen, Schulbudgetmitteln<br />

und Mitteln des Fördervereins der Schule wurden ab Dezember 2009 sukzessive weitere SMART-Boards<br />

gekauft, die nun den Oberstufenkursen in den Räumen H210, H221 und zwei Klassenräumen H304 und H316 genutzt<br />

werden.<br />

Alle PCs befinden sich in einem pädagogischen Netzwerk (LANiS, ein pädagogisch-technisches Konzept für die Einrichtung,<br />

Verwaltung und Nutzung schulischer Netzwerke aus Hessen vom Amt für Lehrerbildung). Dieses Netzwerk<br />

ermöglicht u.a. eine Videovernetzung während des Unterrichts, Verteilen von Arbeitsaufträgen und das anschließende<br />

Einsammeln der Ergebnisse der Lernenden. Das Netzwerk (Hard- und Software) wird von 2 Administratoren<br />

mit einem Aufwand von je ca. 5 Wochenstunden gewartet. Hinzu kommt der Einsatz weiterer drei Mitglieder<br />

der Fachschaft Informatik für Schulungen der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer<br />

mit je ca. 2 Wochenstunden. Diesem Einsatz von 16 Wochenstunden steht eine Entlastung von 2 Stunden und<br />

6.000 Euro (im Jahr 2009) gegenüber.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden in den Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 9 im Umgang mit den PCs, dem schulischen<br />

Netzwerk, den typischen Office-Anwendungen und der fachspezifischen Software geschult. Hierbei gewinnt<br />

das Thema Jugendmedienschutz an Bedeutung, da Schülerinnen und Schüler sowie insbesondere deren Eltern<br />

über die vielfältigen Risiken der digitalen Medien – Preisgabe der Privatsphäre, Computersucht, jugendgefährdende<br />

Inhalte, Kostenfallen, etc. – aufgeklärt werden müssen, um gravierende Folgen falscher bzw. exzessiver Mediennutzung<br />

zu verhindern. Weiterhin ist festzustellen, dass ca. 10% der Schülerinnen und Schüler das Erlernte zu<br />

Hause nur eingeschränkt nutzen können, da kein Breitbandanschluss bzw. eine nur mäßige IT-Ausstattung zur<br />

Verfügung steht.<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer werden in schulinternen Fortbildungen qualifiziert. Diese beinhalten den grundlegenden<br />

Umgang mit dem PC, den Umgang mit dem pädagogischen Netzwerk und den interaktiven Tafeln, genauso<br />

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wie konkrete Softwarefragen. Der zeitliche Umfang variiert hierbei zwischen kurzen Gesprächen in der Pause und<br />

mehrstündigen Fortbildungen.<br />

Seit Mai 2009 kommt an der Schule ein sogenanntes „digitales schwarzes Brett“ zum Einsatz. Im Alt- und Neubau<br />

werden im Treppenhaus auf großen Monitoren die Vertretungspläne des heutigen und des kommenden Tages,<br />

sowie wichtige Meldungen immer aktuell angezeigt. Ein weiterer Monitor im Lehrerzimmer stellt diese Informationen<br />

den Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung. Die Stundenpläne zu Beginn des Schuljahres werden per Email<br />

zugesandt. Ebenso werden die Vertretungsnachrichten dem Kollegium per Email einen Tag im Voraus bekanntgegeben.<br />

Im Schuljahr 2009/10 wurde an der <strong>Gutenbergschule</strong> die „SchülerCard“ eingeführt. Sie dient als Schülerausweis,<br />

Leseausweis in der Schulbibliothek und bargeldloses Zahlungsmittel in Mensa und Kiosk. Die Verwaltung hat einer<br />

der Administratoren übernommen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der <strong>Gutenbergschule</strong> nehmen regelmäßig an Wettbewerben teil. Im IT-Bereich sind<br />

das „Informatik-Biber“, „Intel Leibniz Challenge“ und die „Informatikolympiade“. So stellte die <strong>Gutenbergschule</strong> im<br />

Jahr 2009 einen der Bundessieger. Die Lernenden profitieren natürlich auch bei anderen Wettbewerben von der<br />

fundierten Ausbildung, zum Beispiel in Präsentationstechniken.<br />

Seit 2008 nehmen zwei Kollegen regelmäßig an Medienbildungsmessen und ähnlichen Veranstaltungen teil, um<br />

das „Wiimote-Whiteboard“-Projekt vorzustellen. Dies ist eine kostengünstige und portable Alternative zu interaktiven<br />

Tafeln. Hierbei werden auch die Anwendungen der <strong>Wiesbaden</strong>er Firma Braingame vorgestellt. Seit Herbst<br />

2009 unterstützt die Schule die Firma bei der Entwicklung neuer Unterrichtssoftware für interaktive Whiteboards.<br />

Die Zusammenarbeit umfasst die Beratung (Zusammenstellung von Unterrichtsinhalten, Ideen für die interaktive<br />

Umsetzung) und den Test der Software während der Entwicklung.<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> kommen zwei Bildungsplattformen zum Einsatz: „Edunex“ und „lo-net²“. Letztere ist für<br />

Bildungseinrichtungen gratis und bietet neben Email-, Datei- und Aufgabenverwaltung (zum Beispiel für Hausaufgaben)<br />

ein breites Angebot (Kalender, Wikis, etc.). Bei „Edunex“ handelt es sich um eine vergleichbare Plattform,<br />

die im Rahmen eines Pilotprojekts bis zum Sommer 2010 an 100 hessischen Schulen getestet wurde. Außer den<br />

oben genannten Funktionen stellt die Plattform zusätzlich einige Lerninhalte der Schulbuchverlage (derzeit Mathematik<br />

und Sprachen) und ein virtuelles Klassenzimmer zur Verfügung.<br />

Ausblick<br />

Das Netzwerk der <strong>Gutenbergschule</strong> sowie die Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen, aber auch an die<br />

Schülerinnen und Schüler im Umgang mit IT sind gewachsen. Seitens der Lehrpläne wird ebenfalls gefordert, IT<br />

verstärkt im Unterricht anzuwenden und auch zu vermitteln. Hinzu kommen die gestiegenen Erwartungen der<br />

Schülerinnen und Schüler, die gleichen technischen Möglichkeiten wie zu Hause auch in der Schule vorzufinden.<br />

Daraus ergeben sich einerseits ein erhöhter Administrations- und Wartungsaufwand. Andererseits gilt es, den<br />

Fortbildungsbedarf zu erfassen und abzudecken.<br />

Diesen Anforderungen kann die <strong>Gutenbergschule</strong> nur gerecht werden, wenn die IT-Technik auf dem neuesten<br />

Stand ist und der Forderung der Administratoren nach einer zeitlichen Entlastung nachgekommen wird. Zurzeit<br />

können einige PCs mangels zeitlicher Ressourcen nicht gewartet und damit nicht benutzt werden. Des Weiteren<br />

kann der Fortbildungsbedarf innerhalb des Kollegiums auf Grund der unterschiedlichen technischen Ausstattungs-<br />

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struktur an Schulen nur schulintern sinnvoll gestaltet werden. Für die Reparatur der IT-Geräte ist das Medienzentrum<br />

in <strong>Wiesbaden</strong> zuständig und entlastet hier bereits die Verantwortlichen in der Schule. Mit fünf IT-Fachkräften<br />

für ca. 80 Schulen ist allerdings auch hier eine zu knappe Personaldecke vorhanden.<br />

Die interaktiven Tafeln bewähren sich im Unterricht. Daher strebt die Schule an, weitere anzuschaffen.<br />

Die Auslastung der Computerräume bzw. der Ausleihgeräte zeigt, welchen wichtigen Stellenwert der Unterricht<br />

mit IT an der <strong>Gutenbergschule</strong> mittlerweile hat. Der hierdurch entstandene Anspruch kann nur durch eine konsequente<br />

Umsetzung des eingeschlagenen Wegs erfüllt werden.<br />

4.03. Die Gymnasiale Oberstufe<br />

Für die Klassen 10 bis 12 (11 bis 13 in G9) ist die „Oberstufen- und Abiturverordnung (OAVO)“ bindend.<br />

Die Gymnasiale Oberstufe gliedert sich in eine Einführungsphase (Jahrgangsstufe 10 (Jahrgangsstufe 11 in G9)) und<br />

eine Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen 11 und 12 (12 und 13 in G9)).<br />

In der Einführungsphase werden die Schülerinnen und Schüler mit den Arbeitsweisen und Unterrichtsinhalten der<br />

Qualifikationsphase vertraut gemacht. Der Unterricht findet prinzipiell im Klassenverband statt. Die OAVO sieht für<br />

diese Jahrgangsstufe 34 Wochenstunden vor (29 Pflichtstunden und 5 sogenannte Profilbildungsstunden). An der<br />

<strong>Gutenbergschule</strong> wählen die Schülerinnen und Schüler neben ihren 31 Pflichtstunden (jeweils 1 Stunde zusätzlich<br />

in den Fächern Deutsch und Politik und Wirtschaft) drei weitere Profilbildungsstunden. Sie haben am Ende der<br />

Jahrgangsstufe 9 die Möglichkeit sich u. a. in eine der folgenden Profilklassen zu wählen: die „AbiBac-Klasse“, die<br />

„Mint-Klasse“, deren Schülerinnen und Schüler mit der Anwahl die nötigen 34 Wochenstunden abdecken oder die<br />

„PoWi-Klasse“, die den schuleigenen Kiosk organisiert und eine Stunde im Fach Politik und Wirtschaft zusätzlich<br />

hat. Alle Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase haben die Möglichkeit aus dem folgenden Angebot ihre<br />

Profilbildungsstunden bzw. weitere Stunden zu wählen: Italienisch (3 Wochenstunden), Latein (3), Russisch (3),<br />

Spanisch (3), Erdkunde (2), Informatik (2), Chor (2), Orchester (2), Vorleistungskurs Sport (1) und der Vorbereitungskurs<br />

zum Cambridge-Sprachenzertifikat (1).<br />

In der Qualifikationsphase ist der Unterricht in zwei Leistungs- und mindestens acht Grundkursen organisiert. Diese<br />

wählen die Schülerinnen und Schüler am Ende der zehnten Klasse nach umfassender Information, wobei die<br />

Fachwahl garantiert und der Kurswahl weitestgehend entsprochen wird.<br />

Als Leistungsfächer werden Deutsch, Englisch, Französisch, Kunst, Musik, Politik und Wirtschaft, Geschichte, Mathematik,<br />

Biologie, Chemie, Physik und als Besonderheit Sport angeboten. Grundkurse werden in den oben genannten<br />

Fächern sowie in Erdkunde, evangelischer bzw. katholischer Religion, Ethik, Informatik, Italienisch, Latein,<br />

Russisch und Spanisch durchgeführt.<br />

Dieses umfangreiche Fächerangebot in der gymnasialen Oberstufe ist ein wichtiges Profilelement unserer Schule<br />

und es kann nur dann aufrecht erhalten werden, wenn genügend Schülerinnen und Schüler (etwa 120 pro Jahrgang)<br />

die Qualifikationsphase besuchen. Dies setzt aber die Fünfzügigkeit in der Sekundarstufe I voraus.<br />

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4.04. Das Gebäude und die räumliche Ausstattung<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> <strong>Wiesbaden</strong> wurde 1845 als Staatliches Realgymnasium gegründet und ist somit unter den<br />

sieben <strong>Wiesbaden</strong>er Gymnasien das zweitälteste.<br />

Sie liegt im ruhigen Dichterviertel und wird wegen ihrer günstigen Verkehrslage von Schülerinnen und Schülern aus<br />

allen Stadtteilen, insbesondere den östlichen Vororten <strong>Wiesbaden</strong>s, besucht.<br />

Die rund 1350 Schülerinnen und Schüler unserer Schule werden bis einschließlich der Einführungsphase der gymnasialen<br />

Oberstufe in 36 Klassen und danach in Kursen von etwa 110 Lehrkräften unterrichtet.<br />

Die Jahrgangsstufen 5 bis 9 sind fünfzügig. Diese Fünfzügigkeit ist Voraussetzung für die Durchführung unseres<br />

deutsch-französisch bilingualen Zuges sowie für die Breite unseres Unterrichtsangebotes, speziell in der gymnasialen<br />

Oberstufe.<br />

In der jetzigen Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe, in der unsere G8- und G9- Züge zusammengelaufen<br />

sind, werden 297 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Diese Schülerinnen und Schüler treten zum Schuljahr<br />

2012/13 in die Qualifikationsphase ein. Da in der Kursphase weitaus mehr Kursräume benötigt werden als in der<br />

Einführungsphase (Klassensystem), wird der Schulträger, die Stadt <strong>Wiesbaden</strong>, im Jahr 2012 zehn zusätzliche Klassenraumcontainer<br />

neben unseren Schulsportplatz auf das Gelände der Schule stellen. Diese zusätzlichen Klassenräume<br />

werden am Ende des Schuljahres <strong>2013</strong>/14 wieder abgebaut.<br />

Der Unterricht findet in einem Schulgebäude statt, das in den Jahren 1903 bis 1905 von dem bekannten <strong>Wiesbaden</strong>er<br />

Baumeister Genzmer erbaut wurde und das eine angenehme Atmosphäre auf Lehrer, Schüler und Besucher<br />

ausstrahlt.<br />

Das Hauptgebäude wurde ergänzt durch einen architektonisch gelungenen Neubau, in dem naturwissenschaftliche<br />

Räume (Physik und Chemie), die Klassenräume der fünften und sechsten Jahrgangsstufe sowie ein Mehrzweckraum<br />

mit Schülerbibliothek untergebracht sind.<br />

Ferner steht der Schule eine Aula für schulische Veranstaltungen zur Verfügung.<br />

Mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm des Bundes wurde im Sommer 2011 eine Mensa mit 250 Plätzen fertiggestellt.<br />

Die Großsporthalle am Konrad-Adenauer-Ring bietet zusammen mit der Schulsporthalle auf unserem Gelände gute<br />

Übungsmöglichkeiten für unseren Sportunterricht.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> verfügt über sehr gut ausgestattete Fachräume, die es ermöglichen, das Experiment, speziell<br />

das Schülerexperiment, in den Mittelpunkt des naturwissenschaftlichen Unterrichts zu stellen. Besonders hervorzuheben<br />

sind die vier Biologieräume im Altbau, die im Jahr 2010, ebenfalls mit Mitteln des Bundes, renoviert und<br />

neu ausgestattet wurden.<br />

Unsere beiden Multimediaräume, die mit leistungsfähigen und mit moderner Software ausgestatteten Computern<br />

versehen sind, werden nicht nur im Informatikunterricht, sondern auch in den übrigen Fächern, speziell im Mathematik-<br />

und im Sprachunterricht, benutzt. Die Computer sind vernetzt und internetfähig.<br />

Mit Computern ausgestattete Arbeitsräume für die Fremdsprachen ergänzen unser multimediales Angebot.<br />

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Außerdem sind alle Klassenräume mit Internetanschluss versehen worden. Die Ausstattung jedes Klassenraumes<br />

mit einem Arbeitscomputer ist vorgesehen.<br />

Nach dem Schuljahr <strong>2013</strong>/14 wird die <strong>Gutenbergschule</strong> einen Jahrgang verlieren und somit Klassenräume gewinnen.<br />

Dann wird es die Möglichkeit geben, Klassenräume in Fachräume, insbesondere für Musik und Erdkunde,<br />

sowie Arbeitsräume für Lehrkräfte und Schüler umzuwandeln.<br />

4.05. Der Lebensraum <strong>Gutenbergschule</strong><br />

Im Schuljahr 1995/96 entstand an der <strong>Gutenbergschule</strong> die Initiative „Hausaufgabenbetreuung“, die im Schuljahr<br />

2004/05 zur „pädagogischen Mittagsbetreuung“ ausgebaut und ab dem Schuljahr 2006/07 in das Förderprogramm<br />

des Kultusministeriums aufgenommen wurde (siehe Kapitel 4.07).<br />

Mit besonderem Nachdruck versuchen wir unsere Schule durch Initiativen wie pädagogische Nachmittagsbetreuung,<br />

Patenschaften, Schulveranstaltungen, Schulfeste, Schulball, Konzerte, Theateraufführungen, Teilnahme an<br />

Wettbewerben unterschiedlichster Art, Austauschfahrten, Projektwochen, Arbeitsgemeinschaften und vieles andere<br />

mehr zu einem Lebensraum für unsere Schülerinnen und Schüler werden zu lassen, in dem sie sich wohlfühlen<br />

und in dem sie erfolgreich lernen können.<br />

Die Identifikation unserer Schülerinnen und Schüler mit ihrer Schule ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.<br />

In der einmal wöchentlich stattfindenden Klassenleiterstunde in der Jahrgangsstufe 5 werden die Schülerinnen und<br />

Schüler dazu angeleitet, ihre Interessen selbst zu vertreten, Konflikte friedlich zu lösen und eine Klassengemeinschaft<br />

zu entwickeln. Ab der Klasse 6 bieten die SV-Stunden und darüber hinaus die Mitarbeit von Schülervertretern<br />

in allen Gremien der Schule den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Anliegen in Eigenverantwortung vorzubringen,<br />

zu bearbeiten und somit demokratisches Handeln innerhalb der Schulgemeinde zu erlernen und einzuüben.<br />

Auch die Monatsgespräche zwischen Schulleiter und Schülerschaft tragen dazu bei, dass sich Schülerinnen<br />

und Schüler mit ihren Wünschen, Sorgen und Nöten ernst genommen fühlen und das Schulleben aktiv mitgestalten<br />

können.<br />

Unsere schulische Arbeit wird unterstützt durch eine engagierte und hilfsbereite Elternschaft sowie einen äußerst<br />

aktiven und konstruktiven Förderverein.<br />

2008 wurde der Club der Ehemaligen gegründet, der uns bei der Durchführung von Veranstaltungen, insbesondere<br />

zur Berufsvorbereitung, aber auch durch die Bereitstellung finanzieller Mittel (z. B. die Anschaffung eines Doppelvierers)<br />

zur Seite steht.<br />

4.06. Die Ausbildungsschule<br />

4.06.01. Betreuung der Praktikanten<br />

An der <strong>Gutenbergschule</strong> absolvieren regelmäßig Studierende aller gymnasialen Fächer der Universitäten Mainz<br />

und Frankfurt die ihnen vorgeschriebenen schulpraktischen Studien. Während die Organisation für die Mainzer<br />

Studierenden lediglich auf persönlichen Absprachen zwischen Praktikantinnen und Praktikanten und der Schule<br />

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asiert, die Praktikumszeit zwischen zwei und fünf Wochen beträgt und für das Praktikum keine quantitativen und<br />

qualitativen Auflagen seitens der Universität Mainz bestehen, umfasst das Schulpraktikum für die Frankfurter Studierenden<br />

den vorherigen Besuch einer Schulpraxis-bezogenen Lehrveranstaltung, Hospitationen, Vorbereitung,<br />

Durchführung und Nachbereitung von ca. 6 bis 8 eigenen Unterrichtsversuchen, von denen mindestens einer vom<br />

universitären Praktikumsbeauftragten besucht wird, und schließlich einen benoteten ausführlichen Praktikumsbericht.<br />

Dieses gilt sowohl für das sogenannte Erstpraktikum (allgemeinpädagogisch, nach dem zweiten oder dritten<br />

Fachsemester) als auch für das Zweitpraktikum (fachbezogen, nach dem siebten Fachsemester).<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> nimmt wegen der Belastung des Kollegiums nur noch Praktikanten im jeweils betreffenden<br />

Zeitraum von 2 bis 5 Wochen vor den hessischen Herbstferien an.<br />

Die Praktikantinnen und Praktikanten werden in der Regel von ein oder zwei Lehrkräften betreut. Bislang haben<br />

sich stets genügend Lehrkräfte dazu bereitgefunden, allerdings nicht immer ohne Schwierigkeiten besonders bei<br />

den Frankfurter Studierenden, die wegen der anspruchsvollen Auflagen intensive Betreuung benötigen.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> hat deshalb einen Praktikumsbeauftragten bestellt, der während der Praktikumswochen die<br />

Praktikumsgruppe (3 bis 5 Studierende) gemeinsam allgemeinpädagogisch betreut, wozu pro Woche 2 Schulstunden<br />

als „Block“ angeboten werden.<br />

Die Terminkoordination mit der Universität Frankfurt für die „Vorführstunden“ ist mit Schwierigkeiten verbunden.<br />

Für die betreuenden Lehrkräfte ergibt sich notwendigerweise Mehrarbeit. Frühzeitige Absprachen hinsichtlich<br />

Praktikantinnen und Praktikanten mit besonderen, zur <strong>Gutenbergschule</strong> passenden Fächerkombinationen sind<br />

zwar sehr anzuraten, aber nicht die Regel. Zudem sollte die Schule nur Studierende, die dasselbe Vorbereitungsseminar<br />

besucht haben, zu einem Praktikumstermin annehmen, um das schulische „Blockseminar“ ertragreicher<br />

zu gestalten.<br />

Da das Praktikum der Mainzer Studierenden nur in sehr losem Zusammenhang mit dem Studium steht, kann zu<br />

den Resultaten für diese PraktikantInnen kaum Allgemeingültiges ausgesagt werden.<br />

Alle Praktikantinnen und Praktikanten haben die Gelegenheit am EG-Seminar (erziehungs- und gesellschaftswissenschaftliches<br />

Seminar, auch Schulseminar genannt) der <strong>Gutenbergschule</strong> teilzunehmen. In diesem Rahmen können<br />

sie Kontakte zu den Referendarinnen und Referendaren knüpfen und erhalten einen Einblick in die zweite<br />

Phase der Lehrerausbildung.<br />

4.06.02. Referendariat<br />

Grundsätzliches<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ist mit durchschnittlich zehn Lehrkräften im Vorbereitungsdienst eine der größten Ausbildungsschulen<br />

des Studienseminars für Gymnasien in <strong>Wiesbaden</strong>. Die Zusammenarbeit mit dem Studienseminar ist<br />

konstruktiv und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Wir bilden in nahezu allen Fächern Referendarinnen und<br />

Referendare aus, die der <strong>Gutenbergschule</strong> nach Rücksprache von der Seminarleitung zugewiesen werden. Ein<br />

wichtiges Kriterium für die Zuweisung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sind die Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

die die <strong>Gutenbergschule</strong> bietet. Dazu zählen neben den besonderen Unterrichtsangeboten der Schule auch die<br />

Betreuung der jungen Kolleginnen und Kollegen im Unterricht und in allen schulpraktischen Fragen.<br />

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Den Referendarinnen und Referendaren steht für Ausbildungsveranstaltungen, für die Nachbesprechung ihrer<br />

Unterrichtsbesuche oder allgemeine Beratungsgespräche der Raum H220 zur Verfügung. Dort befindet sich auch<br />

eine kleine „Bibliothek“ mit didaktischer, methodischer und allgemein-pädagogischer Literatur.<br />

Von der Zusammenarbeit mit den Referendarinnen und Referendaren und den Ausbilderinnen und Ausbildern<br />

gehen nicht nur interessante Impulse für den Fachunterricht, sondern auch für die Gestaltung und Weiterentwicklung<br />

der pädagogischen Arbeit an der <strong>Gutenbergschule</strong> aus.<br />

Die modularisierte Ausbildung<br />

Seit dem Wintersemester 2011/12 gilt das neue Hessische Lehrerbildungsgesetz (vom 28.09.2011), dessen wesentliche<br />

Neuerungen in einer Kürzung der Ausbildungszeit von 24 Monaten auf 21 Monate und in einer Reduktion der<br />

Zahl der zu absolvierenden Module von 18 auf 8 Module besteht.<br />

Die Ausbildung erfolgt in 4 Semestern, wobei das Einführungssemester auf 3 Monate gekürzt wurde. Die Einstellungstermine<br />

sind der 1. Mai und der 1. November. Das Einführungssemester ist frei von eigenverantwortlichem<br />

Unterricht und von bewerteten Modulen. Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst erhalten so die Chance, sich im<br />

bewertungsfreien Raum in ihr neues Arbeitsfeld und ihre Berufsrolle hineinzufinden.<br />

In den beiden Hauptsemestern werden in den Modulveranstaltungen theoretische Grundlagen in Verbindung mit<br />

der Unterrichtspraxis vermittelt und reflektiert. Die Referendarinnen und Referendare unterrichten 10 bis 12<br />

Stunden eigenverantwortlich, im Prüfungssemester 6 bis 8 Wochenstunden. Hinzu kommen Hospitationen sowie<br />

Unterricht unter Anleitung.<br />

Die Ausbildungsinhalte orientieren sich an Kompetenzen und Standards. Dabei beschreiben Kompetenzen berufsbezogene<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die Lehrkräfte verfügen müssen. Standards stellen eine Konkretisierung<br />

der Kompetenzen in Bezug auf den Ausbildungsstand dar. Sie sind Maßstäbe und beschreiben zu erreichende<br />

Ausprägungsgrade, d. h. in welchem Umfang Kompetenzen ausgebildet sind. Standards sollen dazu beitragen, dass<br />

größere Klarheit über das im Vorbereitungsdienst zu Lernende herrscht.<br />

Die fachdidaktische Ausbildung findet pro Fach in jeweils zwei thematisch gegliederten Modulen in den beiden<br />

Hauptsemestern und in einem Halbmodul im Prüfungssemester statt. Hier erwerben die Referendarinnen und<br />

Referendare didaktische und methodische Kompetenzen zur Planung, Durchführung und Reflexion ihres Fachunterrichts<br />

mit Blick auf die besonderen Bedingungen, die die jeweilige Lerngruppe mitbringt.<br />

Die drei allgemeinpädagogischen Module mit den Schwerpunkten „Erziehen, Beraten, Betreuen“, „Diagnostizieren,<br />

Fördern, Beurteilen“, „Lehr- und Lernkultur innovativ gestalten“ vermitteln Kompetenzen, die die jungen Kolleginnen<br />

und Kollegen für ihre pädagogische Arbeit an der Schule benötigen. Zu nennen wären hier zum einen der professionelle<br />

Umgang mit erzieherischen Fragen, mit Konflikten, die konstruktive Gesprächsführung mit Schülern und<br />

Eltern und zum anderen das Hinführen der Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und eigenverantwortlichem<br />

Lernen in einem Unterricht, der so geplant und durchgeführt wird, dass individuelles Lernen und Fördern<br />

möglich wird.<br />

Darüber hinaus finden nicht bewertete Ausbildungsveranstaltungen statt, die die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst<br />

auf die Schulpraxis vorbereiten sollen. Das Seminar „Mitgestaltung der Selbstständigkeit von Schule“ wird<br />

beispielsweise von Ausbilderinnen und Ausbildern des Seminars in Kooperation mit Schulleiterinnen und Schullei-<br />

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tern durchgeführt. Die Referendarinnen und Referendare werden im Rahmen dieses Moduls mit den Chancen,<br />

aber auch Schwierigkeiten von Schulentwicklungsprozessen und Gremienarbeit vertraut gemacht.<br />

Unterrichtseinsatz<br />

Beim Unterrichtseinsatz der Referendarinnen und Referendare stehen an der <strong>Gutenbergschule</strong> Ausbildungsbelange<br />

im Vordergrund. Selbstverständlich müssen aber auch die Belange der Klassen und Kurse, wie z. B. Kontinuität<br />

des Unterrichts oder kein gehäufter Einsatz von Referendarinnen und Referendaren in einer Klasse berücksichtigt<br />

werden. Beim Unterrichtseinsatz der Referendarinnen und Referendare und beim Erstellen der Stundenpläne<br />

bemüht sich die Schulleitung, der persönlichen Situation der einzelnen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie<br />

den jeweiligen Ausbildungsbelangen gerecht zu werden. Dem nicht unerheblichen Mehraufwand bei der Unterrichtsorganisation,<br />

der durch die Koordination der Stundenpläne von Mentorinnen und Mentoren sowie der Referendarinnen<br />

und Referendare entsteht um Hospitationen sowie die Freistellung der Mentorinnen und Mentoren<br />

vom Unterricht für die Teilnahme an Unterrichtsbesuchen und der anschließenden Beratung zu ermöglichen, wird<br />

durch langfristige Planung und gute Kooperation zwischen Studienseminar und Schulleitung begegnet. Durch ihr<br />

besonderes Profil bietet die <strong>Gutenbergschule</strong> als Ausbildungsschule in einigen Fächern – hier seien beispielsweise<br />

Musik, Informatik, Sport und Französisch genannt – besondere Ausbildungschancen.<br />

Mentorentätigkeit / Hospitation<br />

Es ist an der <strong>Gutenbergschule</strong> möglich, in allen Fächern engagierte Mentorinnen und Mentoren für eine Zusammenarbeit<br />

mit den jungen Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Die Aufgaben der Mentorinnen und Mentoren<br />

sind folgendermaßen beschrieben:<br />

1. Beratung in schul- und unterrichtspraktischen Fragen<br />

2. Erteilung von Unterricht als Hospitationsangebot<br />

3. Bereitstellung ihrer Lerngruppe für angeleiteten Unterricht<br />

4. Teilnahme an Unterrichtsbesuchen und der Unterrichtsberatung<br />

5. Zusammenarbeit mit den für die pädagogische Ausbildung Verantwortlichen vom Studienseminar<br />

Darüber hinaus sehen wir an der <strong>Gutenbergschule</strong> die Funktion der Mentorin / des Mentors auch darin, dass sie /<br />

er …<br />

- Orientierungshilfen gibt, die in das Normensystem Schule einführen und den jungen Kolleginnen und Kollegen<br />

bei der Übernahme ihrer neuen Rolle helfen.<br />

- der Referendarin / dem Referendar zu einer angemessenen Sprache verhilft, die eine altersgemäße Ansprache<br />

der Schülerinnen und Schüler und einen situationsangemessenen Umgang mit der Lerngruppe<br />

ermöglicht.<br />

- durch didaktische und methodische Hilfen die Referendarin / den Referendar bei der Planung und Durchführung<br />

des Unterrichts unterstützt.<br />

- gemeinsam mit der Referendarin / dem Referendar deren / dessen Unterricht reflektiert und damit die<br />

Selbstwahrnehmung geschärft wird.<br />

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Damit die Kolleginnen und Kollegen diesen Aufgaben gerecht werden können, bedarf es der Unterstützung durch<br />

die Schulleitung. Leider ist von der allgemeinen Dienstordnung her weder eine Stundenentlastung noch eine Vergütung<br />

für diese sehr wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit als Mentorin bzw. Mentor vorgesehen.<br />

Das Studienseminar bietet - soweit sächliche und personelle Ressourcen vorhanden sind - Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Mentorinnen und Mentoren an, die zum einen über die neue modularisierte Ausbildung informieren<br />

und zum anderen einen Einblick in die inhaltliche Arbeit mit den fachdidaktischen und allgemein-pädagogischen<br />

Modulen geben sollen. Damit wird Transparenz bezüglich der Anforderungen an die Referendarinnen und Referendare<br />

und deren Bewertung geschaffen. Darüber hinaus kann die Kommunikation über die Ausbildungsinhalte<br />

mit den ausbildenden Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen einen wichtigen Beitrag zur Verzahnung zwischen<br />

Theorie und Praxis leisten.<br />

Betreuung an der Schule<br />

An jeder Ausbildungsschule steht eine Ausbilderin / ein Ausbilder zur Verfügung, der die Referendarinnen und<br />

Referendare über den gesamten Zeitraum ihrer Ausbildung betreut.<br />

Diese individuelle Betreuung und Beratung hat mehrere Funktionen:<br />

- Sie begleiten die Lehrkräfte insbesondere in der Einführungsphase und unterstützen diese bei der Findung<br />

und Reflexion ihrer Berufsrolle.<br />

- In einem bewertungsfreien Raum besteht in dieser Zusammenarbeit die Möglichkeit für die Referendarinnen<br />

und Referendare im Dialog den eigenen Lernfortschritt kritisch zu reflektieren, sich selbst Ausbildungsziele<br />

zu setzen und einen entsprechenden Unterstützungsbedarf zu formulieren.<br />

- Diese Ausbilder/innen sind Ansprechpartner für alle unterrichts- und schulpraktischen Fragen, die vor Ort<br />

an der Ausbildungsschule auftreten.<br />

- Darüber hinaus koordinieren sie die Arbeit zwischen Ausbildungsschule und Studienseminar und stehen<br />

als Ansprechpartner für die Schulleitung und die Mentorinnen und Mentoren zur Verfügung.<br />

4.06.03. Ausbilderinnen und Ausbilder<br />

In Ihrer Ausbildungszeit erfahren die Referendarinnen und Referendare durch ihre Ausbilderinnen und Ausbilder<br />

eine pädagogische und fachdidaktische Ausbildung, die theoretisch fundiert und praxisbezogen ist.<br />

Die an der <strong>Gutenbergschule</strong> tätigen Ausbilderinnen und Ausbilder stehen durch ihren eigenen Unterricht, durch<br />

die Fachkonferenzen und das daraus resultierende persönliche Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen im<br />

fachlichen Austausch. Auf diesem Wege tragen sie neue Elemente der fachwissenschaftlichen, didaktischen und<br />

methodischen Entwicklung in die Schule und informieren über neu erschienene Unterrichtsmaterialien. Über Tagungen<br />

sind sie in der Diskussion mit Vertretern anderer Studienseminare, Gymnasien, Schulformen und Schulstufen<br />

und wirken, wenn sich die Möglichkeit dafür eröffnet, an der Entwicklung von Lehrplänen mit.<br />

Bei Bedarf können die Ausbilderinnen und Ausbilder Beiträge zur schulinternen Fortbildung leisten, z. B. im Rahmen<br />

eines „Pädagogischen Tages“.<br />

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4.07. Die pädagogische Nachmittagsbetreuung<br />

Im Schuljahr 1994/95 entstand an der <strong>Gutenbergschule</strong> die Initiative „Hausaufgabenbetreuung“, die im Schuljahr<br />

2004/05 zur „Pädagogischen Mittagsbetreuung“ ausgebaut und vom Kultusministerium genehmigt wurde. Die<br />

pädagogische Mittagsbetreuung wird an vier Nachmittagen (Montag bis Donnerstag) für die Klassen 5 bis 7 angeboten.<br />

Zwischen 12.35 Uhr und 14.00 Uhr können die Kinder in unserer Mensa ein Mittagessen einnehmen, das<br />

von der Firma „Dussmann“ angeboten wird. Von 14.15 Uhr bis 15.45 Uhr besuchen die Schülerinnen und Schüler<br />

die Gruppen der Hausaufgabenbetreuung oder einen anderen Kurs. Die Hausaufgabenbetreuung findet täglich<br />

statt, die übrigen Kurse jeweils nur an einem Nachmittag. Die Schülerinnen und Schüler können wählen, an wie<br />

vielen Tagen sie das Angebot wahrnehmen wollen. Die Inhalte der Kurse erwachsen aus dem Spektrum der Schulfächer<br />

(sprachlich-literarische, darstellende, künstlerische, mathematisch-naturwissenschaftliche, sportliche Bereiche),<br />

ergänzen die Lehrpläne und geben solchen Aktivitäten Raum, die im regulären Unterricht oft zu kurz kommen<br />

(z. B. praktisch-kreative Arbeit, Förderung besonderer Begabungen und Neigungen, Fördermaßnahmen zur Behebung<br />

von Defiziten).<br />

In den letzten beiden Jahren ist das Förderangebot erweitert worden, so dass kontinuierlich Kurse in Mathematik,<br />

Deutsch, Englisch und Französisch gewählt werden können. Der Aspekt des sozialen Lernens findet sich im gesamten<br />

Angebot wieder.<br />

Die Gruppen der Hausaufgabenbetreuung (ca. sechs Schülerinnen und Schüler in einer Gruppe) werden von engagierten<br />

Oberstufenschülerinnen bzw. -schülern betreut.<br />

Zwei Lehrerinnen unterstützen dabei ihre Arbeit.<br />

Die übrigen Kurse werden von Lehrkräften oder Eltern angeboten.<br />

In der Regel werden je Nachmittag vier Gruppen im Bereich der Hausaufgabenbetreuung gebildet. Die übrigen<br />

Kurse sind unterschiedlich groß, besonderer Beliebtheit erfreuen sich darstellerisch-kreative Angebote.<br />

In den Kursen, die den Unterricht ergänzen, stehen die Prinzipien „Fördern, Lernen, Leisten“ im Vordergrund, wobei<br />

im Sinne eines integrierten Konzeptes Unterricht und Nachmittagsangebot verzahnt sind.<br />

Im Rahmen der Kurse „Französisch am Nachmittag (FaN)“ kooperiert die <strong>Gutenbergschule</strong> mit den <strong>Wiesbaden</strong>er<br />

Grundschulen. In den Kursen soll den Grundschülerinnen und –schülern ein erster Zugang zu der Fremdsprache<br />

Französisch eröffnet werden.<br />

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5. Die <strong>Gutenbergschule</strong> auf einen Blick<br />

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6. Angaben der <strong>Gutenbergschule</strong> zu den Punkten<br />

6.01. Unterrichtsarbeit<br />

In der <strong>Gutenbergschule</strong> werden wöchentlich etwa 1800 Unterrichtsstunden gegeben.<br />

In der möglichst professionellen Gestaltung jeder einzelnen Unterrichtsstunde liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit.<br />

Die in den Bildungsstandards und den Kerncurricula formulierten Ziele (Kompetenzen) sollen in unserer Unterrichtsarbeit<br />

erreicht werden.<br />

Die folgenden Prinzipien prägen deshalb unseren Unterricht:<br />

- Vermittlung eines geordneten Rasters von Begriffen, Fakten und Verfahren<br />

- Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken<br />

- Vermittlung von Methoden, Problemlösungs-, Lese- und Sprachkompetenz<br />

- Förderung von schöpferischem Denken und Selbstständigkeit, von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit<br />

- Förderung konstruktiver Arbeitshaltungen<br />

- Wecken von Motivation.<br />

Die konkrete Umsetzung dieser unterrichtlichen Schwerpunkte zeigt sich sehr vielseitig.<br />

Hierzu gehören u. a.:<br />

- schülerorientierter Unterricht<br />

- häufiger Wechsel von Arbeits- und Sozialformen<br />

- fächerübergreifender Unterricht<br />

- Einsatz moderner Medien und Präsentationstechniken<br />

- Einsatz von binnendifferenzierenden Maßnahmen<br />

- Phasen der Wiederholung und des Einübens<br />

- Aufzeigen von Anwendungs- und Praxisbezug.<br />

Unsere Unterrichtsarbeit gliedert sich in den Pflichtbereich, gemäß Stundentafel, den Wahlunterricht (siehe Kapitel<br />

4.01.07) und die Arbeitsgemeinschaften, die von den Schülerinnen und Schülern freiwillig gewählt werden können.<br />

Zurzeit bietet die <strong>Gutenbergschule</strong> folgende Arbeitsgemeinschaften an: Kinder- und Kammerchor, Vor- und<br />

Hauptorchester, Theaterspiel, Theaterwerkstatt, Philosophie-AG, Jugend forscht-AG, Physik-AG, Garten-AG, Radio-<br />

AG, Schul-TV-AG, Modelleisenbahn-AG, Jugend debattiert-AG, Speed-Stacking-AG.<br />

Gerade durch die Arbeitsgemeinschaften versuchen wir die Schule lebendig und für unsere Schülerinnen und Schüler<br />

möglichst interessant zu gestalten.<br />

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6.02. Umsetzung der Kerncurricula<br />

Seit dem 1. August 2011 ist die Verordnung über die hessischen Bildungsstandards in Kraft. In den hessischen<br />

Kerncurricula werden die Bildungsstandards und die Inhaltsfelder der einzelnen Fächer zusammengefasst. Da die<br />

Curricula die verbindliche Grundlage für den Unterricht sind, hat die <strong>Gutenbergschule</strong> sich die schnelle Umsetzung<br />

für alle Fächer zur Aufgabe gemacht. Die Fachgruppen der einzelnen Fächer arbeiten derzeit an der Verknüpfung<br />

der in den Curricula geschilderten Kompetenzfestlegung mit den Inhalten der Lehrpläne. So entsteht ein fachbezogenes<br />

wie auch fächerübergreifendes Gesamtkonzept für die <strong>Gutenbergschule</strong>. Die Schülerinnen und Schüler werden<br />

in der Folge von einem modernen Unterricht profitieren, der neben Inhalten ein besonderes Augenmerk auf<br />

den Erwerb von Kompetenzen legt, die unseren Schülerinnen und Schülern im weiteren Leben zum Vorteil gereichen<br />

werden.<br />

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6.03. Schulmanagement<br />

Die Arbeitsorganisation an der <strong>Gutenbergschule</strong> lässt sich der folgenden Struktur entnehmen:<br />

Schulleiter<br />

erweiterte<br />

Schulleitung<br />

Lehrer Schüler Eltern<br />

besondere Arbeitsgruppen<br />

Fachbereich<br />

I<br />

Fachbereich<br />

II<br />

Fachbereich<br />

III<br />

Gesamtkonferenz<br />

Personalrat<br />

Klassen /<br />

Tutorengruppen<br />

Klassenelternschaft<br />

Steuergruppe<br />

(<strong>Schulprogramm</strong>)<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Latein<br />

Italienisch<br />

Russisch<br />

Spanisch<br />

Kunst<br />

Musik<br />

ev. Religion<br />

kath. Religion<br />

Ethik<br />

Politik&Wirtschaft<br />

Geschichte<br />

Erdkunde<br />

Mathematik<br />

Physik<br />

Biologie<br />

Chemie<br />

Informatik<br />

Sport<br />

Monatsgespräch<br />

mit<br />

Schulleiter<br />

Klassen- /Tutorengruppensprecher<br />

Schülerrat<br />

Monatsgespräch<br />

mit Schulleiter<br />

Klassenelternbeirat<br />

Schulelternbeirat<br />

AGs* zur Vorbereitung<br />

besonderer<br />

schulischer<br />

Veranstaltungen<br />

AGs* zur Vorbereitung<br />

schulischer<br />

Maßnahmen<br />

* nach Bedarf<br />

Schulkonferenz<br />

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Zur Struktur<br />

Geleitet wird die Schule vom Schulleiter in enger Absprache mit der erweiterten Schulleitung. Dieser gehören an:<br />

stellvertretender Schulleiter, Studienleiter, Fachbereichsleiterin und Fachbereichsleiter, Fachgruppensprecherin<br />

Sport, Portfolio-Beauftragte (zuständig für die Referendarausbildung) und der von der Gesamtkonferenz gewählte<br />

Vertreter des stellvertretenden Schulleiters. Diese Gruppe trifft sich wöchentlich, um über alle die Schule betreffenden<br />

Dinge zu beraten und Innovationen vorzubereiten. Zu Beginn jeder Sitzung werden Berichte von dem<br />

Schulleiter, dem Studienleiter, der Fachbereichsleiterin und den Fachbereichsleitern sowie der Fachgruppensprecherin<br />

Sport vorgelegt. Dies garantiert einen umfassenden Informationsstand aller Mitglieder.<br />

Die Schulgemeinde umfasst drei Gruppen: Lehrer, Schüler und Eltern.<br />

1. Lehrer<br />

Alle Lehrer gehören entsprechend ihren Fächern folgenden Fachbereichen und Fachgruppen an:<br />

Fachbereich I (sprachlich-literarisch-künstlerisch Fachbereich)<br />

Zugeordnete Fächer: Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Italienisch, Russisch, Spanisch, Kunst, Musik<br />

Fachbereich II (gesellschaftswissenschaftlicher Fachbereich)<br />

Zugeordnete Fächer: evangelische Religionslehre, katholische Religionslehre, Ethik, Politik und Wirtschaft, Geschichte,<br />

Erdkunde<br />

Fachbereich III (mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Fachbereich)<br />

Zugeordnete Fächer: Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik.<br />

Keinem Fachbereich zugeordnet ist das Fach Sport.<br />

Alle den Unterricht betreffenden Fragen werden in regelmäßig stattfindenden Fachbereichs-und Fachkonferenzen<br />

besprochen.<br />

Fünf Lehrkräfte bilden in unserer Schule den Personalrat.<br />

Dieser vertritt die Anliegen der Lehrerschaft gegenüber der Schulleitung und organisiert Veranstaltungen der Lehrerschaft.<br />

Monatlich findet ein Gespräch zwischen der Schulleitung und dem Personalrat statt. Es dient der gegenseitigen<br />

Information sowie der Behandlung von personellen und schulischen Fragen und Problemen.<br />

2. Schüler<br />

Die Schüler organisieren sich in der Schülervertretung. Hierzu gehören die Klassen-, die Kurssprecher sowie der<br />

Schülerrat, der die Gesamtschülerschaft vertritt. Unterstützt werden die Schülervertreter in ihrer Arbeit durch den<br />

von ihnen gewählten Vertrauenslehrer. Selbstverständlich ist eine gut funktionierende Schülervertretung ein gemeinsames<br />

Anliegen aller Lehrer, i. b. der Schulleitung. SV-Stunden finden in den Klassen 5 bis 9 und in der Einfüh-<br />

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ungsphase wöchentlich einmal (in den Klassen 5 in Klassenleiterstunden sonst an wechselnden Wochentagen)<br />

statt. Gespräche zwischen dem Schulleiter und der Schülerschaft werden monatlich einmal durchgeführt.<br />

3. Eltern<br />

Die Eltern organisieren sich in der Elternvertretung. Hierzu gehören die Klassenelternbeiräte, die aus ihrer Mitte<br />

den Schulelternbeirat wählen, der die Anliegen der gesamten Elternschaft vertritt.<br />

Die Schulkonferenz ist das Organ gemeinsamer Beratung und Beschlussfassung, in der Lehrerinnen und Lehrer,<br />

Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zusammenwirken.<br />

Neben den oben erwähnten Konferenzen gibt es noch eine Vielzahl besonderer Arbeitsgruppen, die von der Gesamtkonferenz,<br />

den Fachbereichen oder Fachgruppen zur Bearbeitung unterschiedlichster Themen eingesetzt<br />

werden. Die in den Arbeitsgruppen erzielten Ergebnisse werden den Gremien, die diese Gruppen eingesetzt haben,<br />

zur Entscheidung vorgelegt. Eine ständige Arbeitsgruppe ist die Steuergruppe, die von der Gesamtkonferenz<br />

zur Fortentwicklung unseres <strong>Schulprogramm</strong>s eingesetzt wurde.<br />

6.04. Formen der Zusammenarbeit / Informationsfluss<br />

Grundlage für die enge Zusammenarbeit der Mitglieder der Schulgemeinde ist das im Leitbild formulierte Ziel „einer<br />

Kultur der Kommunikation und Konfliktbewältigung, die ständig weiterentwickelt wird“.<br />

Die Zusammenarbeit der Lehrkräfte erfolgt im Wesentlichen in den hierfür vorgesehenen Gremien. Dies sind die<br />

Klassen-, Fach-, Fachbereichs- und Gesamtkonferenzen. Diese Konferenzen finden regelmäßig statt. Sie beraten<br />

und beschließen im Rahmen der ihnen durch das Hessische Schulgesetz übertragenen Aufgaben. Über die genannten<br />

Konferenzen hinaus stehen die Lehrkräfte in einem steten, intensiven Informationsaustausch, der alle schulischen<br />

Fragen umfasst.<br />

Gespräche zwischen den Lehrkräften und den Eltern finden vor allem in den wöchentlichen Sprechstunden der<br />

Lehrkräfte statt. Hier wird von Seiten des Klassenlehrers und der Fachlehrer individuell informiert und beraten.<br />

Gerade in Konfliktfällen können diese Gespräche zur Klärung beitragen. Über diese Einzelgespräche hinaus finden<br />

regelmäßig Klassenelternabende statt, die vom Klassenelternbeirat einberufen und durchgeführt werden und an<br />

denen neben der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer ggf. auch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der Klasse<br />

teilnehmen.<br />

Über die wesentlichen schulischen Angelegenheiten wird auf den Schulelternbeiratssitzungen informiert und diskutiert,<br />

an denen der Schulleiter regelmäßig und die erweiterte Schulleitung nach Bedarf teilnimmt.<br />

Unsere Elternschaft zeigt sich äußerst interessiert am gesamten schulischen Leben.<br />

Engagierte Mitarbeit in vielen Bereichen stellt dies unter Beweis. Einige Beispiele hierfür:<br />

- Aktive Fördervereinsarbeit<br />

- Mithilfe bei der Verwaltung der Schülerbücherei und des CDIs (Centre de documentation et<br />

d´information)<br />

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- Unterstützung der Hausaufgabenbetreuung, der Chor- und Orchesterarbeit<br />

- effektive Mitarbeit in allen Schulgremien, speziell der Steuergruppe<br />

- Durchführung von Sonderveranstaltungen des Schulelternbeirates, z. B. zu den Themen:<br />

- Jugendkriminalität: ihre Ursachen und Gründe sowie ihre Bekämpfungsmöglichkeiten<br />

- veränderte Kindheit - veränderte Jugend<br />

- Drogenprävention<br />

- effektives Lernen (Megamemory).<br />

Grundlage der Zusammenarbeit mit der Schülerschaft ist die SV-Arbeit. In wöchentlichen SV-Stunden wird im Klassenrahmen<br />

über Schülerangelegenheiten informiert und diskutiert. In regelmäßigen SV-Vollversammlungen treffen<br />

sich die Klassen- und Kurssprecher zu gemeinsamen Sitzungen und zur Vorbereitung von Entscheidungen in den<br />

Gremien. In Problemsituationen stehen der Schülerschaft die Vertrauenslehrer Frau StR’n Momper und Herr OStR<br />

Tonak (gewählt von den Schülerinnen und Schülern) und die Schulseelsorgerin Frau Dr. Claus zur Seite. Ferner<br />

steht uns die Psychologin Frau Dr. Arnold zur Verfügung, die ehrenamtlich einen Sprechtag am Donnerstagvormittag<br />

für die Schulgemeinde an unserer Schule eingerichtet hat.<br />

Ausgebildete Mediatoren stehen außerdem unseren Schülerinnen und Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus finden einmal im Monat die „Monatsgespräche“ zwischen dem Schulleiter und der Schülerschaft<br />

statt. An diesen Gesprächen können neben dem SV-Präsidium alle Schülerinnen und Schüler der Schule teilnehmen.<br />

Hier besteht die Möglichkeit, auf „kurzem Weg“ Probleme anzusprechen und Verbesserungsvorschläge vorzutragen.<br />

Diese Gespräche geben dem Schulleiter aber auch die Möglichkeit, seine Entscheidungen gegenüber der<br />

Schülerschaft transparent zu machen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen in diesen Gesprächen, dass der Entscheidungsspielraum<br />

des Schulleiters auf Grund der vorgegebenen Erlasse und Verordnungen häufig geringer ist<br />

als angenommen.<br />

Auch unsere Schülerschaft arbeitet im Schulalltag engagiert mit, was z.B. in folgenden Aktionen zum Ausdruck<br />

kommt:<br />

- Verwaltung des Schulkiosks<br />

- Herrichtung von Schulräumen<br />

- Ausrichtung besonderer schulischer Veranstaltungen (Schulfest, Sportveranstaltungen, Spielenachmittag<br />

für die Klassen 5, Nikolausfeier, Valentinstag-Aktion)<br />

- Organisation des Schulballs und der Abschlussfeier der Abiturientinnen und Abiturienten<br />

- Patenschaften zwischen den Klassen 5 und 9<br />

- Durchführung der Hausaufgabenbetreuung der Klassen 5 bis 7.<br />

An allen Lehrerkonferenzen, mit Ausnahme der Zeugniskonferenzen, können Schüler- und Elternvertreter mit<br />

beratender Stimme teilnehmen.<br />

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Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler wirken in der Schulkonferenz zusammen. Dieses<br />

Gremium tagt zweimal im Schulhalbjahr und ist das Organ gemeinsamer Beratung und Beschlussfassung der Schulgemeinde.<br />

Die Schulkonferenz berät alle wichtigen Angelegenheiten der Schule, vermittelt bei Meinungsverschiedenheiten<br />

und kann gegenüber anderen Konferenzen Empfehlungen abgeben.<br />

In der Steuergruppe arbeiten Kolleginnen und Kollegen, Eltern und Vertreter der Schülerschaft gemeinsam an der<br />

Fortschreibung und Evaluation des <strong>Schulprogramm</strong>s und koordinieren die Arbeit an den einzelnen Vorhaben.<br />

Eine weitere Form der Zusammenarbeit zwischen der Lehrer- und der Schülerschaft dokumentiert sich in der Vergabe<br />

des Ehrenpreises der <strong>Gutenbergschule</strong>, der seit 1998 an eine Schülerin bzw. an einen Schüler vergeben wird,<br />

die bzw. der sich in besonderer Weise für die Schule, insbesondere für die Schülerschaft, eingesetzt hat. Die Auswahl<br />

des Preisträgers geschieht durch eine Jury, bestehend aus dem Schulleiter, dem stellvertretenden Schulleiter,<br />

dem Personalratsvorsitzenden, zwei Schülervertretern und dem Ehrenpreisträger des letzten Jahres. Der Preis<br />

besteht aus einer Urkunde und einem Anstecker, die von Schülern entworfen wurden. Er wird anlässlich der Verabschiedungsfeier<br />

der Abiturientinnen und Abiturienten vom Schulleiter überreicht.<br />

Da an der <strong>Gutenbergschule</strong> eine Vielzahl von Sitzungen und Konferenzen im Schuljahr stattfinden, kommt dem<br />

Informationsfluss eine besondere Bedeutung zu.<br />

Grundsätzlich gilt: Jede Sitzung und jede Konferenz wird mit einer Tagesordnung und einem Protokoll dokumentiert.<br />

Die umfangreiche Protokollsammlung kann im Schulleiterdienstzimmer eingesehen werden. Darüber hinaus<br />

werden die Protokolle der Gesamtkonferenzen, der Schulkonferenzen und der Sitzungen des Schulelternbeirates<br />

im Lehrerzimmer ausgelegt und auf unsere Homepage gestellt. Protokolle werden häufig auch allen Konferenzoder<br />

Sitzungsteilnehmern zur Verfügung gestellt. Ganz besonders wichtig ist, dass die erzielten Ergebnisse in den<br />

Gremien auch an die „Basis“ (Lehrer, Schüler, Eltern) weitervermittelt werden. Eine Aufgabe, die den Vertretern<br />

der einzelnen Gruppen in den Gremien obliegt. Hierfür dienen u.a. die SV-Stunden in den Klassen oder die Elternabende,<br />

die mindestens zweimal im Schulhalbjahr stattfinden sollten. Unverzichtbar ist aber auch die Bereitschaft<br />

jedes Einzelnen, sich um die notwendige Information zu bemühen.<br />

6.05. Beratung und Betreuung<br />

Die Beratung und Betreuung sind selbstverständlicher Teil unserer schulischen Arbeit.<br />

Ausführliche Einzelfallberatung erfahren die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern bei Problemen im Lernverhalten<br />

und im sozialen Verhalten von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, den Tutorinnen und Tutoren,<br />

den Fachlehrerinnen und Fachlehrern sowie dem Studien- und dem Schulleiter.<br />

Wichtige Ansprechpartner sind ferner Frau Schulpfarrerin Dr. Claus (Schulseelsorge), Frau Dr. Arnold (ehrenamtliche<br />

Psychologin) sowie Frau StR’n Momper und Herr OStR Tonak (Vertrauenslehrer der Schülerschaft).<br />

Die schulische Beratung wird ergänzt durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Stellen. Hier sind u.a. zu<br />

nennen:<br />

- der schulpsychologische Dienst<br />

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- das Jugendamt<br />

- die Lebensberatung des Diakonischen Werks<br />

- die Fachstelle für Suchtprävention<br />

- die AG Jaguar.<br />

Pädagogische Klassenkonferenzen finden in jeder Klasse einmal pro Schulhalbjahr (November und April) statt. In<br />

diesen Konferenzen werden von den Lehrkräften auf der Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse individuelle Förderpläne<br />

entwickelt, die dann in den folgenden Konferenzen evaluiert werden. In diesen Förderplänen werden die<br />

Unterrichtsbeobachtungen der Lehrkräfte umfassend dargelegt und hieraus Empfehlungen für den Unterricht und<br />

die Arbeit im häuslichen Bereich gegeben. Die Eltern nehmen den individuellen Förderplan mit ihrer Unterschrift<br />

zur Kenntnis und wirken bei der Umsetzung der Förderempfehlungen im häuslichen Bereich mit.<br />

Die Förderung besonderer Begabungen findet an der <strong>Gutenbergschule</strong> außer im regulären Unterricht in einer Vielzahl<br />

von Maßnahmen statt. Hier sind u. a. zu nennen:<br />

- Chor, Orchester, Theater, Theaterwerkstatt<br />

- Schülerwettbewerbe (z. B. Fremdsprachenwettbewerb, Europawettbewerb, Jugend debattiert, Jugend<br />

forscht, Wettbewerbe in Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik)<br />

- Fremdsprachen-Zertifikate<br />

- Arbeitsgemeinschaften (z. B. Jugend forscht, Physik-AG Philosophie-AG, …)<br />

- Sportförderprojekte.<br />

Ein besonderer Beratungs- und Betreuungsbedarf wird notwendig an den Stellen, an denen eine Veränderung in<br />

der Schullaufbahn der Schülerinnen und Schüler erfolgt.<br />

Ein besonderes Augenmerk legt die <strong>Gutenbergschule</strong> auf den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium. Ein<br />

Bündel von Maßnahmen soll diesen Übergang erleichtern. Hierzu gehören:<br />

- die Teilnahme des Schulleiters an Informationsveranstaltungen der Grundschulen und des Stadtelternbeirates<br />

sowie Einzelberatung der Eltern<br />

- die Durchführung von Informationsveranstaltungen an unserer Schule sowie die Verteilung eines Informationsblattes,<br />

das jährlich überarbeitet wird, an den Grundschulen<br />

- die Berücksichtigung von Lehrerwünschen bei der Erstellung der Unterrichtsverteilung (Teambildung,<br />

Klassenleitung, Einsatz in mehreren Fächern) für die Klassen 5<br />

- die Erstellung eines möglichst ausgewogenen Stundenplanes<br />

- die Aufnahmefeier am ersten Schultag<br />

- die „Kennenlerntage“ zu Beginn des Schuljahres<br />

- die Patenschaften zwischen den Klassen 5 und 9<br />

- die Nachmittagsbetreuung für die Klassen 5 bis 7<br />

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- der regelmäßige Informationsaustausch zwischen den in einer Klasse unterrichtenden Lehrkräften, insbesondere<br />

anlässlich der Klassen- und pädagogischen Konferenzen.<br />

Die Beratung beim Übergang von der Sekundarstufe I in die gymnasiale Oberstufe beginnt in der Jahrgangsstufe 9.<br />

Von unserem Studienleiter, Herrn OStR Lorenz, werden erste Einführungen in die Oberstufenverordnung, speziell<br />

über die Belegverpflichtungen in der Eingangsphase der gymnasialen Oberstufe, in den Klassen 9 gegeben.<br />

Die Beratung verstärkt sich in der Einführungsphase: Gemeinsame Informationsabende für Eltern, Schülerinnen<br />

und Schüler Anfang November über das gesamte System der gymnasialen Oberstufe mit den Abschlüssen Abitur<br />

und Fachabitur, spezifische Beratungen durch die Fachgruppensprecher der zwölf als Leistungskurse wählbaren<br />

Fächer im Januar, Beratung durch Schülerinnen und Schüler im März/April, die bestimmte Leistungsfächer belegt<br />

haben und somit von ihren Erfahrungen berichten können.<br />

Die berufs- und studienorientierende Beratung ist ein gemeinsames Anliegen aller Lehrkräfte. Für folgende Veranstaltungen<br />

können sie sich daher individuell beim jeweiligen Fachlehrer beurlauben lassen:<br />

Veranstaltung<br />

Hochschulinformationstage der Universität Gießen<br />

Hochschulerkundungswoche der Universität Marburg<br />

Tag der offenen Tür der Universität Mainz<br />

Studien- und Berufsinformationstage der Gesamtschule Kassel<br />

Tag der offenen Tür der Fachhochschule <strong>Wiesbaden</strong><br />

Tag der offenen Tür der Fachhochschule Fresenius<br />

Tag der offenen Tür der TU Darmstadt<br />

Studieninformationstag der Berufsakademie Mannheim<br />

BISS-Veranstaltungen der Universität Mainz für einzelne Fächer nach vorheriger Anmeldung<br />

Ausbildungsmesse der Handwerkskammern <strong>Wiesbaden</strong>/Rheingau<br />

Berufsorientierungsseminar des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft <strong>Wiesbaden</strong>/Rheingau<br />

Deutsch-französisches Forum in Straßburg<br />

Termin<br />

Januar<br />

Januar<br />

Februar<br />

Februar<br />

Februar<br />

Februar<br />

März<br />

März<br />

Mai<br />

Mai<br />

Juni<br />

November<br />

Ergänzt werden diese Veranstaltungen durch<br />

- ein dreiwöchiges Betriebspraktikum für unsere Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der gymnasialen<br />

Oberstufe<br />

- die Möglichkeit eines zweiwöchigen Betriebspraktikums für unsere bilingualen Schülerinnen und Schüler<br />

in der Region Montreux/Schweiz<br />

- Vorträge von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren aus Hochschule und Industrie an unserer Schule<br />

- eine alle zwei Jahre stattfindende Berufsinformationsbörse.<br />

Im bilingualen Zug wird in der Oberstufe ferner über die deutsch-französischen Studiengänge informiert.<br />

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6.06. Arbeit mit individuellen Förderplänen / Förderunterricht<br />

Die Arbeit mit individuellen Förderplänen<br />

Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist ureigenste Aufgabe der Schule. Dabei geht es sowohl<br />

um die Förderung der Stärken als auch um die Behebung der Schwächen. Die Förderung der Schülerinnen und<br />

Schüler geschieht auf der Grundlage der Förderdiagnostik, d.h. die Lehrerinnen und Lehrer müssen sich ein Bild<br />

von der Lernausgangslage der Schülerin bzw. des Schülers machen. Dies geschieht durch die Beobachtung des<br />

sprachlichen, kognitiven, emotional-sozialen und motorischen Entwicklungsstandes und der Lernmotivation. Auch<br />

die Fähigkeit der optischen und akustischen Wahrnehmung und Differenzierung, das Symbolverständnis und die<br />

feinmotorischen Fertigkeiten sowie das individuelle Lernverhalten und -tempo der Schülerinnen und Schüler müssen<br />

bei der Lernausgangslage berücksichtigt werden. Der Unterricht muss sich dabei an den unterschiedlichen<br />

Lernvoraussetzungen wie zum Beispiel den Sprach- und Sprechfähigkeiten, auch bezogen auf einen eventuellen<br />

Migrationshintergrund, orientieren. Daten und Informationen können neben den Beobachtungen im Unterricht<br />

(die Benutzung von Beobachtungsbögen wird empfohlen) auch durch den Einsatz von Testverfahren, Informationen<br />

der Eltern oder durch die Einbeziehung von Schulpsychologen oder in der Lese-, Rechtschreib- oder Rechendiagnostik<br />

ausgebildeten Lehrkräften gewonnen werden. Auch mit der Schule zusammenarbeitende Institute können<br />

mit einbezogen werden.<br />

Auf den pädagogischen Klassenkonferenzen, die zweimal im Schuljahr (November und April) stattfinden , tragen<br />

die Lehrkräfte die gesammelten Daten und Informationen zusammen, erstellen ein Stärke/Schwäche-Profil der<br />

Schülerin bzw. des Schülers und vereinbaren ggf. die Erstellung von Förderplänen und legen die Verantwortlichkeit<br />

für den jeweiligen Förderplan fest. Der Förderplan wird in der Regel mit den in der Schule entwickelten Vordrucken<br />

erstellt.<br />

Die Arbeit mit den Förderplänen umfasst zusammenfassend folgende Schritte:<br />

- Sammlung von Daten und Informationen unter Einbeziehung aller Beteiligten ggf. auch außerschulischer<br />

Institute<br />

- Ermittlung von Stärken und Schwächen<br />

- Ableitung von messbaren Förderzielen<br />

- Trennung von Beobachtung und Deutung<br />

- Vereinbarung von Maßnahmen<br />

- Überprüfung der Maßnahmen (Überprüfungstermin)<br />

- Fortschreibung der Förderpläne.<br />

Für die individuelle Förderung in der Unterrichtspraxis sind folgende Punkte maßgebend:<br />

- Kernidee/Intentionen und Zielvorstellungen der Förderpläne transparent machen<br />

- Individualisierten Unterricht anstreben<br />

- Binnendifferenzierung und offene Unterrichtsformen soweit wie möglich durchführen<br />

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- Aktivierung von Vorwissen und Interessen der Schülerinnen bzw. Schüler<br />

- Einsatz von Lernjournal und Fremdsprachenportfolio zur Lernprozessbegleitung<br />

- Zielvereinbarung mit Schülern und Eltern vorgeben.<br />

Vorschläge zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Fähigkeiten:<br />

- Anregung zu selbstständigem Lernen<br />

- Einbeziehung in die Unterrichtsarbeit<br />

- Differenzierung und Individualisierung<br />

- Möglichkeiten zum Projektlernen und eigener Themensuche<br />

- Wahrnehmung inner- und außerschulischer Zusatzangebote<br />

- Individuell sinnvolle Beschleunigung der Schullaufbahn (z. B. Überspringen einer Klasse)<br />

- Wechsel auf die Internatsschule Schloss Hansenberg oder einer Schule mit besonderem Profil für Hochbegabte<br />

(z.B. die Leibnizschule)<br />

- Wege eröffnen zur verantwortlichen Mitgestaltung des schulischen Gemeinschaftslebens (z. B. SV-Arbeit,<br />

schulische Gremienarbeit, Mitarbeit in Hausaufgabenbetreuung, individuelle Nachhilfe, zusätzliche Angebote<br />

für Schülerinnen und Schüler (z. B. bei Projektwoche).<br />

Individuelle Förderung im Fach Mathematik<br />

- Einrichtung eines Materialpools mit Lernmaterial zur individuellen Förderung<br />

- Fördern durch bestimmte Methoden im Unterricht (Expertenrunde, Stationenlernen, Coaching, Repetition)<br />

- Nachhilfeclub Mathematik „Schüler helfen Schülern“<br />

- Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben:<br />

o<br />

„Känguru-Wettbewerb“ in den Jahrgangsstufen 5 und 7 verbindlich<br />

o Landeswettbewerb Hessen in der Jahrgangsstufe 11<br />

o<br />

Mathematikolympiade des ZfM<br />

LRS Förderkonzept und weitere Angebote<br />

Ein Förderkonzept, welches alle Maßnahmen, die die Schule diesbezüglich anbietet, auf mehreren Seiten zusammenfasst,<br />

wurde im September 2011 von der Fachschaft Deutsch verabschiedet.<br />

Wichtige Punkte daraus sind<br />

- Verfahren zur Feststellung der LRS in Klasse 5 (Beobachtung/ Testverfahren)<br />

- Zuordnung in den entsprechenden LRS-Förderkurs der Jahrgangsstufe<br />

- Umgang mit dem Nachteilsausgleich / Rolle der Klassenkonferenz<br />

- Rolle des Förderplans<br />

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- Individuelle Förderung betroffener Schüler im Rahmen des Unterrichts (Binnendifferenzierung / häusliche<br />

Trainingsprogramme, besonders für die Klassen 7-9)<br />

- Beratung und Unterstützung von Eltern und Schülern<br />

- LRS in der Sek II<br />

- LRS und Fremdsprachen.<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 sind zwei Förderkurse für Schüler mit Schwierigkeiten im Schreiben und Lesen<br />

eingerichtet worden, und zwar einen für die 5. und einen für die 6. Jahrgangsstufe. Durch einen halbjährlich stattfindenden<br />

Elternabend innerhalb der Förderkurse werden die Information, Beratung und Zusammenarbeit mit den<br />

jeweiligen Eltern über den normalen Unterricht und den Kontakt zu den Deutsch- und Klassenlehrern hinaus weiter<br />

intensiviert.<br />

Eine LRS- Sprechstunde bietet Kollegen, Schülern oder Eltern die Möglichkeit, sich individuell von der LRS-<br />

Beauftragten beraten zu lassen. Termine können aber selbstverständlich auch außerhalb dieses Zeitfensters vereinbart<br />

werden. Bei Bedarf werden gemeinsame Elternberatungsgespräche mit Deutsch- und Klassenlehrer durchgeführt,<br />

was für Transparenz sorgt und den Kommunikationsweg verkürzt.<br />

Zur individuellen Weiterbildung zum Thema wurde aktuelle Sekundärliteratur angeschafft ebenso Fördermaterialien,<br />

die den Schülern zu Übungszwecken empfohlen werden können.<br />

Die neuesten Verordnungen oder Aufsätze zum Thema ‚Fördern und LRS‘ liegen in einem speziellen Ordner für die<br />

Hand der Kollegen jederzeit bereit.<br />

Ein regelmäßiger Austausch über erfolgreiche und geeignete Fördermöglichkeiten findet in den Fach- und Gesamtkonferenzen<br />

statt.<br />

6.07. Gesundheitsförderung<br />

Die sich ständig ändernden und wachsenden Anforderungen an die Lehrerinnen und Lehrer im täglichen Unterricht,<br />

den darüber hinausgehenden Aufgaben in der Schule und der häuslichen Vor- und Nachbereitung sowie die<br />

Ansprüche seitens der Politik, der Gesellschaft, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Eltern führen zu großen Belastungen<br />

der Kolleginnen und Kollegen.<br />

Ebenso zeigen Studien zur Schülergesundheit, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit psychischen, psychosomatischen<br />

und physischen Beschwerden zunimmt.<br />

Veränderungen, die zu einer Weiterentwicklung unserer Arbeit in der Schule und damit zu einer Verbesserung der<br />

Unterrichtsqualität führen sollen, müssen demnach die Aspekte der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer sowie<br />

der Schülerinnen und Schüler im Blick haben. Gesundheit wird an der <strong>Gutenbergschule</strong> (i.S. der sog. Ottawa-<br />

Charta) ganzheitlich verstanden und umfasst neben dem vollkommenen physischen und psychischen auch das<br />

soziale Wohlbefinden aller in der Schule lernenden und arbeitenden Menschen.<br />

Leitgedanke ist, dass ausgehend von den individuellen Ressourcen jeder aktiv und selbstverantwortlich seinen<br />

Beitrag zur Herstellung gesundheitsförderlicher Bedingungen beiträgt.<br />

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Ansätze der Gesundheitsförderung an der <strong>Gutenbergschule</strong> finden sich sowohl in den Konzepten zur Unterrichtsarbeit<br />

als auch in den darüber hinausgehenden Angeboten und den unterschiedlichen Bereichen der Zusammenarbeit.<br />

Im Folgenden werden die Arbeitsschwerpunkte noch einmal explizit aufgeführt:<br />

Schulklima<br />

- Gezielte Förderung von Teambildung und -entwicklung<br />

- Zielvereinbarungsgespräche zwischen Schulleitung und Kollegen/innen<br />

- Monatsgespräche zwischen Schulleitung und Personalrat<br />

- Monatsgespräche zwischen Schulleitung und Schülervertretung<br />

- Zusammenarbeit und Kooperation: Pädagogische Klassenkonferenzen, AGs zur <strong>Schulprogramm</strong>arbeit<br />

- Pädagogische Nachmittagsbetreuung an vier Tagen.<br />

Bewegung<br />

- Schulsportzentrum <strong>Wiesbaden</strong><br />

- „Partnerschule des Leistungssports“<br />

- Einrichtung einer „Sportklasse“, die Schüler/innen erhalten in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 eine Sportstunde<br />

zusätzlich und werden darüber hinaus individuell gefördert<br />

- Talentfördergruppen in verschiedenen Sportarten<br />

- Zusammenarbeit mit Sportvereinen und –verbänden<br />

- Schulinterne Turniere<br />

- Wanderfahrten mit sportlichen Schwerpunkten.<br />

Ernährung<br />

- Angebot einer Mittagsverpflegung, die den Anforderungen einer „gesunden Ernährung“ entspricht<br />

- Unterrichtsprojekte zum Thema „gesunde Ernährung“ und „gesundes Schulfrühstück“<br />

- Einrichtung einer Mensa-AG.<br />

Suchtprävention und Gesundheitsfürsorge<br />

- Etablierung eines von Lehrer-, Schüler- und Elternschaft getragenen „Gesundheitskreises“ (Leitung und<br />

Planung der unregelmäßig wiederkehrenden Treffs durch den Drogen- und Gesundheitsbeauftragten)<br />

- regelmäßige Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit dem Suchthilfezentrum <strong>Wiesbaden</strong><br />

- Angebote für Studien- und Infotage in allen Klassenstufen, z.B. zum Thema Alkohol oder Haschisch-<br />

Cannabis-Marihuana<br />

- fachbezogene Kollegiumsfortbildungen, z.B. Fortbildungsreihen für Lehrkräfte mit Dr. Peseschkian, <strong>Wiesbaden</strong>,<br />

zum Thema „Psychohygiene“ oder zum Thema „Mobbing an der Schule“<br />

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- fachbezogene Vorträge und Projekttage für Kollegium, Schüler- und Elternschaft, insbesondere mit Prof.<br />

Dr. Dieter F. Braus, Leiter der Abteilung für Psychiatrie der HSK <strong>Wiesbaden</strong>, Thema: „EinBlicke: Das jugendliche<br />

Gehirn im Ausnahmezustand“<br />

- Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen, z.B. Promotionsarbeit zum Thema „Rauchen an der<br />

Schule“ (Deutsche Herzstiftung e.V.)<br />

- Planung und - wo möglich - Hilfe bei der Ausführung gesundheitsfördernder Baumaßnahmen im Schulbereich,<br />

z.B. akustisch relevante Renovierung von Klassen- und Kursräumen.<br />

Gewaltprävention / Soziales Lernen<br />

- Aufnahmefeier der Klassen 5 und Kennenlerntage<br />

- Das Programm Lions Quest – Soziales Lernen in den Klassen 5 und 6<br />

- Baustein Teamentwicklung und Kooperation in den Klassen 7 und 8<br />

- Fest verankerte Klassenleiterstunden in der Jahrgangsstufe 5 und flexible SV-Stunden in den Klassen 6 bis<br />

10 (Einführungsphase)<br />

- Zusammenarbeit mit der AG Jaguar und dem schulpsychologischen Dienst<br />

Erziehungsvereinbarungen<br />

- siehe Leitbild (Kapitel 3)<br />

- siehe Hausordnung.<br />

6.08. Fortbildungsbedarf / Mitarbeitergespräche<br />

Alle Lehrkräfte sind nach dem Lehrerbildungsgesetz verpflichtet, ein Qualifizierungsportfolio zu führen, das folgende<br />

Teile enthält:<br />

1. mit Leistungspunkten versehene Nachweise zum Erhalt und zur Erweiterung der berufsbezogenen Qualifikation<br />

2. Nachweise zur Vorbereitung auf neue oder erweiterte berufliche Aufgaben<br />

3. Dokumente zu weiteren für die berufliche Laufbahn relevanten Tätigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen.<br />

Zum Nachweis der berufsbezogenen Fortbildung werden für alle Fortbildungsaktivitäten Leistungspunkte vergeben.<br />

Alle Lehrkräfte sind verpflichtet, im Laufe von drei Jahren mindestens 150 Leistungspunkte nachzuweisen.<br />

Die Lehrkräfte der <strong>Gutenbergschule</strong> können diese Leistungspunkte durch folgende drei Maßnahmen erwerben:<br />

1. mit Leistungspunkten versehene Nachweise zum Erhalt und zur Erweiterung der berufsbezogenen Qualifikation<br />

2. Nachweise zur Vorbereitung auf neue oder erweiterte berufliche Aufgaben<br />

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3. Dokumente zu weiteren für die berufliche Laufbahn relevanten Tätigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen.<br />

Die Lehrkräfte der <strong>Gutenbergschule</strong> können diese Leistungspunkte durch folgende drei Maßnahmen erwerben:<br />

I. Hausinterne Tätigkeiten, die als Fortbildungsmaßnahme anerkannt werden<br />

II. Teilnahme an schulinternen Lehrerfortbildungsmaßnahmen.<br />

Folgender Ablauf wurde hierzu von der Gesamtkonferenz festgelegt:<br />

1. Vorschlag der Lehrerfortbildungsmaßnahme durch die Fachgruppensprecherin bzw. den Fachgruppensprecher<br />

an den Schulleiter<br />

2. Antrag auf Akkreditierung (einschließlich des Vorschlags für die Fortbildungsleitung) durch den Schulleiter<br />

und die Fachgruppensprecherin bzw. den Fachgruppensprecher online beim Institut für Qualitätsentwicklung<br />

(IQ)<br />

3. Akkreditierung durch das IQ (einschließlich der Angabe der zu erreichenden Leistungspunkte)<br />

4. Durchführung der Lehrerfortbildungsmaßnahme<br />

5. Die Bescheinigung über die Teilnahme an der Fortbildung wird dem persönlichen Qualifizierungsportfolio<br />

der Lehrkraft beigelegt<br />

III. Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen schulischer oder privater Träger:<br />

Eine Sammelmappe externer Fortbildungsveranstaltungen liegt im Lehrerzimmer aus. Die Teilnahme an<br />

einer solchen Veranstaltung setzt die Genehmigung des Schulleiters voraus.<br />

Folgende Themenbereiche sollen auf Wunsch des Kollegiums in schulinternen oder externen Fortbildungsveranstaltungen<br />

in der nächsten Zeit behandelt werden:<br />

- Fachbezogene Veranstaltungen<br />

- Umgang mit den Bildungsstandards und der Kerncurricula<br />

- Einsatz der neuen Technologien im Unterricht (Umgang mit dem interaktiven SmartBoard)<br />

- Erweiterung der Methodenkompetenz<br />

- Konfliktbewältigung, Stressmanagement, Supervision, Gesprächsführung.<br />

Die <strong>Gutenbergschule</strong> ermöglicht den Kollegen die Teilnahme an externen Fortbildungen und berücksichtigt die<br />

Wünsche der Kollegen nach Fortbildungen im Hause selbst. Die Fortbildungen können von Referentinnen und<br />

Referenten von außen, sowie von eigenen Lehrkräften durchgeführt werden. Um eine größtmögliche Hilfe und<br />

Unterstützung zu erhalten, legt die <strong>Gutenbergschule</strong> regelmäßig ihren systemischen Fortbildungsbedarf dem<br />

Staatlichen Schulamt vor, das als Koordinationsstelle fungiert.<br />

Seit dem Schuljahr 2005/2006 werden sogenannte „Mitarbeitergespräche“ zwischen dem Schulleiter und den<br />

Kolleginnen und Kollegen durchgeführt. In diesen Gesprächen werden die folgenden Themenbereiche angesprochen:<br />

Selbsteinschätzung, Entwicklungsmöglichkeiten, Fortbildung, Kooperation, Teamarbeit. In einer Zielvereinbarung,<br />

die die Kriterien spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, transparent (kurz: S.M.A.R.T.) erfüllen sollte,<br />

werden künftige Arbeitsschwerpunkte der Lehrkraft festgelegt, die im kommenden „Mitarbeitergespräch“ evaluiert<br />

werden. Anlässlich der „Mitarbeitergespräche“ sind die Qualifizierungsportfolios dem Schulleiter vorzulegen.<br />

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6.09. Lehrereinsatz und Personalentwicklung<br />

Der Personaleinsatz erfolgt unter Beachtung des Fachlehrerprinzips (möglichst kein fachfremder Unterrichtseinsatz<br />

der Lehrkräfte), der Wünsche der Kolleginnen und Kollegen, der Wünsche der Fachgruppen und pädagogischer<br />

Notwendigkeiten.<br />

Der Lehrereinsatz geschieht in enger Absprache zwischen den Mitgliedern der erweiterten Schulleitung. Auf einen<br />

gleichmäßigen Einsatz der Lehrkräfte in ihren Fächern und in den verschiedenen Schulstufen wird geachtet. Besonderer<br />

Wert wird auf die Besetzung der Klassenleitung gelegt, vor allem in den unteren Klassenstufen, wobei<br />

diese Lehrkräfte mit möglichst vielen Stunden in ihrer Klasse unterrichten sollten. Wünsche der Lehrkräfte und<br />

Teambildungen in den Klassen werden von der Schulleitung nach Möglichkeit umgesetzt.<br />

Lehrerinnen und Lehrer, die als Tutorinnen und Tutoren in der gymnasialen Oberstufe eingesetzt sind, sollten ihre<br />

Tutorengruppe in der gesamten Qualifikationsphase unterrichten. Aus diesem Grund und wegen unseres Zeitleistenplans<br />

können als Tutorinnen und Tutoren nur die Lehrkräfte mit den Fächern Deutsch, Mathematik, Geschichte<br />

und Religion/Ethik eingesetzt werden.<br />

Ferner sollten Lehrkräfte, die Klassenleiter sind, nicht noch zusätzlich die Aufgabe einer Tutorin bzw. Tutors wahrnehmen<br />

müssen.<br />

Beim Unterrichtseinsatz der Referendarinnen und Referendare stehen an der <strong>Gutenbergschule</strong> Ausbildungsbelange<br />

im Vordergrund. Selbstverständlich müssen aber auch die Belange der Klassen und Kurse, wie z.B. Kontinuität<br />

des Unterrichts oder kein gehäufter Einsatz von Referendarinnen und Referendaren in einer Klasse, berücksichtigt<br />

werden.<br />

Da Veränderungen im Kollegium auf Grund von Versetzungen, Abordnungen und aus anderen Gründen häufig<br />

nicht vorhersehbar sind, kann nur auf Veränderungen der Personalsituation auf Grund von Ruhestandsversetzungen<br />

eingegangen werden.<br />

Bis zum 31.07.2014 scheiden Kolleginnen und Kollegen aufgrund von Altersteilzeit (AT) oder Ruhestandsversetzungen<br />

(P) wegen des Erreichens der Altersgrenze mit folgenden Fächern aus:<br />

zum 31.01.2012: E/F (AT), Ch/B (AT)<br />

zum 31.07.2012: D/kR (AT), Mu/kR (P), M/Ph (P)<br />

zum 31.01.<strong>2013</strong>: M/Sp/Inf (P), E/Ek (P), Ku (AT), B/Sp (P), B/Ch (P)<br />

zum 31.07.<strong>2013</strong>: M/Ph (P), D/G (AT)<br />

zum 31.01.2014: -<br />

zum 31.07.2014: -<br />

Das Auffinden von gleichwertigem Ersatz für die ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen wird eine der wichtigsten<br />

Aufgaben für Schulleitung und Staatliches Schulamt in den nächsten Jahren darstellen, da hiervon wesentlich<br />

der Erfolg unserer schulischen Arbeit und die Realisierung unseres <strong>Schulprogramm</strong>s abhängen werden. Auch auf<br />

eine paritätische Zahl von Lehrerinnen und Lehrern wird zu achten sein.<br />

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In den letzten Jahren war, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern, festzustellen, dass auf Grund von<br />

Lehrermangel frei werdende Stellen nur schwer besetzt werden konnten.<br />

Dennoch ist es uns in der jüngeren Vergangenheit gelungen, auch in den sogenannten Mangelfächern junge Kolleginnen<br />

und Kollegen für die Schule zu gewinnen, die sich sehr schnell in den Schulbetrieb eingefunden haben und<br />

sich bereits neben ihrem Unterricht in vielen Bereichen schulischer Arbeit engagieren und Verantwortung mit<br />

übernehmen.<br />

Zu erwähnen bleibt, dass am 31.01.<strong>2013</strong> der stellvertretende Schulleiter und am 31.07.<strong>2013</strong> der Schulleiter aus<br />

Altersgründen in den Ruhestand eintreten. Es ist zu hoffen, dass die Neubesetzungen dieser frei werdenden Führungspositionen<br />

zeitnah erfolgen.<br />

Mit Ende des Schuljahres <strong>2013</strong>/2014 werden etwa 290 Schülerinnen und Schüler des Doppeljahrgangs die Abiturprüfungen<br />

ablegen.<br />

Im darauf folgenden Schuljahr werden in der gymnasiale Oberstufe ca. 380 Schülerinnen und Schüler unterrichtet<br />

statt zurzeit 597. Ferner verliert die <strong>Gutenbergschule</strong> einen Jahrgang. Dies und das Auslaufen der Altersteilzeit, die<br />

Ruhestandsversetzungen mit mindestens 65 Jahren sowie die wesentliche Verjüngung des Kollegiums werden eine<br />

Überbesetzung der Schule und damit zusammenhängend eine erheblich geringere Zahl von Neueinstellungen über<br />

einen längeren Zeitraum zur Folge haben.<br />

6.10. Grundsätze unseres Vertretungskonzeptes<br />

Vertretungen an der <strong>Gutenbergschule</strong> werden mit der Zielsetzung geregelt, einerseits den Unterrichtsausfall zu<br />

minimieren, andererseits aber auch die Zusatzbelastung der Kolleginnen und Kollegen in einem vertretbaren Rahmen<br />

zu belassen.<br />

Prävention<br />

Zur Vermeidung späterer Unterrichtsausfälle findet vor der Planung eines neuen Stundenplanes für das nachfolgende<br />

Schuljahr einen Befragung alle Kolleginnen und Kollegen nach zeitlichen Beschränkungen statt. Diese können<br />

sich aus dienstlichen Vorgaben ergeben, z. B. durch die Tätigkeit am Studienseminar, Abordnungen an das<br />

HKM, Mitarbeit im IQ oder dem Medienzentrum. Aber auch private Erfordernisse spielen zunehmend eine wichtige<br />

Rolle, etwa durch die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftiger Eltern. Zeitwünsche der Lehrkräfte besitzen<br />

eine hohe Priorität und konnten bisher in vollem Umfang berücksichtigt werden.<br />

Zu den Grundvoraussetzungen späterer Vertretungsregelungen gehört aber auch die Einarbeitung einer Mindestanzahl<br />

von Freistunden in den Gesamtstundenplan der Schule, damit ein flexibler Einsatz überhaupt möglich ist.<br />

Die größte Bedeutung im Hinblick auf die Reduzierung negativer Auswirkungen bei vorhersehbarem Unterrichtsausfall<br />

liegt jedoch in der Bereitschaft aller Kolleginnen und Kollegen, Arbeitsaufträge vorzubereiten. Diese werden<br />

von den Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe II eigenverantwortlich bearbeitet und in den übrigen<br />

Lerngruppen von den zur Vertretung eingesetzten Lehrkräften umgesetzt.<br />

Sollte Unterrichtsmaterial durch die abwesende Lehrkraft nicht zur Verfügung gestellt worden sein, können Vertretungskräfte<br />

auf Arbeitsmaterial in einem speziellen „Vertretungsordner“ im Lehrerzimmer zurückgreifen oder<br />

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spontan Unterricht in einen der beiden Multi-Media-Räume verlegen und die dort installierten Lernprogramme<br />

nutzen.<br />

Auswahl der Vertretungskräfte<br />

Die Festlegung der jeweiligen Vertretungskräfte orientiert sich an mehreren Kriterien und Fragestellungen, die im<br />

Einzelfall immer wieder neu gewichtet und gegeneinander abgewogen werden müssen:<br />

Bevorzugt werden Kolleginnen und Kollegen eingesetzt,<br />

- die in der von Unterrichtsausfall betroffen Lerngruppe ein anderes Fach unterrichten<br />

- die das ausfallende Fach unterrichten können<br />

- deren regulärer Unterricht an anderer Stelle ausfällt („Statt-Stunden“)<br />

- die evtl. schon früher in der betroffenen Lerngruppe eingesetzt waren<br />

- deren eigener Tagesstundenplan einen Einsatz zulässt<br />

- deren allgemeine Unterrichtsbelastung einer zusätzlichen Belastung nicht widerspricht.<br />

Als zusätzliches Kriterium für die Auswahl von Vertretungskräften dient der aktuelle Vertretungszähler unter Berücksichtigung<br />

der monatlichen Mehrarbeitsverpflichtung.<br />

Vertretungsumfang<br />

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden grundsätzlich alle Unterrichtsstunden vertreten. Bei extrem hohem Vertretungsbedarf<br />

werden – als letzte Option - auch ältere Schülerinnen oder Schüler zur Betreuung von Klassen eingesetzt.<br />

Dies können die Paten der jeweiligen Klasse sein, aber auch solche, die bereits im Bereich der Hausaufgabenbetreuung<br />

Erfahrung tätig waren.<br />

In der Jahrgangsstufe 7 findet Unterricht verlässlich von der 1. bis zur 6. Schulstunde statt. Im Vertretungsfall werden<br />

jedoch, wenn erforderlich, Unterrichtsstunden aus dem Nachmittag in den Vormittag vorverlegt.<br />

Diese Praxis wird in den Jahrgangsstufe 8 bis 10 beibehalten. Hinzu kommen Überlegungen, ob und in welcher<br />

Weise Unterricht, zum Beispiel in Randstunden oder bei Arbeitsgemeinschaften, ausfallen kann.<br />

Neu in den Jahrgangsstufen 9 und 10 ist bei Bedarf die Betreuung einzelner Lerngruppen durch Lehrkräfte, welche<br />

in einem benachbarten Klassenraum unterrichten („Queraufsicht“).<br />

In der Qualifikationsphase der Sekundarstufe II wird nur langfristiger Unterrichtsausfall vertreten, da in der Regel<br />

Arbeitsaufträge für eigenverantwortliches Lernen vorliegen.<br />

Der Vertretungsumfang orientiert sich auch an der schulinternen Festlegung, in jeder Lerngruppe mindestens vier<br />

Unterrichtsstunden am Tag stattfinden zu lassen.<br />

Zeitlicher Aspekt<br />

1. Langfristiger Unterrichtsausfall<br />

Sind langfristige Unterrichtsausfälle bekannt, werden diese in Absprache mit der vorgesehenen Vertretungskraft<br />

besprochen und geregelt.<br />

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In der Regel erfolgt eine zeitlich befristete Änderung des Gesamtstundenplans der Schule („Periodenbildung“),<br />

kombiniert mit der kurzzeitigen Modifikation der Unterrichtsverteilung und ggf. der Anrechnung geleisteter Mehrarbeit<br />

bei zukünftigen Unterrichtsverpflichtungen.<br />

Besonders wichtig bei langfristigen Unterrichtsausfällen ist die Möglichkeit, Vertretungsverträge beim SSA zu beantragen,<br />

so dass externe Personen den gesamten Unterricht in einer Lerngruppe übernehmen können und somit<br />

eine kontinuierliche Weiterarbeit gewährleistet ist.<br />

2. Kurzfristiger Unterrichtsausfall<br />

Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen zur Auswahl von Vertretungskräften können wir inzwischen auf<br />

einen (noch) kleinen Pool qualifizierter externer Personen zurückgreifen, die bei Bedarf telefonisch oder per E-Mail<br />

über einen Vertretungseinsatz informiert und aus VSS-Mitteln vergütet werden.<br />

3. Spontaner Unterrichtsausfall<br />

Hauptsächlich als Reaktion auf Krankmeldungen vor Unterrichtsbeginn verfügt die <strong>Gutenbergschule</strong> über eine<br />

Bereitschaftsreserve für die ersten beiden Schulstunden eines Tages. Derartige Bereitschaften sind fest im Stundenplan<br />

der betreffenden Kolleginnen und Kollegen verankert.<br />

Information der Lerngruppen und Vertretungskräfte<br />

Da Vertretungsregelungen häufig auch Stundenplanänderungen in anderen Lerngruppen erforderlich machen,<br />

werden Schülerinnen und Schüler bereits am Vortag über die Anzeige am Info-Board informiert.<br />

Kolleginnen und Kollegen erhalten spätestens am Nachmittag eine individuelle Benachrichtigung per E-Mail, aus<br />

der alle erforderlichen Informationen zum Vertretungseinsatz am Folgetag hervorgehen.<br />

Abschließende Bemerkungen<br />

Alle dargestellten Verfahrensgrundsätze stehen im Einklang mit den entsprechenden Verordnungen und werden in<br />

unregelmäßigen Abständen bei Besprechungen der Schulleitung mit dem Personalrat ebenso wie bei Sitzungen des<br />

Schulelternbeirats thematisiert, bei Bedarf auch aktualisiert. Sie wurden in ihren Grundzügen bereits vor einigen<br />

Jahren von der Schulkonferenz einstimmig beschlossen.<br />

6.11. Evaluation<br />

Die Evaluation dient bei der <strong>Schulprogramm</strong>arbeit dazu, sich zu vergewissern, inwieweit die im <strong>Schulprogramm</strong><br />

vereinbarten Entwicklungsziele erreicht wurden, ob die Arbeitsvorhaben tatsächlich umgesetzt wurden, die dabei<br />

gewählten Wege wirksam waren und wo Bedarf für eine Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s besteht.<br />

Die Schule hat somit die anspruchsvolle Aufgabe, Methoden und Verfahren zu entwickeln, um die Evaluation im<br />

obigen Sinne durchführen zu können.<br />

Da dies für unsere Schule eine erhebliche Herausforderung darstellt, ist es sinnvoll, nicht die Qualität aller Aspekte<br />

der Schule und des <strong>Schulprogramm</strong>s auf einmal zu untersuchen, sondern mit bestimmten Vorhaben zu beginnen.<br />

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Dies bietet den Vorteil, dass bei den überschaubaren Vorhaben die Erfolgsaussichten größer sind, die Beteiligten<br />

nicht überfordert werden und Daten und Ergebnisse für den weiteren Arbeitsprozess relativ schnell zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die folgenden Fragen sollen dabei eine Arbeitshilfe sein.<br />

1. Entwicklungsziel: Was wollen wir erreichen?<br />

2. Vereinbarte Maßnahmen: Was wollen wir tun?<br />

3. Kriterien für die Zielerreichung: Woran wollen wir den Erfolg festmachen?<br />

4. Verfahren/Methoden zur Evaluation<br />

5. Wie erhalten wir aussagekräftige Daten?<br />

Ziel ist es, die neuen Arbeitsfelder (siehe Kapitel 0) zum Gegenstand von Evaluation zu machen, um auf der Basis<br />

der Ergebnisse weiterentwickeln und verändern zu können.<br />

Wie oben erwähnt, ist es die Aufgabe der Schule, die Evaluation auf die Ziele und Inhalte des <strong>Schulprogramm</strong>s zu<br />

beziehen.<br />

Mögliche Wege wären hierbei:<br />

1. Dialoggespräche zum <strong>Schulprogramm</strong> vornehmen<br />

2. Unterricht und Schulleben an <strong>Schulprogramm</strong>aussagen spiegeln<br />

3. Befragungen zur Umsetzung von ausgewählten Arbeitsschwerpunkten des <strong>Schulprogramm</strong>s durchführen.<br />

Die Evaluation des Unterrichts geschieht in den einzelnen Fachgruppen.<br />

In den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen leisten die verbindlichen Vergleichsarbeiten in den Jahrgangsstufen<br />

6 und 8, aber auch die vom IQ vorgegebenen Lernstandserhebungen wertvolle Hilfen.<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden in den Fachgruppen erörtert und ggf. Konsequenzen für die Unterrichtsarbeit<br />

veranlasst.<br />

Auch die Vergleichsarbeiten in allen Fächern der Qualifikationsphase, die Kommunikationsprüfungen in den Leistungskursen<br />

Englisch und Französisch sowie die Zweitkorrekturen in den schriftlichen Abiturprüfungen dienen der<br />

Fortentwicklung des Unterrichts.<br />

In besonderer Weise hat sich die Steuergruppe in den letzten drei Jahren mit den Ergebnissen der ersten Schulinspektion<br />

auseinandergesetzt (siehe hierzu auch Kapitel 0).<br />

In einem Monatsgespräch im September 2011 begrüßte die Schulleitung ausdrücklich die Anregung des Personalrates,<br />

die „Stimmung“ im Kollegium regelmäßig zu hinterfragen, um so Unzufriedenheiten möglichst schnell begegnen<br />

zu können. Selbstverständlich sollten auch die Dinge benannt werden, mit denen die Kolleginnen und Kollegen<br />

zufrieden sind.<br />

Die Steuergruppe wurde beauftragt, einen Evaluationsbogen zu diesem Zweck zu entwerfen, der zeitnah eingesetzt<br />

werden soll.<br />

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6.12. Abstimmung mit anderen Schulen<br />

Die Abstimmung mit den anderen Schulen, insbesondere den Gymnasien, erfolgt<br />

- in regelmäßigen Schulleiterdienstversammlungen beim Staatlichen Schulamt und dem Studienseminar<br />

- in regelmäßigen Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Schulleiterinnen und Schulleiter von Schulen mit<br />

gymnasialem Bildungsgang im Bereich des Staatlichen Schulamtes unter dem Vorsitz des Schulleiters der<br />

<strong>Gutenbergschule</strong> (langjähriger Sprecher der AG)<br />

- in den Arbeitsgemeinschaften der Studienleiter, der Fachbereichsleiter und der Sportkoordinatoren im<br />

Rahmen des Schulsportzentrums<br />

- im Abitur durch die Durchführung externer Zweitkorrekturen in bestimmten Fächern.<br />

Ob eine engere Zusammenarbeit, insbesondere in der gymnasialen Oberstufe, mit anderen Schulen angestrebt<br />

werden soll, wird nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung der Schülerzahlen und der zukünftigen Lehrerversorgung<br />

abhängen (siehe hierzu auch Kapitel 6.09).<br />

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7. Ausblick und Ziele<br />

7.01. Ausblick<br />

Der Schwerpunkt der schulischen Arbeit an der <strong>Gutenbergschule</strong> lag, auch in den letzten Jahren, in der professionellen<br />

Durchführung des täglichen Pflicht- und Wahlunterrichts in allen Klassen und Kursen.<br />

In der Durchführung dieses Unterrichts wird der entscheidende Beitrag zur schulischen Ausbildung und Erziehung<br />

der uns anvertrauten Jugendlichen geleistet.<br />

Darüber hinaus beschäftigte sich die Schulgemeinde mit einer Vielzahl von Weiterentwicklungen, die stichpunktartig<br />

im Folgenden aufgeführt werden:<br />

Weiterentwicklungen vor der ersten Schulinspektion<br />

1. Umsetzung der neuen verbindlichen Lehrpläne (nicht mehr relevant)<br />

2. Einführung von zwei Fremdsprachen Französisch und Englisch ab der Jahrgangsstufe 5<br />

3. Einführung von Spanisch als dritter Fremdsprache<br />

4. Erfolgreiche Bewerbung der <strong>Gutenbergschule</strong> als MINT-EC Schule<br />

5. Durchführung von Multimediatagen in den Jahrgangsstufen 6 bis 8<br />

6. Etablierung der <strong>Gutenbergschule</strong> als „Partnerschule des Leistungssports“<br />

7. Einführung der Talentfördergruppe Leichtathletik und der „Ballschule Gutenberg“<br />

8. Durchführung eines Methodentrainings in den Klassen 5 und 6<br />

9. Erweiterung der Hausaufgabenbetreuung hin zur pädagogischen Nachmittagsbetreuung<br />

10. Durchführung eines Sozialpraktikums im Wahlpflichtunterricht (wurde wegen G8 (Schüler zu jung)) gestrichen)<br />

11. Teilnahme an „Jugend debattiert“<br />

12. Umsetzung der neuen Oberstufenverordnung<br />

13. Durchführung von Präsentationsprüfungen und besonderen Lernleistungen in den Abiturprüfungen<br />

14. Durchführung von vorbereiteten, regelmäßig stattfindenden, pädagogischen Klassenkonferenzen<br />

15. Umsetzung des Lehrerbildungsgesetzes (wurde novelliert)<br />

16. Einführung von Mitarbeitergesprächen<br />

17. Einführung von Lehrerportfolios zur Fortbildung<br />

18. Vorbereitung des verkürzten gymnasialen Bildungsganges (G8) ab dem Schuljahr 2006/07<br />

19. Vorbereitung auf die Durchführung des Landesabiturs ab dem Schuljahr 2006/07.<br />

Weiterentwicklungen nach der ersten Schulinspektion<br />

1. Einführung des französischen Baccalauréat (Abi-Bac)<br />

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2. Einführung des Exzellenslabels CertiLingua<br />

3. Einführung des Leistungsfachs Kunst<br />

4. Erweiterung der Multimediatage auf die Klassen 5<br />

5. Arbeit mit individuellen Förderplänen<br />

6. Verbesserung der ganzheitlichen Förderung im Regelunterricht (siehe Kapitel 2)<br />

7. Durchführung des Landesabiturs<br />

8. Sukzessive Einführung des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (bis Schuljahr <strong>2013</strong>/14)<br />

9. Umsetzung des Projekts „Unterrichtsgarantie Plus“<br />

10. Einführung des „Europäischen Sprachenportfolios (EPS)“<br />

11. Weiterentwicklung des IT-Unterrichts<br />

12. Verbesserung der räumlichen Situation.<br />

7.02. Ziele<br />

Auch in Zukunft wird der Schwerpunkt unserer Arbeit an der <strong>Gutenbergschule</strong> in der Durchführung des Pflicht- und<br />

Wahlunterrichts liegen.<br />

Darüber hinaus gilt es, die oben aufgeführten Innovationen weiterzuführen und zu festigen.<br />

Eine ganz besondere Herausforderung wird in den kommenden Jahren die Umsetzung der Bildungsstandards und<br />

der Kerncurricula darstellen. Sie wird wesentliche Ressourcen in unserer Schularbeit binden, da auch die Unterrichtsarbeit<br />

der Kolleginnen und Kollegen hiervon in erheblichem Maße betroffen sein wird.<br />

Ferner wird uns die Durchführung der Qualifikationsphase in den Schuljahren 2012/13 und <strong>2013</strong>/14 sowie des<br />

Abiturs im Sommer 2014 wegen der großen Schülerzahl (ca. 300) vor enorme organisatorische Aufgaben stellen.<br />

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8. Externe Unterstützung der Schule beim Erreichen der dargelegten Ziele<br />

Seit vielen Jahren erfreut sich die <strong>Gutenbergschule</strong> einer hohen Nachfrage der <strong>Wiesbaden</strong>er Elternschaft beim<br />

Wechsel ihrer Kinder von der Grundschule auf die weiterführende Schule. Dies hat sicherlich auch seinen Grund in<br />

der engagierten Unterrichts-, Erziehungs-, Beratungs- und Betreuungsarbeit der Lehrkräfte der Schule.<br />

Insgesamt besteht im Kollegium, nicht zuletzt durch das positive Verhalten und die guten Leistungen der überwiegenden<br />

Mehrzahl unserer Schülerinnen und Schüler und die engagierte Elternmitarbeit, die Meinung, dass sich die<br />

gemeinsamen Anstrengungen gelohnt haben und dass auch in Zukunft die engagierte pädagogische Arbeit fortgesetzt<br />

werden soll.<br />

Nicht zu übersehen sind dabei aber die Belastungen der Lehrkräfte, die in den letzten Jahren erheblich zugenommen<br />

haben.<br />

Hier sind vor allem die folgenden Punkte anzuführen:<br />

- die hohe Unterrichtsverpflichtung<br />

- die teilweise sehr hohen Klassen- und Kursstärken<br />

- die vermehrte Zahl von Zusatzaufgaben (z.B. Einarbeitung in neue Technologien, Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong>,<br />

Einarbeitung in neue Lehrpläne bzw. Umsetzung der Kerncurricula und der Bildungsstandards )<br />

- die verstärkte Übernahme von Erziehungsaufgaben<br />

- der hektisch verlaufende Unterrichtsalltag.<br />

Die Belastungen der Lehrkräfte haben ein Maß erreicht, das eine Reduzierung des Stundensolls und der Klassenund<br />

Kursstärken durch das Hessische Kultusministerium als unabdingbar erscheinen lässt, wenn die durch die<br />

<strong>Schulprogramm</strong>e, sowie durch das Ministerium selbst, ausgelösten Entwicklungsprozesse an den Schulen erfolgreich<br />

verlaufen sollen.<br />

Die zu erwartenden Überbesetzungen an den Schulen, beim Auslaufen von G9, könnten hierfür eine Möglichkeit<br />

bieten.<br />

Die Weiterentwicklung der schulischen Arbeit kann nur dann sinnvoll durchgeführt werden, wenn sie auf Unterrichtsergebnissen<br />

basiert, die unter gleichen Voraussetzungen über längere Zeiträume gewonnen wurden.<br />

Der häufige Wechsel von Rahmen- bzw. Lehrplänen (nie hatte in den letzten 40 Jahren ein Lehrplan neun Jahre<br />

Bestand), von Stundentafeln, von Oberstufenverordnungen oder von Neueinführungen von Fächern bzw. Lernbereichen<br />

in der Vergangenheit hat diese Arbeit nicht befördert. Es wäre geradezu fatal, wenn die an unserer Schule<br />

begonnene Umsetzung der Kerncurricula durch das Ergebnis der kommenden Landtagswahl wieder in Frage gestellt<br />

würde.<br />

Auf zwei wichtigen Feldern ist die Schule abhängig von der Unterstützung durch das Staatliche Schulamt bzw. den<br />

Schulträger:<br />

1. bei der Lehrerversorgung<br />

2. bei den baulichen Maßnahmen für unsere Schule.<br />

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Zu 1.: Lehrerversorgung<br />

Bis zum Ende des Schuljahres <strong>2013</strong>/14 muss es uns wegen der Größe unserer gymnasialen Oberstufe gelingen, frei<br />

werdende Stellen wieder zu besetzen. Gelingt dies nicht, werden wir kaum in der Lage sein, die große Anzahl von<br />

Kursen, die in der im kommenden Schuljahr beginnenden Qualifikationsphase benötigt werden, zu besetzen. Auch<br />

die zeitnahe Besetzung der Stellen des stellvertretenden Schulleiters und des Schulleiters sind für einen ungestörten<br />

Schulbetrieb zwingend notwendig. Nach dem Schuljahr <strong>2013</strong>/14 wird wegen des Auslaufens des Doppeljahrgangs<br />

und der vom Ministerium angekündigten 105%-igen Lehrerversorgung die Stellensituation neu zu berechnen<br />

sein.<br />

Zu 2.: Bauliche Maßnahmen für unsere Schule<br />

Das Schulgebäude wurde in den Jahren 1901 bis 1904 von dem bekannten Architekten Genzmer errichtet. Zunächst<br />

diente es als Grundschule, nach dem ersten Weltkrieg wurde es vom französischen Militär besetzt, ab 1933<br />

beherbergte es das Staatliche Gymnasium und das Realgymnasium, aus dem später die <strong>Gutenbergschule</strong> hervorging.<br />

Diese lange, wechselvolle Geschichte des Hauses macht eine dauernde Instandhaltung nötig. Nach der Renovierung<br />

der Schülertoiletten wurde die gesamte Außenfassade, einschließlich der Erneuerung aller Fenster, mit<br />

hohem Kostenaufwand hergerichtet. Brandschutzmaßnahmen wurden ebenfalls im ganzen Haus durchgeführt. Mit<br />

Hilfe von Bundesmitteln wurden kürzlich sämtliche Biologieräume, einschließlich der Vorbereitungsräume, in<br />

Stand gesetzt, eine Mensa für 250 Personen errichtet, Internetzugänge in allen Klassen- und Kursräumen installiert<br />

sowie die Heizungsanlage erneuert. Die Renovierung des Gebäudeinneren, die Erneuerung der Bodenbeläge im<br />

Haus sowie die Fertigstellung der Schulhofpflasterung wurden beim Schulträger beantragt, aber bisher nicht<br />

durchgeführt. Auch wenn die Schulgemeinde sehr zufrieden über die genannten Baumaßnahmen ist, so muss doch<br />

festgestellt werden, dass noch einige dringende Arbeiten zu bewältigen sind, die positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung<br />

unserer pädagogischen Arbeit nehmen würden.<br />

Die Schule besitzt nur:<br />

- 1 Erdkunderaum im Keller<br />

- 1 Musikraum (ein weiterer Mehrzweckraum dient den Klassen 5 und 6 als Musikraum)<br />

Es gibt nur wenige Arbeits- und Aufenthaltsräume für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte.<br />

Dies ist ein untragbarer Zustand angesichts unseres pädagogischen Ziels, unsere Schülerinnen und Schüler zur<br />

Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu erziehen und der Tatsache, dass die Schule wegen der Einführung<br />

von G8 schon längst zu einer Ganztagsschule geworden ist .<br />

Der <strong>Gutenbergschule</strong> fehlen zumindest:<br />

- 2 Fachräume (Musik, Erdkunde)<br />

- 2 Schülerarbeitsräume (je 20 Arbeitsplätze / 80 qm)<br />

- 1 Schülerbibliothek (60-75 qm)<br />

- 1 Seminarraum, da die Schule Ausbildungsschule für Lehrkräfte ist (60 qm)<br />

- 1 Lehrerarbeitsraum (50 qm)<br />

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- 1 Raum zur Einrichtung eines Informations- und Dokumentationszentrums für den Fremdsprachenunterricht,<br />

das seinen Namen verdient. Das sogenannte „CDI“ soll auch von der Öffentlichkeit benutzt werden<br />

können.<br />

- 1 Schülerexperimentierraum (Wettbewerbsbetreuung).<br />

Die oben aufgeführten Mindestanforderungen an neuen Räumen zur Weiterentwicklung unserer pädagogischen<br />

Arbeit wurden vom Schulträger zwar anerkannt, bisher aber noch nicht verwirklicht. Die pädagogische Arbeit wird<br />

dadurch erschwert, dass die Klassenräume im Erweiterungsbau, in dem die Klassen 5 und 6 mit teilweise über 30<br />

Schülerinnen und Schülern untergebracht sind, zu klein sind, ebenso wie die Räume H020, H022, H120, H122,<br />

H222, in denen nur Kurse mit einer Schülerzahl von höchstens 20 untergebracht werden können.<br />

Dagegen sind die Klassenräume H121, H210 und H221, die aus der alten Aula der Schule entstanden sind, überdimensioniert,<br />

was erhebliche kommunikative Probleme aufwirft.<br />

Ferner muss noch darauf hingewiesen werden, dass sich vier Kursräume im Dachgeschoss der Schule befinden<br />

(Räume H303, H304, H316, H317), was brandschutztechnische Probleme zur Folge hat.<br />

Nach dem Schuljahr <strong>2013</strong>/14 stehen der Schule aufgrund des Wegfalls einer Jahrgangsstufe Klassenräume zur<br />

Verfügung. Als Kompensation für den vom Schulträger nicht durchgeführten Ausbau des Dachgeschosses (dieser<br />

wurde von der Schule bei der Zusammenführung von G8 und G9 in der Oberstufe gefordert), könnten diese freien<br />

Kapazitäten in die oben aufgeführten benötigten Räume umgewandelt und somit die pädagogische Arbeit wesentlich<br />

unterstützt werden.<br />

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Anlage 1 Übersicht über die MINT-Aktivitäten<br />

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Anlage 2 Übersicht über die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Europäischen<br />

Portfolio der Sprachen (EPS)<br />

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Anlage 3 Übersicht über das Schulsportzentrum – Standort <strong>Gutenbergschule</strong><br />

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Anlage 4 Übersicht über die Angebote der französischsprachigen Schüleraustauschfahrten<br />

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Anlage 5 Übersicht über die Orchesterarbeit<br />

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